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Title:
STENT IMPLANTATION CATHETER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/004750
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a stent implantation catheter for introducing a light-curable stent (200) into the vessel of the human or animal body, which catheter comprises a catheter tube (10) having a cavity (12) inside of which at least one optical waveguide (20) extends. The distal terminal area (14) of the catheter is furthermore provided with a balloon (40) for expanding the blood vessel. In order to ensure that the stent (200) that is placed on the balloon (40) cures better, the central axis of a cone of light (24) of the optical waveguide (20) is inclined relative to the axis (22) of the optical waveguide in the terminal area (14) of the catheter tube (10) by an angle &phiv . The exterior of a balloon guide catheter (16) and/or the cavity (12) can be coated with a light-reflecting material. The envelope of the balloon itself can be light-reflecting so as to deflect scattered light onto the stent.

Inventors:
POISEL HANS (DE)
ISERT MAREN (DE)
KETTELHOIT STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/007792
Publication Date:
January 20, 2005
Filing Date:
July 14, 2004
Export Citation:
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Assignee:
IMPLANTA AG (DE)
POISEL HANS (DE)
ISERT MAREN (DE)
KETTELHOIT STEFAN (DE)
International Classes:
A61F2/958; B29C71/04; B29C35/08; (IPC1-7): A61F2/06; B29C35/08
Domestic Patent References:
WO2001064123A22001-09-07
Foreign References:
US6485512B12002-11-26
US5188634A1993-02-23
US4994060A1991-02-19
EP0732084A11996-09-18
EP0732085A11996-09-18
US5334201A1994-08-02
Attorney, Agent or Firm:
Tarvenkorn, Oliver (Goldstrasse 36, Münster, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Stentimplantationskatheter zum Einbringen eines unter Lichtbestrahlung verfestigbaren Stents (200) in ein Gefäß des menschlichen oder tierischen Körpers, we nigstens umfassend : einen Katheterschlauch (10) mit wenigstens einem Hohlraum (12), in dem wenigstens ein Lichtwellen leiter (20) wenigstens bis zu einem distalen Endbe reich (14) des Katheterschlauchs (10) führbar ist ; eine mit dem distalen Endbereich (14) verbundene oder im distalen Endbereich (14) platzierbare Dila tionsvorrichtung (40) zur Erweiterung des Blutgefä ßes, auf deren Außenumfang der Stent (200) anzuord nen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelachse eines Lichtabstrahlungskegels (24) des Lichtwellenlei ters (20) im Endbereich (14) des Katheterschlauchs (10) gegenüber der Lichtwellenleiterachse (22) um ei nen Winkel ç geneigt ist.
2. Stentimplantationskatheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Lichtwellenlei ters (20) um einen Winkel 5 abgeschrägt ist, wobei die abgeschrägte Fläche zur Mittelachse des Katheter schlauchs (10) hin geneigt ist.
3. Stentimplantationskatheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass 5 = 10°... 40° und ç = 5 bis 45° beträgt.
4. Stentimplantationskatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtwellen leiter (20) innerhalb des Hohlraums (12) um seine Mittelachse (22) drehbar angeordnet ist.
5. Stentimplantationskatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lichtwel lenleiter (20) am Umfang des Hohlraums (12) verteilt angeordnet sind, wobei jeweils das abgeschrägte Ende eines Lichtwellenleiters (20) zur Mittelachse des Ka theterschlauchs (10) hin geneigt ist.
6. Stentimplantationskatheter nach einem der vorherge henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (40) an einem Führungsschlauch (16) gehalten ist, der in dem Hohlraum (12) des Katheterschlauchs (10) geführt ist.
7. Stentimplantationskatheter zum Einbringen eines unter Lichtbestrahlung verfestigbaren Stents (200) in ein Gefäß des menschlichen oder tierischen Körpers, we nigstens umfassend : einen Katheterschlauch (10) mit wenigstens einem Hohlraum (12), in dem wenigstens ein Lichtwellen leiter (20) wenigstens bis zu einem distalen Endbe reich (14) des Katheterschlauchs (10) führbar ist ; eine mit dem distalen Endbereich (14) verbundene oder im distalen Endbereich (14) platzierbare Dila tionsvorrichtung (40) zur Erweiterung des Blutgefä ßes, auf deren Außenumfang der Stent (200) anzuord nen ist und die an einem Führungsschlauch (16) ge halten ist, der in dem Hohlraum (12) des Katheter schlauchs (10) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite des Bal lonführungskatheters (16) und/oder der Hohlraum (12) wenigstens teilweise mit einem lichtreflektierenden Material beschichtet ist.
8. Stentimplantationskatheter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lichtwellenleiter (20) am Umfang des Hohlraums (12) verteilt angeordnet sind.
9. Stentimplantationskatheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dilationsvorrichtung als unter Beaufschlagung mit In nendruck expandierbarer Ballon (40) ausgebildet ist, wobei wenigstens ein peripherer Teilbereich des Bal lons (40) lichtdurchlässig ist.
10. Stentimplantationskatheter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (40) in einem dem En de des Katheterschlauchs (10) gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich (42) wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen ist.
11. Stentimplantationskatheter zum Einbringen eines unter Lichtbestrahlung verfestigbaren Stents (200) in ein Gefäß des menschlichen oder tierischen Körpers, we nigstens umfassend : einen Katheterschlauch (10) mit wenigstens einem Hohlraum (12), in dem wenigstens ein Lichtwellen leiter (20) wenigstens bis zu einem in dem Blutge fäß platzierbaren Endbereich (14) des Katheter schlauchs (10) führbar ist ; einen mit dem distalen Endbereich (14) verbundenen oder im distalen Endbereich (14) platzierbaren, un ter Beaufschlagung mit Innendruck expandierbaren Ballon (40) zur Erweiterung des Blutgefäßes, auf dessen Außenumfang der Stent (200) anzuordnen ist, wobei wenigstens ein peripherer Teilbereich der Ballonhülle lichtdurchlässig ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ballonhülle in einem zum distalen Ende (14) des Katheterschlauchs (10) benachbarten Be reich teilreflektierend mit einem hohen Reflexions grad ausgebildet ist und dass der Reflexionsgrad über die Länge des Ballons (40) bis zu einem dem Ende des Katheterschlauchs (10) gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich (42) abnimmt und/oder dass der Ballon (40) in einem dem Ende (14) des Ka theterschlauchs (10) gegenüberliegenden stirnseiti gen Bereich (42) wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen ist.
12. Stentimplantationskatheter nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ballon (40) an einem Füh rungsschlauch (16) gehalten ist, der in dem Hohlraum (12) des Katheterschlauchs (10) geführt ist.
13. Stentimplantationssystem bestehend aus einem Stentim plantationskatheter nach einem der vorhergehenden An sprüche 1 bis 12 und einem Stent (200) aus einem po lymeren Werkstoff, der durch Bestrahlung mit UVLicht aushärtbar ist, und einer Lichtquelle, deren Licht in den Lichtwellenleiter (20) einkoppelbar ist.
14. Stentimplantationssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stent (200) an seinem äuße ren Umfang (201) wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen ist.
15. Stentimplantationssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtreflektierende Be schichtung als Kontrastmittel dient oder ein Kon trastmittel enthält, über das der Stent (200) in bildgebenden Diagnosegeräten abbildbar ist.
Description:
Stentimplantationskatheter Die Erfindung betrifft einen Stentimplantationskatheter zum Einbringen eines unter Lichtbestrahlung verfestigba- ren Stents in ein Gefäß des menschlichen oder tierischen Körpers, wenigstens umfassend : - einen Katheterschlauch mit wenigstens einem Hohlraum, in dem wenigstens ein Lichtwellenleiter wenigstens bis zu einem distalen Endbereich des Katheterschlauchs führbar ist ; - eine mit dem distalen Endbereich verbundene oder im distalen Endbereich platzierbare Dilationsvorrichtung zur Erweiterung des Blutgefäßes, auf deren Außenumfang der Stent anzuordnen ist.

Es ist bekannt, Verengungen bei den blutführenden Gefäßen am Herzen, der Bauchschlagader und der Becken-Beinregion oder bei tumorösen Engstelle der Speiseröhre und der Gallengänge als durch eine Ballonerweiterung operativ zu weiten und das geweitete Gefäß dauerhaft zu stützen. Dies wird erreicht durch einen nicht-chirurgischen Eingriff mit dem Katheterschlauch eines Stentimplantationskathe- ters, einem dünnen und flexiblen Kunststoffschlauch, der in das Gefäß eingeführt wird. Mit Hilfe der Dilationsvor- richtung wird die Gefäßverengung erweitert, insbesondere

mit einem kleinen Ballon, der sich an der distalen Spitze des Katheters befindet und der aufgeblasen werden kann.

Wenn der Katheter die Gefäßengstelle erreicht hat, wird der Ballon mit Kontrastmittel gefüllt und hierdurch auf- geblasen. Durch das kraftvolle Aufblasen des Ballons wer- den die Ablagerungen, die das Gefäß einengen, in die Ge- fäßwand eingedrückt, wodurch sich der Innenraum des Gefä- ßes erweitert. Nach der Dilatation werden der Katheter und die Schleuse, durch die der Katheter in den Körper eingeführt wurde, wieder entfernt.

Um den Wiederverschluss des durch den Eingriff dilatier- ten Gefäßes zu verhindern, wird oftmals eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, eingelegt. Dies kann etwa notwen- dig sein, wenn eine Gefäßverengung bereits mehrmals dila- tiert wurde und wiederholt Verengungen an der Dilatati- onsstelle aufgetreten sind oder wenn es bei der Dilatati- on zu einem kleinen Einriss in der Gefäß-Innenhaut gekom- men ist.

Bei den bekannten Stents handelt es sich üblicherweise um kleine Drahtröhrchen, die auf der Spitze des Ballonkathe- ters aufgesetzt sind und das mit dem Ballon genau in der Gefäßverengung platziert werden. Dies soll verhindern, dass sich das Gewebe wieder ausdehnen kann und es zu ei- ner erneuten Verengung kommt. Allerdings setzt sich oft- mals nach einiger Zeit in der Maschendraht-Röhre Gewebe fest, das den freien Blutdurchfluss wieder verhindert. Um dieser sogenannten Restenose entgegen zu wirken, sind Stents aus polymerem Material bekannt, welche eine ge- schlossene Oberfläche besitzen und so das Einwachsen von Gewebe verhindern. Um diese Stents an die Einsatzstelle

zu bringen, bestehen sie aus einem weichen, faltbaren Kunststoff und sind auf den schlaffen Ballon aufgezogen.

Mit der Ballondilation werden sie an der vorgesehenen Stelle entfaltet und an die Gefäßwand angelegt. Damit er eine stützende Wirkung erzielen kann, muss ein polymerer Stent in seinem entfalteten Zustand verfestigt werden.

Dies erfolgt durch die Wahl von duroplastischen Kunst- stoffen, die durch Bestrahlung, insbesondere mit ultra- violettem Licht, aushärtbar sind und einen Katheter, in dessen wenigstens einem Hohlraum wenigstens ein Lichtwel- lenleiter bis zum distalen Ende des Katheters geführt ist. Das Licht wird außerhalb des Körpers des Patienten eingekoppelt und tritt im Bereich der Ballondilation aus dem Lichtwellenleiter aus.

Da sich am Austrittsende am Lichtwellenleiter ein Licht- kegel mit einem bestimmten Öffnungswinkel einstellt, hat es sich als problematisch erwiesen, den Stent über seine gesamte Oberfläche bestrahlen und aushärten zu können.

Bei einer unzureichenden Aushärtung besteht die Gefahr, dass die Außenhülle des Stents unter dem Druck des dila- tierten Gefäßes und des umgebenden Körpergewebes einge- drückt wird und ein Widerverschluss des Gefäßes auftritt.

Es stellt sich daher die Aufgabe, einen polymeren Stent vollständig und gleichmäßig über seine gesamte Oberfläche mit Licht zu bestrahlen.

Diese Aufgabe wird gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst, dass die Mittelachse des Lich- tabstrahlungskegels des Lichtwellenleiters im Endbereich des Katheterschlauchs gegenüber der Lichtwellenleiterach- se um einen Winkel ç geneigt ist.

Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die ausgeleuchte- te Zone in einem vorderen Längenbereich des Stents, nahe zum Austrittsende des Lichts aus dem Lichtwellenleiter, wesentlich verstärkt wird.

Durch eine langsame Bewegung des Lichtwellenleiters längs des Hohlraums und zwar um eine Strecke, die etwa der Län- ge des Stents entspricht, kann der Stent über seine ge- samte Länge mit dem nach außen gerichteten Abstrahlkegel bestrahlt werden.

Um diesen Abstrahlkegel auch über den gesamten Umfang gleichmäßig bestrahlen zu können, kann vorgesehen sein, dass der Lichtwellenleiter innerhalb des Hohlraums um seine Mittelachse drehbar angeordnet ist. Mit Rotation des Lichtwellenleiters wandert der Lichtkegel peripher über die innere Oberfläche des röhrenförmigen Stents.

Alternativ kann vorgesehen, dass mehrere endseitig abge- schräge Lichtwellenleiter am Umfang des Hohlraums ver- teilt angeordnet sind, wobei jeweils das abgeschrägte En- de eines Lichtwellenleiters zur Mittelachse des Katheter- schlauchs hin geneigt ist. Es werden so mehrere Abstrahl- kegel nach außen auf den Stent gerichtet, die aneinander anschließen oder sich sogar überlappen können und so eine gleichmäßige und vollständige Bestrahlung des Stents er- möglichen.

Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst.

Hierbei ist die Außenseite eines Führungsschlauchs wenig- stens teilweise mit einem lichtreflektierenden Material beschichtet. Strahlen, die direkt auf den Führungs- schlauch treffen, werden somit nicht dort ungenutzt ab-

sorbiert, sondern umgelenkt und tragen ebenfalls zur Be- strahlung des Stents bei. Geeignet zu Beschichtung ist beispielsweise Bariumsulfat, das weiß ist und somit eine diffuse Reflexion über einen großen Wellenlängenbereich des Lichts erlaubt.

In ähnlicher Weise wirkt eine dritte Ausführungsform mit den Merkmalen des Anspruchs 11, bei der die Ballonhülle in einem zum distalen Ende des Katheterschlauchs benach- barten Bereich teilreflektierend mit einem hohen Refle- xionsgrad ausgebildet ist und dass der Reflexionsgrad über die Länge des Ballons bis zu einem dem Ende des Ka- theterschlauchs gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich abnimmt und/oder der Ballon in einem dem Ende des Kathe- terschlauchs gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich we- nigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Be- schichtung versehen ist.

Hierdurch wird der sich normalerweise einstellenden Ver- teilung der Strahlungsintensität über die Länge des Stents mit den Mitteln einer teilreflektierenden Be- schichtung genau entgegen gewirkt : Bei den vom distalen Ende des Katheterschlauchs und damit vom Lichtwellenlei- terende weiter entfernten Bereichen des Stents, in denen die Strahlungsintensität naturgemäß niedriger ist als in Bereichen nahe am Lichtwellenleiterende, können Strahlen die Ballonhülle nahezu ungehindert passieren, wohingegen in anderen Bereichen eine naturgemäß höhere Intensität künstlich reduziert wird, indem ein Teil der Strahlung umgelenkt wird.

Bei mehreren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Stentimplantationskatheters kann vorgesehen sein, dass

der Ballon in einem dem Ende des Katheterschlauchs gegen- überliegenden stirnseitigen Bereich wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen ist.

Der Anteil der Strahlung, der praktisch in Verlängerung des Katheterschlauchs austritt und auf die Ballonhülle trifft, wird reflektiert. Aufgrund der Krümmung der ex- pandierten Ballonhülle erfolgt keine Reflexion auf den Katheterschlauch zurück, sondern eine seitliche Ablenkung des Lichts auf die, in Längsrichtung vom distalen Ende des Katheterschlauchs aus gesehen, hinteren Längenberei- che des Stents.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Stent- implantationssystem vorgesehen, das aus einem erfindungs- gemäßen Stentimplantationskatheter besteht sowie aus ei- nem Stent aus einem polymeren Werkstoff, der durch Be- strahlung mit UV-Licht aushärtbar ist, und einer Licht- quelle, deren Licht in den Lichtwellenleiter einkoppelbar ist. Art und Wellenlänge der Lichtquelle, die optischen Maßnahmen am Lichtwellenleiterende oder auch am Führungs- schlauch, die Auswahl des Ballonmaterials und des auszu- härtenden Polymers können bei einem solchen System opti- mal aufeinander abgestimmt werden.

Außerdem kann hier noch vorgesehen sein, dass der Stent an seinem äußeren Umfang wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Beschichtung versehen ist. Licht- strahlen, die bis zur Außenhülle gelangen, werden umge- lenkt und bewirken eine Aushärtung des polymeren Stents quasi von hinten.

Es ergibt sich eine vorteilhafte Verwendung des Stents zugleich als Darstellungsmittel, wenn nämlich die

lichtreflektierende Beschichtung als Kontrastmittel dient oder ein Kontrastmittel enthält, über das der Stent in bildgebenden Diagnosegeräten abbildbar ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen. Die Erfindung wird nachfol- gend mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Die Fi- guren zeigen im Einzelnen : Fig. l eine erste Ausführungsform eines Stentimplanta- tionskatheters im Schnitt ; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Stentimplan- tationskatheters im Schnitt ; Fig. 3 die normierte Strahlungsintensität, jeweils aufgetragen über die Länge eines Stents, bei reflektierend beschichtetem Führungsschlauch ; Fig. 4 die normierte Strahlungsintensität, aufgetragen über die Länge eines Stents, bei der Ausfüh- rungsform gemäß Fig. 1 ; und Fig. 5 die normierte Strahlungsintensität, jeweils aufgetragen über die Länge eines Stents, bei stirnseitig reflektierend beschichtetem Ballon.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Stent- implantationskatheters. Ein Katheterschlauch 10 besitzt wenigstens einen Hohlraum 12, in dem wenigstens ein Lichtwellenleiter 20 bis zu einem distalen Endbereich 14 des Katheterschlauchs 10 führbar ist ; der Lichtwellenlei- ter 20 kann also mit seinem eigenen Ende entweder von vorn herein im Endbereich des Katheterschlauchs 10 posi-

tioniert sein oder er wird erst im Laufe des chirurgi- schen Eingriffs dort positioniert.

Mit dem distalen Endbereich 14 verbunden oder dort plat- zierbar ist eine Dilationsvorrichtung 40, insbesondere ein elastomerer Ballon, der zur Erweiterung des Blutgefä- ßes dient und auf dessen Außenumfang ein Stent 200 ange- ordnet werden kann. Der Stent wird also im zusammengefal- teten Zustand im Hohlraum 10 im Körper positioniert und dann durch Dehnung des Ballons 40 entfaltet und an das zu stützende Blutgefäß angelegt.

Die Ballonhülle muss einen hohen Transmissionsgrad für das vom Ende des Lichtwellenleiters abgestrahlte Licht haben, jedoch auch biologisch-chemisch unbedenklich für die Verwendung im menschlichen oder tierischen Körper sein. Geeignet sind hier PET und Polyamid, die in dem Wellenlängenbereich von 260 nm bis 400 nm, in dem eine Aushärtung des polymeren Stents bewirkt werden kann, und bei einer geeigneten Wandstärke des Ballons von ca. 20 m einen ausreichend hohen Transmissionsgrad haben.

Die Mittelachse eines Lichtabstrahlungskegels 24 jedes Lichtwellenleiters 20 ist im Endbereich 14 des Katheter- <BR> <BR> schlauchs 10 jeweils gegenüber der Lichtwellenleiterach- se 22 um einen Winkel ç geneigt, wodurch der mit dem Lichtabstrahlungskegel 24 beleuchtete Bereich des Stents 200 näher an das distale Ende 14 heran gelegt wer- den kann. Erreicht wird dies durch eine in Fig. 1 darge- stellte Anschrägung der endseitigen Fläche des Lichtwel- lenleiters 20 um einen Winkel 5, wobei die abgeschrägte Fläche zur Mittelachse des Katheterschlauchs 10 hin ge- neigt ist, oder durch die Schrägausrichtung eines Licht-

wellenleiterendes, dessen Endfläche senkrecht zur Mitte- lachse steht, sowie durch Kombination beider Maßnahmen.

In Fig. 4 ist die normierte Bestrahlungsstärke über die Länge des Stents, gemessen ab dem Ende des Lichtwellen- leiters, aufgetragen. Die Bestrahlungsstärke ist dabei bezogen auf das Maximum der Bestrahlungsstärke bei einem Lichtwellenleiter mit endseitig senkrechter Schnittflä- che, die durch die Kurve 401 repräsentiert ist. Hierbei wird ein Bereich etwa nach einem Viertel der Länge des Stents besonders intensiv bestrahlt, wohingegen der Be- reich davor kaum ausgeleuchtet wird.

Mit dem erfindungsgemäß angeschrägten Ende des Lichtwel- lenleiters 20 hingegen kann der Strahlengang so ausge- richtet werden, dass sich eine Bestrahlung gemäß der Kur- ve 402 für einen Winkel 5 = 20° bzw. der Kurve 404 für einen Winkel 5 = 40°. Hier ist die Strahlungsintensität in den vorderen Längenabschnitten des Stents gegenüber der Kurve 401 erhöht.

Außerdem kann bei dem zuvor dargestellten Ausführungsbei- spiel, wie durch den Strahlengang in Fig. 1 angedeutet, die Ballonhülle in einem dem Ende 14 des Katheter- schlauchs 10 gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich 42 wenigstens teilweise mit einer lichtreflektierenden Be- schichtung versehen sein. Licht wird also aus Bereichen, in denen es zur Bestrahlung des Stents 200 ungenutzt bleiben würde, umgelenkt, so dass wiederum die Oberfläche des Stents 200 verstärkt beleuchtet wird. Durch einen solchen Deckel, der z. B. mit einer diffus reflektieren- den Beschichtung mit einem Reflexionsgrad von ca. 80% versehen ist, kann die Bestrahlung im hintersten Längen-

bereich verstärkt werden, wie die Linie 502 in Fig. 5 zeigt. Zum Vergleich zeigt die Linie 501 die normierte Strahlungsintensität ohne die Maßnahme einer stirnseiti- gen Beschichtung.

Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist neben dem stirnseitigen Ende 42 des Ballons 40 auch der Außen- umfang eines Führungsschlauchs 16 teilweise lichtreflek- tierend ausgebildet. Die Reflektion kann diffus oder spiegelnd sein. Strahlen, die direkt auf den Führungs- schlauch 16 oder auf die Wandung des Hohlraums 12 des Ka- theterschlauchs treffen, werden somit nicht ungenutzt ab- sorbiert, sondern umgeleitet und tragen ebenfalls zur Be- strahlung des Stents 200 bei.

Die Wirkung dieser Maßnahme ist aus Fig. 3 zu ersehen, wo wiederum die normierte Bestrahlungsstärke über die Länge des Stents aufgetragen ist. Die Bestrahlungsstärke ohne die Maßnahmen einer teilreflektierenden Beschichtung beim inneren Führungsschlauch 16 wird durch die Kurve 301 re- präsentiert. Hierbei wird ein Bereich etwa in nach einem Viertel der Länge des Stents besonders intensiv be- strahlt, wohingegen der hintere Bereich kaum noch ausge- leuchtet wird. Mit dem erfindungsgemäß angeschrägten Ende des Lichtwellenleiters 20 hingegen kann der Strahlengang so ausgerichtet werden, dass sich eine Bestrahlung gemäß der Kurve 302 ergibt. Dadurch ist die Strahlungsintensi- tät in den hinteren Längenabschnitten des Stents gegen- über der Kurve 301 deutlich erhöht ; zugleich wird das bei dem Verlauf nach Kurve 301 vorhandene starke lokale Maxi- mum im vorderen Längenbereich abgeschwächt, so dass die Strahlungsintensität erfindungsgemäß über die Länge ver- gleichmäßigt ist.