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Title:
STORAGE COMPARTMENT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/187613
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a storage compartment (1) for a motor vehicle, comprising a trough-shaped housing part (2) which has an opening (3); a closing element (4) which is movably arranged on the housing part (2) between an open position (B) and a closed position (A) in order to release and close the opening (3); a lighting device (10) which has at least one actuatable lighting means (11) that is designed and/or arranged so as to at least substantially illuminate the housing part (2); and a sensor device (12) for detecting a displaced position of the closing element (4), wherein the lighting device (10) is designed to actuate the lighting means (11) on the basis of the detected displaced position. The closing element (4) is pivotally arranged on the housing part.

Inventors:
LUNTE MICHAEL (DE)
WEDEMEYER JANNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/056084
Publication Date:
September 24, 2020
Filing Date:
March 06, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60R7/02; B60Q3/225
Foreign References:
US20140056017A12014-02-27
DE202017100643U12017-03-13
DE102014222954A12016-05-12
DE102016001095A12017-08-03
DE102014222954A12016-05-12
DE102012024667A12014-05-28
DE102012017597A12014-03-06
DE102007017477A12007-12-20
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Claims:
Patentansprüche

1. Ablagefach (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem wannenförmigen Gehäuseteil (2), das eine Öffnung (3) aufweist, und mit einem Schließelement (4), das zum Freigeben und

Verschließen der Öffnung (3) an dem Gehäuseteil (2) zwischen einer Offenstellung (B) und einer Geschlossenstellung (A) verlagerbar angeordnet ist, mit einer Beleuchtungseinrichtung (10), die wenigstens ein ansteuerbares Leuchtmittel (11) aufweist, das dazu ausgebildet und/oder angeordnet ist, zumindest im Wesentlichen in das Gehäuseteil (2) hineinzuleuchten, und mit einer Sensoreinrichtung (12) zum Erfassen einer Verlagerstellung des Schließelements (4), wobei die Beleuchtungseinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel (11) in Abhängigkeit von der erfassten Verlagerstellung anzusteuern, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (4) verschwenkbar an dem Gehäuseteil angeordnet ist.

2. Ablagefach nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) zumindest einen Neigungssensor (13) aufweist, der an dem Schließelement (4) angeordnet ist.

3. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (10) und/oder der Neigungssensor (13) derart kalibriert sind, dass das Leuchtmittel (11) in der Offenstellung (B) des Schließelements (4) aktiviert und in der Geschlossenstellung (A) deaktiviert ist.

4. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (4) um einen Schwenkwinkel von mehr als 30°, insbesondere von 42°, verschwenkbar gelagert ist.

5. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung (10) und/oder der Neigungssensor (13) derart kalibriert sind, dass das Leuchtmittel (11) bei Überschreiten eines vorgebbaren Schaltwinkels, der zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung liegt, geschaltet wird.

6. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltwinkel 5°-10° unterhalb eines horizontalen Ausrichtung liegt.

7. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließelement (4) einen einendig verschwenkbar an dem Gehäuseteil (2)

verlagerbar angeordneten Abschnitt (7) und anderendig einen dazu geneigt ausgerichteten Endabschnitt (8) aufweist, wobei der Neigungssensor (13) an dem geneigten Abschnitt (8) angeordnet ist.

8. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der geneigte Abschnitt (8) um den Schwenkwinkel zu dem ersten Abschnitt (7) geneigt ist.

9. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) einen Hall-Sensor, einen Reed-Kontakt, einen kapazitiven Sensor und/oder einen optischen Sensor aufweist.

10. Ablagefach nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (12) einen Signalempfänger (15) und einen Signalgeber (16) aufweist, wobei der

Signalempfänger (15) an dem Schließelement (4) oder an dem Ablagefach (1) und der

Signalgeber (16) an dem Ablagefach (1) oder an dem Schließelement (4) angeordnet ist, und dass die Beleuchtungseinrichtung (10) dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel (11) zu deaktivieren, wenn durch den Signalempfänger (15) die Anwesenheit des Signalgebers (16) erfasst wird.

11. Ablagefach nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalempfänger (15) und/oder der Neigungssensor (13) einerseits und das Leuchtmittel (11) andererseits auf einer gemeinsamen Leiterplatte (17) angeordnet sind.

12. Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, mit mindestens einem Ablagefach (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Beschreibung

Ablagefach für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Ablagefach für ein Kraftfahrzeug, mit einem wannenförmigen

Gehäuseteil, das eine Öffnung aufweist, und mit einem Schließelement, das zum Freigeben und Verschließen der Öffnung an dem Gehäuseteil zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung verlagerbar angeordnet ist, mit einer Beleuchtungseinrichtung, die wenigstens ein ansteuerbares Leuchtmittel aufweist, das dazu ausgebildet und/oder angeordnet ist, zumindest im Wesentlichen in das Gehäuseteil hineinzuleuchten, und mit einer

Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Verlagerstellung des Schließelements, wobei die

Beleuchtungseinrichtung dazu ausgebildet ist, das Leuchtmittel in Abhängigkeit von der erfassten Verlagerstellung anzusteuern.

Ablagefächer der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift DE 10 2014 222 954 A1 ein Mittelkonsolen- Ablagefach mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Das Ablagefach weist ein wannenförmiges Gehäuseteil mit einer Öffnung auf, die durch ein Rollo als Verschließelement verschließbar und freigebbar ist. Das Rollo kann dabei in eine Verstauchvorrichtung

eingeschoben und dort aufgerollt werden. In der Verstauchvorrichtung ist eine

Sensoreinrichtung angeordnet, die ein Verstauzustand des Rollos erfasst, wobei in

Abhängigkeit von der Verstaustellung des Rollos, die mit der Schließstellung des Rollos über der Öffnung korrespondiert, eine Beleuchtungseinrichtung angesteuert wird, um den Innenraum des Gehäuseteils auszuleuchten, wenn das Rollo in der Verstauchvorrichtung verstaut ist.

Weiterhin ist aus der Offenlegungsschrift DE 10 2012 024 667 A1 eine Beleuchtungseinrichtung für ein Ablagefach bekannt, die einen optischen Lichtleiter aufweist, der in Abhängigkeit von einer Schließstellung eines Schließelements getrennt oder verbunden ist. Des Weiteren ist aus der Offenlegungsschrift DE 10 2012 017 597 A1 eine Beleuchtungseinrichtung für ein

Ablagefach bekannt, die ebenfalls einen Lichtleiter aufweist, der in Abhängigkeit von einer Verlagerstellung eines Schließelements eine Lichtleitung herstellt oder unterbricht. Aus der Offenlegungsschrift DE 10 2007 017 477 A1 ist ein Ablagefach mit einer

Beleuchtungseinrichtung bekannt, wobei das Ablagefach schließelementfrei ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Ablagefach für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches insbesondere einfach bedienbar und kostengünstig realisierbar ist. Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch ein Ablagefach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass das Schließelement

verschwenkbar an den Gehäuseteil angeordnet und die Sensoreinrichtung berührungsfrei arbeitend ausgebildet ist. Dadurch, dass das Schließelement verschwenkbar an dem

Gehäuseteil angeordnet ist, ist ein einfacherer Klappmechanismus zum Verschwenken des Schließelements ausreichend, wodurch eine kostengünstige Realisierung des Ablagefachs selbst gewährleistet ist. Unter einem Ablagefach ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung sowohl ein Mittelkonsolen-Ablagefach, wie es vorstehend bereits beschrieben wurde, als auch ein Handschuhfach, Armaturenfach oder ein Kofferraum eines Kraftfahrzeugs zu verstehen.

Bevorzugt weist die Sensoreinrichtung zumindest einen Neigungssensor auf, der an dem Schließelement angeordnet ist. Damit wird die Verlagerstellung des Schließelements in

Abhängigkeit ihrer Neigung mittels des Neigungssensors ermittelt. Dadurch ist ein weiteres Element der Sensoreinrichtung am feststehenden Teil des Ablagefachs nicht notwendig, um die Verlagerstellung des Schließelements zu erfassen. Dadurch ist das Ablagefach besonders kompakt darstellbar. Vorzugsweise ist der Neigungssensor dazu ausgebildet, die absolute Neigung bezüglich einer Horizontalen zu erfassen. Alternativ erfasst der Neigungssensor lediglich eine Neigungsänderung. Der Neigungssensor ist bevorzugt als mechanischer

Neigungsschalter oder als intelligent ausgewerteter Sensor, insbesondere Gyrosensor, ausgebildet. Zumindest im letzteren Fall ist dem Neigungssensor bevorzugt eine

Auswerteeinheit, die beispielsweise einen Mikroprozessor aufweist, zugeordnet, um die Sensordaten des Gyrosensors auszuwerten. Vorzugsweise ist die Auswerteeinheit zusammen mit dem zugehörigen Neigungssensor auf einem gemeinsamen Trägersubstrat, insbesondere einer gemeinsamen Leiterplatte, auf welcher bevorzugt auch die Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist, angeordnet.

Bevorzugt sind die Beleuchtungseinrichtung und/oder der Neigungssensor derart kalibriert, dass das Leuchtmittel in der Offenstellung des Schließelements aktiviert und in der

Geschlossenstellung deaktiviert ist. In Kenntnis der zu erwartenden Neigung des

Neigungssensors in der Offenstellung sowie in der Geschlossenstellung ist dadurch eine einfache Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung gewährleistet. Vorzugsweise sind dazu der erwartete Neigungswinkel in der Offenstellung sowie in der Schließstellung in einem nicht flüchtigen Speicher hinterlegt, um durch einen einfachen Vergleich mit dem aktuell erfassten Neigungswinkel das Leuchtelement anzusteuern. Vorzugsweise sind den erwarteten

Neigungswinkeln in der Offenstellung und in der Geschlossenstellung jeweils ein Toleranzbereich zugeordnet, innerhalb dessen ein Ansteuern oder ein Aktivieren oder

Deaktivieren des Leuchtmittels erfolgt, wobei der Toleranzbereich beispielsweise 1 5 erfasst.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das Schließelement um einen Schwenkwinkel von mehr als 30°, insbesondere 42° oder mehr als 42° verschwenkbar gelagert. Durch das Vorsehen eines Schwenkwinkels, der mehr als 30° beträgt, wird berücksichtigt, dass üblicherweise öffentliche Straßen einen Steigungswinkel von 15° (+/-) nicht oder nur selten überschreiten. Werden höhere Steigungswinkel erwartet, kann der Schwenkwinkel

entsprechend angepasst werden. Die vorteilhafte Wahl des Schwenkwinkels hat zur Folge, dass das Schließelement um einen Schwenkwinkel verschwenkbar ist, der größer ist, als eine maximale Steigungsänderung einer Fahrbahn, entlang welcher ein das Ablagefach

aufweisendes Kraftfahrzeug bewegt wird. Dies hat zur Folge, dass das Schließelement durch eine Fahrbahnsteigungsänderung nicht über den vorgegebenen Schwenkwinkel hinaus in seiner Ausrichtung verändert werden kann. Dadurch ist ein sicheres Unterscheiden einer Bewegung des Schließelements, die durch einen Benutzer bedingt ist, von einer

Fahrbahnsteigungsänderung gewährleistet, sodass eine Fehlansteuerung des Leuchtmittels durch die Beleuchtungseinrichtung einfach verhindert wird. Damit wird das Leuchtmittel beispielsweise nur dann angesteuert beziehungsweise geschaltet, also ein- oder ausgeschaltet, wenn das Schließelement über den gesamten Schwenkwinkel verlagert wurde.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Beleuchtungseinrichtung und/oder Neigungssensor derart kalibriert, dass das Leuchtmittel nur bei Überschreiten eines vorgebbaren Schaltwinkels, der zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung liegt, geschaltet wird. Es wird somit ein Schaltwinkel als Auslöseschwelle für das Ansteuern des Leuchtmittels gewählt, der zwischen Offenstellung und Geschlossenstellung, insbesondere zumindest im Wesentlichen mittig dazwischen, liegt. Dadurch wird das Leuchtmittel bereits dann angestellt, wenn das Schließelement noch nicht vollständig in die Offenstellung bewegt wurde, beziehungsweise abgeschaltet, wenn das Schließelement noch nicht vollständig in die

Geschlossenstellung bewegt wurde. Dadurch wird der Benutzungskomfort des Ablagefachs für eine Person vereinfacht, weil bereits frühzeitig das Leuchtmittel an beziehungsweise

abgeschaltet wird.

Besonders bevorzugt liegt der Schaltwinkel 5° bis 10° unterhalb einer horizontalen Ausrichtung. Die horizontale Ausrichtung, die vom Neigungssensor einfach erfassbar ist, ist insoweit eine Referenzausrichtung, von welcher aus der Schaltwinkel bestimmt wird.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist das Schließelement in der Geschlossenstellung einen einendig verschwenkbar an dem Gehäuseteil gelagerten Abschnitt und anderendig einen dazu geneigt ausgerichteten Endabschnitt auf, wobei der Neigungssensor an dem Endabschnitt angeordnet ist. Damit ist der Neigungssensor weit von der Schwenkachse des Abschnitts an dem Gehäuseteil entfernt angeordnet, sodass ein möglichst großer Hebelarm besteht, welcher das sichere Erfassen der Neigungsänderung beziehungsweise an Neigungsstellen durch den Neigungssensor gewährleistet. Insbesondere ist bei bestimmungsgemäßem Verbau des Ablagefachs in dem Kraftfahrzeug der Endabschnitt derart geneigt ausgerichtet, dass er in er Offenstellung sowie in der Geschlossenstellung geneigt zur Horizontalen ausgerichtet ist, und die Horizontale auf dem Weg von der

Offenstellung zur Geschlossenstellung durchläuft. Dadurch ist eine vorteilhafte Erfassung einer Bewegung des Schließelements in die Offenstellung gewährleistet, weil ein Nulldurchgang (negativer Neigungswinkel zu positivem Neigungswinkel) erfassbar ist, wenn das

Schließelement von der geöffneten in die geschlossene Stellung beziehungsweise

andersherum bewegt wird. Ist der Neigungssensor als mechanischer Neigungsschalter ausgebildet, so ist er kostengünstig„ohne Intelligenz“ realisiert. Durch eine optimierte

Ausrichtung und Anordnung des Sensors an dem Schließelement ist jedoch, wie vorstehend bereits beschrieben, eine sichere Verwendung zur Beleuchtungsbetätigung gewährleistet. Ist der Neigungssensor als intelligenter Sensor, insbesondere als Gyrosensor, ausgebildet, so ist seine Ausrichtung und Anordnung an dem Schließelement flexibler. Derartige intelligente Neigungssensoren sind mittlerweile in Mobilfunktelefonen oder Mobilcomputern weit verbreitet und damit preiswert, sodass auch bei der Verwendung eines intelligenten Sensors eine kostengünstige Realisierung des Ablagefachs gewährleistet ist. Winkelparameter

beziehungsweise -Korrekturen, können dann per Software-Programm angepasst oder optimiert werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Sensoreinrichtung zumindest einen Hall-Sensor, einen Reed-Kontakt, einen kapazitiven Sensor und/oder einen optischen Sensor auf, um eine Verlagerstellung des Schließelements zu erfassen. Insbesondere ist durch die zuletzt genannte Ausführungsform der Sensoreinrichtung gewährleistet, dass erfassbar ist, ob sich das Schließelement in der Geschlossenstellung befindet oder nicht. Eine

Schwenkwinkelunterfassung unterbleibt oder kann unterbleiben. Diese Ausführungsform erlaubt eine kostengünstige und einfache Feststellung, ob sich das Schließelement in der

Geschlossenstellung befindet. Die Beleuchtungseinrichtung ist dabei dazu ausgebildet, dass dann, wenn mittels der beschriebenen Sensoreinrichtung erkannt wird, dass sich das

Schließelement in der Geschlossenstellung befindet, das Leuchtmittel deaktiviert. Dabei ist diese Ausführungsform bevorzugt zusätzlich oder alternativ zu dem Vorhandensein des Neigungssensors vorgesehen. Ist diese Ausführungsform zusätzlich vorhanden, so wird dies insbesondere dazu benutzt, die Daten des Neigungssensors zu plausibilisieren/verifizieren. Ist sie alternativ zu dem Neigungssensor vorhanden, sodass beispielsweise nicht eine kontinuierliche Erfassung der Schwenkwinkelstellung des Schließelements erfassbar ist, sondern nur, ob sich das Schließelement in der Geschlossenstellung befindet oder nicht.

Dadurch ist eine vereinfachte Auswertung und Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung möglich.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die im vorhergehenden Absatz beschriebene

Sensoreinrichtung einen Signalempfänger und einen Signalgeber aufweist, wobei der

Signalempfänger an dem Schließelement oder an dem Ablagefach und der Signalgeber an dem Ablagefach oder an dem Schließelement angeordnet ist, und wobei die

Beleuchtungseinrichtung dazu ausgebildet ist, dass Leuchtmittel zu deaktivieren, wenn durch den Signalempfänger die Anwesenheit des Signalgebers erfasst wird. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei der Ausbildung der Sensoreinrichtung mit einem Hall-Sensor, Reed- Kontakt, kapazitiven Sensor und/oder optischen Sensor von Vorteil, weil diese zweiteilig ausgebildet sind und jeweils einen Signalempfänger (beispielsweise Magnetfeldsensor oder optischer Sensor, und einen Signalgeber, beispielsweise Magnetelement oder optisches Element, umfassen, deren Relativposition zueinander durch die Sensoreinrichtung zumindest dann erfassbar ist, wenn der Signalgeber im Erfassungsbereich des Signalempfängers liegt. Hierdurch ist eine einfache und kostengünstige Feststellung der Geschlossenstellung des Schließelements gewährleistet.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass der Signalempfänger und/oder der Neigungssensor einerseits und das Leuchtmittel andererseits auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet sind. Dadurch ist eine kompakte Ausbildung des Ablagefachs gewährleistet und außerdem eine einfache und zeitsparende Montage des Ablagefachs gewährleistet.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen

Figur 1 ein Ablagefach eines Kraftfahrzeugs in einer vereinfachten Darstellung, und

Figuren 2A bis 2C die Funktionsweise des Ablagefachs anhand vereinfachter Darstellungen.

Figur 1 zeigt in einer vereinfachten perspektivischen Schnittdarstellung ein Ablagefach 1 gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel für ein hier nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug.

Das Ablagefach 1 weist ein wannenförmiges Gehäuseteil 2 auf, das eine Öffnung 3 aufweist, durch welche ein Benutzer einen Gegenstand in den Innenraum des Gehäuseteils 2 bewegen und dort ablegen kann, oder durch welche der Benutzer den Gegenstand aus dem Gehäuseteil 3 herausnehmen kann. Der Öffnung 3 ist ein Schließelement 4 zugeordnet, das als um eine Schwenkachse 5 an dem Gehäuseteil 2 verschwenkbar gelagerte Klappe 6 ausgebildet ist. Das Schließelement 4 ist dabei derart ausgebildet, dass es zwischen einer Geschlossenstellung und einer Offenstellung verschwenkbar ist, wobei es in der Geschlossenstellung die Öffnung 3 des Gehäuseteils 2 insbesondere vollständig verschließt, sodass der Zugang zum Innenraum des Gehäuseteils 2 versperrt ist, und in der Offenstellung freigibt, sodass der Benutzer den

Innenraum des Gehäuseteils 2 beziehungsweise die daraus gebildete Ablage nutzen kann. In der Figur 1 ist das Schließelement einmal in der Geschlossenstellung gemäß Position A und einmal in der Offenstellung gemäß Position B gezeigt.

Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Schließelement 4 einen ersten Abschnitt 7 auf, der sich bei bestimmungsgemäßem Gebrauch beziehungsweise bei bestimmungsgemäßer Anordnung des Ablagefach 1 in einem Kraftfahrzeug zumindest im Wesentlichen horizontal erstreckt, wenn sich das Schließelement 4 in der Geschlossenstellung befindet. An den ersten Abschnitt 7 schließt sich ein Endabschnitt 8 an, der geneigt zu dem Abschnitt 7 in Richtung eines Bodens des Basisteils ausgerichtet ist, sodass der Endabschnitt 8 eine Stirnwand des Ablagefachs 1 mitbildet. Auf seiner Außenseite, also auf seiner von dem Innenraum des Gehäuseteils 2 abgewandten Seite, weist der Endabschnitt 8 einen

Betätigungsgriff 9 auf, mittels dessen ein Benutzer das Schließelement 4 einfach greifen und beispielsweise von der Geschlossenstellung in die Offenstellung, wie sie in Figur 1 in der Position B gezeigt ist, ziehen kann. Der Endabschnitt 8 ist dabei auf dem von der

Schwenkachse 5 abgewandten Ende des Schließelements 4 ausgebildet.

An dem Endabschnitt 8 ist außerdem eine Beleuchtungseinrichtung 10 angeordnet, die zumindest ein ansteuerbares Leuchtmittel 11 aufweist, das dazu ausgebildet ist, den Innenraum des Gehäuseteils 2 beziehungsweise des Ablagefachs 1 zumindest im Wesentlichen

auszuleuchten. Unter einem„zumindest im Wesentlichen Ausleuchten“ ist dabei zu verstehen, dass mehr als 50 % des von dem Leuchtmittel ausgestrahlten Lichts in den Innenraum des Gehäuseteils bei geöffnetem Schließelement 4 fallen. Dazu ist das Leuchtmittel 11 auf der Innenseite des Endabschnitts 8 angeordnet. Dabei ist das Leuchtmittel 11 auf einer Leiterplatte 17 angeordnet, auf welcher außerdem eine Sensoreinrichtung 12 angeordnet ist. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Sensoreinrichtung 12 einen Neigungssensor 13 auf, der auf der gleichen Leiterplatte 17 befestigt ist, wie das Leuchtmittel 11. Die

Beleuchtungseinrichtung und/oder die Sensoreinrichtung weisen außerdem eine Steuereinheit sowie einen nicht-flüchtigen Speicher auf, wobei die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem durch den Neigungssensor 13 erfassten Neigungswinkel des

Schließelements 4 darauf zu erkennen, ob das Schließelement 4 sich in der

Geschlossenstellung oder in der Offenstellung befindet. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Schließelement 4 um einen Schwenkwinkel von 42° verschwenkbar gelagert, wobei das Ablagefach 1 bei

bestimmungsgemäßem Gebrauch derart ausgerichtet ist, dass eine horizontale Ausrichtung des Neigungssensors 13 und damit des Endabschnitts 8 in einer Verlagerstellung des

Schließelements 4 zwischen der Offenstellung und der Geschlossenstellung liegt, jedoch näher zu der Offenstellung. Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel liegt die Ausgangslage beziehungsweise die horizontale Lage (0°) in einem Schwenkwinkel von ai = -17° unterhalb der Offenstellung und +25° oberhalb der Geschlossenstellung.

Die Beleuchtungseinrichtung 10 ist nunmehr dazu ausgebildet, das Leuchtmittel 11 in

Abhängigkeit von der Schwenkstellung des Schließelements 4 anzusteuern, also zu aktivieren und zu deaktivieren. Dazu vergleicht die Steuereinheit beispielsweise den aktuellen

Neigungswinkel, der durch den Neigungssensor 13 erfasst wird, mit hinterlegten Grenzwerten oder Kennwerten im nicht-flüchtigen Speicher. Dabei wird vorliegend als Kennwert ein

Schaltwinkel 03 nahe zu der horizontalen Ausrichtung bei 0° als Schaltkriterium für das

Leuchtmittel 13 gewählt. Insbesondere liegt der Schaltwinkel bei ca. 5°bis 10°, insbesondere bei 4° unterhalb der Horizontalstellung, wie in Figur 1 gezeigt. Damit liegt der Schaltpunkt beziehungsweise der Schaltwinkel jeweils mehr als 15° beabstandet zu der Offenstellung und der Geschlossenstellung. Durch die vorteilhafte Ausbildung des Ablagefachs wird insbesondere erreicht, dass auch dann, wenn die maximale Fahrbahnsteigung und damit ein entsprechend weites Verschwenken des Ablagefachs 8 erfolgt, keine Fehlbetätigung des Leuchtmittels 11 erfolgt. Insbesondere wird dadurch gewährleistet, dass bei geöffnetem Ablagefach 8 die

Beleuchtung eingeschaltet bleibt, auch dann, wenn sich die Straßenneigung um 30° verändert. Entsprechendes gilt für den Fall, dass das Ablagefach geschlossen ist. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel sind zwei Schaltwinkel vorgegeben, einer zum Einschalten beim Öffnen des Schließelements und einer zum Ausschalten beim Bewegen des Schließelements in seine Geschlossenstellung. In Abhängigkeit von der Winkeländerung wird mithilfe des

Neigungssensors erkannt, ob es sich um ein Schließen oder ein Öffnen handelt, wenn das Schließelement bewegt wird. Dadurch ist eine besonders flexible Gestaltung des

Öffnungswinkels ermöglicht. Vorzugsweise wird die Toleranz des Schaltpunktes,

beziehungsweise des Erkennens eines Geschlossen- oder Geöffnetseins des Schließelements in Abhängigkeit von der Genauigkeit und des verwendeten Sensors und dem Aufwand der Auswertung vorgegeben.

Figuren 2A bis 2C zeigen hierzu in vereinfachten Darstellungen das Verhalten des Ablagefachs beziehungsweise der Beleuchtungseinrichtung 10 des Ablagefachs bei unterschiedlichen Fahrbahnsteigungen. Figur 2A zeigt das Verhalten bei einer Fahrbahnsteigung von 0 %. Bei 0° ist die horizontale Ausrichtung des Neigungssensors beziehungsweise des Endabschnitts 8 des Schließelements 4 eingezeichnet. Durch die gestrichelte Linie 14, die um den Schaltwinkel a3 von der Ausgangslage von 0° um den Schwenkwinkel 03 geneigt ist, teilt den Schwenkbereich in einen Schwenkbereich I, in welchem das Leuchtmittel 1 aktiviert ist und einen

Schwenkbereich II, zwischen der Linie 14 und der Geschlossenstellung des Schließelements, in welcher das Leuchtmittel 11 deaktiviert ist. Verschwenkt in diesem Zustand der Fahrer das Schließelement 1 von der Geschlossenstellung B in die Offenstellung A, so ist ein sicheres Aktivieren des Leuchtmittels 11 gewährleistet. Entsprechend wird das Leuchtmittel 11 sicher deaktiviert, wenn das Schließelement 4 in die Geschlossenstellung B verschwenkt wird.

Figur 2B zeigt den Sachverhalt zu einem Zeitpunkt, zu welchem die Straßenneigung 15° bei Bergauffahrt betrifft, und Figur 2C den gleichen Sachverhalt bei einer Straßenneigung von -15° (Bergabfahrt).

Es zeigt sich, dass bei maximaler Steigung bergauf sowie bergab ein versehentliches Aktivieren oder Deaktivieren des Leuchtmittels 11 durch die vorteilhafte Ausbildung des Ablagefachs 1 unterbleibt. Zwar verändern sich die Größenverhältnisse der Bereiche I und II entsprechend der Straßenneigung zueinander, jedoch ist sichergestellt, dass auch bei maximaler Steigung bei Bergauffahrt im geschlossenen Zustand des Schließelements 4 das Leuchtmittel deaktiviert wird, genauso wie bei maximaler Steigung bei Bergabfahrt (Gefälle). Dadurch wird verhindert, dass im geschlossenen Zustand das Leuchtmittel 11 angesteuert wird, sodass Licht aus den Fugen zwischen dem Schließelement und dem Gehäuseteil 2 nach außen treten und störend wirken könnte. Darüber hinaus wird Energie gespart, weil im geschlossenen Zustand des Ablagefachs 1 das Leuchtmittel stets deaktiviert bleibt.

Alternativ zu dem Vorsehen des Neigungssensors 13 oder zusätzlich dazu weist die

Sensoreinrichtung zumindest einen weiteren berührungsfrei arbeitenden Sensor, insbesondere einen Hall-Sensor, einen Reed-Kontakt, einen kapazitiven Sensor und/oder einen optischen Sensor auf. Diese haben gemein, dass sie jeweils ein an dem Schließelement 4 angeordneten Signalempfänger 15 sowie einen an dem Basisteil angeordneten Signalgeber 16 aufweisen, wobei der Signalempfänger 15 dazu ausgebildet ist, die Anwesenheit des Signalgebers 16 zu erfassen. Zweckmäßigerweise ist die Sensoreinrichtung dabei derart ausgebildet, dass die Anwesenheit des Signalgebers 16 nur in unmittelbarer Nähe zu dem Signalempfänger 15 erfasst wird, sodass hierdurch die Geschlossenstellung des Schließelements 4 sicher erfassbar ist. Dies dient beispielsweise zur Plausibilisierung der von dem Neigungssensor 13 bestimmten Ansteuerung des Leuchtmittels 11 oder als Alternative dazu.

Während das vorliegende Ausführungsbeispiel ein Mittelkonsolen-Ablagefach beschreibt und in den Figuren zeigt, ist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel das Ablagefach als Kofferraum eines Kraftfahrzeugs, als Armaturenfach oder Handschuhfach, oder beispielsweise als Ablagefach in oder an einem Fahrzeugsitz ausgebildet.

Bezugszeichenliste

1 Ablagefach

2 Gehäuseteil

3 Öffnung

4 Schließelement

5 Schwenkachse

6 Klappe

7 Abschnitt

8 Endabschnitt

9 Betätigungsgriff

10 Beleuchtungseinrichtung

11 Leuchtmittel

12 Sensoreinrichtung

13 Neigungssensor

14 Linie

15 Signalempfänger

16 Signalgeber

17 Leiterplatte

A Geschlossenstellung

B Offenstellung