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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE DEVICE FOR STORING ELECTRICAL ENERGY, IN PARTICULAR FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/076979
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a storage device (1) for storing electrical energy, comprising at least two storage cells (2, 3). Each storage cell comprises a cell housing (5), an accommodating space delimited by the cell housing (5), and at least one storage means for storing electrical energy, which storage means is accommodated in the accommodating space. At least one thermally conductive heat-conducting element (9) is provided, by means of which heat can be deliberately transferred from a first of the storage cells (2, 3) to the second storage cell (3, 2).

Inventors:
SCHÖWEL FLORIAN (DE)
HILDINGER JÜRGEN (DE)
ECKSTEIN FRANK (DE)
DARBANDI AZAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/078393
Publication Date:
April 25, 2019
Filing Date:
October 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
H02J7/00; H01M2/34; H01M10/625; H01M10/655; H01M10/658
Domestic Patent References:
WO2016138487A12016-09-01
WO2011095630A12011-08-11
Foreign References:
US20110210703A12011-09-01
DE202013001662U12013-03-07
DE102013200739A12014-07-24
DE102013204534A12014-09-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Speichereinrichtung (1 ) zum Speichern von elektrischer Energie, mit wenigstens zwei Speicherzellen (2, 3), welche jeweils ein Zellengehäuse (5), einen durch das Zellengehäuse (5) begrenzten Aufnahmeraum, wenigstens ein in dem

Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie und wenigstens eine aktivierbare Sicherheitsvorrichtung (13) aufweisen, , dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein thermisch leitendes Wärmeleitelement (9) vorgesehen ist, mittels welchem Wärme gezielt von einer ersten der Speicherzellen (2, 3) auf die

Sicherheitsvorrichtung (13) der zweiten Speicherzelle (3, 2) übertragbar ist.

2. Speichereinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Wärmeleitelement (9) auf einer jeweiligen, dem jeweiligen Aufnahmeraum abgewandten Außenseite (6) des jeweiligen Zellengehäuses (5) angeordnet und mit der jeweiligen Außenseite (6) thermisch leitend verbunden ist.

3. Speichereinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Wärmeleitelement (9) elektrisch nicht-leitend ausgebildet ist.

4. Speichereinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Wärmeleitelement (9) bandförmig ausgebildet ist.

5. Speichereinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Wärmeleitelement (9) zwischen jeweiligen, einander zugewandten Stirnseiten (15) der Zellengehäuse (5) angeordnet ist.

6. Speichereinrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich an das Wärmeleitelement (9) wenigstens ein Isolationselement (16) anschließt, mittels welchem die Speicherzellen (2, 3) zumindest in jeweiligen Teilbereichen thermisch voneinander isoliert sind.

7. Speichereinrichtung (1 ) nach den Ansprüchen 5 und 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Isolationselement (16) zwischen den einander zugewandten Stirnseiten (15) angeordnet ist.

8. Speichereinrichtung (1 ) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die jeweiligen Stirnseiten (15) jeweilige erste Teilbereiche, zwischen welchen das Wärmeleitelement (9) angeordnet ist, und jeweilige, sich an die jeweiligen ersten Teilbereiche anschließende zweite Teilbereiche aufweisen, zwischen welchen das Isolationselement (16) angeordnet ist, wobei der jeweilige zweite Teilbereich mehr als doppelt so groß, insbesondere mehr als dreimal so groß, wie der jeweilige erste Teilbereich ist.

9. Speichereinrichtung (1 ) zum Speichern von elektrischer Energie, mit wenigstens zwei Speicherzellen (2, 3), welche jeweils ein Zellengehäuse (5), einen durch das Zellengehäuse (5) begrenzten Aufnahmeraum und wenigstens ein in dem

Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen den Speicherzellen (2, 3) wenigstens ein Isolationselement (16) angeordnet ist, mittels welchem die Speicherzellen (2, 3) zumindest in jeweiligen Teilbereichen thermisch voneinander isoliert sind.

10. Speichereinrichtung (1 ) zum Speichern von elektrischer Energie, mit wenigstens zwei Speicherzellen (2, 3), welche jeweils ein Zellengehäuse (5), einen durch das Zellengehäuse (5) begrenzten Aufnahmeraum und wenigstens ein in dem

Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie aufweisen,

dadurch gekennzeichnet, dass

wenigstens ein Gaskanal (18) vorgesehen ist, mittels welchem ein in einem ersten der Aufnahmeräume entstehendes Gas aus dem ersten Aufnahmeraum in den zweiten Aufnahmeraum einleitbar ist.

Description:
Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie, insbesondere für ein

Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem jeweiligen Oberbegriff von

Patentanspruch 1 , 9 beziehungsweise 10.

Eine Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie ist beispielsweise bereits aus der DE 10 2013 204 534 A1 bekannt. Die Speichereinrichtung umfasst dabei wenigstens zwei Speicherzellen, welche beispielsweise elektrisch miteinander verbunden sind. Die jeweilige Speicherzelle weist ein jeweiliges Zellengehäuse, einen jeweiligen, durch das jeweilige Zellengehäuse begrenzten Aufnahmeraum und wenigstens ein jeweiliges, in dem jeweiligen Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie auf. Insbesondere umfasst das Speichermittel beispielsweise einen Elektrolyten, insbesondere einen flüssigen Elektrolyten. Dabei ist beispielsweise eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen, welche aktivierbar ist

beziehungsweise aktiviert wird. Durch Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung kann beispielsweise ein unerwünschter, kritischer Zustand der Speichereinrichtung vermieden oder einem solchen kritischen Zustand entgegengewirkt werden, sodass beispielsweise unerwünschte, aus dem kritischen Zustand resultierende Effekte vermieden oder in einem geringen Rahmen gehalten werden können.

Des Weiteren offenbart die WO 201 1/095630 A1 ein Hochstrombatteriesystem, in welchem ein hoher Batteriestrom fließt, insbesondere für Fahrzeugantriebe. Dabei sind eine Batteriesystemüberwachungselektronik und eine Mehrzahl von Batteriemodulen vorgesehen, die jeweils mindestens eine wiederaufladbare Batteriezelle einschließen und derartig mittels einer Betriebsstromleitung elektrisch in Reihe geschaltet sind, dass im Betrieb ein Betriebsstrom durch die Batteriestromleitung fließt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Speichereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, sodass ein besonders sicherer Betrieb realisierbar ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Speichereinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 , durch eine Speichereinrichtung mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 9 sowie durch eine Speichereinrichtung mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom, insbesondere für ein

Kraftfahrzeug wie beispielsweise einen Kraftwagen, insbesondere einen

Personenkraftwagen. Die Speichereinrichtung weist wenigstens zwei Speicherzellen auf, welche jeweils ein Zellengehäuse, einen durch das Zellengehäuse begrenzten

Aufnahmeraum und wenigstens ein in dem Aufnahmeraum aufgenommenes

Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie aufweist. Das Speichermittel umfasst beispielsweise einen, insbesondere flüssigen, Elektrolyten und/oder wenigstens eine Elektrode und/oder einen Elektrodenwickel, das heißt wenigstens eine Wicklung. Die jeweilige Speicherzelle weist ferner eine aktivierbare Sicherheitsvorrichtung auf, mittels welcher beispielsweise durch Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung ein aus einem thermischen Ereignis resultierender, unerwünschter, kritischer Zustand der jeweiligen Speicherzelle vermieden oder einem solchen kritischen Zustand beziehungsweise dem thermischen Ereignis entgegengewirkt werden kann.

Um nun einen besonders sicheren Betrieb der Speichereinrichtung realisieren zu können, umfasst die Speichereinrichtung erfindungsgemäß wenigstens ein thermisch leitendes, als Wärmeübertragungselement fungierendes Wärmeleitelement, mittels welchem Wärme gezielt von einer ersten der Speicherzellen auf die Sicherheitsvorrichtung der jeweils zweiten Speicherzelle übertragbar ist. Vorzugsweise ist das Wärmeleitelement als eine separat von den Speicherzellen ausgebildete Komponente ausgebildet, welche insbesondere in thermischem Kontakt mit den jeweiligen Speicherzellen steht.

Insbesondere ist es vorgesehen, dass das Wärmeleitelement beispielsweise eine bessere beziehungsweise höhere Wärmeleitfähigkeit als die jeweilige Speicherzelle, insbesondere als das jeweilige Zellengehäuse, aufweist, sodass mittels des Wärmeleitelements besonders effektiv und effizient sowie gezielt Wärme von der ersten Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle übertragen werden kann. Durch diese gezielte, mittels des Wärmeleitelements darstellbare Wärmeübertragung von einer der Speicherzellen auf die Sicherheitsvorrichtung der jeweils anderen Speicherzelle kann beispielsweise im Falle eines thermischen Ereignisses eine thermische Welle von der einen Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der jeweils anderen Speicherzelle übertragen werden, wobei insbesondere eine Justierung einer Übertragungszeit der thermischen Welle realisierbar ist. Unter der Übertragungszeit ist insbesondere eine Zeit beziehungsweise Zeitspanne zu verstehen, während welcher Wärme beziehungsweise die thermische Welle von der einen Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der jeweils andern Speicherzelle übertragen wird. Insbesondere ist die Übertragungszeit eine Zeit, die erforderlich ist, um eine gewisse beziehungsweise vorgebbare Wärmemenge von der einen Speicherzelle auf die jeweils andere Speicherzelle zu übertragen.

Durch den Einsatz des Wärmeleitelements und durch die durch den Einsatz des

Wärmeleitelements realisierbare, gezielte Übertragung von Wärme beziehungsweise der thermischen Welle ist es möglich, die Sicherheitsvorrichtung der jeweils anderen beziehungsweise zweiten Zelle, insbesondere thermisch, zu aktivieren und dadurch Sicherheitsmaßnahmen gezielt beziehungsweise bedarfsgerecht zu aktivieren, insbesondere im Falle eines thermischen Ereignisses, um dadurch beispielsweise einem solchen thermischen Ereignis entgegenzuwirken beziehungsweise um aus dem thermischen Ereignis resultierende Effekte zu vermeiden oder zumindest in einem besonders geringen Rahmen zu halten.

Unter einem thermischen Ereignis ist beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine, insbesondere übermäßige, Erwärmung zumindest einer der

Speicherzellen beziehungsweise eines Speichermoduls zu verstehen, wobei das

Speichermodul beispielsweise die Speicherzellen umfasst. Die Speicherzellen sind beispielsweise elektrisch miteinander verbunden und dabei insbesondere seriell beziehungsweise in Reihe oder parallel zueinander geschaltet. Zu einem solchen thermischen Ereignis kommt es beispielsweise bei einer unfallbedingten

Kraftbeaufschlagung der jeweiligen Speicherzelle beziehungsweise des Speichermoduls, wobei es zu einer solchen unfallbedingten Beaufschlagung beispielsweise bei einem Unfall des Kraftfahrzeugs kommt. Eine solche Kraftbeaufschlagung führt beispielsweise zu einer heißen Entgasung und zu Flammen, wodurch sich die jeweilige Speicherzelle erwärmt. Insbesondere kann es im Rahmen eines solchen thermischen Ereignisses dazu kommen, dass das thermische Ereignis zunächst bei einer der Speicherzellen beginnt, während das thermische Ereignis bei der jeweils anderen Speicherzelle noch nicht begonnen hat.

Durch das thermische Ereignis wird die eine Speicherzelle mit fortschreitender Zeit erwärmt, sodass beispielsweise eine thermische Propagation stattfindet, in deren Rahmen nicht nur die eine Speicherzelle, bei welcher das thermische Ereignis begonnen hat, sondern auch die jeweils andere Speicherzelle erwärmt wird. In der Folge greift das thermische Ereignis von der einen Speicherzelle auf die andere Speicherzelle über, sodass es auch bei der anderen Speicherzelle zu einem thermischen Ereignis kommt. Eine solche thermische Propagation ist üblicherweise nicht zu verhindern, kann jedoch durch den Einsatz des Warmeleitelements und die durch den Einsatz des

Warmeleitelements realisierbare gezielte Wärmeübertragung zwischen der ersten Speicherzelle und der Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle gezielt beeinflusst beziehungsweise gesteuert werden, sodass beispielsweise ein vorzeitiges Austreten von Feuer und Flamme aus dem Speichermodul insgesamt, insbesondere aus einem

Modulgehäuse des Speichermoduls, vermieden werden kann. In fertig hergestelltem Zustand des Speichermoduls sind beispielsweise die Speicherzellen in dem genannten Modulgehäuse aufgenommen. Durch diese gezielte Beeinflussung beziehungsweise Steuerung der thermischen Propagation kann ein besonders sicherer Betrieb der

Speichereinrichtung und somit des Speichermoduls realisiert werden, insbesondere für sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs aufhaltende Insassen. Das zuvor genannte Speichermodul ist beispielsweise die genannte Speichereinrichtung oder umfasst die Speichereinrichtung.

Bei dem Speichermodul handelt es sich beispielsweise um ein Batteriemodul, sodass beispielsweise die jeweilige Speicherzelle als Batteriezelle ausgebildet ist. Insbesondere ist das Speichermodul beispielsweise eine oder Teil einer Hochvolt-Batterie, welche eine elektrische Spannung, insbesondere eine elektrische Betriebsspannung, von mehr als 50 Volt, insbesondere von mehreren 100 Volt, aufweist.

Insbesondere kann beispielsweise mittels der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung der zuvor beschriebenen thermischen Propagation entgegengewirkt werden. Durch den Einsatz des Wärmeleitelements und durch die durch den Einsatz des Wärmeleitelements realisierbare gezielte Wärmeübertragung zwischen der jeweils ersten Speicherzelle und der

Sicherheitsvorrichtung der jeweils zweiten Speicherzelle ist es nun möglich, die jeweilige Sicherheitsvorrichtung gezielt und insbesondere frühzeitig, jedoch nicht übermäßig früh, zu aktivieren, sodass dem thermischen Ereignis beziehungsweise der thermischen Propagation in der Speichereinrichtung gezielt frühzeitig sowie effizient und effektiv entgegengewirkt werden kann. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass die

Sicherheitsvorrichtung durch Wärme beziehungsweise durch eine jeweilige Temperatur der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung aktivierbar ist und somit von einem deaktivierten Zustand in einen aktivierten Zustand der Sicherheitsvorrichtung überführbar ist. Mit anderen Worten wird die jeweilige Sicherheitsvorrichtung beispielsweise dadurch beziehungsweise dann aktiviert, wenn eine jeweilige Temperatur der jeweiligen

Sicherheitsvorrichtung einen insbesondere vorgebbaren beziehungsweise vorgegebenen Schwellenwert überschreitet. Durch den Einsatz beziehungsweise mittels des

Wärmeleitelements kann auf die zuvor beschriebene Weise beispielsweise die

Sicherheitsvorrichtung der Speicherzelle, bei welcher das thermische Ereignis nicht begonnen hat, gezielt erwärmt werden, sodass beispielsweise hierdurch die

Sicherheitsvorrichtung der Speicherzelle aktiviert werden kann, bei welcher das thermische Ereignis eigentlich nicht begonnen hat.

Mit anderen Worten, beginnt das thermische Ereignis beispielsweise bei einer der Speicherzellen, so kann mittels des Wärmeleitelements Wärme von der einen

Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der anderen Speicherzelle gezielt übertragen werden, welche beispielsweise unmittelbar zu der einen Speicherzelle benachbart ist, wobei das thermische Ereignis bei der einen Speicherzelle, nicht jedoch bei der anderen Speicherzelle begonnen hat. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die

Sicherheitsvorrichtung der anderen, unmittelbar zu der einen Speicherzelle benachbarten Speicherzelle so früh wie möglich zu aktivieren. Ist beispielsweise wenigstens eine dritte Speicherzelle vorgesehen, auf weiche die vorigen und folgenden Ausführungen zu der ersten Speicherzelle und der zweiten Speicherzelle übertragen werden können und umgekehrt, so ist beispielsweise wenigstens ein weiteres Wärmeleitelement vorgesehen, mittels welchem Wärme gezielt von der ersten und/oder von der zweiten Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle übertragen werden kann

beziehungsweise umgekehrt.

Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle so spät wie nötig, die Sicherheitsvorrichtung der anderen, unmittelbar benachbarten Speicherzelle so früh wie möglich zu aktivieren, um dadurch beispielsweise eine Deeskalation der thermischen Propagation beziehungsweise des thermischen Ereignisses zu bewirken. Hierzu wird die jeweilige Sicherheitsvorrichtung als sogenannte propagationsdeeskalierende Sicherheitseinrichtung (PDSD - Propagation de-escalating safety device) genutzt, um der thermischen Propagation entgegenzuwirken

beziehungsweise aus der thermischen Propagation resultierende Effekte zu vermeiden oder zumindest in einem besonders geringen Rahmen zu realisieren. Insbesondere ist es durch den Einsatz des Wärmeleitelements beziehungsweise der Wärmeleitelemente möglich, die zuvor beschriebene Übertragungszeit der Wärme beziehungsweise der thermischen Welle zu justieren, das heißt gezielt zu beeinflussen beziehungsweise einzustellen, wodurch mittels der Sicherheitsvorrichtungen der thermischen Propagation gezielt und effektiv entgegengewirkt werden kann.

Die jeweilige Sicherheitsvorrichtung weist beispielsweise eine erste Sicherheitseinrichtung auf, welche als eine Trenneinrichtung ausgebildet ist, mittels welcher zumindest die jeweilige Speicherzelle von einem Stromkreis der Speichereinrichtung getrennt, insbesondere galvanisch getrennt, werden kann. Durch dieses Trennen der Speicherzelle von dem Stromkreis ist eine elektrische Verbindung zwischen dem Stromkreis und der jeweiligen Speicherzelle unterbrochen, sodass die jeweilige Speicherzelle nicht mehr elektrisch mit dem Stromkreis verbunden ist.

Alternativ oder zusätzlich umfasst die jeweilige Sicherheitsvorrichtung beispielsweise eine zweite Sicherheitseinrichtung, welche als eine Kurzschlusseinrichtung ausgebildet ist, mittels welcher ein Kurzschluss zumindest der jeweiligen Speicherzelle bewirkt beziehungsweise eingestellt werden kann. Der mittels der Kurzschlusseinrichtung bewirkbare Kurzschluss ist vorzugsweise ein externer Kurzschluss, welcher auch als speicherzellenexterner Kurzschluss bezeichnet wird. Der externe Kurzschluss ist beziehungsweise wird mittels der Kurzschlusseinrichtung nicht etwa innerhalb der Speicherzelle beziehungsweise des Zellengehäuses, sondern außerhalb der jeweiligen Speicherzelle beziehungsweise des jeweiligen Zellengehäuses bewirkbar

beziehungsweise bewirkt.

Alternativ oder zusätzlich umfasst die jeweilige Sicherheitsvorrichtung beispielsweise eine dritte Sicherheitseinrichtung, welche als eine Entgasungseinrichtung ausgebildet ist. Die Entgasungseinrichtung wird auch als Entgasungseinheit bezeichnet. Mittels der jeweiligen Entgasungseinrichtung kann der jeweilige Aufnahmeraum entgast werden. Hierunter ist insbesondere zu verstehen, dass mittels der Entgasungseinrichtung ein Fluid, insbesondere ein Gas, aus dem jeweiligen Aufnahmeraum und somit aus dem jeweiligen Zellengehäuse und dabei insbesondere an die Umgebung des jeweiligen Zellengehäuses abgeführt werden kann, um dadurch beispielsweise einen übermäßigen, in dem

Aufnahmeraum herrschenden Innendruck zu vermeiden. Das zuvor genannte Fluid entsteht beispielsweise bei einem thermischen Ereignis aus dem zuvor genannten Elektrolyten. Unter dem Aktivieren der Kurzschlusseinrichtung ist dabei beispielsweise zu verstehen, dass durch die Kurzschlusseinrichtung in ihrem deaktivierten Zustand der Kurzschluss nicht bewirkt ist. Durch Aktivieren der Kurzschlusseinrichtung wird der Kurzschluss mittels der Kurzschlusseinrichtung bewirkt beziehungsweise eingestellt. Unter dem Aktivieren der Trenneinrichtung ist insbesondere zu verstehen, dass in dem deaktivierten Zustand der Trenneinrichtung die jeweilige Speicherzelle nicht von dem Stromkreis getrennt beziehungsweise mit dem Stromkreis verbunden ist. Durch Aktivieren der Trenneinrichtung wird die jeweilige Speicherzelle mittels der Trenneinrichtung von dem Stromkreis getrennt. Ferner ist beispielsweise unter dem Aktivieren der

Entgasungseinrichtung zu verstehen, dass durch das Aktivieren der

Entgasungseinrichtung beispielsweise wenigstens eine insbesondere als

Durchgangsöffnung ausgebildete Ausströmöffnung freigegeben ist, welche beispielsweise in dem jeweiligen Zellengehäuse ausgebildet ist. In dem deaktivierten Zustand der Entgasungseinrichtung ist die Ausströmöffnung nicht geöffnet beziehungsweise geschlossen. Durch das Öffnen der Ausströmöffnung kann das zuvor genannte Fluid, insbesondere das zuvor genannte Gas, aus dem jeweiligen Zellengehäuse ausströmen, um dadurch einen übermäßigen Druckanstieg in dem Aufnahmeraum beziehungsweise in dem jeweiligen Zellengehäuse zu vermeiden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass, insbesondere dann, wenn die

Sicherheitsvorrichtung die drei genannten Sicherheitseinrichtungen aufweist, die

Sicherheitseinrichtungen dazu ausgebildet sind, während eines kritischen

Zustandsverlaufs der jeweiligen Speicherzelle nacheinander von einem jeweiligen deaktivierten Zustand in den jeweiligen aktivierten Zustand überzugehen. Im Rahmen beziehungsweise während des kritischen Zustandsverlaufs ändert beispielsweise die jeweilige Speicherzelle ihren Zustand, sodass im Zuge dieser Änderung des Zustands der Speicherzelle die Sicherheitseinrichtungen nacheinander, das heißt zeitlich

aufeinanderfolgend, aktiviert werden. Folglich werden die Sicherheitseinrichtungen insbesondere durch die beziehungsweise infolge der Veränderung des Zustands der Speicherzelle nacheinander aktiviert.

Unter dem kritischen Zustandsverlauf ist insbesondere zu verstehen, dass während des kritischen Zustandsverlaufs wenigstens ein die Speicherzelle, insbesondere deren Betrieb oder Zustand, charakterisierender Parameter außerhalb eines einen Normalbetrieb der Speicherzelle charakterisierenden Normalbereichs liegt, wobei sich der Parameter beispielsweise während des kritischen Zustandsverlaufs immer weiter von dem

Normalbereich entfernt. Bei dem Parameter handelt es sich beispielsweise um den zuvor genannten Innendruck, welcher beispielsweise im Rahmen beziehungsweise während des kritischen Zustandsverlaufs immer weiter zunimmt und sich somit immer weiter von seinem Normalbereich entfernt. Ferner kann es sich bei dem Parameter beispielsweise um die zuvor genannte

Temperatur handeln, welche während des kritischen Zustandsverlaufs zunimmt. Der kritische Zustandsverlauf wird beispielsweise durch ein zuvor beschriebenes thermisches Ereignis aktiviert beziehungsweise bewirkt, wobei der Zustandsverlauf insbesondere durch das thermische Ereignis vorangetrieben wird. Dies bedeutet insbesondere, dass das thermische Ereignis den Parameter immer weiter von dem Normalbereich weg bewegt. Dies bedeutet insbesondere ferner, dass beispielsweise die jeweilige

Speicherzelle durch das thermische Ereignis von dem zuvor genannten Normalbereich in den kritischen Zustandsverlauf überführt wird, sodass die Speicherzelle durch das thermische Ereignis in einen kritischen Zustand kommt. Das thermische Ereignis führt insbesondere zu einer Erwärmung beziehungsweise Erhitzung der Speicherzelle. Das zuvor genannte Fluid, welches mittels der Entgasungseinrichtung aus dem

Aufnahmeraum abgeführt werden kann, resultiert beispielsweise aus einem solchen thermischen Ereignis und entsteht beispielsweise aus dem zuvor genannten,

insbesondere flüssigen, Elektrolyten, insbesondere, wenn dieser übermäßig erhitzt wird.

Vor diesem Hintergrund ist es durch das Wärmeleitelement möglich, beispielsweise die Sicherheitsvorrichtung der der ersten Speicherzelle unmittelbar benachbarten und auf die erste Speicherzelle folgenden zweiten Speicherzelle so früh wie möglich zu aktivieren und die Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle so spät wie möglich zu aktivieren, wobei beispielsweise die dritte Speicherzelle der zweiten Speicherzelle unmittelbar benachbart ist und somit unmittelbar auf die zweite Speicherzelle folgt, und wobei beispielsweise die zweite Speicherzelle zwischen der dritten Speicherzelle und der ersten Speicherzelle angeordnet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein unerwünschtes beziehungsweise unnötig frühes Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung der dritten

Speicherzelle vermieden werden. Da dabei die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle besonders früh aktiviert werden kann, kann beispielsweise der thermischen Propagation während einer hinreichend langen Zeitspanne mittels der

Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle entgegengewirkt werden, während die Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle noch nicht aktiviert ist. Reicht

beispielsweise die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle beziehungsweise das Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle nicht aus, um der thermischen Propagation entgegenzuwirken beziehungsweise diese einzudämmen, so kann dann die Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle aktiviert werden, um der Propagation entgegenzuwirken. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, dass der thermischen Propagation zeitlich aufeinanderfolgend mittels der Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle und dann mittels der Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle entgegenzuwirken, sodass der thermischen Propagation insgesamt über eine besonders lange Zeitspanne hinweg entgegengewirkt werden kann. In der Folge ist ein besonders sicherer Betrieb realisierbar.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das

Wärmeleitelement auf einer jeweilige, dem jeweiligen Auf nahmeraum abgewandten Außenseite des jeweiligen Zellengehäuses angeordnet und mit der jeweiligen Außenseite thermisch leitend verbunden. Dieser Ausführungsform liegt die Idee zugrunde, das Wärmeleitelement nicht etwa in der jeweiligen Speicherzelle beziehungsweise in dem jeweiligen Zellengehäuse, sondern außerhalb des jeweiligen Zellengehäuses anzuordnen, sodass eine besonders vorteilhafte Wärmeübertragung zwischen den Zellengehäusen realisierbar ist. Insbesondere ist es denkbar, dass das Wärmeleitelement mit der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung thermisch leitend verbunden ist, sodass dadurch die Wärme beziehungsweise die thermische Welle besonders vorteilhaft auf die jeweilige Sicherheitsvorrichtung übertragen werden kann. Hierdurch ist es möglich, die jeweilige Sicherheitsvorrichtung mittels Wärme, die über das Wärmeleitelement übertragen wird, gezielt zu aktivieren, sodass ein unerwünscht frühes Aktivieren der jeweiligen

Sicherheitsvorrichtung vermieden, jedoch ein hinreichend frühes Aktivieren der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung realisiert werden kann.

Um einen besonders sicheren Betrieb zu realisieren, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Wärmeleitelement elektrisch nicht-leitend ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist das Wärmeleitelement vorzugsweise als Nichtleiter ausgebildet, um einen unerwünschten Stromfluss zu vermeiden. Um die Wärme besonders gezielt und effizient übertragen zu können, ist das Wärmeleitelement vorzugsweise bandförmig ausgebildet.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Wärmeleitelement zwischen jeweiligen, einander zugewandten Stirnseiten der Zellengehäuse angeordnet ist. Hierdurch kann beispielsweise eine besonders vorteilhafte Wärmeübertragung realisiert werden, da beispielsweise Wärme von einem der Speicherzellen auf die andere

Speicherzelle über besonders große, jeweilige Flächen übertragen werden kann. Mit anderen Worten ist es auf diese Weise möglich, dass das jeweilige Wärmeleitelement die jeweilige Speicherzelle, insbesondere das jeweilige Zellengehäuse, besonders

großflächig thermisch leitend kontaktiert. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass sich an das Wärmeleitelement wenigstens ein Isolationselement anschließt, mittels welchem die Speicherzellen in zumindest den jeweiligen Teilbereichen thermisch voneinander isoliert sind. Hierdurch kann beispielsweise gezielt die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle erwärmt werden, während gleichzeitig eine übermäßige beziehungsweise unerwünschte Erwärmung anderer Teilbereiche der zweiten Speicherzelle, insbesondere ihres Inneren, vermieden werden kann. Dadurch kann beispielsweise vermieden werden, dass es bei gezielter Erwärmung der Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle nicht zu einem übermäßigen Erwärmen des Elektrolyts der zweiten Speicherzelle kommt. Insbesondere kann trotz der Wärmübertragung von der ersten Speicherzelle auf die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle vermieden werden, dass es zu einem thermischen Ereignis der zweiten Speicherzelle kommt. Mit anderen Worten kann durch die Verwendung des Isolationselements eine unerwünscht frühe übermäßige Erwärmung der jeweiligen Speicherzelle, bei welcher das thermische Ereignis nicht beginnt beziehungsweise begonnen hat, vermieden werden.

Die Kombination aus Wärmeleitelement und Isolationselement erlaubt es insbesondere, kritische Bereich der zweiten Speicherzelle vor einer übermäßigen Erwärmung zu schützen und gewünschte Bereiche insbesondere in Form der Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle gezielt zu erwärmen.

Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn das Isolationselement zwischen den einander zugewandten Stirnseiten angeordnet ist, um die Übertragung einer übermäßigen Wärmemenge zwischen den Speicherzellen, insbesondere zwischen den Zellengehäusen, zu vermeiden.

Um eine besonders gezielte Wärmeübertragung zwischen den Speicherzellen, insbesondere zwischen den Zellengehäusen, zu realisieren und dabei eine unerwünscht frühe übermäßige Erwärmung insbesondere der Speicherzelle, bei welcher das thermische Ereignis nicht begonnen hat beziehungsweise nicht beginnt, zu vermeiden, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die jeweiligen Stirnseiten jeweilige erste Teilbereiche, zwischen welchen das Wärmeleitelement angeordnet ist, und jeweilige, sich an die jeweiligen ersten Teilbereiche anschließende zweite Teilbereiche aufweisen, zwischen welchen das Isolationselement angeordnet ist, wobei der jeweilige zweite Teilbereich mehr als doppelt so groß, insbesondere mehr als dreimal so groß, wie der jeweilige erste Teilbereich ist. Dies bedeutet beispielsweise, dass der jeweilige erste Teilbereich einen jeweiligen ersten Flächeninhalt aufweist, wobei der jeweilige zweite Teilbereich einen jeweiligen zweiten Flächeninhalt aufweist. Dabei ist der zweite

Flächeninhalt mehr als doppelt so groß, insbesondere mehr als dreimal so groß, wie der jeweilige erste Flächeninhalt.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit wenigstens zwei

Speicherzellen, welche jeweils ein Zellengehäuse, einen durch das Zellengehäuse begrenzten Aufnahmeraum und wenigstens ein in dem Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie aufweist.

Um nun einen besonders sicheren Betrieb realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen den Speicherzellen wenigstens ein Isolationselement angeordnet ist, mittels welchem die Speicherzellen zumindest in jeweiligen Teilbereichen thermisch voneinander isoliert sind. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Wie bereits zum ersten Aspekt der Erfindung beschrieben, kann durch den Einsatz des Isolationselements bei dem zweiten Aspekt der Erfindung eine gegenseitige

Wärmeübertragung und somit eine gegenseitige Erwärmung der Speicherzellen gezielt eingestellt beziehungsweise beeinflusst werden, sodass beispielsweise eine unerwünscht frühe übermäßige Erwärmung der Speicherzelle, bei welcher das thermische Ereignis nicht begonnen hat, zu vermeiden. In der Folge kann beispielsweise ein unerwünscht frühes Aktivieren der Sicherheitsvorrichtung der Speicherzelle, bei der das thermische Ereignis nicht begonnen hat, vermieden werden, sodass dem thermischen Ereignis beziehungsweise der thermischen Propagation effizient und effektiv und dabei über eine besonders lange Zeitspanne entgegengewirkt werden kann. Somit ist ein besonders sicherer Betrieb realisierbar.

Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung zum Speichern von elektrischer Energie, mit wenigstens zwei Speicherzellen, welche jeweils ein

Zellengehäuse, einen durch das Zellengehäuse begrenzten Aufnahmeraum und wenigstens ein in dem Aufnahmeraum aufgenommenes Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie aufweisen.

Um nun einen besonders sicheren Betrieb realisieren zu können, ist erfindungsgemäß wenigstens ein Gaskanal vorgesehen, mittels welchem ein in einem ersten der Aufnahmeräume entstehendes Gas aus dem ersten Aufnahmeraum in den zweiten Aufnahmeraum einleitbar ist. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts und des zweiten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte

Ausgestaltungen des dritten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Der Gaskanal des dritten Aspekts der Erfindung fungiert beispielsweise wie das

Wärmeleitelement des ersten Aspekts der Erfindung, sodass beispielsweise dadurch, dass das Gas, welches in dem ersten Aufnahmeraum entsteht, zumindest teilweise aus dem ersten Aufnahmeraum abgeführt und in den zweiten Aufnahmeraum geleitet wird, die zweite Speicherzelle, insbesondere deren Sicherheitsvorrichtung, gezielt erwärmt werden kann, um dadurch beispielsweise die Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle hinreichend früh aktivieren zu können, wobei beispielsweise das thermische Ereignis nicht etwa bei der zweiten Speicherzelle, sondern bei der ersten Speicherzelle begonnen hat.

Bei dem ersten Aspekt der Erfindung ist das Wärmeleitelement beispielsweise ein massives Wärmeleitelement beziehungsweise ein Vollkörper, welcher somit keinen von Gas durchströmbaren Kanal aufweist. Bei dem dritten Aspekt der Erfindung wird der Gaskanal als Wärmeleitelement genutzt, wobei der Gaskanal von dem Gas

durchströmbar ist, sodass mittels des Gaskanals Gas aus dem ersten Aufnahmeraum in den jeweiligen zweiten Aufnahmeraum beziehungsweise umgekehrt geführt werden kann. Auch bei dem zweiten und dem dritten Aspekt der Erfindung kann eine zeitliche

Justierung der beschriebenen Übertragungszeit und somit eines Propagationsintervalls realisiert werden, sodass beispielsweise die jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen bedarfsgerecht zu vorteilhaften Zeitpunkten beziehungsweise in vorteilhaften Zuständen der Speicherzellen aktiviert werden können. In der Folge kann beispielsweise die

Sicherheitsvorrichtung der zweiten Speicherzelle so früh wie möglich und die

Sicherheitsvorrichtung der dritten Speicherzelle so spät wie nötig aktiviert werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer erfindungsgemäßen

Speichereinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht der Speichereinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform; Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht der Speichereinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform;

Fig. 4 eine schematische Explosionsansicht der Speichereinrichtung gemäß einer vierten Ausführungsform;

Fig. 5 eine schematische Explosionsansicht der Speichereinrichtung gemäß einer fünften Ausführungsform; und

Fig. 6 eine schematische Perspektivansicht der Speichereinrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform.

In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine erste Ausführungsform einer Speichereinrichtung 1 zum Speichern von elektrischer Energie beziehungsweise elektrischem Strom. Die Speichereinrichtung 1 ist beispielsweise Bestandteil eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens und vorzugsweise eines

Personenkraftwagens, welches beziehungsweise welcher beispielsweise die

Speichereinrichtung 1 und wenigstens eine elektrische Maschine umfasst. Mittels der elektrischen Maschine ist beispielsweise wenigstens ein Rad des Kraftfahrzeugs beziehungsweise das Kraftfahrzeug insgesamt elektrisch antreibbar. Hierzu wird die elektrische Maschine in einem Motorbetrieb und somit als Elektromotor betrieben. Um die elektrische Maschine in ihrem Motorbetrieb zu betreiben, wird die elektrische Maschine mit der in der Speichereinrichtung 1 gespeicherten elektrischen Energie versorgt.

Die Speichereinrichtung 1 ist dabei beispielsweise als Batterie, insbesondere als

Hochvolt-Batterie (HV-Batterie), ausgebildet. Mit anderen Worten ist die

Speichereinrichtung 1 vorzugsweise als Hochvolt-Komponente ausgebildet, sodass die Speichereinrichtung 1 eine elektrische Spannung, insbesondere eine elektrische

Betriebsspannung, aufweist beziehungsweise bereitstellt, welche beispielsweise mehr als 50 Volt, insbesondere mehr als 60 Volt und vorzugsweise mehr als 100 Volt, beträgt. Dadurch können besonders große elektrische Leistungen zum Antreiben des

Kraftfahrzeugs realisiert werden. Die Speichereinrichtung 1 umfasst mehrere Speicherzellen 2, 3 und 4, wobei

beispielsweise die Speicherzelle 2 eine erste Speicherzelle der Speichereinrichtung 1 ist beziehungsweise auch als erste Speicherzelle bezeichnet wird. Die Speicherzelle 3 ist beispielsweise eine zweite Speicherzelle oder wird auch als zweite Speicherzelle bezeichnet, während beispielsweise die Speicherzelle 4 eine dritte Speicherzelle ist beziehungsweise auch als dritte Speicherzelle bezeichnet wird. Die Speichereinrichtung 1 umfasst beispielsweise ein in den Fig. nicht dargestelltes und auch als Modulgehäuse ausgebildetes Speichergehäuse, in welchem die Speicherzellen 2, 3 und 4 angeordnet sind. Hierzu weist beispielsweise das Speichergehäuse einen Aufnahmebereich auf, in welchem die Speicherzellen 2, 3 und 4 angeordnet sind. Beispielsweise bilden die

Speicherzellen 2, 3 und 4 ein Modul, insbesondere ein Batteriemodul. Die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 ist beispielsweise als Batteriezelle ausgebildet.

Die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 umfasst ein jeweiliges Zellengehäuse 5 und einen durch das jeweilige Zellengehäuse 5 begrenzten, jeweiligen Aufnahmeraum, welcher in den Fig. nicht erkennbar ist. Die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 weist ferner wenigstens ein Speichermittel zum Speichern von elektrischer Energie auf, wobei das jeweilige Speichermittel in dem jeweiligen Aufnahmeraum und somit in dem jeweiligen Zellengehäuse 5 aufgenommen ist. Zum Speichern der elektrischen Energie umfasst das jeweilige Speichermittel beispielsweise wenigstens einen

Elektrodeneinrichtung, welche wenigstens eine Elektrode und/oder wenigstens einen Elektrodenwickel aufweist. Der Elektrodenwickel ist beispielsweise eine Wicklung.

Insbesondere umfasst die Wicklung beispielsweise eine erste Elektrode in Form einer Kathode und eine zweite Elektrode in Form einer Anode, wobei die Elektroden

beispielsweise zu dem Elektrodenwickel aufgerollt beziehungsweise aufgewickelt sind. Insbesondere umfasst das Speichermittel wenigstens einen zwischen den Elektroden angeordneten Separator. Der Elektrodenwickel kann dabei insbesondere eine Jelly-Roll- Struktur aufweisen, das heißt nach Art einer Biskuitrolle aufgewickelt beziehungsweise aufgerollt sein. Weiter umfasst das Speichermittel beispielsweise einen, insbesondere flüssigen, Elektrolyten, welcher in dem jeweiligen Aufnahmeraum angeordnet ist. Dabei ist die Elektrodeneinrichtung zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend oder vollständig, in den Elektrolyten eingetaucht.

Die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 weist ferner einen zumindest teilweise, auf einer dem jeweiligen Aufnahmeraum abgewandten Außenseite der jeweiligen Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 angeordneten ersten Anschluss 7 auf, welcher beispielsweise mit einer der Elektroden elektrisch verbunden ist und dadurch einen elektrischen Minuspol der jeweiligen Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 bildet. Des Weiteren weist die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 einen zumindest teilweise auf der dem Aufnahmeraum abgewandten Außenseite 6 angeordneten zweiten Anschluss 8 auf, welcher beispielsweise mit der jeweils anderen Elektrode elektrisch verbunden ist und dadurch einen elektrischen Pluspol der jeweiligen Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 bildet. Die Speicherzellen 2, 3 und 4 sind beispielsweise über ihre jeweiligen Anschlüsse 7 und 8 elektrisch miteinander verbunden und dadurch

beispielsweise in Reihe oder parallel geschaltet, wodurch eine besonders hohe

elektrische Leistung zum Antreiben des Kraftfahrzeugs realisiert werden kann.

Die jeweilige Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 weist ferner eine jeweilige

Sicherheitsvorrichtung 13 auf, welche wenigstens eine Sicherheitseinrichtung 14 umfasst. Bei der in Fig. 1 veranschaulichten Ausführungsform ist die jeweilige

Sicherheitseinrichtung 14 als Entgasungseinrichtung ausgebildet, mittels welcher ein Fluid, insbesondere ein Gas, aus dem jeweiligen Aufnahmeraum, insbesondere an eine jeweilige Umgebung 19 des jeweiligen Zellengehäuses 5, abgeführt werden kann. Hierzu umfasst beispielsweise die jeweilige Sicherheitseinrichtung 14 wenigstens eine jeweilige Ausströmöffnung, welche beispielsweise in einem deaktivierten Zustand der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung 13 beziehungsweise der jeweiligen Sicherheitseinrichtung 14 fluidisch versperrt ist. Die jeweilige Sicherheitseinrichtung 14 wird beispielsweise durch die zunehmende Temperatur der jeweiligen Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 und/oder durch einen in dem jeweiligen Aufnahmeraum herrschenden, zunehmenden Druck aktiviert und dadurch aus dem jeweiligen deaktivierten Zustand in den jeweiligen aktivierten Zustand überführt. Der Druck nimmt beispielsweise aufgrund der steigenden Temperatur zu und resultiert daraus, dass aufgrund des thermischen Ereignisses das zuvor genannte Fluid beziehungsweise Gas in dem Aufnahmeraum entsteht. Dabei entsteht das Gas insbesondere aus dem Elektrolyten. Im deaktivierten Zustand ist die jeweilige Ausströmöffnung beispielsweise durch ein Verschlusselement fluidisch versperrt, wobei das Verschlusselement beispielsweise eine Wandung des jeweiligen

Zellengehäuses 5 ist. Übersteigt der Druck beziehungsweise die Temperatur einen insbesondere vorgebbaren oder vorgegebenen Schwellenwert, das heißt ein gewisses Niveau, so bricht und/oder reißt beispielsweise das Verschlusselement. Mit anderen Worten gibt das Verschlusselement die jeweilige Ausströmöffnung frei, sodass das Gas aus dem Aufnahmeraum insbesondere an die Umgebung 19 strömen kann. Dadurch kann die Entstehung eines übermäßigen, in dem Aufnahmeraum herrschenden Innendrucks vermieden werden. Um nun eine besonders sicheren Betrieb der Speichereinrichtung 1 und somit des Kraftfahrzeugs insgesamt realisieren zu können, ist wenigstens ein thermisch leitendes, als Wärmeübertragungselement fungierendes Wärmeleitelement 9 vorgesehen, mittels welchem Wärme gezielt von wenigstens einer der Speicherzellen 2, 3 und 4 auf wenigstens eine der Sicherheitsvorrichtungen 13 der jeweils anderen, übrigen

Speicherzellen 2, 3 und 4 übertragbar ist.

Um die Wärme besonders effizient und effektiv übertragen zu können, ist das

Wärmeleitelement 9 zumindest im Wesentlichen bandförmig und damit als thermisch leitender Streifen ausgebildet. Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform, bei welcher genau ein Wärmeleitelement 9 vorgesehen ist. Das Wärmeleitelement 9 ist beispielsweise aus einem speziellen Polymer ausgebildet. Ferner ist das Wärmeleitelement 9 vorzugsweise elektrisch nicht-leitend und somit als Nichtleiter ausgebildet.

Kommt es nun beispielsweise zu einem thermischen Ereignis in der Speicherzelle 2, so wird die Speicherzelle 2, insbesondere das in der Speicherzelle 2 aufgenommene Speichermittel, im Rahmen des thermischen Ereignisses stark erwärmt. Ein solches thermisches Ereignis kann beispielsweise aus einem Unfall des Kraftfahrzeugs und somit beispielsweise aus einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Speichereinrichtung 1 resultieren. Die Speicherzelle 2 ist somit diejenige der Speicherzellen 2, 3 und 4, bei welcher das thermische Ereignis beginnt, sodass es beispielsweise zunächst noch nicht zu einem thermischen Ereignis in den Speicherzellen 3 und 4 kommt. Mit

fortschreitendem thermischem Ereignis erhitzt sich die Speicherzelle 2 weiter, sodass eine Temperatur der Speicherzelle 2 zunimmt. Dabei kann das Wärmeleitelement 9 Wärme und somit eine thermische Welle von der Speicherzelle 2 auf die

Sicherheitsvorrichtung 13 der Speicherzelle 3 und/oder 4 gezielt und bedarfsgerecht übertragen, sodass dadurch auch die jeweilige Sicherheitsvorrichtung 13 der

Speicherzelle 3 und/oder 4 erwärmt wird, obwohl in den Speicherzellen 3 und 4 kein thermisches Ereignis begonnen hat beziehungsweise stattfindet.

Das jeweilige Zellengehäuse 5 weist beispielsweise ein den Aufnahmeraum zumindest überwiegend begrenzendes Gehäuseteil 10 auf, welches für sich betrachtet eine Öffnung aufweist, über welche der Aufnahmeraum und somit das jeweilige Speichermittel zugänglich ist. Ferner umfasst das jeweilige Zellengehäuse 5 beispielsweise einen jeweiligen Deckel 1 1 , Mittels welchem die genannte Öffnung verschlossen ist. Bei der in Fig. 1 veranschaulichten ersten Ausführungsform ist das Wärmeleitelement 9 thermisch leitend mit den jeweiligen Deckeln 1 1 verbunden, sodass beispielsweise die thermische Welle von dem jeweiligen auch als Zelldeckel bezeichneten Deckel 1 1 einer jeweiligen der Speicherzellen 2, 3 und 4 zu den jeweiligen anderen Zelldeckeln der übrigen

Speicherzellen 2, 3 und 4 und somit zu der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung 13 der übrigen Speicherzellen 2, 3 und 4 übertragen werden kann. Das Wärmeleitelement 9 ist beispielsweise derart ausgebildet beziehungsweise angeordnet, dass beispielsweise zwar zumindest ein den Aufnahmeraum zumindest teilweise begrenzendes Element wie beispielsweise der Deckel 1 1 und somit die jeweilige Sicherheitsvorrichtung 13 gezielt erwärmt werden, nicht jedoch das Innere der Speicherzelle 2, 3, 4 beziehungsweise deren im Aufnahmeraum aufgenommener Inhalt wie beispielsweise der Elektrolyt.

Die Speicherzellen 2, 3 und 4 sind dabei entlang einer in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 12 veranschaulichten Richtung aufeinanderfolgend beziehungsweise hintereinander angeordnet, wobei die Speicherzelle 3 bezogen auf die genannte Richtung zwischen den Speicherzellen 2 und 4 angeordnet ist. Somit ist die Speicherzelle 3 eine den

Speicherzellen 2 und 4 unmittelbar benachbarte Speicherzelle, während die Speicherzelle 4 nicht unmittelbar auf die Speicherzelle 2 beziehungsweise umgekehrt folgt, da zwischen den Speicherzellen 2 und 4 die Speicherzelle 3 angeordnet ist.

Bei der in Fig. 1 veranschaulichten ersten Ausführungsform befindet sich das

Wärmeleitelement 9 direkt auf dem jeweiligen Deckel 1 1. Ferner ist es denkbar, dass das Wärmeleitelement 9 direkt unterhalb des jeweiligen Zelldeckels 1 1 angeordnet ist. Um eine besonders vorteilhafte Wärmeübertragung realisieren zu können, ist das

Wärmeleitelement 9 beispielsweise einstückig ausgebildet.

Insbesondere ist die jeweilige Sicherheitsvorrichtung 13 beziehungsweise

Sicherheitseinrichtung 14 thermisch aktivierbar. Da nun mittels des Wärmeleitelements 9 Wärme beispielsweise von der Speicherzelle 2, bei welcher das thermische Ereignis beginnt beziehungsweise stattfindet, auf die Sicherheitsvorrichtungen 13 der

Speicherzellen 3 und 4 übertragen werden kann, werden beispielsweise die

Sicherheitsvorrichtungen 13 der Speicherzellen 3 und 4 durch die mittels des

Wärmeleitelements 9 bewirkte Wärmeübertragung von der Speicherzelle 2 auf die Sicherheitsvorrichtungen 13 der Speicherzellen 3 und 4 aktiviert, sodass die

Sicherheitsvorrichtungen 13 der Speicherzellen 3 und 4 aktiviert werden, obwohl bei beziehungsweise in den Speicherzellen 3 und 4 kein thermisches Ereignis stattfindet. Beispielsweise wird die Sicherheitsvorrichtung 13 der Speicherzelle 2 durch das in der Speicherzelle 2 stattfindende thermische Ereignis aktiviert. Auf diese Weise können die jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen 13 gezielt und bedarfsgerecht aktiviert werden, sodass beispielsweise die Sicherheitsvorrichtung 13 der Speicherzelle 3, welche der Speicherzelle 2 unmittelbar benachbart ist, so früh wie möglich aktiviert werden kann, die Sicherheitsvorrichtung 13 der Speicherzelle 4 jedoch so spät wie nötig aktiviert werden kann. Dadurch kann beispielsweise dem thermischen Ereignis beziehungsweise einer thermischen Propagation effizient und effektiv entgegengewirkt werden.

Um die Sicherheitsvorrichtungen 13 besonders bedarfsgerecht aktivierten zu können, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Wärmeleitelement 9 mit den

Sicherheitsvorrichtungen 13 thermisch leitend verbunden ist, insbesondere die

Sicherheitsvorrichtung 13 direkt kontaktiert beziehungsweise berührt.

Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei welcher mehrere, als thermisch leitende Streifen ausgebildete Wärmeleitelemente 9 vorgesehen sind. Bei der zweiten

Ausführungsform ist das jeweilige Wärmeleitelement 9 beispielsweise zwischen den jeweiligen Anschlüssen 7 beziehungsweise 8 und der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung 13 angeordnet. Bei der ersten und zweiten Ausführungsform weist das jeweilige

Wärmeleitelement 9 eine Längserstreckungsrichtung auf, welche mit der durch den Doppelpfeil 12 veranschaulichten Richtung zusammenfällt. Fig. 3 zeigt eine dritte

Ausführungsform, bei welcher das jeweilige Wärmeleitelement 9 eine jeweilige

Längserstreckungsrichtung aufweist, welche senkrecht zur durch den Doppelpfeil 12 veranschaulichten Richtung verläuft. Dabei sind die Wärmeleitelemente 9 bei der dritten Ausführungsform zwischen den jeweiligen Sicherheitsvorrichtungen 13 angeordnet.

Fig. 4 zeigt eine vierte Ausführungsform, bei welcher zwischen den Speicherzellen 2 und 3 beziehungsweise 3 und 4 wenigstens ein Isolationselement 16 angeordnet ist. Das Isolationselement 16 ist beispielsweise als Flächenelement ausgebildet ist. Ferner ist das Isolationselement 16 zwischen jeweiligen, unmittelbar beziehungsweise direkt einander zugewandten Stirnseiten 15 der Speicherzellen 2 und 3 beziehungsweise 3 und 4, insbesondere der Zellengehäuse 5, angeordnet. Dabei ist die jeweilige Stirnseite 15 zur jeweiligen anderen Stirnseite 15 hin zumindest überwiegend überdeckt.

Mittels des Isolationselements 16 sind die jeweilige unmittelbar benachbarten

Speicherzellen 2 und 3 beziehungsweise 3 und 4 zumindest in jeweiligen Teilbereichen, insbesondere zumindest überwiegend, thermisch voneinander isoliert. Dabei ist das Isolationselement 16 beispielsweise als thermisch isolierende Folie und/oder aus einem Kunststoff ausgebildet. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die jeweilige Stirnseite 15 vollständig bis auf einen jeweiligen Teilbereich 17 zur jeweils anderen Stirnseite 15 hin durch das Isolationselement 16 überdeckt ist, wobei der Teilbereich 17 beispielsweise ein jeweiliger Randbereich der jeweiligen Stirnseite 15 ist. Insbesondere ist der Teilbereich 17 ein oberer Randbereich, welcher beispielsweise eine Breite von höchstens 5 Millimetern aufweist. Insbesondere schließt sich der Teilbereich 17 auf einer den Anschlüssen 7 und 8 abgewandten Seite des jeweiligen Deckels 1 1 nach unten hin direkt an und ist somit direkt unterhalb des jeweiligen Zelldeckels angeordnet. Auf diese Weise erfolgt eine besonders vorteilhafte Übertragung der aus dem thermischen Ereignis resultierenden thermischen Welle von einem der Zellblöcke zum jeweils anderen, unmittelbar benachbarten Zelldeckel besonders effektiv und zeitnah. Zugleich wird die Übertragung der thermischen Welle vom Inneren des jeweiligen Zellengehäuses 5 der jeweiligen Speicherzelle 2, 3 beziehungsweise 4 zum Zellengehäuse 5 der jeweils unmittelbar benachbarten Zelle hin verlangsamt, da das Isolationselement 16 vorgesehen ist. Somit erfolgt insbesondere eine besonders effiziente und effektive Wärmeübertragung von Sicherheitsvorrichtung 13 zu Sicherheitsvorrichtung 13, während jedoch eine

unerwünschte übermäßige Wärmeübertragung zwischen den Zellengehäusen 5 beziehungsweise den Gehäuseteilen 10 an sich vermieden ist. Hierdurch kann eine gezielte Aktivierung der Sicherheitsvorrichtung 13 bewirkt werden, ohne dass es zu einer übermäßigen Erwärmung der Zellengehäuse 5 an sich kommt. Auf diese Weise ist eine zeitliche Justierung eines Propagationsintervalls möglich, worunter insbesondere zu verstehen ist, dass die jeweilige Aktivierung der jeweiligen Sicherheitsvorrichtung 13, insbesondere hinsichtlich einer zeitlichen Abfolge beziehungsweise eines zeitlichen Abstands, in welchem die Sicherheitsvorrichtungen 13 aktiviert werden, justiert beziehungsweise bedarfsgerecht eingestellt werden kann.

Eine weitere Möglichkeit, das Propagationsintervall und somit beispielsweise eine Reaktionszeit besonders fein zu justieren, ist in Fig. 5 veranschaulicht. Unter der

Reaktionszeit ist insbesondere eine Zeitspanne zu verstehen, nach Ablauf derer die Sicherheitsvorrichtung 13 derjenigen der Speicherzellen 2, 3 und 4 auf die beschriebene Weise aktiviert wird, welche derjenigen der Speicherzellen 2, 3 und 4 unmittelbar benachbart ist, bei welcher das thermische Ereignis beginnt.

Fig. 5 zeigt eine fünfte Ausführungsform, bei welcher sich das Isolationselement 16, insbesondere auf einer dem Deckel 1 1 abgewandten Seite und somit nach unten hin, insbesondere direkt, an das Wärmeleitelement 9 anschließt, welches in dem Teilbereich 17 angeordnet ist und den Teilbereich 17 beispielsweise vollständig überdeckt. Somit ist das Wärmeleitelement 9 bei der fünften Ausführungsform zwischen den unmittelbar einander gegenüberliegenden Stirnseiten 15 angeordnet und kontaktiert insbesondere die Stirnseiten 15. Das Wärmeleitelement 9 erstreckt sich somit beispielsweise über die oberen 5 Millimeter direkt unterhalb des jeweiligen Deckels 1 1 , sodass eine besonders effiziente und effektive Wärmeübertragung von Zelldeckel zu Zelldeckel und somit insbesondere von Sicherheitsvorrichtung 13 zu Sicherheitsvorrichtung 13 realisierbar.

Schließlich zeigt Fig. 6 eine sechste Ausführungsform, bei welcher wenigstens ein Gaskanal 18 vorgesehen ist, mittels welchem die Aufnahmeräume fluidisch miteinander verbunden beziehungsweise fluidisch miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise ist es möglich, das zuvor genannte, aus dem thermischen Ereignis resultierende und in dem jeweiligen Aufnahmeraum entstehende Gas aus einem jeweiligen der Aufnahmeräume in einen jeweiligen anderen der Aufnahmeräume zu leiten. Findet beispielsweise ein thermisches Ereignis in der Speicherzelle 2 statt, wobei in den Speicherzellen 3 und 4 kein thermisches Ereignis stattfindet, so entsteht beispielsweise in dem Aufnahmeraum der Speicherzelle 2 das genannte Fluid beziehungsweise Gas. Mittels des Gaskanals 18 kann das Gas aus dem Aufnahmeraum der Speicherzelle 2 ausgeleitet und

beispielsweise in den Aufnahmeraum der unmittelbar benachbarten Speicherzelle 3 sowie beispielsweise in den Aufnahmeraum der darauffolgenden Speicherzelle 4 geleitet werden. Dadurch können die Speicherzellen 3 und 4 und somit deren

Sicherheitsvorrichtungen 13 gezielt und bedarfsgerecht erwärmt werden, obwohl das thermische Ereignis nicht in den Speicherzellen 3 und 4, sondern in der Speicherzelle 2 stattfindet. In der Folge können die Sicherheitsvorrichtungen 13 bedarfsgerecht aktiviert werden, sodass dem thermischen Ereignis und somit einer thermischen Propagation, insbesondere in dem Speichergehäuse, effektiv und effizient entgegengewirkt werden kann. In der Folge kann ein besonders sicherer Betrieb realisiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Speichereinrichtung

2 Speicherzelle

3 Speicherzelle

4 Speicherzelle

5 Zellengehäuse

6 Außenseite

7 Anschluss

8 Anschluss

9 Wärmeleitelement

10 Gehäuseteil

1 1 Deckel

12 Doppelpfeil

13 Sicherheitsvorrichtung

14 Sicherheitseinrichtung

15 Stirnseite

16 Isolationselement

17 Teilbereich

18 Gaskanal

19 Umgebung