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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE DEVICE WITH A MAGNETIC CLOSURE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/228667
Kind Code:
A1
Abstract:
A storage device (1) comprises a storage body (10) for holding a liquid, a gas or an item, the storage body having a first wall (100) and a second wall (101), and also comprises a magnetic closure device (2) for closing the storage body (10), the closure device having a first closure part (21) and a second closure part (20). The first closure part (21) has a first strip body (212), the latter being elongate along a transverse direction (X), and is arranged on a first closing portion (104) of the first wall (100). The second closure part (20) has a second strip body (202), the latter being elongate along the transverse direction (X), and is arranged on a second closing portion (105) of the second wall (101). The first closure part (21) and the second closure part (20) interact in a magnetically attracting manner. The first wall (100), the second wall (101), the first strip body (212) and/or the second strip body (282) are manufactured wholly or partially from a composition containing an antimicrobially active additive.

Inventors:
FIEDLER JOACHIM (DE)
SPINDLER JÜRGEN (DE)
NAFTALI PHILIP (IL)
MOALEM IZIK (IL)
Application Number:
PCT/EP2021/061939
Publication Date:
November 18, 2021
Filing Date:
May 06, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FIDLOCK GMBH (DE)
International Classes:
A45C11/22; A45C13/00; A45C13/10; A61L2/23
Foreign References:
US20150052617A12015-02-19
EP2571391A22013-03-27
GB2527063A2015-12-16
DE102016003868A12017-10-05
EP2571391B12019-02-27
US20150052617A12015-02-19
DE102016003868A12017-10-05
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKI & NINNEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Aufbewahrungseinrichtung (1), mit einem Aufbewahrungskörper (10) zum Aufnehmen einer Flüssigkeit, eines Gases oder eines Gegenstands, der eine erste Wandung (100) und eine zweite Wandung (101) aufweist, und einer magnetischen Verschlusseinrichtung (2) zum Verschließen des Aufbewahrungskörpers (10), die ein erstes Verschlussteil (21) und ein zweites Verschlussteil (20) aufweist, wobei das erste Verschlussteil (21) einen entlang einer Querrichtung (X) längserstreckten, ersten Streifenkörper (212) aufweist und an einem ersten Schließabschnitt (104) der ersten Wandung (100) angeordnet ist und wobei das zweite Verschlussteil (20) einen entlang der Querrichtung (X) längserstreckten, zweiten Streifenkörper (202) aufweist und an einem zweiten Schließabschnitt (105) der zweiten Wandung (101) angeordnet ist, wobei das erste Verschlussteil (21) und das zweite Verschlussteil (20) magnetisch anziehend Zusammenwirken derart, dass in einer Schließstellung, in der der Aufbewahrungskörper (10) verschlossen ist, der erste Schließabschnitt (104) und der zweite Schließabschnitt (105) aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wandung (100), die zweite Wandung (101), der erste Streifenkörper (212) und/oder der zweite Streifenkörper (202) ganz oder teilweise aus einer Zusammensetzung enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt sind.

2. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lage der ersten Wandung (100), zumindest eine Lage der zweiten Wandung (101), der erste Streifenkörper (212) und/oder der zweite Streifenkörper (202) aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt ist oder eine Beschichtung aufweist, die aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt ist.

3. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung ein Polymermaterial oder ein Silikonmaterial enthält, dem der antimikrobiell wirksame Zusatzstoff beigemengt ist.

4. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzstoff Partikel, insbesondere Nanopartikel, enthaltend ein Silbermaterial, ein Zinkmaterial, ein Kobaltmaterial, ein

Cadmiummaterial, ein Nickelmaterial, ein Kupfermaterial und/oder ein

Titandioxidmaterial aufweist.

5. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzstoff ein antimikrobiell wirksames Glaspulver ist, das aus einer Mischung enthaltend poröse Glaspartikel und einen antimikrobiellen Metallwerkstoff hergestellt ist.

6. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzstoff mindestens einen unter Lichteinwirkung Singulett-Sauerstoff erzeugenden Photokatalysator beinhaltet.

7. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zusatzstoff einen Anteil von 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-% in der Zusammensetzung aufweist.

8. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wandung (100) und die zweite Wandung (101) jeweils eine innere Lage (106) und eine äußere Lage (107) aufweisen, wobei die innere Lage (106) und/oder die äußere Lage (107) aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt sind oder eine Beschichtung aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff aufweisen.

9. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Streifenkörper (212) zwischen der inneren Lage (106) und der äußeren Wandung (107) der ersten Wandung (100) und/oder der zweite Streifenkörper (202) zwischen der inneren Lage (106) und der äußeren Lage (107) der zweiten Wandung (101) eingefasst ist.

10. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schließabschnitt (104) durch die innere Lage (106) der ersten Wandung (100) und der zweite Schließabschnitt (105) durch die innere Lage (106) der zweiten Wandung (101) gebildet sind.

11. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung der erste Schließabschnitt (104) und der zweite Schließabschnitt (105) dichtend aneinander anliegen.

12. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wandung (100) und/oder die zweite Wandung (101) flexibel sind.

13. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Streifenkörper (212) und/oder der zweite

Streifenkörper (202) elastisch sind.

14. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Streifenkörper (212) und/oder der zweite

Streifenkörper (202) aus einem magnetischen Material geformt sind oder eine aus diskreten magnetischen Elementen gebildete Magnetanordnung (23, 24) aufweisen.

15. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusseinrichtung (2) ein drittes Verschlussteil (22) aufweist, das einen entlang der Querrichtung (X) erstreckten dritten Streifenkörper (222) aufweist und an einem vom ersten Schließabschnitt (104) unterschiedlichen, versetzten Abschnitt (102) der ersten Wandung (100) angeordnet ist, wobei das dritte Verschlussteil (22) in der Schließstellung magnetisch anziehend mit dem ersten Verschlussteil (21) zusammenwirkt.

16. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung der dritte Streifenkörper (222) und der erste Streifenkörper (212) mit einander zugewandten Flächen in flächiger Gegenüberlage zueinander sind.

17. Aufbewahrungseinrichtung (1) nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbewahrungskörper (10) in der Schließstellung in einem Bereich zwischen dem versetzten Abschnitt (102) und dem ersten Schließabschnitt (104) gefaltet ist.

18. Aufbewahrungseinrichtung (1), mit einem Aufbewahrungskörper (10) zum Aufnehmen einer Flüssigkeit oder eines Gegenstands, der eine erste Wandung

(100) und eine zweite Wandung (101) aufweist, und einer magnetischen Verschlusseinrichtung (2) zum Verschließen des Aufbewahrungskörpers (10), die ein erstes Verschlussteil (21) und ein zweites Verschlussteil (20) aufweist, wobei das erste Verschlussteil (21) und das zweite Verschlussteil (20) magnetisch anziehend Zusammenwirken derart, dass in einer Schließstellung, in der der Aufbewahrungskörper (10) verschlossen ist, ein erster Schließabschnitt (104) der ersten Wandung (100) und ein zweiter Schließabschnitt (105) der zweiten Wandung

(101) aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wandung (100), die zweite Wandung (101), das erste Verschlussteil (21) und/oder das zweite Verschlussteil (20) ganz oder teilweise aus einer Zusammensetzung enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt sind, wobei der Zusatzstoff ein antimikrobiell wirksames Glaspulver ist, das aus einer Mischung enthaltend poröse Glaspartikel und einen antimikrobiellen Metallwerkstoff hergestellt ist.

Description:
Aufbewahrungseinrichtung mit einer magnetischen Verschlusseinrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Aufbewahrungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Eine derartige Aufbewahrungseinrichtung umfasst einen Aufbewahrungskörper zum Aufnehmen einer Flüssigkeit, eines Gases oder eines Gegenstands, zum Beispiel eines elektronischen Gegenstands wie eines Mobiltelefons, einer Kamera eines Tablet- oder Laptopcomputers oder dergleichen oder auch eines anderen Gegenstands des täglichen Lebens, zum Beispiel einer Geldbörse oder eines Zahlungsmittels wie einer Kreditkarte.

Der Aufbewahrungskörper weist eine erste Wandung und eine zweite Wandung auf, zwischen denen der in der Aufbewahrungseinrichtung aufzunehmende Gegenstand aufbewahrt werden kann. Die Aufbewahrungseinrichtung weist eine magnetische Verschlusseinrichtung zum Verschließen des Aufbewahrungskörpers auf, die ein erstes Verschlussteil und ein zweites Verschlussteil umfasst. Das erste Verschlussteil weist, in einer Ausgestaltung, einen entlang einer Querrichtung längserstreckten, ersten Streifenkörper auf und ist an einem ersten Schließabschnitt der ersten Wandung angeordnet, und das zweite Verschlussteil weist einen entlang der Querrichtung längserstreckten, zweiten Streifenkörper auf und ist an einem zweiten Schließabschnitt der zweiten Wandung angeordnet. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil wirken magnetisch anziehend zusammen derart, dass in einer Schließstellung, in der der Aufbewahrungskörper verschlossen ist, der erste Schließabschnitt und der zweite Schließabschnitt aneinander anliegen.

Eine solche Aufbewahrungseinrichtung ist beispielsweise aus der EP 2 571 391 B1 bekannt.

Eine solche Aufbewahrungseinrichtung dient dazu, Gegenstände aufzunehmen und zu schützen, insbesondere vor Feuchtigkeit oder Schmutz oder auch anderen Einflüssen von außen. Damit soll ein Mitführen der Gegenstände in schwierigen Umgebungen, beispielsweise beim Wassersport, aber auch zum Beispiel im Beruf, ermöglicht werden.

Es besteht ein generelles Bedürfnis danach, Gegenstände in einer Aufbewahrungseinrichtung nach Art eines Beutels mitführen und sicher handhaben zu können.

Aus der US 2015/052617 A1 ist ein Sicherheitsbeutel für Mobiltelefone bekannt, der neben einer elektrischen Schirmung auch antibakterielle Eigenschaften aufweisen kann, indem der Beutel aus einem mit Silber beladenen Material gefertigt ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Aufbewahrungseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein sicheres Mitführen von Flüssigkeiten, Gasen oder Gegenständen, insbesondere elektronischen Gegenständen wie einem Mobiltelefon, ermöglicht, bei sicherer Handhabung auch in gegebenenfalls gefährdeten Umgebungen.

Diese Aufgabe wird durch eine Aufbewahrungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demnach sind die erste Wandung, die zweite Wandung, der erste Streifenkörper und/oder der zweite Streifenkörper ganz oder teilweise aus einer Zusammensetzung enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt.

Bei Gegenständen des täglichen Lebens kann ein Bedürfnis danach bestehen, bei der Handhabung eine Sicherheit gegenüber Mikroorganismen wie Viren oder Keimen zu schaffen, um durch die Handhabung von Gegenständen eine Infektion zu vermeiden. Ein solches Bedürfnis kann insbesondere in einer möglicherweise durch Mikroorganismen belasteten Umgebung, zum Beispiel in Krankenhäusern, bestehen. Aus diesem Grund ist bei der vorgeschlagenen Aufbewahrungseinrichtung vorgesehen, die Aufbewahrungseinrichtung zumindest abschnittsweise aus einer Zusammensetzung zu fertigen, die antimikrobielle Eigenschaften aufweist. Insbesondere können die erste Wandung und/oder die zweite Wandung des Aufbewahrungskörpers aus solch einer Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff (vollständig) gefertigt oder mit einer Beschichtung versehen sein, die aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt ist (und damit teilweise aus der Zusammensetzung gefertigt sein). Zusätzlich oder alternativ können die Streifenkörper der Verschlusseinrichtung aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff vollständig gefertigt oder teilweise aus einer solchen Zusammensetzung gefertigt sein, indem die Streifenkörper mit einer Beschichtung aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff versehen sind.

Dadurch, dass zumindest Abschnitte des Aufbewahrungskörpers und/oder der Verschlusseinrichtung antimikrobielle Eigenschaften aufweisen, kann die Aufbewahrungseinrichtung desinfizierend auf in der Aufbewahrungseinrichtung aufgenommene Gegenstände wirken. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Aufbewahrungskörper innenseitig der Wandungen, also an solchen Seiten der Wandungen, die einem Innenraum des Aufbewahrungskörpers zur Aufnahme des Gegenstands zugewandt sind, antimikrobiell wirksam ist.

Zusätzlich oder alternativ kann die Aufbewahrungseinrichtung auch an äußeren Flächen antimikrobiell wirksam sein, sodass bei einer Handhabung der Aufbewahrungseinrichtung, beispielsweise bei einem Greifen der Aufbewahrungseinrichtung durch einen Nutzer, ein Infektionsrisiko minimiert ist.

Darunter, dass der Zusatzstoff antimikrobiell wirksam ist, wird verstanden, dass der Zusatzstoff die Vermehrungsfähigkeit oder Infektiosität von Mikroorganismen reduzieren oder sie abtöten oder inaktivieren kann. Unter einer antimikrobiellen Wirksamkeit wird somit eine Wirksamkeit gegen Mikroorganismen, beispielsweise Bakterien oder Viren, verstanden, sodass die Zusammensetzung aufgrund der Eigenschaften des Zusatzstoffes desinfizierend wirkt.

Die Zusammensetzung kann beispielsweise (in ihrem wesentlichen Bestandteil) aus einem Polymermaterial oder einem Silikonmaterial bestehen, dem der antimikrobiell wirksame Zusatzstoff beigemengt ist. Die Zusammensetzung kann hierbei zur Herstellung der ersten Wandung, der zweiten Wandung, des ersten Streifenkörpers und/oder des zweiten Streifenkörpers verwendet werden, kann aber auch zur Herstellung einer Beschichtung an einer oder an mehreren Komponenten der Aufbewahrungseinrichtung dienen.

In einer Ausgestaltung besteht der Zusatzstoff aus Partikeln, insbesondere Nanopartikeln, enthaltend ein Silbermaterial, ein Zinkmaterial, ein Kobaltmaterial, ein Kadmiummaterial, ein Nickelmaterial, ein Kupfermaterial, ein Titandioxidmaterial und/oder eine organische Verbindung. Partikel aus einem Silbermaterial können insbesondere Silberionen aufweisen oder freisetzen und dadurch antimikrobiell wirken. Ebenso denkbar sind aber antimikrobielle Zusatzstoffe, auch bezeichnet als Additive, auf Zinkbasis, Kupferbasis oder auf organischer Basis, wie phenolische Biozide, quaternäre Ammoniumverbindungen (QAC oder QUAT) und Fungizide (zum Beispiel Thiabendazol).

In einer Ausgestaltung kann der Zusatzstoff als ein antimikrobiell wirksames Glaspulver vorliegen, das aus einer Mischung enthaltend poröse Glaspartikel und einen antimikrobiellen Metallwerkstoff, insbesondere enthaltend Metallionen, hergestellt ist. Ein solcher als Glaspulver vorliegender Zusatzstoff ist beispielsweise in der DE 10 2016 003 868 A1 beschrieben.

Die Herstellung des Glaspulvers kann beispielsweise, wie in der DE 10 2016 003 868 A1 beschrieben, dadurch erfolgen, dass ein partieller lonenaustausch bei einer Temperatur von 300 °C bis 350 °C und einer Austauschzeit von 1 bis 120 Minuten bei einer Mischung bewirkt wird, die

- poröse Glaspartikel mit Mikroporen und Makroporen aus mittels Extrusion kontinuierlich geschäumtem Borosilikatglas mit einem Fe203-Gehalt < 0,2 Gew.- %, wobei der erhaltene Glasschaum anschließend mittels Trockenmahlung auf mittlere Partikelgrößen von 1 ,0 bis 8,0 pm zerkleinert wird,

Farbstabilisatoren, die 0,1% bis 0,2% Ammoniumionen enthalten,

- antimikrobielle Metallionen aus gelösten Metallsalzen, wobei die Metallionen Silber- und/oder Zink- und/oder Kupferionen sein können, aufweist.

Der Zusatzstoff kann beispielsweise einen Anteil von 0,1 Gewichtsprozent bis 20 Gewichtsprozent in der Zusammensetzung aufweisen. Der Zusatzwerkstoff kann beispielsweise in eine Kunststoffmatrix, insbesondere eine Polymermatrix, oder eine Silikonmatrix eingebettet sein und kann beispielsweise in Partikelform in der Zusammensetzung verteilt sein.

In einer Ausgestaltung beinhaltet der Zusatzstoff mindestens einen unter Lichteinwirkung Singulett-Sauerstoff erzeugenden Photokatalysator. Der unter Lichteinwirkung (in-situ) erzeugte Singulett-Sauerstoff und die damit verbundene oxidative Wirkung ermöglicht eine effiziente Abtötung insbesondere von Bakterien, aber auch Viren, Pilzen, Biofilmen und Sporen. Der entsprechende Zusatzstoff mit dem Photokatalysator wirkt somit wenigstens antibakteriell. Zum Beispiel kann der Zusatzstoff Dyphox® enthalten oder kann der Zusatzstoff Dyphox® sein. Dyphox® wird von der TriOptoTec GmbH, Regensburg, Deutschland vertrieben und ist als Beschichtung oder Additiv nutzbar.

In einer Ausgestaltung weisen die erste Wandung und die zweite Wandung jeweils eine innere Lage und eine äußere Lage auf. Die innere Lage und/oder die äußere Lage können hierbei beispielsweise aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt sein oder können eine Beschichtung aus der Zusammensetzung enthaltend den antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff aufweisen. Die erste Wandung und die zweite Wandung sind somit (zumindest) zweilagig ausgebildet, wobei auch denkbar und möglich ist, dass die erste Wandung und die zweite Wandung mehr als zwei Lagen aufweisen. Eine innere Lage und/oder eine äußere Lage können hierbei aus der beschriebenen Zusammensetzung gefertigt sein und somit antimikrobiell wirksam sein. Ist die innere Lage aus der Zusammensetzung gefertigt oder mit einer solchen Zusammensetzung beschichtet, wird eine antimikrobielle Wirksamkeit insbesondere im Inneren des Aufbewahrungskörpers bereitgestellt. Ist die äußere Lage aus der Zusammensetzung gefertigt oder mit der Zusammensetzung beschichtet, wird eine antimikrobielle Wirksamkeit insbesondere an äußeren Flächen der Aufbewahrungseinrichtung bereitgestellt.

In einer Ausgestaltung ist der erste Streifenkörper des ersten Verschlussteils zwischen der inneren Lage und der äußeren Lage der ersten Wandung eingefasst. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Streifenkörper des zweiten Verschlussteils zwischen der inneren Lage und der äußeren Lage der zweiten Wandung eingefasst sein. Der jeweilige Streifenkörper, der als massives streifenförmiges Band ausgestaltet sein kann, befindet sich somit in einer Zwischenlage zwischen der inneren Lage und der äußeren Lage und ist somit zwischen den Lagen eingefasst und damit nach innen durch die innere Lage und nach außen durch die äußere Lage abgedeckt. In einer Ausgestaltung ist der erste Schließabschnitt durch die innere Lage der ersten Wandung und der zweite Schließabschnitt durch die innere Lage der zweiten Wandung gebildet. Der Schließabschnitt der jeweiligen Wandung ist somit integral an der inneren Lage der jeweiligen Wandung geformt. In der Schließstellung liegen die Schließabschnitte flächig aneinander an und stellen einen dichtenden Abschluss her, sodass der Aufbewahrungskörper nach außen hin dichtend verschlossen ist, insbesondere so fluiddicht, dass keine Feuchtigkeit in das Innere des

Aufbewahrungskörpers gelangen kann.

In einer Ausgestaltung sind die erste Wandung und/oder die zweite Wandung flexibel. Insbesondere können sowohl die erste Wandung als auch die zweite Wandung flexibel und biegeschlaff sein, sodass der Aufbewahrungskörper in flexibler, leichtformbarer Weise verformt werden kann und sich somit zur Aufnahme einer Flüssigkeit, eines Gases oder eines Gegenstands in seiner Form anpassen kann. Der

Aufbewahrungskörper ist durch die Wandungen somit nach Art eines Beutels ausgestaltet, in dem eine Flüssigkeit, ein Gas oder ein Gegenstand, insbesondere ein elektronischer Gegenstand wie ein Mobiltelefon oder ein anderer Gegenstand des täglichen Lebens, aufgenommen und in schützender Weise eingefasst werden kann. Eine solche Aufbewahrungseinrichtung kann somit insbesondere zum schützenden Transport einer Flüssigkeit dienen, insbesondere als Trinkblase ausgestaltet sein. Ebenso kann sich eine solche Aufbewahrungseinrichtung für den Transport eines Gases eignen.

In einer Ausgestaltung sind der erste Streifenkörper und/oder der zweite Streifenkörper elastisch ausgebildet. Der erste Streifenkörper und/oder der zweite Streifenkörper weisen hierbei eine gegenüber den Wandungen des Aufbewahrungskörpers erhöhte Steifigkeit auf, sind dabei aber so elastisch, dass sie gebogen werden können, insbesondere um eine zur Querrichtung senkrechte Vertikalrichtung.

Die Verschlussteile mit ihren Streifenkörpern dienen dazu, einen (dichtenden) Abschluss über die Schließabschnitte für den Aufbewahrungskörper bereitzustellen, sodass der Aufbewahrungskörper in der Schließstellung dichtend verschlossen ist. Die Streifenkörper sind hierzu an den Schließabschnitten angeordnet und wirken somit auf die Schließabschnitte ein, wobei die Verschlussteile magnetisch anziehend Zusammenwirken und die Schließabschnitte somit magnetisch in Anlage miteinander gehalten werden, wenn sich die Aufbewahrungseinrichtung in ihrer Schließstellung befindet. Zur Bereitstellung einer magnetischen Wechselwirkung können der erste Streifenkörper und/oder der zweite Streifenkörper jeweils aus einem magnetischen Material geformt sein, beispielsweise indem die Streifenkörper aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere einem Polymermaterial, oder einem Silikonmaterial geformt sind, dem ein magnetisches Material in Form von magnetischen Partikeln beigemengt ist.

Alternativ können die Streifenkörper jeweils eine Magnetanordnung aus diskreten magnetischen Elementen aufnehmen, sodass die Streifenkörper durch Wechselwirkung der Magnetanordnungen magnetisch anziehend Zusammenwirken.

Denkbar ist, dass jedes Verschlussteil permanentmagnetisch wirkt, beispielsweise indem die Streifenkörper mit permanentmagnetischen Partikeln ausgebildet sind und somit aus einem permanentmagnetischen Material gefertigt sind oder indem die Magnetanordnungen der Verschlussteile jeweils aus einer Anordnung von Permanentmagneten gebildet sind.

Alternativ ist aber auch möglich, dass ein Verschlussteil permanentmagnetisch und das andere Verschlussteil als ferromagnetischer Anker wirkt, beispielsweise indem das ferromagnetisch wirkende Verschlussteil einen Streifenkörper aus einem ferromagnetischen Material (beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial, dem ferromagnetische Partikel beigemengt sind) besteht oder diskrete ferromagnetische Elemente aufweist.

Weist ein Verschlussteil eine Magnetanordnung aus diskreten magnetischen Elementen auf, so können die diskreten magnetischen Elemente beispielsweise linear entlang der Querrichtung aneinander angereiht sein, wobei die diskreten magnetischen Elemente beispielsweise entlang der Querrichtung regelmäßig zueinander beabstandet sein können. Denkbar und möglich ist aber auch, die diskreten magnetischen Elemente anhand einer zweidimensionalen Matrix in Reihen und Spalten anzuordnen.

In einer Ausgestaltung weist die Verschlusseinrichtung - zusätzlich zu dem ersten Verschlussteil und dem zweiten Verschlussteil - ein drittes Verschlussteil auf, das einen entlang der Querrichtung erstreckten dritten Streifenkörper aufweist und an einem vom ersten Schließabschnitt unterschiedlichen, versetzten Abschnitt der ersten Wandung angeordnet ist. Das dritte Verschlussteil kann in der Schließstellung beispielsweise magnetisch anziehend mit dem ersten Verschlussteil Zusammenwirken und kann beispielsweise dazu dienen, das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil in der Schließstellung in definierter Lage zum Aufbewahrungskörper zu halten.

Der versetzte Abschnitt ist insbesondere, betrachtet entlang der ersten Wandung senkrecht zur Querrichtung, räumlich vom ersten Schließabschnitt beabstandet. Das dritte Verschlussteil ist somit parallel zum ersten Verschlussteil an der ersten Wandung erstreckt, dabei aber quer zum ersten Verschlussteil versetzt.

In der Schließstellung können der dritte Streifenkörper und der erste Streifenkörper beispielsweise mit einander zugewandten Flächen in flächiger Gegenüberlage zueinander sein. Die Verschlussteile wirken hierbei magnetisch anziehend zusammen, sodass das erste Verschlussteil in definierter Lagebeziehung zum dritten Verschlussteil gehalten wird.

In der Schließstellung kann, aufgrund des Halts des ersten Verschlussteils am dritten Verschlussteil, der Aufbewahrungskörper insbesondere in einem Bereich zwischen dem versetzten Abschnitt, an dem das dritte Verschlussteil angeordnet ist, und dem ersten Schließabschnitt der ersten Wandung gefaltet sein, insbesondere indem die Wandungen um 180° umgebogen sind, betrachtet entlang eines Erstreckungswegs im Querschnitt senkrecht zur Querrichtung. Dies kann die Dichtheit des Aufbewahrungskörpers in der Schließstellung verbessern.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch eine Aufbewahrungseinrichtung, die einen Aufbewahrungskörper zum Aufnehmen eines Gegenstands, der eine erste Wandung und eine zweite Wandung aufweist, und eine magnetische Verschlusseinrichtung zum Verschließen des Aufbewahrungskörpers umfasst, die ein erstes Verschlussteil und ein zweites Verschlussteil aufweist. Das erste Verschlussteil und das zweite Verschlussteil wirken magnetisch anziehend zusammen derart, dass in einer Schließstellung, in der der Aufbewahrungskörper verschlossen ist, ein erster Schließabschnitt der ersten Wandung und ein zweiter Schließabschnitt der zweiten Wandung aneinander anliegen. Dabei ist vorgesehen, dass die erste Wandung, die zweite Wandung, das erste Verschlussteil und/oder das zweite Verschlussteil ganz oder teilweise aus einer Zusammensetzung enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt sind, wobei der Zusatzstoff ein antimikrobiell wirksames Glaspulver ist, das aus einer Mischung enthaltend poröse Glaspartikel und einen antimikrobiellen Metallwerkstoff hergestellt ist. Ein solcher in einem Ausgangszustand vor Fertigung des jeweiligen Bauteils als Glaspulver vorliegender Zusatzstoff ist beispielsweise in der DE 10 2016 003 868 A1 beschrieben. Die Fierstellung des Glaspulvers kann beispielsweise, wie in der DE 10 2016 003 868 A1 beschrieben, dadurch erfolgen, dass ein partieller lonenaustausch bei einer Temperatur von 300 °C bis 350 °C und einer Austauschzeit von 1 bis 120 Minuten bei einer Mischung bewirkt wird, die

- poröse Glaspartikel mit Mikroporen und Makroporen aus mittels Extrusion kontinuierlich geschäumtem Borosilikatglas mit einem Fe203-Gehalt < 0,2 Gew.- %, wobei der erhaltene Glasschaum anschließend mittels Trockenmahlung auf mittlere Partikelgrößen von 1 ,0 bis 8,0 pm zerkleinert wird,

Farbstabilisatoren, die 0,1% bis 0,2% Ammoniumionen enthalten,

- antimikrobielle Metallionen aus gelösten Metallsalzen, wobei die Metallionen Silber- und/oder Zink- und/oder Kupferionen sein können, aufweist.

Der Zusatzstoff kann beispielsweise einen Anteil zwischen 0,1 Gewichtsprozent bis 20 Gewichtsprozent in der Zusammensetzung aufweisen. Der Zusatzstoff kann beispielsweise in eine Kunststoffmatrix, insbesondere eine Polymermatrix, oder eine Silikonmatrix eingebettet sein und kann beispielsweise in Partikelform in der Zusammensetzung verteilt sein.

Mit Blick auf diese Aufbewahrungseinrichtung wird zu Vorteilen und vorteilhaften Ausgestaltungen auch auf die vorangehend beschriebene Aufbewahrungseinrichtung verwiesen.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht einer Aufbewahrungseinrichtung mit einem

Aufbewahrungskörper und einer Verschlusseinrichtung nach einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 eine Explosionsansicht der Anordnung gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3A eine frontale Ansicht der Aufbewahrungseinrichtung;

Fig. 3B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 3A; Fig. 3C eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt B gemäß Fig. 3B;

Fig. 4 eine Ansicht einer Aufbewahrungseinrichtung mit einem

Aufbewahrungskörper und einer Verschlusseinrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Fig. 5 eine Explosionsansicht der Anordnung gemäß Fig. 4;

Fig. 6A eine frontale Ansicht der Aufbewahrungseinrichtung;

Fig. 6B eine Schnittansicht entlang der Linie C-C gemäß Fig. 6A;

Fig. 6C eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt C gemäß Fig. 6B;

Fig. 7 eine Ansicht einer Aufbewahrungseinrichtung mit einem

Aufbewahrungskörper und einer Verschlusseinrichtung nach einem wiederum anderen Ausführungsbeispiel;

Fig. 8 eine Explosionsansicht der Anordnung gemäß Fig. 7;

Fig. 9A eine frontale Ansicht der Aufbewahrungseinrichtung;

Fig. 9B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß Fig. 9A;

Fig. 9C eine vergrößerte Ansicht im Ausschnitt B gemäß Fig. 9B;

Fig. 1 bis 3A-3C zeigen Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels einer

Aufbewahrungseinrichtung 1 , die einen Aufbewahrungskörper 10 aufweist, der durch Wandungen 100, 101 gebildet und dazu ausgestaltet ist, eine Flüssigkeit, ein Gas oder einen Gegenstand, insbesondere einen elektronischen Gegenstand wie ein Mobiltelefon oder einen anderen Gegenstand des täglichen Lebens, zum Beispiel eine Geldbörse oder ein Zahlungsmittel, aufzunehmen.

Die Wandungen 100, 101 sind an entlang einer Querrichtung X voneinander abliegenden, parallelen Seitenkanten und an einer entlang einer Vertikalrichtung Z unteren Kante zum Beispiel durch Schweißen miteinander verbunden und im Bereich eines oberen Endes durch eine Verschlusseinrichtung 2 so zu verschließen, dass ein inneres Volumen des Aufbewahrungskörpers 10 in einer Schließstellung der Aufbewahrungseinrichtung 1 dichtend verschlossen und ein darin aufgenommener Gegenstand somit vor äußeren Einwirkungen, insbesondere Feuchtigkeit und Schmutz, geschützt ist.

Die Wandungen 100, 101 sind flexibel ausgestaltet, sodass der Aufbewahrungskörper 10 flexibel verformbar ist, insbesondere um einen Gegenstand flexibel darin aufnehmen zu können.

Wie aus der Schnittansicht gemäß Fig. 3C ersichtlich, ist eine jede Wandung 100, 101 durch zwei Lagen 106, 107 gebildet, von denen eine innere Lage 106 hin zum inneren Volumen des Aufbewahrungskörpers 10 und eine äußere Lage 107 nach außen weist.

Die Verschlusseinrichtung 2 weist drei Verschlussteile 20, 21 , 22 auf.

Von diesen Verschlussteilen 20, 21 , 22 ist ein erstes Verschlussteil 21 an einem Schließabschnitt 104 der ersten Wandung 100 angeordnet, während ein zweites Verschlussteil 20 an einem Schließabschnitt 105 der zweiten Wandung 101 angeordnet ist derart, dass sich die Verschlussteile 20, 21 entlang der Vertikalrichtung Z in gleicher Flöhe an der jeweils zugeordneten Wandung 100, 101 erstrecken. Die Verschlussteile 20, 21 wirken magnetisch anziehend zusammen, sodass in der Schließstellung der Aufbewahrungseinrichtung 1 die Schließabschnitte 104, 105, die jeweils durch die innere Lage 106 der zugeordneten Wandung 100, 101 gebildet sind, flächig und somit dichtend aneinander anliegen.

Ein drittes Verschlussteil 22 ist an einem zum Schließabschnitt 104 der ersten Wandung 100 versetzten Abschnitt 102 der ersten Wandung 100 angeordnet und ist, betrachtet entlang eines Erstreckungswegs ausgehend von dem Schließabschnitt 104 im Querschnitt gemäß Fig. 3C, quer versetzt zum ersten Verschlussteil 21 angeordnet.

Die Verschlussteile 20, 21 , 22 weisen jeweils einen Streifenkörper 202, 212, 222 auf, der entlang der Querrichtung X längserstreckt ist und sich somit quer zur Vertikalrichtung Z erstreckt.

Die Verschlussteile 20, 21 , 22 sind dazu ausgestaltet, magnetisch anziehend zusammen zu wirken. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Streifenkörper 202, 212, 222 hierbei jeweils aus einem magnetisch wirkenden Material ausgebildet, beispielsweise indem die Streifenkörper 202, 212, 222 aus einem Kunststoffmaterial oder einem Silikonmaterial gefertigt sind, in das magnetisch wirksame Partikel eingebettet sind.

Die Streifenkörper 202, 212, 222 können hierbei jeweils permanentmagnetisch wirken und weisen dann mit ungleichnamigen Polen paarweise aufeinander zu derart, dass sich die Streifenkörper 202, 212, 222 in der in Fig. 3C dargestellten Abfolge magnetisch aneinander anziehen. Alternativ kann beispielsweise lediglich der Streifenkörper 212 des ersten Verschlussteils 21 permanentmagnetisch wirken, während die anderen Streifenkörper 202, 222 ferromagnetisch ausgestaltet sind, sodass die zugeordneten Verschlussteile 20, 22 als magnetischer Anker wirken. Denkbar ist beispielsweise auch, dass die Verschlussteile 20, 21 an ihren Streifenkörpern 202, 212 permanentmagnetisch ausgestaltet sind, während der Streifenkörper 222 des dritten Verschlussteils 22 ferromagnetisch wirkt.

Wie beispielsweise aus Fig. 3C ersichtlich, sind die Streifenkörper 202, 212, 222 zwischen der inneren Lage 106 und der äußeren Lage 107 der jeweils zugeordneten Wandung 100, 101 eingefasst. So sind die Streifenkörper 212, 222 der Verschlussteile 21 , 22 zwischen der inneren Lage 106 und der äußeren Lage 107 der ersten Wandung 100 eingefasst, während der Streifenkörper 202 des Verschlussteils 20 zwischen der inneren Lage 106 und der äußeren Lage 107 der zweiten Wandung 101 eingefasst ist.

Durch das erste Verschlussteil 21 und das zweite Verschlussteil 20 werden die Schließabschnitte 104, 105 flächig miteinander in Anlage gedrückt derart, dass die durch die inneren Lagen 106 der Wandungen 100, 101 gebildeten Schließabschnitte 104, 105 nach Art von Membranen aneinander anliegen und den Aufbewahrungskörper 10 somit dichtend verschließen. Durch das dritte Verschlussteil 22 werden die Verschlussteile 20, 21 in definierter Lage gehalten, wobei eine Faltung der Wandungen 100, 101 um 180° in einem Bereich zwischen den Schließabschnitten 104, 105 und zu den Schließabschnitten 104, 105 quer versetzten Abschnitten 102, 103 bewirkt wird, wie dies aus Fig. 3C ersichtlich ist. Dadurch wird die Dichtheit der Verschlusseinrichtung 2 in der Schließstellung noch verbessert.

Das erste Verschlussteil 21 und das zweite Verschlussteil 20 weisen jeweils ein Griffelement 200, 210 auf, an dem ein Nutzer angreifen kann. Durch Wirkung auf die Verschlussteile 20, 21 können die Verschlussteile 20, 21 insbesondere von dem weiteren, dritten Verschlussteil 22 gelöst und entlang einer Öffnungsrichtung Y, die senkrecht zur Querrichtung X und zur Vertikalrichtung Z gerichtet ist, voneinander entfernt werden, sodass auf das Innere des Aufbewahrungskörpers 10 zugegriffen werden kann.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zumindest Teile der Aufbewahrungseinrichtung 1 aus einem antimikrobiell wirksamen Werkstoff gefertigt oder mit einer antimikrobiell wirksamen Beschichtung versehen. Der Werkstoff besteht aus einer Zusammensetzung, die einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff enthält, beispielsweise Partikel auf Silberbasis, auf Zinkbasis, auf Kupferbasis, auf Kobaltbasis, auf Kadmiumbasis, auf Titandioxidbasis oder auf Basis einer organischen Verbindung. In einer Ausgestaltung handelt es sich bei dem antimikrobiell wirksamen Werkstoff um einen Werkstoff, der einen unter Lichteinwirkung (in-situ) Singulett-Sauerstoff erzeugenden Photokatalysator enthält. Beispielsweise handelt es sich bei dem antimikrobiell wirksamen Werkstoff um einen Werkstoff, der Dyphox® enthält. Der Werkstoff kann zur Fertigung von Teilen der Aufbewahrungseinrichtung an sich eingesetzt werden, kann aber auch zur Herstellung einer Beschichtung an einem oder mehreren Teilen dienen.

Beispielweise können die Wandungen 100, 101 ganz oder zum Teil aus einem solchen Werkstoff gefertigt sein. Beispielsweise kann die innere Lage 106 und/oder die äußere Lage 107 einer jeden Wandung 100, 101 aus einem solchen Werkstoff gefertigt sein. Ist beispielsweise die innere Lage 106 einer oder beider Wandungen 100, 101 aus einem Werkstoff enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt, so wirkt die Aufbewahrungseinrichtung 1 antimikrobiell auf in dem Aufbewahrungskörper 10 aufgenommene Gegenstände ein. Ist die äußere Lage 107 zusätzlich oder alternativ aus einem Werkstoff enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff gefertigt, so wirkt die Aufbewahrungseinrichtung 1 an ihren äußeren Flächen antimikrobiell.

Der Werkstoff der inneren Lage 106 und der äußeren Lage 107 kann hierbei gleich sein oder sich unterschieden.

Zusätzlich oder alternativ können auch die Streifenkörper 202, 212, 222 aus einem antimikrobiell wirksamen Werkstoff gefertigt sein.

In einem in Fig. 4 bis 6A-6C dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Streifenkörper 202, 212, 222 nicht im ganzen aus einem magnetischen Werkstoff gefertigt, sondern weisen jeweils eine Anordnung von Aufnahmeöffnungen 201 , 211 , 221 auf, in denen diskrete magnetische Elemente je einer Magnetanordnung 23, 24, 25 aufgenommen sind. Die diskreten magnetischen Elemente sind hierbei entlang der Querrichtung X aneinander angereiht und bilden somit ein lineares Array von Magnetelementen, wobei die Magnetanordnungen 23, 24, 25 der unterschiedlichen Verschlussteile 20, 21 , 22 in der Schließstellung magnetisch anziehend Zusammenwirken und somit den Aufbewahrungskörper 10 über die Schließabschnitte 104, 105 dichtend verschließen.

Die diskreten magnetischen Elemente der Magnetanordnungen 23, 24, 25 können jeweils durch diskrete Permanentmagnete, zum Beispiel aus einem Neodym-Material, gebildet sein. Denkbar möglich ist aber auch, dass lediglich eine Magnetanordnung 23, 24, 25 oder zwei der Magnetanordnungen 23, 24, 25 diskrete Permanentmagnete aufweisen, während die anderen Magnetanordnungen 23, 24, 25 aus diskreten ferromagnetisch wirksamen Elementen gebildet sind.

Ansonsten ist das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6A-6C funktionsgleich dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3A-3C, insbesondere auch mit Blick auf die Fertigung von Teilen der Aufbewahrungseinrichtung 1 aus einem Werkstoff enthaltend einen antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff, sodass diesbezüglich vollumfänglich auf die vorangehenden Erläuterungen verwiesen werden soll.

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 bis 9A-9C entspricht dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6A-6C, wobei in diesem Fall kein drittes Verschlussteil 22, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 6A-6C, vorhanden ist und die Verschlusseinrichtung 2 somit durch lediglich zwei Verschlussteile 20, 21 gebildet ist. Ansonsten ist die Aufbewahrungseinrichtung 1 funktionsgleich der Aufbewahrungseinrichtung 1 gemäß Fig. 4 bis 6A-6C.

Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in gänzlich andersgearteter Weise verwirklichen.

Insbesondere sind beispielsweise auch andere Werkstoffe mit einem antimikrobiell wirksamen Zusatzstoff, die insbesondere antibakteriell und antiviruell wirken, als den hier genannten Werkstoffen denkbar und möglich. Bezugszeichenliste

1 Aufbewahrungseinrichtung

10 Aufbewahrungskörper

100, 101 Wandung

102, 103 Abschnitt

104, 105 Schließabschnitt

106 Innere Lage

107 Äußere Lage

2 Verschlusseinrichtung 20, 21 , 22 Verschlussteil 200, 210 Griffelement

201 , 211 , 221 Aufnahmeöffnungen 202, 212, 222 Streifenkörper 23, 24, 25 Magnetanordnung X, Y, Z Richtung