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Title:
STORAGE DEVICE WITH VARIABLE STORAGE CAPACITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/069800
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a storage device with variable storage capacity in particular for transporting and storing bar-shaped products of the tobacco industry in accordance with the principle 'First-in First-out'. Said device comprises a continuously guided transporting element (1) forming a number of loops (15) and having a first degree of freedom (F1); a first guiding device (2) and a second guiding device (3) having a second degree of freedom (F2) and designed to guide the transporting element (1) from a feeding point (14) to a product delivery point (42). One loaded side (11) is formed receiving the products in a looped product storage zone and an empty side (12) free of products. The lengths of the loaded side (11) and of the empty side (12) are compensated to obtain an endless transporting element (1) having a constant overall length. In conformity with the two degrees of freedom of movement (F1, F2), excluding other driving devices, a first driving device (5) is associated with the loaded side (11) and a second driving device (6) is associated with the empty side (12). Said driving devices are provided and implanted such that at least one driving device (5 or 6) distributes its driving power, separately from the driving power of the other, exclusively on one selected driving section (110; 120) of the transporting element (1). Such a driving device (5, 6) has a differential device (52; 62) serving at least as differential gear for differential driving of the loaded side (11) or of the empty side (12) with at least two driving elements (53; 63) which are arranged at some distance along the loaded side (11) or the empty side (12) and determine the driving section (110; 120).

Inventors:
AHLBORN DETLEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/014173
Publication Date:
July 06, 2006
Filing Date:
December 22, 2005
Export Citation:
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Assignee:
HAUNI MASCHINENBAU AG (DE)
AHLBORN DETLEF (DE)
International Classes:
B65G47/51; B65G23/34
Foreign References:
EP1445218A12004-08-11
US6152291A2000-11-28
Attorney, Agent or Firm:
WENZEL & KALKOFF (Hamburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Speichereinrichtung mit variabler Speicherkapazität, insbesondere zum Fördern und Speichern stabförmiger Produkte der tabakverarbeitenden Industrie nach dem Prinzip „First in First out" (FiFoSpeicher), umfassend ein in mehrfachen Schleifen (15) endlos geführtes Förderelement (1) mit einem ersten BewegungFreiheitsgrad (Fl), eine erste Führungseinrichtung (2) sowie wenigstens eine zu dieser relativ lageveränderbare zweite Führungseinrichtung (3) mit einem zweiten Bewe gungsFreiheitsgrad (F2) zum Führen des Förderelements (1) von einer Produktaufgabestelle (41) zu einer Produktabgabestelle (42) in Schleifen (15) veränderbarer Länge, derart, daß ein die Produkte in einem SchleifenSpeicherbereich aufnehmender SpeicherFörderelementabschnitt (10), nämlich ein Volltrum (11), sowie ein in einem produktfreien Rückführbereich leerer Förderelementabschnitt (10), nämlich ein Leertrum (12), gebildet werden, und eine die Geschwindigkeit des Volltrums (11) zum Einlauf von Produkten an der Produktaufgabestelle (41) entsprechend einer ProduktZufuhr geschwin digkeit bestimmende erste Antriebseinrichtung (5) sowie eine die Geschwindigkeit des Leertrums (12) zum Auslauf von Produkten an der Produktabgabestelle (42) entsprechend einer Produkt Abführgeschwindigkeit bestimmen de zweite Antriebseinrichtung (6), wobei sich die den SpeicherFüllstand bestimmende Länge des Volltrums (11) bzw. die Länge des Leertrums (12) bei und nach Maßgabe von AntriebsGe schwindigkeitsdifferenz zwischen dem Volltrum (11) und dem Leertrum (12) derart ändert, daß sich Volltrum (11) und Leertrum (12) bei konstanter Gesamtlänge des EndlosFörderelements (1) in ihren Längen kompensieren, indem sich bei im Vergleich zur AuslaufGeschwindigkeit größerer EinlaufGeschwindig keit das Volltrum (11) verlängert, während sich das Leertrum (12) verkürzt, und die Längenkompensation bei im Vergleich zur AuslaufGeschwindigkeit kleinerer EinlaufGeschwindigkeit umgekehrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Übereinstimmung mit den beiden SystemFreiheitsgraden (Fl, F2) unter Ausschluß weiterer Antriebseinrichtungen die erste Antriebseinrichtung (5) dem Volltrum (11) und die zweite Antriebseinrichtung (6) dem Leertrum (12) zugeordnet und dabei derart ausgebildet und angeordnet sind, daß wenigstens eine der beiden Antriebseinrichtungen (5, 6) ihre Antriebsleistung, getrennt von der Antriebsleistung der anderen, ausschließlich an einen ausgewählten Antriebsabschnitt (110; 120) des ihr zugeordneten Förderelementabschnitts (10; 11, 12) verteilt und zu diesem Zweck als Leistungsverteilungseinrichtung ausgebildet ist, die eine wenigstens als ein Differentialgetriebe wirkende Differentialeinrichtung (52; 62) zum differentiellen Antrieb des zugehörigen Förderelementabschnitts (10; 11, 12) mit wenigstens zwei Antriebselementen (53; 63) aufweist, die längs des Förderelementabschnitts (10; 11, 12) im Abstand angeordnet sind und den ausgewählten Antriebsabschnitt (110; 120) bestimmen.
2. Speichereinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch geke nnzeichnet, daß jede der beiden in bezug auf das Volltrum (11) und das Leertrum (12) getrennten Antriebseinrichtungen (5; 6) durch eine Leistungsverteilungseinrichtung gebildet ist, die jeweils eine wenigstens als ein Differentialgetriebe wirkende Differentialeinrichtung (52; 62) zum differentiellen Antrieb des jeweils zugehörigen Förderelementabschnitts (10) (Volltrum (11) bzw. Leertrum (12)) mit jeweils wenigstens zwei Antriebselementen (53; 63) aufweist, die längs des zugehörigen Förderelementabschnitts (10) im Abstand angeordnet sind und den aus gewählten Antriebsabschnitt (110; 120) bestimmen.
3. Speichereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebseinrichtung (5; 6) einen Motor (51, 511; 61, 611) aufweist, der eine der ProduktFördergeschwindigkeit an ausgewählter Stelle (41, 42) des Förderelements (1) entsprechende eingeprägte Drehzahl erzeugt, wobei die IstDrehzahl des Motors (51, 511; 61, 611), mit der das Förderelement (1) an ausgewählter Stelle (41, 42) angetrieben wird, nach Maßgabe einzuprägender SollDrehzahl gesteuert wird.
4. Speichereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialeinrichtung (52, 62) wenigstens einer der Antriebseinrichtungen (5; 6), vorzugsweise jeweils beider, mit wenigstens einem mechanischen Differentialgetriebe (520; 620) zum Differentialantrieb des zugehörigen Förderelementabschnitts (10; 11, 12) ausgebildet ist.
5. Speichereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Antriebseinrichtungen (5, 6), vorzugsweise jeweils beide, mit einem die Gesamtantriebsleistung für den zugehörigen Förderelementabschnitt (10; 11,12) erzeugenden Motor (51 ; 61) ausgestattet ist, wobei die MotorAntriebsleistung nach Maßgabe der DifferentialgetriebeAnzahl auf wenigstens zwei jeweils mit dem zugehörigen Antriebselement (53; 63) verbundene Antriebszweige aufgeteilt und an dem Förderelement (1) auftretende Dreh zahldifferenz zwischen Antriebselementen (53; 63) bei jeweils konstantem Drehmoment ausgeglichen werden.
6. Speichereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Wellen aufweisende Differentialgetriebe (520) in Stufen hinter und nebeneinander geschaltet sind.
7. Speichereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialeinrichtung (52; 62) der Antriebseinrichtung (5; 6) mit Abtriebs und Antriebswellen verbindenden Winkelge trieben (54; 64) ausgebildet ist.
8. Speichereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differentialeinrichtung (52; 62) wenigstens einer der Antriebseinrichtungen (5; 6), vorzugsweise jeweils beider, mit den. Antriebs dementen (53; 63) einzeln zugeordneten Motoren (511 , 512; 611 , 612) und einer elektronischen Steuereinrichtung (8) ausgebildet ist, die den Betrieb der Antriebseinrichtung (5; 6) differentiell jeweils derart steuert, daß ein erster Motor (511 ; 611 ) als Führungsantrieb und wenigstens ein weiterer Motor (512; 612) als Folgeantrieb arbeiten, wobei jeweils im Bereich der Antriebselemente (53; 63) auftretende IstZugkräfte des Förderelements (1) gemessen und als Steuerwerte der elektronischen Steuereinrichtung (8) zugeführt werden, um an dem zugehörigen Trum (11, 12) auftretende Drehzahldifferenz zwischen Antriebselementen (511, 512; 611, 612) auszugleichen.
9. Speichereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß längs des Förderelementwegs die Beabstandung von Antriebselementen (53) der einen Antriebseinrichtung (5) der Beabstandung von Antriebselementen (63) der anderen Antriebseinrichtung (6) entspricht.
10. Speichereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Antriebselemente (53, 63) längs des Förderelementweges wenigstens im wesentlichen in gleichen Abständen angeordnet sind, wenn sich die Speichereinrichtung im Zustand übereinstimmender Längen von Volltrum (11) und Leertrum (12) befindet.
11. Speichereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifen (15) von Volltram (11) und Leertrum (12), die vorzugsweise paarweise einander zugeordnet sind, in einer Mehrzahl von Höhenebenen liegen, wobei mehrere Antriebselemente (53; 63) einer Antriebseinrichtung oder beider Antriebseinrichtungen (5; 6) in unterschiedlichen Höhenebenen, vorzugsweise unter Zwischenanordnung antriebsfrei bleibender Höhenebenen angeordnet sind.
12. Speichereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erste FörderelementFührungseinrichtung (2) durch einen ortsfesten Scheibenturm mit übereinander angeordneten, SpeicherHöhenebenen bildenden Drehscheiben (21) und die zweite Führungseinrichtung (3) durch einen entspre chenden beweglichen Scheibenturm gebildet sind, wobei die Schleifen (15) von Volltrum (11) und Leertrum (12) paarweise in entsprechenden Höhenebenen liegen und mehrere Antriebselemente (53; 63) an wenigstens einem Turm über die Turmhöhe verteilt an Drehscheiben (21) angeordnet sind.
Description:
Speichereinrichtung mit variabler Speicherkapazität

Die Erfindung betrifft eine Speichereinrichtung mit variabler Speicherkapazität, insbesondere zum Fördern und Speichern stabförmiger Produkte der tabakverarbeitenden Industrie nach dem Prinzip „First in - First out" (FiFo-Speicher), umfassend ein in mehrfachen Schleifen endlos geführtes Förderelement mit einem ersten Bewegungs- Freiheitsgrad, eine erste Führungseinrichtung sowie wenigstens eine zu dieser relativ lageveränderbare zweite Führungseinrichtung mit einem zweiten Bewegungs-Freiheits- grad zum Führen des Förderelements von einer Produktaufgabestelle zu einer Produktabgabestelle in Schleifen veränderbarer Länge, derart, daß ein die Produkte in einem Schleifen-Speicherbereich aufnehmender Speicher-Förderelementabschnitt, nämlich ein Volltrum, sowie ein in einem produktfreien Rückführbereich leerer Förderelementab- schnitt, nämlich ein Leertrum, gebildet werden, und eine die Geschwindigkeit des Volltrums zum Einlauf von Produkten an der Produktaufgabestelle entsprechend einer Produkt-Zuführgeschwindigkeit bestimmende erste Antriebseinrichtung sowie eine die Geschwindigkeit des Leertrums zum Auslauf von Produkten an der Produktabgabestelle entsprechend einer Produkt- Abführgeschwindigkeit bestimmende zweite Antriebsein- richtung, wobei sich die den Speicher-Füllstand bestimmende Länge des Volltrums bzw. die Länge des Leertrums bei und nach Maßgabe von Antriebs-Geschwindigkeits- differenz zwischen dem Volltrum und dem Leertrum derart ändert, daß sich Volltrum und Leertrum bei konstanter Gesamtlänge des Endlos-Förderelements in ihren Längen kompensieren, indem sich bei im Vergleich zur Auslauf-Geschwindigkeit größerer Ein- lauf-Geschwindigkeit das Volltrum verlängert, während sich das Leertrum verkürzt, und die Längenkompensation bei im Vergleich zur Auslauf-Geschwindigkeit kleinerer Ein- lauf-Geschwindigkeit umgekehrt ist.

Die genannten Speicher, die nach dem Flaschenzugprinzip arbeiten, werden insbesonde- re auf dem Gebiet der tabakverarbeitenden Industrie für Zigaretten oder Filterstäbe eingesetzt. Sie werden zwischen Produktions- und Verpackungslinien plaziert, um bei auftretenden Störungen zwischen Herstellungsmaschine (Maker) und Verpackungsmaschine (Packer) nicht die gesamte Produktion unterbrechen zu müssen. Der Speicher hat

also die Aufgabe, kurze Stillstandszeiten des Makers bzw. Packers zu überbrücken, so daß eine kontinuierliche Produktion gewährleistet bleibt. Für den Fall, daß z.B. der dem Speicher nachgeordnete Packer eine Störung aufweist, füllt sich der Speicher bis zu einem Speichermaximum, indem sich die Länge des Volltrums bei gleichzeitiger Ver- kürzung des Leertrums vergrößert. Weist der dem Speicher vorgeschaltete Maker eine Störung auf, so wird der Betrieb der Produktionslinie zumindest eine Zeitlang dadurch aufrechterhalten, daß der Packer die Produkte aus dem Speicher erhält, bis das Speicherminimum erreicht ist. Durch stetige Abgabe von Produkten aus dem Speicher - bei gleichzeitig fehlender Zulieferung von Produkten in den Speicher — verringert sich die Länge des Volltrums, während sich die Länge des Leertrums entsprechend verlängert. Die Gesamtlänge des endlos umlaufenden Förderelementes bleibt stets konstant. Dieses ist zur Schaffung eines möglichst großen Speichers bzw. langen Transportweges schleifenartig gewunden. Der Speicher kann durchaus für Kapazitäten von mehreren hunderttausend Zigaretten oder Filterstäben, die auf einem z.B. 250 m langen Förderelement transportiert werden, vorgesehen werden.

Während des Speicherbetriebs treten an seinem Eingang und Ausgang infolge von Unterschieden in Produkt-Zuführgeschwindigkeit und Produkt- Abführgeschwindigkeit Geschwindigkeitsdifferenzen auf, die durch Antriebe auf das Förderelement übertragen werden müssen. Werden die Antriebskräfte nur an zwei Stellen wie zum Beispiel bei einem aus EP 1 445 218 Al bekannten Speichersystem eingeleitet, so entstehen besonders hohe Zugkräfte im Förderelement. Reibungskräfte tragen bei Förderelementlängen von mehreren hundert Metern erheblich zu hohen maximalen Zugkräften zwischen den Antrieben bei. Um solchen Schwierigkeiten zu begegnen, hat man eine gattungsgemäße Speichereinrichtung vorgesehen, die verteilt über die gesamte Länge des Förderelements mit jeweils individuell betriebenen Antrieben ausgestattet ist, und zwar ungeachtet der für den Speicher nach dem Flaschenzugprinzip sich spezifisch ändernden Förderelementabschnitte. Insoweit wird eine Leistungsaufteilung wie bei einem z.B. aus DE 2 234 287 bekannten Bandförderer mit nur einem Weg-Freiheitsgrad angestrebt. Eine solche Antriebsaufteilung mit mehreren Antriebsmotoren hat insbesondere bei häufiger und auch großer Variation der Speicherbefüllung des FiFo-Speichers zu Schwierigkeiten der Aufteilung der Antriebsmomente am Förderelement geführt. Infolge unzulänglich bleibender Momentenaufteilung treten Störungen beim Transport

auf, Förderketten sind trotz Zugentlastung besonders stabil und infolge dessen gewichtsmäßig relativ schwer zu dimensionieren, und die Lebensdauer der Förderketten wird beeinträchtigt.

Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, den Antrieb des Endlos-Förderelements in dem First-in-First-out-Speichersystem zu verbessern. Ohne Störung durch den Betrieb der sich in den Längen kompensierenden Trume sollen maximale Antriebskräfte bzw. Antriebsmomente eindeutig auf Orte der Krafteinleitung in das Förderelement verteilt werden. Eine entsprechende Verbesserung der Dimensionierung des Förderelements und seiner Betriebszuverlässigkeit werden angestrebt. Insbesondere soll die Lebensdauer des Förderelements durch Reduzierung der maximalen Antriebs- bzw. Kettenzugkräfte verlängert werden.

Ziele der Erfindung werden in Verbindung mit den Merkmalen der eingangs genannten Speichereinrichtung dadurch erreicht, daß in Übereinstimmung mit den beiden System- Freiheitsgraden unter Ausschluß weiterer Antriebseinrichtungen die erste Antriebseinrichtung dem Volltrum und die zweite Antriebseinrichtung dem Leertrum zugeordnet und dabei derart ausgebildet und angeordnet sind, daß wenigstens eine der beiden Antriebseinrichtungen ihre Antriebsleistung, getrennt von der Antriebsleistung der ande- ren, ausschließlich an einen ausgewählten Antriebsabschnitt des ihr zugeordneten Förderelementabschnitts verteilt und zu diesem Zweck als Leistungsverteilungseinrichtung ausgebildet ist, die eine wenigstens als ein Differentialgetriebe wirkende Differentialeinrichtung zum differentiellen Antrieb des zugehörigen Förderelementabschnitts mit wenigstens zwei Antriebselementen aufweist, die längs des Förderelementabschnitts im Abstand angeordnet sind und den ausgewählten Antriebsabschnitt bestimmen. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß entsprechend den genau zwei Freiheitsgraden des Systems ausschließlich zwei von einander getrennte, eine Kraftvertei- lung beherrschende Antriebe vorgesehen werden, und zwar in besonderer Zuordnung, auf die sich kompensierend verändernden Trume. Die Erzeugung der Gesamt- Antriebs- momente wird von der Verteilung der Momente an einzelne Einleitungsstellen der Zugkräfte getrennt, und die Antriebs-Zugkräfte für das Förderelement werden über die Mehrzahl der Einleitungs-/Antriebsstellen eindeutig verteilt. Infolgedessen läßt sich die variable Speichereinrichtung frei von kinematischer Überbestimmung einwandfrei be-

treiben. Die Leistungsverteilung zur Reduzierung der Antriebs-Zugkräfte für wenigstens einen der sich kompensierenden Trume erfolgt mit einer Antriebs-Differentialeinrich- tung, die an wenigstens zwei Stellen des zugehörigen Trums für einen drehzahlgerechten Antriebsausgleich Sorge trägt. Dies ist bei dem sich wechselnden Lastbetrieb an den sich in ihren Längen ändernden Trumen von besonderer Bedeutung. Das Förderelement, üblicherweise eine Endlos-Förderkette, wird mechanisch besonders geschont und kann entsprechend gering dimensioniert sowie mit hoher Lebensdauer betrieben werden. Damit geht einher, daß Reibungskräfte des Förderelements an einer Führungsunterlage oder -anläge durch Reduzierung des Förderelement-Gewichts gering bleiben. Im ganzen ist eine Speichereinrichtung mit in ihren Längen kompensierend zusammenwirkenden Trumen für variable Speicherkapazität erreicht, die besonders betriebssicher arbeitet, auch erhöhten Anforderungen insbesondere im Betrieb mit hoher Geschwindigkeit sowie großen Kapazitäten genügt und deren Lebensdauer erhöht ist.

Besonders zweckmäßig wird jede der beiden in bezug auf das Volltrum und das Leertrum getrennten Antriebseinrichtungen erfindungsgemäß durch eine Leistungsvertei- lungseinrichtung gebildet. Man erreicht über die gesamte Förderelementlänge eine weitgehend gleichmäßige Verteilung der durch beide Antriebseinrichtungen erzeugten gesamten Antriebsmomente mit möglichst vielen Einleitungsstellen für die Antriebs-Zug- kräfte. Vorteilhaft wird längs des Förderelementwegs die Beabstandung von Antriebselementen der einen Antriebseinrichtung der Beabstandung von Antriebselementen der anderen Antriebseinrichtung entsprechen. Eine besonders günstige Verteilung erhält man, wenn sämtliche Antriebselemente längs des Förderelementweges wenigstens im wesentlichen in gleichen Abständen angeordnet sind, wenn sich die Speichereinrichtung im Zustand übereinstimmender Längen von Volltrum und Leertrum befindet.

Um der Anfördergeschwindigkeit bzw. der Abfördergeschwindigkeit für die Produkte entsprechende eingeprägte Drehzahlen zu erzeugen, kann jede Antriebseinrichtung vorteilhaft mit einem Motor ausgestattet sein, dessen Ist-Drehzahl, mit der das Förderele- ment an ausgewählter Stelle angetrieben wird, nach Maßgabe einzuprägender Soll- Drehzahl gesteuert wird.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die Differentialeinrichtung wenigstens einer der Antriebseinrichtungen, vorzugsweise aber von beiden Antriebseinrichtungen, mit wenigstens einem mechanischen Differentialgetriebe zum Differentialantrieb des zugehörigen Förderelementabschnitts (Volltrum bzw. Leertrum) ausgebildet. Zweckmä- ßig wird die Gesamtantriebsleistung für ein zugehöriges Trum mit einem einzigen Motor erzeugt, dessen Antriebsleistung nach Maßgabe der Differentialgetriebe-Anzahl auf wenigstens zwei jeweils mit zugehörigem Antriebselement verbundene Antriebszweige aufgeteilt wird, wobei am Förderelement auftretende Drehzahldifferenz zwischen Antriebselementen bei jeweils konstantem Drehmoment ausgeglichen wird. Um Antriebs-Zugkräfte an mehr als zwei Stellen in das zugehörige Trum einzuleiten, kann die Antriebseinrichtung vorteilhaft durch mehrere Wellen aufweisende Differentialgetriebe gebildet sein, die in Stufen hinter- und nebeneinander geschaltet sind. Insbesondere werden Differentialgetriebe mit jeweils drei Wellen zusammengeschaltet. Jedes Differentialgetriebe weist eine geeignete Übersetzung auf. Insbesondere erfolgt eine Momentenaufteilung von 50 : 50. Grundsätzlich kann aber auch ein Differential anderer Übersetzung vorgesehen werden, um Antriebsmomente in gewünschtem Verhältnis zu verteilen und in das zugehörige Trum einzuleiten. An einen oder mehrere Ausgänge eines oder mehrerer Differentialgetriebe können zweckmäßig mechanische Winkelgetriebe geschaltet sein, um das bzw. die Differentialgetriebe in Verbindung mit durch ihre Wellen anzutreibenden, an dem Förderelement angreifenden Antriebselementen raumgünstig, insbesondere auf engstem Raum anzuordnen. Solche Anordnungen eignen sich besonders günstig zur Anordnung von Antriebsstellen in unterschiedlichen Höhenebenen an einem Trum. Je nach Anwendung und/oder verfügbarem Raumbereich kann zwischen das Differentialgetriebe und das Antriebselement jede geeignete mechanische und/oder gelenkige Verbindung zum Übertragen und gegebenenfalls Umwandeln von Kräften vorgesehen werden.

In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Differentialeinrichtung wenigstens einer der Antriebseinrichtungen, vorzugsweise jeweils von beiden Einrichtungen, mit den Antriebselementen einzeln zugeordneten Motoren und einer elektronischen Steuereinrichtung ausgebildet werden, die den Betrieb der Antriebseinrichtung diffe- rentiell jeweils derart steuert, daß ein erster Motor als Führungsantrieb und wenigstens ein weiterer Motor als Folgeantrieb arbeiten, wobei jeweils im Bereich der Antriebsele-

mente auftretende Ist-Zugkräfte des Förderelements gemessen und als Steuerwerte der elektronischen Steuereinrichtung zugeführt werden, um am zugehörigen Trum auftretende Drehzahldifferenz zwischen Antriebselementen auszugleichen. In dieser Gestaltung wird gewissermaßen ein dem mechanischen Getriebe entsprechendes elektrisches Getriebe nachgebildet oder emuliert. Allerdings ist in bezug auf den individuellen Antrieb der beiden kompensierend sich verändernden Trume eine diesen Anforderungen Genüge leistende elektronische Steuereinrichtung erforderlich, und es müssen Antriebsmotoren entsprechend der Zahl der Antriebselemente angeordnet werden. Dies bedingt einen entsprechenden elektrischen Regelaufwand in Verbindung mit der Mehrzahl der Antriebsmotoren jeder Antriebseinrichtung. Insoweit ist es z.B. aus DE 35 16 258 C2 bekannt, einzelne Antriebsmotoren von Antriebstrommeln an einem endlosen Förderband entsprechend einer momentanen optimalen Lastaufteilung einzeln zu steuern, um Gurtspannung zu verringern. Es erfolgt eine Regelung hinsichtlich aktiver Drehzahl- und/oder Drehmomentverstellung eines jeden Elektromotors. Bei der erfmdungsge- mäßen FiFo-Speichereinrichtung kommt es zudem sowohl in der mechanischen als auch in der elektrischen Ausgestaltung wesentlich darauf an, den Antrieb für zwei sich kompensierend ändernde Förderabschnitte (Volltrum, Leertrum) unter Berücksichtigung von sich ändernder Differenz zwischen aufgeprägten Antriebs- und Abtriebsgeschwindigkeiten zu entkoppeln, um eine Entlastung des Endlos-Förderelements über dessen ge- samte Strecke unter Vermeidung kinematischer Überbestimmung zu erreichen.

Das erfindungsgemäße Antriebssystem ist besonders für eine sehr kompakt bauende FiFo-Speichereinrichtung mit variabler Speicherkapazität geeignet. Eine solche Speichereinrichtung wird ausführlich in dem Dokument EP 1 445 218 Al beschrieben, auf das insoweit Bezug genommen wird. Schleifen von Volltrum und Leertrum liegen in einer Mehrzahl von Höhenebenen und sind - wie bei EP 1 445 218 Al - vorzugsweise paarweise einander zugeordnet. Mehrere Antriebselemente einer Antriebseinrichtung oder beider Antriebseinrichtungen der erfindungsgemäßen Speichereinrichtung können vorteilhaft in unterschiedlichen Höhenebenen, vorzugsweise unter Zwischenanordnung antriebsfrei bleibender Höhenebenen angeordnet werden. Eine Speichereinrichtung gemäß EP 1 445 218 Al zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß die erste Förderelement-Führungseinrichtung durch einen ortsfesten Scheibenturm mit übereinander angeordneten, Speicher-Höhenebenen bildenden Drehscheiben und die zweite

Führungseinrichtung durch einen entsprechenden beweglichen Scheibenturm gebildet sind, wobei Schleifen von Volltrum und Leertrum paarweise in entsprechenden Höhenebenen, vorzugsweise in gleicher Höhenebene, liegen und mehrere Antriebselemente an wenigstens einem Turm über die Turmhöhe verteilt an Drehscheiben angeordnet sind.

Unteransprüche sind auf die genannten und noch andere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßig und vorteilhafte Ausbildungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung werden anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 in schematischer Anordnungs- und Schaltungsdarstellung eine

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen FiFo-Speicherein- richtung mit mechanische Differentialgetriebe aufweisenden Antriebseinrichtungen für vier Schleifen-Ebenen,

Fig. 2 in schematischer Anordnungs- und Schaltungsdarstellung eine

Ausführungsform einer erfindungsgemäßen FiFo-Speichereinrich- tung mit mehrfach gestuftem mechanischem Differentialantrieb für acht Schleifen-Ebenen und

Fig. 3 in schematischer Anordnungs- und Schaltungsdarstellung eine elektrische Ausführung einer erfindungsgemäßen FiFo-Speicher- einrichtung für vier Schleifen-Ebenen.

In Fig. 1 weist eine First-in-First-out-Speichereinrichtung, die als sogenannter Flaschen- zugspeicher ausgeführt ist, ein in acht Schleifen 15 endlos geführtes, einen ersten Bewe- gungs-Freiheitsgrad, nämlich einen Weg-Freiheitsgrad Fl erforderndes, als Förderkette 1 ausgebildetes Förderelement 1 auf. Vier Schleifen 15 von jeweils zwei zusammen- wirkenden Förderelementabschnitten 10 entsprechen paarweise einander. Ein erster Förderelementabschnitt 10 wird durch ein mit nicht dargestellten Produkten wie insbesondere Zigaretten oder Filterstäben belegtes Volltrum 11 und ein zweiter Förderelementabschnitt 10 wird durch ein produktfreies Leertrum 12 gebildet.

Die Schleifenbildung und -fuhrung erfolgt mittels einer ersten stationären Ketten-Führungseinrichtung 2 und einer zweiten verschieblichen Ketten-Führungseinrichtung 3. Wie in Fig. 1 lediglich schematisch im Prinzip dargestellt wird, weist die erste statio- näre Führungseinrichtung 2 zwei Gruppen von stationären, um parallele Achsen drehbar gelagerten kreisförmigen Drehscheiben 21 mit jeweils fünf Scheiben 21 auf. Zwischen den beiden Fünfergruppen der Drehscheiben 21 ist die zweite verlagerbare Führungseinrichtung 3 mit acht um gleich gerichtete Achsen drehbaren kreisförmigen Drehscheiben 31 angeordnet. Jeweils vier Scheiben 31 korrespondieren mit fünf Scheiben 21 der- art, daß paarweise die entsprechenden Schleifen von Volltrum 11 und Leertrum 12 gebildet werden. Die zweite Ketten-Führungseinrichtung 3 wird durch einen Schlitten 32 gebildet, an dem die Scheiben 31 in zwei Vierer-Gruppen paarweise angeordnet sind. Der Schlitten 32 ist längs eines eine Linearführung bildenden Lagers 30 eindimensional zwischen den beiden Fünfergruppen der Scheiben 21 hin und her verfahrbar. Diese Füh- rung bestimmt den zweiten Bewegungs-Freiheitsgrad F2 der Speichereinrichtung. Der Freiheitsgrad F2 wird also durch die translatorische Bewegbarkeit der Führungseinrichtung 3 in die beiden Richtungen der Lmearführung bestimmt. Die Förderkette 10 ist nach dem Flaschenzugprinzip um die stationär gelagerten Scheiben 21 und die mit dem Schlitten 32 lageveränderbaren Scheiben 31 geführt. Die Drehscheiben 21 und 31 wei- sen gleiche Durchmesser auf.

Im Ausführungsbeispiel soll die Endlos-Förderkette 1 im Uhrzeigersinn (rechts herum) laufen. Sämtliche Scheiben 21 und 31 laufen —je nach den Antriebsverhältnissen - mit der Förderkette 1 mit. Vor dem Einlauf in die Ketten-Führungseinrichtung 3 ist die Scheibe 211 der einen Fünfer-Scheibengruppe angeordnet. Im Bereich dieser Scheibe 211 ist eine Produktaufgabestelle 41 vorgesehen. Dort werden stabförmige Produkte aus einer nicht dargestellten Herstellungsmaschine auf die Förderkette 1 gegeben. An der in Laufrichtung letzten Scheibe 213 der ersten Fünfer-Scheibengruppe ist eine Produktabgabestelle 42 angeordnet, mittels der die Produkte auf eine nicht dargestellte Ver- packungsmaschine überführt werden. So wird an der einen Seite der lageveränderbaren Führungseinrichtung 3 ein Schleifen-Speicherbereich mit dem ersten Förderkettenabschnitt 10, nämlich dem Volltrum 11 gebildet, der die Produkte zwischen den Scheiben 211 und 213 aufnimmt, während zur anderen Seite der zweiten Führungseinrichtung 3

hin ein produktfreier Rückfuhrbereich mit dem leeren Förderelementabschnitt 10, nämlich dem Leertrum 12 gebildet wird. Nimmt man einmal an, daß Produkte mit gleicher Geschwindigkeit an der Stelle 41 aufgegeben und an der Stelle 42 abgegeben werden, so bleibt die lageveränderbare Führungseinrichtung 3 mit ihrem Schlitten 32 in der gerade eingenommenen Position. Hingegen ändern sich die den Speicher-Füllstand bestimmende Länge des Volltrums 11 und die Länge des Leertrums 12 bei und nach Maßgabe von Antriebs-Geschwindigkeitsdifferenz zwischen der Aufgabestelle 41 und der Abgabestelle 42. Bei im Vergleich zur Auslauf-Geschwindigkeit an der Scheibe 213 größerer Einlauf-Geschwindigkeit des Volltrums 11 an der Scheibe 211 bewegt sich der Schlitten 32 von der ersten Scheiben-Fünfergruppe zu der zweiten Scheiben-Fünfergruppe, so daß sich das Volltrum 11 verlängert, während sich das Leertrum 12 verkürzt. Die Länge von Volltrum 11 und Leertrum 12 kompensieren sich bei konstanter Gesamtlänge der Endlos-Förderkette 1. Bei im Vergleich zur Auslauf-Geschwindigkeit kleinerer Einlauf-Geschwindigkeit ist die Bewegungsrichtung des Schlittens 32 und damit die Längenkompensation umgekehrt.

An dem Volltrum 11 ist eine Antriebseinrichtung 5 angeordnet, um das Volltrum 11 zur Aufnahme von Produkten an der Produktaufgabestelle 41 mit einer der Produkt-Zuför- dergeschwindigkeit entsprechenden Geschwindigkeit anzutreiben. Entsprechend ist an dem Leertrum 12 eine Antriebseinrichtung 6 vorgesehen, die das Leertrum 12 in Übereinstimmung mit der Abfördergeschwindigkeit an der Produktabgabestelle 42 antreibt. Diese Antriebseinrichtungen 5, 6 sind erfindungsgemäß besonders angeordnet und ausgebildet.

Die dem Volltrum 11 zugeordnete Antriebseinrichtung 5 weist einen Elektromotor 51, eine Differentialeinrichtung 52 sowie zwei Antriebselemente 53 auf. Die Differentialeinrichtung 52 wird durch ein mechanisches Differentialgetriebe 520 mit drei Wellen gebildet. Die Motorwelle ist über eine Kupplung mit einer Eingangswelle des Differentialgetriebes 520 verbunden, und dieses weist zwei Ausgangswellen auf, die jeweils über ein Winkelgetriebe 54 ein Antriebselement 53 antreiben. In der schematischen Zeichnung wird jedes Antriebselement 53 zur Verdeutlichung des Antriebs als Antriebsrad dargestellt, das Zugkraft in das Förderelement 1 einleitet. Das eine Antriebselement 531 greift an der Drehscheibe 211 an, in derem Bereich die Aufgabestelle 41

angeordnet ist. Das andere Antriebselement 532 ist in Ketten-Laufrichtung L an der übernächsten stationären Drehscheibe 212 angeordnet. Die beiden Antriebselemente 531 und 532 bestimmen einen ausgewählten Antriebsabschnitt 110 längs des Volltrums 11.

Zweckmäßig bilden die anzutreibenden Drehscheiben in praktischer Ausführung unmittelbar die Antriebselemente. Sie werden z.B. als Kettenräder ausgeführt, um die zum Drehantrieb jeweils ein von einer Zahnscheibe getriebener Zahnriemen gelegt wird. Die Zahnscheibe wird über die Welle eines zugehörigen Differentialgetriebes angetrieben.

Die Antriebseinrichtung 6 ist übereinstimmend mit der Antriebseinrichtung 5 ausgebildet. Ein Elektromotor 61 treibt die Eingangswelle eines mechanischen Differentialgetriebes 620 einer Differentialeinrichtung 62, und die Ausgangswellen des Differentialgetriebes 620 treiben über Winkel getriebe 64 die Antriebswellen jeweils eines durch ein Antriebsrad gebildeten Antriebselements 63 (631 bzw. 632). In bezug auf eine Mittelstellung des Schlittens 32 im Speicher zwischen den beiden Fünfer-Scheibengruppen sind die Antriebselemente 531, 532 bzw. 631, 632 in gleichen einander gegenüberliegenden Positionen an der Endlos-Förderkette 1 angeordnet. Dabei treibt das Antriebselement 631 die stationäre Drehscheibe 214 an, die in Kettenlaufrichtung L auf der Leertrum-Seite der stationären Drehscheibe 213, an der die Produktabnahme an der Stelle 42 erfolgt, nachgeordnet ist. Das zweite Antriebselement 632 der Antriebseinrichtung 6 treibt die in der zweiten Fünfergruppe in Laufrichtung L übernächste stationäre Drehscheibe 215 an. Die Antriebselemente 631 und 632 sind in gleicher Weise wie die Volltrum-seitigen Antriebselemente 531 und 532 beabstandet und bestimmen einen ausgewählten Antriebsabschnitt 120 an dem Leertrum 12.

Die Speichereinrichtung weist eine elektronische Steuereinrichtung 7 auf, die die Motoren 51 und 61 voneinander getrennt und individuell mit jeweils eingeprägter Drehzahl beaufschlagt. Die Soll-Drehzahl für den Volltrum-seitigen Antriebsmotor 51 ist durch die Produkt-Zufördergeschwindigkeit an der Aufgabestelle 41 bestimmt, während die Soll-Drehzahl des Antriebsmotors 61 der Produktabgabegeschwindigkeit an der Abgabestelle 42 entspricht. An den Motorantriebswellen wird jeweils die Ist-Drehzahl ermit-

telt und der Einrichtung 7 zugeführt, um jeweils die Ist-Drehzahl auf dem Wert der leitenden Soll-Drehzahl zu halten.

Im ganzen erfolgt der Antrieb der Förderkette 1 der Speichereinrichtung gemäß Fig. 1 an vier Antriebsstellen, wobei kinematische Überbestimmung bei der die beiden Freiheitsgrade Fl und F2 aufweisenden Speichereinrichtung durch ausschließlich die beiden Antriebseinrichtungen 5, 6 ausgeschlossen wird, die zur Momentenverteilung getrennt voneinander arbeiten und dabei einerseits dem Volltrum 11 und andererseits dem Leertrum 12 zugeordnet sind. So wird die Erzeugung der (Gesamt-) Antriebsmomente von der Verteilung der Momente an die einzelnen Einleitungsstellen der Kettenzugkräfte getrennt, und zudem besteht eine wesentliche Maßnahme darin, daß die durch die Antriebselemente 53, 63 in die Förderkette eingeleiteten Antriebskräfte unter Berücksichtigung der beiden Bewegungs-Freiheitsgrade Fl und F2 des Systems eindeutig verteilt werden.

Wesentliche Elemente der Kraft- bzw. Momentenverteilung sind die Differentialeinrichtungen 52 und 62. Jedes zugleich ein Übersetzungsgetriebe bildende Differentialgetriebe 520, 620 verzweigt jeweils das Motor- Antriebsmoment im Verhältnis 1 : 1. Bei Bedarf ist eine andere Übersetzung des Differentialgetriebes 520 bzw. 620 möglich, das dann entsprechend ausgelegt wird.

Bei gleicher Ausführung der Antriebselemente 53, 63 sind die Antriebskräfte an den zugehörigen Antriebsstellen an den stationären Drehscheiben 21 stets exakt gleich. Unter Berücksichtigung von hauptsächlich zu überwindenden Reibungskräften zwi- sehen der Förderkette 1 und Elementen einer sie tragenden Unterlage oder Anlage sind Belastungskräfte im wesentlichen proportional zur Länge der Förderkette 1 zwischen den Antriebsstellen der Antriebselemente 531 und 631. Es ist daher zweckmäßig, daß die Antriebselemente 53, 63 so angeordnet werden, daß die Förderwege der Förderkette , 1 zwischen aufeinanderfolgenden Antriebselementen 53, 63 ungefähr gleich sind, wenn sich die Speichereinrichtung im Zustand übereinstimmender Längen von Volltrum 11 und Leertrum 12 befindet. Mit dieser Aufteilung läßt sich die maximale Kettenzugkraft im wesentlichen halbieren. Hier wird angemerkt, daß die in Fig. 1 dargestellten Kettenwege bzw. Abstände längs der Förderkette 1 dort durch die nur schematische prinzi-

pielle Darstellung in der Zeichenebene wiedergegeben werden, während in einer realen Speichereinrichtung mit übereinander angeordneten Ketten-Schleifenebenen gewünschte Abstände zwischen Antriebselementen 53, 63 eingerichtet werden können.

Während die mechanischen Differentialgetriebe 520, 620 die Antriebsleistung exakt aufteilen, bei einer Übersetzung von 1 : 1 also mit einer Momentenaufteilung von 50 : 50, so werden im übrigen spezifische Eigenschaften und Funktionen eines Differentialgetriebes genutzt, um einen Drehzahl-Ausgleich zwischen den Antriebsstellen zu bewirken. Dies ist zum Antrieb der Förderkette in der Speichereinrichtung mit sich ändernden Geschwindigkeitsverhältnissen zwischen dem Volltrum und dem Leertrum von großer Bedeutung, um die Förderkette 1 durch weitgehend gleichmäßige Verteilung der Antriebskräfte längs der Förderkette 1 optimal anzutreiben und bei sich bewegendem Schlitten 32 durch das Speichersystem zu ziehen.

Zur erfindungsgemäßen Anordnung von ausschließlich zwei Antriebseinrichtungen 5, 6 bzw. Differentialeinrichtungen 52, 62 ist eine Vielzahl von Anordnungen und Ausführungen von mechanischen Differentialgetrieben 520 möglich. Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform einer Volltrum-Differantialeinrichtung 52 mit drei mechanischen Differentialgetrieben 521, 522 und 523, die jeweils drei Wellen aufweisen. Das Differentialge- triebe 521 verteilt die Antriebskraft des Elektromotors 51 auf zwei Abtriebszweige, an die jeweils über ein Differentialgetriebe 54 das Winkelgetriebe 522 bzw. 523 geschaltet ist. Die Abtriebszweige der Differentialgetriebe 522, 523 treiben ebenfalls über Winkelgetriebe 54 vier Antriebselemente 53, die in gleicher Weise wie in Fig. 1 zugehörige stationäre Drehscheiben 21 am Volltrum 11 antreiben. Die Differentialgetriebe 521, 522, 523 sind mit einer Übersetzung von 1 : 1 gleich ausgeführt. Der Antriebsabschnitt 110 am Volltrum 11 ist durch die Antriebselemente 53 der über das Differentialgetriebe 521 nebeneinandergeschalteten Differentialgetriebe 522, 523 bestimmt, wobei die Antriebselemente 53 an gleichbeabstandeten stationären Drehscheiben 21 angreifen, zwischen denen nicht angetriebene Scheiben 21 angeordnet sind, um die Leistungsvertei- hing in den Volltrum 11 an vier Stellen zu bewerkstelligen. Dabei handelt es sich im Ausführungsbeispiel um eine Speichereinrichtung mit acht Speicherschleifen bzw. Speicherebenen. In dieser Anordnung beträgt die maximale Kettenzugkraft nur noch 25% des Werts, den man erhält, wenn, wie in Fig. 1, zwei Krafteinleitungspunkte für

den Volltrum bzw. den Leertrum gewählt werden. Zweckmäßig wird die in Fig. 2 nicht dargestellte Antriebseinrichtung am Leertrum dieser Speichereinrichtung mit acht Leerschleifen entsprechend ausgebildet und angeordnet.

In einer Ausfuhrungsform gemäß Fig. 3 werden anstelle von mechanischen Differentialgetrieben entsprechende „elektrische Getriebe" ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel wird daher eine Speichereinrichtung gewählt, deren Führungseinrichtungen 2 und 3 denen der Einrichtung gemäß Fig. 1 entsprechen. Auch die Produktaufgabestelle 41, die Produktabgabestelle 42 sowie die Anordnung und Verteilung von Antriebselementen 53, 63 an der Förderkette 1 in besonderer Zuordnung zu dem Volltrum 11 und dem Leertrum 12 entsprechen der Einrichtung gemäß Fig. 1.

Im Unterschied zu Fig. 1 werden die beiden ausschließlich vorgesehenen Antriebseinrichtungen 5 und 6 jeweils durch einzelne Elektromotoren 511, 512 bzw. 611, 612 gebildet, die jeweils einem Antriebselement 53 bzw. 63 direkt zugeordnet sind. Jeder Motor 511, 512, 611, 612 istjeweils über eine Kupplung mit dem Antriebselement 53 bzw. 63 verbunden.

Die Speichereinrichtung weist eine elektronische Steuereinrichtung 8 auf, die den Be- trieb der Motoren 511, 512 bzw. 611, 612 derart steuert, daß die Kettenzugkräfte gleichermaßen wie bei der Ausführung mit mechanischen Differentialgetrieben eindeutig verteilt werden. Die Steuerung ist also derart, daß die Erzeugung der Gesamt- Antriebsmomente von der Verteilung der Momente an die einzelnen Einleitungsstellen der Kettenzugkräfte getrennt wird, wobei ausschließlich die beiden Antriebseinrichtungen 5, 6 dem Volltrum 11 bzw. dem Leertrum 12 zugeordnet sind und durch jede Antriebseinrichtung 5,6 über die ihr zugehörigen Einleitungsstellen die eindeutige Kraftverteilung getrennt nach den Trumen 11, 12 erfolgt.

Elektronische Steuerung und Regelung erfolgen in an sich bekannter Weise dadurch, daß mittels eines geeigneten Sensors 55, 65 wie z.B. eines Zugkraftsensors, der mit zugehöriger stationärer Drehscheibe 21 verbunden ist, an jeder Antriebsstelle der Ist-Zugkraftwert zur Vorgabe der Drehzahl genutzt wird. Zudem wird jeweils die an der Motor- welle abgenommene Ist-Drehzahl auf die Soll-Drehzahl geregelt. So erfolgt der Antrieb

jeder Antriebseinrichtung 5,6 dadurch, daß für die Antriebsmotoren 511, 512; 611, 612 individuelle, im allgemeinen unterschiedliche Drehzahlen vorgegeben werden, wobei jeweils eine Unterteilung in Führungsantrieb und Folgeantrieb erfolgt, um einen eindeutigen Kraftverlauf in der Förderkette 1 herbeizuführen. In jeder Antriebseinrichtung 5 bzw. 6 wird der eine Motor 511 bzw. 611 als Führungsantrieb betrieben, der mit einem Drehzahl-Sollwert beaufschlagt wird. Zu dem Drehzahl-Sollwert stellt sich ein Antriebsmoment ein, so daß eine konstante Drehzahl, die der Produktgeschwindigkeit an der Produktaufgabestelle 41 bzw. an der Produktabgabestelle 42 entspricht, erzeugt wird. Aus dem Führungsantrieb wird eine Soll-Drehzahl für den Folgeantrieb, nämlich den zweiten Motor 512 bzw. 612 abgeleitet. Für den Folgeantrieb wird zudem aus den Sensoren 55 bzw. 65 ein Drehmoment-Sollwert abgeleitet, der sich so wählen läßt, daß sich die Kettenkräfte in gewünschtem, bestimmtem Verhältnis genau aufteilen. Dabei bleibt von erfindungswesentlicher Bedeutung, daß, obwohl eine zentrale elektronische Steuerung 8 vorgesehen ist, die Antriebseinrichtungen 5 und 6 als zwei voneinander getrennte Leit- und Führungseinheiten für den Antrieb betrieben werden, um, wie in den Ausführungsbeispielen mit mechanischen Differentialgetrieben gemäß Fig. 1 und 2, kinematische Überbestimmung der mit den beiden Freiheitsgraden Fl und F2 arbeitenden Speichereinrichtung auszuschließen.

Wie schon erwähnt, sind die nach dem Flaschenzugprinzip arbeitenden First-in-First- out-Speichereinrichtungen in Fig. 1 bis 3 schematisch dem Prinzip nach dargestellt. In konkreten Ausführungen solcher Speichereinrichtungen wird die Förderkette ovalför- mig in mehreren Höhenebenen geführt. Dabei werden, wie an sich auch in den Fig. 1 bis 3, Umlaufpunkte durch mitlaufende Scheiben gebildet. In einer besonderen Gestal- tung und Bauform einer solchen Speichereinrichtung werden übereinander angeordnete Scheiben etwas geneigt angeordnet, um die Förderkette 1 von einer Höhenebene in die nächste zu fuhren, wobei die Schleifen 15 von Volltrum 11 und Leertrum 12 paarweise im wesentlichen in einer Ebene liegen, so daß für die Ausführungsbeispiele gemäß Fig. 1 und 3 vier Höhenebenen und im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 acht Höhenebenen gebildet werden. Es werden zwei Scheibentürme mit Scheiben auf jeweils gemeinsamer vertikaler Achse vorgesehen, von denen der eine Turm in Verbindung mit geeignet angeordneten Umlenkrollen oder -Scheiben die erste stationäre Führungseinrichtung 2 bildet und der andere mittels eines linear geführten Schlittens 32 verschieblich gelagert ist.

Zu diesem Zweck befinden sich an dem Schlitten noch Umlenkungen für das Leertram 12, die aus zwei kleinen Rollen pro Ebene bestehen, deren Achsen vertikal und parallel zueinander angeordnet werden. Zudem wird die feste, unbewegliche Seite der Umlenkung des Leertrums 12 aus horizontal gelagerten Umlenkungen gebildet. Eine solche Speichereinrichtung wird im einzelnen in dem Dokument EP 1 445 218 Al beschrieben. Auf die Beschreibung dort wird Bezug genommen. Im Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Antriebseinrichtungen ist im Ausführungsbeispiel von Bedeutung, daß die Antriebselemente 53 und 63 entsprechend der schematischen Darstellung in den Fig. 1 bis 3 in unterschiedlichen Höhenebenen der Scheibentürme unter Zwischenanordnung antriebsfrei bleibender Höhenebenen angeordnet werden. Für die außerordentlich kompakte Speichereinrichtung mit dem festen (stationären) Scheibenturm (erste Führungseinrichtung 2) und dem linear bewegbaren Scheibenturm (zweite Führungseinrichtung 3) kommen die Antriebselemente 53 bzw. 63 über die Turmhöhen verteilt an anzutreibenden Drehscheiben 21 zu liegen.