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Title:
STORAGE-STABLE COMPOSITION COMPRISING 4-AMINOPHENOL AND TO THE USE THEREOF IN THE DETERMINATION OF CANNABINOIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/020615
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a storage-stable composition for the qualitative and/or quantitative determination of cannabinoids comprising 4-aminophenol, at least one inorganic acid and at least one C1 to C3 alcohol and to methods for the determination of cannabinoids.

Inventors:
SCHMID MARTIN (AT)
PLÖSCHBERGER KURT (AT)
Application Number:
PCT/AT2023/060254
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
July 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
UNIV GRAZ (AT)
International Classes:
A63B23/10; A63B21/00; G01N31/22
Domestic Patent References:
WO1999054739A11999-10-28
Foreign References:
CN105036069A2015-11-11
ATA408279A1981-07-15
Other References:
JIAN-HONG ZHAO ET AL: "Solubilities of p -Aminophenol in Sulfuric Acid + Water + (Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1,2-Propanediol, and Glycerin, Respectively) from (292.35 to 348.10) K", JOURNAL OF CHEMICAL AND ENGINEERING DATA., vol. 51, no. 2, 1 March 2006 (2006-03-01), US, pages 376 - 381, XP055597975, ISSN: 0021-9568, DOI: 10.1021/je0502750
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE GMBH et al. (AT)
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Claims:
Ansprüche

1. Lagerstabile Zusammensetzung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden umfassend 4-Amino- phenol, mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis C3 Alkohol.

2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine anorganische Säure einen pKs-Wert von weniger als 0 aufweist.

3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine anorganische Säure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Schwefelsäure, Salzsäure und Salpetersäure, vorzugsweise Schwefelsäure ist.

4. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,001 bis 1 Gew%, vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Gew%, vorzugsweise 0,002 bis 0,05 Gew%, vorzugsweise 0,003 bis 0,03 Gew%, der mindestens einen anorganischen Säure umfasst.

5. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Ci bis C3 Alkohol ein einwertiger Alkohol ist, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol und Isopropanol.

6. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung mindestens zwei verschiedene Ci bis C3 Alkohole umfasst.

7. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung Methanol und Isopro- panol umfasst.

8. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,1 bis 25 Gew% Methanol und 75 bis 99 Gew% Isopropanol umfasst. 9. Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung 0,001 bis 1 Gew%, 0,001 bis 0,1 Gew%, vorzugsweise 0,001 bis 0,05 Gew%, 4-Amino- phenol umfasst.

10. Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial umfassend die Schritte : c) Inkontaktbringen der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 mit dem Probenmaterial und d) Zugabe einer alkalischen Lösung zur Entwicklung einer Farbreaktion .

11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass 1 bis 50 mL, vorzugsweise 1 bis 25 mL, vorzugsweise 1 bis 10 mL, der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 mit dem Probenmaterial in Kontakt gebracht wird.

12. Verfahren gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass 0,01 bis 5000 mg, vorzugsweise 0,1 bis 1000 mg, vorzugsweise 1 bis 500 mg, des Probenmaterials mit der Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 in Kontakt gebracht wird .

13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Probenmaterial ein Pflanzenteil, vorzugsweise ein Blatt oder eine Blüte, ein Pflanzenöl, Pflanzenharz und/oder Pflanzenextrakt ist.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Pflanzenteil von einer Hanfpflanze stammt.

15. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die alkalische Lösung 0,1 bis 10 M, vorzugsweise 0,5 bis 8 M, vorzugsweise 1 bis 5 M, mindestens einer Base umfasst.

16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Base NaOH und/oder KOH ist.

17. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass 0,01 bis 0,5 ml, vorzugsweise 0,05 bis 0,2, noch mehr bevorzugt 0,05 bis 0,1 ml, der alkalischen Lösung zugegeben werden.

18. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a) und b) in einem transparenten, farblosen Proberöhrchen durchgeführt werden.

19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Proberöhrchen nach jedem Schritt mindestens einmal geschüttelt wird.

20. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Probenmaterial vor Schritt b) entfernt wird .

21. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 10 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch nach Schritt b) eine violette bis rosa Farbe aufweist, wenn das Probenmaterial Cannabidiol in einer höheren Konzentration umfasst als Tetrahydrocannabinol, und eine blaue bis türkise Farbe aufweist, wenn das Probenmaterial Tetrahydrocannabinol in einer höheren Konzentration umfasst als Cannabidiol.

22. Kit zur qualitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial, umfassend ein Behältnis umfassend eine Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9 und ein Behältnis umfassend eine alkalische Lösung gemäß Anspruch 15 oder 16.

Description:
LAGERSTABILE ZUSAMMENSETZUNG UMFASSEND 4 -AMINOPHENOL UND DESSEN VERWENDUNG BEI DER BESTIMMUNG VON CANNABINOIDEN

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betri f ft lagerstabile Lösungen und deren Verwendung bei der Bestimmung bzw . Identi fi zierung von Cannabinoiden .

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Cannabinoide sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen und verschiedene pharmakologische Wirkungen auf den menschlichen Körper haben . Die Bestimmung von Cannabinoiden ist von großem Interesse für medi zinische , forensische und wissenschaftliche Zwecke .

Bisherige Verfahren zur Bestimmung von Cannabinoiden sind oft zeitaufwendig, teuer und erfordern komplexe Analysegeräte . Vor allem im Bereich der Drogenfahndung sind solche Verfahren unpraktikabel , da in vielen Situationen eine rasche Bestimmung bzw . Identi fi zierung von unerlaubten Cannabinoiden, wie Tetrahydrocannabinol ( THC ) , vonnöten ist . Daher besteht ein Bedarf an einem ef fi zienten, raschen und kostengünstigen Verfahren zur Bestimmung von Cannabinoiden .

In der AT 408279 wird ein Verfahren zum nasschemischen qualitativen und quantitativen Nachweis von Cannabinoiden vorgeschlagen, bei dem ein Probematerial mit einem farbbildenden Reagenz , wie 4 -Aminophenol , in Kontakt gebracht wird, woraufhin zur Farbbildung Sal ze von organischen Säuren dazugegeben werden . Dieses Verfahren ist für eine rasche Bestimmung von Cannabinoiden gut geeignet , weist j edoch den Nachteil auf , dass die Lösung mit dem farbbildenden Reagenz vor allem bei Raumtemperatur nicht lagerstabil ist und sich in kurzer Zeit abreagiert . Dadurch ist der Einsatz solcher Lösungen im Polizeialltag, beispielsweise , nicht möglich .

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine lagerstabile Zusammensetzung bereitzustellen, die zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden geeignet ist . ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betri f ft daher eine lagerstabile Zusammensetzung zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden umfassend 4 -Aminophenol , mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis C3 Alkohol .

Es hat sich überraschenderweise gezeigt , dass Lösungen umfassend 4-Aminophenol durch die Zugabe von anorganischen Säuren stabilisiert werden können . Dadurch ist es möglich lagerstabile Lösungen umfassend 4-Aminophenol bereitzustellen . Herkömmliche Zusammenset zung/Lösungen umfassend 4-Aminophenol sind in deren Lagerf ähigkeit durch den Einfluss von Licht , Luft und Wärme erheblich beschränkt . Durch die erfindungsgemäße Zusammensetzung können diese Einflüsse neutralisiert werden .

Durch die Zugabe einer anorganischen Säure zu einer Zusammensetzung umfassend 4-Aminophenol bildet dieses ein Sal z , welches in lipophilen Lösungsmitteln, welche zur möglichst schnellen und vollständigen Extraktion der Cannabinoide aus dem Probenmaterial erforderlich sind, eine erniedrigte Löslichkeit aufweist . Durch den Zusatz von Ci bis C3 Alkoholen wird der erniedrigten Löslichkeit des 4-Aminophenolsal zes entgegengewirkt , so dass es einerseits zu keinen Aus fällungen aufgrund der schlechten Löslichkeit des Sal zes kommt und andererseits eine möglichst ef fi ziente Extraktion der Cannabinoide erhalten bleibt .

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betri f ft ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial umfassend die Schritte : a ) Inkontaktbringen der erfindungsgemäßen lagerstabilen Zusammensetzung umfassend 4-Aminophenol , mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis C3 Alkohol mit dem Probenmaterial und b ) Zugabe einer alkalischen Lösung zur Entwicklung einer Farbreaktion .

Die erfindungsgemäße lagerstabile Zusammensetzung kann zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden eingesetzt werden . Dabei wird die Zusammensetzung zunächst mit einem Probenmaterial in Kontakt gebracht und anschließend wird durch Zugabe einer alkalischen Lösung die Farbreaktion entwickelt .

Ein noch weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betri f ft ein Kit zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial , umfassend

- ein Behältnis umfas send eine erfindungsgemäße lagerstabile Zusammenset zung umfassend 4 -Aminophenol , mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis C3 Alkohol und

- ein Behältnis umfas send eine alkalische Lösung umfassend 0 , 1 bis 10 M mindestens einer Base , vorzugsweise NaOH und/oder KOH .

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig . 1 A bis C zeigen die Verfärbung verschiedener Zusammensetzungen über die Zeit wie in Beispiel 2 beschrieben .

BESCHREIBUNG DER AUS FÜHRUNGS FORMEN

„Lagerstabil" , wie hier verwendet , bedeutet , dass eine Zusammensetzung umfassend 4 -Aminophenol , insbesondere das 4-Ami- nophenol , für zumindest 24 Stunden, vorzugsweise für zumindest 48 Stunden, noch mehr bevorzugt für zumindest 72 Stunden, noch mehr bevorzugt für zumindest 96 Stunden, noch mehr bevorzugt für zumindest 1 Woche , noch mehr bevorzugt für zumindest 4 Wochen, bei Raumtemperatur ( ca . 20 ° C ) stabil ist . In diesem Zeitraum ändert sich die Farbe der Zusammensetzung unwesentlich .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung weist die mindestens eine anorganische Säure einen pKs- Wert von weniger als 0 auf .

Es hat sich gezeigt , dass anorganische Säuren, die einen pKs-Wert von weniger als 0 aufweisen (bei mehrprotonigen Säuren beträgt der pKsi-Wert vorzugsweise weniger als 0 ) , einen besonders stabilisierenden Ef fekt auf 4-Aminophenol ausüben . Es konnte experimentell gezeigt werden, dass anorganische Säuren mit einem pKs-Wert bzw . pKsi-Wert von mehr als 0 ( z . B . Phosphorsäure) einen geringer stabilisierenden Effekt auf 4- Aminophenol ausüben.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung ist die mindestens eine anorganische Säure ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Schwefelsäure, Salzsäure und Salpetersäure, vorzugsweise Schwefelsäure.

Besonders lagerstabil sind Zusammensetzungen, welche Schwefelsäure, Salzsäure und/oder Salpetersäure umfassen, wobei Schwefelsäure besonders bevorzugt ist. Schwefelsäure hat zudem den Vorteil, dass diese auch für Zusammensetzungen geeignet ist, welche keinen Ci bis C3 Alkohol umfassen. Salzsäure und Salpetersäure können in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt werden, jedoch zeigten diese beiden Säuren eine Herabsetzung der Intensität und/oder Geschwindigkeit der Braunfärbung, wenn die Zusammensetzung zur Bestimmung von Can- nabinoiden eingesetzt wird. Dies führt zu einer etwas verlängerten Analysedauer.

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammensetzung 0,001 bis 1 Gew%, vorzugsweise 0,001 bis 0,1 Gew%, vorzugsweise 0,002 bis 0,05 Gew%, vorzugsweise 0,003 bis 0,03 Gew%, der mindestens einen anorganischen Säure. Nach der Zugabe der anorganischen Säure beträgt der pH-Wert der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bei Raumtemperatur (ca. 22°C) weniger als 3, vorzugsweise weniger als 2, insbesondere ca . 1.

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung ist der mindestens eine Ci bis C3 Alkohol ein einwertiger Alkohol, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methanol, Ethanol und Isopropanol.

Es hat sich gezeigt, dass die Verwendung von mehrwertigen Alkoholen, wie z.B. Glycerin, nachteilig für die weitere Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist, da es eine Reaktion von 4-Aminophenol mit einem Cannabinoid inhibiert, so dass evtl, keine Farbänderung sichtbar ist. Zudem ist Glycerin, beispielsweise, aufgrund der relativ hohen Viskosität bei der Handhabung suboptimal. Besonders geeignet sind Methanol, Ethanol, Isopropanol und Mischungen davon. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann einen Alkohol oder mehrere unterschiedliche Alkohole umfassen. Besonders bevorzugt sind Zusammensetzungen umfassend mindestens zwei, insbesondere zwei, verschiedene Ci bis C3 Alkohole. Durch die Zugabe von unterschiedlichen Alkoholen wird die Lagerstabilität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht negativ beeinflusst. Jedoch ermöglicht die Zugabe verschiedener Alkohole die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu verbessern, vor allem wenn es darum geht, einerseits die Extraktionsfähigkeit von Cannabinoiden aus Proben zu verbessern und andererseits die Löslichkeit von 4-Aminophenol in alkoholischen Lösungen zu optimieren. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere Methanol und Isopropanol sehr gut diese beiden Eigenschaften vereinen. Daher umfasst die Zusammensetzung besonders bevorzugt Methanol und Isopropanol. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung Methanol und Isopropanol in einem Verhältnis von 1:9 bis 9:1.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammensetzung 0,1 bis 25 Gew%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew%, noch mehr bevorzugt 1 bis 15 Gew%, Methanol und 75 bis 99 Gew%, vorzugsweise 80 bis 99 Gew%, noch mehr bevorzugt 85 bis 99 Gew%, Isopropanol.

Gemäß einer besonders bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst die Zusammensetzung 0,001 bis 1 Gew%, 0,001 bis 0,1 Gew%, vorzugsweise 0,001 bis 0,05 Gew%, 4- Aminophenol .

Ein molares Verhältnis von 4-Aminophenol zur anorganischen Säure in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zwischen 1:1 und 1:5, vorzugsweise zwischen 1:2 und 1:4, insbesondere von ca. 1:3, ist besonders bevorzugt, da dadurch eine vollständige Protonierung des Stickstoffs sichergestellt und somit eine braune Verfärbung auf Dauer verhindert werden kann.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial umfassend die Schritte : a ) Inkontaktbringen der erfindungsgemäßen lagerstabilen Zusammensetzung wie oben beschrieben umfassend 4-Amino- phenol , mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis C3 Alkohol mit dem Probenmaterial und b ) Zugabe einer alkalischen Lösung zur Entwicklung einer Farbreaktion .

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zeichnet sich insbesondere durch deren Lagerstabilität aus . Aus diesem Grund ist die Zusammensetzung hervorragend für Verfahren zur qualitativen und/oder quantitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probematerial geeignet , da die Zusammensetzung ohne besonderen Aufwand bis zum Einsatz gelagert und transportiert werden kann . Daher kann das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere mobil ( z . B . durch staatliche Behörden) durchgeführt werden . Durch Vorort-Analysen kann rasch festgestellt werden, ob ein Probenmaterial Cannabinoide umfasst und falls j a, kann gleichzeitig bestimmt werden, ob es sich beim Cannabinoid um THC oder Cannabidiol ( CBD) handelt .

Im ersten Schritt wird das Probenmaterial mit der erfindungsgemäßen lagerstabilen Zusammensetzung in Kontakt gebracht . Nach 1 Sekunde bis 10 Minuten wird in einem zweiten Schritt eine alkalische Lösung dazugegeben . Durch die Zugabe der alkalischen Lösung wird der pH-Wert erhöht und das etwaig im Probenmaterial vorhandene Cannabinoid reagiert mit 4-Amino- phenol , wodurch sich j e nach Cannabinoid die Farbe der Zusammensetzung ändert .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung wird 1 bis 50 mL, vorzugsweise 1 bis 25 mL, vorzugsweise 1 bis 10 mL, der erfindungsgemäßen Zusammensetzung mit dem Probenmaterial in Kontakt gebracht .

Da bereits geringe Mengen an Probenmaterial ausreichend sind, um das Vorhandensein von Cannabinoiden zu bestimmen, ist auch eine relativ geringe Menge der erfindungsgemäßen Zusammensetzung notwendig, um ein Probenmaterial zu analysieren .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung wird 0 , 01 bis 5000 mg, vorzugsweise 0 , 1 bis 1000 mg, noch mehr bevorzugt 0 , 1 bis 500 mg, noch mehr bevorzugt 0 , 1 bis 100 mg, noch mehr bevorzugt 0 , 1 bis 50 mg, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 10 mg, noch mehr bevorzugt 0,5 bis 5 mg, des Probenmaterials mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung in Kontakt gebracht.

Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung ist das Probenmaterial ein Pflanzenteil, vorzugsweise ein Blatt oder eine Blüte, ein Pflanzenöl, Pflanzenharz und/oder Pflanzenextrakt.

Es hat sich erfindungsgemäß gezeigt, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren unterschiedlichste Probenmaterialien untersucht werden können. Besonders bevorzugt ist pflanzliches Probenmaterial bzw. Probenmaterial, welches pflanzlichen Ursprungs ist. Das Probenmaterial, insbesondere Pflanzenteile, können in ( teil ) getrockneter Form oder auch wasserhaltig (d.h. frisch geerntet bzw. der Pflanze entnommen) im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden.

Cannabinoide werden von unterschiedlichsten Pflanzen produziert. Daher kann das Probenmaterial u.a. von diesen Pflanzen bzw. von Produkten, die aus diesen Pflanzen hergestellt werden, stammen. Besonders bevorzugt ist jedoch Probenmaterial, welches von Hanfpflanzen stammt, insbesondere Pflanzenteile von Hanfpflanzen.

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung umfasst die alkalische Lösung 0,1 bis 10 M, vorzugsweise 0,5 bis 8 M, noch mehr bevorzugt 1 bis 5 M, mindestens einer Base.

Es hat sich gezeigt, dass NaOH und KOH besonders gut geeignet sind, die Farbreaktion zu induzieren. Daher ist die mindestens eine Base vorzugsweise NaOH und/oder KOH.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung werden 0,01 bis 0,5 ml, vorzugsweise 0,05 bis 0,2, noch mehr bevorzugt 0,05 bis 0,1 ml, der alkalischen Lösung zugegeben.

Der pH-Wert der Zusammensetzung aus Schritt a) wird durch die Zugabe in Schritt b) vorzugsweise auf über 8, noch mehr bevorzugt auf über 9, noch mehr bevorzugt auf über 10, gebracht. Durch die Erhöhung des pH-Werts wird die Reaktion zwischen 4-Aminophenol und dem Cannabinoid in Gang gesetzt. Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung werden die Schritte a ) und b ) des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem transparenten, vorzugsweise farblosen, Proberöhrchen durchgeführt .

Die Verwendung derartiger Proberöhrchen, die j egliche Form aufweisen können, ist besonders vorteilhaft , da dies eine optische Beobachtung der Farbänderung ermöglicht . Bei quantitativen Analysen können die Proberöhrchen in ein Photometer, beispielsweise, eingesetzt werden . Vorzugsweise besteht das Proberöhrchen aus Glas , da bei Kunststof fröhrchen eventuell herausgelöste Weichmacher die Reaktion stören und die Gefäße zur Versprödung führen können . Die Proberöhrchen bestehen daher vorzugsweise aus einem inerten Material , vorzugsweise Glas .

Gemäß einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung wird das Proberöhrchen nach j edem Schritt mindestens einmal geschüttelt , um einerseits Cannabinoide aus dem Probenmaterial ef fi zient heraus zulösen und andererseits um eine ausreichende homogene Durchmischung der Lösungen zur ermöglichen .

Das Probenmaterial kann vor Schritt b ) entfernt werden . Bei bestimmten Proben ( z . B . größere Pflanzenteile ) , die eine instrumentelle Beurteilung bzw . Messung der Farbänderung beeinflussen könnten, ist dies durchaus ein vorteilhafter Verfahrensschritt . Das Probenmaterial kann beispielsweise durch Abdekantieren oder mit Hil fe von technischen Hil fsmitteln, wie Filter, entfernt werden .

Gemäß einer bevorzugten Aus führungs form der vorliegenden Erfindung weis das Gemisch nach Schritt b ) eine violette bis rosa Farbe auf , wenn das Probenmaterial Cannabidiol ( CBD) in einer höheren Konzentration umfasst als Tetrahydrocannabinol ( THC ) , und eine blaue bis türkise Farbe , wenn das Probenmaterial Tetrahydrocannabinol ( THC ) in einer höheren Konzentration umfasst als Cannabidiol ( CBD) . Die Farbe der Lösung in Anwesenheit von CBD weist eine Wellenlänge von 400 bis 425 nm auf . Die Farbe der Lösung in Anwesenheit von THC weist eine Wellenlänge von 450 bis 475 nm und/oder 490 bis 500 nm auf . Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kit zur qualitativen Bestimmung von Cannabinoiden in einem Probenmaterial, umfassend

- ein Behältnis, vorzugsweise aus Glas, umfassend eine erfindungsgemäße lagerstabile Zusammensetzung umfassend 4 -Aminophenol , mindestens eine anorganische Säure und mindestens einen Ci bis Cs Alkohol und

- ein Behältnis, vorzugsweise aus Kunststoff wie Polyethylen, umfassend eine alkalische Lösung umfassend 0,1 bis 10 M mindestens einer Base, vorzugsweise NaOH und/oder KOH.

Die vorliegende Erfindung stellt u.a. ein verbessertes Verfahren eines Farbschnelltests zur einfachen qualitativen Bestimmung und Überprüfung verschiedener Hanfsorten im Hinblick auf ihr dominierendes Cannabinoid sowie Produkte, die aus diesen Sorten hergestellt werden dar (wie zum Beispiel Cannabisöl , Cannabisharz, CBD-Öl, Hanfextrakte etc.) .

Der bisherige Stand der Technik ist u.a. in AT 408 279 B von Rausch Peter besonders im Punkt 6 ausführlich dargelegt.

Durch die Erfindung wird die Beschränkung der Lagerf ähigkeit durch den Einfluss von Licht, Luft und Wärme erheblich verbessert, wenn nicht überhaupt auf gehoben.

Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb u.a. ein verbessertes Verfahren eines Farbschnelltests zur einfachen qualitativen Bestimmung und Überprüfung verschiedener Hanfsorten im Hinblick auf ihr dominierendes Cannabinoid sowie Bestimmung und Überprüfung von Produkten, die aus diesen Sorten hergestellt werden können (wie zum Beispiel Cannabisöl, Cannabisharz, CBD-Öl, Hanfextrakte etc.) , indem die zu bestimmende Probe mit einem farbbildenden Reagens A versetzt wird und zur Entwicklung der spezifischen Farbreaktion eine Lösung B zugegeben wird, wobei

Reagens A aus folgenden Komponenten besteht bzw. folgende Komponenten umfasst: 90% Isopropanol 10% Methanol 0,001-0,05% 4-Aminophenol und dadurch gekennzeichnet: 0 , 003- 0 , 03% konzentrierte Schwefelsäure

Reagens B aus folgenden Komponenten besteht bzw . folgende Komponenten umfasst :

1-5 M wässrige NaOH wobei die entstehende Farbe nach ca . 30 Sekunden zur Identi fi zierung der Hanfsorte im Hinblick auf ihr dominierendes Cannabinoid herangezogen werden kann .

Die ursprünglich farblose Lösung A verfärbte sich besonders unter dem Einfluss von Licht , Wärme und Luft innerhalb von wenigen Wochen braun . Dadurch musste sie immer gut verschlossen, dunkel und gekühlt gelagert werden, wodurch aber eine längerfristige Verfärbung auch nicht gänzlich zu verhindern war, was letztlich mit zunehmender Lagerdauer zu Unsicherheiten, Fehlbestimmungen, oder überhaupt zur Unbrauchbarkeit führte .

Infolge der Überführung des 4-Aminophenols in das entsprechende Sal z der anorganischen Säure , insbesondere Sul fat , durch Zugabe einer anorganischen Säure , insbesondere Schwefelsäure , wird die Stabilität wesentlich erhöht und die Zersetzung dieser Lösung verhindert , wodurch keine braune Verfärbung entsteht und eine längerfristige Stabilität sowie Lagermöglichkeit bei Raumtemperatur ohne Lichtschutz gegeben ist .

Durch die Ausbildung des Sal zes von 4-Aminophenol sinkt die Löslichkeit in lipophilen Lösungsmitteln, welche aber zur möglichst schnellen und vollständigen Extraktion der Cannabinoide aus dem Pflanzenmaterial erforderlich ist . Dieser erniedrigten Löslichkeit wird mit einem Zusatz von 10% Methanol zum Extraktionsmittel I sopropanol entgegengewirkt , so dass es einerseits zu keinen Aus fällungen aufgrund der schlechten Löslichkeit des Sal zes kommt und andererseits eine möglichst ef fiziente Extraktion der Cannabinoide erhalten bleibt . Der Test soll im Bedarfs fall rasch Klarheit verschaf fen, ob eine illegale Cannabis-Sorte ( erhöhter Wert an THC ) vorliegt oder nicht . Der Test kann problemlos mobil innerhalb von Minuten ohne chemisches Fachwissen durchgeführt werden und ist bei sachgemäßer Anwendung praktisch ungefährlich . Allerdings kann mit diesem Farbschnelltest nicht zwischen Hanfsorten über und unter 0,3% delta-9-THC unterschieden werden. Auch die Zuordnung zu einer bestimmten dem EU-Sortenkatalog unterliegenden Hanfsorte ist nicht möglich .

BEISPIELE

Beispiel 1

Ca. 20 mg einer zu bestimmenden Hanfsorte bestehend aus üblicherweise im Handel legal oder illegal vertriebenen Blüten (sog. „buds") und zerkleinerte Blätter wurden in einem 5 ml Probengefäß aus Glas mit ca. 3 ml Reagenzlösung A (90% Isopropanol, 10% Methanol, 0,001-0,05% 4 -Aminophenol , 0,003-0,03% konzentrierte Schwefelsäure) überschichtet, kurz umgeschwenkt und zwecks besserer Ablesbarkeit die überstehende klare Lösung nach ca. 30 Sekunden in ein zweites Glas dekantiert. Darauf wurden 3 Tropfen der Reagenslösung B (1-5 M wässrige NaOH) in das zweite Glas getropft und kurz umgeschwenkt. Nach weiteren ca. 30 Sekunden entwickelte sich eine charakteristische Farbe: violett-rosa = Hanfsorte, bei der Cannabidiol dominiert (CBD : delta-9-THC > ca. 4:1) blau-türkis = Hanfsorte, bei der delta-9- Tetrahydrocannabinol dominiert (delta9- THC: CBD>ca.4 : 1) braun = Hanfsorte, bei der Cannabigerol dominiert (CBG) keine bis wenig Farbänderung = Konzentration an allen Cannabinoiden sehr gering oder möglicherweise Nutzhanf versetzt mit Cannabinomimetikum.

Da erfahrungsgemäß jede Hanfsorte verschiedene Cannabinoide ausbildet und es nur auf das Verhältnis und auf die Konzentration der Cannabinoide im Hinblick auf ihre Legalität ankommt, kann die Farbe als ein Hinweis auf die Legalität sein .

Beispiel 2: Stabilitätstests a) Herstellung der eingesetzten Lösungen

I : 66 mg 4-Aminophenol wurde in 100ml Lösung A (A=Isopro- panol :Methanol 9:1) gelöst

- 1 ml wurde entnommen und auf 10 ml mit Lösung A auf gefüllt

- 4.5 ml wurde entnommen entnehmen und dann in ein 5 ml Rollrandschnappglas überführt

II :

100p! H2SO4 conc . wurde in 10ml Lösung A eingebracht

- 1 ml wurde entnommen und auf 10ml mit Lösung A auf gefüllt (=Lösung B)

- 500 pl wurde entnommen und in das Rollrandgläschen zur Lösung 4-Aminophenol dazu pipettiert

Bei einem Volumen von insgesamt 5 ml im Glas betrug die Konzentration c (4-Aminophenol) 27,17 pmol in 5 ml (d.h. 5,43 pmol/ml) und die Konzentration c (H2SO4) 93,33 pmol in 5 ml (d.h. 18, 66 pmol/ml) . Umgerechnet in Gewichtsprozent (Massenprozent) :

0.0075 Gew% 4-Aminophenol in der Mischung 0.023 Gew% H2SO4 in der Mischung b) Einfluss des Lösungsmittels

Um die Eignung geeigneter Alkohole zu testen, wurden analog zu a) I Lösungen hergestellt, bei denen bis auf Reihe 4 das Isoproponal/Methanol Gemisch mit Methanol, Ethanol, Isopropanol und Wasser ausgetauscht wurde:

Reihe 1 : Methanol

Reihe 2 : Ethanol

Reihe 3: Isopropanol

Reihe 4: Isopropanol :MeOH = 9:1

Reihe 5: Wasser

Die Lösungen wurden 14 Tage bei Raumtemperatur (ca. 22 °C) und Tageslicht inkubiert.

Zunächst wurde die Farbänderung und die Bildung von Niederschlag ohne die Zugabe einer anorganischen Säure untersucht. Unmittelbar nach dem Vermischen von 4-Aminophenol mit den entsprechenden Lösungsmitteln (Reihen 1 bis 5) waren alle Lösungen farblos und klar.

In Wasser zersetzte sich 4 -Aminophenol , wurde sehr schnell braun, ein Niederschlag bildete sich bereits nach 3 Tagen. In Methanol und Ethanol war eine Farbänderung nach 7 Tagen erkennbar. In Isopropanol bzw. Isopropanol/Methanol kam es ebenfalls nach 7 Tagen zu einer Verfärbung der Lösung, wobei diese Färbung am intensivsten war. Die Ergebnisse sind in Fig. 1 A bis C gezeigt (Spalte „Base" enthielt keine anorganische Säure) .

Werte am Fotometer

Die Wellenlängen wurden mit 700 nm und 530 nm ausgewählt, da Braun eine Mischung aus den Farben Grün (490-575nm) und Rot (650-780 nm ) ist.

Unmittelbar nach der Herstellung waren alle Lösungen klar und farblos und wiesen einen Absorptions-Wert von 0, 000 bis maximal 0,007 AU Absorption auf.

Schon nach dem ersten Tag am färbten sich die Basen immer mehr braun. Für die Wellenlänge 530 nm ergaben sich folgende Werte :

Die Absorptions-Werte bei 700 nm zeigen die gleiche Tendenz, sind aber wesentlich schwächer ausgeprägt und bewegen sich nur zwischen 0.003 und 0.020 AU. Sie wurden daher nicht weiterverfolgt.

Die meisten Salze, insbesondere die Sulfate in allen Fällen, blieben auch nach 14 Tagen klar und farblos und wiesen nach wie vor Werte von 0.000-0,007 AU auf. Lediglich sämtliche Phosphate wurden braun. c) Einfluss der anorganischen Säure Um den Einfluss von anorganischen Säuren auf die Stabilität von Zusammenset zungen/Lösungen umfassend 4-Aminophenol zu beurteilen, wurden mehrere Säuren getestet : a ) reine Base als Vergleich b ) Schwefelsäure c ) Sal zsäure d) Salpetersäure e ) Phosphorsäure

Dabei wurden Lösungen mit unterschiedlichen Lösungsmitteln ( siehe c ) ) wie unter a ) beschrieben hergestellt und mit den entsprechenden Säuren versetzt und für 14 Tage bei Raumtemperatur ( ca . 22 °C ) und Tageslicht inkubiert .

Es zeigt sich, dass bei Säurezusatz die Lösungen stabiler waren . Die 4-Aminophenol Sal ze waren in Anwesenheit von Alkoholen am stabilsten . Hier gab es praktisch keine Verfärbungen . Beim Nachweis von Cannabinoiden wie in Beispiel 1 beschrieben funktionierten alle Ansätze mit Säuren und Alkoholen hervorragend, nur I sopropanol/Methanol zeigte eine überdurchschnittliche Farbintensität (blau und rosa violett für den Cannabisnachweis ) . In Wasser war ein Nachweis nicht möglich . Reines Wasser war auch deshalb nicht so gut geeignet , da aufgrund der hohen Oberflächenspannung das Probenmaterial schlecht in die Flüssigkeit einsinkt und somit nicht ausreichend benetzt wurde . Zudem lösen sich Cannabinoide sehr schlecht bis gar nicht im reinen Wasser . Haltbarkeit bei Wasser im Hinblick auf die Mikrobiologie ist ebenfalls zu hinterfragen .

Insgesamt zeigte Schwefelsäure die besten Ergebnisse da in sämtlichen Zusammensetzungen umfassend Schwefelsäure auch am 14 . Tag noch keine Verfärbung fest zustellen war . Zusammensetzungen mit Phosphorsäure sind stabiler als j ene ohne Säure ( ohne Säurezugabe kam es bereits am Tag 3 zu Verfärbungen) , j edoch nach Tag 7 war in Anwesenheit von Phosphorsäure eine leichte Verfärbung sichtbar (bei den anderen Säure konnte hingegen nach Tag 7 keine Verfärbung festgestellt werden) .

Die Ergebnisse sind in Fig . 1 A bis C dargestellt . c) Einfl uss der Base bei der Farbreakti on

Die Farbreaktion zwischen 4-Aminophenol und einem Cannabinoid erfolgt bei einem pH-Wert von über 7 . Daher wird beim erfindungsgemäßen Verfahren eine Base zur 4 -Aminophenol Lösung gegeben, um den pH-Wert zu erhöhen.

Folgende Basen wurden getestet: a) NaOH b) KOH c) Borax d) Natriumcarbonat e) Natriumhydrogencarbonat

Am besten geeignet waren KOH und NaOH, da mit diesen die höchste Farbintensität erzielt werden konnte. Alle anderen schwächeren Basen führten zu keiner bzw. stark reduzierten Farbbildung in der Lösung.