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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE SYSTEM FOR MEDICAL INSTRUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/000962
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a receiving sleeve (1) for surgical instruments, a holding device for storing and cleaning surgical instruments, comprising at least one such receiving sleeve, and a surgical instrument set comprising such a holding device and/or receiving sleeve. The receiving sleeve and the holding device have a light construction which allows the maximum flow of fluid to instruments held in the receiving sleeve or holding device. The receiving sleeve comprises a cylindrical hollow body with a plurality of peripherally spaced inner clamping elements (4) which have punctiform or linear engagement sections that are adjusted to come into contact with an inserted tool (14) in a force-fit or form-fit manner for holding the tool (14) within the receiving sleeve (1) at a radial distance to the cylindrical hollow body.

Inventors:
ZIERIS GEROLD (DE)
WEISSHAUPT DIETER (DE)
BELLIKLI SERKAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/063576
Publication Date:
January 07, 2016
Filing Date:
June 17, 2015
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG (DE)
International Classes:
A61C3/04; A61C19/02
Domestic Patent References:
WO2005053597A22005-06-16
Foreign References:
US20130064709A12013-03-14
US20130046289A12013-02-21
US20140170592A12014-06-19
US20080230423A12008-09-25
US5918740A1999-07-06
US20120094249A12012-04-19
Attorney, Agent or Firm:
WINTER BRANDL FÜRNISS HÜBNER RÖSS KAISER POLTE - PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Aufnahmehülse eines Werkzeugsets zur lagernden Aufnahme

chirurgischer Werkzeuge insbesondere Dental-Drehwerkzeuge, mit einem zylinderförmigen Hohlkörper (2), der an einer Stirnseite eine

Einstecköffnung (3) für das Einstecken eines Werkzeugs ausbildet, dadurch gekennzeichnet, dass der zylinderförmige Hohlkörper (2) eine Anzahl von umfangsbeabstandeten inneren Klemmelementen (4) aufweist, die an ihren freien, vorzugsweise radial nach innen ragenden Enden punkt- oder linienförmige Eingriffsabschnitte haben, die zur kraft- und/oder formschlüssigen Kontaktierung eines eingesteckten Werkzeugs für das Halten des Werkzeugs innerhalb der Aufnahmehülse (1 ) im radialen Abstand zum zylinderförmigen Hohlkörper (2) angepasst sind.

2. Aufnahmehülse nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zylinderförmige Hohlkörper (2) eine Anzahl von radialen Durchbrüchen als Einströmöffnungen für Reinigungsfluid aufweist.

3. Aufnahmehülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die

Klemmelemente (4) biegeelastische, vorzugsweise in Axialrichtung sich erstreckende Klemmarme sind, die scharnierartig am Hohlkörper (2) angeformt sind, wobei, vorzugsweise in Umfangsrichtung, zwischen den Klemmarmen (4) die radialen Durchbrüche im Hohlkörper (2)

ausgenommen sind.

4. Aufnahmehülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülse (1 ) einstückig, vorzugsweise durch ein Kunststoffspritzgussverfahren, ausgebildet ist.

5. Aufnahmehülse nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die biegeelastischen Klemmarme (4) an der Innenseite des Hohlkörpers (2) aus Metall gefertigt und in den Hohlkörper (2) der Aufnahmehülse (1 ) eingelassen oder eingesetzt sind. Aufnahmehülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite des Hohlkörpers (2) eine Anzahl von starren Vorsprüngen (5) angeordnet sind, die sich

rippenförmig axial erstrecken und im Bereich der Einstecköffnung (3) trichterförmig abgeschrägt sind, wodurch sich eine Einsteckhilfe für das einzusteckende Werkzeug ergibt.

Aufnahmehülse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die starren Vorsprünge (5) an einem der Einstecköffnung (3)

gegenüberliegenden Endabschnitt der Aufnahmehülse (1 ) einen

Auffangboden oder Anschlag (7) bilden, der ein zu tiefes Einführen des Werkzeugs in die Aufnahmehülse (1 ) verhindert.

Aufnahmehülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am zylinderförmigen Hohlkörper (2) eine Anzahl von umfangsbeabstandeten, vorzugsweise starren Positionszapfen (8) ausgebildet sind, die sich an dem der Einstecköffnung (3)

gegenüberliegenden Endabschnitt des Hohlkörpers (2) über die Stirnseite des Aufnahmehülse (1 ) hinaus axial erstrecken.

Aufnahmehülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Einstecköffnung (3)

gegenüberliegenden Endabschnitt des Hohlkörpers (2) mindestens ein weiterer biegeelastischer Rastvorsprung oder Rastarm (9) ausgeformt ist, der sich axial über die Stirnseite des Aufnahmehülse (1 ) hinaus axial erstreckt.

Aufnahmehülse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (2) im axialen Bereich der

Einstecköffnung (3) einen ringförmigen Vorsprung oder Kragen (13) aufweist, der als Axialanschlag für die Aufnahmehülse (1 ) dient.

1 1 . Aufnahmehülse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der umlaufende ringförmige Vorsprung oder Kragen (13) auf seiner der Einstecköffnung (3) axial abgewandten Seite axial sich erstreckende Vorsprünge hat, die als punkt- oder linienförmige axiale Auflager oder Abstandshalter dienen.

12. Chirurgisches Werkzeugset zur Lagerung und Reinigung chirurgischer

Werkzeuge, insbesondere Dental-Drehwerkzeuge, mit einem

Aufnahmekasten bestehend aus einem Seitenrahmen, einem Bodenteil (20) und einem Zwischenetage (16), die in den Aufnahmekasten einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenteil (20) und/oder die Zwischenetage (16) in Form zweier parallelbeabstandeter, miteinander verbundener Lochplatten (17, 18) ausgebildet ist, die jeweils eine axial zueinander fluchtende Lochmatrix ausbilden und einem Deckel zum Verschließen des Aufnahmekastens, wobei in die Lochmatrices eine Anzahl von Aufnahmehülsen (1 ) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 eingesetzt ist.

13. Chirurgisches Werkzeugset nach Anspruch 12, dadurch

gekennzeichnet, dass zumindest der Kasten und vorzugsweise auch der Deckel aus einem durchbrochenen Material, vorzugsweise einem

Metallgitter oder -sieb, ausgebildet sind.

14. Chirurgisches Werkzeugset nach Anspruch 12 oder 13, dadurch

gekennzeichnet, dass die eine Lochplatte (17) runde Löcher und die andere Lochplatte (18) eckige Löcher hat, derart, dass die

Aufnahmehülsen (1 ) an deren zylinderförmigen Hohlkörpern (2) in die runden Löcher bis maximal zum umlaufende Vorsprung oder Kragen (13) einschiebbar oder eingeschoben sind, wohingegen die starren

Positionszapfen (8) in die Ecken der eckigen Löcher für ein Positionieren der Aufnahmehülsen (1 ) eingreifen.

15. Chirurgisches Werkzeugset nach Anspruch 14, dadurch

gekennzeichnet, dass bei vollständig axial eingeschobener Aufnahmehülse (1 ) der wenigstens eine Rastarnn (9) die Lochplatte mit eckigen Löchern hintergreift, wodurch die Aufnahmehülse (1 ) durch Zusammenwirken von Kragen (13) und Rastarm (9) axial in der Zwischenetage fixiert ist.

Description:
Beschreibung

Lagerungssystem für medizinische Instrumente

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lagerungssystem für medizinische Instrumente insbesondere Dentalinstrumente gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

Hintergrund der Erfindung

In der modernen Chirurgie kommt eine Vielzahl von verschiedenen

Instrumentenköpfen/Werkzeugen wie z.B. Bohr- oder Fräsköpfen zum Einsatz, die jeweils auf/in ein einen Instrumentenantrieb umfassendes Handstück abnehmbar auf- /eingesteckt werden können. Dies erlaubt dem Operateur, während des Betriebs des Handstücks den auf dem / in das Handstück auf-/eingesteckten Instrumenten kopf je nach Anforderung der Anwendung zu wechseln. Um dem Operateur hierbei einen möglichst einfachen Zugriff auf diese Instrumentenköpfe (nachstehend als Werkzeuge bezeichnet) zu ermöglichen, werden die Werkzeuge gewöhnlich in einem chirurgischen Werkzeugset geordnet aufbewahrt. Hierbei werden, um Beschädigungen der

Werkzeuge zu vermeiden und ein rasches Auffinden eines benötigten Werkzeugs zu gewährleisten, die Werkzeuge nicht lose aufbewahrt, sondern in Aufnahmehülsen aufgenommen, die in einer Lochmatrix des Werkzeugsets eingesteckt bzw. darin fixiert sind. Um dem Operateur ein Auffinden des jeweils benötigten Werkzeugs zu

erleichtern, sind die Aufnahmehülsen oft farbkodiert. Zudem kann eine Schablone mit aufgedruckten OP-Pfaden auf die Aufnahmehülsen aufgelegt werden, um die Auswahl des jeweils erforderlichen Werkzeugs weiter zu vereinfachen.

Stand der Technik

Herkömmliche Werkzeugsets für die Lagerung/Aufbewahrung von chirurgischen Werkzeugen sind von verschiedenen Anbietern beziehbar und gehören damit zum allgemeinen Stand der Technik. Diese bekannten Werkzeugsets bestehen im

Wesentlichen aus einem Kunststoff- oder Metallkasten mit einem auf- und zuklappbaren Deckel, in den parallel zum Boden des Kastens eine Zwischenetage oder Einlage zwischen Boden und Deckel des Kastens eingesetzt ist. Die Zwischenetage weist runde Löcher auf, in die (Kunststoff-) Aufnahmehülsen für die Aufnahme von Werkzeugen eingesetzt sind. Die Aufnahmehülsen sind hierbei als einstückige, massive Hohlzylinder ausgebildet, die jeweils eine Aufnahmeöffnung für ein bestimmtes chirurgisches

Werkzeug aufweisen. Chirurgische Werkzeuge insbesondere Dentalwerkzeuge oder Drehwerkzeuge dieser Gattung haben einen distalen Werkzeugeingriffsabschnitt und einen proximalen Schaftabschnitt, wobei Aufnahmehülsen mit verschiedenen

Durchmessern der Werkezugaufnahmeöffnungen die korrekte und sitzgenaue

Aufnahme von Werkzeugen mit verschiedenen Schaftdurchmessern erlauben.

Weiterhin sind die Aufnahmehülsen farbkodiert für ein einfacheres Auffinden eines benötigten Werkzeugs durch einen Operateur, wobei vorzugsweise eine bedruckte Schablone vorgesehen sit, die über die Aufnahmehülsen gelegt werden kann und mit OP-Pfaden und Bezeichnungen der jeweils in einer der Aufnahmehülsen aufgenommen Werkzeuge bedruckt ist.

Neben der schonenden Lagerung chirurgischer Werkzeuge und deren raschen

Auffindbarkeit während einer Operation, ist die gründliche und häufige Reinigung und ggf. Sterilisation chirurgischer Werkzeuge von größter Wichtigkeit.

Während sich herkömmlichen Werkzeugsets gut für eine Lagerung chirurgischer Werkzeuge eignen, und auch ein rasches Auffinden des jeweils benötigten Werkzeugs während einer Operation gewährleisten, besteht ein Nachteil dieser herkömmlichen Werkzeugsets darin, dass chirurgische Werkzeuge zur Reinigung aus einem

herkömmlichen Werkzeugset (Aufbewahrungskasten) entnommen und danach wieder in dieses eingeordnet werden müssen, da eine Reinigung der Werkzeuge, während diese in dem Instrumentenset (Aufbewahrungskasten) eingesetzt sind, bei

herkömmlichen Instrumentensets nicht oder nur schwer möglich ist. Dies liegt vor Allem an dem massiven Aufbau der Aufnahmehülsen und des Instrumentensets an sich, der eine ausreichende Umströmung der darin aufbewahrten Werkzeuge mit

Reinigungsflüssigkeiten oder -gasen weitestgehend verhindert.

Reinigungsfluide dringen nur schwer in den Kunststoffkasten des Werkzeugsets ein und durch den massiven Aufbau der Aufnahmehülsen und deren große Kontaktfläche mit den aufgenommenen Instrumenten werden die in den Aufnahmehülsen aufgenommen Anteile der Werkzeuge nur unzureichend gereinigt. Da bis zu 90 verschiedene chirurgische Werkzeuge in einem einzigen Werkzeugset aufgenommen sein können, ist ein Herausnehmen aller Werkzeuge zur Reinigung und ein nachfolgendes Wiederbestücken des Werkzeugsets sehr Zeitaufwand ig. Zudem müssen chirurgische Werkzeuge für eine längere Lebensdauer schonend behandelt werden, um zum Beispiel ein Abstumpfen/Beschädigen von Spitzen oder Kanten zu verhindern, und nach jeder Anwendung gründlich gereinigt werden, was den

Zeitaufwand weiter vergrößert.

Zusätzlich lagern sich Verschmutzungen auch an dem Werkzeugset selbst an, wenn dieses wiederholt zur Aufnahme verschmutzter Werkzeuge z. B. während einer Operation verwendet wird. Wird ein verschmutztes Werkzeug in eine Aufnahmehülse zurückgeführt, so können an dem Werkzeug klebende Verschmutzungen wie

Knochensplitter oder Blut in dem Hohlzylinder der Aufnahmehülse haften bleiben oder auf die auf den Aufnahmehülsen aufgelegte Schablone fallen. Auch muss der Raum zwischen dem Boden des Werkzeugsets und der Zwischenetage, in die die

Aufnahmehülsen eingesetzt sind, sehr sauber gehalten werden. Daher müssen herkömmliche Werkzeugsets zur Reinigung der Aufnahmehülsen und der übrigen Bestandteile des Sets (Kunststoffkasten, Deckel, Zwischenetage) zerlegt werden und nachfolgend die verschiedenen Bestandteile des Werkzeugsets einzeln gereinigt und das Set danach wieder zusammengesetzt werden. Auch hier ist der Zeitaufwand sehr groß und die vielen Schritte des Reinigungsverfahrens (Zerlegen in Einzelteile, Reinigung jedes einzelnen Teils) bieten viele Gelegenheiten für Beschädigungen des Werkzeugsets oder Anwenderfehler bei der Reinigung. Da durch den massiven Aufbau der Aufnahmehülsen Reinigungsflüssigkeiten nur schwer in die Aufnahmeöffnung der Aufnahmehülsen eindringen können, muss gegebenenfalls eine manuelle

Nachreinigung der Aufnahmeöffnungen durchgeführt werden.

Um hohen Temperaturen bei der Sterilisation widerstehen zu können, müssen

Kunststoffanteile herkömmlicher Werkzeugsets aus speziellem temperaturresistentem Kunststoff gefertigt sein, was die Fertigungskosten erhöht. Zudem bleiben

Verschmutzungen an Kunststoff aufgrund dessen positiver Oberflächenladung oft länger haften als an anderen Werkstoffen wie beispielsweise Metall, was die Reinigung des Werkzeugsets zusätzlich erschwert. Auch bei der Trocknung des Werkzeugsets nach der Reinigung erweist sich der massive Aufbau herkömmlicher Werkzeugsets und deren Fertigungsmaterial Kunststoff als nachteilig.

Aus dem Stand der Technik sind daher Werkzeugsets und Aufnahmehülsen für chirurgische Instrumente bekannt, die aufgrund des massiven Aufbaus der

Aufnahmehülsen und Werkzeugsets eine Reinigung der aufgenommenen chirurgischen Instrumente in bestücktem Zustand des Werkzeugsets (Aufbewahrungskasten) nicht ermöglichen.

Kurzbeschreibung der Erfindung

Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung zu Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmehülse, sowie eine Halterungsvorrichtung für diese Aufnahmehülse und ein chirurgisches Instrumentenset zu schaffen, die eine effiziente und vereinfachte Reinigung des Werkzeugsets, vorzugsweise in bestücktem Zustand, sowie der darin enthaltenen chirurgischen Instrumente, ermöglichen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Aufnahmehülse gemäß Anspruch 1 und ein chirurgisches Werkzeugset gemäß Anspruch 12. Vorteilhafte Weiterbildungen sind hierbei Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Grundgedanke der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, dass sowohl die Aufnahmehülse als auch das gesamte Werkzeugset (bzw. Aufnahmekasten mit Hülsen- Halterungsvorrichtung und Aufnahmehülse) durch eine filigrane Bauweise möglichst durchlässig für Reinigungs- bzw. Trocknungsfluid wird, damit möglichst viel Reinigungsbzw. Trocknungsfluid an die im Werkzeugset aufgenommen Werkzeuge gelangen kann. Durch eine damit vereinfachte Reinigung chirurgischer Werkzeuge und ganzer

Werkzeugsets werden zudem der für die Aufbereitung dieser benötigte Zeitaufwand und die Bereithaltungskosten dieser gesenkt. Weiterhin können die Herstellungs- und Anschaffungskosten von Aufnahmehülsen für chirurgische Werkzeuge und von

Werkzeugsets gesenkt werden.

Ein weiterer Grundgedanke der Erfindung besteht im Wesentlich darin, die im

Werkzeugset eingesetzte Aufnahmehülsen mit einer Art innerer Werkzeughalterung zu versehen, welche das eingesteckte Werkzeug im Wesentlichen punkt- oder linienförmig hält, sodass zwischen eingestecktem Werkzeug und Aufnahmehülse (radiale)

Freiräume verbleiben, die zum großflächigen Umströmen des eingesteckten Werkzeugs mit Reinigungsfluid nutzbar sind.

Der Kern der vorliegenden Erfindung besteht demzufolge darin, die Aufnahmehülse, sowie die Bestandteile der die Aufnahmehülse stützenden Halterungsvorrichtung und des die Halterungsvorrichtung aufnehmenden Werkzeugsets (Kasten), in welche die Aufnahmehülse eingesetzt ist, sowie ggf. etwaige zusätzliche weitere Teile des erfindungsgemäßen Werkzeugsets (in Filigran-/Gerüstbauweise) als durchbrochene Körper von lichtem Aufbau auszubilden, um so eine umfängliche Durchlässigkeit für Reinigungsfluide zu gewährleisten und nur geringe Kontaktflächen mit dem Werkzeug zu erzeugen. Dieser lichte Aufbau steht im Gegensatz zu dem massiven Aufbau der aus dem Stand der Technik bekannten Aufnahmehülsen, Halterungsvorrichtungen für Aufnahmehülsen und Werkzeugsets (einschließlich Kasten, Halterungsvorrichtung und Aufnahmehülsen) und erlaubt es, das Werkzeug in der Aufnahmehülse sowie im

Werkzeugset (Werkzeugkasten) zu belassen, wenn dieses einem Reinigungs- /Sterilisationsvorgang zugeführt werden soll. Damit bleibt das Werkzeug gegen äußere Einwirkungen im Rahmen eines Reinigungsvorgangs geschützt. Gleichzeitig wird nicht nur das Werkzeug sondern auch die Aufnahmehülse und das gesamte Werkzeugset mit gereinigt/sterilisiert.

Unter einem lichten Aufbau wird im Sinne dieser Anmeldung ein Aufbau eines

Körpers/Kastens verstanden, bei dem der Körper/Kasten möglichst viele Aussparungen aufweist und möglichst viel durchbrochen ist. Unter massivem Aufbau wird im Sinne dieser Anmeldung hingegen ein Aufbau eines Körpers/Kastens verstanden, bei dem der Körper/Kasten wenige bis keine Aussparungen aufweist und daher wenig bis gar nicht durchbrochen ist. In anderen Worten ausgedrückt definiert sich der Begriff„lichter Aufbau" vorzugsweise darin, dass die Gesamtfläche der Durchbrüche/Aussparrungen in der Aufnahmehülse/im Kasten größer ist als die vom Hülsen-/Kastenmaterial

abgedeckte Gesamtfläche.

Erfindungsgemäß besteht die Aufnahmehülse demnach aus einem Körper von lichtem Aufbau (Gerüstbauweise) gemäß vorstehender Definition in Form eines Hohlzylinders/Hohlkörpers mit einer axialen Werkzeug-Aufnahme-/Einstecköffnung an einem ersten axialen Ende, in die chirurgische Werkzeuge eingeführt werden können, wobei der Hohlzylinder/Hohlkörper der Aufnahmehülse dazu ausgelegt ist, die

Kontaktfläche zwischen Aufnahmehülse und einem darin aufgenommen Werkzeug zu minimieren und einen maximalen Fluidfluss (radial) durch den Hohlkörper der

Aufnahmehülse und an das in der Aufnahmehülse aufgenommene Werkzeug zu ermöglichen. Vorzugsweise ist die Aufnahmehülse hierbei einstückig z. B. im

Spritzgussverfahren oder nach dem Rapid-Prototyping-Verfahren (Sinterverfahren) aus einem Kunststoff gefertigt und zeichnet sich durch eine möglichst ebenflächige

Oberfläche ohne Spalte oder Hinterschnitte aus, um einer Ablagerung von

Verschmutzungen entgegenzuwirken.

In einer Ausführungsform weist die Aufnahmehülse an ihrer Innenseite eine Anzahl elastisch verformbarer Vorsprünge (bzw. Klemmarme/Haltekrallen) auf, die innerhalb des Hohlzylinders der Aufnahmehülse vorzugsweise einen Trichter bilden, der sich in Einführungsrichtung eines aufzunehmenden Werkzeugs verengt. Durch/mit Einführung des chirurgischen Werkzeugs wird der Durchmesser des durch die Klemmarme radial begrenzten Hohlraums radial aufgeweitet und die Klemmarme werden in radialer Richtung federelastisch nach außen gedrückt. Durch die dabei sich aufbauende elastische Spannung der Klemmarme wird das eingeführte Werkzeug in dem Hohlraum des Hohlzylinders zwischen den Klemmarmen festgeklemmt. Hierbei sind die

Klemmarme vorzugsweise so ausgebildet, dass die Kontaktfläche zwischen

Klemmarmen und aufgenommenem Werkzeug möglichst gering ist (linien- und/oder punktförmig). Da die Oberfläche des Werkzeugs nur an den durch die Klemmarme definierten Punkten/Linien eine Kontaktstelle mit dem Hohlkörper der Aufnahmehülse bildet, befindet sich der Großteil der Oberfläche des in die Aufnahmehülse

aufgenommene Anteils des Werkzeugs nicht in Kontakt mit dem Hohlkörper der Aufnahmehülse und ist somit von Reinigungsfluid umspülbar.

Es ist von besonderem Vorteil, dass durch Variieren des Durchmessers des

Hohlzylinders und Anpassen der elastischen Verformbarkeit der

Vorsprünge/Klemmarme sehr einfach verschiedene Aufnahmehülsen zur Aufnahme von chirurgischen Werkzeugen mit verschiedenen Schaftdurchmessern ausgebildet werden können. In einer alternativen Ausführungsform sind die Klemmarme an der Innenseite der Aufnahmehülse nicht einstückig mit dem Hohlkörper der Aufnahmehülse ausgebildet, sondern separat beispielsweise aus Metall gefertigt und in den Hohlkörper der

Aufnahmehülse eingelassen. Eine solche Fertigung der Klemmarme wirkt sich vorteilhaft auf die Lebensdauer und Robustheit der Aufnahmehülse aus.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Aufnahmehülse an ihrer Innenseite eine Anzahl starrer, axial verlaufender Vorsprünge (bzw. axial sich erstreckende

Leitarme/Längsrippen) auf, die innerhalb des Hohlzylinders/Hohlkörpers der

Aufnahmehülse vorzugsweise einen Trichter bilden, der sich in Einführungsrichtung eines aufzunehmenden Werkzeugs verengt. Vorzugsweise bilden die

Vorsprünge/Leitarme zusätzlich einen Auffangboden (Anschlag) in dem Hohlzylinder an einem anderen Endabschnitt (gegenüber der Einstecköffnung) der Aufnahmehülse, um ein zu tiefes Einführen eines Werkzeugs in die Aufnahmehülse zu verhindern. Durch die starren Leitarme wird ein Einführen eines Werkzeugs mit zu großem

Schaftdurchmesser in die Aufnahmehülse verhindert, da die Leitarme im Gegensatz zu den Klemmarmen nicht/vernachlässigbar elastisch verformbar sind und somit klar einen Maximalschaftdurchmesser eines einführbaren Werkzeugs definieren. Eine

erfindungsgemäße Aufnahmehülse kann nur eine Anzahl an Leitarmen, nur eine Anzahl an Klemmarmen oder aber auch eine Kombination von Leit- und Klemmarmen aufweisen.

Damit die Aufnahmehülse in eine Halterungsvorrichtung vorzugsweise bestehend aus zwei parallelbeabstandeten Lochplatten oder Matrices eingesetzt und darin fest verankert werden kann, weist die Aufnahmehülse in einer Ausführungsform der

Erfindung an ihrer Außenseite (Mantelseite) mindestens einen elastisch verformbaren radial vorragenden Vorsprung oder Haltekeil auf. Wird die Aufnahmehülse

beispielsweise in ein Loch der Halterungsvorrichtung (Lochmatrix/Lochplatte)

eingesetzt, so wird der Vorsprung/Haltekeil durch die Begrenzung des Loches in radialer Richtung des Hohlzylinders nach innen gedrückt. Durch die elastische

Spannung des Rückhaltearms wird die Aufnahmehülse in dem Loch der Lochmatrix dann in Position gehalten, indem sich bei vollständigem axialen Einschieben der Aufnahmehülse in die Halterungsvorrichtung (Lochplatte) der Vorsprung hinter das Loch der Halterungsvorrichtung (Lochplatte) anlegt und sich damit gegen die

Halterungsvorrichtung (Lochmatrix/Lochplatte) axial abstützt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Aufnahmehülse umfasst diese zusätzlich einen umlaufenden ringförmigen Vorsprung (Kragen) entlang des Umfangs des Hohlzylinders im Bereich der Einstecköffnung sowie im Axialabstand zum Haltekeil, der bei eingesetztem Zustand der Aufnahmehülse in die

Halterungsvorrichtung auf einer Lochmatrix vorzugsweise mit runden Löchern aufliegt und somit eine unerwünschte Bewegung der Aufnahmehülse in Einsetzrichtung und ein Hindurchfallen/Hindurchdrücken der Aufnahmehülse durch ein rundes Loch der Matrix verhindert. Damit wird die Halterungsvorrichtung/Lochmatrix zwischen dem Kragen und dem Haltekeil axial fixiert. Vorzugsweise ist der umlaufende Vorsprung an seiner der Einstecköffnung der Aufnahmehülse zugewandten Seite abgeflacht, sodass eine bedruckte Schablone formschlüssig auf der abgeflachten Seite des ringförmigen

Vorsprungs aufgelegt werden kann. Weiterhin vorzugsweise weist der umlaufende ringförmige Vorsprung an seiner der Einstecköffnung der Aufnahmehülse abgewandten Seite Aussparungen/axiale Vorsprünge auf, wodurch die axiale Kontaktfläche zwischen Kragen und der Matrix der Halterungsvorrichtung verringert wird und etwaige

Verschmutzungen, die sich zwischen Aufnahmehülse und Halterungsvorrichtung sammeln, effizient von Reinigungsfluid weggespült werden können.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Aufnahmehülse an ihrem anderen axialen Ende (gegenüber der Einstecköffnung) eine Anzahl von axial sich erstreckende starren Vorsprüngen (Positionierzapfen) auf, die die Aufnahmehülse in Position halten, wenn diese in die Halterungsvorrichtung vollständig eingesetzt ist. Hierzu sei folgendes ausgeführt:

Eine erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung umfasst beispielsweise eine erste Lochmatrix (Lochplatte) mit runden Löchern, in die die jeweils eine Aufnahmehülse eingesetzt ist und weiterhin parallel zu dieser Lochmatrix eine weitere, zweite Matrix (Lochplatte) beispielsweise mit eckigen Aussparungen/Löchern, deren

Aussparungsflächen kleiner sind als die Flächen der runden Löcher der ersten Matrix, und die mit den runden Löchern der ersten Lochmatrix fluchten. In diesem Ausführungsbeispiel sind die starren Positionierzapfen der Aufnahmehülse im Querschnitt eckig ausgebildet, sodass sie formschlüssig in die Ecken der eckigen Aussparungen der zweiten Matrix eingreifen und ein Verschieben/Verdrehen der Aufnahmehülse verhindern können. Wird eine zweite Matrix mit anders geformten Aussparungen/Löchern verwendet, so liegt es im Bereich der Erfindung, die

Positionierzapfen der Aufnahmehülsen entsprechend anzupassen, sodass die

Positionierzapfen formschlüssig in jeweils eine Aussparung/Loch der zweiten Matrix eingreifen.

Weiterhin umfasst die Aufnahmehülse in einer Ausführungsform an ihrem unteren Ende mindestens einen elastisch verformbaren, hakenförmigen sowie axial sich

erstreckenden Vorsprung (Rastarm), der ähnlich den Positionierzapfen so ausgebildet ist, dass er formschlüssig beispielsweise in eine Ecke einer eckigen Aussparung der zweiten Matrix einer Halterungsvorrichtung eingreifen und/oder die vorzugsweise eckige Aussparung axial hintergreifen kann. Wird beispielsweise eine Aufnahmehülse in eine erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung mit den zwei parallel angeordneten Matrices, wovon eine erste Matrix runde Löcher und eine zweite Matrix eckige

Aussparungen/Löcher aufweist, die mit den runden Löchern der ersten Matrix fluchten, eingesetzt, so wird die Aufnahmehülse durch ein rundes Loch der ersten Matrix gedrückt, bis der Hohlzylinder an seinem Kragen auf der ersten Matrix zu liegen kommt und die erste Matrix zwischen sich und dem Haltekeil axial fixiert. Hierbei wird der mindestens eine elastisch verformbare Rastarm an dem anderen Ende des Hohlkörpers durch die Aussparung/eckiges Loch der zweiten Matrix gedrückt, bis der hakenförmige Vorsprung des Rastarms hinter der zweiten Matrix einrastet und somit eine Bewegung und ein Herausfallen der Aufnahmehülse entgegen der Einsetzrichtung verhindert. Da die Aussparrungsfläche der zweiten Matrix kleiner ist als die Lochfläche der ersten Matrix stützt sich die an die Lochfläche der ersten Matrix angepasste Aufnahmehülse mit ihrem Hohlkörper auf der zweiten Matrix axial auf und fixiert so die zweite Matrix zwischen dem Hohlkörper und dem axial vorragenden Rastarm. Damit ist auch der Axialabstand zwischen den beiden Matrices festgelegt.

D.h., weist eine Aufnahmehülse in einer Ausführungsform sowohl mindestens einen Rastarm, als auch einen Rückhaltearm (Haltekeil) auf, so legt die Aufnahmehülse den Abstand zwischen der ersten und zweiten Matrix fest, da die erste Matrix auf dem hakenförmigen Vorsprung des Rückhaltearms zu liegen kommt und die zweite Matrix durch den hakenförmigen Vorsprung des Rastarms in Position gehalten wird.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Werkzeugset zur Lagerung und Reinigung von chirurgischen Werkzeugen/Dentalwerkzeuge, das mindestens eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse gemäß der vorstehenden Beschreibung ausweist. Weiterhin hat das Werkzeugset mehrere Außenwände und mindestens eine Innenwand (Boden und/oder einen Einsatz) als Halterungsvorrichtung, welche die Gestalt zweier parallelbeabstandeter Lochmatrices gemäß vorstehender Beschreibung hat, in die die mindestens eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse eingesetzt/einsetzbar ist.

In ihrem Grundaufbau hat das Werkzeugset den Aufbau eines Kastens/Korbs mit einem Boden (Lochplatte oder Drahtgefecht), einem Deckel (Lochplatte oder Drahtgeflecht) vorzugsweise mit einem Griff und mehreren Außenwänden (Rahmen). Vorzugsweise weist der Deckel an mindestens zwei seiner Außenwände jeweils ein Zentrierblech auf, das ein passgenaues Aufsetzten des Deckels auf den Kasten erleichtert. Alternativ oder zusätzlich kann der Deckel an mindestens einer seiner Ecken einen Zentrierstift aufweisen, der in ein Zentrierloch in mindestens einer entsprechenden Ecke des Bodens/Seitenwand/Kastens eingreift und so ein passgenaues Aufsetzten des Deckels auf den Kasten gewährleistet. In geschlossenem Zustand wird der Deckel vorzugsweise durch einen Verschluss auf dem Kasten gehalten. Hierbei kann der Verschluss die Form eines federnden Bügels haben, der von außen auf die geschlossene

Halterungsvorrichtung aufgeschoben werden kann und Deckel und Kasten/Boden der geschlossenen Halterungsvorrichtung umgreift. Alternativ kann ein federndes Blech oder ein Blech mit Gelenk verwendet werden, dass den Kasten/Boden der

geschlossenen Halterungsvorrichtung umgreift und zudem in eine Aussparung in einer Seitenwand des Deckels eingreift.

Vorzugsweise bildet der Boden des Kasten/Korbs eine Halterungsvorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung für die erfindungsgemäßen Aufnahmehülsen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann das Werkzeugset eine Innenwand/Einsatz/Zwischenetage aufweisen, die vorzugsweise die Gestalt zweier parallel zum Boden des Kastens angeordneter, sowie parallelbeabstandeter Bleche mit jeweils einer eingestanzten Lochmatrix gemäß der vorstehend beschriebenen Halterungsvorrichtung hat. In die Löcher dieser Lochmatrices können erfindungsgemäße Aufnahmehülsen wie oben beschrieben eingesetzt werden.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugsets sind die Außen- /Seitenwände und die mindestens eine Innenwand/die Halterungsvorrichtung von lichtem Aufbau, beispielsweise aus einem durchbrochenen Material, vorzugsweise aus einem Metallgitter oder -sieb oder einer Lochplatte gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass Reinigungsfluide leicht in den Kasten und die Halterungsvorrichtung eindringen und die in den Aufnahmehülsen aufgenommenen Werkzeuge umspülen können. Hierbei muss die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung wie auch der Aufnahmekasten zur Reinigung nicht zerlegt oder die aufgenommen Werkzeuge entnommen werden, sondern die gesamte Halterungsvorrichtung und der Kasten können im bestückten Zustand gereinigt werden, ohne dass die Gründlichkeit der Reinigung der

Halterungsvorrichtung/des Kastens oder der darin enthaltenen Werkzeuge

beeinträchtigt wird. Da Kleinteile wie chirurgische Werkzeuge nicht mehr einzeln zur Reinigung aus den Aufnahmehülsen entnommen und separat gereinigt werden müssen und die Halterungsvorrichtung wie auch der Kasten zudem nicht mehr zerlegt und nach der Reinigung wieder zusammengesetzt werden muss, ist der für die Reinigung von Werkzeugen, Halterungsvorrichtung und Kasten benötigte Zeitaufwand stark verringert. Zudem ist das Reinigungsverfahren weniger anfällig für Anwenderfehler und

schonender für die chirurgischen Werkzeuge, die während des gesamten Verfahrens in den Aufnahmehülsen verbleiben, wodurch Beschädigungen der Werkzeuge vermieden und deren Lebensdauer erhöht wird. Da weniger Handgriffe zur Reinigung der

Werkzeuge, der erfindungsgemäßen Halterungsvorrichtung sowie des Kastens notwendig sind, wird der Erhalt der Sterilität der Werkzeuge zusätzlich erleichtert.

Die Verwendung von Metall bei der Fertigung der Halterungsvorrichtung und/oder des Kastens hat zudem den Vorteil, dass das Metall den hohen Temperaturen

beispielsweise während der Sterilisation widerstehen kann, Verschmutzungen nur wenig an der Metalloberfläche haften bleiben und die Trocknung der

Halterungsvorrichtung/des Kastens schneller und gründlicher erfolgt als bei einer Fertigung der Halterungsvorrichtung/des Kastens aus Kunststoff. Neben den Aufnahmehülsen für chirurgische Werkzeuge kann die erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung auch andere Lagerelemente für chirurgische Instrumente, beispielsweise Lagerelemente des aus dem Stand der Technik bekanten Aesculap- Instrumentenorganisationssytems (AlOS) aufweisen. Je nachdem, wie viele Werkzeuge in Aufnahmehülsen oder anderen Lagerelementen gelagert werden sollen, kann die Gestaltung der Halterungsvorrichtung entsprechend angepasst werden. In einem Ausführungsbeispiel weist 80% der Fläche der Halterungsvorrichtung eine Lochmatrix zum Einsetzten von Aufnahmehülsen auf, während die restlichen 20% der Fläche ein anders gestaltetes Raster zum Anbringen anderer Instrumente wie z. B. von AIOS- Lagerelementen bekannten Aufbaus aufweisen. Sind indessen so viele Werkzeuge und weitere Instrumente zu lagern, dass die Gesamtfläche der einen Halterungsvorrichtung in Form des entsprechend ausgebildeten Bodens des Werkzeugsets nicht ausreicht, so kann beispielsweise der zuerst als Halterungsvorrichtung vorgesehene Boden mit einem Raster zum Anbringen beispielsweise von AlOS- Lagerelementen bekannten Aufbaus ausgestattet werden und zusätzlich eine Zwischenetage parallel zu dem Boden eingezogen werden, welche dann die Halterungsvorrichtung vorstehend beschriebenen Aufbaus bildet, in die Aufnahmehülsen eingesetzt werden. Diese Zwischenetage besteht aus den oben beschriebenen ersten und zweiten Matrices, die beispielsweise jeweils runde Löcher und vorzugsweise eckige Aussparungen/Löcher aufweisen, in die Aufnahmehülsen gemäß der beschriebenen Konstruktion eingesetzt werden, wobei die Aufnahmehülsen durch etwaige Rückhaltearme, Positionierzapfen und Rastarme in Position gehalten werden und ggf. den Abstand der Matrices der Zwischenetage wie oben beschrieben festsetzen.

Eine solche Zwischenetage weist vorzugsweise mindestens einen Eckfuß auf, der in mindestens eine entsprechende Aussparung in einem inneren Vorsprung an einer Außenwand des Kastens eingreift und so ein passgenaues Aufsetzten der

Zwischenetage auf dem Bodenteil des Kastens gewährleistet.

In einem Ausführungsbeispiel weist das Werkzeugset alternativ einen Kunststoffkasten auf, der eine erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung in Form einer Zwischenetage beinhaltet. Die chirurgischen Werkzeuge können in diesem Fall in dem

erfindungsgemäßen Werkzeugset gelagert werden, zur Reinigung der Werkzeuge verbleiben diese in der Halterungsvorrichtung und die Halterungsvorrichtung kann in bestücktem Zustand aus dem Werkzeugset/Kasten entnommen und gereinigt werden. Nach der Reinigung wird die bestückte Halterungsvorrichtung wieder in den

Kunststoffkasten eingesetzt. Der Kunststoffkasten des Werkzeugsets ist hierbei von massivem Aufbau, was den Vorteil hat, dass die Sterilität der chirurgischen Werkzeuge für einen längeren Zeitraum gewährleistet werden kann und dennoch die Reinigung von chirurgischen Werkzeugen wesentlich vereinfacht ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigt:

Fig.1 eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse für ein chirurgisches Werkzeug, wobei Fig. 1 a die Aufnahmehülse von ihrem ersten axialen Ende betrachtet und Fig. 1 b die Aufnahmehülse von ihrem zweiten axialen Ende betrachtet zeigt,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Aufnahmehülse mit einem darin aufgenommen chirurgischen Werkzeug,

Fig. 3 eine Aufnahmehülse, die in einer Zwischenetage einer erfindungsgemäßen Halterungsvorrichtung eingesetzt ist, und

Fig. 4 eine Halterungsvorrichtung mit einer Zwischenetage für Aufnahmehülsen und einem Bodenteil zum Unterbringen von weiteren Instrumenten wie sogenannte AIOS- Lagerelemente.

Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Werkzeugset 19 mit einer Zwischenetage 16 für erfindungsgemäße Werkzeug-Aufnahmehülsen 1 und einem Bodenteil 20 zum Anbringen von AIOS- Lagerelementen beschrieben.

In seinem Grundaufbau hat das Werkzeugset 19 gemäß der Fig. 4 den Aufbau eines Kastens mit einem Bodenteil 20, der vorzugsweise als eine Halterungsvorrichtung für Aufnahmehülsen 1 konzipiert ist, einem Deckel 22 mit einem Griff 24 und mehreren Außenwänden (Rahmen). Weiterhin weist das Werkzeugset 19 einen Verschluss 21 in Form eines federnden Bügels auf, der von außen auf den geschlossenen Kasten aufgeschoben werden kann und Deckel 22 und Bodenteil 20 des geschlossenen Kastens umgreift.

Weiterhin beinhaltet das Werkzeugset 19 vorzugsweise eine Zwischenetage 16 als eine (weitere) Halterungsvorrichtung, in die erfindungsgemäße Aufnahmehülsen 1 wie nachfolgend noch beschrieben eingesetzt werden können. Auf die Zwischenetage 26 kann eine bedruckte Schablone 1 1 aufgelegt werden. Alternativ/zusätzlich weist der Bodenteil 20 des Werkzeugsets 19 ein Raster 23 zum Anbringen von AIOS- Lagerelementen auf.

Die Außenwände, der Deckel 22, der Bodenteil 20 und die optionale Zwischenetage 16 des Werkzeugsets 19 sind von lichtem Aufbau, d. h. aus einem durchbrochenen Material, hier aus einem Metallgitter oder Lochplatten gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass Reinigungsfluide leicht in das Werkzeugset 19 eindringen und die in den

Aufnahmehülsen 1 aufgenommenen Werkzeuge 14 umspülen können. Hierbei muss das erfindungsgemäße Werkzeugset 19 zur Reinigung nicht zerlegt oder die

aufgenommen Werkzeuge 14 entnommen werden, sondern das gesamte Werkzeugset 19 kann im bestückten Zustand gereinigt werden, ohne dass die Gründlichkeit der Reinigung des Werkzeugsets 19 oder der darin enthaltenen Werkzeuge 14

beeinträchtigt wird.

Die Zwischenetage 16 weist vorzugsweise mindestens einen Eckfuss 25 auf, der in mindestens eine entsprechende Aussparung 26 in einem Vorsprung an einer

Außenwand des Bodenteils 20 des Werkzeugsets 19 eingreift und so ein passgenaues Aufsetzten der Zwischenetage 16 auf den Bodenteil 20 des Werkzeugsets 19 gewährleistet und die Zwischenetage 16 in Position hält. Der Deckel 22 weist zudem an mindestens einer seiner Ecken einen Zentrierstift 27 auf, der in ein Loch 28 in mindestens einer entsprechenden Ecke der Zwischenetage 16 eingreift und so ein passgenaues Aufsetzten des Deckels 22 auf den Kasten gewährleistet.

Die Haltevorrichtung für die Aufnahmehülsen 1 in Form des Bodenteils 20 und/oder der Zwischenetage 16 wird gemäß der Fig. 3 aus zwei parallelbeabstandeten Lochplatten 17, 18 gebildet, die vorzugsweise miteinander verbunden sind. An der einen Lochplatte 17 sind runde Löcher und an der anderen Lochplatte 18 sind vorzugsweise rechteckige Aussparrungen/Löcher ausgenommen, wobei die Löcher beider Lochplatten 17, 18 überlappend (co-axial) angeordnet sind, derart dass eine Aufnahmehülse 1 in zwei übereinander liegende Löcher beider Lochplatten 17, 18 eingeschoben werden kann.

Figur 1 a zeigt in Perspektivenansicht in Einführungsrichtung eines Werkzeugs 14 betrachtet, eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse 1 mit einem Hohlkörper (bzw.

Hohlzylinder) 2 von lichtem Aufbau (Filigranbauweise) mit einer axialen Werkzeug- Aufnahmeöffnung 3 an ihrem ersten axialen Ende, in die chirurgische Werkzeuge 14 eingeführt werden können. Die Aufnahmehülse 1 ist hierbei einstückig vorzugsweise im Spritzgussverfahren oder Rapid-Prototyping-Verfahren (Sinterverfahren) aus Kunststoff gefertigt. An ihrer Innenseite weist die Aufnahmehülse 1 drei oder mehr elastisch verformbare, axial sich erstreckende Klemmarme 4 auf, die innerhalb des Hohlzylinders 2 der Aufnahmehülse 1 vorzugsweise einen Trichter bilden, der sich in

Einführungsrichtung eines aufzunehmenden Werkzeugs 14 verengt. Durch Einführung eines chirurgischen Werkzeugs, vorzugsweise Drehwerkzeugs (mit Werkzeugschaft) 14 wird der Durchmesser des durch die Klemmarme 4 radial begrenzten Hohlraums aufgeweitet und die Klemmarme 4 werden in radialer Richtung nach außen gedrückt. Durch die elastische Spannung der Klemmarme 4 wird das eingeführte Werkzeug 14 in dem Hohlraum des Hohlzylinders 2 zwischen den Klemmarmen 4 festgeklemmt. Hierbei sind die Klemmarme 4 vorzugsweise so ausgebildet, dass die Kontaktfläche 15 zwischen Klemmarmen 4 und aufgenommenem Werkzeug 14 möglichst gering (punkt- /linienförmig) ist. Außerdem halten die Klemmarme das Werkzeug in einem

Radialabstand zum Hohlkörper 2.

Durch Variieren des Durchmessers des Hohlzylinders/Hohlkörpers 2 und Anpassen der elastischen Verformbarkeit der Klemmarme 4 können sehr einfach verschiedene

Aufnahmehülsen 1 zur Aufnahme von chirurgischen Werkzeugen 14 mit verschiedenen Schaftdurchmessern ausgebildet werden. Alternativ können die Klemmarme 4 an der Innenseite der Aufnahmehülse 1 auch nicht einstückig mit dem Hohlkörper 2 der Aufnahmehülse 1 ausgebildet sein, sondern separat beispielsweise aus Metall gefertigt und in den Hohlkörper 2 der Aufnahmehülse 1 eingelassen sein. Eine solche Fertigung der Klemmarme 4 wirkt sich vorteilhaft auf die Lebensdauer und Robustheit der

Aufnahmehülse 1 aus. Weiterhin weist die Aufnahmehülse 1 an ihrer Innenseite drei oder mehr starre

Leitarme/Längsrippen 5 auf, die innerhalb des Hohlzylinders 2 der Aufnahmehülse 1 in Umfangsrichtung gesehen zwischen den Klemmarmen 4 angeordnet sind und ebenfalls einen Trichter bilden, der sich in Einführungsrichtung eines aufzunehmenden

Werkzeugs 14 verengt. Durch die starren Leitarme/Längsrippen 5 wird ein Einführen eines Werkzeugs 14 mit zu großem Schaftdurchmesser in die Aufnahmehülse 1 verhindert, da die Leitarme 5 im Gegensatz zu den Klemmarmen 4 nicht elastisch verformbar sind und somit klar einen Maximalschaftdurchmesser eines einführbaren Werkzeugs 14 definieren.

Damit die Aufnahmehülse 1 in die Halterungsvorrichtung bestehend aus den zwei Matrices 17, 18 eingesetzt und darin fest verankert werden kann, wie dies insbesondere in der Fig. 3 gezeigt wird, weist die Aufnahmehülse 1 weiterhin an ihrer

Außenseite/Mantelfläche gemäß der Fig. 1 a mindestens einen elastisch verformbaren Rückhaltearm/Haltekeil 6 auf. Wird die Aufnahmehülse 1 beispielsweise in ein rundes Loch der einen Lochmatrix 17 (siehe Fig. 3) der vorstehend beschrieben

Halterungsvorrichtung eingesetzt, so wird der Rückhaltearm/Haltekeil 6 durch die radiale Begrenzung des Loches in radialer Richtung des Hohlzylinders 2 nach innen gedrückt. Durch die dabei sich aufbauende elastische Spannung des

Rückhaltearms/Haltekeils 6 hintergreift der Rückhaltearm/Haltekeil 6 die Lochmatrix 17, sobald die Aufnahmehülse 1 in dem runden Loch der einen Lochmatrix 17 in axiale Position gelangt. Hierfür ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen, dass das der

Aufnahmeöffnung 3 zugewandte freie Ende des Rückhaltearms/Haltekeils 6 als radial nach Außen sich erstreckender Vorsprung/Klaue ausgebildet ist, der sich flächig hinter die eine Lochmatrix 17 axial anlegt.

Fig.1 b zeigt in Perspektivenansicht entgegen der Einführungsrichtung eines Werkzeugs 14 betrachtet, die Aufnahmehülse 1 aus Figur 1 a.

Aus dieser Ansicht ist erkennbar, wie die Leitarme/Längsrippen 5 einen

Auffangboden/Endanschlag 7 in dem Hohlzylinder 2 der Aufnahmehülse 1 ausbilden, um ein zu tiefes Einführen eines Werkzeugs 14 in die Aufnahmehülse 1 zu verhindern. Im konkreten sind die Leitarme 5 an ihren axialen Enden gegenüber dem Werkzeug- Einführende durch einen Quersteg miteinander verbunden, der den

Auffangboden/Endanschlag 7 darstellt.

Weiterhin weist die Aufnahmehülse 1 an ihrem dem Einführende gegenüberliegenden axialen zweiten Ende vorzugsweise drei starre Positionier-Längszapfen 8 auf, die die Aufnahmehülse 1 in Position halten, wenn diese in eine Halterungsvorrichtung gemäß der vorstehenden Beschreibung eingesetzt ist. Die Positionierzapfen 8 der

Aufnahmehülse 1 sind im Querschnitt eckig/dreieckig ausgebildet, sodass sie formschlüssig in die Ecken der eckigen Aussparungen der anderen Matrix 18 gemäß der Fig. 3 eingreifen und ein Verschieben/Verdrehen der Aufnahmehülse 1 in der Haltevorrichtung verhindern können. Wird eine Matrix mit anders geformten

Aussparungen/Löchern verwendet, so liegt es im Bereich der Erfindung, die

Positionierzapfen 8 entsprechend geometrisch anzupassen, sodass die

Positionierzapfen 8 formschlüssig in jeweils eine Aussparung/Loch der anderen Matrix 18 eingreifen können.

Die Aufnahmehülse 1 hat zudem an ihrem der Einstecköffnung 3 gegenüberliegenden axialen Ende mindestens einen elastisch verformbaren, hakenförmigen Rastarm 9, der sich ähnlich den Positionierzapfen 8 axial erstreckt und so ausgebildet ist, dass er formschlüssig beispielsweise in eine Ecke einer eckigen Aussparung der anderen Matrix 18 der Haltevorrichtung eingreifen und diese Matrix 18 axial hintergreifen kann, wie dies in der Fig. 3 gezeigt ist. Wird beispielsweise eine Aufnahmehülse 1 in eine erfindungsgemäße Halterungsvorrichtung (Boden 20 oder Zwischenetage 28) mit zwei parallel angeordneten Matrices 17, 18 eingesetzt, wovon die erste Matrix 17 runde Löcher und die parallel hierzu angeordnete zweite Matrix 18 eckige Aussparungen aufweist, die mit den runden Löchern der ersten Matrix 17 fluchten, so wird die

Aufnahmehülse 1 durch ein Rundloch der ersten Matrix 17 gedrückt, bis der

Hohlzylinder 2 auf der zweiten Matrix 18 zu liegen kommt, wie dies insbesondere in der Fig. 3 gezeigt ist. Hierbei wird der mindestens eine elastisch verformbare Rastarm 9 durch die Aussparung der zweiten Matrix 18 mit eckigen Löchern gedrückt, bis der hakenförmige Vorsprung des Rastarms 9 hinter der zweiten Matrix 18 einrastet und somit eine Bewegung und ein Herausfallen der Aufnahmehülse 1 entgegen der

Einsetzrichtung verhindert. Durch die Wirkung von Rastarm 9 und Rückhaltearm/Haltekeil 6 der Aufnahmehülse 1 legt bevorzugt die Aufnahmehülse 1 den parallelabstand zwischen der ersten und zweiten Matrix 17, 18 fest, da die erste Matrix 17 auf dem hakenförmigen Vorsprung des Rückhaltearms 6 zu liegen kommt und die zweite Matrix 18 durch den

hakenförmigen Vorsprung des Rastarms 9 in Position gehalten wird.

Die Aufnahmehülse 1 hat weiterhin einen umlaufenden ringförmigen Vorsprung oder Kragen 10 entlang des Umfangs des Hohlzylinders 2 an ihrem einen axialen

Endabschnitt im Bereich der Einstecköffnung 3, der bei eingesetztem Zustand der Aufnahmehülse 1 in der Halterungsvorrichtung auf der ersten Matrix 17 aufliegt und dabei die erste Matrix 17 zwischen sich und dem radialen Vorsprung des

Rückhaltearms/Haltekeils 6 axial einklemmt und somit den Parallelabstand zwischen der ersten und zweiten Matrix 17, 18 gemäß der Fig. 3 fixiert. Somit wird auch eine unerwünschte Bewegung der Aufnahmehülse 1 in Einsetzrichtung und ein

Hindurchfallen der Aufnahmehülse 1 durch ein Loch der ersten Matrix 17 verhindert. Der umlaufende Vorsprung 10 ist an seiner dem ersten Ende der Aufnahmehülse 1 zugewandten Seite abgeflacht, sodass eine bedruckte Schablone 1 1 formschlüssig auf der abgeflachten Seite des ringförmigen Vorsprungs 10 aufgelegt werden kann.

Weiterhin weist der umlaufende ringförmige Vorsprung 10 an seiner dem zweiten Ende der Aufnahmehülse 1 zugewandten Seite Aussparungen 13 auf, wodurch die

Kontaktfläche 15 zwischen umlaufendem Vorsprung 10 und erster Matrix 17 der Halterungsvorrichtung verringert wird und etwaige Verschmutzungen, die sich zwischen Aufnahmehülse 1 und Halterungsvorrichtung sammeln, effizient von Reinigungsfluid weggespült werden können.

Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Aufnahmehülse 1 mit einem darin

aufgenommenen chirurgischen Werkzeug 14.

Das Werkzeug 14 befindet sich demzufolge nur an den definierten Kontaktpunkten/- linien 15 im Klemmkontakt mit den Klemmarmen 4 und dem Auffangboden 7 der Aufnahmehülse 1 . Hierbei sind die Klemmarme 4 vorzugsweise so ausgebildet, dass die Kontaktstellen 15 zwischen Klemmarmen 4 und aufgenommenem Werkzeug 14 möglichst klein sind. Da die Oberfläche des Werkzeugs 14 nur an den Kontaktstellen 15 an dem Hohlkörper 2 der Aufnahmehülse 1 kraftschlüssig anliegt, befindet sich der Großteil der Oberfläche des in die Aufnahmehülse 1 aufgenommene Anteils des Werkzeugs 14 nicht in Kontakt mit dem Hohlkörper 2 der Aufnahmehülse 1 und ist somit von Reinigungsfluid umspülbar.

Figur 3 zeigt schließlich eine Aufnahmehülse 1 , die in der Zwischenetage 16 oder im Boden 20 des erfindungsgemäßen Werkzeugsets 19 eingesetzt ist. Die Zwischenetage 16 und/oder der Boden 20 besteht aus den zwei parallel zueinander angeordneten Blechen, wobei ein Blech die eingestanzte Lochmatrix 17 aufweist und das andere Blech die Matrix 18 aus eckigen Aussparungen aufweist, die mit den runden Löchern der Matrix 17 fluchten. Die Fläche der eckigen Aussparung der Matrix 18 ist hierbei kleiner als die Fläche des runden Lochs der Matrix 17.

Aus Figur 3 ist klar ersichtlich, wie die Positionierzapfen 8 der Aufnahmehülse 1 in die jeweils in eine Ecke einer eckigen Aussparung der Matrix 18 formschlüssig eingreifen und somit ein Verdrehen der eingesetzten Aufnahmehülse 1 verhindern. Zudem greift der Rastarm 9 formschlüssig in eine weitere Ecke der eckigen Aussparung der Matrix 18 ein, wobei sich der hakenförmige Vorsprung des Rastarms 9 unter das Blech der Matrix 18 schiebt und somit die Aufnahmehülse 1 in der Zwischenetage 16 bzw. im Bodenteil 20 verankert. Der radiale Vorsprung des Rückhaltearms 6 schiebt sich unter das Blech der Matrix 17 und dient zusätzlich der Verankerung der Aufnahmehülse 1 in der Zwischenetage 16 bzw. im Bodentel 20.

Der Abstand der beiden Matrices 17 und 18 ist, wie bereits angedeutet durch den Abstand der Vorsprünge des Rastarms 9 und des Rückhaltearms 6 definiert, auf denen jeweils die Matrix 17 und die Matrix 18 zu liegen kommen. Hierbei ist die Matrix 17 zwischen dem umlaufenden Vorsprung/Kragen 10 und dem Vorsprung des

Rückhaltearms 6 in Position gehalten, während die Matrix 18 zwischen dem

hakenförmigen Vorsprung des Rastarms 9 und dem Umfang des Hohlzylinders 2 fixiert ist.