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Patent Searching and Data


Title:
STORAGE AND TRANSPORT CONTAINER FOR CORED WIRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055560
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to containers (10) for cored wires (34), in particular cored wires that are filled with a hazardous material and/or a filling that is sensitive to air, oxygen, water, and/or moisture, for safely transporting and safely storing said cored wires.

Inventors:
WIENER JAKOB (DE)
KELLER PATRICK (DE)
MENZINGER JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/073437
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 30, 2016
Export Citation:
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Assignee:
ALZCHEM AG (DE)
International Classes:
B65D19/08; B65D85/04; B65H49/08; B65H49/38; B65H57/18
Domestic Patent References:
WO1994019258A11994-09-01
WO2010067033A12010-06-17
Foreign References:
EP2353764A12011-08-10
EP2354039A12011-08-10
DE3722974A11989-01-19
DE8710920U11987-09-24
DE3722975A11989-01-26
DE4136268A11993-05-06
DE4136269A11993-05-06
FR2703334A11994-10-07
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Lager- und Transportcontainer (10) umfassend den Container und einen zu einer Spule (32) aufgewickelten Fülldraht (34), wobei die Spule eine Wickelachse und einen Außendurchmesser aufweist, und wobei der Container umfasst:

a) eine Bodenplatte (12), mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, die der ersten Seite abgewandt ist,

b) eine mit der Bodenplatte verbundene Außenwand (15),

c) mindestens eine Entnahmeöffnung für den Fülldraht,

d) mindestens einen mit der Außenwand verbundenen Deckel (16), der die

Entnahmeöffnung abdeckt und/oder verschließt,

wobei die Bodenplatte, die Außenwand und der Deckel einen Innenraum zur sicheren Lagerung und zum sicheren Transport des zur Spule aufgewickelten Fülldrahtes bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule derart in dem Container angeordnet ist, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht.

2. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (15) mindestens drei Außenteilwände mit identischer Kantenlänge umfasst, von denen jeweils zwei mit einem Innenwinkel von 60 bis 150° miteinander formschlüssig verbunden sind.

3. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container ein Metallcontainer ist und/oder im Wesentlichen die Form eines Quaders, Würfels oder Zylinders aufweist.

4. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand (15) stoff- oder

formschlüssig mit der Bodenplatte (12) verbunden ist und/oder die Außenwand mit der Bodenplatte einen Winkel von 85 bis 95° bildet und/oder die Außenwand mit der Bodenplatte im Wesentlichen rechtwinklig verbunden ist.

5. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fülldraht (34) ein Gefahrgut und/oder eine Sauerstoff-, Wasser- und/ oder Feuchtigkeits-empfindliche Füllung, insbesondere Calcium, Calciumcarbid, Calciumsilicide, Calcium-Eisen-Mischungen, Magnesium, Magnesiumlegierungen, Calciumcyanamid oder Mischungen davon umfasst.

6. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (32) eine kernlose Spule ist und/oder dass die Spule aus dem Fülldraht (34) besteht.

7. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (32) von innen nach außen abwickelbar ist.

8. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Spule (32) kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Außenwand (15) verbunden ist.

9. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche der Bodenplatte (12) größer ist als die von der Außenwand umschlossene Fläche und/oder die Bodenplatte die Außenwand zumindest teilweise überragt.

10. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite der Bodenplatte (12) mit der Außenwand (15) und dem Deckel (16) den Innenraum bildet und an der zweiten Seite der Bodenplatte ein Unterbau (1 1 ) angeordnet ist.

1 1. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbau (1 1 ) Einfahrtaschen (13) für einen Hubwagen umfasst.

12. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (16) zweiteilig ausgestaltet ist und/oder eine Dichtung umfasst.

13. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß mindestens einem der vorgenannten

Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Container weiterhin eine

Entnahmevorrichtung (35) für den Fülldraht (34) aufweist.

14. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (35) im Bereich der Entnahmeöffnung des Containers angeordnet ist und/oder lösbar mit dem Container verbunden ist.

15. Lager- und Transportcontainer (10) gemäß Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (35) an zumindest einer Stelle den Außendurchmesser der Spule (32) überragt.

Description:
Lager- und Transportcontainer für Fülldrähte

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Container für Fülldrähte, insbesondere Fülldrähte, die mit einem Gefahrgut und/oder einer Luft-, Sauerstoff-, Wasser- und/oder Feuchtigkeitsempfindlichen Füllung gefüllt sind, zum sicheren Transport und zur sicheren Lagerung dieser Fülldrähte.

Fülldrähte werden insbesondere zur Injektion von Additiven oder Zusatzstoffen bei der Herstellung von Roheisen, Stahl und anderen Legierungen eingesetzt. Diese Fülldrähte bestehen im Wesentlichen aus einem äußeren Mantel oder Metallhülle, in deren Inneren das Additiv oder der Zuschlagstoff für das Roheisen, den Stahl oder die Legierung eingebracht ist. Durch diese Darreichungsform ist es möglich, das Additiv oder den Zuschlagstoff gezielt, definiert und unter sicheren Bedingungen in die Metallschmelzen einzubringen. Zum leichteren Transport werden diese Fülldrähte in der Regel zu Spulen oder sogenannten Coils aufgewickelt, wobei das Gewicht einer solchen Spule oder eines solchen Coils je nach Einsatz und abhängig vom Füllstoff von 500 bis 3.000 kg variieren kann. Die Fülldrähte selbst weisen in der Regel einen Durchmesser von 5 bis 20 mm und eine Lauflänge von 1.000 bis 20.000 m pro Coil auf.

Eine Reihe der Additive oder Zuschlagstoffe sind Luft-, Sauerstoff- und/oder Wasser- empfindliche Stoffe, oder sind in die Gruppe der Gefahrstoffe einzustufen, die unter besonderen Bedingungen gelagert und transportiert werden müssen. Der Gesetzgeber hat für die Lagerung und den Transport von Gefahrstoffen Sicherheitsrichtlinien erlassen, die eingehalten werden müssen.

Für die Lagerung und den Transport von Fülldrähten sind bereits eine Reihe von

Vorrichtungen entwickelt und beschrieben worden. So wird beispielsweise mit dem deutschen Gebrauchsmuster DE 87 10 920 U1 eine Vorrichtung zum Transport, Lagern, Halten und Abspulen von Drahtcoils beschrieben, die aus einem kubus- oder quaderförmigen Käfig gebildet ist und aus Voll- oder Hohlstäben besteht.

Des Weiteren werden mit den deutschen Patentanmeldungen DE 37 22 975 A1 , DE 41 36 268 A1 und DE 41 36 269 A1 Vorrichtungen zur liegenden Lagerung und zum liegenden Transport von zu Drahtspulen aufgewickelten Fülldrähten beschrieben. Diese Fülldrähte sind zu kernlosen Drahtspulen mit einer Vielzahl an Windungen aufgewickelt, wobei die

Drahtspulen liegend gelagert sind, d.h., dass die Achse der Wicklung parallel zur Lager-, Liege- oder Standfläche der Spule steht. Des Weiteren wird mit dem europäischen Patent EP 528 408 B1 ein Container zur Lagerung und zum Transport von zu Rollen aufgewickelten Stahlbändern beschrieben, wobei die Rollen liegend in dem Container gelagert sind, d.h., dass die Achse der Wicklung parallel zur Lager-, Liege- oder Standfläche der Rolle steht. Mit Hilfe des Containers wird ein einfacher Transport der Stahlbänder ermöglicht, der den Einsatz von Spezialwaggons überflüssig macht.

Weiterhin wird mit der französischen Patentanmeldung FR 2 703 334 A1 eine Vorrichtung zur Lagerung und zum Transport von Fülldrähten beschrieben. Der beschriebene Fülldraht ist zu einem Coil aufgewickelt, der eine Vielzahl an Windungen aufweist. Die Spule ihrerseits ist stehend oder liegend auf einer Palette gelagert, wobei die Spule mittels eines zweiteiligen Drahtkorbes gelagert ist.

Weiterhin wird mit der internationalen Patentanmeldung WO 2010/067 033 A1 eine verbesserte Käfigkonstruktion zur besseren Entnahme von Fülldrähten beschrieben, an deren Innenseite an den Holmen des Käfigs rutschfestes Material angeordnet ist.

Auch wenn bis in die jüngste Vergangenheit erhebliche Fortschritte und Verbesserungen erzielt wurden, , Fülldrähte sicher zu lagern und sicher zu transportieren, so besteht weiterhin ein erhebliches Interesse seitens der Anwender der Fülldrähte, dass die Fülldrähte selbst als auch deren Lager- und Transportbehälter optimal in die bestimmungsgemäßen

Produktionsprozesse intergiert werden. Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen sicheren Lager- und Transportbehälter für Gefahrgut, insbesondere

Fülldrähte, zur Verfügung zu stellen, der sicher in der Handhabung ist und/oder der den Richtlinien zum Transport von Gefahrgut entspricht und/oder der optimal in den für die Fülldrähte bestimmungsgemäßen Herstellprozess integriert werden kann.

Gelöst werden diese Aufgaben durch einen Container gemäß Anspruch 1. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben, die wahlweise miteinander kombiniert werden können.

Demnach ist gemäß einer ersten Ausführungsform ein Lager- und Transportcontainer, insbesondere ein wiederverwendbarer Lager- und Transportcontainer, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, der den Container und einen zu einer Spule aufgewickelten Fülldraht umfasst, wobei die Spule eine Wickelachse und einen Außendurchmesser aufweist, und wobei der Container umfasst:

a) eine Bodenplatte, mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, die der ersten Seite abgewandt ist, b) eine mit der Bodenplatte verbundene Außenwand,

c) mindestens eine Entnahmeöffnung für den Fülldraht,

d) mindestens einen mit der Außenwand verbundenen Deckel, der die

Entnahmeöffnung abdeckt und/oder verschließt,

wobei die Bodenplatte, die Außenwand und der Deckel einen Innenraum, insbesondere einen zur Umgebung abgeschlossenen und/oder flüssigkeitsdichten Innenraum, zur sicheren Lagerung und zum sicheren Transport des zur Spule aufgewickelten Fülldrahtes bilden, und wobei die Spule derart in dem Container angeordnet ist, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht.

Der Lager- und Transportcontainer kann erfindungsgemäß auch ohne Fülldraht bereitgestellt werden. Der erfindungsgemäße Lager- und Transportcontainer ist für die Aufnahme eines zu einer Spule aufgewickelten Fülldrahts geeignet. Der erfindungsgemäße Lager- und

Transportcontainer ist insbesondere für die Lagerung und den Transport eines zu einer Spule aufgewickelten Fülldrahts geeignet.

Die Herstellung des Fülldrahtes erfolgt nach den üblichen Verfahren und Methoden der Herstellung von Hohldrähten und kann mit dem heutigen Stand der Technik als

unproblematisch beschrieben werden. Das üblicherweise feinteilige bis pulverförmige

Füllmaterial wird in den metallischen Mantel des Fülldrahtes gefüllt. Der Fülldraht wird anschließend durch Falzung oder Schweißung geschlossen und dann auf einer Haspel zu einer Drahtspule aufgewickelt. Der unter Spannung aufgewickelte Draht kann zur Erhaltung der Form mittels Signodebändern abgebunden werden. Als Mantelmaterial wird üblicherweise unlegierter Stahl mit einer Dicke zwischen 0,1 und 1 mm verwendet. Der Durchmesser des Drahtes liegt üblicherweise zwischen 5 und 20 mm, häufig zwischen 9 und 16 mm. Eine Spule hat in der Regel eine Länge zwischen 1.000 und 20.000 m Draht. Beispiele für geeignete Füllmaterialien umfassen Calcium, Calciumcarbid, Calciumsilicide, Calcium-Eisen- Mischungen, Magnesium, Magnesiumlegierungen, Calciumcyanamid sowie Mischungen der vorgenannten Stoffe, wobei diese Füllmaterialien insbesondere jeweils die Hauptkomponente darstellen. Hierbei sind Calcium und Calciumcarbid sowie Mischungen umfassend Calzium oder Calziumcarbid besonders bevorzugt.

Nach dem Entfernen der Haspel handelt es sich um eine kernlos aufgewickelte Drahtspule (Coil), die üblicherweise noch verpackt werden muss. Als Stand der Technik kann eine Verpackung mindestens bestehend aus einer Palette, einem Käfig sowie einer Plastikhülle beschrieben werden. Diese Art der Verpackung ist eine Einwegverpackung und wird nach der Verwendung des Fülldrahtes entsorgt. Die einzelnen Bestandteile der Verpackung müssen getrennt, sortiert und in den entsprechenden Fraktionen aufgeteilt einer Entsorgung zugeführt werden.

Im Vergleich zur konventionellen Verpackung von zu Spulen aufgewickelten Fülldrähten (nachfolgend synonym auch Fülldrahtcoil oder Coil genannt), die mittels eines einfachen Käfigs oder Drahtkorbes und einer Palette verpackt sind und als Einwegartikel transportiert und gelagert werden, bietet der erfindungsgemäße Lager- und Transportcontainer den Vorteil, dass kein Abfall entsteht. Somit entfallen in der bestimmungsgemäßen Verwendung des Containers die Schritte der Trennung, Sortierung und Entsorgung der unterschiedlichen Abfallarten (typischerweise: Plastikfolie, Holz- oder Stahlpalette, Stahlkäfig). Mittels des erfindungsgemäßen Containers kann somit ein Arbeitsablauf bei der bestimmungsgemäßen Verwendung realisiert werden, der schneller, reibungsloser und sicherer ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung des zu einer Spule aufgewickelten Fülldrahtes in dem Container, kann zudem ein sicherer Transport und eine optimal an die für die Coils bestimmungsgemäßen Einsatzgebiete der Eisen- und Stahlerzeugung einzustellenden Prozesse angepasste Darreichungsform der Fülldrähte bereitgestellt werden. Die Sicherheit während des Transportes wird insbesondere dadurch erreicht, dass der Coil nach dem Entfernen von Anschlagmitteln wie Seilen oder Rundschlingen, Befestigungsbändern oder Signodebändern in horizontaler Richtung mit der Außenwandung eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung eingeht. Des Weiteren wird die Sicherheit während des

Transportes insbesondere dadurch erhöht, dass der Coil in vertikaler Richtung eingespannt ist. Der Einspanndruck entsteht durch das Eigengewicht des Coils, den Spanndruck der Entnahmevorrichtung und die Vorspannung der Spule während des Aufhaspeins. Dadurch dass der Coil stehend, d.h. mit seiner Wickelachse senkrecht zu der Bodenplatte angeordnet ist, kann die Spule in einfacher Weise von oben in den Container eingesetzt werden und die Entnahme des Drahtes in der bestimmungsgemäßen Verwendung kann in vertikaler Richtung erfolgen. Für eine horizontale Entnahme kann der gesamte Container samt Coil auf die Seite gedreht werden. Dies ist insbesondere dadurch möglich, dass der Coil mit allen Teilen der Außenwand des Containers, insbesondere durch den Spanndruck des Coils, kraftschlüssig verbunden ist. Ein Verrutschen innerhalb des Containers während des Kippvorgangs ist ausgeschlossen.

Bevorzugt umfasst die vorliegende Erfindung einen Lager- und Transportcontainer, insbesondere einen wiederverwendbaren Lager- und Transportcontainer, für Fülldrähte, der als Metallcontainer ausgefertigt ist, und der weiterhin bevorzugt vollständig aus Metall, insbesondere aus Eisen oder/und Stahl oder/und Edelstahl, bevorzugt aus Stahl, gefertigt ist. Im Unterschied zu konventionellen Drahtkörben oder Käfigen stellt ein erfindungsgemäßer Container somit einen Innenraum zur Verfügung, der insbesondere während des Transportes allseitig vollständig von der Bodenplatte, Außenwand und dem Deckel umschlossen ist.

Bei der Behandlung von Metallschmelzen mit Fülldrähten werden typischerweise nur

Teilmengen einer Drahtspule entnommen. Nach der Entnahme einer Teilmenge ist es insbesondere bei längeren Produktionsunterbrechungen möglich, den Deckel des Containers zu verschließen. Somit entsteht erneut ein flüssigkeitsdichter Verschluss des Containers. Dadurch wird im Vergleich zum Stand der Technik vor allem bei Gefahrgütern, die mit Wasser explosionsfähige Gase erzeugen, die Sicherheit in der bestimmungsgemäßen Verwendung entscheidend verbessert.

Alternativ oder gleichzeitig kann dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass der Lager- und Transportcontainer, insbesondere der wiederverwendbare Lager- und Transportcontainer, eine Außenwand umfasst, die einteilig (z.B. in Form eines Rohrs) ausgestaltet sein kann oder die ihrerseits mindestens zwei, bevorzugt drei oder bevorzugt vier Außenteilwände umfasst, von denen jeweils zwei mit einem Innenwinkel von 60 bis 150°, bevorzugt von etwa 90°C miteinander formschlüssig verbunden sind. Ganz besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Außenwand ihrerseits mindestens drei, bevorzugt vier Außenteilwände mit identischer Kantenlänge umfasst, von denen jeweils zwei mit einem Innenwinkel von 60 bis 150°, bevorzugt von etwa 90°C miteinander formschlüssig verbunden sind.

Die Außenteilwände können aus separaten Teilen bestehen, welche miteinander verbunden sind. Alternativ bestehen die Außenteilwände aus einem Teil, welches durch Formen des Wandmaterials mindestens zwei, bevorzugt drei, bevorzugt vier Außenteilwände bildet, d.h. dass die Außenteilwände aus einem Stück gebildet sein können.

Ganz besonders bevorzugt umfasst die vorliegende Erfindung einen Lager- und

Transportcontainer, insbesondere einen wiederverwendbaren Lager- und Transportcontainer, für Fülldrähte, der als Metallcontainer vollständig aus Metall, insbesondere aus Eisen und/oder Stahl und/oder Edelstahl, bevorzugt aus Stahl, gefertigt ist und der weiterhin bevorzugt die Form eines Quaders, Würfels oder Zylinders aufweist.

Weiterhin bevorzugt weist ein erfindungsgemäßer Lager- und Transportcontainer für eine platzsparende Anordnung der Container während der Lagerung und/oder während des Transportes desselben mindesten eine Stapelecke, insbesondere mindestens zwei

Stapelecken, besonders bevorzugt mindestens drei Stapelecken und ganz besonders bevorzugt mindestens vier Stapelecken auf. Diese Stapelecken sind derart ausgeführt, dass das Innenmaß der Stapelecken größer ist als das Außenmaß des Bodenbereichs. Die Container können daher bei Transport und Lagerung platzsparend gestapelt werden.

Weiterhin bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Stellfläche für den zu stapelnden

Container an den Stapelecken tiefer liegt als die Gesamthöhe des Containers. Dadurch wird erreicht, dass die Höhe von zwei gestapelten Containern geringer ausfällt als die addierte Höhe von zwei einzelnen Containern, und dass der Container beim Stapeln exakt positioniert werden kann sowie horizontal gegen Verrutschen gesichert ist. Weiterhin bevorzugt ist auch vorgesehen, dass in den Stapelecken Ösen eingearbeitet sind, wodurch der Container auch mit anderen Hebewerkzeugen wie beispielsweise per Kran manipuliert werden kann.

Dabei kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung insbesondere auch vorgesehen sein, dass die Außenwand des Lager- und Transportcontainers stoff- oder formschlüssig mit der Bodenplatte verbunden ist und/oder die Außenwand mit der Bodenplatte einen Winkel von 85 bis 95°, insbesondere 89 bis 91 °, ganz besonders bevorzugt von etwa 90°C, bildet und/oder die Außenwand mit der Bodenplatte im Wesentlichen rechtwinklig verbunden ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Container einerseits ein geräumiges Volumen zur Aufnahme des Coils bereitstellt, als auch einen sicheren Auslaufschutz vor eventuell aus den Fülldrähten aufgrund von Beschädigung der Drähte selbst auslaufenden Inhaltstoffen bereitstellt. Zudem kann somit eine größtmögliche Angriffsfläche für eine kraftschlüssige und/oder

formschlüssige Verbindung des Coils mit der Außenwand ermöglicht werden. Des Weiteren ist somit auch möglich, ein sicheres Transportmittel für einen Gefahrgut oder eine Sauerstoff-, Wasser- und/oder Feuchtigkeits-empfindliche Füllung umfassenden Fülldraht bereitzustellen.

Somit ist auch ein Lager- und Transportcontainer Gegenstand der vorliegenden Erfindung der einen zu einer Spule aufgewickelten Fülldraht umfasst, der seinerseits ein Gefahrgut und/oder eine Sauerstoff-, Wasser- und/oder Feuchtigkeits-empfindliche Füllung umfasst.

Dabei ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Spule eine kernlose Spule ist und/oder dass die Spule aus dem Fülldraht besteht. Alternativ oder gleichzeitig ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die Spule von innen nach außen abwickelbar ist. Somit kann eine sichere Entnahme des Fülldrahtes erfolgen, ohne dass die Spule ihre Stabilität verliert, wobei weiterhin ein Umfallen oder Kippen des Coils durch die Außenwand des Containers verhindert wird.

Bevorzugt ist die Spule derart in dem Container angeordnet, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht und dass die Spule kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der Außenwand verbunden ist. Dadurch wird erreicht, dass die Fülldrahtspule bei der Entnahme in ihrer Form stabil bleibt und nicht in sich zusammen fällt. Der Außendurchmesser der Spule bleibt in einer definierten Größe innerhalb des Containers.

Gemäß einer weiterhin bevorzugten Ausführung ist die Spule derart in dem Container angeordnet, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht, und dass die Spule kraftschlüssig und/oder formschlüssig mit der einteiligen (z.B. in Form eines Rohrs) ausgestalteten Außenwand oder mit mindestens zwei, insbesondere mindestens drei und ganz besonders bevorzugt vier Außenteilwänden der Außenwand, die ihrerseits mindestens zwei, insbesondere mindestens drei und ganz besonders bevorzugt vier Außenteilwände umfasst, verbunden ist. Dadurch wird erreicht, dass die Fülldrahtspule bei der Entnahme in ihrer Form stabil bleibt, nicht in sich zusammen fällt und besonders stabil gelagert wird.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung umfasst der Lager- und

Transportcontainer eine Bodenplatte, deren Fläche größer ist als die von der Außenwand umschlossene Fläche. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bodenplatte die Außenwand zumindest teilweise überragt. Insbesondere überragt die Bodenplatte die Außenwand allseitig. Die Bodenplatte ist bevorzugt mindestens 1 cm, bevorzugt mindestens 2 cm, bevorzugt mindestens 3 cm, bevorzugt mindestens 4 cm und weiterhin bevorzugt bis zu 20 cm, weiterhin bevorzugt bis zu 15 cm, weiterhin bevorzugt bis zu 10 cm größer in der Länge und/oder in der Breite als die von der Außenwand umschlossene Fläche. Somit ist die zur Verfügung stehende Grundfläche des Innenraums kleiner als die zur Verfügung stehende Grundfläche der Bodenplatte. Hierdurch wird ein umfassender Kippschutz für den Container zur Verfügung gestellt und somit eine überaus hohe Sicherheit für die Lagerung und den Transport des Fülldrahtes ermöglicht.

Weiterhin bevorzugt kann ein erfindungsgemäßer Lager- und Transportcontainer auch eine Bodenplatte umfassen, deren erste Seite mit der Außenwand und dem Deckel den

Innenraum bildet, und an deren zweiter Seite ein Unterbau angeordnet ist. Insbesondere kann dieser Unterbau mindestens eine Einfahrtasche, insbesondere mindestens zwei Einfahrtaschen, und ganz besonders bevorzugt mindestens vier Einfahrtaschen, für einen Hubwagen, Gabelstapler oder andere Lastaufnahmemittel (mit zwei Gabeln) umfassen. Die Einfahrtaschen können hierbei durchgehend sein, so dass der Container vierseitig mit gängigen Gabelstaplern oder Gabelhubwagen unterfahrbar ist. Im Fall von durchgängigen Einfahrtaschen befinden sich auf jeder Seite zwei Öffnungen, d.h. insgesamt liegen vier oder acht Öffnungen vor, je nachdem, ob auf einer und der gegenüberliegenden Seite oder auf zwei und den jeweils gegenüberliegenden Seiten Einfahrtaschen angeordnet sind. Somit kann ein Container bereitgestellt werden der auch mittels einfacher und/oder üblicher Rangierhilfen sicher bewegt werden kann.

Weiterhin bevorzugt umfasst der Lager- und Transportcontainer, insbesondere der wiederverwendbare Lager- und Transportcontainer einen Deckel, der zweiteilig ausgestaltet ist und/oder der eine Dichtung umfasst. Besonders bevorzugt umfasst der Deckel eine in eine Nut eingefaßte Dichtung und/oder mindestens einen, bevorzugt mindestens zwei, vier, sechs, acht oder zehn Deckelverschlüsse.

Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Deckel oder der zweiteilige Deckel über Deckelverschlüsse mit der Außenwand des Containers verbunden ist, wobei die

Deckelverschlüsse insbesondere in Form von ein- oder mehrteiligen Scharnieren, insbesondere aus Metall oder Kunststoff, vorliegen, und weiterhin bevorzugt in geschraubter oder geschweißter Ausfertigung mit der Außenwand des Containers verbunden sind.

Alternativ oder gleichzeitig können die Deckelverschlüsse auch in Form von ein- oder mehrteiligen Spannverschlüssen, insbesondere aus Metall oder Kunststoff, vorliegen und weiterhin bevorzugt in geschraubter oder geschweißter Ausfertigung mit der Außenwand des Containers verbunden sein.

Alternativ kann der Deckel oder der zweiteilige Deckel auch wie ein Domdeckel von

Flüssigkeitscontainern mittels Schrauben befestigt werden.

Die zweiteilige Ausgestaltung des Deckels ist insbesondere von Vorteil, da die Höhe des Containers üblicherweise kleiner ist als dessen Seitenlänge. Die Höhe des Containers ist hierbei bevorzugt mindestens 10%, bevorzugt mindestens 20%, bevorzugt mindestens 30% und weiterhin bevorzugt bis zu 50%, weiterhin bevorzugt bis zu 40% geringer als die

Seitenlänge des Containers. Durch die zweiteilige Ausgestaltung des Deckels lässt sich dieser vollständig öffnen, ohne im geöffneten Zustand den umliegenden Boden zu berühren. Die zweiteilige Ausgestaltung des Deckels hat außerdem den Vorteil, dass jedes Einzelteil des Deckels bei Verwendung üblicher metallischer Konstruktionswerkstoffe ein Gewicht hat, das alleine von einer Person manipuliert werden kann.

Die Höhe des Containers ist zudem bevorzugt so gewählt, dass eine Person bei geöffnetem Deckel ohne Zuhilfenahme von weiteren Hilfsmitteln wie Leitern, Tritten oder speziellen Werkzeugen mit den Händen in das Zentrum des Containers gelangt. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn von einer Person üblicher Größe ohne weitere Hilfsmittel die Bodenplatte im Inneren des Containers erreicht werden kann.

Weiterhin bevorzugt umfasst der Innenraum Profile, die die Entnahme von Anschlagmittel wie Seile oder Rundschlingen, Befestigungsbändern oder Signodebändern erlauben. Durch die Entnahme der Bänder löst sich die Vorspannung des Aufhaspeins teilweise und der

Durchmesser des Drahtes vergrößert sich so weit, bis die Größenzunahme durch den Kontakt mit der Innenseite der Außenwand gestoppt wird. Der Innenraum umfasst weiterhin mindestens eine Aufnahme oder Befestigungsmöglichkeit, z.B. Stäbe, Gewindestangen oder Zahnstangen, die den Einbau einer Entnahmevorrichtung ermöglichen.

Zur Erleichterung der Entnahme des Fülldrahtes aus dem Container kann der Lager- und Transportcontainer gemäß der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugt eine

Entnahmehilfe für den Fülldraht umfassen. Diese Entnahmehilfe ermöglicht nicht nur eine einfache und sichere Entnahme des Fülldrahtes aus dem Container, sondern auch einen sicheren Transport desselben. Die Entnahmevorrichtung ist bevorzugt höhenverstellbar und kann damit auf produktionsbedingt unterschiedliche Coilhöhen angepasst werden.

Damit ist gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auch ein Lagerund Transportcontainer, insbesondere ein wiederverwendbarer Lager- und

Transportcontainer, Gegenstand der vorliegenden Erfindung, der den Container und einen zu einer Spule aufgewickelten Fülldraht umfasst, wobei die Spule eine Wickelachse und einen Außendurchmesser aufweist, und wobei der Container umfasst:

a) eine Bodenplatte, mit einer ersten Seite und einer zweiten Seite, die der ersten Seite abgewandt ist,

b) eine mit der Bodenplatte verbundene Außenwand,

c) mindestens eine Entnahmeöffnung für den Fülldraht,

d) mindestens einen mit der Außenwand verbundenen Deckel, der die

Entnahmeöffnung abdeckt und/oder verschließt,

e) eine Entnahmevorrichtung für den Fülldraht,

wobei die Bodenplatte, die Außenwand und der Deckel einen Innenraum zur sicheren Lagerung und zum sicheren Transport des zur Spule aufgewickelten Fülldrahtes bilden.

Besonders bevorzugt ist die Spule derart in dem Container angeordnet, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht. Ganz besonders bevorzugt ist die Spule derart in dem Container angeordnet, dass die Wickelachse der Spule senkrecht zu der Bodenplatte des Containers steht, und dass die Spule kraftschlüssig und/oder

formschlüssig mit der Außenwand verbunden ist.

Besonders bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass die Entnahmevorrichtung im Bereich der Entnahmeöffnung des Containers angeordnet ist und/oder lösbar mit dem Container verbunden ist.

Ganz besonders bevorzugt umfasst der Lager- und Transportcontainer eine

Entnahmevorrichtung, die an zumindest einer Stelle den Außendurchmesser der Spule überragt. Ganz besonders bevorzugt umfasst der Lager- und Transportcontainer eine

Entnahmevorrichtung, die ihrerseits eine Öffnung zur Entnahme des Fülldrahtes umfasst, die an zumindest einer Stelle den Außendurchmesser der Spule überragt. Dabei kann die Öffnung der Entnahmevorrichtung derart ausgestaltet sein, dass die von der

Entnahmevorrichtung umschlossene Fläche im Wesentlichen der Form eines Kreises, einer Ellipse oder eines Langlochs entspricht, wobei die Form der Öffnung an mindestens einer Stelle von der Idealform eines Kreises, einer Ellipse oder eines Langlochs im Form einer Ausbuchtung abweicht. Diese Ausbuchtung überragt den Außendurchmesser der Spule. Somit kann im laufenden Betrieb und Einsatz des Fülldrahtes das äußere Ende des

Fülldrahtes eines ersten Containers mit dem inneren Ende einer zweiten Spule eines zweiten Containers verbunden werden und reibungslos, ohne Verzug und Zeitverlust sowohl der Fülldraht des ersten Containers als auch der Fülldraht eines zweiten Containers abgespult werden.

Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Entnahmevorrichtung aus einem Vollmaterial oder einem Hohlmaterial oder einem Profil, besonders bevorzugt aus einem Rohr gefertigt ist, das weiterhin bevorzugt in Form eines Kreises, einer Elipse oder eines

Langlochs vorliegt, und das ganz besonders bevorzugt aus einem Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium gefertigt ist. Solche Entnahmehilfen können sehr leicht von einer Person alleine sowohl in den Container eingesetzt und befestigt werden, als auch aus dem Container entfernt werden. Des Weiteren ist eine Entnahmevorrichtung in Form eines Rohres am besten geeignet, den Fülldraht ohne Beschädigung aus dem Container zu entnehmen.

Dabei kann die Entnahmevorrichtung derart dimensioniert sein, dass die Öffnung der Entnahmevorrichtung eine erste Längsrichtung und eine zweite Längsrichtung senkrecht zu der ersten Längsrichtung aufweist, wobei die erste Längsrichtung die größte Erstreckung der Öffnung aufweist, und wobei die Öffnung der Entnahmevorrichtung in der ersten

Längsrichtung eine maximale Erstreckung im Bereich von mindestens 800 mm, bevorzugt mindestens 900 mm, bevorzugt mindestens 1000 mm, und weiterhin bevorzugt bis höchstens 1500 mm, bevorzugt bis 1400 mm, bevorzugt bis 1300 mm aufweist, und wobei die zweite Längsrichtung eine maximale Erstreckung im Bereich von mindestens 400 mm, bevorzugt mindestens 600 mm, bevorzugt mindestens 800 mm, bevorzugt mindestens 900 mm, bevorzugt von mindestens 1000 mm, und weiterhin bevorzugt bis höchstens 1500 mm, bevorzugt bis 1400 mm, bevorzugt bis 1300 mm, bevorzugt bis 1200 mm, bevorzugt bis 1100 mm, bevorzugt bis 1000 mm, bevorzugt bis 900 mm, bevorzugt bis 800 mm, aufweist.

Beispiele

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Zeichnungen und zugehörigen Beispielen näher erläutert. Hierbei zeigt:

Figur 1 : eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers.

Figur 2: einen Schnitt durch den Container in Aufsicht.

Figur 3: eine Detailansicht der Zahnstangenarretierung der Entnahmehilfe.

Figur 4: eine Entnahmevorrichtung in Aufsicht.

Figur 5: eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Containers ohne Deckel und Bodenbereich in Aufsicht.

Mit Figur 1 ist ein Container (10) für die sichere Lagerung und den sicheren Transport eines zu einer Spule aufgewickelten Fülldrahtes (hier nicht abgebildet) dargestellt. Der Container (10) ist in der Grundfläche quadratisch mit äußeren Seitenlängen von ca. 1430 mm und hat eine Höhe von ca. 1 150 mm. Das innere Volumen beträgt ca. 1 ,6m 3 . Das Innenmaß beträgt ca. LxBxH 1260x1260x940 mm. Die Abmessungen des Containers sind für die optimale Ausnutzung des Laderaumes eines Standard LKW Aufliegers bei gleichzeitiger Optimierung der Drahtspulengröße in Bezug auf die Anwendung des Einspulens in Metallschmelzen ausgelegt. In einer Lage finden auf einem Auflieger neun Container Platz. Es lassen sich aufgrund der Stapelfähigkeit des Containers (10) und der Gesamthöhe des Containers (10), die geringer ist als die Innenhöhe eines Aufliegers, bis zu 18 Container transportieren. Die im Inneren des Containers positionierten Drahtspulen haben eine Größe, die es erlaubt mit zwei Spulen eine Verteilersequenz an Stahlschmelzen durchschnittlicher Größe zu behandeln.

Der Container (10) ist derart ausgeführt, dass er den Anforderungen für die internationale Beförderung von festen und pastösen Gefahrgütern der Verpackungsgruppen I, II und III nach den Verordnungen und Richtlinien ADR/RID/IMDG-Code genügt. Es handelt sich um eine feste und dichte Stahlblechkonstruktion mit einer Blechstärke von 3 mm, ausgenommen den Deckel, der eine Blechstärke 2,5 mm aufweist. Zum Schutz des Bleches vor Korrosion kann der Container lackiert und/oder feuerverzinkt werden.

Der Bodenbereich des Containers besteht aus einer Containerbodenplatte (12) und einer Unterkonstruktion bzw. Unterbau (1 1 ) mit Einfahrtaschen(13). Aufgrund der beiden durchgehenden Einfahrtaschen (13) im Bodenbereich ist der Container vierseitig mit gängigen Gabelstaplern oder Gabelhubwagen unterfahrbar. Die Einfahrtaschen (13) sind auf den Unterseiten mit einem Kippschutz (14) in Form von Blechplatten ausgestattet. Der Kippschutz (14) stellt neben der Containerbodenplatte (12) ein weiteres Auflager beim Heben und Transport über eine Gabel, wie jene eines Gabelstaplers, dar. Der Bodenbereich des Containers ist somit von der Funktionalität mit einer Palette vergleichbar.

Zum Schutz des Containers und seines Inhaltes vor Beschädigungen, wie sie häufig während des Transportes passieren, überragt der Bodenbereich die Außenwand (15) des Containers (10). Im Inneren des Containers sind im Boden Profile (23) angeordnet, die die Entnahme von Anschlagmitteln, wie Seile oder Rundschlingen, nach dem Einsetzen der Drahtspule ermöglichen. Ebenso wird die Entnahme von Bändern, die zum Abbinden von Drahtspulen verwendet werden, wie Signodebändern, erleichtert.

Der Bodenbereich des Containers ist unlösbar mit der Außenwand (15) des Containers verbunden. Der Deckel (16) ist aufgrund des Umstandes, dass die Höhe des Containers kleiner ist als dessen Seitenlängen zweigeteilt ausgeführt. Dadurch lässt sich der Deckel (16) vollständig öffnen, ohne im geöffneten Zustand den umliegenden Boden zu berühren. Das Öffnen des Deckels (16) kann aufgrund der Zweiteilung und der angepassten Blechdicke und des damit einhergehenden geringen Gewichtes von einer Person ohne Zuhilfenahme von Hilfsmitteln oder Werkzeugen händisch erfolgen. Der Deckel (16) hebt sich beim Öffnen mithilfe der verbauten Scharniere (17) über die Stapelecken (18). Eine Arretierung des Deckels ist bei 90° und 270° möglich. Durch die Möglichkeit, den Deckel (16) vollständig zu öffnen, lässt sich die Drahtspule problemlos in den Container (10) einsetzen. Auch in der Anwendung des Fülldrahtes durch Herausziehen des Drahtes direkt aus dem Container, stellt der Deckel (16) keine Behinderung dar. Beim Schließen des Deckels (16) wird ein Teil zuerst zugemacht. Der zweite Teil des Deckels (16) greift dann in den ersten. Jeder der beiden Deckelteile ist mit zwei Griffen (19) ausgestattet. Die in eine Nut eingefasste, umlaufende Deckeldichtung (nicht dargestellt) sowie die 10 Deckelverschlüsse (20) sorgen für einen dichten Verschluss des Deckels (16). Ein flüssigkeitsdichter Verschluss der Entnahmeöffnung ist insbesondere für den Transport und die Lagerung von Gefahrgütern, die in Kontakt mit Wasser entzündbare Gase entwickeln, von Bedeutung.

An der Oberseite, des Containers (10) befinden sich vier Stapelecken (18), die es ermöglichen einen oder mehrere weitere Container (10) übereinander zu stellen. Das Innenmaß der Stapelecken (18) ist größer als das Außenmaß des Bodenbereichs. Die Container (10) können daher bei Transport und Lagerung platzsparend gestapelt werden. Die Stellflächen (21 ) für den zu stapelnden Container an den Stapelecken (18) liegen tiefer als die

Gesamthöhe des Containers. Dadurch wird erreicht, dass die Höhe von zwei gestapelten Containern geringer ausfällt als die addierte Höhe von zwei einzelnen Containern, und dass der Container beim Stapeln exakt positioniert werden kann sowie horizontal gegen

Verrutschen gesichert ist. In den Stapelecken sind Ösen (22) eingearbeitet, wodurch der Container auch mit anderen Hebewerkzeugen wie beispielsweise per Kran manipuliert werden kann.

Im Inneren des Containers sind in jeder der vier Ecken Knotenbleche (24) eingebaut, die den Einbau von Elementen zur Befestigung einer Entnahmevorrichtung erlauben (vgl. Figur 3). Die Knotenbleche (24) optimieren im Belastungsfall den Kraftfluss und fördern die Stabilität des eingebauten Elementes. In der vorliegenden Lösung wird als Maschinenbauelement ein Zahnstangenzapfen (25) verwendet. Aufgrund der Zahnung (26) ist eine höhenmäßige Einstellmöglichkeit der Entnahmevorrichtung gegeben.

Die Entnahmevorrichtung (vgl. Figur 4) befindet sich im oberen Bereich des Containers und ist mit dem Container in allen vier Ecken über Spannverschlüsse (27) verbunden. Die Bügel der Spannverschlüsse (28) sind angepasst an die Zahnstangenzapfen dimensioniert. Um eine ausreichende Zugkraft zu erreichen, lassen sich die Bügel der Spannverschlüsse einstellen. Die Spannverschlüsse sind mit den Arretierblechen (29) der Entnahmevorrichtung verschraubt. Durch die flügelähnliche Form der Arretierbleche erhöht sich die Steifigkeit sowohl der Entnahmevorrichtung als auch des gesamten Containers.

Die Entnahmevorrichtung hält die Drahtspule während des Transportes und insbesondere während des Abwickeins des Drahtes von der Spule axial in Position. Beim Abwickeln wird der Draht im Allgemeinen von der Spuleninnenseite beginnend durch eine Öffnung in der Entnahmevorrichtung abgezogen. Die mittige Öffnung (30) der Entnahmevorrichtung kann oval (rund oder ellipsoid) oder wie im beschriebenen Fall in Form eines Langloches ausgeführt sein. Die Entnahmevorrichtung dient der Führung des Drahtes während des Abwickeins. Die Bedeutung der Drahtführung steigt mit dem Kleinerwerden der Drahtspule. Zum Schutz des Drahtes beim Abwickeln ist die Innenseite (31 ) der mittigen Öffnung in abgerundeter Form ausgeführt.

Die mittige Öffnung (30) besteht in dieser Ausführung aus einem metallischen Rohr. Die Rohrform weist eine erhöhte Verwindungssteifigkeit im Vergleich zu Vollmaterial auf und hat ein geringeres Eigengewicht. Durch die Verwendung von Aluminium anstelle von Stahl als Konstruktionswerkstoff der Entnahmevorrichtung wird erreicht, dass der Ein- und Ausbau der Entnahmevorrichtung ohne Zuhilfenahme von Hebewerkzeugen möglich ist. Mit einem Gesamtgewicht der Entnahmevorrichtung von weniger als 25 kg, ist es sogar einer Person alleine möglich, diese ein- und auszubauen. Die Entnahmevorrichtung kann eine oder mehrere Ausbuchtungen haben, die den

Außenradius der Drahtspule überragen. Dadurch wird es möglich, dass das äußere Ende einer Drahtspule mit dem inneren Ende einer anderen Drahtspule verbunden wird. Das Abwickeln des Drahtes kann somit beim Aufbrauchen einer Drahtspule ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Aufgrund der Ausbuchtung wird die Führung des Drahtes beim Abwickeln nicht beeinträchtigt.

Die Herstellung des Fülldrahtes erfolgt nach den üblichen Verfahren und Methoden der Herstellung von Hohldrähten und kann mit dem heutigen Stand der Technik als

unproblematisch beschrieben werden. Das üblicherweise feinteilige bis pulverförmige

Füllmaterial wird in den metallischen Mantel des Fülldrahtes gefüllt. Der Fülldraht wird anschließend durch Falzung oder Schweißung geschlossen und dann auf einer Haspel zu einer Drahtspule aufgewickelt. Der unter Spannung aufgewickelte Draht kann zur Erhaltung der Form mittels Signodebändern abgebunden werden. Als Mantelmaterial wird üblicherweise unlegierter Stahl mit einer Dicke zwischen 0,1 und 1 mm verwendet. Der Durchmesser des Drahtes liegt üblicherweise zwischen 5 und 20 mm, häufig zwischen 9 und 16 mm. Eine Spule hat in der Regel eine Länge zwischen 1.000 und 20.000 m Draht.

Nach dem Entfernen der Haspel handelt es sich um eine kernlos aufgewickelte Drahtspule (Coil), die üblicherweise noch verpackt werden muss. Als Stand der Technik kann eine Verpackung mindestens bestehend aus einer Palette, einem Käfig sowie einer Plastikhülle beschrieben werden. Diese Art der Verpackung ist eine Einwegverpackung und wird nach der Verwendung des Fülldrahtes entsorgt. Die einzelnen Bestandteile der Verpackung müssen getrennt, sortiert und in den entsprechenden Fraktionen aufgeteilt einer Entsorgung zugeführt werden. Mit der vorliegenden Erfindung entfallen diese Arbeitsschritte da der Container sämtliche Funktionalitäten der üblichen Verpackung bereits beinhaltet und wiederverwendet wird. Darüber hinaus stellt der Container eine sichere Umschließung von Gefahrgütern dar.

Nach dem Aufwickeln des Fülldrahtes (34) zu einer Drahtspule (32) und dem Abbinden mit Signodebändern (33) steht die Drahtspule radial unter Zugspannung. Die Drahtspule wird mit den Signodebändern (33) in den Container eingesetzt (Figur 5, linkes Teilbild). Anschließend werden die Signodebänder (33) geöffnet und entnommen. Die Drahtspule baut beim

Entfernen der Signodebänder (33) Spannung ab indem sich zumindest der äußere

Durchmesser der Spule vergrößert. Diese Durchmesserzunahme stoppt beim Kontakt der Drahtspule mit den Außenwänden (2) des Containers (Figur 5, rechtes Teilbild). Die

Drahtspule drückt danach auf die Außenwände. Die Außenwände des Containers dienen somit als radiale Stützwände der Drahtspule und halten diese in Position. Außerdem verhindern die Reibkräfte zwischen Drahtspule und Außenwand eine Drehung der Spule innerhalb des Containers während des Abziehens des Fülldrahtes.