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Title:
STRUCTURE FOR DRYING A COMPONENT OF A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/148350
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a structure (1), for example a flexible structure (1), for heating a component (5) of a building, wherein the component is in particular a wall (5) and/or a floor and/or a ceiling, the structure having a heating system (3) and permeable insulation (2), the heating system (3) being designed in such a way that the component (5) can be heated by heat provided by the heating system, and the permeable insulation (2) being arranged or being able to be arranged in such a way that transport of the heat provided by the heating system (3) into the heating-system-side environment (6) of the component (5) can be reduced. The structure (1) is characterised in that a partition (7) is provided at a distance from the permeable insulation (2) and delimits a layer (8), which is drained and/or through which a fluid can pass, between the permeable insulation (2) and the partition (7).

Inventors:
KÜNZEL HARTWIG (DE)
ZEGOWITZ ANDREAS (DE)
SCHERER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/050948
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
January 15, 2020
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
F26B9/00; E04B1/70; F26B23/06
Foreign References:
EP3147420A12017-03-29
KR101567526B12015-11-10
NL1020639C12003-11-24
DE10320240A12004-12-02
DE102014102834A12015-09-10
AT507536A12010-05-15
SE1750113A12018-08-09
CA2581646A12008-09-13
AT408557B2002-01-25
AT507536A12010-05-15
EP3147420A12017-03-29
DE69806000T22003-01-02
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Claims:
Patentansprüche

1. Aufbau (1 ), beispielweise flexibler Aufbau (1 ), zur Trocknung eines Bauteils (5) eines Gebäudes, wobei das Bauteil insbesondere eine Wand (5) und/oder ein Boden und/oder eine Decke ist, aufweisend ein Heizsystem (3) und eine diffusionsoffene Dämmung (2), wobei das Heizsystem (3) derart ausgebildet ist, dass durch vom Heizsystem (3) bereitgestellte Wärme eine Erwärmung des Bauteils (5) bewirkt werden kann und wobei die diffusionsoffene Dämmung (2) derart angeordnet oder anordenbar ist, dass ein Wärmetransport der vom Heizsystem (3) bereitgestellten Wärme in die heizsystemseitige Umgebung (6) des Bauteils (5) reduziert werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass beabstandet zur diffusionsoffenen Dämmung (2) eine Trennlage (7) vorhanden ist, die eine durchströmbare und/oder drainierte Schicht (8) zwischen der diffusionsoffenen Dämmung (2) und der Trennlage (7) begrenzt.

2. Aufbau nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in der durchströmbaren Schicht (8) ein Unterdrück und/oder Überdruck erzeugt werden kann, so dass eine Strömung vom Bauteil (5) durch die diffusionsoffene Dämmung (2) in die durchströmbare Schicht (8) bewirkt werden kann.

3. Aufbau nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Unterdrucks eine Absaugeinrichtung (9) vorhanden ist, die aus der

durchströmbaren Schicht (8) Luft absaugen kann.

4. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vlies (4) zur Aufnahme flüchtiger organischer Stoffe vorhanden ist.

5. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trennlage (7) und der diffusionsoffenen Dämmung (2) Abstandshalter angeordnet sind.

6. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Trennlage (7) und der diffusionsoffenen Dämmung (2) bei einem Betrieb mit Unterdrück im Bereich von etwa 5 mm bis etwa 5 cm liegt.

7. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Trennlage (7) und der diffusionsoffenen

Dämmung (2) bei einem Betrieb mit Überdruck bis zu einem Meter betragen kann.

8. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Luft dem Aufbau (1 ) entnommen, durch eine Aufbereitungseinheit (1 1 ) und wieder in den Aufbau (1 ) geleitet werden kann. 9. Aufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennlage (7) aktiv gekühlt werden kann.

10. Verfahren zur Trocknung eines Bauteils eines Gebäudes, wobei eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche genutzt wird.

Description:
Patentanmeldung:

Aufbau zur Trocknung eines Bauteils eines Gebäudes

Anmelderin:

Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

Die Anmeldung betrifft eine Anordnung zur Trocknung, eines Bauteils eines Gebäudes.

Jedes Jahr werden in Deutschland über 1 Million Wasserschäden aufgrund von

Wasserrohrleckagen bei Versicherungen gemeldet. Die durchschnittlichen Kosten pro Schaden belaufen sich auf etwa 1 500 Euro mit steigender Tendenz. Die häufigsten Ursachen sind alterungsbedingte undichte Rohrleitungen. Große

Temperaturschwankungen oder Frost / Tau-Zyklen können auch zu undichten

Rohrleitungen und damit zu Wasserschäden führen. In vielen Fällen wird die Feckage mit einer zeitlichen Verzögerung von Tagen oder sogar Wochen entdeckt, z.B. als

Wasserfleck an Zimmerdecken oder als dunkle Flecken an der Wand. Nach der Erfassung ist zu entscheiden, ob der Schaden durch technische Trocknung der betroffenen Böden, Decken und Wände beseitigt werden kann.

Die Trocknung feuchter Wände und Böden nach Wasserschäden erfolgt in der Regel durch Aufheizen der Räume oder durch Infrarot-Fleizpanele, die durch Erwärmung der Oberflächen zur Trocknung der Bauteile des Gebäudes führen. Für Böden werden, falls sie eine Dämmung enthalten, Unterbodentrocknungssysteme eingesetzt. Beide Systeme sind sehr energieintensiv und hinterlassen oft feuchte Stellen, die von den

Trocknungssystemen nicht erreicht werden wie zum Beispiel den Übergang Boden - Wand.

Aus der AT 408 557 B ist ein System bekannt, bei dem im zu trocknenden Mauerwerk Fleizrohre angeordnet sind. Am Mauerwerk ist raumseitig eine Abdeckung aus diffusionsoffenem Wärmedämmstoff als Innendämmung angeordnet. Damit wird eine Wärmeabgabe an den Raum reduziert und zugleich eine Feuchteabgabe ermöglicht. Aus der AT 507 536 A1 ist eine Vorrichtung zum Trocknen von feuchten Gebäudeteilen wie Wand-, Decken-, Boden-, oder Balkenbereichen bekannt. An der Oberfläche des zu trocknenden Gebäudeteils oder knapp davor ist hierzu eine beheizte Schicht angeordnet. Diese Schicht ist gut wärmeleitend. Um den Austritt von Feuchte zu ermöglichen ist die Schicht gitterartig durchbrochen. An der Seite, die dem zu trocknenden Gebäudeteil abgewandt ist, schließt sich eine diffusionsoffene Wärmedämmung an.

Aus der EP 3 147 420 A1 ist ein Aufbau zur Erwärmung eines Bauteils eines Gebäudes bekannt. Bei dem Bauteil handelt es sich insbesondere um eine Wand und/oder einen Boden und/oder eine Decke. Es kann aber auch ein Dach oder dergleichen sein. Es kann im Grunde jegliche Komponente eines Gebäudes darunter verstanden werden, bei der eine Trocknung notwendig werden kann. In vielen Fällen handelt es sich um Mauerwerk.

Der bekannte Aufbau weist ein Eleizsystem und eine diffusionsoffene Dämmung auf. Dabei ist das Eleizsystem derart ausgebildet, dass durch vom Eleizsystem bereitgestellte Wärme eine Erwärmung des Bauteils bewirkt werden kann. Die Eleizung ist dabei eine elektrische Widerstandsheizung, die in direktem Kontakt zum Bauteil gebracht werden kann. Die diffusionsoffene Dämmung ist derart angeordnet oder anordenbar, dass ein Wärmetransport der vom Eleizsystem bereitgestellten Wärme in die heizsystemseitige Umgebung des Bauteils reduziert werden kann. Die diffusionsoffene Dämmung ist dabei im Betrieb so angeordnet, dass Wärmeverluste auf der Seite des Eleizsystems reduziert werden. Es geht also nicht primär darum, bei einer Beheizung etwa der Innenseite einer Außenwand auf der Außenseite eine diffusionsoffene Dämmung vorzusehen. Vielmehr, sollen auf der Innenseite das Eleizsystem und die diffusionsoffene Dämmung angeordnet sein. Es ist dabei klar, dass die diffusionsoffene Dämmung nicht den Eintrag der vom Eleizsystem bereitgestellten Wärme in das zu erwärmende Bauteil verhindern darf.

Aus der DE 698 06 000 T2 ist, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Feuchtigkeit und/oder Schimmel aus einer Gebäudekonstruktion bekannt. Dabei wird die Gebäudekonstruktion, etwa eine Betonplatte, mit Infrarotstrahlung, die möglichst in die Betonplatte eindringen soll, bestrahlt. Ferner wird an der Oberfläche der

Gebäudekonstruktion eine Luftströmung entlanggeführt, um die Oberfläche zu kühlen und Feuchtigkeit zu entfernen. Es wird also der Ansatz gewählt einerseits die Gebäudekonstruktion zu erwärmen aber auch die Oberfläche zu kühlen, weil davon ausgegangen wird, dass die Feuchtigkeit zur kühleren Oberfläche wandert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Verbesserung.

H ierzu wird ein Aufbau, beispielsweise ein flexibler Aufbau, zur Erwärmung eines Bauteils eines Gebäudes bereitgestellt. Dabei ist das Bauteil insbesondere eine Wand und/oder ein Boden und/oder eine Decke. Der Aufbau weist ein Eleizsystem und eine diffusionsoffene Dämmung auf, wobei das Eleizsystem derart ausgebildet ist, dass durch vom Eleizsystem bereitgestellte Wärme eine Erwärmung des Bauteils bewirkt werden kann.

Die diffusionsoffene Dämmung ist derart angeordnet oder anordenbar, dass ein

Wärmetransport der vom Eleizsystem bereitgestellten Wärme in die heizsystemseitige Umgebung des Bauteils reduziert werden kann. Insoweit ist der Aufbau wie dargestellt aus der EP 3 147 420 A1 bekannt.

Der erfindungsgemäße Aufbau zeichnet sich dadurch aus, dass beabstandet zur diffusionsoffenen Dämmung eine Trennlage vorhanden ist, die eine durchströmbare und/oder drainierte Schicht zwischen der diffusionsoffenen Dämmung und der Trennlage begrenzt.

Die Trennlage kann dabei gasdicht sein. Dies ist vielen Fällen sinnvoll. Freilich ist zumeist keine komplette Gasdichtigkeit erforderlich. Es genügt eine Trennung vom übrigen Raum, der vom Bauteil zumindest teilweise umgeben ist, genauer gesagt vom Bauteil umgeben würde, wenn nicht der Aufbau zwischen Bauteil und Raum wäre. So genügt im Regelfall eine Dichtigkeit insoweit, dass etwa der Durchgang von Öl-Geruch verhindert werden kann.

Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass aus dem Bauteil austretende Substanzen nicht in den Raum gelangen können. So gelangt bei Elochwasserschäden oft Heizöl in zu trocknende Bauteile. Der Öl-Geruch ist sehr unangenehm. Auch können gesundheitliche Bedenken bestehen. Daher ist es vorteilhaft eine Trennlage vorzusehen, die es verhindert, dass unerwünschte Gerüche oder Gasbestandteile oder andere Substanzen, etwa Ölbestandteile, in ein Gebäude gelangen. Wenngleich dies normal nur für Innenräume eines Gebäudes gilt, so kann es auch Fälle geben, in denen nicht erwünscht ist, dass Substanzen in die Umgebung, also in den Außenraum gelangen. Auch in diesem Fall ist die Erfindung vorteilhaft einsetzbar, wobei es sich eher um eine Nischenanwendung handeln dürfte.

Neben unerwünschten Gerüchen, zu denen auch der bei Wasserschäden, insbesondere Flochwasserschäden, modrige Geruch zählt, kann die Trennlage auch den Durchgang von Schimmelsporen weiter verhindern. Auch beim Aufbau gemäß EP 3 147 420 A1 ist zwar der Durchgang von Schimmelsporen nicht in nennenswertem Umfang zu befürchten. Die vorliegend vorgesehene Trennlage kann aber die Sicherheit weiter erhöhen.

Wie erwähnt soll die Trennlage eine durchströmbare und/oder drainierte Schicht zwischen der diffusionsoffenen Dämmung und der luftdichten Anordnung begrenzen. Unter einer durchströmbaren Schicht ist eine Schicht zu verstehen, durch die Luft strömen kann. Damit kann aus dem Bauteil austretende Luft in die Schicht eintreten und abtransportiert werden, ohne in den Raum zu gelangen.

Soweit vorliegend von Luft gesprochen wird, sei es in der durchströmbaren Schicht oder an anderer Stelle, so ist klar, dass anstelle von Luft auch Gas oder ein Gasgemisch oder Dampf sowie Mischungen, also etwa eine Luft-Dampf Mischung in Betracht kommt. Lediglich im Sinne der sprachlichen Darstellung wird nachfolgend von Luft gesprochen.

Alternativ, ggf. auch zusätzlich kann die Schicht drainiert ausgestaltet sein. Das bedeutet, dass die Schicht Drainagen aufweist, durch die Kondensat abfließen kann. Das zu trocknende Bauteil kann vom Fleizsystem erwärmt werden. Tritt Luft aus dem Bauteil in die Schicht, erfolgt in der durchströmbaren Schicht, vor allem an der kühleren Trennlage, eine Kondensation. Dies gilt in erster Linie für das Wasser, aber auch für andere

Substanzen, die kondensieren können.

Insbesondere wenn es sich beim zu trocknenden Bauteil um eine Wand handelt, der Aufbau also in Einbaulauge so angeordnet ist, dass die durch Kondensation entstehende Llüssigkeit durch die Schwerkraft nach unten abfließen kann, kann durch eine drainierte Schicht die Llüssigkeit gut abgeführt werden. Zur Ausbildung der drainierten Schicht ist es zumeist sinnvoll eine entsprechende Trennlage einzusetzen, die eine Struktur aufweist, Drainagen zu bilden. Freilich kann zumeist in jeder durchströmbaren Schicht durch Kondensation entstehende Flüssigkeit abfließen.

Für die Trennlage kommen verschiedene Materialien in Betracht. Es kann sich um eine Folie handeln; es kommt aber auch ein Blech in Betracht. Wichtig ist, dass ein Material gewählt wird, welches den Durchgang von Gerüchen und/oder Schadstoffen jedenfalls weitgehend verhindert, so dass die Funktion einer Trennlage tatsächlich erfüllt wird.

Beim Fleizsystem handelt es sich zumeist wie auch in der EP 3 147 420 A1 um eine elektrische Widerstandsheizung, da diese in der Flandhabung und Regelung am einfachsten ist. Es kommen aber auch andere Ausführungen in Betracht. So könnte auch eine von erwärmtem Fluid durchströmbare Leitung zum Einsatz kommen. Eine solche Leitung muss freilich so ausgestaltet werden, dass eine gute Wärmeübertragung an das Bauteil möglich ist.

Der geschilderte Aufbau weist in einem Punkt eine Ähnlichkeit zur DE 698 06 000 T2 auf. In der DE 698 06 000 T2 soll, wie weiter oben erwähnt, eine Luftströmung an der Oberfläche der Gebäudekonstruktion, in der vorliegenden Erfindung wird vom Bauteil eines Gebäudes gesprochen, bewirkt werden. H ierzu sieht die DE 698 06 000 T2 ein Gehäuse vor, das auf die Gebäudekonstruktion aufgesetzt werden kann und aus dem die Luft abgesaugt wird, welche seitlich in das Gehäuse eindringen kann. Der Innenraum des Gehäuses hat damit eine gewisse Ähnlichkeit zur vorliegend vorgesehenen

durchströmbaren Schicht, wobei die in DE 698 06 000 T2 der Gebäudekonstruktion abgewandte Seite des Gehäuses der Trennlage der vorliegenden Erfindung entspricht. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass die DE 698 06 000 T2 darauf abstellt, Wärme abzuführen, während vorliegend durch die diffusionsoffene Dämmung gerade ein Abtransport der Wärme verhindert werden soll. Dabei wird nicht verkannt, dass - wie nachfolgend geschildert - auch bei der vorliegenden Erfindung eine Ausgestaltung gewählt werden kann, bei der eine Luftströmung bewirkt werden kann, so dass eine gewisse Abfuhr von Wärme erfolgen kann, freilich eingeschränkt, da die Luft zunächst durch die diffusionsoffene Dämmung strömen muss. In einer Ausführungsform kann in der durchströmbaren Schicht ein Unterdrück und/oder Überdruck erzeugt werden, so dass - besonders im Fall von Unterdrück - eine Strömung vom Bauteil durch die diffusionsoffene Dämmung in die Schicht bewirkt werden kann.

Erzeugt man in der durchströmbaren Schicht einen Unterdrück, so wird eine Strömung vom Bauteil durch die diffusionsoffene Dämmung in die durchströmbare Schicht induziert. Die Luft, oder allgemeiner das Gas oder Gasgemisch oder Dampf strömt in diesem Fall von der Seite an das Bauteil hin. Zwischen der diffusionsoffenen Dämmung und dem Bauteil ist in der Regel ein kleiner Spalt vorhanden, so dass Luft dort strömen kann. Durch diese Strömung werden die Trocknung und gegebenenfalls die Entfernung übelriechender Substanzen beschleunigt. Dabei soll nicht verkannt werden, dass die damit erreichte Beschleunigung der Trocknung sich in Grenzen hält.

Unterdrück in der durchströmbaren Schicht führt auch dazu, dass bei Lecks in der Trennlage keine Strömung von der durchströmbaren Schicht in den Raum erfolgt. Damit gelangen durch derartige Lecks keine gefährlichen oder übelriechenden Substanzen in den Raum. Dies ist ein nicht unerheblicher Vorteil von Unterdrück in der

durchströmbaren Schicht.

Es kann aber auch mit Überdruck gearbeitet werden. Dann stellt sich eine Strömung von der durchströmbaren Schicht durch die diffusionsoffene Dämmung zum zu trocknenden Bauteil ein. In diesem Fall strömt die Luft unmittelbar am Bauteil entlang und kann seitlich entweichen oder unter Umständen durch das Bauteil strömen. Da die Trennlage normalerweise eine gute Dichtigkeit aufweist, ist auch mit Überdruck in der

durchströmbaren Schicht eine effiziente Trocknung des Bauteils ohne Belastung der Umgebung möglich. Sollte der Austritt gefährlicher oder stark übelrechender Substanzen zu befürchten sein, ist im Regelfall zu empfehlen, mit Unterdrück in der durchströmbaren Schicht zu arbeiten.

Soweit von Überdruck oder Unterdrück gesprochen wird, ist zu beachten, dass im Regelfall ein niedriger Überdruck oder Unterdrück sinnvoll ist. Es genügt gerade so viel Druck, dass sich eine Strömung ausbilden kann. Dabei genügt normal eine

Druckdifferenz von wenigen mbar oder sogar weniger. Wenngleich Unterdrück oder Überdruck vorteilhaft sind, soll klargestellt werden, das auch ohne Anlegen eines Unterdrucks oder Überdrucks feuchte Luft oder Kondensat abgeführt werden kann, sei es beim Kondensat durch Schwerkraft oder bei feuchter Luft durch Konvektion. Die wichtige Funktion der Trennlage das Eindringen von Gerüchen und/oder von Feuchte in den Raum zu verhindern, bleibt erhalten.

In einer Ausführungsform ist zur Fierstellung des Unterdrucks eine Absaugeinrichtung, beispielsweise eine Pumpe, vorhanden, die aus der durchströmbaren Schicht Luft absaugen kann. Die Luft kann dabei in den Außenraum abgegeben werden oder einer Aufbereitung zugeführt werden. Eine Abgabe in den Außenraum ist freilich nur möglich, wenn keine nicht hinzunehmende Schadstoff- und/oder Geruchsbelastung damit einhergeht. Freilich kann bei einer Abgabe in den Außenraum oft eine höhere

Schadstoff- und/oder Geruchsbelastung hingenommen werden als bei einer Abgabe in den Innenraum.

Es versteht sich, dass auch zur Erzeugung von Überdruck im Regelfall eine Pumpe - oder eine sonstige Einrichtung zur Zufuhr von Luft - vorhanden ist. In diesem Fall wird in die durchströmbare Schicht Luft eingeblasen.

In einer Ausführungsform ist ein Vlies zur Aufnahme flüchtiger organischer Stoffe vorhanden. Damit können flüchtige organische Stoffe, die aus dem Bauteil austreten und möglichst nicht an die Umgebung gelangen sollen, vom Vlies aufgenommen werden.

Dabei kann das Vlies an der dem Bauteil zugewandten Seite der diffusionsoffenen Dämmung angebracht sein. Damit gelangen die flüchtigen organischen Stoffe nicht oder nur in geringem Ausmaß in die diffusionsoffene Dämmung. Wird das Vlies so am Aufbau angebracht, dass es direkt am Bauteil anliegt, kann das Vlies leicht gewechselt werden. Befindet sich das Vlies etwa zwischen dem Fleizsystem und der diffusionsoffenen Dämmung, kann sich der Wechsel schwieriger gestalten, ist ja aber je nach Konstruktion auch machbar.

In einer Ausführungsform sind zwischen der Trennlage und der diffusionsoffenen Dämmung Abstandshalter angeordnet. Gerade bei einem Anlegen von Unterdrück könnte es anderweitig passieren, dass die Trennlage gleichsam an die diffusionsoffene Schicht gesaugt wird und damit die durchströmbare Schicht sehr dünn wird, unter Umständen nicht mehr durchströmbar ist.

Dabei kann die Trennlage so ausgebildet sein, dass die Abstandshalter baulich einen Teil der Trennlage bilden. So kann die Trennlage eine Noppenbahn sein, deren Noppen als Abstandshalter dienen.

Eine andere Möglichkeit zur Ausbildung von Abstandshaltern ist ein Wirrgelege. Dabei handelt es sich um ein in der Bautechnik verbreitetes Element, welches häufig aus einem relativ festen Kunststoff gefertigt ist. Es kommt aber eine Vielzahl von Materialien in Betracht.

An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass die Trennlage im Regelfall eine gewisse Festigkeit aufweisen sollte. Etwa eine dünne Folie könnte auch bei vorhandenen

Abstandshaltern so an die diffusionsoffene Dämmung gesaugt werden, dass die durchströmbare Schicht zu dünn wird.

Es gibt noch einen weiteren Aspekt bei der Wahl der Trennlage zu beachten. Die

Trennlage ist üblicherweise die äußerste Schicht, die gewissen Belastungen ausgesetzt ist. Jedenfalls dann ist eine entsprechende Auslegung erforderlich.

So ist auch denkbar, dass die Trennlage begehbar sein muss. Dies etwa bei einem

Aufbau, der zum Trocknen eines Bodens eingesetzt werden soll und der Raum zugleich in gewissem Umfang genutzt werden soll. Es ist ja gerade ein vorteilhafter Aspekt, dass der Raum auch während der Trocknung nicht mit Gerüchen oder Schadstoffen belastet wird. Dann ist es günstig, wenn der Aufbau - jedenfalls eingeschränkt - begehbar ist.

In einer Ausführungsform kann der Abstand zwischen der Trennlage und der

diffusionsoffenen Dämmung bei einem Betrieb mit Unterdrück im Bereich von etwa 5 mm bis etwa 5 cm liegen. Dieser Abstand reicht völlig aus, um eine hinreichend durchströmbare Schicht zu bilden. Gerade beim Betrieb mit Unterdrück wird der Abstand normal nur durch Abstandshalter gewährleistet. Um einen großen Abstand zu gewährleisten, müssten also entsprechend große Abstandshalter eingesetzt werden. Damit braucht der Aufbau bei Lagerung und Transport mehr Platz. Auch im Einsatz ist der Platz manchmal sehr begrenzt.

In einer Ausführungsform kann der Abstand zwischen der Trennlage und der diffusionsoffenen Dämmung bei einem Betrieb mit Überdruck bis zu einem Meter betragen. Im Regelfall werden im Betrieb maximal etwa 30 bis 40 cm erreicht. Dann bildet sich gleichsam ein Luftkissen aus. In den Randbereichen, in denen die Trennlage befestigt ist, ändert sich durch Anlegen eines Überdrucks der Abstand allenfalls geringfügig. In der Mitte, also von der Befestigung der Trennlage entfernt, ändert sich der Abstand wesentlich mehr, also bis zu einem Meter. Im Regelfall ist eine

Ausführungsform zu empfehlen, bei der sich maximal eine Änderung um 30 bis 40 cm ergibt. Die durchströmbare Schicht nimmt also gleichsam die Form eines Luftkissens an.

In einer Ausführungsform kann Luft aus dem Aufbau entnommen, durch eine

Aufbereitungseinheit und gegebenenfalls wieder in den Aufbau geleitet werden. Etwa beim Betrieb mit Unterdrück kann die Luft aus der durchströmbaren Schicht entnommen werden, durch eine Aufbereitungseinheit geführt werden und gegebenenfalls wieder in den Aufbau geleitet werden, wobei die Luft in diesem Fall etwa an einer anderen Stelle der durchströmbaren Schicht zugeführt werden kann.

In der Aufbereitungseinheit kann je nach den Anforderungen die Luft getrocknet werden und/oder von Schadstoffen befreit werden. Wenn Schadstoffe aus der Luft zu entnehmen sind, kann es auch sinnvoll sein, die Luft durch die Aufbereitungseinheit in die Umgebung zu leiten. Dann kann die Schadstoffkonzentration einerseits gesenkt werden. Andererseits sind viele Schadstoffe in niedriger Konzentration ungefährlich. Damit kann es möglich sein, die Luft in die Umgebung zu leiten, auch wenn noch eine gewisse Menge an Schadstoffen auch nach der Aufbereitung in der Aufbereitungseinheit vorhanden ist.

In einer Ausführungsform kann die Trennlage aktiv gekühlt werden. Wie bereits ausgeführt, ist die Trennlage im Regelfall im Betrieb kühler als die diffusionsoffene Dämmung und auch als die durchströmbare Schicht, da dort durch das Eleizsystem eine Erwärmung erfolgt, während die Trennlage durch den meist kühleren Raum gekühlt ist. Damit erfolgt an der Trennlage eine gewisse Kondensation. Will man die Kondensation gezielt nutzen, etwa bei einer drainierten Schicht, kann es sinnvoll sein, wenn die Trennlage aktiv gekühlt werden kann. So ist es etwa denkbar Peltier-Elemente vorzusehen, die die Trennlage kühlen. Diese können zugleich auch als Heizsystem dienen.

Durch die aktive Kühlung kann eine effiziente Trocknung, bisweilen auch eine effiziente Schadstoffabfuhr erreicht werden, ohne eine Luftströmung zu benötigen. Dies kann beitragen, Geräusche zu reduzieren.

Es kann dabei günstig sein, die diffusionsoffene Dämmung und die Trennlage soweit möglich thermisch zu entkoppeln. Das heißt insbesondere Abstandshalter zu verwenden, die eine möglichst geringe Wärmeleitung aufweisen. So kann etwas das Wirrgelege wärmedämmend ausgeführt sein.

Es kann auch beabsichtigt sein, dass möglichst keine Kondensation an der Trennlage auftritt. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, die Trennlage so auszubilden, dass eine Wärmedämmung gegenüber dem Raum erfolgt.

Ausdrücklich umfasst die Erfindung auch ein Verfahren zur Trocknung eines Bauteils eines Gebäudes, wobei eine oben beschriebene Vorrichtung genutzt wird

An dieser Stelle soll nochmals erwähnt werden, dass es sich bei der vorliegenden Erfindung um eine Weiterentwicklung der EP 3 147 420 A1 handelt. Die aus der EP 3 147 420 A1 bekannten Ausgestaltungen können grundsätzlich auch vorliegend zum Einsatz gebracht werden. Auf die EP 3 147 420 A1 wird ausdrücklich Bezug genommen.

Das Heizsystem, die diffusionsoffene Dämmung und die Trennlage können zu einem Gesamtsystem vorkonfiguriert werden, welches dann als solches in Verbindung mit einem Bauteil gebracht werden kann. Dies dürfte bevorzugt sein.

Denkbar wäre aber auch, Heizsystem, die diffusionsoffene Dämmung und die Trennlage als getrennte Komponenten erst bei der Anordnung am zu erwärmenden Bauteil zu einem erfindungsgemäßen Aufbau zu kombinieren. Es ist auch denkbar, dass der Aufbau teilweise vorkonfiguriert ist, also dass beispielsweise Trennlage und diffusionsoffene Dämmung, und damit die dazwischenliegende durchströmbare und/oder drainierte Schicht, vorkonfiguriert sind, und das Heizsystem erst vor Ort hinzugefügt wird.

In jedem Fall ist es möglich das Heizsystem, die diffusionsoffene Dämmung und die Trennlage flexibel auszubilden. Damit kann eine Anpassung an die Form des zu erwärmenden Bauteils vor Ort erfolgen.

Der Aufbau kann zur Beschleunigung der Trocknung des Bauteils ausgebildet werden. Wie bereits einleitend erwähnt, ist die Trocknung von Bauteilen ein bedeutendes Problem. Zur Trocknung von Bauteilen werden diese üblicherweise erwärmt. Daher ist der vorliegende Aufbau dafür grundsätzlich geeignet. Wichtig ist neben der

diffusionsoffenen Dämmung auch, dass das Heizsystem nicht die Trocknung behindert. Etwa eine dampfundurchlässige Heizfolie kommt bei Trocknungsanwendungen nicht in Betracht. Die Trocknung ist nicht nur nach Wasserschäden wichtig. Es gibt auch Bauteile, die nach ihrer Herstellung getrocknet werden müssen; hier ist etwa an die Trocknung von frisch verlegtem Estrich zu denken. Auch für diese Anwendungen ist die vorliegende Erfindung geeignet.

Neben der aus derzeitiger Sicht im Vordergrund stehenden Trocknung kann der Aufbau auch zur Beschleunigung der Reaktionen von Baustoffen genutzt werden. Beispielsweise binden polymere Versiegelungen schneller ab, wenn sie erwärmt werden. Auch zur Bekämpfung von Mikroorganismen durch Wärmebehandlung kann das System herangezogen werden.

Das vorliegende Heizsystem kann in direktem Kontakt zum Bauteil gebracht werden. Es ist im Regelfall sogar günstig, wenn das Heizsystem möglichst nahe am Bauteil angebracht ist, wenngleich ein direkter Kontakt normal nicht zwingend ist. Die diffusionsoffene Dämmung und die Trennlage führen zu einer Abschirmung, so dass die Nutzung der Räume auch während der Dauer der Trocknungsmaßnahmen im Regelfall nicht ausgeschlossen ist.

Befindet sich der Aufbau an einem Boden, können zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, dass der Boden begehbar bleibt. So ist etwa denkbar, an der in Einbaulage oben befindlichen Seite der Trennlage ein Metallgitter anzuordnen, welches durch Abstandshalter vom Boden entfernt wird, so dass durch Personen, welche das

Metallgitter betreten, keine Beeinträchtigung oder Beschädigung der Trennlage erfolgt. Dies soll aber nicht ausschließen die Trennlage selbst als begehbares Bauteil

auszugestalten. Die Trennlage lässt sich mitunter leichter als begehbares Bauteil ausgestalten als eine diffusionsoffene Dämmung. Damit ergibt sich bisweilen ein Vorteil gegenüber der EP 3 147 420 A1 .

In einer Ausführungsform sind in ein als diffusionsoffene Dämmung dienendes diffusionsoffenes Gewebe oder Vlies, insbesondere in ein diffusionsoffenes

Glasfasergewebe oder Glasfaservlies, Heizdrähte eingebaut, die als Heizsystem dienen. Damit liegen die diffusionsoffene Dämmung und das Heizsystem als ein Bauteil vor. Es ist zudem sichergestellt, dass das Heizsystem die für die Trocknung notwendige

Diffusionsoffenheit aufweist. Es versteht sich, dass die Heizdrähte an einer Seite anzubringen sind, genauer gesagt an der Seite, die im Einbau dem zu trocknenden Bauteil zugewandt sind.

In einer Ausführungsform dient als diffusionsoffene Dämmung eine diffusionsoffene Dämmung aus Mineralfaser. Diese Dämmung kann insbesondere zusammen mit dem oben erwähnten diffusionsoffenen Gewebe oder Vlies eingesetzt werden. Auf der in Einbaulage dem zu trocknenden Bauteil zugewandten Seite ist dabei das Gewebe oder Vlies, in dem die Heizdrähte eingearbeitet sind. Daran schließt sich auf der in Einbaulage dem Bauteil abgewandten Seite die Dämmung aus Mineralfaser an. Damit wird eine Matte gebildet, die als kompakte Einheit zur Trocknung eingesetzt werden kann.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Heizsystem zusätzlich durch eine Solarstrahlung absorbierende Schicht und die diffusionsoffene Dämmung durch eine transluzente Wärmedämmung gebildet. Es versteht sich, dass diese Ausführungsform nur sinnvoll ist, soweit die absorbierende Schicht auch tatsächlich in nennenswerter Weise der Solarstrahlung ausgesetzt ist. Dies ist im Regelfall nur bei der dem Außenraum zugewandten Seite, also der Außenseite, einer Außenwand gegeben, soweit diese hinreichend zur Sonne orientiert ist. Dabei kann die Solarstrahlung absorbierende Schicht durch die Oberfläche des Bauteils, also normal die Oberfläche der Außenwand, gebildet werden. An dieser Stelle soll dargelegt werden, dass mehrere Heizsysteme zu einem

gemeinsamen Heizsystem kombiniert werden können. Es ist also möglich, etwa die oben beschriebene Solarstrahlung absorbierende Schicht mit dem geschilderten elektrischen Heizdraht zu kombinieren. Es sind aber auch andere Kombinationen denkbar.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist die diffusionsoffene Wärmedämmung wasserundurchlässig. Dies ist besonders bei Anbringung im Außenraum von Bedeutung um eine Belastung durch Regenwasser zu verhindern. Eine Möglichkeit zur Umsetzung ist durch eine diffusionsoffene, aber wasserundurchlässige Membran gegeben. Derartige Membranen sind nach dem Stand der Technik bekannt. Gerade bei transluzenten Wärmedämmungen, welche im Normalfall im Außenraum angeordnet werden und damit dem Regen ausgesetzt sind, sind derartige diffusionsoffene und

wasserundurchlässige Membranen sinnvoll. Sie können als bauteilabgewandter Abschluss dienen. Selbstverständlich können derartige Membranen auch an anderen

diffusionsoffenen Dämmungen, wie etwa der oben geschilderten Dämmung aus

Mineralfaser angebracht werden.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Regelung des Heizsystems möglich, wobei insbesondere Temperatursensoren und Feuchtesensoren im Bauteil und an den Bauteiloberflächen möglich sind. So kann etwa eine Solltemperatur im Bauteil vorgegeben werden, die erreicht werden soll. Durch die Regelung können auch

Sicherheitsaspekte berücksichtigt werden, wenn beispielsweise eine bestimmte

Temperatur im Bauteil oder in der Dämmung aus Brandschutzgründen nicht

überschritten werden darf. Denkbar ist auch eine Nutzbarkeit des Gebäudes während der Trocknung sicherstellen zu wollen und das Heizsystem dahingehend zu regeln, dass keine unangenehme Überhitzung von Räumen im Gebäude erfolgt.

In einer Ausführungsform der Erfindung sind Befestigungsvorrichtungen zur Befestigung von Heizsystem und diffusionsoffener Dämmung am Bauteil vorhanden. Dies kann durch Nägel, doppelseitige Klebebänder, Klemmleisten, Klettverschlüsse und eine Reihe weiterer Maßnahmen erreicht werden.

Insbesondere die vorgenannten Ausführungsformen können dazu beitragen, dass auch ein Einsatz durch weniger geschultes Personal oder Heimwerker möglich ist. So kann eine einfache Befestigung die Nutzung der Erfindung erleichtern. Vor allem aber eine für den Benutzer einfache Regelung, bei der Sicherheitsaspekte, hier vorwiegend Fragen des Brandschutzes, weitgehend automatisch gewährleistet werden, leistet einen wichtigen Beitrag.

Die Erfindung soll anhand von Zeichnungen näher erläutert werden.

Dabei zeigt

Fig. 1 einen Aufbau mit einer durchströmbaren Schicht und einer Absaugungseinrichtung Fig. 2 einen Aufbau mit einer Absaugeinrichtung und einer Aufbereitungseinheit Fig. 3 einen Aufbau mit einer Kondensatabführung

In Figur 1 ist ein Aufbau 1 zu erkennen. Als Flerzstück ist die diffusionsoffene Dämmung 2 zu erkennen. An einer Seite der diffusionsoffenen Dämmung 2 ist eine als Fleizsystem dienende elektrische Widerstandsheizung 3 angebracht. Daran schließt ein Adsorbervlies 4 an, welches als Vlies zur Aufnahme flüchtiger Stoffe dient. Das Adsorbervlies 4 schließt an eine Wand 5 an. Die Wand 5 ist ein zu trocknendes Bauteil eines nicht näher dargestellten Gebäudes. Auf der anderen Seite, also der der Wand 5 abgewandten und einem Raum 6 des Gebäudes zugewandten Seite befindet sich eine Folie 7 oder ein Blech, das als Trennlage dient. Zwischen der Trennlage 7 und der diffusionsoffenen Dämmung 2 bildet sich eine von Fuft durchströmbare Schicht 8 aus.

Eine Absaugeinrichtung 9, die eine hier nicht näher dargestellte Pumpe umfasst, kann Fuft aus der durchströmbaren Schicht 8 absaugen. Dadurch bildet sich in der

durchströmbaren Schicht 8 ein Unterdrück aus. Ein Wirrgelege dient als Abstandshalter zwischen der Trennlage 7 und der diffusionsoffenen Dämmung 2, so dass der sich ausbildende Unterdrück nicht dazu führt, dass die Trennlage 7 an die diffusionsoffene Dämmung 2 herangesaugt wird und damit die durchströmbare Schicht 8 ihre Wirkung verliert.

Die Absaugeinrichtung 9 bewirkt eine Strömung aus der Wand 5 durch das Adsorbervlies 4, die elektrische Widerstandsheizung 3 und die diffusionsoffene Dämmung 2 in die durchströmbare Schicht 8. Von dort erfolgt die Absaugung in die Absaugeinrichtung 9. Eine Dichtung 10 zwischen dem Aufbau 1 und der Wand 5 verhindert, dass Luft unerwünscht seitlich einströmt oder ausströmt. Das Ausströmen könnte zu einer Geruchsbelastung führen, das Einströmen könnte den Aufbau eines Unterdrucks erschweren.

Die in Fig. 2 gezeigte Ausgestaltung des Aufbaus 1 unterscheidet sich vom in Fig. 1 gezeigten Aufbau 1 dadurch, dass die Luft nicht in den Raum 6 strömt, sondern in eine Aufbereitungseinheit 1 1 . Dabei handelt es sich um einen Kondensator, in dem die Feuchte abgeschieden wird. Eine Pumpe 12 bildet das wesentliche Element der

Absaugeinrichtung 9 und führt die aufbereitete Luft wieder in die durchströmbare

Schicht 2. Die Stelle 13, an der die Luft der durchströmbaren Schicht zugeführt wird und die Stelle 14, an der die Luft abgesaugt wird, befinden sich jeweils an unterschiedlichen Randlagen der durchströmbaren Schicht 8. Damit wird die ganze durchströmbare Schicht durchströmt. Bei dieser Anordnung wird vor allem in der Nähe der Stelle 14 ein

Unterdrück geschaffen, es wird dabei ein Luftwechsel in der durchströmbaren Schicht 8 erreicht, so dass stets aufbereitete trockene Luft zur Aufnahme der Feuchte zur

Verfügung steht.

In Fig. 3 wird wiederum ein alternativer Aufbau gezeigt. Es ist keine Absaugeinrichtung 9 vorhanden. Die Schicht 8 ist zwar ebenfalls durchströmbar, dies ist aber vorliegend nicht erforderlich. Es wird vielmehr darauf abgestellt, dass an der Trennlage 7, hier ein Blech, eine Kondensation der abgesaugten Luft erfolgt. Aufgrund der Einbaulage strömt das Kondensat nach unten und läuft im Ablaufstutzen 1 5 ab.