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Title:
SUBSTITUTED 1,2,4-THIADIAZOLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/021520
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel 1,2,4-thiadiazoles of formula (I), in which R1, R2, R3, R4, R5, R6 and A are defined as cited in the description, to methods for producing said compounds and to their use in controlling undesired micro-organisms.

Inventors:
WACHENDORFF-NEUMANN ULRIKE (DE)
KUCK KARL-HEINZ (DE)
HEINEMANN ULRICH (DE)
SCHWARZ HANS-GEORG (DE)
VOERSTE ARND (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/009119
Publication Date:
March 10, 2005
Filing Date:
August 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BAYER CROPSCIENCE AG (DE)
WACHENDORFF-NEUMANN ULRIKE (DE)
KUCK KARL-HEINZ (DE)
HEINEMANN ULRICH (DE)
SCHWARZ HANS-GEORG (DE)
VOERSTE ARND (DE)
International Classes:
C07D285/08; (IPC1-7): C07D285/08
Domestic Patent References:
WO2001046165A22001-06-28
Foreign References:
DE2154852A11972-06-15
EP0478974A11992-04-08
DE2452618A11976-05-13
US3736328A1973-05-29
US3720684A1973-03-13
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CROPSCIENCE AKTIENGESELLSCHAFT (Patents and Licensing, Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der Formel in welcher R1 für Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogenalkoxy, Aryl, Aryloxy Amino, Aminosulfonyl, Alkylamino, Dialkylamino, Alkylthio, Alkylsulfoxy, Alkylsulfonyl, Halogenalkylthio, Halogenalkylsulfoxy, Halogenalkylsulfonyl, Carboxy, Carboalkoxy, Carbamido, Formyl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl, R2 für Wasserstoff, Halogen, Alkyl, oder Alkoxy, R3 für Wasserstoff, Hydroxy oder Alkyl, R4 für Wasserstoff, Hydroxy oder Alkyl, R5 für Halogen, R6 für Wasserstoff oder Alkyl und A für eine Einfachbindung oder gegebenenfalls substituiertes Alkandiyl steht.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man substituierte 1,2, 4Thiadiazole der Formel in welcher R5 die in Anspruch I angegebenen Bedeutungen hat und R7 für Halogen steht, mit Aminen der Formel in welcher Rl R2, R3, R4 und R6 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, gegebenenfalls in Gegenwart ei nes Katalysators und gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors, umsetzt.
3. Mittel zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen, enthaltend mindestens eine Verbindung der Formel (I) gemäß Anspruch 1 neben Streckmitteln und/oder oberflächen aktiven Stoffen.
4. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen.
5. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen, dadurch gekennzeich net, dass man Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 auf die unerwünschten Mikroorganismen und/oder deren Lebensraum ausbringt.
6. Verfahren zur Herstellung von Mitteln nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflä chenaktiven Stoffen vermischt.
Description:
Substituierte 1. 2, 4-Thiadiazole Die vorliegende Erfindung betrifft neue substituierte 1,2, 4-Thiadiazole, Verfahren zu deren Her- stellung und deren Verwendung zur Bekämpfung von unerwünschten Mikroorganismen.

Aus DE 2 154 852 ist bereits bekannt, dass bestimmte 1,2, 4-Thiadiazole fungizide Eigenschaften besitzen. Die Wirkung dieser Verbindungen ist gut, lässt aber in manchen Fällen zu wünschen übrig.

Es wurden nun neue substituierte 1,2, 4-Thiadiazole der Formel in welcher R1 für Wasserstoff, Halogen, Nitro, Cyano, Hydroxy, Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Halogen- alkoxy, Aryl, Aryloxy Amino, Aminosulfonyl, Alkylamino, Dialkylamino, Alkylthio, Al- kylsulfoxy, Alkylsulfonyl, Halogenalkylthio, Halogenalkylsulfoxy, Halogenalkylsulfonyl, Carboxy, Carboalkoxy, Carbamido, Formyl, Alkylcarbonyl oder Arylcarbonyl, steht, R2 für Wasserstoff, Halogen, Alkyl oder Alkoxy steht, R3 für Wasserstoff oder Alkyl steht, R4 für Wasserstoff oder Alkyl steht, R5 für Halogen steht, R6 für Wasserstoff oder Alkyl steht und A für eine Einfachbindung oder gegebenenfalls substituiertes Alkandiyl steht, gefunden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können je nach Substitutionsmuster gege- benenfalls als Mischungen verschiedener möglicher isomerer Formen, insbesondere von Stereo-

isomeren, wie E-und Z-, threo-und erythro-, sowie optischen Isomeren, gegebenenfalls aber auch in Form von Tautomeren vorliegen.

Weiterhin wurde gefunden, daß sich 1,2, 4-Thiadiazole der Formel (I) herstellen lassen, indem man substituierte 1,2, 4-Thiadiazole der Formel in welcher R5 die oben angegebenen Bedeutungen hat und R7 für Halogen steht, mit Aminen der Formel in welcher RI R2, R3, R4 und R6 die oben angegebenen Bedeutungen haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, gegebenenfalls in Gegenwart eines Kata- lysators und gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors, umsetzt.

Schließlich wurde gefunden, dass sich die 1,2, 4-Thiadiazole der Formel (I) sehr gut zur Bekämp- fung von unerwünschten Mikroorganismen eignen. Sie zeigen vor allem eine starke fungizide Wirksamkeit und lassen sich sowohl im Pflanzenschutz als auch im Materialschutz verwenden.

Überraschenderweise besitzen die erfindungsgemäßen 1,2, 4-Thiadiazole der Formel (I) eine we- sentlich bessere mikrobizide Wirksamkeit als die konstitutionell ähnlichsten, vorbekannten Stoffe gleicher Wirkungsrichtung.

In den vorstehenden und nachfolgenden Definitionen gelten, sofern nicht anders ausgeführt, die nachfolgenden Definitionen :

Gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffketten, wie Alkyl, Alkandiyl, Alkenyl oder Alkinyl, auch in Verknüpfung mit Hetroatomen, wie beispielsweise Alkoxy, oder Halogenalkyl sind jeweils geradkettig oder verzweigt. Bevorzugt sind, falls nicht anders angegeben, Kohlenwasserstoffketten mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.

Aryl steht für aromatische, mono-oder polycyclische Kohlenwasserstoffringe, wie z. B. Phenyl, Naphthyl, Anthranyl, Phenanthryl, vorzugsweise Phenyl oder Naphthyl, insbesondere Phenyl.

Die erfindungsgemäßen 1, 2, 4-Thiadiazole sind durch die Formel (I) allgemein definiert.

Bevorzugte Substituenten bzw. bevorzugte Bereiche der in den oben und nachstehend aufgeführten Formeln vorhandenen Reste werden im Folgenden definiert.

R1 steht bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Cyano, Hydroxy, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ; Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor- Chlor-oder Bromatomen ; Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ; Halogenalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor-Chlor-oder Bromatomen ; Phenyl, Phenyloxy, Naphthyl, Naphthyloxy, Amino, Aminosulfonyl, Alkylamino mit 1 bis 4 Kohlenstoffato- men, Dialkylamino mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffato- men, Alkylsulfoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff- atomen, Halogenalkylthio mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor-Chlor-oder Bromatomen, Halogenalkylsulfoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor- Chlor-oder Bromatomen, Halogenalkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Fluor-Chlor-oder Bromatomen, Carboxy, Carboalkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Carbamido mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Formyl, Alkylcarbonyl mit 1 bis 4 Kohlen- stoffatomen Phenylcarbonyl oder Napthylcarbonyl.

R2 steht bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom ; Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.- R3 steht bevorzugt für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.

R4 steht bevorzugt für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.

R5 steht bevorzugt für Fluor, Chlor oder Brom.

R6 steht bevorzugt für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.

A steht bevorzugt für eine Einfachbindung oder für Alkandiyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, welche gegebenenfalls durch Hydroxy substituiert sind.

R1 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Chlor, Brom, Fluor, Nitro, Cyano, Hydroxy, Methyl, Ethyl, Chlormethyl, Trichohlormethyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy Chlor- methoxy, Trichohlormethoxy, Trifluormethoxy, Phenyl, Phenyloxy, Amino, Methylsulfo- nyl, Ethylsulfonyl, Methylamino, Ethylamino, Dimethylamino, Diethylamino, Methylthio, Ethylthio, Methylsulfoxy, Ethylsulfoxy, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, Chlormethyl-thio, Trichohlormethylthio, Trifluormethylthio, Chlonnethylsulfoxy, Trichohlormethylsulfoxy, Trifluormethylsulfoxy, Chlormethylsulfonyl, Trichohlormethylsulfonyl, Trifluormethylsul- fonyl, Carboxy, Methoxy-carbonyl, Ethoxycarbonyl, Methylamido, Formyl, Methylcarbo- nyl, Ethyl-carbonyl, Benzoyl oder Napthoyl.

R2 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Chlor, Brom Methyl, Ethyl, Methoxy oder E- thoxy.

R3 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.

R4 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.

R5 steht besonders bevorzugt für Chlor oder Brom.

R6 steht besonders bevorzugt für Wasserstoff.

A steht besonders bevorzugt für eine Einfachbindung oder für Methylen.

RI steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Chlor, Fluor, Methyl, Ethyl, Trichohlor- methyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, Phenyl, Phenyloxy, R2 steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Chlor, Fluor, Methoxy oder Ethoxy.

Die zuvor genannten Definitionen der Substituenten können in beliebiger Weise miteinander kom- biniert werden. Ebenso können einzelne Definitionen entfallen.

Erfindungsgemäß bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Formel (I), in welchen eine Kombination der vorstehend als ganz besonders bevorzugt aufgeführten Bedeutungen vorliegt.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Reste-Definitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch entsprechend für die jeweils zur Her- stellung benötigten Ausgangs-oder Zwischenprodukte.

Die zuvor genannten Reste-Definitionen können untereinander in beliebiger Weise kombiniert werden. Außerdem können einzelne Definitionen entfallen.

Bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (1), in denen R3, R4 für Wasserstoff und A für Methylen stehen.

Weiterhin bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen R3 für Methyl, R4 für Wasserstoff und A für eine Einfachbindung stehen.

Weiterhin bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen Rs für Chlor steht.

Weiterhin bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen R3 und R4 für Was- serstoff und A für eine Einfachbindung stehen.

Weiterhin bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (1), in denen Rs für Brom steht.

Weiterhin bevorzugt sind diejenigen Verbindungen der Formel (I), in denen R'nicht für Wasser- stoff steht und R2 für Wasserstoff steht.

Verwendet man 3, 5-Dichlor-1, 2, 4-Thiadiazol und 2-(3, 4-Dimethoxyphenyl) ethylamin als Aus- gangsstoffe, so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens durch das folgende Formel- schema veranschaulicht werden.

Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsstoffe benötigten 1,2, 4- Thiadiazole sind durch die Formel (In allgemein definiert. In Formel (In hat R'vorzugsweise die- jenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) für den Rest Rs als bevorzugt bzw. besonders bevorzugt genannt wurden. Die Verbindungen der Formel (H) sind bekannt.

Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangsstoffe benötigten Amine sind durch die Formel (m) allgemein definiert. In Formel (hui) haben R', R2, R', R4, R6 und A vor- zugsweise diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfin-

dungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) für diese Reste als bevorzugt bzw. besonders bevor- zugt genannt wurden.

Die Verbindungen der Formel (E) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten Verfahren her- stellen.

Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle üblichen inerten organischen Solventien in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlorethan oder Trichlorethan ; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, Methyl-t-butylether, Methyl-t-amylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, 1, 2-Dimethoxyethan, 1,2- Diethoxyethan oder Anisol ; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, n-oder i-Butyronitril oder Benzo- nitril ; Amide, wie N, N-Dimethylformamid, N, N-Dimethylacetamid, N-Methylformanilid, N-Me- thylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid ; Ester wie Essigsäuremethylester oder Es- sigsäureethylester ; Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid ; Sulfone, wie Sulfolan.

Als Säureakzeptoren kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahren alle für derartige Umsetzungen üblichen anorganischen oder organischen Basen in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Erdalkalimetall-oder Alkalimetallhydride,-hydroxide,-amide,-alkoholate, -acetate,-carbonate oder-hydrogencarbonate, wie beispielsweise Natriumhydrid, Natriumamid, Lithium-diisopropylamid, Natrium-methylat, Natrium-ethylat, Kalium-tert.-butylat, Natrium- hydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumacetat, Kaliumacetat, Calciumacetat, Natriumcarbonat, Kali- umcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat und Natriumhydrogencarbonat, und außerdem Ammonium- verbindungen wie Ammoniumhydroxid, Ammoniumacetat und Ammoniumcarbonat, sowie tertiäre Amine, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, N, N-Dimethylanilin, N, N-Dimethyl- benzylamin, Pyridin, N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin, N, N-Dimethylaminopyridin, Diaza- bicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).

Als Katalysatoren kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens alle für der- artige Umsetzungen üblichen Reaktionsbeschleuniger in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind Fluoride wie Natriumfluorid, Kaliumfluorid oder Ammoniumfluorid.

Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem größeren Bereich variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C, vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 0°C und 80°C.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man auf 1 mol an 1,2, 4-Thiadiazol der Formel (II) im Allgemeinen 0,5 bis 10 mol, vorzugsweise 0,8 bis 2 mol an Amin der Formel (III) ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden.

Die erfindungsgemäßen Verfahren werden im Allgemeinen unter Atmosphärendruck durchgeführt.

Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem Druck zu arbeiten.

Die Isolierung der Verbindungen der Formel (I) aus den Reaktionsgemischen erfolgt nach laborüb- lichen Methoden, wie Extraktion, Kristallisation, Destillation, gegebenenfalls nach vorheriger Überführung in ein geeignetes Salz wie Chlorid, Nitrat, Sulfat, Tosylat, Carbonat.

Die erfindungsgemäßen Stoffe weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Be- kämpfung von unerwünschten Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien, im Pflanzenschutz und im Materialschutz eingesetzt werden.

Fungizide lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes, Oomyce- tes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes und Deuteromycetes einset- zen.

Bakterizide lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Pseudomonadaceae, Rhizobiaceae, Enterobacteriaceae, Corynebacteriaceae und Streptomycetaceae einsetzen.

Beispielhaft aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen Erkran- kungen, die unter die oben aufgezählten Oberbegriffe fallen, genannt : Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise Xanthomonas campestris pv. oryzae ; Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise Pseudomonas syringae pv. lachrymans ; Erwinia-Arten, wie beispielsweise Er- winia amylovora ; Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum ; Phytophthora-Arten, wie beispielsweise Phytophthora infestans ; Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudopero- nospora humuli oder Pseudoperonospora cubensis ; Plasmopara-Arten, wie beispielsweise Plasmo- para viticola ; Bremia-Arten, wie beispielsweise Bremia lactucae ; Peronospora-Arten, wie bei- spielsweise Peronospora pisi oder P. brassicae ; Erysiphe-Arten, wie beispielsweise Erysiphe gra- minis ; Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca fuliginea ; Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera leucotricha ; Venturia-Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis ; Pyrenophora-Arten, wie beispielsweise Pyrenophora teres oder P. graminea (Konidienform : Drechslera, Syn : Helminthosporium) ; Cochliobolus-Arten, wie beispielsweise Cochliobolus sati- vus (Konidienform : Drechslera, Syn : Helminthosporium) ; Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces appendiculatus ; Puccinia-Arten, wie beispielsweise Puccinia recondita ; Sclerotinia- Arten, wie beispielsweise Sclerotinia sclerotiorum ; Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia ca-

ries ; Ustilago-Arten, wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenae ; Pellicularia-Arten, wie beispielsweise Pellicularia sasakii ; Pyricularia-Arten, wie beispielsweise Pyricularia oryzae ; Fusarium-Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum ; Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea ; Septoria-Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum ; Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria nodorum ; Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora canes- cens ; Alternaria-Arten, wie beispielsweise Alternaria brassicae ; Pseudocercosporella-Arten, wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoides.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe weisen auch eine sehr gute stärkende Wirkung in Pflanzen auf.

Sie eignen sich daher zur Mobilisierung pflanzeneigener Abwehrkräfte gegen Befall durch uner- wünschte Mikroorganismen.

Unter pflanzenstärkenden (resistenzinduzierenden) Stoffen sind im vorliegenden Zusammenhang solche Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, das Abwehrsystem von Pflanzen so zu stimu- lieren, dass die behandelten Pflanzen bei nachfolgender Inokulation mit unerwünschten Mikroor- ganismen weitgehende Resistenz gegen diese Mikroorganismen entfalten.

Unter unerwünschten Mikroorganismen sind im vorliegenden Fall phytopathogene Pilze, Bakterien und Viren zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Stoffe können also eingesetzt werden, um Pflan- zen innerhalb eines gewissen Zeitraumes nach der Behandlung gegen den Befall durch die genann- ten Schaderreger zu schützen. Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im Allgemeinen von 1 bis 10 Tage, vorzugsweise 1 bis 7 Tage nach der Behandlung der Pflan- zen mit den Wirkstoffen.

Die gute Pflanzenverträglichkeit der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz-und Saatgut, und des Bodens.

Dabei lassen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit besonders gutem Erfolg zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten, wie beispielsweise gegen Erysiphe-Arten, von Krankheiten im Wein-, Obst-und Gemüseanbau, wie beispielsweise gegen Botrytis-, Venturia-, Sphaerotheca-und Po- dosphaera-Arten, einsetzen.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich auch zur Steigerung des Ernteertrages. Sie sind außerdem mindertoxisch und weisen eine gute Pflanzenverträglichkeit auf.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können gegebenenfalls in bestimmten Konzentrationen und Aufwandmengen auch als Herbizide, zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, sowie zur Be- kämpfung von tierischen Schädlingen verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als

Zwischen-und Vorprodukte für die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.

Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen wer- den hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen). Kul- turpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs-und Optimierungsmetho- den oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten. Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blü- ten, Fruchtkörper, Früchte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden.

Zu den Pflanzenteilen gehört auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermeh- rungsmaterial, beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.

Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen erfolgt direkt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den übli- chen Behandlungsmethoden, z. B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln, Streuen, Auf- streichen und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere bei Samen, weiterhin durch ein-oder mehr- schichtiges Umhüllen.

Im Materialschutz lassen sich die erfindungsgemäßen Stoffe zum Schutz von technischen Materia- lien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen einsetzen.

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor mikrobieller Veränderung oder Zerstörung geschützt werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien, Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden Mate- rialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt, die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen der vor- liegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel, Kühlschmiermittel und Wärmeübertragungsflüssigkeiten genannt, besonders bevorzugt Holz.

Als Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewir- ken können, seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen genannt.

Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe gegen Pilze, insbesondere Schimmelpil- ze, holzverfärbende und holzzerstörende Pilze (Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen.

Es seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt : Alternaria, wie Alternaria tenuis, Aspergillus, wie Aspergillus niger, Chaetomium, wie Chaetomi- um globosum, Coniophora, wie Coniophora puetana, Lentinus, wie Lentinus tigrinus, Penicillium, wie Penicillium glaucum, Polyporus, wie Polyporus versicolor, Aureobasidium, wie Aureobasidi- um pullulans, Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila, Trichoderma, wie Trichoderma viride, Escherichiä, wie Escherichia coli, Pseudomonas, wie Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus, wie Staphylococcus aureus.

Die Wirkstoffe können in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Sus- pensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole, Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Kalt-und Warmnebel-Formulierungen.

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirk- stoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslö- sungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im Wesentlichen infrage : Aro- maten, wie Xylol, Toluol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlen- wasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen sind solche Flüssig- keiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z. B. Ae- rosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlen- dioxid. Als feste Trägerstoffe kommen infrage : z. B. natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Ton- erden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage : z. B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Bims, Marmor, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organi- schen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnussschalen, Mais-

kolben und Tabakstängel. Als Emulgier und/oder schaumerzeugende Mittel kommen infrage : z. B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäureester, Polyoxyethylen- Fettalkoholether, z. B. Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate. Als Dispergiermittel kommen infrage : z. B. Lignin-Sulfitablaugen und Methyl- cellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthe- tische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z. B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo-und Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstof- fe, wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im Allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mi- schung mit bekannten Fungiziden, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden oder Insektiziden ver- wendet werden, um so z. B. das Wirkungsspektrum zu verbreitern oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen. In vielen Fällen erhält man dabei synergistische Effekte, d. h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als die Wirksamkeit der Einzelkomponenten.

Als Mischpartner kommen zum Beispiel die in Pesticide Manual 10 Edition, Britisch Crop Pro- tection Council als"Main Entries"genannten Verbindungen sowie Präparate, welche insektizid wirksame Pflanzenextrakte, Nematoden, Pilze oder Viren enthalten, in Frage. Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden oder mit Düngemitteln und Wachstumsregula- toren, Safener bzw. Semiochemicals ist möglich.

Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) auch sehr gute anti- mykotische Wirkungen auf. Sie besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, ins- besondere gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze (z. B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata) sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus niger und Aspergillus fumigatus, Trichophyton-Spezies wie Trichophyton mentagrophytes, Microsporon-Spezies wie Microsporon canis und audouinii. Die Aufzählung dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen Spekt- rums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter.

Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten An- wendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Spritzpulver, Pasten, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch Gießen, Verspritzen, Versprühen, Verstreuen, Verstäuben, Verschäumen, Bestreichen usw. Es ist ferner möglich, die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low-Volume-Verfahren auszubringen oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden zu injizieren.

Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe als Fungizide können die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im Allgemeinen zwischen 0, 1 und 10.000 g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1. 000 g/ha. Bei der Saatgutbehandlung liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im Allgemeinen zwischen 0,001 und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 g pro Kilogramm Saatgut. Bei der Behandlung des Bodens liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im Allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000 g/ha, vorzugs- weise zwischen 1 und 5.000 g/ha.

Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß alle Pflanzen und deren Teile behandelt wer- den. In einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden, wie Kreuzung oder Protoplastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wer- den transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Genetically Modified Organisms) und deren Teile behandelt. Der Begriff"Teile"bzw."Teile von Pflanzen"oder"Pflanzenteile" wurde oben erläutert.

Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften ("Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung, durch Mutagenese oder durch rekombinante DNA-Techniken gezüchtet worden sind. Dies können Sorten, Rassen, Bio-und Genotypen sein.

Je nach Pflanzenarten bzw. Pflanzensorten, deren Standort und Wachstumsbedingungen (Böden, Klima, Vegetationsperiode, Ernährung) können durch die erfindungsgemäße Behandlung auch überadditive ("synergistische") Effekte auftreten. So sind beispielsweise erniedrigte Aufwand- mengen und/oder Erweiterungen des Wirkungsspektrums und/oder eine Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendbaren Stoffe und Mittel, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Tole- ranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit oder ge-

gen Wasser-bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte, Beschleunigung der Reife, höhere Ernteerträge, höhere Qualität und/oder höherer Ernährungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfähigkeit und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinausgehen.

Zu den bevorzugten erfindungsgemäß zu behandelnden transgenen (gentechnologisch erhaltenen) Pflanzen bzw. Pflanzensorten gehören alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches Material erhielten, welches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte wertvolle Eigen- schaften ("Traits") verleiht. Beispiele für solche Eigenschaften sind besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Tro- ckenheit oder gegen Wasser-bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte, Be- schleunigung der Reife, höhere Ernteerträge, höhere Qualität und/oder höherer Ernährungswert der Ernteprodukte, höhere Lagerfähigkeit und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte. Weitere und besonders hervorgehobene Beispiele für solche Eigenschaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflan- zen gegen tierische und mikrobielle Schädlinge, wie gegenüber Insekten, Milben, pflanzenpatho- genen Pilzen, Bakterien und/oder Viren sowie eine erhöhte Toleranz der Pflanzen gegen bestimmte herbizide Wirkstoffe. Als Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen Kulturpflanzen, wie Getreide (Weizen, Reis), Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Tabak, Raps sowie Obstpflanzen (mit den Früchten Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchten und Weintrauben) erwähnt, wobei Mais, Soja, Kartof- fel, Baumwolle, Tabak und Raps besonders hervorgehoben werden. Als Eigenschaften ("Traits") werden besonders hervorgehoben die erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen Insekten, Spinnentiere, Namatoden und Schnecken durch in den Pflanzen entstehende Toxine, insbesondere solche, die durch das genetische Material aus Bacillus Thuringiensis (z. B. durch die Gene CryIA (a), CryIA (b), CryIA (c), CryIIA, CryIIIA, Cry 2, Cry9c Cry2Ab, Cry3Bb und CryIF sowie deren Kombinatio- nen) in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden"Bt Pflanzen"). Als Eigenschaften ("Traits") werden auch besonders hervorgehoben die erhöhte Abwehr von Pflanzen gegen Pilze, Bakterien und Viren durch Systemische Akquirierte Resistenz (SAR), Systemin, Phytoalexine, Elicitoren sowie Resistenzgene und entsprechend exprimierte Proteine und Toxine. Als Eigenschaften ("Traits") werden weiterhin besonders hervorgehoben die erhöhte Toleranz der Pflanzen gegen- über bestimmten herbiziden Wirkstoffen, beispielsweise Imidazolinonen, Sulfonylharnstoffen, Glyphosate oder Phosphinotricin (z. B. "PAT"-Gen). Die jeweils die gewünschten Eigenschaften ("Traits") verleihenden Gene können auch in Kombinationen miteinander in den transgenen Pflan- zen vorkommen. Als Beispiele für"Bt Pflanzen"seien Maissorten, Baumwollsorten, Sojasorten und Kartoffelsorten genannt, die unter den Handelsbezeichnungen YIELD GARDE (z. B. Mais, Baumwolle, Soja), KnockOut) (z. B. Mais), StarLinkO (z. B. Mais), BollgardX (Baumwolle), Nu- coton (Baumwolle) und NewLeafW (Kartoffel) vertrieben werden. Als Beispiele für Herbizid tolerante Pflanzen seien Maissorten, Baumwollsorten und Sojasorten genannt, die unter den Han-

delsbezeichnungen Roundup Ready@ (Toleranz gegen Glyphosate z. B. Mais, Baumwolle, Soja), Liberty Link (Toleranz gegen Phosphinotricin, z. B. Raps), IMI (Toleranz gegen Imidazolinone) und STS (Toleranz gegen Sulfonylhamstoffe z. B. Mais) vertrieben werden. Als Herbizid resis- tente (konventionell auf Herbizid-Toleranz gezüchtete) Pflanzen seien auch die unter der Bezeich- nung Clearfield (9 vertriebenen Sorten (z. B. Mais) erwähnt. Selbstverständlich gelten diese Aussa- gen auch für in der Zukunft entwickelte bzw. zukünftig auf den Markt kommende Pflanzensorten mit diesen oder zukünftig entwickelten genetischen Eigenschaften ("Traits").

Die aufgeführten. Pflanzen können besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den Verbindungen der allgemeinen Formel (I) bzw. den erfindungsgemäßen Wirkstoffmischungen behandelt werden.

Die bei den Wirkstoffen bzw. Mischungen oben angegebenen Vorzugsbereiche gelten auch für die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen bzw. Mischungen.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den folgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiel

Zu einer Lösung von 0,388 g (2,5 mmol) 3, 5-Dichlorisothiazol in 15 ml Tetrahydrofuran gibt man 0,453 g (2,50 mmol) 2- (3, 4-Dimethoxyphenyl) ethylamin und 0,253 g (2,50 mmol) Triethylamin, rührt 24 Stunden bei Rückfluss. Danach wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abge- kühlt und mit 50 ml Wasser verrührt. Man extrahiert mit Essigsäureethylester, wäscht die organi- sche Phase einmal mit Wasser, trocknet über Natriumsulfat und engt unter vermindertem Druck ein. Man erhält 0,64 g (81%) der Verbindung (I-2) ; HPLC : logP = 2, 15.

Nach dieser Methode sind auch die in Tabelle 1 aufgeführten 1,2, 4-Thiadiazole der Formel erhältlich.

Tabelle 1 : Bsp.-IR A log P* Nr. 1 3-OMe 4-OMe H H CH2 Br 2, 20 2 3-OMe 4-OMe H H CH2 Cl 2, 15 3 2-CI 4-CI H H CH2 Br 3, 60 4 3-Cl 4-Cl H H CH2 Cl 3,38 5 2-CI 4-CI H H CH2 Cl 3, 52 6 3-Cl 4-Cl H H CH2 Br 3,44 Bsp.- R1 #) R2 #) R3 #) R4 #) A R5 log P* Nr. 7 2-Cl H H H CH2 Br 3,08 8 3-CI H H H CH2 Br 3, 06 9 4-Cl H H H CH2 Br 3,08 10 4-CI H Me H Br 3, 07 11 4-Cl H H H CH2 Cl 3,01 12 3-Cl H H H CH2 Cl 2,99 13 4-Cl H Me H - Cl 3,00 14 4-Me H Me H-Br 2, 99 15 4-Me H Me H - Cl 2,92 16 4-OMe H Me H-Br 2, 55 17 4-Et H Me H - Br 3,38 18 4-OMe H Me H Ci 2, 49 19 4-Et H Me H - Cl 3,31 20 4-OMe H H H CH2 Br 2, 56 21 3-Cl 4-Cl H H CH2 Br 3,40 22 4-OMe H H H CH2 Cl 2,50 23 3-Cl 2-Cl H H CH2 Cl 3,33 24 4-OMe 3-OMe H H - Br 2,05 25 4-OMe 3-OMe H H - Cl 1,98 26 4-OCF3 H H H CH2 Br 3, 43 Bsp.- R1 #) R2 #) R3 #) R4 #) A R5 log P* Nr. 27 4-OCF3 H H H CH2 Cl 3, 36 28 H H H H CH2CH2 Br 2, 99 29 H H Me H CH2CH2 Br 3, 28 30 H H H H CH2CH2CH2 Br 3,35 31 H H H H CH2CH2 Cl 2,91 32 H H Me H CH2CH2 Cl 3, 21 33 H H H H CH2CH2CH2 Cl 3,28 34 H H H H CH (OH) Br 1, 83 35 H H H H CH (OH) Cl 1, 77 36 4-Cl H Me Me CH2 Cl 3,94 37 4-Cl H Me Me CH2 Br 4, 03 38 2-Cl 6-Cl H H CH2 Br 3, 38 40 2-Cl 6-Cl H H CH2 Cl 3, 31 42 H H H H CH2 Br 2, 63 43 4-Me H H H CH2 Br 3, 07 44 4-F H H H CH2 Br 2, 65 46 3-OPh H H H CH2 Br 3, 71 47 2-OMe H H H CH2 Br 2,82 48 4-CF3 H H H CH2 Br 3, 26 49 4-F 2-F H H CH2 Br 2, 83 Bsp.- R1 #) R2 #) R3 #) R4 #) A R5 log P* Nr. 50 3-CF3 H H H CH2 Br 3,26 52 H H H H CH2 Cl 2,56 53 4-Me H H H CH2 Cl 2,97 54 4-F H H H CH2 Cl 2, 65 55 2-Cl H H H CH2 Cl 2,96 56 H H H H CH2 Cl 3,66 57 2-OMe H H H CH2 Cl 2, 71 58 4-CF3 H H H CH2 Cl 3,20 59 4-F 2-F H H CH2 Cl 2,73 60 3-CF3 H H H CH2 Cl 3,16 61 3-Br H H H CH2 Br 3, 16 Anmerkungen zu Tabelle 1 :

R6 steht fiir H.

# &num ) Me steht für Methyl, Et steht für Ethyl, Ph steht für Phenyl, OMe steht für Methoxy, "-" steht für eine Einfachbindung usw.

*) Die Bestimmung der logP-Werte erfolgte gemäß EEC-Directive 79/831 Annex V. A8 durch HPLC (Gradientenmethode, Acetonitril/0,1 % wässrige Phosphorsäure)

Biologische Beispiele Beispiel A Phytophthora-Test (Tomate)/protektiv Lösungsmittel : 24,5 Gewichtsteile Aceton ; 24,5 Gewichtsteile Dimetylacetamid Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert. Die Pflanzen werden dann in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.

3 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die in Beispiel 6,8, 9 und 26 aufgeführten Verbindungen bei einer Auf- wandmenge von 100 g/ha einen Wirkungsgrad von über 85 %.

Beispiel B : Plasmopara-Test (Rebe)/protektiv Lösungsmittel : 24,5 Gewichtsteile Aceton ; 24,5Gewichtsteile Dimethylacetamid Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Plasmopara viticola inokuliert und verbleiben dann 1 Tag in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit. Anschließend werden die Pflanzen 5 Tage im Gewächshaus bei ca. 21°C und ca. 90 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt.

Die Pflanzen werden dann angefeuchtet und 1 Tag in eine Inkubationskabine gestellt.

6 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, daß kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die in Beispiel 6,8, 9,10, 12,13, 24 und 26 aufgeführten Verbindungen bei einer Aufwandmenge von 100 g/ha einen Wirkungsgrad von über 85 %.

Beispiel C Venturia-Test (Apfel)/protektiv Lösungsmittel : 24, 5 Gewichtsteile Aceton 24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirk- stoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflan- zen mit einer wässrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers Venturia inaequalis inoku- liert und verbleiben dann 1 Tag bei ca. 20°C und 100% relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkuba- tionskabine.

Die Pflanzen werden dann im Gewächshaus bei ca. 21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90% aufgestellt.

10 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0% ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die in Beispiel 6,8 und 10 aufgeführten Verbindungen bei einer Aufwand- menge von 100 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90 %.

Beispiel D : Altermaria-Test (Tomate)/protektiv Lösungsmittel : 49 Gewichtsteile N, N-Dimethylfosd Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Tomatenpflanzen mit der Wirkstoffzu- bereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Altermaria solani inokuliert und stehen dann 24 h bei 100% rel. Feuchte und 20°C. Anschließend stehen die Pflanzen bei 96% rel. Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20°C.

7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100% bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die in Beispiel 8,9 und 12 aufgeführten Verbindungen bei einer Aufwand- menge von 750 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90 %.

Beispiel E : Pyricularia-Test (Reis)/protektiv Lösungsmittel : 49 Gewichtsteile N, N-Dimethylformamid Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel und verdünnt das Konzentrat mit Wasser und der angegebenen Menge Emulgator auf die gewünschte Konzentration.

Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzu- bereitung in der angegebenen Aufwandmenge. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Pyricularia oryzae inokuliert und verbleiben dann 24 h bei 100 % rel. Luftfeuchte und 26°C. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 80 % relativer Luftfeuchtigkeit und 26°C aufgestellt.

7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die in Beispiel 10 und 13 aufgeführten Verbindungen bei einer Aufwand- menge von 750 g/ha einen Wirkungsgrad von über 90 %.