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Title:
SUBSTITUTED 2-(2'-PYRIDYLOXY)PHENYL ACETAMIDES AS FUNGICIDES AND PESTICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/021833
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to substituted 2-(2'-pyridyloxy)phenyl acetamides of formula (I), in which the substituents have the following meaning: R?1¿ = fluorine, chlorine, CH¿3? or halomethane; R?2¿ = fluorine, bromine, alkyl or halomethane; R?3¿ = hydrogen or one of the radicals cited in R?2¿ and additionally R?2¿ = 6-chlorine when R?3¿ stands for hydrogen, R?3¿ = 5-chlorine when R?2¿ stands for fluorine, and the compound in which R?1¿, R?2¿ and R?3¿ stand for chlorine, whereby R?1¿ cannot stand for chlorine when R?2¿ stands for 5- trifluoromethyl and R?3¿ represents hydrogen. The invention further relates to the methods for the production and the use thereof to combat fungi and animal pests.

Inventors:
GRAMMENOS WASSILIOS (DE)
OBERDORF KLAUS (DE)
SAUTER HUBERT (DE)
GYPSER ANDREAS (DE)
BAYER HERBERT (DE)
GEWEHR MARKUS (DE)
GROTE THOMAS (DE)
MUELLER BERND (DE)
PTOCK ARNE (DE)
ROEHL FRANZ (DE)
HAMPRECHT GERHARD (DE)
GOETZ NORBERT (DE)
AMMERMANN EBERHARD (DE)
LORENZ GISELA (DE)
STRATHMANN SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/006683
Publication Date:
May 06, 1999
Filing Date:
October 21, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
GRAMMENOS WASSILIOS (DE)
OBERDORF KLAUS (DE)
SAUTER HUBERT (DE)
GYPSER ANDREAS (DE)
BAYER HERBERT (DE)
GEWEHR MARKUS (DE)
GROTE THOMAS (DE)
MUELLER BERND (DE)
PTOCK ARNE (DE)
ROEHL FRANZ (DE)
HAMPRECHT GERHARD (DE)
GOETZ NORBERT (DE)
AMMERMANN EBERHARD (DE)
LORENZ GISELA (DE)
STRATHMANN SIEGFRIED (DE)
International Classes:
A01N43/40; C07D213/64; (IPC1-7): C07D213/64; A01N43/40
Domestic Patent References:
WO1997030032A11997-08-21
Foreign References:
EP0629609A11994-12-21
EP0760363A11997-03-05
EP0398692A21990-11-22
EP0617011A21994-09-28
EP0596692A21994-05-11
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Substituierte 2(2'Pyridyloxy) phenylessigsäureamide der Formel I, in der die Substituenten folgende Bedeutung haben R1 Fluor, Chlor, CH3 oder Halogenmethyl ; R2 Fluor, Brom, ClC4Alkyl oder Halogenmethyl ; R3 Wasserstoff oder einer der bei R2 genannten Reste ; oder R2 6Chlor, wenn R3 für Wasserstoff steht, R3 5Chlor, wenn R2 Fluor bedeutet, sowie die Verbindung, in der R1, R2 und R3 alle für Chlor stehen ; mit der Maßgabe, daß R1 nicht für Chlor stehen kann, wenn R2 5Trifluormethyl und R3 Wasserstoff bedeutet.
2. Phenylessigsäureamide der Formel Ia, in denen R1 und R2 die in Anspruch 1 gegebene Bedeutung haben.
3. Phenylessigsäureamide der Formel Ia nach Anspruch 2, wobei R1 Methyl oder Trifluormethyl bedeutet.
4. Phenylessigsäureamide der Formel Ia nach Anspruch 2, wobei einer der Reste Rl oder R2 Methyl und der andere Trifluorme thyl bedeutet.
5. Phenylessigsäureamide der Formel Ib, in denen R1, R2 und R3 die in Anspruch 1 gegebenen Bedeutungen haben.
6. Phenylessigsäureamide der Formel Ib nach Anspruch 5, in denen R1 Trifluormethyl und R3 Wasserstoff bedeuten.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ia nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Benzylalko hol der Formel IIa unter basischen Bedingungen mit einem 2Halogenpyridin der Formel IIIa, in der Hal für Halogen steht, umsetzt.
8. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel Ib nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Benzylbromid der Formel IIb unter basischen Bedingungen mit einem 2Hydroxypyridin der Formel IIIb zu einem 2 (2'Pyridyloxy) phenylessigsäureester der Formel IV und IV mit Methylamin zu Ib umsetzt.
9. Zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen oder Schadpilzen geeignetes Mittel, enthaltend einen festen oder flüssigen Trägerstoff und eine wirksame Menge mindestens einer Verbin dung der Formel I gemäß Anspruch 1.
10. Verwendung der Verbindungen I gemäß Anspruch 1 zur Herstel lung eines zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen oder Schadpilzen geeigneten Mittels.
11. Verfahren zur Bekämpfung von Schadpilzen, dadurch gekenn zeichnet, daß man die Pilze oder die vor Pilzbefall zu schüt zenden Materialien, Pflanzen, den Boden oder Saatgüter mit einer wirksamen Menge mindestens einer Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1 behandelt.
12. Verfahren zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, dadurch gekennzeichnet, daß man die tierischen Schädlinge oder die vor ihnen zu schützenden Materialien, Pflanzen, den Boden oder Saatgüter mit einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I gemäß Anspruch 1 behandelt.
Description:
SUBSTITUIERTE 2- (2'-PYRIDYLOXY) PHENYLESSIGSAUREAMIDE ALS FUNGIZIDE UND PESTIZIDE

Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft substituierte 2- (2'-Pyridyl- oxy) phenylessigsäureamide der Formel I, in der die Substituenten folgende Bedeutung haben R1 Fluor, Chlor, Cr oder Halogenmethyl ; R2 Fluor, Brom, Cl-C4-Alkyl oder Halogenmethyl ; R3 Wasserstoff oder einer der bei R2 genannten Reste ; oder R2 6-Chlor, wenn R3 für Wasserstoff steht, R3 5-Chlor, wenn R2 Fluor bedeutet, sowie die Verbindung, in der R1, R2 und R3 alle für Chlor stehen ; mit der Maßgabe, daß R1 nicht für Chlor stehen kann, wenn R2 5-Trifluormethyl und R3 Wasserstoff bedeutet.

Zusätzlich betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung der Verbindungen I, sowie Mittel und die Verwendung der Verbindungen I zur Bekämpfung von Schadpilzen und tierischen Schädlingen.

-Phenyl-(t-alkoximinoessigsäureamide mit orthoständiger Hetero- aryloxy-Gruppierung wurden bereits in EP-A 398 692, EP-A 629 609 und EP-A 760 363 beschrieben. Die in den genannten Schriften be- schriebenen Verbindungen sind als Pflanzenschutzmittel gegen Schadpilze und z. T. als Bakterizide geeignet.

Ihre Wirkung ist jedoch nicht immer völlig zufriedenstellend. Da- her lag der vorliegenden Erfindung als Aufgabe zugrunde, Verbin- dungen mit verbesserter Wirksamkeit zu finden.

Demgemäß wurden die Phenylessigsäurederivate der Formel I gefun- den. Weiterhin wurden Verfahren zur Herstellung der Verbindungen I, sowie die Verwendung der Verbindungen I und diese enthaltene

Mittel zur Bekämpfung von Schadpilzen und tierischen Schädlingen gefunden. Die fungizide Wirkung ist bevorzugt.

Die Verbindungen der Formel I unterscheiden sich von den aus den oben genannten Schriften bekannten Verbindungen in der Substitu- tion der 2-Pyridinyloxygruppe, die in 3-Position durch den spe- ziell ausgestalteten Rest R1 substituiert und in 4-Position unsub- stituiert sein muß. Die Verbindungen der Formel I weisen eine ge- genüber den bekannten Verbindungen erhöhte Wirksamkeit gegen Schadpilze und tierische Schädlinge auf.

Die Verbindungen der Formel I können an sich analog zu den in der EP-A 760 363 beschriebenen Methoden erhalten werden.

Insbesondere erhält man Verbindungen der Formel Ia auf dem fol- genden Syntheseweg : Ri /Ri \ OH/\ Base \ I 0/ R. + Hal R S N 0 N-OCH3 N-OCHj NHCH3 (IIa) (IIIa) NHCH3 (Ia) Die Kondensation des Benzylalkohols der Formel IIa mit 2-Halogen- pyridinen fer Formel IIIa, in der [Hal] für Halogen, wie bei- spielsweise Chlor oder Brom steht, erfolgt unter an sich bekann- ten Bedingungen [vgl. EP-A 760 363 ; EP-A 398 692].

2-Halogenpyridine der Formel IIIa sind entweder käuflich oder können nach literaturbekannten Methoden hergestellt werden [vgl.

US 4,279,913 ; US 4,491,468 ; JP-A 58/206 563 ; J. Org. Chem, S. 1726ff. (1989)].

2-Halogenpyridine der Formel IIIa sind auch durch Halogenierung, beispielsweise mit POC13, aus den 2-Hydroxypyridinen der Formel IIIb'zugänglich. Die Halogenierung erfolgt unter bekannten Be- dingungen [vgl. Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd.

5/3,4. Auflage, S. 924ff., Thieme Verlag Stuttgart und New York (1962)].

Der Benzylalkohol der Formel IIa ist ebenfalls literaturbekannt und kann unter bekannten Bedingungen erhalten werden [vgl. EP- A 398 692].

Besonders vorteilhaft erhält man die Verbindungen der Formel Ib über die entsprechenden Ester der Formel IV auf dem folgenden Syntheseweg : RI RI I Base \ p/\ R3 HO r-R-- N- N-OCH.. N-. p R2 y N-OCH3 OCHj 3 (IIb) (IIIb) OCH3 (IV) Die Kondensation des Benzylbromids der Formel IIb mit 2-Hydroxy- pyridinen der Formel IIIb erfolgt unter an sich bekannten Bedin- gungen [vgl. DE-A 38 35 028].

Das Benzylbromid der Formel IIb ist ebenfalls literaturbekannt und kann unter bekannten Bedingungen erhalten werden [vgl. EP- A 420 091 ; DE-A 39 17 351].

2-Hydroxypyridine der Formel IIIb sind entweder käuflich oder können analog literaturbekannter Methoden erhalten werden. 2-Hy- droxypyridine, in denen R1, R2 oder R3 für CF3 steht, werden be- vorzugt aus den käuflichen 2-Hydroxypyridincarbonsäuren IIIc durch Umsetzung mit Fluorwasserstoff und Schwefeltetrafluorid er- halten [vgl. DE-A 3 620 064].

Beispielsweise werden Verbindungen IIIb, in denen R1 CF3 bedeutet, gemäß folgender Reaktion aus 2-Hydroxypyridin-3-carbonsäuren der Formel IIIc erhalten : 2-Hydroxypyridincarbonsäuren IIIc sind ebenfalls literaturbekannt [vgl. EP-A 225 172 ; US 4,960,896 ; US 5,034,531] oder können ana- log der zitierten Literatur hergestellt werden.

Die Amidierung der Ester der Formel IV erfolgt bevorzugt mit Me- thylamin unter bekannten Bedingungen [vgl. EP-A 398 692].

Die Verbindungen I können bei der Herstellung aufgrund ihrer C=N- Doppelbindungen als E/Z-Isomerengemische anfallen, die z. B. durch Kristallisation oder Chromatographie in üblicher Weise in die weitgehend reinen Einzelverbindungen getrennt werden können.

Sofern bei der Synthese Isomerengemische anfallen, ist im allge- meinen jedoch eine Trennung nicht unbedingt erforderlich, da sich die einzelnen Isomere teilweise während der Aufbereitung für die Anwendung oder bei der Anwendung (z. B. unter Licht-, Säure-oder Baseneinwirkung) ineinander umwandeln können. Entsprechende Um- wandlungen können auch nach der Anwendung, beispielsweise bei der Behandlung von Pflanzen in der behandelten Pflanze oder im zu be- kämpfenden Schadpilz oder tierischen Schädling erfolgen.

In Bezug auf die C=N-OCH3-Doppelbindung werden hinsichtlich ihrer Wirksamkeit die E-Isomere der Verbindungen I bevorzugt (Konfigu- ration bezogen auf die OCH3-Gruppe im Verhältnis zur CONHCH3- Gruppe).

Bei den in den vorstehenden Formeln angegebenen Definitionen der Symbole wurden Sammelbegriffe verwendet, die allgemein repräsen- tativ für die folgenden Substituenten stehen : Cl-C4-Alkyl : gesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwas- serstoffreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methylpropyl, 2-Methylpropyl und 1,1-Dimethylethyl ; Halogenmethyl : Methylgruppen, in denen teilweise oder vollständig die Wasserstoffatome durch Halogenatome ersetzt sein können, z. B.

Chlormethyl, Brommethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluor- methyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlor- fluormethyl und Chlordifluormethyl.

Im Hinblick auf ihre bestimmungsgemäße Verwendung der Pyridin- oxyamide der Formel I sind die folgenden Bedeutungen der Substi- tuenten, und zwar jeweils für sich allein oder in Kombination, besonders bevorzugt :

Verbindungen Ia werden bevorzugt, in denen R1 für Methyl steht.

Gleichermaßen besonders bevorzugt sind Verbindungen Ia, in denen R2 für Trifluormethyl steht.

Daneben werden Verbindungen Ia besonders bevorzugt, in denenR1 für Fluor oder Chlor steht.

Insbesondere werden auch Verbindungen Ia bevorzugt, in denenR1 für Trifluormethyl steht.

Außerdem werden Verbindungen Ia besonders bevorzugt, in denenR1 für Cl-C4-Alkyl steht.

Insbesondere werden Verbindungen Ia bevorzugt, in denen R2 für Fluor oder Brom steht.

Außerdem werden Verbindungen Ib besonders bevorzugt, in denenR1 für Trifluormethyl steht Außerdem werden Verbindungen Ib besonders bevorzugt, in denenR1 für Fluor oder Chlor steht.

Gleichermaßen besonders bevorzugt sind Verbindungen Ib, in denen R2 für Trifluormethyl steht.

Weiterhin besonders bevorzugt sind Verbindungen Ib, in denen R3 steht.fürWasserstoff Daneben werden Verbindungen Ib besonders bevorzugt, in denen R2 undR3fürWasserstoffsteht.fürChlor Außerdem werden Verbindungen I besonders bevorzugt, in denenR1 Fluor, Chlor, CH3 oder CF3 ; R2 Fluor, Brom, Cl-C4-Alkyl oder CF ; R3 Wasserstoff oder einen der bei R2 genannten Reste bedeuten.

Besonders bevorzugt sind die 2-(2'-Pyridyloxy) phenylessigsäure- amide der Formel Ia, insbesondere die in der folgenden Tabelle A genannten Verbindungen :

Tabelle A Nr. R1 R2 A-1 Methyl Trifluormethyl A-2 Fluor Trifluormethyl A-3 Methyl Difluormethyl A-4 Fluor Difluormethyl A-5 Chlor Difluormethyl A-6 Methyl Fluor A-7 Fluor Fluor A-8 Chlor Fluor A-9 Methyl Brom A-10 Fluor Brom A-11 Chlor Brom A-12 Trifluormethyl Trifluormethyl A-13 Trifluormethyl Fluor A-14 Trifluormethyl Brom A-15 Trifluormethyl Methyl A-16 Trifluormethyl Ethyl A-17 Trifluormethyl n-Propyl A-18 Trifluormethyl iso-Propyl A-19 Trifluormethyl n-Butyl A-20 Trifluormethyl iso-Butyl A-21 Trifluormethyl tert.-Butyl Unter den Verbindungen Ib sind die in der folgenden Tabelle B ge- nannten Verbindungen besonders bevorzugt : Tabelle B Nr. R1 R2 R3 B-1 Methyl Trifluormethyl H B-2 Methyl Difluormethyl H B-3 Methyl Fluor H B-4 Methyl Brom H B-5 Methyl Methyl H

Nr. R1 R2 R3 B-6 Methyl Ethyl H B-7 Methyl n-Propyl H B-8 Methyl iso-Propyl H B-9 Methyl n-Butyl H B-10 Methyl iso-Butyl H B-11 Methyl tert.-Butyl H B-12 Fluor Trifluormethyl H B-13 Fluor Difluormethyl H B-14 Fluor Fluor H B-15 Fluor Brom H B-16 Fluor Methyl H B-17 Fluor Ethyl H B-18 Fluor n-Propyl H B-19 Fluor iso-Propyl H B-20 Fluor n-Butyl H B-21 Fluor iso-Butyl H B-22 Fluor tert.-Butyl H B-23 Chlor Trifluormethyl H B-24 Chlor Difluormethyl H B-25 Chlor Fluor H B-26 Chlor Brom H B-27 Chlor Methyl H B-28 Chlor Ethyl H B-29 Chlor n-Propyl H B-30 Chlor iso-Propyl H B-31 Chlor n-Butyl H B-32 Chlor iso-Butyl H B-33 Chlor tert.-Butyl H Die Verbindungen I eignen sich als Fungizide. Sie zeichnen sich durch eine hervorragende Wirksamkeit gegen ein breites Spektrum von pflanzenpathogenen Pilzen, insbesondere aus der Klasse der Ascomyceten, Deuteromyceten, Phycomyceten und Basidiomyceten, aus. Sie sind zum Teil systemisch wirksam und können im Pflanzen- schutz als Blatt-und Bodenfungizide eingesetzt werden.

Besondere Bedeutung haben sie für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Gras, Bananen, Baumwolle, Soja, Kaf- fee, Zuckerrohr, Wein, Obst-und Zierpflanzen und Gemüsepflanzen

wie Gurken, Bohnen, Tomaten, Kartoffeln und Kürbisgewächsen, so- wie an den Samen dieser Pflanzen.

Speziell eignen sie sich zur Bekämpfung folgender Pflanzenkrank- heiten : Alternaria-Arten an Gemüse und Obst, Botrytis cinerea (Grauschimmel) an Erdbeeren, Gemüse, Zier- pflanzen und Reben, <BR> <BR> <BR> Cercospora arachidicola an Erdnüssen,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea an Kürbisge-<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> wächsen, # Erysiphe gramins (echter Mehltau) an Getreide, <BR> <BR> <BR> undVerticillium-ArtenanverschiedenenPflanzen,#Fusarium- <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Helminthosporium-Arten an Getreide,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Mycosphaerella-Arten an Bananen und Erdnüssen,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> infestansanKartoffelnundTomaten,#Phytophthora <BR> <BR> <BR> <BR> Plasmopara viticola an Reben,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> leucotrichaanÄpfeln,#Podosphaera <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> herpotrichoidesanWeizenundGerste,#Pseudocercosporella <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> anHopfenundGurken,#Pseudoperonospora-Arten <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Puccinia-Arten an Getreide,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Pyricularia oryzae an Reis,<BR> <BR> <BR> <BR> anBaumwolle,ReisundRasen,#Rhizoctonia-Arten <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Septoria nodorum an Weizen,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Uncinula necator an Reben,<BR> <BR> <BR> <BR> anGetreideundZuckerrohr,sowide#Ustilago-Arten Venturia-Arten (Schorf) an Äpfeln und Birnen.

Die Verbindungen I eignen sich außerdem zur Bekämpfung von Schad- pilzen wie Paecilomyces variotii im Materialschutz (z. B. Holz, Papier, Dispersionen für den Anstrich, Fasern bzw. Gewebe) und im Vorratsschutz.

Die Verbindungen I werden angewendet, indem man die Pilze oder die vor Pilzbefall zu schützenden Pflanzen, Saatgüter, Materiali- en oder den Erdboden mit einer fungizid wirksamen Menge der Wirk- stoffe behandelt. Die Anwendung kann sowohl vor als auch nach der Infektion der Materialien, Pflanzen oder Samen durch die Pilze erfolgen.

Die fungiziden Mittel enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gew.-% Wirkstoff.

Die Aufwandmengen liegen bei der Anwendung im Pflanzenschutz je nach Art des gewünschten Effektes zwischen 0,01 und 2,0 kg Wirk- stoff pro ha.

Bei der Saatgutbehandlung werden im allgemeinen Wirkstoffmengen von 0,001 bis 0,1 g, vorzugsweise 0,01 bis 0,05 g je Kilogramm Saatgut benötigt.

Bei der Anwendung im Material-bzw. Vorratsschutz richtet sich die Aufwandmenge an Wirkstoff nach der Art des Einsatzgebietes und des gewünschten Effekts. Übliche Aufwandmengen sind im Materialschutz beispielsweise 0,001 g bis 2 kg, vorzugsweise 0,005 g bis 1 kg Wirkstoff pro Qubikmeter behandelten Materials.

Die Verbindungen der Formel I sind außerdem geeignet, tierische Schädlinge aus der Klasse der Insekten, Spinnentiere und Nemato- den wirksam zu bekämpfen. Sie können im Pflanzenschutz sowie auf dem Hygiene-, Vorratsschutz-und Veterinärsektor zur Bekämpfung tierischer Schädlinge eingesetzt werden. Insbesondere eignen sie sich zur Bekämpfung der folgenden tierischen Schädlinge : Insekten aus der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera) bei- spielsweise Agrotis ypsilon, Agrotis segetum, Alabama argilla- cea, Anticarsia gemmatalis, Argyresthia conjugella, Autographa gamma, Bupalus piniarius, Cacoecia murinana, Capua reticulana, Cheimatobia brumata, Choristoneura fumiferana, Choristoneura occidentalis, Cirphis unipuncta, Cydia pomonella, Dendrolimus pini, Diaphania nitidalis, Diatraea grandiosella, Earias insu- lana, Elasmopalpus lignosellus, Eupoecilia ambiguella, Evetria bouliana, Feltia subterranea, Galleria mellonella, Grapholitha funebrana, Grapholitha molesta, Heliothis armigera, Heliothis virescens, Heliothis zea, Hellula undalis, Hibernia defoliaria, Hyphantria cunea, Hyponomeuta malinellus, Keiferia lycopersi- cella, Lambdina fiscellaria, Laphygma exigua, Leucoptera cof- feella, Leucoptera scitella, Lithocolletis blancardella, Lobe- sia botrana, Loxostege sticticalis, Lymantria dispar, Lymantria monacha, Lyonetia clerkella, Malacosoma neustria, Mamestra brassicae, Orgyia pseudotsugata, Ostrinia nubilalis, Panolis flammea, Pectinophora gossypiella, Peridroma saucia, Phalera bucephala, Phthorimaea operculella, Phyllocnistis citrella, Pieris brassicae, Plathypena scabra, Plutella xylostella, Pseu- doplusia includens, Rhyacionia frustrana, Scrobipalpula abso- luta, Sitotroga cerealella, Sparganothis pilleriana, Spodoptera frugiperda, Spodoptera littoralis, Spodoptera litura, Thaumato- poea pityocampa, Tortrix viridana, Trichoplusia ni und Zeira- phera canadensis, Kafer (Coleoptera), z. B. Agrilus sinuatus, Agriotes lineatus, Agriotes obscurus, Amphimallus solstitialis, Anisandrus dispar, Anthonomus grandis, Anthonomus pomorum, Atomaria linearis, Bla- stophagus piniperda, Blitophaga undata, Bruchus rufimanus, Bru- chus pisorum, Bruchus lentis, Byctiscus betulae, Cassida nebu- losa, Cerotoma trifurcata, Ceuthorrhynchus assimilis, Ceuthorr-

hynchus napi, Chaetocnema tibialis, Conoderus vespertinus, Crioceris asparagi, Diabrotica longicornis, Diabrotica 12-punc- tata, Diabrotica virgifera, Epilachna varivestis, Epitrix hir- tipennis, Eutinobothrus brasiliensis, Hylobius abietis, Hypera brunneipennis, Hypera postica, Ips typographus, Lema bilineata, Lema melanopus, Leptinotarsa decemlineata, Limonius californi- cus, Lissorhoptrus oryzophilus, Melanotus communis, Meligethes aeneus, Melolontha hippocastani, Melolontha melolontha, Oulema oryzae, Ortiorrhynchus sulcatus, Otiorrhynchus ovatus, Phaedon cochleariae, Phyllotreta chrysocephala, Phyllophaga sp., Phyl- lopertha horticola, Phyllotreta nemorum, Phyllotreta striolata, Popillia japonica, Sitona lineatus und Sitophilus granaria, zweiflügler (Diptera), z. B. Aedes aegypti, Aedes vexans, Anas- trepha ludens, Anopheles maculipennis, Ceratitis capitata, Chrysomya bezziana, Chrysomya hominivorax, Chrysomya macella- ria, Contarinia sorghicola, Cordylobia anthropophaga, Culex pi- piens, Dacus cucurbitae, Dacus oleae, Dasineura brassicae, Fan- nia canicularis, Gasterophilus intestinalis, Glossina morsi- tans, Haematobia irritans, Haplodiplosis equestris, Hylemyia platura, Hypoderma lineata, Liriomyza sativae, Liriomyza trifo- lii, Lucilia caprina, Lucilia cuprina, Lucilia sericata, Lyco- ria pectoralis, Mayetiola destructor, Musca domestica, Muscina stabulans, Oestrus ovis, Oscinella frit, Pegomya hysocyami, Phorbia antiqua, Phorbia brassicae, Phorbia coarctata, Rhagole- tis cerasi, Rhagoletis pomonella, Tabanus bovinus, Tipula ole- racea und Tipula paludosa, "Thrips (Thysanoptera), z. B. Frankliniella fusca, Frankliniella occidentalis, Frankliniella tritici, Scirtothrips citri, Thrips oryzae, Thrips palmi und Thrips tabaci, . Hautflügler (Hymenoptera), z. B. Athalia rosae, Atta cephalotes, Atta sexdens, Atta texana, Hoplocampa minuta, Hoplocampa testu- dinea, Monomorium pharaonis, Solenopsis geminata und Solenopsis invicta, Wanzen (Heteroptera), z. B. Acrosternum hilare, Blissus leucop- terus, Cyrtopeltis notatus, Dysdercus cingulatus, Dysdercus in- termedius, Eurygaster integriceps, Euschistus impictiventris, Leptoglossus phyllopus, Lygus lineolaris, Lygus pratensis, Ne- zara viridula, Piesma quadrata, Solubea insularis und Thyanta perditor, Pflanzensauger (Homoptera), z. B. Acyrthosiphon onobrychis, Adelges laricis, Aphidula nasturtii, Aphis fabae, Aphis pomi, Aphis sambuci, Brachycaudus cardui, Brevicoryne brassicae, Ce- rosipha gossypii, Dreyfusia nordmannianae, Dreyfusia piceae, Dysaphis radicola, Dysaulacorthum pseudosolani, Empoasca fabae, Macrosiphum avenae, Macrosiphum euphorbiae, Macrosiphon rosae, Megoura viciae, Metopolophium dirhodum, Myzodes persicae, Myzus cerasi, Nilaparvata lugens, Pemphigus bursarius, Perkinsiella

saccharicida, Phorodon humuli, Psylla mali, Psylla piri, Rhopa- lomyzus ascalonicus, Rhopalosiphum maidis, Sappaphis mala, Sap- paphis mali, Schizaphis graminum, Schizoneura lanuginosa, Tria- leurodes vaporariorum und Viteus vitifolii, termite (Isoptera), z. B. Calotermes flavicollis, Leucotermes flavipes, Reticulitermes lucifugus und Termes natalensis, Geradflügler (Orthoptera), z. B. Acheta domestica, Blatta orien- talis, Blattella germanica, Forficula auricularia, Gryllotalpa gryllotalpa, Locusta migratoria, Melanoplus bivittatus, Melano- plus femur-rubrum, Melanoplus mexicanus, Melanoplus sanguini- pes, Melanoplus spretus, Nomadacris septemfasciata, Periplaneta americana, Schistocerca americana, Schistocerca peregrina, Stauronotus maroccanus und Tachycines asynamorus, Arachnoidea wie Spinnentiere (Acarina), z. B. Amblyomma america- num, Amblyomma variegatum, Argas persicus, Boophilus annulatus, Boophilus decoloratus, Boophilus microplus, Brevipalpus phoeni- cis, Bryobia praetiosa, Dermacentor silvarum, Eotetranychus carpini, Eriophyes sheldoni, Hyalomma truncatum, Ixodes ricinus, Ixodes rubicundus, Ornithodorus moubata, Otobius me- gnini, Paratetranychus pilosus, Dermanyssus gallinae, Phyllo- coptruta oleivora, Polyphagotarsonemus latus, Psoroptes ovis, Rhipicephalus appendiculatus, Rhipicephalus evertsi, Sarcoptes scabiei, Tetranychus cinnabarinus, Tetranychus kanzawai, Tetra- nychus pacificus, Tetranychus telarius und Tetranychus urticae, Nematoden wie Wurzelgallennematoden, z. B. Meloidogyne hapla, Meloidogyne incognita, Meloidogyne javanica, Zysten bildende Nematoden, z. B. Globodera rostochiensis, Heterodera avenae, He- terodera glycines, Heterodera schachtii, Heterodera trifolii, Stock-und Blattälchen, z. B. Belonolaimus longicaudatus, Dity- lenchus destructor, Ditylenchus dipsaci, Heliocotylenchus mul- ticinctus, Longidorus elongatus, Radopholus similis, Rotylen- chus robustus, Trichodorus primitivus, Tylenchorhynchus clay- toni, Tylenchorhynchus dubius, Pratylenchus neglectus, Praty- lenchus penetrans, Pratylenchus curvitatus und Pratylenchus goodeyi.

Die Aufwandmenge an Wirkstoff zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen beträgt unter Freilandbedingungen 0,1 bis 2,0, vor- zugsweise 0,2 bis 1,0 kg/ha.

Die Verbindungen I können in die üblichen Formulierungen über- führt werden, z. B. Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Stäube, Pulver, Pasten und Granulate. Die Anwendungsform richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck ; sie soll in jedem Fall eine feine und gleichmäßige Verteilung der erfindungsgemäßen Ver- bindung gewährleisten.

Die Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Verstrecken des Wirkstoffs mit Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gewünschtenfalls unter Verwendung von Emulgier- mitteln und Dispergiermitteln, wobei im Falle von Wasser als Ver- dünnungsmittel auch andere organische Lösungsmittel als Hilfs- lösungsmittel verwendet werden können. Als Hilfsstoffe kommen da- für im wesentlichen in Betracht : Lösungsmittel wie Aromaten (z. B.

Xylol), chlorierte Aromaten (z. B. Chlorbenzole), Paraffine (z. B.

Erdölfraktionen), Alkohole (z. B. Methanol, Butanol), Ketone (z. B.

Cyclohexanon), Amine (z. B. Ethanolamin, Dimethylformamid) und Was- ser ; Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle (z. B. Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z. B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate) ; Emulgiermittel wie nicht- ionogene und anionische Emulgatoren (z. B. Polyoxyethylen-Fettal- kohol-Ether, Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergier- mittel wie Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Als oberflächenaktive Stoffe kommen Alkali-, Erdalkali-, Ammoni- umsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsul- fonsäure, Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Alkylarylsulfonate, Al- kylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate und Fettsäuren so- wie deren Alkali-und Erdalkalisalze, Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensati- onsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphtalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxy- liertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenol- polyglykolether, Tributylphenylpolyglykolether, Alkylarylpoly- etheralkohole, Isotridecylalkohol, Fettalkoholethylenoxid-Konden- sate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxy- liertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpolyglykoletheracetal, Sor- bitester, Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose in Betracht.

Zur Herstellung von direkt versprühbaren Lösungen, Emulsionen, Pasten oder Öldispersionen kommen Mineralölfraktionen von mittle- rem bis hohem Siedepunkt, wie Kerosin oder Dieselöl, ferner Kohlenteeröle sowie Öle pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, aliphatische, cyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B.

Benzol, Toluol, Xylol, Paraffin, Tetrahydronaphthalin, alkylierte Naphthaline oder deren Derivate, Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Cyclohexanol, Cyclo- hexanon, Chlorbenzol, Isophoron, stark polare Lösungsmittel, z. B.

Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon, Wasser, in Betracht.

Pulver-, Streu-und Stäubemittel können durch Mischen oder ge- meinsames Vermahlen der wirksamen Substanzen mit einem festen Trägerstoff hergestellt werden.

Granulat, z. B. Umhüllungs-, Imprägnierungs-und Homogengranula- te, können durch Bindung der Wirkstoffe an feste Trägerstoffe hergestellt werden. Feste Trägerstoffe sind z. B. Mineralerden, wie Silicagel, Kieselsäuren, Kieselgele, Silikate, Talkum, Kao- lin, Attaclay, Kalkstein, Kalk, Kreide, Bolus, Löß, Ton, Dolomit, Diatomeenerde, Calcium-und Magnesiumsulfat, Magnesiumoxid, ge- mahlene Kunststoffe, Düngemittel, wie z. B. Ammoniumsulfat, Ammo- niumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoffe und pflanzliche Produk- te, wie Getreidemehl, Baumrinden-, Holz-und Nußschalenmehl, Cel- lulosepulver und andere feste Trägerstoffe.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen etwa 0,01 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,1 bis 90 Gew.-% des Wirkstoffs.

Die Wirkstoffe werden dabei in einer Reinheit von 90% bis 100%, vorzugsweise 95% bis 100% (nach NMR-Spektrum) eingesetzt.

Beispiele für Formulierungen sind : I. 5 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 95 Gew.-Teilen feinteiligem Kaolin innig vermischt. Man er- hält auf diese Weise ein Stäubemittel, das 5 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.

II. 30 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit einer Mischung aus 92 Gew.-Teilen pulverförmigem Kiesel- säuregel und8 Gew.-Teilen Paraffinöl, das auf die Oberfläche dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig vermischt. Man erhält auf diese Weise eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter Haftfähigkeit (Wirkstoffgehalt 23 Gew.-%).

III. 10 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 90 Gew.-Teilen Xylol, 6 Gew.- Teilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Ethylenoxid an lMol Ölsäure-N-monoethanolamid, 2 Gew.-Teilen Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure und 2 Gew.-Teilen des Anlage- rungsproduktes von 40 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Ricinusöl be- steht (Wirkstoffgehalt 9 Gew.-%).

IV. 20 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 60 Gew.-Teilen Cyclohexanon, 30 Gew.-Teilen Isobutanol, 5 Gew.-Teilen des Anlagerungspro- duktes von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und

5 Gew.-Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylen- oxid an 1 Mol Rizinusöl besteht (Wirkstoffgehalt 16 Gew.-%).

V. 80 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 3 Gew.-Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-al- pha-sulfonsäure, 10 Gew.-Teilen des Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure aus einer Sulfit-Ablauge und 7 Gew.-Teilen pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Hammermühle vermahlen (Wirkstoffgehalt 80 Gew.-%).

VI. Man vermischt 90 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Ver- bindung mit 10 Gew.-Teilen N-Methyl-a-pyrrolidon und erhält eine Lösung, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen ge- eignet ist (Wirkstoffgehalt 90 Gew.-%).

VII. 20 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden in einer Mischung gelöst, die aus 40 Gew.-Teilen Cyclohexanon, 30 Gew.-Teilen Isobutanol, 20 Gew.-Teilen des Anlagerungs- produktes von 7 Mol Ethylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und 10 Gew.-Teilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Ethylen- oxid an 1 Mol Rizinusöl besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gew.-Teilen Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.

VIII. 20 Gew.-Teile einer erfindungsgemäßen Verbindung werden mit 3 Gew.-Teilen des Natriumsalzes der Diisobutylnaphthalin-et- sulfonsäure, 17 Gew.-Teilen des Natriumsalzes einer Lignin- sulfonsäure aus einer Sulfit-Ablauge und 60 Gew.-Teilen pul- verförmigem Kieselsäuregel gut vermischt und in einer Ham- mermühle vermahlen. Durch feines Verteilen der Mischung in 20000 Gew.-Teilen Wasser erhält man eine Spritzbrühe, die 0,1 Gew.-% des Wirkstoffs enthält.

Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, z. B. in Form von di- rekt versprühbaren Lösungen, Pulvern, Suspensionen oder Disper- sionen, Emulsionen, Öldispersionen, Pasten, Stäubemitteln, Streu- mitteln, Granulaten durch Verstäuben,Ver-Vernebeln, streuen oder Gießen angewendet werden. Die Anwendungsformen rich- ten sich ganz nach den Verwendungszwecken ; sie sollten in jedem Fall möglichst die feinste Verteilung der erfindungsgemäßen Wirk- stoffe gewährleisten.

Wäßrige Anwendungsformen können aus Emulsionskonzentraten, Pasten oder netzbaren Pulvern (Spritzpulver, Öldispersionen) durch Zu- satz von Wasser bereitet werden. Zur Herstellung von Emulsionen,

Pasten oder Öldispersionen können die Substanzen als solche oder in einem bi oder Lösungsmittel gelöst, mittels Netz-, Haft-, Dis- pergier-oder Emulgiermitttel in Wasser homogenisiert werden. Es können aber auch aus wirksamer Substanz Netz-, Haft-, Dispergier- oder Emulgiermittel und eventuell Lösungsmittel oder Öl bestehen- de Konzentrate hergestellt werden, die zur Verdünnung mit Wasser geeignet sind.

Die Wirkstoffkonzentrationen in den anwendungsfertigen Zuberei- tungen können in größeren Bereichen variiert werden. Im allgemei- nen liegen sie etwa 0,0001 bis 10%, bevorzugt etwa 0,01 bis 1%.

Die Wirkstoffe können auch mit gutem Erfolg im Ultra-Low-Volume- Verfahren (ULV) verwendet werden, wobei es möglich ist, Formulie- rungen mit mehr als 95 Gew.-% Wirkstoff oder sogar den Wirkstoff ohne Zusätze auszubringen.

Zu den Wirkstoffen können Öle verschiedenen Typs, Herbizide, Fun- gizide, andere Schädlingsbekämpfungsmittel, Bakterizide, gegebe- nenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung (Tankmix), zuge- setzt werden. Diese Mittel können zu den erfindungsgemäßen Mit- teln im Gewichtsverhältnis 1 : 10 bis 10 : 1 zugemischt werden.

Die erfindungsgemäßen Mittel können in der Anwendungsform als Fungizide auch zusammen mit anderen Wirkstoffen vorliegen, der z. B. mit Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren, Fungizi- den oder auch mit Düngemitteln. Beim Vermischen der Verbindungen I bzw. der sie enthaltenden Mittel in der Anwendungsform als Fun- gizide mit anderen Fungiziden erhält man in vielen Fällen eine Vergrößerung des fungiziden Wirkungsspektrums.

Die folgende Liste von Fungiziden, mit denen die erfindungsgemä- ßen Verbindungen gemeinsam angewendet werden können, soll die Kombinationsmöglichkeiten erläutern, nicht aber einschränken : Schwefel, Dithiocarbamate und deren Derivate, wie Ferridi- methyldithiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylen- bisdithiocarbamat, Manganethylenbisdithiocarbamat, Mangan-Zink- ethylendiamin-bis-dithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfide, Ammoniak-Komplex von Zink- (N, N-ethylen-bis-dithiocarbamat), Ammoniak-Komplex von Zink- (N, N'-propylen-bis-dithiocarbamat), Zink-(N, N'-propylenbis-dithiocarbamat),(N, N'-propylenbis-dithiocarbamat), N, N'-Polypropylen- bis- (thiocarbamoyl) disulfid ; Nitroderivate, wie Dinitro- (l-methylheptyl)-phenylcrotonat, 2-sec-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat, 2-sec-Bu- tyl-4,6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat, 5-Nitro-isophthalsäu- re-di-isopropylester ;

heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-ace- tat, o,-diethyl- phthalimidophosphonothioat, 5-Amino-1-[bis-(dimethylami- no)-phosphinyl]-3-phenyl-1,2,4- triazol, 2,3-Dicyano-1,4-di- thioanthrachinon, 2-Thio-1,3-dithiolo [4,5-b] chinoxalin, 1- (Butylcarbamoyl)-2-benzimidazol-carbaminsäuremethylester, 2-Methoxycarbonylamino-benzimidazol, 2- (Furyl- (2))-benz- imidazol, 2- (Thiazolyl- (4))-benzimidazol, N- (1, 1,2,2-Tetra- chlorethylthio)-tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio- tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-phthalimid, <BR> <BR> <BR> N-Dichlorfluormethylthio-N', N'-dimethyl-N-phenyl-schwefelsäure- diamid, 5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol, 2-Rhodan- methylthiobenzthiazol, 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol, 4- (2-Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin-2-thio-1-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfer- salz, 2,3-Dihydro-5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin, 4-dioxid, 2-Methyl-5,6-dihydro-4H-pyran-3-carbonsäure-anilid, 2-Methyl- furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäure- anilid, 2,4,5-Trimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dime- thyl-furan-3-carbonsäurecyclohexylamid, N-Cyclohexyl-N-meth- oxy-2,5-dimethyl-furan-3-carbonsäureamid, 2-Methyl-benzoesäure- anilid, 2-Iod-benzoesäure-anilid, N-Formyl-N-morpholin-2,2,2- trichlorethylacetal, 2-trichlor- ethyl)-formamid, 1-(3,4-Dichloranilino)-1-formylamino-2, 2,2- trichlorethan, 2,6-Dimethyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze, 2,6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpholin bzw. dessen Salze, N- [3- (p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-cis-2,6-dimethyl- morpholin, N- [3- (p-tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-piperi- din, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-4-ethyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]- 1H-1, 2,4-triazol, 1- [2- (2, 4-Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1,3-di- oxolan-2-yl-ethyl]-1H-1,2,4-triazol,N-(n-Propyl)-N-(2,4,6-tr i- chlorphenoxyethyl)-N'-imidazol-yl-harnstoff, 1- (4-Chlorphen- oxy)-3,3-dimethyl-1- (lH-1, 2,4-triazol-1-yl)-2-butanon, 1- (4-Chlorphenoxy)-3, 3-dimethyl-l- (lH-1,2,4-triazol-l-yl)-2-bu- tanol, (2RS, 3RS)-1- [3- (2-Chlorphenyl)-2- (4-fluorphenyl)- <BR> <BR> <BR> oxiran-2-ylmethyl)-1H-1,2,4-triazol,α-(2-Chlorphenyl)-α-&l t;BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> (4-chlorphenyl)-5-pyrimidin-methanol, 5-Butyl-2-dimethylamino- 4-hydroxy-6-methyl-pyrimidin, Bis- (p-chlorphenyl)-3-pyridinme- thanol, 1,2-Bis-(3-ethoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol, <BR> <BR> <BR> 1,2-Bis- (3-methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Strobilurine wie Methyl-E-methoxyimino- [a- (o-tolyloxy)-o-to- lyl]acetat,Methyl-E-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)-pyrimidin-4-yl- oxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat, Methyl-E-methoxyimino- [a- (2- phenoxyphenyl)]-acetamid, Methyl-E-methoxyimino- [a- (2,5-dime- thylphenoxy)-o-tolyl]-acetamid,

Anilinopyrimidine wie N- (4, 6-Dimethylpyrimidin-2-yl)-anilin,<BR> N- [4-Methyl-6- (1-propinyl)-pyrimidin-2-yl]-anilin, N- [4-Me-<BR> thyl-6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl]-anilin,<BR> . Phenylpyrrole wie-(2, 2-Difluor-1, 3-benzodioxol-4-yl)-pyr- rol-3-carbonitril, Zimtsäureamide wie 3-(4-Chlorphenyl)-3-(3, 4-dimethoxyphe-<BR> nyl)-acrylsäuremorpholid,<BR> sowie verschiedene Fungizide, wie Dodecylguanidinacetat, 3- [3- (3,5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)-2-hydroxyethyl]-glutarimid, Hexachlorbenzol, DL-Methyl-N- (2,6-dimethyl-phenyl)-N-fu- royl (2)-alaninat, DL-N- (2, 6-Dimethyl-phenyl)-N- (2'-methoxyace- tyl)-alanin-methyl-ester, N- (2,6-Dimethylphenyl)-N-chlorace- tyl-D, L-2-aminobutyrolacton, DL-N- (2, 6-Dimethylphenyl)-N- (phe- nylacetyl)-alaninmethylester, 5-Methyl-5-vinyl-3- (3,5-dichlor- 3- [3,5-Dichlorphenyl (-5-me- thyl-5-methoxymethyl]-1,3-oxazolidin- 2,4-dion, 3- (3,5-Dichlor-<BR> phenyl)-l-isopropylcarbamoylhydantoin, N- (3,5-Dichlorphenyl)-<BR> 1,2-dimethylcyclopropan-1,2-dicarbonsäureimid, 2-Cyano- [N-<BR> (ethylaminocarbonyl)-2-methoximino]-acetamid, 1- [2- (2,4-Di- chlorphenyl)-pentyl]-1H-1,2,4-triazol, 4- triazolyl-1-methyl)-benzhydrylalkohol, N- (3-Chlor-2,6-dinitro- 4-trifluormethyl-phenyl)-5-trifluormethyl-3-chlor-2-aminopyr i- din, l- ((bis-(4-Fluorphenyl)-methylsilyl)-methyl)-lH-1, 2,4-tri- azol.

Synthesebeispiele Die in den nachstehenden Synthesebeispielen wiedergegebenen Vor- schriften wurden unter entsprechender Abwandlung der Ausgangs- verbindungen zur Gewinnung weiterer Verbindungen I benutzt. Die so erhaltenen Verbindungen sind in der anschließenden Tabelle mit physikalischen Angaben aufgeführt.

Beispiel 1 : Herstellung von a-anti-Methoxyimino-N-methyl-2- (3- fluor-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy) methyl-phenylacet- amid (Nr. I-1) Eine Suspension von 1,4 g Natriumhydrid in 15 ml Dimethylformamid (DMF) wurde mit einer Lösung von 11,1 g (E)-2- [2- (Hydroxyme- thyl) phenyl]-2-methoxyimino-N-methylacetamid in 120 ml DMF ver- setzt. Die Reaktionsmischung wurde etwa 10 min mit Ultraschall

behandelt und anschließend 1 Std. bei etwa 20 bis 25°C gerührt.

Dazu tropfte man eine Lösung von 9,2 g 2,3-Difluor-5-trifluorme- thylpyridin in 85 ml DMF und rührte etwa 24 Std. bei 22 bis 25°C nach. Das Reaktionsgemisch wurde in 1 l verdünnter Natriumchlo- rid-Lösung aufgenommen und mit Methyl-tert.-Butylether (MtBE) ex- trahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit Wasser gewaschen und getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum und Chromatographie an Kieselgel (Cyclohexan/MtBE = 2 : 1) erhielt man 6,9 g der Titelverbindung als helles Pulver mit dem Fp. 112-116°C.

IR (cm-1) : 3380,1659,1623,1498,1453,1336,1272,1151,1131, 1040 Beispiel 2 : Herstellung von 2-Chlor-3-methyl-5-iod-pyridin In eine Suspension aus 146 g 10 Gew.-% iger Salzsäure und 23,4 g 2-Amino-3-methyl-5-iod-pyridin [J. Org. Chem., S. 5356 (1995)] wurde bei-10°C 21,3 g Chlor-Gas eingeleitet. Anschließend wurde bei etwa-5°C eine Lösung von 48,3 g Natriumnitrit in 120 ml Was- ser zugetropft. Nach etwa 2 Std. Rühren bei 0°C wurde mit 1 1 Was- ser verdünnt und mit Methyl-tert.-Butylether (MtBE) extrahiert.

Die organischen Phasen wurden nach Waschen mit NaHC03-Lösung und Wasser getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels im Va- kuum und Chromatographie an Kieselgel (Cyclohexan/MtBE = 1 : 10) erhielt man 3,6 g Produkt in Form dunkler Kristalle.

1H-NMR (CDC13, ppm) : 6 = 8,4 (1H) ; 7,9 (1H) ; 2,3 (3H).

Beispiel 3 : Herstellung von 2-Chlor-3-methyl-5-trifluormethyl-py- ridin Eine Lösung von 84,7 g des Pyridinderivates aus Beispiel 2 in 1 1 N-Methylpyrolidon wurde mit 136,3 g Natriumtrifluoracetat und 95,2 g CuI versetzt und 2 Std. bei 160°C gerührt. Nach Abkühlen wurde in etwa 3 1 Wasser aufgenommen und mit Essigester extra- hiert. Die vereinigten organischen Phasen nach Waschen mit 2,5 Gew.-% iger wäßriger Ammoniaklösung und Wasser getrocknet und an- schließend im Vakuum von dem Lösungsmittel befreit. Aus dem ver- bleibenden Rohprodukt wurde nach Rektifikation über eine kurze

Kolonne 14,3 g der Titelverbindung mit dem Sdp. 70-75°C (bei 25 mbar) als farbloses Öl erhalten.

1H-NMR (CDCl3, ppm) : 6 = 8,6 (1H) ; 7,8 (1H) ; 2,4 (3H).

Beispiel 4 : Synthese von a-anti-Methoxyimino-N-methyl-2- (3-me- thyl-5-trifluormethyl-2-pyridyloxy) methyl-phenylacet- amid (Nr. I-2) Eine Lösung von 23,8 g (E)-2- [2- (Hydroxymethyl) phenyl]-2-methoxy- imino-N-methylacetamid in 200 ml Dimethylformamid (DMF) wurde mit einer Suspension von 2,82 g Natriumhydrid in 25 ml DMF versetzt.

Die Reaktionsmischung wurde etwa 10 min mit Ultraschall behandelt und anschließend 1 Std. bei 20 bis 25°C gerührt. Dazu tropfte man eine Lösung von 20,9 g 2-Chlor-3-methyl-5-trifluormethylpyridin (aus Beispiel 3) in 150 ml DMF, rührte 3 Std. bei 45°C und weitere 24 Std. bei 22-25°C nach. Das Reaktionsgemisch wurde in 3 1 ver- dünnter Natriumchlorid-Lösung aufgenommen und mit Methyl-tert.- Butylether (MtBE) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden nach Waschen mit Wasser und Trocknen vom Lösungsmittel im Vakuum befreit. Aus dem Rückstand erhielt man nach Chromatogra- phie an Kieselgel (Cyclohexan/MtBE = 1 : 1) 15,8 g der Titelverbin- dung als weißes Pulver mit dem Fp. von 133-135°C.

IR (cm-1) : 1672,1418,1335,1324,1269,1264,1173,1145,1123, 1038.

Tabelle I Nr. Formel Rl R2 R3 Phys. Daten (Fp. [°C], IR [cm-1]) I-1 Ia F CF3-110-112 I-2 Ia CH3 CF3-125-130 CF3ClH103-105I-DIb

Nr. Formel R1 R2 R3 Phys. Daten (Fp. [°C], IR[cm-1]) I-4 Ib CH3 CH3 116-118 I-5 Ib Cl Cl Ci 147-148 I-6 Ib Cl C1 CF3 139-141 I-7 Ib Cl CF3 108-111 ClCHF2-1669,1605,1474,I-8Ia 1352,1069,1036,988 Beispiele für die Wirkung gegen Schadpilze Die fungizide Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I ließ sich durch die folgenden Versuche zeigen : Die Wirkstoffe wurden getrennt oder gemeinsam als 10%ige Emulsion in einem Gemisch aus 70 Gew.-% Cyclohexanon, 20 Gew.-% Nekanil# LN (Lutensol AP6, Netzmittel mit Emulgier-und Dispergierwirkung auf der Basis ethoxylierter Alkylphenole) und 10 Gew.-% Wettol EM (nichtionischer Emulgator auf der Basis von ethoxyliertem Ri- zinusöl) aufbereitet und entsprechend der gewünschten Konzentra- tion mit Wasser verdünnt.

Als Vergleichswirkstoffe dienten die aus EP-A 398 692 (Tabelle 7, Nr. 78 ; Verbindung A), bzw. aus EP-A 760 363 (Nr. 9 ; Verbin- dung B) bekannten Substanzen : Anwendungsbeispiel 1 - Wirksamkeit gegen Plasmopara viticola <BR> <BR> Blätter von Topfreben der Sorte"Müller-Thurgau"wurden mit wäß- riger Wirkstoffauf-bereitung, die mit einer Stammlösung aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emulgiermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnäße besprüht. Um die Dauerwirkung der Sub- stanzen beurteilen zu können, wurden die Pflanzen nach dem An- trocknen des Spritzbelages für 7 Tage im Gewächshaus aufgestellt.

Erst dann wurden die Blätter mit einer wäßrigen Zoosporenauf- schwemmung von Plasmopara viticola inokuliert. Danach wurden die Reben zunächst für 48 Stunden in einer wasserdampfgesättigten Kammer bei 24° C und anschließend für 5 Tage im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 30°C aufgestellt. Nach dieser Zeit

wurden die Pflanzen zur Beschleunigung des Sporangienträgeraus- bruchs abermals für 16 Stunden in eine feuchte Kammer gestellt.

Dann wurde das Ausmaß der Befallsentwicklung auf den Blattunter- seiten visuell ermittelt.

In diesem Test zeigten die mit 4 ppm der Verbindungen I-1, I-2, I-3, I-5, I-6, I-7 und I-8 behandelten Pflanzen nicht über 15 % Befall, während die mit 4 ppm der Vergleichsverbindungen A und B behandelten Pflanzen zu 60, bzw. 50 % und die unbehandelten zu 75 % befallen waren.

Anwendungsbeispiel 2-Dauerwirksamkeit gegen Phytophthora in- festans an Tomaten Getopfte Tomatenpflanzen der Sorte"Große Fleischtomate"wurden in 4-Blattstadium mit einer wäßrigen Suspension, die aus einer Stammlösung aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emul- giermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnässe besprüht. Um die Dauerwirksamkeit der Verbindungen auszuprüfen, wurden die Blätter eine Woche nach der Applikation mit einer wäßrigen Zoosporenauf- schwemmung von Phytophthora infestans infiziert. Anschließend wurden die Pflanzen in einer wasserdampfgesättigten Kammer bei Temperaturen zwischen 16 und 18°C aufgestellt. Nach 6 Tagen hatte sich die Krautfäule auf den unbehandelten, jedoch infizierten Kontrollpflanzen so stark entwickelt, daß der Befall visuell in % ermittelt werden konnte.

In diesem Test zeigten die mit 16 ppm der Verbindungen I-1, I-2, I-5, I-6, I-7 und I-8 behandelten Pflanzen höchstens 15 % Befall, während die mit 16 ppm der Vergleichsverbindungen A und B behan- delten Pflanzen zu 25, bzw. 100 % und die unbehandelten ebenfalls zu 100 % befallen waren.

Anwendungsbeispiel 3-Wirksamkeit gegen Puccinia recondita an Weizen (Weizenbraunrost) Blätter von in Töpfen gewachsenen Weizensämlingen der Sorte "Frühgold"wurden mit Sporen des Braunrostes (Puccinia recondita) <BR> <BR> <BR> bestäubt. Danach wurden die Töpfe für 24 Stunden in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit (90 bis 95 %) und 20 bis 22° C ge- stellt. Während dieser Zeit keimten die Sporen aus und die Keim- schläuche drangen in das Blattgewebe ein. Die infizierten Pflan- zen wurden am nächsten Tag mit einer wäßrigen Wirkstoffaufberei- tung, die aus einer Stammlösung bestehend aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emulgiermittel angesetzt worden war, tropfnaß besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages wurden die Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 22° C und 65 bis 70 % relativer Luftfeuchte für 7 Tage kulti-

viert. Dann wurde das Ausmaß der Rostpilzentwicklung auf den Blättern ermittelt.

In diesem Test zeigten die mit 16 ppm der Verbindungen I-1, I-2, I-3, I-6 und I-8 behandelten Pflanzen höchstens 15 % und die mit 63 ppm der Verbindungen I-3,I-6undI-8behandeltenI-2, Pflanzen keinen Befall, während die mit 16, bzw. 63 ppm der Ver- gleichsverbindung A behandelten Pflanzen zu 75, bzw. 40 % und die unbehandelten zu 75 % befallen waren.

Anwendungsbeispiel 4-Wirksamkeit gegen Pyricularia oryzae (protektiv) Blätter von in Töpfen gewachsenen Reiskeimlingen der Sorte"Tai- Nong 67" wurden mit wäßriger Wirkstoffaufbereitung, die mit einer Stammlösung aus 10 % Wirkstoff, 63 % Cyclohexanon und 27 % Emul- giermittel angesetzt wurde, bis zur Tropfnäße besprüht. Am fol- genden Tag wurden die Pflanzen mit einer wäßrigen Sporensuspen- sion von Pyricularia oryzae inokuliert. Anschließend wurden die Versuchspflanzen in Klimakammern bei 22 - 24° C und 95-99 % re- lativer Luftfeuchtigkeit für 6 Tage aufgestellt. Dann wurde das Ausmaß der Befallsentwicklung auf den Blättern visuell ermittelt.

In diesem Test zeigten die mit 63 ppm der Verbindungen I-1, I-2, I-3, I-5 und I-8 behandelten Pflanzen höchstens 15 % und die mit 16 ppm der Verbindungen I-1, I-2, I-3, I-5 und I-8 behandelten Pflanzen nicht aber 40 % Befall, während die mit 63, bzw. 16 ppm der Vergleichsverbindung A behandelten Pflanzen zu 60, bzw. 90 % und die unbehandelten ebenfalls zu 90 % befallen waren.

Beispiele für die Wirkung gegen tierische Schädlinge Die Wirkung der Verbindungen der allgemeinen Formel I gegen tier- ische Schädlinge ließ sich durch folgende Versuche zeigen : Die Wirkstoffe wurden a. als 0,1%-ige Lösung in Aceton oder b. als 10%-ige Emulsion in einem Gemisch aus 70 Gew.-% Cyclohex- anon, 20 Gew.-% Nekanil LN (LutensolW AP6, Netzmittel mit Emulgier-und Dispergierwirkung auf der Basis ethoxylierter Alkylphenole) und 10 Gew.-% Wettol EM (nichtionischer Emul- gator auf der Basis von ethoxyliertem Rizinusöl) aufbereitet und entsprechend der gewünschten Konzentration mit Aceton im Fall von a. bzw. mit Wasser im Fall von b. verdünnt.

Nach Abschluß der Versuche wurde die jeweils niedrigste Kon- zentration ermittelt, bei der die Verbindungen im Vergleich zu unbehandelten Kontrollversuchen noch eine 80 bis 100%-ige Hemmung

bzw. Mortalität hervorriefen (Wirkschwelle bzw. Minimalkonzentra- tion).

Beispiel 1 Wirkung gegen Nephotettix cincticeps (Grüne Reiszi- kade), Kontaktwirkung Rundfilter (0 9 cm) wurden mit 1 ml der wässrigen Wirkstoffaufbe- reitungen behandelt und anschließend mit fünf adulten Zikaden be- legt. Nach 24 Stunden wurde die Mortalität bestimmt.

In diesem Versuch zeigte der Wirkstoffe I-2 eine Wirkschwelle von 0,2 mg, während die Vergleichswirkstoffe A und B Wirkschwellen von mehr als 0,2 mg aufwiesen.