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Patent Searching and Data


Title:
SUCTION EXCAVATOR FOR PNEUMATICALLY TAKING IN MATERIAL TO BE SUCTIONED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/024558
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction excavator (1), wherein an air flow (12), which has been heated while passing through a fan (7), is used to heat, keep warm, and thaw already iced components of the suction excavator (1). The air flow (12) can be diverted from an exhaust air channel (8) as a guided air flow (12.1, not shown in Fig. 1) by means of an air flow switch (10) and can be distributed in the suction excavator (1) by means of a return channel (9) having outlets (11). The suction excavator (1) according to the invention can be operated in a short-circuited flow state, in which the air flow (12) is recirculated within the suction excavator (1).

Inventors:
RENGER KARL-HEINZ (DE)
RENGER MARINA (DE)
GRABER JENS (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/100293
Publication Date:
February 26, 2015
Filing Date:
August 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
RESCHWITZER SAUGBAGGER PRODUKTIONS GMBH (DE)
International Classes:
E02F3/88; B65G53/24
Domestic Patent References:
WO2013020203A12013-02-14
Foreign References:
FR2286772A11976-04-30
EP1211354A22002-06-05
DE4306135A11994-09-01
DE3217398A11983-11-10
DE3810932A11989-10-19
DE20004860U12000-05-18
DE3318765C21991-11-21
DE3810932A11989-10-19
DE20004860U12000-05-18
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE OEHMKE & KOLLEGEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Saugbagger (1 ) zur pneumatischen Aufnahme von Sauggut (5) in Form von festen oder flüssigen Medien aus einer Umgebung des Saugbaggers (1 ) mittels eines schnell fließenden Luftstromes (12), wobei der Saugbagger (1 ) mindestens folgende Komponenten enthält:

- einen Saugschlauch (2) mit einer Saugmündung (2.1 ),

- einen Abscheider (3) zur Abscheidung des Sauggutes (5) aus dem Luftstrom (12),

- eine Filteranlage (4) zur Reinigung des Luftstromes (12) und

- mindestens einen Ventilator (7) mit einem Zuluftkanal (6) und einem Abluftkanal (8) zur Erzeugung des Luftstromes (12),

dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Rückführkanal (9) zur Rückführung von Anteilen des Luftstromes (12) oder des gesamten Luftstromes (12) zu einer einzelnen Komponente oder zu mehreren Komponenten des Saugbaggers (1 ) mit einem Eingang und mehreren Ausgängen (1 1 ) vorhanden ist,

- der Eingang des Rückführkanals (9) über eine Luftstromweiche (10) mit dem Abluftkanal (8) verbunden ist und

- den Ausgängen (1 1 ) steuerbare Strömungsregulierende Elemente (13) zugeordnet sind, sodass die Wärmeenergie des Luftstromes (12) im Abluftkanal (8) einzelnen oder allen Komponenten des Saugbaggers (1 ) mindestens zeitweise zuführbar ist.

2. Saugbagger (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Luftstromweiche (10) stellbar ist, so dass der Luftstrom (12) des Abluftkanals (8) teilweise oder ganz als zugeführter Luftstrom (12.1 ) in den Rückführkanal (9) leitbar ist.

3. Saugbagger (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Ausgang an der Saugmündung (1 1 .1 ) in einem Abstand vor der Saugmündung (2.1 ) angeordnet ist.

4. Saugbagger (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand einstellbar ist.

5. Verwendung der Luftstromweiche (10) und des Rückführkanals (9) mit einem Saugbagger (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Erwärmung einer oder mehrerer Komponenten des Saugbaggers (1 ), wobei Wärme des zugeführten Luftstromes (12.1 ) auf eine oder mehrere Komponenten des Saugbaggers (1 ) übertragen wird.

6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der gesamte Luftstrom (12) mittels der Luftstromweiche (10) als zugeführter Luftstrom (12.1 ) in den Rückführkanal (9) geleitet wird und der gesamte zugeführte Luftstrom (12.1 ) durch wenigstens einen der Ausgänge (1 1 ) Komponenten des Saugbaggers (1 ) zugeführt wird.

7. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Anteil des Luftstroms (12) mittels der Luftstromweiche (10) als zugeführter Luftstrom (12.1 ) in den Rückführkanal (9) geleitet wird und wenigstens ein Anteil des zugeführten Luftstroms (12.1 ) zu einer Saugmündung (2.1 ) eines Saugschlauchs (2) des Saugbaggers (1 ) geleitet wird, sodass ein Anteil des zugeführten Luftstroms (12.1 ) erneut an der Saugmündung (2) eingesogen wird.

8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anteil des zugeführten Luftstroms (12.1 ) durch wenigstens einen der Ausgänge (1 1 ) Komponenten des Saugbaggers (1 ) und ein weiterer Anteil des zugeführten Luftstroms (12.1 ) der Saugmündung (2) zugeführt werden.

9. Verwendung einer Wärmeenergie eines Luftstroms (12) einer Saugförderanlage zur Verhinderung von Einfrierungen von Komponenten der Saugförderanlage und / oder zum Auftauen eingefrorener Komponenten der Saugförderanlage, wobei die Wärmeenergie auf den Luftstrom (12) infolge einer Kompression des Luftstroms (12) übertragen wird und mindestens Anteile der übertragenen Wärmeenergie ausgewählten Komponenten der Saugförderanlage zugeführt werden, indem gesteuert Anteile des erwärmten Luftstroms (12) den ausgewählten Komponenten zugeleitet werden.

Description:
Saugbagger zur pneumatischen Aufnahme von Sauggut

Die Erfindung betrifft einen Saugbagger zur pneumatischen Aufnahme von Sauggut in Form von festen oder flüssigen Medien aus einer Umgebung des Saugbaggers mittels eines schnell fließenden Luftstromes, wie dieser gattungsgemäß aus der DE 33 18 765 C2 bekannt ist.

Es sind eine ganze Reihe von Saugbaggern aus dem Stand der Technik bekannt, die alle als wesentliche Komponenten einen Saugschlauch mit einer Saugmündung, einen als Abscheider dienenden Sammelbehälter zur Aufnahme des abgeschiedenen Sauggutes, optional ein Prallblech, welches das geförderte Sauggut beispielsweise nach unten ablenkt, eine Filteranlage zur Reinigung des Luftstromes und mindestens einen Ventilator mit einem Zuluft- und einem Abluftkanal zur Erzeugung des Luftstromes aufweisen. Solche Saugbagger sind in den lediglich beispielsweise angeführten Schriften DE 38 10 932 A1 und DE 200 04 860 111 beschrieben.

Ausgehend von den genannten Grundkomponenten sind Saugbagger in den letzten Jahren in vielen Details weiterentwickelt und verbessert worden. Dabei sind Saugbagger zum schadensarmen Aushub von z. B. Erdstoffen im Bereich von Versorgungsleitungen in der Bautechnik in den letzten Jahren allgemein bekannt und als sichere Bautechnologie akzeptiert worden.

Bei allen am Markt befindlichen Saugbaggern erzeugen Radialventilatoren große, sehr schnell fließende Luftströme, die ein aufzunehmendes Material (fortan: Sauggut), welches sich im Bereich der Saugmündung befindet, mit sich fortreißen.

Diese schnellen Luftströme verursachen allerdings auch nachteilige Effekte. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt führen diese Luftströme zu einer schnellen Abkühlung der strömungstechnisch vor dem Ventilator angeordneten Komponenten des Saugbaggers. Bei Temperaturen um 0°C und auch schon leicht darüber beginnen diese luftführenden Komponenten des Saugbaggers einzufrieren. Dabei kann feuchtes Sauggut an den Wandungen, beispielsweise des Saugschlauches oder des Abscheiders, anfrieren. In dem Saugschlauch wird dadurch eine nachteilige Verkleinerung des Saugquerschnitts verursacht. Ebenso können vorhandene Feinstfilterpatronen der Filteranlage zufrieren. Dies wird durch die schnell fließenden Luftströme noch begünstigt. Das äußerst nachteilige Einfrieren der Komponenten des Saugbaggers tritt potentiell bei allen bekannten Saugbaggermodellen auf, wenn diese bei entsprechend niedrigen Umgebungstemperaturen betrieben werden. Aus dem Stand der Technik ist keine Lösung bekannt, mittels der ein Einfrieren von Komponenten des Saugbaggers, ohne Zugabe von Fremdenergie, verhindert werden kann bzw. durch die ein Auftauen bereits vereister Komponenten vor Ort ermöglicht wird. Fremdenergie kann zum Beispiel ein Erwärmen der anzusaugenden Luft oder des Luftstroms durch einen Wärmeeintrag mittels Gasbrennern sein.

In der vorgenannten DE 33 18 765 C2 ist ein Saugbagger beschrieben, der die oben genannten technischen Komponenten aufweist. Von einem Luftstrom, der durch einen Ventilator erzeugt wird und mittels dem Sauggut über einen Saugschlauch angesaugt und zu einem Großteil in einem Sammelbehälter angeschieden werden kann, wird ein Anteil umgelenkt und als Rückluft (fortan: zugeführter Luftstrom) über einen Rückführkanal wieder zur Saugmündung geleitet und dort als Blasluft bereitgestellt. Dabei wird der zugeführte Luftstrom an der Saugmündung in besonderer Weise geführt, um einen nach innen drehenden Luftvorhang zu erzeugen. Der Filteranlage und dem Ventilator nachgeordnet ist ein Zyklonabscheider vorhanden, in dem noch in dem Luftstrom verbliebene Partikel aus dem Luftstrom abgetrennt werden.

Der größte Teil des Luftstroms wird an die Umgebung ausgeblasen. Ein Anteil des Luftstroms kann wie vorstehend beschrieben als zugeführter Luftstrom genutzt werden, während ein weiterer Anteil ausgehend von dem Zyklonabscheider über einen separaten Luftführungskanal wieder dem Sammelbehälter zugeführt wird. Durch diesen weiteren Anteil des Luftstroms sollen in dem Zyklonabscheider abgetrennte Partikel in den Sammelbehälter überführt und dort abgelagert werden. Der Saugbagger gemäß der vorgenannten DE 33 18 765 C2 weist daher neben einem Abluftkanal auch einen Rückführkanal zur Erzeugung und Bereitstellung einer Blasluft sowie einen zusätzlichen Lüftführungskanal zum Transport von abgeschiedenen Partikeln aus dem Zyklonabscheider in den Sammelbehälter auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur Vermeidung sowie zur Beseitigung von ungewollten Vereisungen beim Einsatz eines Saugbaggers bei niedrigen Temperaturen vorzuschlagen.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Aufgabe wird durch einen Saugbagger zur pneumatischen Aufnahme von Sauggut in Form von festen oder flüssigen Medien aus einer Umgebung des Saugbaggers mittels eines schnell fließenden Luftstromes dadurch gelöst, dass die Wärmeenergie des Luftstromes im Abluftkanal einzelnen oder allen Komponenten mindestens zeitweise zugeführt wird.

Der Saugbagger weist dabei mindestens die folgenden Komponenten auf: einen Saugschlauch mit einer Saugmündung, einen Abscheider zur Abscheidung des Sauggutes aus dem Luftstrom, eine Filteranlage zur Reinigung des Luftstromes und mindestens einen Ventilator mit einem Zuluft- und einem Abluftkanal zur Erzeugung des Luftstromes.

Ein erfindungsgemäßer Saugbagger ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftstromweiche und ein Rückführkanal zur Rückführung von Anteilen des Luftstromes oder des gesamten Luftstromes zu einer einzelnen Komponente oder zu mehreren Komponenten des Saugbaggers vorhanden sind. Der Rückführkanal weist einen Eingang und mehrere Ausgänge auf. Den Ausgängen sind strömungsleitende und / oder Strömungssperrende Elemente (nachfolgend auch zusammenfassend als Strömungsregulierende Elemente bezeichnet) zur Belüftung einer oder mehrerer Komponenten zugeordnet, sodass eine oder mehrere Komponenten gesteuert belüftet werden können. Der Eingang des Rückführkanals ist über die Luftstromweiche mit dem Abluftkanal verbunden.

In einem erfindungsgemäßen Saugbagger kann an der Ausblasseite der Ventilatoren der durch die Kompression erwärmte Luftstrom teilweise oder völlig über den Rückführkanal zu einer oder mehreren Komponenten auf der Saugseite (Komponenten, die strömungstechnisch dem mindestens einen Ventilator vorgeordnet sind) zurückgeleitet werden. Die Menge der rückgeführten Luft ist über die gesteuerte Luftstromweiche regulierbar. Je nach Ansteuerungszustand der Luftstromweiche ist es möglich, einen lufttechnischen und somit auch thermischen Kurzschluss zu bewirken. Den zu wärmenden Komponenten sind Strömungsregulierende Elemente zugeordnet, sodass eine oder mehrere Komponenten gesteuert erwärmt werden können. Der Eingang des Rückführkanals ist über die Luftstromweiche mit dem Abluftkanal verbunden.

Der Rückführkanal dient der Rückführung wahlweise von Anteilen des Luftstromes oder des gesamten Luftstromes zu einer einzelnen Komponente oder zu mehreren Komponenten des Saugbaggers. Dazu sind die vorhandenen stromungsregulierenden Elemente, vorzugsweise einzeln, ansteuerbar. Durch eine gezielte Ansteuerung der stromungsregulierenden Elemente ist es möglich, gezielt einen Anteil des Luftstroms des Abluftkanals ausgewählten Komponenten des Saugbaggers zuzuführen. Strömungsregulierende Elemente können z. B. Schieber, Klappen oder Ventile sein.

Ein Strömungsregulierendes Element ist einem Ausgang zugeordnet, wenn infolge einer Ansteuerung dieses dem Ausgang zugeordneten stromungsregulierenden Elements der Anteil des zugeführten Luftstroms, der durch den betreffenden Ausgang einer Komponente des Saugbaggers zugeleitet ist, gesteuert einstellbar ist. Einem Ausgang ist in vorteilhaften Ausführungen ein einziges Strömungsregulierendes Element zugeordnet. Es ist günstig, wenn das Strömungsregulierende Element so gestaltet und angelenkt ist, dass durch verschiedene Stellungen des stromungsregulierenden Elements wahlweise der Rückführkanal oder der Ausgang vollständig verschlossen werden kann und außerdem durch Zwischenstellungen des stromungsregulierenden Elements Anteile des zugeführten Luftstroms durch den Ausgang und weitere Anteile des zugeführten Luftstroms durch den Rückführkanal geleitet werden können.

Als Rückführkanal ist der Bereich definiert, innerhalb dessen der infolge der Kompression des mindestens einen Ventilators erwärmte Luftstrom als zugeführter Luftstrom geführt und einzelnen Komponenten des Saugbaggers zugeleitet werden kann.

Der Rückführkanal kann verschiedene Querschnitte und Dimensionen aufweisen, die zudem entlang des Verlaufs des Rückführkanals verändert sein können. In weiteren Ausführungen des erfindungsgemäßen Saugbaggers kann der Rückführkanal auch geteilt ausgebildet sein sowie ganz oder bereichsweise aus mehreren Einzelkanälen bestehen. Eine Gesamtheit von Eingängen mehrerer Einzelkanäle wird im Sinne dieser Beschreibung als ein Eingang angesehen.

Durch die Luftstromweiche, die beispielsweise als eine schwenkbare Klappe ausgebildet sein kann, ist der in dem Abluftkanal geführte Luftstrom mindestens teilweise in den Rückführkanal umlenkbar.

Kern der Erfindung ist es, Wärmeenergie des Luftstromes des Abluftkanals, insbesondere Wärmeenergie, die durch die Kompression innerhalb der Ventilatoren erzeugt wurde, zur Vermeidung von Vereisungen zu verwenden. Der Luftstrom kann zum Erwärmen, Warmhalten und / oder Trocknen von Komponenten sowie zum Auftauen von bereits vereisten Komponenten verwendet werden.

Der Erfindung liegt daher die Überlegung zugrunde, eine Wärmeenergie eines Luftstroms einer Saugförderanlage zur Verhinderung von Einfrierungen von Komponenten der Saugförderanlage und / oder zum Auftauen eingefrorener Komponenten der Saugförderanlage zu verwenden, wobei die Wärmeenergie auf den Luftstrom infolge einer Kompression des Luftstroms übertragen wird und mindestens Anteile der übertragenen Wärmeenergie ausgewählten Komponenten der Saugförderanlage zugeführt werden, indem gesteuert Anteile des erwärmten Luftstroms den ausgewählten Komponenten zugeleitet werden. Im Fall der vollständigen Rückführung des Luftstroms und somit des thermischen Kurzschlusses erhöht sich die Temperatur des Luftstromes bei jedem Durchlauf durch den Ventilator. Da das interne Luftvolumen von Saugbaggern im Verhältnis zu der Menge des durch den Ventilator erzeugten Luftstroms untergeordnet ist, entsteht bei vollständigem thermischen Kurzschluss eine sprunghafte Steigerung der Temperatur des Luftstromes. Um Beschädigungen des Saugbaggers durch zu hohe Temperaturen des Luftstromes zu vermeiden, ist die Luftstromweiche vorteilhaft unter Auswertung von Messwerten von Temperatursensoren steuerbar.

Insbesondere bei einer Verwendung von Radialventilatoren wird der Luftstrom angesaugt, beschleunigt und verdichtet. Die Verdichtung liegt bei Hochleistungsventilatoren im Bereich von etwa 0,2 bar. Bei mehrstufigen, seriell angeordneten Ventilatoren erhöht sich dieser Verdichtungswert je Stufe entsprechend. Durch die Verdichtung der Luft des Luftstromes wird diese je Ventilatorstufe um bis zu 20 K erwärmt.

Der Ventilator ist vorzugsweise ein Radialventilator. Er kann in weiteren Ausführungen des erfindungsgemäßen Saugbaggers auch ein Axialventilator oder ein Ventilator anderer Bauart sein. Es können mehrere gleichartige oder voneinander verschiedene Ventilatoren vorhanden sein.

Die Kanäle wie Zuluftkanal, Abluftkanal und Rückführkanal sind vorzugsweise aus Metall und können verschiedene Querschnitte, z. B. rund oder viereckig, aufweisen.

Die Ausgänge des Rückführkanals können beispielsweise als Löcher oder Schlitze in einer Außenwand des Rückführkanals ausgebildet sein. Diesen Ausgängen ist jeweils ein Strömungsregulierendes Element zugeordnet. Die Ansteuerung der Strömungsregulierenden Elemente kann mechanisch, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch realisiert und durch eine Steuerung überwacht und ausgelöst sein. Eine Ansteuerung kann neben rechnergestützten oder regelkreisbasierten Ansteuerungen auch manuell möglich sein.

In weiteren Ausführungen des erfindungsgemäßen Saugbaggers können auch einzelne oder alle Strömungsregulierenden Elemente ansteuerbar sein. So können als strömungsleitende Elemente fungierende Leitbleche hinsichtlich ihres Anstellwinkels zum Luftstrom steuerbar, beispielsweise schwenkbar, sein.

Vorteilhaft ist, wenn die Luftstromweiche ansteuerbar ist, so dass dosiert zwischen 0 und 100 % des Luftstroms im Abluftkanal als ein zugeführter Luftstrom in den Rückführkanal geleitet werden kann. Wird der gesamte Luftstrom als zugeführter Luftstrom in den Rückführkanal zu den innenliegenden Komponenten des Saugbaggers geleitet, ist der Saugbagger in einem internen Strömungskreislauf betrieben (lufttechnischer Kurzschlusszustand). Der Luftstrom wird im Inneren des Saugbaggers umgewälzt und dabei weiter erwärmt. Dieser Betriebszustand des Saugbaggers eignet sich besonders, um bereits eingefrorene Komponenten aufzutauen sowie Komponenten des Saugbaggers aufzuwärmen. Dazu kann der Saugbagger an seinem Arbeitsort verbleiben und muss nicht zum Auftauen an einen anderen Ort verbracht werden. Dadurch wird ein effizienter Einsatz eines erfindungsgemäßen Saugbaggers auch bei niedrigen Umgebungstemperaturen unterstützt. Nach ausreichender Erwärmung der Komponenten ist durch Ansteuerung der Luftstromweiche sowie gegebenenfalls der Strömungsregulierenden Elemente wieder ein Förderzustand als Betriebszustand des Saugbaggers erreichbar, bei dem ein Anteil des Luftstroms, oder der gesamte Luftstrom, über den Abluftkanal in die Umgebung ausgeblasen wird oder ganz oder teilweise zur Saugmündung geführt wird.

Wird der gesamte Luftstrom nach außen zur Saugmündung geleitet, stellt dies nur einen teilweisen Kurzschluss dar, da durch den Saugschlauch immer auch Außenluft mit angesaugt wird.

In einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Saugbaggers kann daher mindestens ein Ausgang in einem Abstand vor der Saugmündung angeordnet sein. Der Abstand und die Ausrichtung des Ausgangs sind so gewählt, dass ein aus dem Ausgang austretender Anteil des in dem Rückführkanal geführten Luftstroms wenigstens anteilig wieder über die Saugmündung angesaugt und dem Saugbagger wieder zugeführt wird. Durch eine solche Gestaltung ist ein Anteil des warmen Luftstroms vor die Saugmündung leitbar und wird beim Betrieb des Saugbaggers zu einem großen Teil wieder in den Saugschlauch eingesogen. Durch den warmen Luftstrom wird der Saugschlauch erwärmt, wodurch eine Vereisung des Saugschlauchs reduziert oder ganz verhindert wird. Um auf unterschiedliche Umgebungstemperaturen und Arbeitsbedingungen des Saugbaggers eingehen zu können, kann der Abstand des Ausgangs von der Saugmündung einstellbar sein.

Die Luftstromweiche und der Rückführkanal sind vorteilhaft zur Erwärmung einer oder mehrerer Komponenten verwendbar, wobei die Wärme des zugeführten Luftstromes auf eine oder mehrere Komponenten übertragen wird. Die Erwärmung der Komponenten erfolgt dabei durch Wärmeleitung, Wärmeübertragung und / oder Konvektion. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Saugbaggers besteht darin, dass nassgereinigte Feinfilter im Kurzschlussbetrieb besonders einfach wieder getrocknet werden können. Bei einem reinen Kurzschlussbetrieb treten sprunghaft Temperatursteigerungen auf, die bis hin zu kritischen Temperaturwerten reichen können. Der Kurzschlussbetrieb eignet sich daher insbesondere zum schnellen Erreichen einer gewünschten Soll- oder Zieltemperatur. Nach dem Erreichen der Soll- oder Zieltemperatur muss dann die gewünschte Soll- oder Zieltemperatur mittels eines intelligenten, anhand von Messwerten von Temperatursensoren gesteuerten Verstellsystems der Luftstromweiche konstant gehalten werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbildungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen ersten Betriebszustand einer Ausführung eines erfindungsgemäßen

Saugbaggers im reinen Förderzustand, ohne Rückführung eines Luftstroms,

Fig. 2 einen zweiten Betriebszustand der Ausführung des erfindungsgemäßen

Saugbaggers mit vollständiger Rückführung des Luftstroms und

Kurzschlussbetrieb mit maximaler Erwärmung von Komponenten des Saugbaggers ohne Materialförderung und

Fig. 3 einen dritten Betriebszustand der Ausführung des erfindungsgemäßen

Saugbaggers mit teilweiser Rückführung des Luftstroms und somit geregelter Erwärmung der Komponenten des Saugbaggers. Als wesentliche Elemente einer Ausführung eines erfindungsgemäßen Saugbaggers 1 sind in Fig. 1 - 3 ein Saugschlauch 2 mit Saugmündung 2.1 , ein Abscheider 3, eine Filteranlage 4, ein Ventilator 7, ein Abluftkanal 8, eine Luftstromweiche 10 und ein Rückführkanal 9 mit einem Eingang und mit Ausgängen 1 1 gezeigt.

In den Abluftkanal 8 mündet der Rückführkanal 9 mit seinem Eingang, an dem die Luftstromweiche 10 beweglich und ansteuerbar angeordnet ist. In dem Rückführkanal 9 sind Ausgänge 1 1 vorhanden, durch die ein Anteil eines zugeführten Luftstromes 12.1 aus dem Rückführkanal 9 austritt. Die Ausgänge 1 1 sind auf die Filteranlage 4 und in den Abscheider 3 gerichtet. In dem Rückführkanal 9 sind ferner Strömungsregulierende Elemente 13 in Form von einzeln ansteuerbaren Klappen vorhanden, die jeweils einem der Ausgänge 1 1 zugeordnet sind. Die Ansteuerung der Luftstromweiche 10 und der Strömungsregulierenden Elemente 13 erfolgt hydraulisch über eine Steuerung 14. Je nach Ansteuerungszustand der Strömungsregulierenden Elemente 13 ist ein Anteil des zugeführten Luftstromes 12.1 durch die Ausgänge 1 1 gelenkt. Durch jedes der Strömungsregulierenden Elemente 13 in dem Rückführkanal 9 ist der zugeführte Luftstrom 12.1 gesteuert drossel- oder gar vollständig absperrbar. In Abhängigkeit davon, welche der Strömungsregulierenden Elemente 13 den zugeführten Luftstrom 12.1 drosseln oder sperren, sowie abhängig von dem Grad der jeweiligen Drosselung können Anteile des zugeführten Luftstroms 12.1 durch diejenigen Ausgänge 1 1 treten, die strömungstechnisch vor dem entsprechenden Strömungsregulierenden Element 13 angeordnet sind.

In Fig. 1 ist ein erster Betriebszustand des Saugbaggers 1 dargestellt, bei dem eine Förderung eines Saugguts 5 möglich ist, ohne dass eine Rückführung wenigstens von Anteilen eines Luftstroms 12 erfolgt. Bei laufendem, als Radialgebläse ausgebildetem Ventilator 7 ist ein Luftstrom 12 erzeugt, der aus einer Umgebung des Saugbaggers 1 durch die Saugmündung 2.1 in den Saugschlauch 2 und von dort in den Abscheider 3 gelangt. Dabei wird durch den Luftstrom 12 Sauggut 5 aus dem Umkreis der Saugmündung 2.1 mitgerissen. In dem Abscheider 3 verlangsamt sich der Luftstrom 12 und verliert dabei an Transportfähigkeit. Das Sauggut 5 fällt aus dem Luftstrom 12 aus und verbleibt im Abscheider 3, während der Luftstrom 12 durch die Filteranlage 4 tritt und über einen Zuluftkanal 6 zu dem Ventilator 7 gelangt. Im Ventilator 7 wird der Luftstrom 12 komprimiert, dadurch erwärmt und in den Abluftkanal 8 gedrückt.

In dem in Fig. 1 gezeigten ersten Betriebszustand des Saugbaggers 1 ist durch die Luftstromweiche 10 der Rückführkanal 9 vollständig verschlossen. Der angesaugte und durch den Ventilator 7 verdichtete und erwärmte Luftstrom 12 wird über eine Abluftkanalöffnung des Abluftkanals 8 direkt an die Umgebung abgegeben. Die Stellungen der Strömungsregulierenden Elemente 13 im Rückführkanal 9 sind bei dem gezeigten ersten Betriebszustand unbedeutend.

In Fig. 2 ist ein zweiter Betriebszustand des Saugbaggers 1 gezeigt. Die Luftstromweiche 10 ist angesteuert und so gestellt, dass der Abluftkanal 8 vollständig verschlossen ist und somit der gesamte Luftstrom 12 als zugeführter Luftstrom 12.1 in den Rückführkanal 9 eingespeist wird. Durch das Strömungsregulierende Element 13, das dem in die Filteranlage 4 gerichteten Ausgang 1 1 zugeordnet ist, ist dieser Ausgang 1 1 vollständig verschlossen und zugleich ein nicht gedrosselter Durchgang des zugeführten Luftstroms 12.1 durch den Rückführkanal 9 ermöglicht.

Dagegen ist das Strömungsregulierende Element 13, das dem in den Abscheider 3 gerichteten Ausgang 1 1 zugeordnet ist, so angesteuert und aufgestellt, dass der Rückführkanal 9 durch dieses Strömungsregulierende Element 13 vollständig verschlossen ist. Zugleich ist der in den Abscheider 3 gerichtete Ausgang 1 1 vollständig geöffnet, sodass der gesamte zugeführte Luftstrom 12.1 in den Abscheider 3 geleitet ist.

Durch eine derartige Führung des zugeführten Luftstroms 12.1 werden zumindest das in dem Abscheider 3 zuoberst liegende Sauggut 5 sowie der Abscheider 3 und die aus dem Abscheider 3 zur Filteranlage 4 führenden Luftkanäle angewärmt.

In dem zweiten Betriebszustand ist ein lufttechnischer Kurzschluss des Saugbaggers 1 bewirkt. Der in den Abscheider 3 gerichtete zugeführte Luftstrom 12.1 wird erneut durch den Ventilator 7 angesaugt, komprimiert, weiter erwärmt und gelangt wiederum über den Rückführkanal 9 in den Abscheider 3. Da der Luftstrom 12 bei jedem Durchlauf durch den Ventilator 7 weiter erwärmt wird, bewirkt dieser Betriebszustand ein sehr schnelles Aufheizen der von dem Luftstrom 12 durchflossenen Komponenten.

In Abwandlungen des zweiten Betriebszustands kann das Strömungsregulierende Element 13 an dem in die Filteranlage 4 gerichteten Ausgang 1 1 vollständig geöffnet sein, wodurch der Rückführkanal 9 durch das Strömungsregulierende Element 13 nach dem Ausgang 1 1 verschlossen wäre und der gesamte zugeführte Luftstrom 12.1 auf die Filteranlage 4 gerichtet würde.

In Fig. 3 ist ein dritter Betriebszustand des Saugbaggers 1 gezeigt, bei dem sich die Luftstromweiche 10 in einer halb geöffneten Stellung befindet. Etwa die Hälfte des Luftstromes 12 ist durch eine Abluftkanalöffnung des Abluftkanals 8 in die Umgebung ausgeblasen. Die andere Hälfte des Luftstromes 12 ist durch die Luftstromweiche 10 als zugeführter Luftstrom 12.1 in den Rückführkanal 9 gelenkt.

Die Strömungsregulierenden Elemente 13, die den Ausgängen 1 1 zugeordnet sind, die in den Abscheider 3 beziehungsweise in die Filteranlage 4 gerichtet sind, sind während des dritten Betriebszustands halb geöffnet. Ein Anteil des zugeführten Luftstroms 12.1 ist daher in den Abscheider 3 und ein weiterer Anteil des zugeführten Luftstroms 12.1 ist zur Filteranlage 4 gelenkt. Diese Anteile werden bei einer erneuten Passage des Ventilators 7 erneut komprimiert und erwärmt. Zugleich werden durch diese Anteile des Luftstroms 12 Komponenten des Saugbaggers 1 warm gehalten.

Der verbliebene Anteil des zugeführten Luftstroms 12.1 ist dagegen durch den Rückführkanal 9 weiter in Richtung Saugmündung 2.1 geführt. In einem Abstand vor der Saugmündung 2.1 ist ein Ausgang an der Saugmündung 1 1.1 vorhanden, durch den der verbliebene Anteil des zugeführten Luftstroms 12.1 aus dem Rückführkanal 9 austritt und wenigstens anteilig durch die Saugmündung 2.1 wieder in den Saugschlauch 2 eingesogen wird. Durch diesen wieder eingesogenen Anteil ist der Saugschlauch 2 erwärmt.

Der Abstand des Ausgangs an der Saugmündung 1 1 .1 von der Saugmündung 2.1 ist manuell einstellbar. In einer weiteren Ausführung kann der Abstand auch pneumatisch, elektromotorisch, hydraulisch oder mechanisch einstellbar sein. In weiteren Ausführungen des erfindungsgemäßen Saugbaggers 1 können andere Anzahlen und Verläufe von Rückführkanälen 9 sowie andere Anzahlen und Orientierungen von Ausgängen 1 1 vorhanden sein.

Die Steuerung 14 kann in weiteren Ausführungen des erfindungsgemäßen Saugbaggers 1 mit Messmitteln (nicht gezeigt), wie Vereisungssensoren, Luftfeuchtesensoren und / oder Temperatursensoren, in Verbindung stehen.

Bezugszeichenliste

1 Saugbagger

2 Saugschlauch

2.1 Saugmündung

3 Abscheider

4 Filteranlage

5 Sauggut

6 Zuluftkanal

7 Ventilator

8 Abluftkanal

9 Rückführkanal

10 Luftstromweiche

1 1 Ausgang

1 1 .1 Ausgang an der Saugmündung 2.1

12 Luftstrom

12.1 zugeführter Luftstrom

13 Strömungsregulierendes Element

14 Steuerung