Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SUITCASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/038082
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suitcase (100) comprising a suitcase region (14) for receiving and transporting objects, and transportation means that are arranged in the region of an underside (U) and/or a rear side of said suitcase region (14). Attached to said suitcase (100) is a handle assembly (200) which, in a basic position, allows the suitcase (100) to be manoeuvred along a substantially horizontal surface and, in a specialised position, allows said suitcase (100) to be manoeuvred so as to slide or roll along steps or an inclined surface, said handle assembly (200) being able to be transferred from the basic position into the specialised position by means of a pivoting movement.

Inventors:
SONG-KÜNDIG JENNIFER (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/070593
Publication Date:
March 17, 2016
Filing Date:
September 09, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
JENSONG GMBH (CH)
International Classes:
A45C13/26; A45C5/14
Domestic Patent References:
WO2015110667A12015-07-30
Foreign References:
US20060213735A12006-09-28
JP2007008435A2007-01-18
US5484046A1996-01-16
US20070215424A12007-09-20
US7070190B22006-07-04
DE102006004494A12006-10-05
US20040094378A12004-05-20
EP2153743A12010-02-17
Attorney, Agent or Firm:
OK PAT AG (CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Koffer (100) mit einem Kofferbereich (14) zum Aufnehmen und

Transportieren von Objekten und mit Transportmitteln (13), die im Bereich einer Unterseite (U) und/oder Rückseite des Kofferbereichs (14) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Koffer (100) eine Griffanordnung

(200) angebracht ist, die in einer Grundstellung ein Manövrieren des Koffers (100) entlang einer im Wesentlichen horizontalen Oberfläche ermöglicht und die in einer Sonderstellung ein Manövrieren des Koffers (100) gleitend oder rollend entlang einer Treppe oder schrägen Oberfläche ermöglicht, wobei die Griffanordnung (200) durch eine Schwenkbewegung aus der Grundstellung in die Sonderstellung überführbar ist.

2. Koffer gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Griffanordnung (200) mindestens einen ersten Seitenholm (202.1, 202.2, 202.3) und einen zweiten Seitenholm (202.1, 202.2, 202.3) umfasst, wobei diese Seitenholme (202.1, 202.2, 202.3) parallel zu einander verlaufen, und wobei der erste Seitenholm (202.1, 202.2, 202.3) mittels eines ersten Gelenkelements (201) drehbar an einer Seite des Kofferbereichs (14) und der zweite Seitenholm (202.1, 202.2, 202.3) mittels eines zweiten Gelenkelements (201) drehbar an einer gegenüberliegenden Seite des Kofferbereichs (14) befestigt sind.

3. Koffer gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkelemente

(201) mindestens zwei Raststellungen oder Winkelstellungen der

Griffanordnung (200) relativ zu dem Kofferbereich (14) vorgeben.

4. Koffer gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Gelenkelemente (201) je eine Grundplatte (206), die an dem Kofferbereich (14) befestigt sind, und eine Abdeckung (210) umfassen, wobei die

Abdeckung (210) mit der Griffanordnung (200) verbunden ist und wobei die Abdeckung (210) samt der Griffanordnung (200) relativ zu der Grundplatte (206) um eine Achse (R) drehbar ist.

5. Koffer gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffanordnung (200) eine Betätigungsmechanik (212, 213) umfasst, die es ermöglicht durch manuelle Betätigung eine Entriegelung vorzunehmen, bevor die Griffanordnung (200) durch die Schwenkbewegung aus der

Grundstellung in die Sonderstellung überführbar ist.

6. Koffer gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Gelenkelemente (201) koaxial zu einer Drehachse (R) angeordnet sind, wobei die Achse vorzugsweise als Starrachse ausgelegt ist.

7. Koffer gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffanordnung (200) mehrere Seitenholme (202.1, 202.2, 202.3) umfasst, die teleskopartig ineinander schiebbar sind. 8. Koffer gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffanordnung (200) einen Knopf oder Betätigungshebel umfasst, der zur Entriegelung ausgelegt ist, bevor die Griffanordnung (200) durch die

Schwenkbewegung aus der Grundstellung in die Sonderstellung überführbar ist.

9. Koffer gemäss einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenkelement (201) zum Entriegeln bewegbar ist.

10. Koffer gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich einer Rückseite des Kofferbereichs (14) mit Gleit-, Roll- oder anderen Transportmitteln (13) versehen ist, die ein Rutschen, Ziehen, Gleiten oder Rollen entlang einer Treppe (1) ermöglichen.

11. Koffer gemäss Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass er im Bereich einer Unterseite (U) des Kofferbereichs (14) mit Gleit-, Roll- oder anderen

Transportmitteln (13) versehen ist, die ein Rutschen, Ziehen, Gleiten oder Rollen entlang einer im Wesentlichen horizontalen Oberfläche (2) ermöglichen.

Description:
Koffer

[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Koffer. [0002] Es gibt zahlreiche Koffer 10, die mit Rollen 13 und einer Griffstange 11 ausgestattet sind, damit man den Koffer 10 hinter sich her ziehen kann. In Fig. 1A ist ein solcher Koffer 10 (der hier als Rollkoffer 10 bezeichnet wird) in einer schematischen Seitenansicht gezeigt. Wenn man einen solchen Rollkoffer 10 eine Treppe 1 hinauf oder herunter bewegen möchte, zeigt sich eine grundlegende Schwäche eines solchen Rollkoffers 10. Eine entsprechende Situation ist in Fig. 1B gezeigt. Vor allem bei schweren Koffern, grenzen viele Personen an körperliche Grenzen. Einerseits laufen die Rollen 13 eines Rollkoffers 10 häufig nicht ausreichend gut auf dem Bodenbelag der Treppe 1 und andererseits schleift der Rollkoffer 10 mit seiner zur Treppe 1 gewandten Kofferrückwand entlang der Kanten der einzelnen Treppenstufen.

[0003] Es gibt Rollkoffer 10, die im Bereich der Kofferrückwand Gleitprofile aufweisen, damit man für das Hoch- oder Herunterschleifen des Rollkoffers 10 entlang der Kanten von Treppenstufen weniger Kraft aufwenden muss. Aber auch diese Lösung schafft keine wirkliche Erleichterung.

[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Rollkoffer bereit zu stellen, der relativ einfach eine Stufe oder Treppe herauf oder herunter bewegt werden kann. Einerseits soll der erforderliche Kraftaufwand möglichst reduziert werden. Andererseits soll ein sicheres Handhaben ermöglicht und ein Abrutschen des Rollkoffers möglichst verhindert werden.

[0005] Gemäss Erfindung wird ein Koffer bereitgestellt, der spezielle Merkmale aufweist, die eine bessere Treppengängigkeit ermöglichen.

[0006] Ein Koffer der Erfindung weist einen Kofferbereich zum Aufnehmen und Transportieren von Objekten auf. Ausserdem weist der Koffer Transportmittel auf, die im Bereich einer Unterseite und/oder Rückseite des Koffers angeordnet sind. Weiterhin ist an dem Koffer eine Griffanordnung angebracht, die in einer Grundstellung ein Manövrieren des Koffers entlang einer im Wesentlichen horizontalen Oberfläche ermöglicht und die in einer Sonderstellung ein Manövrieren des Koffers (z.B. mit den Transportmitteln gleitend oder rollend) entlang einer Treppe ermöglicht. Diese Griffanordnung ist so angelegt, dass sie durch eine Schwenkbewegung aus der Grundstellung mindestens in eine Sonderstellung überführbar ist.

[0007] Vorzugsweise kommen bei Koffern der Erfindung Transportmittel wie Rollen, Walzen, Kufen, Gleitschienen, Laufbänder oder Kombinationen der genannten Mittel zum Einsatz.

[0008] Bevorzugte Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen zu entnehmen. [0009] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen und mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Es ist zu beachten, dass die Zeichnungen nicht massstäblich sind. Fig. 1A zeigt eine schematische Seitenansicht eines vorbekannten

Rollkoffers mit ausgezogener Griffstange in einer Vertikalstellung; Fig. 1B zeigt eine schematische Seitenansicht des Rollkoffers nach Fig. 1A in einer Schrägstellung beim Hochziehen entlang einer Treppe; Fig. 2A zeigt eine schematische Seitenansicht eines Koffers der Erfindung mit ausgezogener Griffstange in einer Grundstellung (z.B. zum

Ziehen oder Stossen);

Fig. 2B zeigt eine schematische Seitenansicht des Koffers nach Fig. 2A beim

Hochziehen entlang einer Treppe, wobei sich die Griffanordnung in einer entsprechenden (ersten) Sonderstellung befindet;

Fig. 3 zeigt eine schematische Seitenansicht einer optionalen Anordnung mit umlaufendem Rollband, die an einem Koffer der Erfindung zum

Einsatz kommen kann,

Fig. 4A zeigt eine schematische Seitenansicht eines weiteren Koffers der

Erfindung mit zusammengeschobener Griffstange;

Fig. 4B zeigt eine schematische Seitenansicht des Koffers der Fig. 4A mit ausgezogener Griffstange (entspricht der Grundstellung);

Fig. 4C zeigt eine schematische Vorderansicht des Koffers der Fig. 4A mit teilweise ausgezogener Griffstange;

Fig. 5A zeigt eine schematische Ansicht eines weiteren Koffers der Erfindung mit ausgezogener Griffstange (entspricht einer Sonderstellung); Fig. 5B zeigt eine schematische Seitenansicht des Koffers der Fig. 5A mit ausgezogener Griffstange (entspricht der Sonderstellung);

Fig. 6 zeigt eine schematische Explosionsansicht einiger Teile eines

weiteren Koffers der Erfindung.

[00010] Im Folgenden werden Orts- und Richtungsangaben verwendet, um die Erfindung besser beschreiben zu können. Diese Angaben sollen nicht als Einschränkung verstanden werden.

[00011] Anhand der Figuren 2A und 2B wird ein erster Koffer 100 der Erfindung beschrieben. Der Koffer 100 weist einen Kofferbereich 14 auf, der zum Aufnehmen und Transportieren von Objekten (z.B. Kleidungsstücken) ausgelegt ist. Der Koffer 100 kann bei allen Ausführungsformen in der üblichen Art und Weise mit Rollen 13.1 (hier allgemein als Transportmittel 13 bezeichnet) ausgestattet sein, die es ermöglichen den Koffer 100 zu ziehen oder zu schieben. Die Rollen 13.1 können z.B. mittels einer Rollenlagerung 13.3 am Koffer 100 befestigt sein. Die Rollen 13.1, falls vorhanden, sitzen vorzugsweise bei allen Ausführungsformen im Bereich einer Unterseite U des Kofferbereichs 14. [00012] Gemäss Erfindung können statt der erwähnten Rollen 13.1 auch andere Transportmittel 13 am Koffer 100 angeordnet sein, die im Bereich der Unterseite U und/oder Rückseite 101 des Kofferbereichs 14 sitzen. Als Transportmittel 13 können Rollen 13.1, Walzen, Kufen, Gleitschienen 13.2, Laufbänder 20 oder Kombinationen der genannten Mittel dienen. Bei den stabilen und nahezu unverwüstlichen Kunststoffmaterialien (z.B. harzverstärktes Kohle-Kevlar oder Glasfasern), die heute auch im Kofferbau Einzug gehalten haben, ist es auch möglich die Kofferoberfläche als Gleit- oder Rutschkörper zu verwenden. Um ein Verkratzen des eigentlichen Koffers 100 zu verhindern, kann optional z.B. die Rückseite 101 und/oder die Unterseite U mit einer Schutzfolie versehen sein, die z.B. ablösbar und durch eine neue Folie ersetzbar ist.

[00013] Falls keine Rollen 13.1 als Transportmittel 13 dienen, können im Bereich einer Kofferrückwand 101 z.B. Kufen oder Gleitschienen 13.2 (siehe z.B. Fig. 2A und 2B), wie bekannt eingesetzt werden oder es kann ein Laufband 20 am Koffer 100 angeordnet sein, wie z.B. in Fig. 3 gezeigt. Das Laufband 20 kann z.B. ein Endlosband und eine Rolllagerung mit Rollen 21 umfassen, wobei das Endlosband mittels der Rolllagerung abrollbar an dem Koffer 100 (vorzugsweise an einem Rahmenelement des Koffers 100) befestigt ist. [00014] Bei der in den Figuren 2A und 2B gezeigten Ausführungsform umfasst der Koffer 100 eine Griffanordnung 200, die in einer Grundstellung (Fig. 2A) ein Manövrieren des Koffers 100 entlang einer Oberfläche (z.B. ein im Wesentlichen horizontaler Boden 2) ermöglicht. In einer (ersten) Sonderstellung (Fig. 2B) ermöglicht die Griffanordnung 200 ein Manövrieren des Koffers 100 entlang einer Treppe 1 (oder auch einer schrägen Oberfläche, z.B. eine Rampe). In der Sonderstellung kann der Koffer 100 beispielswiese mit den Transportmitteln 13 gleitend oder rollend entlang der Kanten Kl der Treppe 1 bewegt werden. In der Sonderstellung können aber auch andere Transportmittel 13 zum Einsatz kommen, die in der Normalstellung beim Manövrieren des Koffers 100 entlang eines horizontalen Bodens 2 nicht gebraucht werden.

[00015] Da der Koffer 100 der Erfindung sowohl entlang einer Oberfläche 2 als auch entlang z. B. einer Treppe 1 manövrierbar sein soll, ist die Griffanordnung 200 so ausgelegt, dass sie durch eine Schwenkbewegung aus der Grundstellung mindestens in eine Sonderstellung überführbar ist.

[00016] Um das Überführen der Griffanordnung 200 aus der Grundstellung in die mindestens eine Sonderstellung zu ermöglichen und um den Koffer 100 in beiden Stellungen ziehen zu können, muss die Griffanordnung 200 so mit dem Koffer 100 verbunden sein, dass sie einerseits in der Lage ist Zugkräfte ZK1 auf den Koffer 100 zu übertragen, während sich die Griffanordnung 200 in der Grundstellung befindet. Andererseits müssen auch Zugkräfte ZK2 auf den Koffer 100 übertragen werden können, falls sich die Griffanordnung 200 in der Sonderstellung befindet.

[00017] Wie anhand der schematischen Figuren 2A und 2B zu erkennen ist, kann zwischen der Hauptachse des Koffers 100 (diese Hauptachse T verläuft z.B. parallel zur Rückseite 101 des Koffers 100) und dem Boden 2 ein Winkel WG definiert werden. Dieser Winkel WG beträgt typischerweise zwischen 30 und 70 Grad (je nach Grösse der Person, die den Koffer 100 zieht, der Grösse des Koffers 100, der Position und Grösse der Transportmittel 13 und der Länge der Griffanordnung 200).

[00018] Beim Manövrieren des Koffers 100 entlang einer Treppe 1 (siehe Fig. 2B) muss die Hauptachse T des Koffers 100 im Wesentlichen tangential zu den Horizontalkanten der Treppenstufen verlaufen, wie in Fig. 2B angedeutet. So kann der Koffer 100 mit seiner optionalen Kufe(n) oder Gleitschiene(n) 13.2 entlang der Treppe 1 nach oben gezogen werden. Um das Manövrieren des Koffers 100 in dieser flachen Stellung zu ermöglichen, wird die Griffanordnung 200 in die Sonderstellung überführt. In dieser Sonderstellung kann die Person, die den Koffer 100 zieht, weiterhin aufrecht gehen und in gewohnter Art und Weise z.B. an einem oberen Griffholm der Griffanordnung 200 ziehen. Die entsprechende Zugkraft ZK2 ist in Fig. 2B durch einen Blockpfeil angedeutet. Der Winkel WS in der gezeigten Sonderstellung beträgt typischerweise zwischen 20 und 35 Grad (je nach Grösse der Person, die den Koffer 100 zieht, der Treppensteigung, der Grösse des Koffers 100, der Position und Grösse der Transportmittel 13 und der Länge der Griffanordnung 200).

[00019] Die meisten Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass der Winkel WS in der Sonderstellung kleiner ist als der Winkel WG in der Grundstellung. [00020] In Fig. 3 sind in rein schematischer Form Transportmittel 13 gezeigt, die einerseits konventionelle Rollen 13.1 und andererseits ein Laufband 20 umfasst, das z.B. um zwei Rollen 21 geführt ist. Das Laufband 20 kann z.B. an dem Koffer 100 (vorzugsweise an einem Rahmenelement des Koffers 100) befestigt sein, wobei der Koffer 100 nicht in Fig. 3 gezeigt ist.

[00021] Anhand der Figuren 4A, 4B und 4C wird ein weiterer Koffer 100 der Erfindung erläutert. Die Transportmittel 13 sind hier bewusst nicht gezeigt. In Fig. 4A ist die Seitenansicht einer Ausführungsform gezeigt, deren Griffanordnung 200 teleskopartig zusammengeschoben wurde. Die Griffanordnung 200 ist über ein Gelenkelement 201 drehbar und einrastbar mit dem Kofferbereich 14 verbunden.

[00022] Durch das Betätigen eines Auslösers kann die Griffanordnung 200 ausgezogen werden, wie in Fig. 4B gezeigt. Zu diesem Zweck kann die Griffanordnung 200 z.B. auf jeder Kofferlängsseite einen ersten unteren Holm 202.1, einen zweiten mittleren Holm 202.2 und einen oberen Holm 202.3 umfassen. Diese Holme 202.1, 202.2, 202.3 können bei einer Teleskopanordnung ineinander geschoben werden, wobei der mittlere Holm 202.2 den oberen Holm 202.3 und der unteren Holm 202.1 den mittleren Holm 202.2 samt den oberen Holm 202.3 aufnehmen.

[00023] Alle Ausführungsformen der Erfindung können eine solche Teleskopanordnung als Griffanordnung 200 umfassen. [00024] Alle Ausführungsformen der Erfindung können eine Teleskopanordnung mit mehr als drei Holmen pro Seite umfassen. Dies ist wichtig, um für einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen dem gezogenen Koffer 100 und den Füssen einer Person zu sorgen.

[00025] Alle Ausführungsformen der Erfindung können eine Griffanordnung 200 umfassen, die einen oberen Querholm/Griffholm 203 aufweist.

[00026] Fig. 4C zeigt den Koffer 100 in einer Vorderansicht. Im gezeigten Zustand ist die Griffanordnung 200 nur zum Teil ausgezogen (die Holme 202.2 sitzen noch im Inneren der Holme 202.1). In Fig. 4C ist der Querholm/Griffholm 203 gut zu erkennen. Ausserdem ist der Verlauf der Schwenkachse R gezeigt.

[00027] In den Figuren 5A und 5B ist ein weiterer Koffer 100 in einer Sonderstellung gezeigt. Fig. 5A zeigt eine perspektivische Ansicht des Koffers 100. Fig. 5B zeigt eine korrespondierende Seitenansicht des Koffers 100. In diesen Figuren ist zu erkennen, dass die Griffanordnung 200 in der Sonderstellung eine andere Winkelposition relativ zum Kofferbereich 14 einnimmt. Das Prinzip wurde bereits anhand der Figuren 2A und 2B beschrieben. Die beiden Gelenkelemente 201 sind vorzugsweise durch eine (Quer-)Achse miteinander verbunden, die in den Figuren nicht gezeigt ist, da sie im Inneren des Koffers 100 liegt. Die erwähnte (Quer-)Achse würde in Fig. 4C mit der Achse R zusammenfallen. [00028] Alle Ausführungsformen der Erfindung können eine (Quer-)Achse umfassen, die vorzugsweise innenliegend (d.h. im Inneren des Kofferbereichs 14) verläuft. Falls eine solche (Quer-)Achse vorhanden ist, so sind die beiden Gelenkelemente 201 koaxial zueinander angeordnet, wie gezeigt. Die (Quer-) Achse ist vorzugsweise als Starrachse ausgelegt. Die zuvor erwähnte Schwenkachse R fällt mit der optionalen (Quer-)Achse zusammen. Eine solche (Quer-)Achse gibt dem gesamten Koffer 100 mehr Stabilität und sie verhindert ein Verkanten der seitlichen Holme 202.1, 202.2., 202.3. [00029] Alle Ausführungsform der Erfindung können aber auch zwei unabhängige Achsen oder Achsstümpfe aufweisen, die jeweils drehend am Kaffer (z.B. an einer Hartschale des Koffers 100) gelagert sein können). [00030] Insgesamt sind Ausführungsformen bevorzugt, bei denen die Griffanordnung 200 mit den seitlichen Holmen 202.1, 202.2., 202.3, dem Querholm/Griffholm 203 und der optionalen (Quer-)Achse zusammen einen geschlossenen Rahmen bilden, der eine rechteckige Grundform hat. [00031] Die Griffanordnung 200 kann vorzugsweise (innenliegende) Führungsschuhe umfassen, die ein sauberes Ineinanderschieben der seitlichen Holme 202.1, 202.2., 202.3 ermöglichen.

[00032] Fig. 6 zeigt anhand einer schematischen Explosionszeichnung die Elemente einer erfindungsgemässen Griffanordnung 200, wobei hier nur die Elemente einer Seite eines Koffers 100 gezeigt sind. Die Griffanordnung 200 umfasst eine Platte 206, die koaxial zur Achse R an einer Seitenwand des Kofferbereichs 14 befestigt ist (z.B. mit Schrauben oder Nieten). An der Platte 206 ist ein kleiner Wellenstumpf 207 befestigt. Auf diesen Wellenstumpf 207 kann eine Lagerhülse 208 aufgesetzt werden. Dann folgt eine Abdeckung 210 mit einer Axialbohrung 209 zum Durchstecken einer Welle oder Schraube. Die Abdeckung 210 umfasst hier eine Aufnahmeöffnung 211, die zum Aufnehmen einer Auslösemechanik 212 ausgelegt ist. Diese Auslösemechanik 212 kann z.B. im Inneren des unteren Holms 202.1 sitzen. Durch das Innere des Holms 202.1 können Betätigungselemente 213 (z.B. Zugseile oder Stäbe) verlaufen, wie in Fig. 6 angedeutet.

[00033] Die Griffanordnung 200 kann bei allen Ausführungsformen der Erfindung durch ein Bewegen des/der Betätigungselemente 213 über die Auslösemechanik 212 auf die Platte 206 einwirken. Z.B. kann durch ein Anheben der Auslösemechanik 212 eine Entriegelung erfolgen. Nach dem Entriegeln lässt sich die gesamte Griffanordnung 200 samt der Auslösemechanik 212 und der Abdeckung 210 um die Achse R drehen, bis sie in einer anderen Winkelstellung erneut einrastet. Um das Verriegeln (Einrasten) in verschiedenen Winkelstellungen (vorzugsweise gibt es eine Grundstellung und mindestens eine Sonderstellung) zu ermöglichen, sind vorzugsweise bei allen Ausführungsformen an der Platte 206 und/oder der Abdeckung 210 korrespondierende Elemente angeordnet, die ineinander greifen.

[00034] Die Elemente/Teile 212, 213 sind Bestandteil einer Betätigungsmechanik.

[00035] Vorzugsweise ist bei allen Ausführungsformen der Erfindung an der Platte 206 eine Rastanordnung und/oder eine Kulissenführung vorgesehen. Die Rastanordnung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie mindestens zwei Rastoder Winkelstellungen der Griffanordnung 200 relativ zum Kofferbereich 14 vorgibt. Die Kulissenführung ist vorzugsweise so ausgelegt, dass sie die Drehoder Schwenkbewegung der Griffanordnung 200 relativ zum Kofferbereich 14 führt. Die Kulissenführung, falls vorhanden, umfasst vorzugsweise eine bogenförmige Spur zum Führen der Schwenkbewegung der Griffanordnung 200.

[00036] Die Griffanordnung 200 kann bei allen Ausführungsformen der Erfindung mit einem Hebel oder Knopf versehen sein, der das Entriegeln vor dem Schwenken aus der Grundstellung in die Sonderstellung ermöglicht. Vorzugsweise sitzt der Hebel oder Knopf am Querholm/Griffholm 203.

[00037] In einer anderen Ausführungsform wird das Entriegeln ausgeführt, indem man manuell z.B. die Abdeckung 210 parallel zur Achse R vom Koffer 100 weg zieht. Diese Verschiebung der Abdeckung 210 entriegelt die Griffanordnung 200. Dann kann die Griffanordnung 200 relativ zum Koffer 100 geschwenkt werden. Beim Erreichen einer gewünschten Winkelstellung (Sonderstellung genannt), kann durch ein Drücken der Abdeckung 210 parallel zur Achse R in Richtung des Koffers 100 ein erneutes Verriegeln vorgenommen werden. Vorzugsweise ist die Abdeckung 210 federgelagert, damit sie beim Erreichen einer vorgegebenen Winkelstellung selbsttätig einrastet. [00038] In einer anderen Ausführungsform wird das Entriegeln ausgeführt, indem man manuell z.B. an der Abdeckung 210 einen Hebel umlegt oder einen federgelagerten Knopf hineindrückt.

Bezugszeichen

Kante Kl

Schwenkachse R

Hauptachse T

Grundwinkel WG

Winkel der WS

Sonderstellung

Zugkräfte ZK1, ZK2