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Title:
SUPPLY DEVICE FOR AT LEAST ONE MEDICAL INSTRUMENT AND METHOD FOR CONFIGURING AN ASSOCIATED SUPPLY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/015344
Kind Code:
A1
Abstract:
The present application relates to a supply device for at least one medical instrument, in particular for an electrosurgical instrument and/or a cryosurgical instrument and/or a water jet surgical instrument, wherein the supply device comprises: a computing unit for controlling and/or monitoring the at least one instrument; at least one display unit for displaying control and/or monitoring data; at least one control unit for receiving user input, wherein the supply device is designed to display the control and/or monitoring data in a plurality of display elements and to modify and/or to fade in or out the display elements depending on the user input.

Inventors:
NOTZ JUERGEN FRIEDER (DE)
TOMASCHKO STEFAN ANDREAS (DE)
BELLER JUERGEN (DE)
BAUR STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/004752
Publication Date:
February 10, 2011
Filing Date:
August 03, 2010
Export Citation:
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Assignee:
ERBE ELEKTROMEDIZIN (DE)
NOTZ JUERGEN FRIEDER (DE)
TOMASCHKO STEFAN ANDREAS (DE)
BELLER JUERGEN (DE)
BAUR STEPHAN (DE)
International Classes:
A61B18/00; A61B17/00
Domestic Patent References:
WO2009049363A12009-04-23
WO1999017672A11999-04-15
Foreign References:
US20030032951A12003-02-13
US20060264831A12006-11-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BOHNENBERGER, Johannes et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument (10), insbesondere für ein elektrochirurgisches Instrument und/oder ein

kryochirurgisches Instrument und/oder ein wasserstrahlchirurgisches

Instrument, umfassend:

- eine Recheneinheit (50) zur Steuerung und/oder Überwachung des

mindestens einen Instruments (10),

- mindestens eine Anzeigeeinheit (61) zur Anzeige von Steuer- und/oder Überwachungsdaten,

- mindestens eine Bedieneinheit (30) zum Empfangen von

Benutzereingaben,

dad u rch gekennzeichnet, dass

die Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Steuer- und/oder Überwachungsdaten in einer Vielzahl von Anzeigeelementen (20, 21) darzustellen und die Anzeigeelemente (20, 21) in Abhängigkeit von den Benutzereingaben zu modifizieren und/oder ein- und/oder auszublenden.

2. Versorgungseinrichtung nach Anspruch 1,

dad u rch g eken nzeich n et, dass

die Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, die Anzeigeelemente (20, 21) in Abhängigkeit von den Benutzereingaben auf der Anzeigeeinheit (61) in sich unterscheidenden Abmessungen darzustellen und/oder die Position der Anzeigeelemente (20, 21) auf der Anzeigeeinheit festzulegen.

3. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

da d u rch geken nzeich net, dass

die Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, mindestens ein Fenster als Anzeigeelement (20, 21) auf der Anzeigeeinheit (61) darzustellen, wobei das Fenster eine Vielzahl von Anzeigefeldern (23, 23', 23") für Daten und/oder Grafiksymbole umfasst.

4. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

geken nzeich net d u rch

eine Speichereinheit zum Speichern von Konfigurationsdaten der

Anzeigeelemente (20, 21), insbesondere von Konfigurationsdaten bezüglich einer Position und/oder einer Größe und/oder einer Sichtbarkeit und/oder einer grafischen Ausgestaltung der Anzeigeelemente (20, 21).

5. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

insbesondere nach Anspruch 4,

dad u rch geken nzeich net, dass

die Versorgungseinrichtung zur Implementierung einer Benutzerverwaltung ausgebildet ist, wobei für jeden Benutzer sich unterscheidende

Konfigurationsdaten speicherbar sind.

6. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

insbesondere nach Anspruch 4 oder 5,

dad u rch geken nzeich n et, dass

die Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, ein an die

Versorgungseinrichtung angeschlossenes Instrument (10) zu erkennen, in Abhängigkeit von der Art des angeschlossenen Instruments (10) zugeordnete Konfigurationsdaten der Anzeigeelemente (20, 21) auszuwählen und die Anzeigeelemente (20, 21) entsprechend anzuzeigen.

7. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

insbesondere nach einem der Ansprüche 4 bis 6,

dad u rch g eken nzei ch net, dass

die Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, eine Auswahl von mit dem

Instrument (10) durchführbaren Eingriffen anzuzeigen, in Abhängigkeit von der Auswahl zugeordneten Konfigurationsdaten der Anzeigeelemente (20,

21) auszuwählen und die Anzeigeelemente (20, 21) entsprechend

anzuzeigen.

8. Versorgungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

insbesondere nach Anspruch 7,

dad u rch g eken nzeich net, dass

der Eingriff eine Vielzahl von Operationsschritten umfasst und die

Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet ist, für mindestens zwei

Operationsschritte sich unterscheidende Konfigurationsdaten der

Anzeigeelemente (20, 21) auszuwählen und die Anzeigeelemente (20, 21) entsprechend anzuzeigen.

9. Verfahren zur Konfiguration einer Versorgungseinrichtung (60) für

mindestens ein medizinisches Instrument, insbesondere einer

Versorgungseinrichtung (60) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die Schritte:

- Anzeigen einer Vielzahl von Anzeigeelementen (20, 21) mit Steuer- und/oder Überwachungsdaten auf einer Anzeigeeinheit (61);

- Auswählen mindestens eines Anzeigeelements (20, 21) mittels einer

Bedieneinheit (30);

- Einstellen der Position des ausgewählten Anzeigeelements (20, 21) auf der Anzeigeeinheit (61) und/oder der Größe des ausgewählten

Anzeigeelements (20, 21) und/oder der Sichtbarkeit des ausgewählten Anzeigeelements (20, 21) und/oder der grafischen Darstellung des ausgewählten Anzeigeelements (20, 21).

10. Verfahren nach Anspruch 9,

geken nzeich net d u rch

ein Speichern von Konfigurationsdaten, die sich auf die eingestellte Position und/oder Größe und/oder Sichtbarkeit und/oder Darstellung der

Anzeigeelemente (20, 21) beziehen.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,

insbesondere nach Anspruch 10,

g eke n nzeich n et d u rch

ein Auswählen eines Benutzers und/oder eines Operationstyps und/oder eines Programms, wobei die Konfigurationsdaten mit einem Verweis auf den ausgewählten Benutzer und/oder Operationstyp und/oder Programm gespeichert werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

d ad u rch geken nzeich net, dass

mindestens ein Anzeigeelement (20, 21) ein Fenster ist, das eine Vielzahl von Anzeigefeldern (23, 23', 23") für Daten und/oder Grafiksymbole umfasst.

Description:
Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument und Verfahren zur Konfiguration einer entsprechenden Versorgungseinrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument sowie ein Verfahren zur Konfiguration einer entsprechenden

Versorgungseinrichtung.

In den letzten Jahren werden bei medizinischen Operationen zahlreiche

kryochirurgische und elektrochirurgische Instrumente verwendet. Beispielsweise wird bei der Hochfrequenzchirurgie (HF-Chirurgie) Wechselstrom mit hoher Frequenz durch den menschlichen Körper geleitet, um Gewebe gezielt zu schädigen bzw. zu schneiden. Somit werden zahlreiche herkömmliche medizinische Instrumente, beispielsweise das klassische Skalpell, durch moderne Geräte ersetzt, die über entsprechende Versorgungseinrichtungen versorgt und gesteuert werden. Im Bereich der Hochfrequenzchirurgie muss beispielsweise ein HF-Generator an ein

entsprechendes elektrochirurgisches Instrument angeschlossen werden, um einen geeigneten Wechselstrom bereitzustellen. In der Kryochirurgie werden

Versorgungseinrichtungen verwendet, die in fluider Verbindung mit entsprechenden Instrumenten (beispielsweise Kryosonden oder Ablationssonden) stehen und ein Fluid zur Kühlung des Instruments bereitstellen. Es ist offensichtlich, dass die

entsprechenden Versorgungseinrichtungen über Recheneinheiten zur Steuerung entsprechender Aktuatoren und über Bedien- und Anzeigeeinheiten verfügen müssen, um eine Interaktion mit dem Benutzer zu ermöglichen.

Die Anzeigeeinheiten geben dem Benutzer Informationen bezüglich der

Versorgungseinrichtung sowie des angeschlossenen Instruments an. Die hier angezeigten Informationen werden häufig vom Hersteller der Versorgungseinrichtung vorgegeben. Die Benutzer derartiger Systeme (Versorgungseinrichtung mit

Instrument) haben häufig sehr unterschiedliche Anforderungen bezüglich der

Anzeigeeinheit sowie der Bedienbarkeit des Systems. So gibt es Ärzte, die sich sehr stark auf die angezeigten Informationen verlassen und hier eine sehr detaillierte Darstellung wünschen. Andere Mediziner verwenden die Systeme fast wie klassische Instrumente und verlassen sich bei der Beurteilung der Situation auf ihre Erfahrung sowie auf die visuelle Kontrolle während des Behandlungsverlaufes. Herstellerseitig ist es problematisch, Systeme bereitzustellen, die den Anforderungen aller Benutzer Rechnung tragen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument anzugeben, die einfach bedienbar ist und wesentliche Informationen anschaulich darstellt. Des Weiteren soll ein entsprechendes Verfahren zur Konfiguration einer entsprechenden Versorgungseinrichtung angegeben werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Versorgungseinrichtung für mindestens ein

medizinisches Instrument gemäß dem Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 9 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument gelöst, das eine Recheneinheit, mindestens eine

Anzeigeeinheit und mindestens eine Bedieneinheit umfasst. Die Recheneinheit dient hierbei zur Steuerung und/oder Überwachung des mindestens einen Instruments und die Anzeigeeinheit zur Anzeige von Steuer- und/oder Überwachungsdaten. Die

Bedieneinheit empfängt Benutzereingaben. Die Versorgungseinrichtung ist

erfindungsgemäß dazu ausgebildet, die Steuer- und/oder Überwachungsdaten in einer Vielzahl von Anzeigeelementen darzustellen und die Anzeigeelemente in Abhängigkeit von Benutzereingaben zu modifizieren und/oder ein- und auszublenden.

Ein wesentlicher Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, mehrere Anzeigeelemente als Container für die Steuer- und/oder Überwachungsdaten bereitzustellen. Diese einzelnen Anzeigeelemente lassen sich vom Benutzer der Versorgungseinrichtung frei konfigurieren. Je nach Bedarf können Anzeigeelemente ein- und ausgeblendet werden, um die nötige Information schnell erfassbar

darzustellen. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Vielzahl von

Anzeigeelementen bereitzustellen, die ähnliche oder identische Steuer- und/oder Überwachungsdaten enthalten, wobei der Benutzer aus dieser Vielzahl von

Anzeigeelementen das für ihn am geeignetste auswählen kann. Die Versorgungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Anzeigeelemente in Abhängigkeit von Benutzereingaben auf der Anzeigeeinheit in sich unterscheidenden Abmessungen darzustellen und/oder die Position der Anzeigeelemente auf der Anzeigeeinheit festzustellen. Es ist also möglich, die Größe der einzelnen Container und deren Position anzupassen und somit eine frei konfigurierbare Benutzeroberfläche zu schaffen.

Die Versorgungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, mindestens ein Fenster als Anzeigeelement auf der Anzeigeeinheit darzustellen, wobei das Fenster eine Vielzahl von Anzeigefeldern für Daten und/oder Grafiksymbole umfasst. Die Fenster dienen hier als Container, in denen Daten und Symbole zu einer Einheit oder einem Element zusammengefasst sind. Die Versorgungseinrichtung kann derart konfiguriert sein, dass sich die Modifizierbarkeit auf diese Fenster bezieht. Der Benutzer kann sich also durch die Auswahl eines geeigneten Fensters gewünschte Daten darstellen. Es ist möglich, Größe, Position usw. des Fensters zu ändern und mehrere Fenster

nebeneinander auf der Anzeigeeinheit anzuordnen, so dass die einzelnen Fenster sichtbar sind.

Die Versorgungseinrichtung kann eine Speichereinheit zum Speichern von

Konfigurationsdaten der Anzeigeelemente, insbesondere von Konfigurationsdaten bezüglich einer Position und/oder einer Größe und/oder einer Sichtbarkeit und/oder einer grafischen Ausgestaltung der Anzeigeelemente umfassen. Für den

Benutzerkomfort ist es besonders vorteilhaft, wenn die vorgenommenen

Modifikationen an den Containern oder Anzeigeelementen derart gespeichert werden, dass diese auch nach einem Neustart der Versorgungseinrichtung oder zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt vorhanden sind. Somit ist es nicht notwendig, die vorgenommenen Konfigurationen zu wiederholen.

Die Versorgungseinrichtung kann zur Implementierung einer Benutzerverwaltung ausgebildet sein, wobei für jeden Benutzer sich unterscheidende Konfigurationsdaten speicherbar sind. In der Praxis werden entsprechende Versorgungseinrichtungen häufig von unterschiedlichen Personen benutzt. Es ist besonders vorteilhaft, wenn sich die Konfigurationsdaten in Abhängigkeit von dem Benutzer auswählen lassen. Somit ergibt sich für jeden Benutzer eine Benutzeroberfläche, die seiner individuellen Konfiguration entspricht. Die Versorgungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, ein an die

Versorgungseinrichtung angeschlossenes Instrument zu erkennen und in Abhängigkeit von der Art des angeschlossenen Instruments zugeordnete Konfigurationsdaten des Anzeigeelements auszuwählen. Alternativ oder zusätzlich zu der oben genannten Benutzerverwaltung kann die Versorgungseinrichtung also eine

Instrumentendetektionseinrichtung umfassen, die feststellt, welches Instrument angeschlossen ist. Häufig unterscheiden sich die relevanten Daten je nachdem, welche Art von Instrument angeschlossen ist. Mit der erfindungsgemäßen

Versorgungseinrichtung lässt sich also eine geeignete Konfiguration in Abhängigkeit von der Geräteart bzw. von der Art des Instruments bestimmen. Nach einer Auswahl der Konfigurationsdaten werden die Anzeigeelemente entsprechend diesen

Konfigurationsdaten angezeigt.

Die Versorgungseinrichtung kann dazu ausgebildet sein, eine Auswahl von mit dem Instrument durchführbaren Eingriffen anzuzeigen und in Abhängigkeit von der Auswahl zugeordnete Konfigurationsdaten der Anzeigeelemente auszuwählen. Es ist möglich, mit dem gleichen Instrument oder der gleichen Instrumentenart sich unterscheidende Eingriffe vorzunehmen. Zur Unterstützung des behandelnden Arztes kann es hilfreich sein, wenn die Versorgungseinrichtung eine gemäß dem Eingriff individualisierte Menüführung anbietet.

Der Eingriff kann eine Vielzahl von Operationsschritten umfassen und die

Versorgungseinrichtung dazu ausgebildet sein, für mindestens zwei Operationsschritte sich unterscheidende Konfigurationsdaten auszuwählen und anzuzeigen.

Die oben genannte Aufgabe wird des Weiteren durch ein Verfahren zur Konfiguration einer Versorgungseinrichtung für mindestens ein medizinisches Instrument gelöst. Bei der Versorgungseinrichtung kann es sich um eine Versorgungseinrichtung handeln, wie diese vorab beschrieben wurde.

Das Verfahren umfasst die Schritte:

- Anzeigen einer Vielzahl von Anzeigeelementen mit Steuer- und/oder

Überwachungsdaten auf einer Anzeigeeinheit;

- Auswählen mindestens eines Anzeigeelements mittels einer Bedieneinheit;

Einstellen der Position des ausgewählten Anzeigeelements auf der Anzeigeeinheit und/oder der Größe des ausgewählten Anzeigeelements und/oder der Sichtbarkeit des ausgewählten Anzeigeelements und/oder der grafischen Darstellung des ausgewählten Anzeigeelements.

Es ergeben sich ähnliche Vorteile, wie diese bereits in Verbindung mit der Vorrichtung beschrieben wurden. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich anhand der Unteransprüche.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von einigen Ausführungsbeispielen

beschrieben, die mittels Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:

- Fig. 1 eine Ablationssonde, die an eine Versorgungseinrichtung

angeschlossen ist;

- Fig. 2 die Versorgungseinrichtung aus Fig. 1 in einer Frontansicht mit

Bildschirm und Bedieneinheit;

- Fig. 3 wesentliche Komponenten der Versorgungseinrichtung aus Fig. 1.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Ein kryochirurgisches Gerät kann, wie in Fig. 1 gezeigt, eine Versorgungseinrichtung 60, eine angeschlossene Ablationssonde 10 und eine angeschlossene Neutralelektrode 70 umfassen. Die Versorgungseinrichtung 60 stellt mittels eines HF-Generators einen HF-Strom mit einer vorbestimmten Leistung bereit, der über die Ablationssonde 10 und die Neutralelektrode 70 appliziert wird. In der Fig. 1 ist ein Torso 3 dargestellt, an den die großflächige Neutralelektrode 70 anliegt. Die Ablationssonde 10 wird dazu eingesetzt, um Gewebeabschnitte innerhalb des Torsos 3 zu devitalisieren. Die Ablationssonde 10 wird durch die Versorgungseinrichtung 60 gekühlt, um eine übermäßige Erhitzung der der Ablationssonde 10 unmittelbar benachbarten

Gewebeabschnitte zu vermeiden. Somit kann eine großvolumige Devitalisierung von Gewebe vorgenommen werden. Für die Kühlung der Ablationssonde 10 umfasst die Versorgungseinrichtung 60 eine entsprechende Fluidquelle, die ein gekühltes Fluid bereitstellt.

Wie in der Fig. 3 gezeigt, hat die Versorgungseinrichtung 60 zum Betreiben der Ablationssonde 10 eine Recheneinheit 50, mehrere Aktuatoren 80, mehrere Sensoren 90, eine Bedieneinheit 30 und einen Bildschirm 61. Die Aktuatoren 80 dienen zur Steuerung des HF-Generators sowie der Fluidquelle. Mittels der Sensoren 90 lassen sich der Zustand des HF-Generators sowie der Fluidquelle und die Auswirkung verschiedener Steuerbefehle auf den Betriebszustand der Ablationssonde 10 überwachen. Die Sensoren 90 können des Weiteren dazu eingesetzt werden, den Verlauf einer mittels einer Ablationssonde 10 durchgeführten Operation zu erfassen.

Die Sensoren 90, Aktuatoren 80, der Bildschirm 61 und die Bedieneinheit 30 stehen in kommunikativer Verbindung mit der Recheneinheit 50.

Die Bedieneinheit 30 wird dazu verwendet, um Benutzereingaben beispielsweise des Arztes zu empfangen, während der Bildschirm 61 entsprechende Steuer- und

Überwachungsdaten anzeigt.

Wie in der Fig. 2 gezeigt, kann die Bedieneinheit 30 einen Druckknopf 31 und einen Steuerhebel 32 umfassen. Der Bildschirm 61 gibt eine Benutzeroberfläche wieder, die mehrere Anzeigeelemente, nämlich ein Datenfenster 20 und ein Grafikfenster 21 umfasst. Das Datenfenster 20 und das Grafikfenster 21 dienen als Container und enthalten Anzeigefelder 23, 23', 23". Mittels der Anzeigefelder 23, 23', 23" werden die besagten Informationen (z.B. Steuer- und Überwachungsdaten) angezeigt. Das Anzeigefeld 23 gibt eine HF-Spannung und das Anzeigefeld 23' eine Applikationsdauer an. Beide Anzeigefelder 23, 23' sind Textfelder, die die Informationen mittels alphanumerischer Zeichen wiedergeben. Das Anzeigefeld 23' ist ein grafisches

Element und stellt beispielsweise eine an der Ablationssonde 10 gemessene

Hüllentemperatur über die Zeit dar.

Erfindungsgemäß lassen sich das Datenfenster 20 oder das Grafikfenster 21 mittels des Steuerhebels 32 auswählen und durch ein Drücken auf den Druckknopf 31 markieren. Nachdem das Datenfenster 20 markiert wurde, kann es durch ein

Betätigen des Steuerhebels 32 positioniert werden. Beispielsweise ist es denkbar, das markierte Datenfenster 20 auf dem Bildschirm 61 nach unten zu verschieben. Durch ein erneutes Drücken auf den Druckknopf 31 lässt sich die Markierung des

Datenfensters 20 aufheben.

Vorzugsweise umfasst die Versorgungseinrichtung 60 Mittel zum Speichern der vorgenommenen Konfigurationen. Somit kann der Benutzer die grafische Oberfläche (z.B. die Position des Datenfensters 20 und des Grafikfensters 21) speichern und zu einem späteren Zeitpunkt auf die gespeicherten Konfigurationsdaten zugreifen.

Vorzugsweise lädt die erfindungsgemäße Versorgungseinrichtung 60 die gespeicherten Konfigurationsdaten bei einer Initialisierung der Versorgungseinrichtung 60.

Im oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde durch die Verwendung der

Bedieneinheit 30 lediglich die Position des Datenfensters 20 verändert. Ebenso ist es denkbar, die Größe des Datenfensters 20 oder des Grafikfensters 21 mittels der Bedieneinheit 30 zu verändern. Des Weiteren ist es möglich, das Datenfenster 20 in Abhängigkeit von Benutzereingaben ein- oder auszublenden. Der Benutzer kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ein Menü auswählen und sich weitere Fenster als Anzeigeelemente auf dem Bildschirm 61 darstellen lassen.

Des Weiteren ist es denkbar, die grafische Ausgestaltung der Fenster, beispielsweise des Datenfensters 20 durch Eingaben über die Bedieneinheit 30 zu ändern. So kann beispielsweise die Versorgungseinrichtung 60 eine Vielzahl von sich unterscheidenden vorkonfigurierten Fenstern umfassen, die die gleichen oder ähnliche Informationen darstellen. Es ist möglich, mittels der Bedieneinheit 30 aus dieser Vielzahl von

Fenstern ein geeignetes auszuwählen. Beispielsweise kann in einer anderen

Ausgestaltung des Datenfensters 20 die HF-Spannung in Form eines Balkendiagramms dargestellt sein. Die unterschiedlichen vorkonfigurierten Fenster lassen sich ebenfalls durch Konfigurationsdaten beschreiben und in einem Speicher ablegen.

In den beschriebenen Ausführungsbeispielen umfasst die Bedieneinheit 30 einen Druckknopf 31 und einen Steuerhebel 32. Es ist möglich, zahlreiche weitere

Steuerelemente zusätzlich oder an Stelle der genannten vorzusehen. Beispielsweise kann der Bildschirm 61 ein Touchscreen sein, der die Berührung des Benutzers auf dem Bildschirm 61 wahrnimmt. So könnte der Benutzer das Grafikfenster 21 direkt (durch ein Antippen) auswählen und durch ein Verschieben seines Fingers am

Bildschirm 61 neu positionieren. Der Bildschirm 61 kann auch verwendet werden, um virtuelle Steuerelemente anzuzeigen. Beispielsweise kann der Bildschirm 61 ein Eingabefenster umfassen, das eine Vielzahl von virtuellen Steuerelementen (z.B. die Abbildung einer Taste oder eines Schiebereglers) aufweist. Eine Berührung des Bildschirms 61 führt dann beispielsweise zur Betätigung der virtuellen Taste oder zur Verstellung des Schiebereglers. Die virtuellen Steuerelemente können unmittelbar auf die Funktionsweise des angeschlossenen Instruments, insbesondere der

angeschlossenen Ablationssonde 10 einwirken. Auch das Eingabefenster kann erfindungsgemäß modifiziert werden, beispielsweise ist es möglich, dessen Größe und Position zu verändern. Somit kann sich der behandelnde Arzt für jede Operation die notwendigen Steuerelemente anzeigen lassen und diese gemäß seinen individuellen Wünschen konfigurieren.

Die Versorgungseinrichtung 60 kann des Weiteren so ausgebildet sein, dass sie zwischen einzelnen Operationsschritten unterscheiden kann. Somit kann sich der Arzt für jeden Operationsschritt eine geeignete Benutzer- oder Bedieneroberfläche konfigurieren. Das Umschalten zwischen den einzelnen Benutzeroberflächen erfolgt manuell oder automatisch.

Bezuqszeichenliste

3 Torso

10 Ablationssonde

20 Datenfenster

21 Grafikfenster

23, 23', 23" Anzeigefelder

30 Bedieneinheit

31 Druckknopf

32 Steuerhebel

50 Recheneinheit

60 Versorgungseinrichtung

61 Bildschirm

70 Neutralelektrode

80 Aktuatoren

90 Sensoren