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Patent Searching and Data


Title:
SUPPORT UNIT FOR AN ELEVATOR INSTALLATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/169877
Kind Code:
A1
Abstract:
A support unit (1) for the fastening of a diverting roller (5) to a support structure (13) is proposed, such as can be used for supporting a cabin in an elevator installation. The support unit has two yoke beams (3) and a bearing arrangement (7) for the diverting roller (5). The yoke beams (3) are arranged parallel to one another and are provided for fastening to the support structure (13). The support unit (1) is distinguished by the fact that, on the support unit (1), there are also provided at least two retention securing means (9) which are in each case fastened to the yoke beams (3) and which project into the intermediate space (11) between the yoke beams (3) such that, in the event of failure of the bearing arrangement (7), said retention securing means form a stop in order to prevent the diverting roller (5) from moving in the support direction (31) under the action of the support force. The proposed support unit (1) is stable, is of simple construction and is of space-saving design.

Inventors:
STEINER ADRIAN (CH)
NICOLE MARCEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/058506
Publication Date:
October 27, 2016
Filing Date:
April 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B11/02; B66B17/12
Domestic Patent References:
WO2011012504A12011-02-03
Foreign References:
CN103787169A2014-05-14
US20100258699A12010-10-14
CN203682813U2014-07-02
CN103787169A2014-05-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Trägereinheit (1) für eine Aufzuganlage (100) zur Befestigung einer Umlenkrolle

(5) an einer Trägerstruktur (13), aufweisend:

zwei Jochholme (3);

eine Lagerung (7);

wobei die Jochholme (3) parallel zueinander angeordnet sind und an der Trägerstruktur (13) zu befestigen sind;

wobei zumindest Teilbereiche der Umlenkroile (5) in einem Zwischenraum (1 1) zwischen den Jochholmen (3) angeordnet sind;

wobei die Umlenkrolle (5) mittels der Lagerung (7) rotierfähig in Bezug auf die

Jochholme (3) gelagert ist; und

wobei die Jochholme (3), die Umlenkrolle (5) und die Lagerung (7) dazu ausgelegt sind, eine durch Tragmittei (108) auf die Umlenkrolle (5) bewirkte Tragkraft in einer nach oben gerichteten Tragrichtung (31) auf die Trägerstruktur (13) zu übertragen, um eine an der Trägerstruktur (13) befestigte Masse entgegen einer

Gewichtskraft zu tragen oder zu bewegen,

dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägereinheit (1) ferner wenigstens zwei Rückhaltesicherungen (9) vorgesehen sind, welche jeweils an den Jochholmen (3) befestigt sind und welche derart in den Zwischenraum (1 1 ) zwischen den

Jochholmen (3) ragen, dass sie bei Versagen der Lagerung (7) einen Anschlag bilden, um die Umlenkrolle (5) an einer durch die Tragkraft bewirkten Bewegung in Tragrichtung (31) zu hindern,

2. Trägereinheit nach Anspruch 1, wobei die Rückhaltesicherungen (9) und ihre Befestigung an den Jochholmen (3) derart ausgebildet sind, dass sie die Umlenkrolle (5) an einer durch eine Tragkraft von bis zu 250 kN bewirkten Bewegung in Tragrichtung (31) hindern.

3. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Rückhaltesicherungen (9) als bolzenartige Stifte ausgebildet sind,

4. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Rückhaltesicherungen (9) jeweils an beiden Jochholmen (3) befestigt sind und jeweils den Zwischenraum ( 1 1) zwischen den Jochholmen (3) vollständig überspannen.

5. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Rückhaltesicherungen (9) in Tragrichtung (31 ) oberhalb der Lagerung (7) angeordnet sind.

6. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Umlenkrolle (5) einen Durchmesser D aufweist und wobei die Rückhaltesicherungen (9), bezogen auf eine Richtung parallel zum Durchmesser D, in einem Abstand d in den Zwischenraum (1 1 ) ragen, welcher kleiner ist als der Durchmesser D.

7. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lagerung (7) unterhalb der Jochholme (3) angeordnet ist.

8. Trägereinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an jedem der Jochholme (3) jeweils eine sich nach unten erstreckende Lagerhalterung (20) angebracht ist und wobei ein einen Teil der Lagerung (7) bildendes Lager (30) an den Lagerhalterungen (20) befestigt ist.

9. Aufzuganlage (100) mit wenigstens einer Trägereinheit ( 1 ) gemäss einem der vorangehenden Ansprüche.

Description:
rlgereinheit für eine Aufauganlaec

GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trägereinheit für eine Aufzuganlage. Die Trägereinheit dient zur Befestigung einer Umlenkrolle an einer Trägerstruktur, wie sie insbesondere zum Tragen einer Kabine oder eines Gegengewichts in einer Aufzuganlage eingesetzt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung eine Aufzuganlage mit einer solchen Trägereinheit.

HIN TERGRUND DER ERFINDUNG

Aufzuganlagen weisen typischerweise wenigstens eine Aufzugkabine und ein Gegengewicht auf, welche in einem Aufzugschacht angeordnet sind und gegenläufig zueinander bewegt werden können. Die Aufzugkabine und das Gegengewicht werden dabei mittels eines oder mehrerer Tragmittel, beispielsweise in Form von Seilen oder Riemen, gehalten bzw. bewegt. Die Tragmittel sind meist mit ihren Enden an einer festen Struktur innerhalb des Aufzugschachts verbunden und verlaufen um Umlenkrollen herum, welche als Teil einer Trägereinheit an einer Trägerstruktur der Aufzugkabine bzw. des Gegengewichts befestigt sind. Die Tragmittel können von einem Antrieb, beispielsweise in Form eines Elektromotors, angetrieben werden. Aufgrund der beschriebenen Anordnung mit Umlenkrollen, die als Tei l einer Trägereinheit an Trägerstrukturen der Kabine bzw. des Gegengewichts befestigt sind, ergeben sich hierbei Flaschenzuganordnungen, so dass eine von dem Antrieb auf das bzw. die Tragmittel zu bewirkende Kraft ausreichend gering gehalten werden kann.

Beispiele von Aufzuganlagen und darin eingesetzten Trägereinheiten sind unter anderem in WO 201 1/012504, CN 203682813 und CN 103787169 beschrieben. ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG UND AUSFÜHRUNGSFORMEN:

Es kann unter anderem ein Bedarf an einer Aufzuganlage und insbesondere an einer darin vorzusehenden Trägereinheit bestehen, welche eine verbesserte Betriebssicherheit aufweisen, Ferner kann ein Bedarf an einer Trägereinheit bestehen, welche verhältnismässig einfach aufgebaut ist, ein geringes Gewicht aufweist und/oder einfach zu montieren bzw. zu warten ist.

Einem solchen Bedarf kann durch eine Trägereinheit gemäss dem unabhängigen Anspruch sowie eine diese Trägereinheit einsetzenden Aufzuganlage entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird eine Trägereinheit für eine Aufzuganlage zur

Befestigung einer Umlenkrolle an einer Trägerstruktur vorgeschlagen, welche zwei Jochholme und eine Lagerung aufweist. Die Jochholme sind parallel zueinander angeordnet und an der Trägerstruktur zu befestigen. Zumindest Teilbereiche der Umlenkrolle sind in einem Zwischenraum zwischen den Jochholmen angeordnet. Die Umlenkrolle ist mittels der erwähnten Lagerung rotierfähig in Bezug auf die Jochholme gelagert. Die Jochholme, die Umlenkrolle und die Lagerung sind dazu ausgelegt, eine durch Tragmittel auf die Umlenkrol le bewirkte Tragkraft in einer nach oben gerichteten Tragrichtung auf die Trägerstruktur zu übertragen, um eine an der Trägerstruktur befestigte Masse entgegen einer Gewichtskraft zu tragen oder zu bewegen. Die Trägereinheit zeichnet sich dadurch aus, dass an der Trägereinheit ferner wenigstens zwei Rückhaltesicherungen vorgesehen sind, welche jeweils an den Jochholmen befestigt sind und welche derart in den Zwischenraum zwischen den Jochholmen ragen, dass sie bei einem Versagen der Lagerung einen Anschlag bilden, um die Umlenkrolle an einer durch die Tragkraft bewirkten Bewegung in Tragrichtung zu hindern.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Interne Risikoanalysen bei den Erfindern haben ergeben, dass eine Betriebssicherheit einer Aufzuganlage signifikant erhöht werden kann, wenn für einen Fall, dass beispiels- weise eine Lagerung einer Umlenkrolle an einer Trägereinheit versagt, sichergestellt ist, dass sich die Umlenkrolle nicht vom Rest der Trägereinheit lösen kann.

Es wird daher vorgeschlagen, an Jochholmen der Trägereinheit zusätzliche Rückhaltesicherungen vorzusehen. Die Rückhaltesicherungen sollen dabei hinsichtlich ihrer Positionierung und hinsichtlich ihrer mechanischen Belastbarkeit möglichst derart ausgelegt sein, dass sie in den Zwischenraum zwischen den Jochholmen, in dem auch die Umlenkrolle angeordnet ist, derart hineinragen, dass sie z.B. für den Fall, dass sich die Umlenkrolle aus ihrer Lagerung löst, die Umlenkrolle an den Jochholmen halten.

Auf diese Weise kann somit verhindert werden, dass sich die Umlenkrolle aufgrund einer beispielsweise von dem Tragmittel auf sie ausgeübten Tragkraft von dem Rest der Rollenbefestigung, d.h. insbesondere von den an der Trägerstruktur befestigten Jochholmen, lösen kann. Ein an der Trägerstruktur gehaltenes Gegengewicht kann somit aufgrund einer durch die Rückhaltesicherung bewirkten zusätzlichen Absicherung vor einem Absturz bewahrt werden.

Vorzugsweise sind die Rückhaltesicherungen und ihre Befestigung an den Jochholmen derart ausgebildet, dass sie die Umlenkrolle an einer durch eine Tragkraft von bis zu 250 kN, vorzugsweise an einer durch eine durch eine Tragkraft zwischen 20 und 210 kN, bewirkten Bewegung in Tragrichtung hindern. Anders ausgedrückt sollen die Rückhaltesicherungen hinsichtlich ihrer mechanischen Belastbarkeit geeignet ausgestaltet sein, dass sie den typischerweise bei einer Aufzuganlage auftretenden Kräften, die auf eine Umlenkrolle wirken und die im Normalfall von deren Lagerung aufgenommen werden, im Falle eines Versagens der Lagerung standhalten können. Mit anderen Worten sollen die Rückhaltesicherungen stabil genug sein, dass sie für den Fall, dass die Umlenkrolle nicht mehr von der Lagerung gehalten wird, die Umlenkrolle halten und sie damit daran hindern, sich von der Trägereinheit zu lösen.

Die Rückhaitesichcrungen sind dabei vorzugsweise direkt an den Jochholmen befestigt. Beispielsweise können die Rückhaltesicherungen in in den Jochholmen vorgesehene Löcher oder Ausnehmungen eingreifen. Dadurch kann bewirkt werden, dass die beispielsweise bei einem Lagerungsschaden auftretenden erheblichen Kräfte, welche dann von der

Umlenkrolle auf die Rückhaltesicherangen ausgeübt werden, direkt auf die im Allgemei- nen mechanisch stabilen Jochholme geleitet werden.

Die Rückhaltesicherungen können dabei als verhältnismässig einfache Bauteile wie z.B. bolzenartige Stifte ausgebildet sein. Beispielsweise können solche bolzenartige Stifte in Form von Schrauben, Bolzen, Splinten oder ähnlichem an den Jochholmen befestigt werden. Ein Material und eine Materialstärke können geeignet zur Erreichung geforderter Belastbarkeiten der Rückhaltesicherungen gewählt sein. Beispielsweise können die Riickhaltesicherungen aus Metall, insbesondere Stahl oder hochfesten Legierungen bestehen. Typische Materialstärken können im Bereich von 0,2cm bis 10cm, vorzugsweise 0,5cm bis 3cm, liegen.

Gemäss einer Ausführungsform sind die Rückhaltesicherungen jeweils an beiden einander gegenüber liegenden Jochholmen befestigt und überspannen jeweils den Zwischenraum zwischen den Jochholmen vollständig. Mit anderen Worten sind Enden beispielsweise bolzenartiger Rückhaltesicherungen jeweils an einem der Jochholme befestigt, sodass die jeweilige Rückhaltesicherung an beiden Enden abgestutzt und gehalten ist.

Gemäss einer Ausführungsform sind die Rückhaltesicherungen in Tragrichtung oberhalb der Lagerung angeordnet. Anders ausgedrückt können die Rückhaltesicherungen an den Jochholmen an einer Position angebracht sein, auf die sich die Umlenkrolle im Falle, dass sie nicht mehr von ihrer Lagerung gehalten wird, zubewegt. Wenn die Lagerung versagt, kann die Umlenkrolle sich somit geringfügig bis hin zu den Rückhaltesicherungen bewegen und wird dann von diesen an einer weiteren Bewegung und damit an einem Lösen von der Trägereinheit gehindert. Die Rückhaltesicherungen werden dabei von der Umlenkroile vornehmlich auf Druck belastet.

In einer konkreten Ausfuhrungsform ist die Umlenkrolle zumindest näherungsweise zylindrisch und weist einen Durchmesser D auf. Die Rückhaltesicherungen sollen dann, bezogen auf eine Richtung parallel zum Durchmesser D, in einem Abstand d in den Zwischenraum ragen, welcher kleiner ist als der Durchmesser D, d.h. d < D. Anders ausgedrückt können die Rückhaltesicherungen beispielsweise in Tragrichtung oberhalb der Lagerung der Umlenkrolle angeordnet sein, d.h. dort wo eine Sehne durch die Umlenkrolle in einer Richtung parallel zu den Jochholmen kürzer ist als der Durchmesser der Umlenkroile. Die Rückhaltes icheru ngen können dort relativ nahe zu einem Aussenumfang der Umlenkrolle angeordnet sein, so dass ihr Abstand d voneinander in der Richtung parallel zu den Jochholmen kürzer ist als der Durchmesser D der Umlenkrolle, Beispielsweise kann der Abstand d um zwischen 2% und 80%, vorzugsweise zwischen 5% und 50% und stärker bevorzugt zwischen 10% und 30% kleiner sein als der Durchmesser D der Umlenkrolle.

Wenn sich die Umlenkrolle beispielsweise aus ihrer Lagerung lösen sollte, wird sie sich aufgrund der auf sie wirkenden Kräften somit geringfügig in die nach oben gerichtete Tragrichtung bewegen, dann aber von den Rückhaltesicherungen aufgehalten und zwischen diesen quasi eingeklemmt. Aufgrund ihres grösseren Durchmessers D kann sich die Umlenkrolle dabei nicht zwischen den im engeren Abstand d beabstandeten Rückhaltesicherungen hindurch bewegen und ist somit an den Jochholmen gehalten.

Gemäss einer Ausführungsform ist die Lagerung unterhalb der Jochholme angeordnet. Prinzipiell ist es zwar möglich, dass sowohl die Rückhaltesicherungen als auch die Lagerung der Umlenkrolle direkt an den Jochholmen befestigt sind. Allerdings kann dies bei der zuvor geschilderten Ausführungsform, bei der die Rückhaltesicherungen ausreichend oberhalb der Lagerung anzuordnen sind, dazu führen, dass die Jochholme in Tragrichtung eine verhältnismässig grosse Höhe aufweisen müssten. Generell werden die Jochholme jedoch bevorzugt so dimensioniert, dass sie einerseits Belastungsanforderungen beispielsweise für einen Einsatz innerhalb einer Aufzuganlage gerecht werden, andererseits aber kein unnötiger Materialeinsatz beispielsweise in Form zu übermässig breiter oder hoher Jochholme zu unnötigen Kosten führt. Um die Lagerung der Umlenkrolle ausreichend von den aus Stabilitätsgründen direkt in den Jochholmen vorzusehenden Rückhaltesicherungen beabstanden zu können, kann es daher vorteilhaft sein, die Lagerung der Umlenkrolle unterhalb der Jochholme anzuordnen. Die Lagerung kann dabei lediglich indirekt, d.h. beispielsweise über zusätzliche Zwischenelemente, mit den Jochholmen verbunden und an diesen gehalten sein.

Beispielsweise kann an jedem der Jochholme jeweils eine sich nach unten erstreckende Lagerhalterung angebracht sein und Lager, welche die Lagerung bilden, jeweils an einer der Lagerhalterungen befestigt sein. Die Lagerhalterungen können beispielsweise in Form von Blechen oder Profilen vorgesehen sein, die sich benachbart zu beiden Stirnflächen der Umlenkrolle erstrecken und die beispielsweise an einer Kante an den Jochholmen befestigt sind. In den Lagerhalterungen können die Lager z.B. in Ausnehmungen gehalten sein. Alternativ können die Lager beispielsweise mittels geeigneter Befestigungsvorrichtungen an den Lagerhalterungen befestigt sein.

Es wird darauf hingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausfiihrungsformen, insbesondere mit Bezug auf eine Trägereinheit oder mit Bezug auf eine eine solche Trägereinheit einsetzende Aufzuganlage, beschrieben sind. Ein Fachmann erkennt, dass die Merkmale in geeigneter Weise kombiniert, angepasst oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausfiihrungsformen der Erfindung zu gelangen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 veranschaulicht Grundprinzipien einer Aufzuganlage.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Trägereinheit gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht auf die Trägereinheit aus Fig. 2.

Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht durch die Trägereinheit aus Fig. 2 entlang der Linie A-A.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Trägereinheit gemäss einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht auf die Trägereinheit aus Fig. 5.

Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht durch die Trägereinheit aus Fig. 5 entlang der Linie A-A. Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht massstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale

BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG:

Figur 1 zeigt grob schematisch eine Aufzuganlage 100. In einem Aufzugschacht 102 sind eine Aufzugkabine 104 und ein Gegengewicht 106 angeordnet. Die Aufzugkabine 104 und das Gegengewicht 106 sind über ein Tragmittel 108 in Form eines oder mehrerer Riemen oder Seile miteinander verbunden. Enden 1 10 des Tragmittels 108 sind jeweils mit einer in dem Aufzugschacht 102 fest installierten Tragestruktur 112 verbunden. An der Tragestruktur 1 12 ist ferner eine Antriebseinheit 114 mit durch einen Elektromotor angetriebenen Treibscheiben vorgesehen.

Sowohl an der Aufzugkabine 104 als auch dem Gegengewicht 106 ist jeweils eine Umlenkrolle 5 vorgesehen. Die Umlenkrollen 5 sind jeweils Teil einer Trägereinheit 1 und über diese mittels einer Trägerstruktur 13 mit der Aufzugkabine 104 beziehungsweise dem Gegengewicht 106 mechanisch verbunden. Die Trägerstruktur 13 der Aufzugkabine

104 weist Seitenschilde 1 16 auf, weiche an ihren oberen Enden an Holmen 3 der Trägereinheit 1 befestigt sind. An unteren Enden der Seitenschilde 1 16 ist ein unteres Joch 1 18 befestigt, welches über Auflager 120 die Aufzugkabine 104 trägt.

Das Tragmittel 108 erstreckt sich von einem an der Tragestruktur 1 12 befestigten Ende 1 10 kommend zunächst nach unten und dann um die Umlenkrolle 5 des Gegengewichtes 106 herum, wi d dann zurückgeführt nach oben hin zu der Antriebseinheit 1 1 , wo es über deren Treibscheiben verläuft. Nachfolgend erstreckt sich das Tragmittel 108 dann weiter nach unten hin zu der Umlenkrolle 5 an der Aufzugkabine 104 und um diese herum, um zuletzt wieder zurück nach oben zu der Tragestruktur 1 12 zu laufen, wo es mit seinem gegenüber liegenden Ende 1 10 befestigt wird.

In den Figuren 2, 3 und 4 ist eine Trägereinheit 1 für eine Aufzugkabine gemäss einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in perspektivischer Ansicht, Seitenansicht bzw. Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Figur 3 dargestellt. Die nachfolgend beschrieben Trägereinheit könnte grundsätzlich auch einem Gegengewicht zugeordnet sein. Die Trägereinheit 1 weist zwei Jochholme 3, eine Umlenkrolle 5 sowie eine Lagerung 7 auf. Die Jochholme 3 bestehen jeweils aus einem länglichen und im Querschnitt U- förmigen Stahlprofil. Eine Dimensionierung dieses Stahlprofils wird entsprechend den von ihm zu tragenden Lasten gewählt. Beispielsweise können die Jochholme 3 eine Höhe h im Bereich von 10 bis 30cm aufweisen. Eine Materialstärke des für die Jochholme 3 verwendeten Stahlprofils kann deutlich mehr als 2mm, vorzugsweise mehr als 5mm, aufweisen. Die beiden Jochholme 3 sind parallel zueinander angeordnet, so dass zwischen ihnen ein Zwischenraum 1 1 gebildet wird. Ein Abstand zwischen den beiden Jochhoimen 3 und damit eine Breite des Zwischenraumes 1 1 kann beispielsweise im Bereich von 5 bis 50cm, vorzugsweise 10 bis 20cm, liegen, so dass zumindest Teilbereiche der Umlenkrolle 5 in diesem Zwischenraum 1 1 aufgenommen werden kann.

An gegenüber liegenden Enden der Jochholme 3 sind mehrere Bleche 15, 17 vorgesehen, welche Teil einer Trägerstruktur 13 sind, mithilfe derer die Trägereinheit 1 und insbesondere deren Jochholme 3 beispielsweise an einer Aufzugkabine 104 oder einem Gegengewicht 106 befestigt werden kann.

Die Umlenkrolle 5 ist als Teil der Trägereinheit 1 über die Lagerung 7 an den Jochholmen 3 befestigt. Die Umlenkrolle 5 weist eine zylindrische Form auf, wobei ein Durchmesser D der Umlenkrolle 5 in der Regel grösser ist als eine axiale Länge. An einer Mantelfläche der Umlenkrolle 5 sind Rillen 19 vorgesehen. Über Teile dieser Mantelfläche kann das Tragmittel 108 verlaufen, wobei die Rillen 19 dazu beitragen können, dass das Tragmittel 108 korrekt auf der Umlenkrolle 5 geführt wird und beispielsweise nicht in deren axialer Richtung verrutscht.

Die Lagerung 7, über welche die Umlenkrolle 5 an dem Rest der Trägereinheit 1 gehalten ist, ist bei der dargestellten Ausführungsform unterhalb der Jochholme 3 angeordnet. Von den Jochholmen 3 erstrecken sich dabei benachbart zu Stirnflächen der Umlenkrolle 5 verlaufende Haltebieche 21 , welche stabil an den Jochhoimen 3 befestigt sind und welche eine Lagerhalterung 20 bilden. In den Halteblechen 21 ist an einander gegenüber liegenden Positionen relativ zu der dazwischen aufgenommenen Umlenkrolle 5 jeweils eine Ausnehmung 22 vorgesehen, innerhalb derer eine Achse 23 eingreifend gehalten ist. Die Achse 23 wird mithilfe von Fixierblechen 27 und einer oder mehrerer Schrauben 29 in Bezug auf die Haltebleche 21 festgelegt. Über Zylinderrollenlager 25 ist die Umlenkrolie 5 rotierfähig auf der Achse 23 gelagert. Insgesamt bilden die Achse 23 und die Zylinderrollenlager 25 Lager 30, welche über die Lagerhalterung 20 nach unten beabstandet an den Jochholmen 3 befestigt sind. Anstatt von Zylinderrollenlager könnten selbstverständlich auch Kugellager oder andere Wälzlager eingesetzt werden. Auch Gleitlager wären denkbar. Die Achse 23 erstreckt sich dabei im Wesentlichen senkrecht zu einer Längser- streckungsrichtung der Jochholme 3, so dass die Umlenkrolle 5 in dem Zwischenraum 1 1 zwischen den Jochholmen 3 über die Lagerung 7 rotierfähig gelagert ist.

Die Jochholme 3, die Umlenkrolle 5 sowie die Lagerung 7 sind zusammenwirkend derart ausgelegt, dass eine durch das Tragmittel 108 auf die Umlenkrolle 5 bewirkte Tragkraft letztendlich auf die Trägerstruktur 13 übertragen werden kann. Die Tragkraft wirkt dabei in einer nach oben gerichteten Tragrichtung 31 und kann bei Aufzuganlagen typischerweise Werte von einigen kN annehmen. Die Tragkraft entspricht dabei einer Gegenkraft, die benötigt wird, um beispielsweise eine Masse der an der Trägerstruktur 13 befestigten Aufzugkabine 104 entgegen einer Gewichtskraft zu halten beziehungsweise zu bewegen. Kräfte, wie insbesondere die genannte Tragkraft, werden dabei innerhalb der Trägereinheit 1 aufgrund einer ausreichenden Dimensionierung aller tragenden Komponenten, das heisst insbesondere der Jochholme 3, der Umlenkrolle 5 sowie der die Lagerung 7 bildenden Bauteile 20 bis 30, von dem die Umlenkrolle 5 umgreifenden Tragmittel 108 letztendlich hin zu der Trägerstruktur 13 übertragen.

Ein oberhalb der Umlenkrolle 5 vorgesehenes Abdeckblech 33 weist im Wesentlichen keine tragende Funktion auf, sondern dient lediglich dazu, die darunter liegende Umlenkrolle 5 gegen von oben kommende Einflüsse zu schützen.

Um die Umlenkrolle 5 auch beispielsweise im Fall eines Versagens der Lagerung 7 davor zu bewahren, ich von dem Rest der Trägereinheit 1 und insbesondere den Jochholmen 3 zu lösen, sind an der Trägereinheit 1 zusätzliche Rückhaltesicherungen 9 vorgesehen.

Die Rückhaltesicherungen 9 sind jeweils in Form bolzenartiger Stifte beziehungsweise Schrauben vorgesehen, die jeweils an den Jochholmen 3 befestigt sind und in den Zwischenraum 1 1 hinein ragen. Im dargestellten Beispiel sind die Rückhaltesicherungen 9 dabei als durchgehende Stifte ausgebildet, die an einem Ende an einem der Jochholme 3 und an einem entgegengesetzten Ende an dem anderen der Jochholme 3 befestigt sind und dazwischen den Zwischenraum 1 1 vollständig überspannen,

Die Rückhaltesicherungen 9 sind dabei in einem oberen Bereich der Jochholme 3 angeordnet und voneinander in Längsrichtung der Jochholme 3 um einen Abstand d voneinander beabstandet. Dadurch, dass die Umlenkrolle 5 über die Lagerung 7 deutlich unterhalb der Rückhaltesicherungen 9 gelagert ist, kann die Umlenkrolle 5, die in Figur 3 lediglich strichliert veranschaulicht ist, mit einem oberen Teilbereich längs zwischen den beiden Rückhaltesicherungerl 9 aufgenommen sein und sich somit frei drehen lassen.

Ein Durchmesser D der Umlenkrolle 5 ist wesentlich grösser als der Abstand d zwischen den Rückhaltesicherungen 9 in einer Richtung längs der Jochholme 3, d.h. D » d. Beispielsweise kann D > 1.2*d sein.

Für den Fall, dass die Lagerung 7 beispielsweise versagt und die Umlenkrolle 5 nicht mehr hält, kann die Umlenkrolle 5 aufgrund der Rückhaltesicherungen 9 lediglich geringfügig nach oben, das heisst in Richtung der Tragrichtung 31 , rutschen, bevor die Rückhaltesicherungen 9 einen Anschlag bilden und die Umlenkrolle 5 mit ihrem Aussenum- fang bzw. ihrer Mantelfläche somit an die in den Zwischenraum 1 1 ragenden Rückhaltesicherungen 9 stösst.

Die Rückhaltesicherungen 9 sind dabei insbesondere hinsichtlich einer Materialwahl, einer Dimensionierung sowie ihrer Befestigung an den Jochholmen 3 derart ausgelegt, dass sie den von der anstossenden Umlenkrolle 5 bewirkten Kräften von mehreren kN standhalten können. Eine als Rückhaltesicherung 9 dienende und von einem der Jochholme 3 durchgehend bis zum gegenüber liegenden Jochholm 3 reichende und dort verankerte Schraube beziehungsweise ein entsprechender anderer bolzenartiger Stift kann hierzu beispielsweise aus einem hochfesten Metall wie beispielsweise Stahl bestehen und einen eine ausreichende mechanische Festigkeit gewährleistenden Durchmesser von beispielsweise mehr als 10mm aufweisen.

In den Figuren 5, 6 und 7 ist eine alternative Ausführungsform einer Trägereinheit I in perspektivischer Ansicht, Seitenansicht beziehungsweise Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Figur 6 dargestellt. Im Ausführungsbeispiel gemäss Figur 4 weist die Lagerung ein beispielhaft durch ein Zylinderrollenlager gebildetes Wälzlager 25 auf, das derart in der Umlenkrollenanordnung integriert ist, dass die Achse 23 feststehend ist. Beim zweiten Ausführungsbeispiel (siehe insb. Figur 7) rotiert die Achse 23 hingegen mit. Der Rollenkörper der Umlenkrolle 5 ist fest mit der Achse 23 verbunden.

Die Achse 23 ist über das Lager 30, das durch ein Rollenzylinderlager gebildet wird, mit dem oberen Joch bestehend aus den beiden Jochholmen 3 rotierbar verbunden. Die Trägereinheit 1 ist im wesentlichen Merkmalen analog ausgestaltet wie die zuvor beschriebene Trägereinheit der mit Bezug auf die Figuren 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform. Lediglich eine Art der Lagerung 7 für die Umlenkrolle 5 ist in anderer Weise ausgestaltet, Die Lagerung 7 verfügt über zwei Flansche 35. Jeweils ein Flansch 35 bildet eine La- gerhalterung 20 für das Lager 30. Der Flansch 35 ist an einer Unterseite eines der Jochholme 3 befestigt und hält über das Lager 30 eine Achse 23, mit der sich die Umienkrolle 5 drehen kann. Über die Flansche 35 ist die Lagerung 7 der Trägereinheit 1 , ähnlich wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform, in Relation zu an den Jochholmen 3 vorgesehenen Rückhaltesicherungen 9 nach unten hin versetzt gehalten. Dementsprechend kann die Umienkrolle 5 wiederum zumindest mit einem Teilbereich innerhalb des Zwischenraumes 1 1 und in Längsrichtung zwischen den voneinander beabstandet angeordneten Rückhaltesicherungen 9 gehalten sein. Die Rückhaltesicherungen 9 können somit die Umlenkrolle 5 im Falle eines Versagens der Lagerung 7 daran hindern, sich nach oben von den Jochholmen 3 zu lösen.

Ausführungsformen der hierin beschriebenen Trägereinheit 1 ermöglichen eine erhöhte Sicherheit beim Betrieb beispielsweise einer Aufzuganlage 100. Durch die Anordnung der Rückhaltesichemngen 9 direkt eingreifend an die Jochholme 3 kann ein Materialeinsatz gering gehalten werden und eine platzsparende Lösung für eine Trägereinheit 1 beispielsweise für eine als Teil einer Aufzuganlage 100 dienende Trägerstruktur bereitgestellt werden.

Abschliessend ist darauf hinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschliessen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschliessen. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.