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Title:
SUPPORTING MEANS FOR AN ELEVATOR INSTALLATION, WITH MULTIPLE SENSORS ARRANGED ALONG THE SUPPORTING MEANS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/153250
Kind Code:
A1
Abstract:
A supporting means (3) for an elevator installation is proposed, which supporting means has at least one elongate load-bearing element (3) and has a casing (5) surrounding the load-bearing element (3) and has a multiplicity of sensors (7). The sensors (7) are arranged on the supporting means (3) at multiple positions which are spaced apart from one another along a longitudinal direction of extent (9) of the supporting means (3). The sensors (7) are designed to determine at least one physical characteristic of the load-bearing element (3) in a region locally adjacent to the respective sensor (7) and to output a signal (11) which indicates the determined physical characteristic. For example, a sensor (7) may determine a local expansion, a local bending, a local acceleration, a locally acting force, a local temperature and/or an electrical conductivity at, in or through the supporting means (1). The state of the supporting means (1) can thereby be determined not only as an average for the entire supporting means (1) but with regard to multiple positions along the length of the supporting means (1), which can inter alia allow improved statements to be made regarding a discard criteria of the supporting means (1).

Inventors:
ZAPF VOLKER (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/054919
Publication Date:
September 14, 2017
Filing Date:
March 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
International Classes:
B66B7/12
Domestic Patent References:
WO2005040028A12005-05-06
WO2009024452A12009-02-26
WO2011098847A12011-08-18
WO2013135285A12013-09-19
WO2011131574A12011-10-27
WO2012004268A12012-01-12
WO2010007112A12010-01-21
Foreign References:
EP1730066B12010-10-20
US7123030B22006-10-17
US20110284331A12011-11-24
US8424653B22013-04-23
US20080223668A12008-09-18
US8011479B22011-09-06
US20130207668A12013-08-15
EP1732837B12011-04-27
US20140306829A12014-10-16
Other References:
HUAMING LEI ET AL.: "Health Monitoring for Coated Steel Belts in an Elevator System", JOURNAL OF SENSORS, vol. 2012
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Claims:
Patentansprüche

1. Tragmittel (1) für eine Aufzuganlage (100), wobei das Tragmittel (1) aufweist: wenigstens ein längliches lasttragendes Element (3);

eine das lasttragende Element (3) umgebende Ummantelung (5);

eine Mehrzahl von Sensoren (7), welche an dem Tragmittel (3) an mehreren entlang einer Längs erstreckungsrichtung (9) des Tragmittels (1) zueinander beabstandeten Positionen angeordnet sind,

wobei die Sensoren (7) dazu ausgelegt sind, wenigstens eine physikalische Eigenschaft des Tragmittels (1) in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor (7) zu ermitteln und ein die ermittelte physikalische Eigenschaft angebendes Signal (11) auszugeben,

dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (7) dazu ausgelegt sind, wenigstens eine physikalische Eigenschaft ausgewählt aus einer Gruppe umfassend eine lokale Dehnung des Tragmittels (1), eine lokale Biegung des Tragmittels (1), eine lokale Beschleunigung des Tragmittels (1), eine auf das Tragmittel (1) lokal wirkende Kraft, eine lokale Temperatur des Tragmittels (1) und eine elektrische Leitfähigkeit durch das Tragmittel (1) zu bestimmen.

2. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sensoren (7) dazu ausgelegt sind, das die ermittelte physikalische Eigenschaft angebende Signal (11) an zumindest eine einer entfernt angeordneten Steuerung (114) und einer externen Überwachungseinrichtung (116) zu übermitteln.

3. Tragmittel nach Anspruch 2, wobei zumindest einer der Sensoren (7) dazu ausgelegt ist, das Signal (11) drahtlos zu übermitteln.

4. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Sensoren (7) dazu ausgelegt ist und derart mit dem zumindest einen lasttragenden Element (3) in Kontakt steht, dass eine Signalübertragung zwischen den Sensoren (7) und einer entfernt angeordneten Steuerung (114) bzw. einer externen

Überwachungseinrichtung (116) durch das lasttragende Element (3) hindurch erfolgen kann.

5. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Teil eines Sensors (7) die Ummantelung (5) durchdringt und mit dem lasttragenden Element (3) in Kontakt ist.

6. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Sensoren (7) in die Ummantelung (5) integriert ist.

7. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Sensoren (7) als miniaturisiertes Halbleiter-basiertes Bauelement bereitgestellt ist.

8. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Sensoren (7) dazu ausgelegt ist, ohne eigene Energieversorgung die physikalische Eigenschaft zu ermitteln und das Signal (11) zu übermitteln.

9. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei zumindest einer der Sensoren (7) dazu ausgelegt ist und derart mit dem zumindest einen lasttragenden Element (3) in Kontakt steht, dass eine elektrische Energieversorgung des Sensors (7) über einen elektrischen Stromfluss durch das lasttragende Element (3) erfolgen kann.

10. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Tragmittel (1) mehrere parallel zueinander verlaufende lasttragende Elemente (3) aufweist und die Sensoren (7) dazu ausgelegt sind, die wenigstens eine physikalische Eigenschaft in wenigstens einem der lasttragenden Elemente in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor (7) zu ermitteln.

11. Tragmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Sensoren (7) entlang der Längserstreckungsrichtung (9) äquidistant zueinander beabstandet angeordnet sind.

12. Aufzuganlage (100) aufweisend:

eine Aufzugkabine (102);

einen Antrieb (104);

ein Tragmittel (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11,

wobei die Aufzugkabine (102) an dem Tragmittel (1) gehalten ist und die Aufzugkabine (102) durch ein Bewegen des Tragmittels (1) mittels des Antriebs (104) zu verlagern ist.

13. Aufzuganlage nach Anspruch 12, ferner aufweisend eine externe

Überwachungseinrichtung (116), welche dazu ausgelegt ist, ein die ermittelte physikalische Eigenschaft angebendes Signal (11) von verschiedenen an dem Tragmittel (1) angebrachten Sensoren (7) zu empfangen und durch eine Verarbeitung empfangener Signale (11) eine Information über einen Zustand des Tragmittels (1) zu ermitteln.

14. Verfahren zum Überwachen eines Zustandes eines Tragmittels (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei das Verfahren aufweist:

Empfangen von Signalen (11), welche jeweils eine ermittelte physikalische Eigenschaft des Tragmittels (1) angeben, welche von an mehreren verschiedenen Positionen an dem Tragmittel (1) angebrachten Sensoren (7) ermittelt wurden, wobei die physikalische Eigenschaft aus einer Gruppe umfassend eine lokale Dehnung des Tragmittels (1), eine lokale Biegung des Tragmittels (1), eine lokale Beschleunigung des Tragmittels (1), eine auf das Tragmittel (1) lokal wirkende Kraft, eine lokale Temperatur des Tragmittels (1) und eine elektrische Leitfähigkeit durch das Tragmittel (1) ausgewählt ist, und

Verarbeitung der empfangenen Signale (11), um daraus eine Information über den Zustand des Tragmittels (1) zu ermitteln.

Description:
Tragmittel für eine Aufzuganlage mit mehreren entlang des Tragmittels

angeordneten Sensoren

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tragmittel wie beispielsweise einen Riemen für eine Aufzuganlage sowie eine damit ausgestattete Aufzuganlage und ein Verfahren zum Überwachen eines Zustandes eines Tragmittels.

Aufzuganlagen dienen im Allgemeinen dazu, Personen oder Gegenstände in einem Bauwerk in im Regelfall vertikaler Richtung transportieren zu können. Hierbei wird im Allgemeinen eine Aufzugkabine innerhalb eines Aufzugschachts verlagert. Die

Aufzugkabine wird hierbei von einem Tragmittel gehalten. Ein solches Tragmittel kann beispielsweise ein oder mehrere Seile oder ein oder mehrere Riemen umfassen. Das Tragmittel kann mithilfe eines Antriebs verlagert werden, um die daran gehaltene Aufzugkabine zu verfahren. Der Antrieb kann beispielsweise über einen Motor verfügen, der eine Treibscheibe rotatorisch antreibt, um das über die Treibscheibe verlaufende Tragmittel bewegen zu können.

Für Aufzuganlagen eingesetzte Tragmittel verfügen meist über ein oder vorzugsweise mehrere längliche lasttragende Elemente. Solche lasttragenden Elemente können beispielsweise einzelne Drähte oder Litzen sein oder mehrere solcher Drähte oder Litzen umfassen, welche normalerweise verseilt werden oder in anderer Weise zusammengefasst sind, um beispielsweise verseilte Zugträger zu bilden. Lasttragende Elemente werden teilweise auch als Cords bezeichnet. Die lasttragenden Elemente können aus Materialien bestehen, welche auf mechanischen Zug hochbelastbar sind. Beispielsweise können die lasttragenden Elemente aus Metall bestehen, insbesondere aus Stahl. Alternativ können auch nicht-metallische Materialien wie beispielsweise synthetische Materialien, insbesondere synthetische Fasern wie zum Beispiel Kohlefasern, Kevlar-Fasern etc. für lasttragende Elemente eingesetzt werden.

Um lasttragende Elemente beispielsweise gegen mechanische Beschädigungen und/oder Korrosion zu schützen und die Traktion zu erhöhen, werden sie häufig mit einer

Ummantelung umgeben. Eine solche Ummantelung kann ein einzelnes oder mehrere lasttragende Elemente vollständig oder teilweise umhüllen. Mit anderen Worten kann ein oder mehrere lasttragende Elemente in eine die Ummantelung bildende Matrix aus einem mechanisch und/oder chemisch belastbaren Material eingebettet sein. Die Ummantelung kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Insbesondere werden für solche Ummantelungen häufig elastomere Materialien, wie zum Beispiel Polyurethan eingesetzt.

Tragmittel werden während eines Betriebs einer Aufzuganlage häufig hohen

mechanischen Belastungen ausgesetzt. Beispielsweise müssen die Tragmittel die von einer daran aufgehängten Aufzugkabine und gegebenenfalls auch die von einem daran aufgehängten Gegengewicht bewirkten Lasten statisch und dynamisch zuverlässig gehalten werden. Dabei wird das Tragmittel bewegt und hierbei häufig mehrfach über eine Antriebsscheibe und/oder Umlenkrollen umgelenkt, An der Antriebsscheibe wird durch die Traktion zusätzliche Belastung aufgebracht . Insbesondere ein solches mehrfaches Biegen des Tragmittels unter Belastung kann während der Lebensdauer der Aufzuganlage zu einem erhöhten Verschleiß an dem Tragmittel führen, beispielsweise aufgrund von Materialermüdungen und mechanischer äußeren Abrieb.

Da das Tragmittel unter anderem die Aufzugkabine mit den darin gegebenenfalls befindlichen Passagieren und verschiedenen Lastbedingungen halten muss und daher als sicherheitsrelevantes Bauteil innerhalb der Aufzuganlage gilt, muss stets sichergestellt sein, dass das Tragmittel seine die Aufzugkabine haltende Funktion zuverlässig ausführen kann. Es können beispielsweise Regularien vorgesehen sein, die den Betrieb einer Aufzuganlage ausschließlich dann zulassen, wenn eine ausreichende Überwachung einer Integrität des Tragmittels gewährleistet sein kann.

Bei herkömmlichen Tragmitteln in Form nicht-ummantelter Stahlseile beispielsweise kann eine Überwachung der Integrität des Tragmittels beispielsweise durch ein visuelles Inspizieren des Stahlseils entlang seiner gesamten Länge innerhalb des Serviceintervalls erfolgen. Menschliches Wartungspersonal kann hierbei in regelmäßigen Zeitabständen das Tragmittel einer Aufzuganlage vor Ort inspizieren und dabei beispielsweise

Anzeichen eines mechanischen Verschleißes und die zulässige Fahrtenzahl zu überprüfen. Bei Tragmitteln, bei denen eine Ummantelung ein oder mehrere lasttragende Elemente umgibt, ist ein solches visuelles Inspizieren von zu erwartendem Verschleiß im Regelfall nicht möglich, da von außen her lediglich die Ummantelung zu sehen ist und nicht erkennbar ist, ob darin aufgenommene lasttragende Elemente geschädigt sind. Es können lediglich unvorhergesehene mechanische Schäden visuell erkannt werden.

Es wurden daher alternative Methoden entwickelt, um die Integrität eines solchen Tragmittels mit ummantelten lasttragenden Elementen gewährleisten zu können. Dabei werden meist eine oder mehrere physikalische Eigenschaften des Tragmittels überwacht, um einen Rückschluss auf den Zustand des Tragmittels zulassen zu können. Wesentlich ist dabei die Ablegereife nach der erreichten zulässigen Fahrtenzahl.

Es wurden beispielsweise Verfahren entwickelt, um durch Durchleiten eines elektrischen Stroms durch elektrisch leitfähige lasttragende Elemente eines Tragmittels und Ermitteln beispielsweise eines dabei wirkenden elektrischen Widerstandes Rückschlüsse auf die

Integrität des Tragmittels ziehen zu können. Solche Verfahren bzw. mit diesen im Zusammenhang stehende Aspekte wurden unter anderem in EP 1 730 066 Bl, US 7,123,030 B2, US 2011/0284331 AI, US 8,424,653 B2, US 2008/0223668 AI, US 8,011,479 B2, US 2013/0207668 AI beschrieben. Weitere Ansätze sind auch in WO 2011/098847 AI, WO 2013/135285 AI, EP 1 732 837 Bl sowie einem

wissenschaftlichen Artikel von Huaming Lei et al. :„Health Monitoring for Coated Steel Belts in an Elevator System" im Journal of Sensors, Volume 2012, Article ID 750261, 5 Seiten, DOI: 10.1155/2012/750261 beschrieben. In US 2014/0306829 AI ist ferner eine Spannungssensoranordnung beschrieben, mithilfe derer eine korrekte Spannung in einem Aufzugkabel detektiert und gegebenenfalls korrigiert werden kann. WO 2011/131574 AI beschreibt eine

Betriebszustandsüberwachung von Tragmitteln in einer Aufzuganlage.

WO 2012/004268 AI beschreibt eine Möglichkeit zur Überwachung von Tragmitteln in einer Aufzuganlage. WO 2010/007112 AI beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung der Ablegereife eines Tragmittels eines Aufzugs. Es kann unter anderem ein Bedarf an einem Tragmittel, einer mit einem solchen Tragmittel ausgestatteten Aufzuganlage sowie einem Verfahren zum Überwachen eines Zustands eines Tragmittels bestehen, bei denen ein Zustand des Tragmittels vorteilhaft überwacht werden kann und insbesondere eine Integrität des Tragmittels zuverlässig überprüft werden kann. Ferner kann ein Bedarf an einem Tragmittel, einer Aufzuganlage bzw. einem Überwachungsverfahren bestehen, bei denen durch geeignete technische Vorkehrungen Möglichkeiten geschaffen werden, einen Verschleißzustand des

Tragmittels vorteilhaft zu ermitteln und gegebenenfalls eine Ablegereife des Tragmittels mit hoher Genauigkeit und/oder Zuverlässigkeit bestimmen zu können.

Zumindest einem solchen Bedarf kann mit dem Erfindungsgegenstand, wie er in einem der unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Patentanmeldung beansprucht ist, entsprochen werden. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen

Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung angegeben.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Tragmittel für eine Aufzuganlage vorgeschlagen, wobei das Tragmittel wenigstens ein längliches lasttragendes Element, eine das lasttragende Element umgebende Ummantelung sowie eine Mehrzahl von Sensoren aufweist. Die Sensoren sind dabei an dem Tragmittel an mehreren entlang einer Längserstreckungsrichtung des Tragmittels zueinander beabstandeten Positionen angeordnet. Die Sensoren sind dazu ausgelegt, wenigstens eine physikalische Eigenschaft des Tragmittels in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor zu ermitteln und ein die ermittelte physikalische Eigenschaft angebendes Signal auszugeben.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Aufzuganlage vorgeschlagen, die eine Aufzugkabine, einen Antrieb sowie ein Tragmittel gemäß einer Ausführungsform des obigen ersten Aspekts der Erfindung aufweist. Die Aufzugkabine ist dabei an dem Tragmittel gehalten und durch ein Bewegen des Tragmittels mittels des Antriebs zu verlagern.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Überwachen eines Zustandes eines Tragmittels gemäß einer Ausführungsform des oben genannten ersten Aspekts der Erfindung vorgeschlagen. Das Verfahren weist dabei die folgenden Schritte auf: Zunächst werden Signale empfangen, welche jeweils eine ermittelte physikalische Eigenschaft eines Tragmittels angeben, welche von an mehreren verschiedenen

Positionen an dem Tragmittel angebrachten Sensoren ermittelt wurden. Dann werden die empfangenen Signale geeignet verarbeitet, um daraus eine Information über den Zustand des Tragmittels zu ermitteln.

Mögliche Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung können unter anderem und ohne die Erfindung einzuschränken als auf nachfolgend beschriebenen Ideen und Erkenntnissen beruhend angesehen werden.

Wie einleitend bereits angegeben, muss die Integrität eines Tragmittels in einer

Aufzuganlage stets gewährleistet sein. Daher wurden, wie ebenfalls in der Einleitung angegeben, verschiedene Vorkehrungen und/oder Verfahren entwickelt, um einen Zustand eines Tragmittels überwachen zu können.

Allerdings sind diese herkömmlichen Ansätze zur Überwachung des Tragmittels im Allgemeinen derart ausgestaltet, dass physikalische Eigenschaften des Tragmittels als Gesamtheit überwacht werden. Beispielsweise wird bei vorgeschlagenen

Üb erwachungs verfahren, bei denen ein elektrischer Strom durch ein lasttragendes Element des Tragmittels geleitet wird und der dabei wirkende elektrische Widerstand beobachtet wird, der elektrische Strom regelmäßig an einem Ende in das Tragmittel eingekoppelt und am anderen Ende wieder ausgekoppelt, so dass ein Stromfluss durch das gesamte Tragmittel entlang seiner gesamten Länge erfolgt. Wird dabei eine ungewöhnliche Erhöhung des elektrischen Widerstandes durch das Tragmittel festgestellt, kann auf eine Schädigung des darin aufgenommenen lasttragenden Elements geschlossen werden. Gegebenenfalls können dann Gegenmaßnahmen getroffen werden bzw. das Tragmittel ersetzt werden.

Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist die Unterscheidung anhand der gewonnen Information über die gesamte Tragmittellänge ob es sich um einen großen lokalen Schaden oder einen langen Verschleiß über die Länge handelt da die Widerstandswerte identisch sein können. Die hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die verbleibende Tragmittelbruchlast. Ferner können solche herkömmlichen Ansätze insbesondere keine Information darüber liefern, wo, das heißt an welcher Position an dem Tragmittel, eine Schädigung aufgetreten ist.

Ferner erlauben solche herkömmlichen Ansätze meist nicht, Eigenschaften des

Tragmittels zu überwachen, die einen Rückschluss auf einen aktuellen Zustand des Tragmittels erlauben, bevor sich tatsächlich bereits eine Schädigung des Tragmittels eingestellt hat. Beispielsweise kann bei Überwachung des elektrischen Widerstands durch das Tragmittel hindurch erst eine Verschlechterung des Zustands des Tragmittels erkannt werden, wenn tatsächlich bereits eine Schädigung der darin aufgenommenen elektrisch leitfähigen lasttragenden Elemente aufgetreten ist und sich deswegen eine

Widerstandserhöhung ergeben hat. Einer tatsächlichen Schädigung vorangehende Stadien einer Zustandsänderung bei dem Tragmittel können jedoch auf diese Weise im

Allgemeinen nicht erkannt werden.

Es wird daher ein modifiziertes Tragmittel für eine Aufzuganlage vorgeschlagen, bei dem physikalische Eigenschaften eines oder mehrerer lasttragender Elemente an mehreren Positionen entlang des Tragmittels überwacht werden können, so dass nicht nur die Tatsache ermittelt werden kann, dass sich physikalische Eigenschaften in einem lasttragenden Element ändern, sondern auch eine Ortsinformation darüber ermittelt werden kann, in welchem Bereich des Tragmittels eine solche Änderung physikalischer Eigenschaften aufgetreten ist.

Es wird hierzu vorgeschlagen, das Tragmittel mit einer Mehrzahl von Sensoren zu bestücken. Diese Sensoren sollen nicht nur an einem oder beiden gegenüberliegenden Enden des Tragmittels angeordnet sein, sondern an vielen verschiedenen Positionen vorzugsweise entlang der gesamten Längserstreckung des Tragmittels.

Jeder der Sensoren soll dabei dazu ausgelegt sein, eine oder mehrere physikalische Eigenschaften des Tragmittels bzw. eines in der Ummantelung des Tragmittels aufgenommenen lasttragenden Elements in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor zu messen bzw. zu ermitteln. Die Formulierung„physikalische Eigenschaft des Tragmittels" soll hierbei breit ausgelegt werden und soll sowohl physikalische Eigenschaften eines oder mehrerer in dem

Tragmittel aufgenommener lasttragender Elemente oder physikalische Eigenschaften der Ummantelung als auch physikalische Eigenschaften in einer näheren Umgebung des Tragmittels, die das Tragmittel beeinflussen, umfassen. Beispiele werden weiter unten erläutert.

Der„Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor" kann dabei derart interpretiert werden, dass jede Position auf dem Tragmittel innerhalb dieses Bereichs dem jeweiligen Sensor näher liegt als irgendeinem der anderen an dem Tragmittel vorgesehenen

Sensoren. Jede Position entlang des Tragmittels ist somit einem der mehreren Bereiche lokal angrenzend an einen der jeweiligen mehreren Sensoren zuzuordnen.

Für eine Realisierung des hierin vorgeschlagenen Tragmittels kann unter anderem vorteilhaft genutzt werden, dass für andere Technikbereiche bereits eine Vielzahl von Sensoren entwickelt wurden, die an verschiedenen Positionen entlang des Tragmittels eingesetzt werden können. Insbesondere wurden kleine oder gar miniaturisierte Sensoren entwickelt, die sich problemlos an einem Tragmittel einer Aufzuganlage anbringen lassen oder gar in dieses Tragmittel integrieren lassen.

Es wurden zum Beispiel Sensoren in Form von miniaturisierten Halbleiter-basierten Bauelementen entwickelt, mithilfe derer physikalische Eigenschaften mittels eines beispielsweise auf einem Mikrochip ausgebildeten Bauelements erfasst werden können. Solche Sensoren können Abmessungen und Strukturen aufweisen, aufgrund derer sie einfach und zuverlässig an oder vorzugsweise in eine Ummantelung eines Tragmittels an- bzw. eingebracht werden können. Zum Beispiel können solche Sensoren Abmessungen von wenigen Zentimetern oder sogar nur wenigen Millimetern aufweisen, insbesondere kleiner als 5cm, kleiner als 2cm oder kleiner als 1cm, sein. Ferner wurden insbesondere Sensoren entwickelt, welche nicht nur aufgrund ihrer Abmessungen, sondern auch aufgrund ihrer Be- und Verarbeitbarkeit gut für einen Einsatz in einem Tragmittel einer Aufzuganlage erscheinen und die Lebensdauer der Tragmittel grundsätzlich nicht negativ beeinflussen. Beispielsweise wurden für den Einsatz in Kraftfahrzeugreifen Sensoren entwickelt, welche in eine Elastomermischung eines Reifens integriert werden können und an dem Reifen beispielsweise einen Reifeninnendruck und/oder dort auftretende

Beschleunigungen messen können. Es wird davon ausgegangen, dass solche Sensoren auch bei Tragmitteln für Aufzuganlagen vorteilhaft eingesetzt werden können.

Die entlang des Tragmittels vorgesehenen Sensoren können dazu ausgelegt sein, als physikalische Eigenschaft eine lokale Dehnung des Tragmittels, eine lokale Biegung des Tragmittels, eine lokale Beschleunigung des Tragmittels, eine auf das Tragmittel lokal wirkende Kraft, eine lokale Temperatur des Tragmittels und/oder eine elektrische

Leitfähigkeit durch das lasttragende Element des Tragmittels zu bestimmen.

Jede der mithilfe eines solchen Sensors bestimmten physikalischen Eigenschaften kann prinzipiell dazu genutzt werden, eine Information über einen aktuellen Zustand des Tragmittels abzuleiten. Dadurch können Hinweise ermittelt werden, die beispielsweise einen Rückschluss auf bereits bestehende Schädigungen an dem lasttragenden Element des Tragmittels geben können oder die günstigstenfalls bereits Hinweise auf

Veränderungen innerhalb des Tragmittels geben können, die gegebenenfalls zu solchen Schädigungen führen können.

Beispielsweise können mechanische Beanspruchungen des Tragmittels und insbesondere des darin aufgenommenen lasttragenden Elements mit der Zeit zu

Materialermüdungserscheinungen führen. Während des Betriebs einer Aufzuganlage kommt es wiederholt zu als normal anzusehenden Dehnungen des lasttragenden

Elements, beispielsweise, wenn sich die in einer Aufzugkabine aufgenommene und somit von dem Tragmittel gehaltene Last temporär verändert. Außerdem kann es von Zeit zu Zeit zu außergewöhnlichen Dehnungen des Tragmittels kommen, beispielsweise im Falle von Notbremsungen. Eine Dehnung des Tragmittels und des darin aufgenommenen lasttragenden Elements kann dabei in bestimmten Bereichen des Tragmittels stärker ausgeprägt sein als in anderen Bereichen. Beispielsweise kann dort, wo ein Tragmittel aktuell beispielsweise um eine Rolle umgelenkt wird, eine lokal verstärkte Dehnung bei Belastungsänderung auftreten. Lokale Dehnungen des Tragmittels und insbesondere darin aufgenommener lasttragender Elemente können verschleißfördernd wirken. Außerdem kommt es während des Betriebs der Aufzuganlage wiederholt zu einem lokalen Biegen des Tragmittels, beispielsweise beim Umlenken um die Rolle, wobei beobachtet wurde, dass gerade ein solches Biegen des Tragmittels dessen Verschleiß stark fördern kann.

Durch eine Möglichkeit, mithilfe der mehreren an dem Tragmittel vorgesehenen Sensoren lokal zu überwachen, ob das Tragmittel in Teilbereichen gedehnt und/oder gebogen wird, kann somit eine wertvolle Information über die mechanische Beanspruchung des Tragmittels im Laufe von dessen Einsatz abgeleitet werden. Insbesondere kann beispielsweise erkannt werden, dass das Tragmittel in bestimmten Teilbereichen besonders häufig umgelenkt und dadurch gebogen wurde und somit ein Schadensrisiko in diesen Bereichen besonders hoch sein kann. Eine solche Information kann beispielsweise genutzt werden, um andere Inspektionsmaßnahmen speziell auf diese Bereiche zu fokussieren oder um durch geeignete Maßnahmen eine Belastung des Tragmittels speziell in diesen Bereichen zu mindern.

Als weitere physikalische Eigenschaft kann ein Sensor eine lokale Beschleunigung des lasttragenden Elements überwachen. Einerseits kann die Überwachung derartiger lokaler Beschleunigungen einen Hinweis darüber geben, wie stark der jeweilige Bereich des Tragmittels mechanisch beansprucht wird. Andererseits kann ein Beobachten einer übermäßig starken lokalen Beschleunigung in einem Bereich des Tragmittels auf einen bereits bestehenden Defekt an dem Tragmittel hindeuten. Die lokalen Beschleunigungen können in einer oder mehreren Raumrichtungen gemessen werden. Vorzugsweise werden lokale Beschleunigungen zumindest in einer Richtung quer zu einer

Längsbewegungsrichtung des Tragmittels gemessen.

Als weitere physikalische Eigenschaft kann der Sensor eine auf das lasttragende Element lokal wirkende Kraft bestimmen. Solche lokal wirkenden Kräfte können, müssen aber nicht zwangsläufig Beschleunigungen an dem lasttragenden Element hervorrufen. Sie wirken jedoch im Regelfall als mechanische Belastung und somit als potenziell verschleißsteigernd. Als weitere zu überwachende physikalische Eigenschaft kann eine lokale Temperatur des Tragmittels bestimmt werden. Die in Teilbereichen des Tragmittels vorherrschenden Temperaturen können sich aufgrund unterschiedlicher Einflüsse zeitlich ändern. Im einfachsten Fall kann sich lediglich die Umgebungstemperatur beispielsweise in einem Aufzugschacht ändern. Solche Temperaturänderungen sind im Regelfall großräumig, das heißt nicht auf lokale Bereiche des Tragmittels beschränkt, und sind im Allgemeinen unkritisch.

Lokale Temperaturänderungen lediglich in Teilbereichen des Tragmittels können jedoch auf potenziell schädigende Bedingungen hindeuten oder bereits Resultat einer lokalen Schädigung des Tragmittels sein. Beispielsweise kann eine permanent auftretende und auf einen kleinen Teilbereich des Tragmittels beschränkte Temperaturerhöhung auf eine lokale Schädigung des Tragmittels oder mit diesem lokal in thermischen Kontakt stehenden anderen Komponenten hindeuten. Eine wiederholt auftretende aber zeitlich begrenzte Temperaturerhöhung in einem Teilbereich des Tragmittels kann beispielsweise daraufhindeuten, dass das Tragmittel wiederholt an einem heißen Bereich oder

Gegenstand wie beispielsweise einer überhitzten Treibscheibe oder Umlenkrolle vorbeigeführt wird. Auch lokale Temperaturerhöhungen aufgrund von in oder angrenzend an einen Aufzugschacht herrschende Brände können gegebenenfalls durch Überwachen der Temperatur an dem lasttragenden Element erkannt werden und beispielsweise vorteilhafte Gegenmaßnahmen wie zum Beispiel ein Beschränken der Fahrstrecke einer Aufzuganlage eingeleitet werden.

Eine von einem bzw. einer Vielzahl von Sensoren an dem Tragmittel zu ermittelnde Information über lokal vorherrschende Temperaturen kann somit vorteilhaft zum Ableiten von Informationen nicht nur über den Zustand des Tragmittels, sondern auch über andere für einen Betrieb einer Aufzuganlage wichtige Umgebungsbedingungen genutzt werden. Ferner kann als zu überwachende physikalische Eigenschaft eine elektrische Leitfähigkeit durch das lasttragende Element des Tragmittels bestimmt werden. Eine solche elektrische Leitfähigkeit kann beispielsweise auch lokal zwischen zwei benachbart angeordneten Sensoren bestimmt werden, sodass Leitfähigkeitsänderungen nicht nur entlang des gesamten Tragmittels sondern auch innerhalb von Teilbereichen desselben erkannt werden können und daraus z.B. Rückschlüsse über lokale Schädigungen gezogen werden können.

Ein Sensor kann dazu ausgelegt sein, eine einzelne physikalische Eigenschaft zu bestimmen. Es können jedoch auch Sensoren eingesetzt werden, die mehrere

unterschiedliche physikalische Eigenschaft ermitteln und entsprechende Messsignale übertragen können. Beispielsweise kann ein Sensor sowohl Beschleunigungen als auch Temperaturen messen können. Ein Sensor kann dabei dazu ausgelegt sein, eine oder mehrere physikalische Eigenschaften kontinuierlich, quasi-kontinuierlich oder in Zeitabständen, vorzugsweise periodisch, zu ermitteln. Auch die die ermittelten physikalischen Eigenschaften angebenden Signale können kontinuierlich, quasikontinuierlich oder in Zeitabständen, vorzugsweise periodisch, ausgegeben werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Sensoren dazu ausgelegt sein, das die ermittelte physikalische Eigenschaft angebende Signal an eine entfernt angeordnete Steuerung und/oder eine externe Überwachungseinrichtung zu übermitteln.

Mit anderen Worten sollen die Sensoren nicht nur in der Lage sein, eine physikalische Eigenschaft des Tragmittels zu überwachen und die gewonnenen Messergebnisse beispielsweise zu speichern, sondern zugehörige Messsignale einer entfernt angeordneten Steuerung zur Verfügung zu stellen.

Diese Steuerung kann beispielsweise in einem anderen Bereich der Aufzuganlage oder ganz außerhalb der Aufzuganlage, das heißt zum Beispiel in einem entfernt befindlichen Kontrollzentrum, angeordnet sein. Die Steuerung kann dabei dazu ausgelegt sein, die von den Sensoren empfangenen Signale zu verarbeiten und auszuwerten, um daraus die gewünschte Information über den Zustand des Tragmittels ermitteln zu können. Mithilfe des hierin vorgeschlagenen Tragmittels und der von den daran angeordneten Sensoren an externe Orte bereitzustellenden Messsignale kann somit ein aktueller Zustand des Tragmittels von einer entfernten Stelle aus überwacht werden. Ein damit ermöglichtes sogenanntes Tele-Monitoring-System kann beispielsweise eine Online- Abfrage eines aktuellen Tragmittelzustandes einer Aufzuganlage jederzeit ermöglichen, ohne dass hierfür beispielsweise eine Person lokal vor Ort das Tragmittel inspizieren müsste.

Hierdurch kann beispielsweise eine rechtzeitige Serviceplanung ermöglicht und

Ausfallzeiten der Aufzuganlage minimiert werden.

Gemäß einer Ausführungsform können die Sensoren insbesondere dazu ausgelegt sein, ihre Signale drahtlos an die entfernt angeordnete Steuerung zu übermitteln. Eine solche drahtlose Signalübermittlung kann beispielsweise mithilfe von Funksignalen oder Ähnlichem erfolgen. Ein Sensor kann hierzu zusätzlich zu einer Messeinheit auch über eine drahtlose Signalübertragungseinheit verfügen, die beispielsweise die gemessenen Signale in Funksignale übersetzen und an die externe Steuerung übermitteln kann. Die Signalübertragungseinheit kann zum Senden und/oder Empfangen von Signalen ausgelegt sein. Hierdurch kann insbesondere ein Verkabelungsaufwand für das hierin

vorgeschlagene Tragmittel erheblich reduziert werden.

Ergänzend oder alternativ kann gemäß einer Ausführungsform zumindest einer der Sensoren dazu ausgelegt sein und derart mit dem zumindest einen lasttragenden Element in Kontakt stehen, dass eine Signalübertragung zwischen dem jeweiligen Sensor und einer entfernt angeordneten Steuerung durch das lasttragende Element hindurch erfolgen kann.

Mit anderen Worten brauchen die Sensoren nicht notwendigerweise für eine drahtlose Signalübermittlung eingerichtet zu sein. Stattdessen oder ergänzend können die Sensoren die von ihnen ermittelten Messsignale auch über das ohnehin meist aus einem elektrisch leitfähigen Material bestehende lasttragende Element des Tragmittels hin zu

beispielsweise einer entfernt angeordneten Steuerung übermitteln. Eine solche

Signalübermittlung ist häufig weniger störungsanfällig als eine drahtlose

Signalübermittlung, insbesondere in einem engen und oft mit vielen metallischen Bauteilen versehenen Aufzugschacht. Ein zusätzlicher Verkabelungsaufwand für jeden der Sensoren kann in diesem Fall vermieden oder minimiert werden, da an dem

Tragmittel keine zusätzlichen Kabel für eine Signalübertragung vorgesehen werden brauchen, sondern eine solche Signalübertragung über das in diesem Fall als Datenleitung dienende lasttragende Element erfolgen kann.

Mehrere Sensoren können ihre Signale beispielsweise über verschiedene in dem

Tragmittel vorgesehene lasttragende Elemente zu einer externen Stelle hin übertragen. Alternativ können mehrere Sensoren ihre Signale auch über ein und dasselbe lasttragende Element übertragen, wobei jeder Sensor die von ihm übermittelten Signale beispielsweise auf individuelle Art kodifizieren oder mit einem individuellen Marker kennzeichnen kann, um es z.B. einer externen Steuerung zu ermöglichen, zwischen von

unterschiedlichen Sensoren kommenden Signalen unterscheiden zu können.

Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest ein Teil eines Sensors derart ausgestaltet und angeordnet, dass er die Ummantelung des Tragmittels durchdringt und mit dem lasttragenden Element in Kontakt kommt. In einer solchen Ausgestaltung kann ein Sensor beispielsweise an einer Außenoberfläche des Tragmittels angeordnet und dort befestigt werden. Prinzipiell kann ein Sensor an einer beliebigen Außenoberfläche des Tragmittels angebracht werden, es kann jedoch bevorzugt sein, den Sensor an einer Rückoberfläche anzuordnen, welche nicht oder weniger mit Treibscheiben und/oder Umlenkrollen in Kontakt kommt als eine entgegengesetzt angeordnete vorderseitige Kontaktoberfläche des Tragmittels. Entsprechende Sensoren können insbesondere an herkömmlichen Tragmitteln oder sogar an bereits installierten Tragmitteln nachgerüstet werden. Die Ummantelung braucht hierbei lediglich lokal geöffnet oder durchdrungen werden, um dem Sensor einen mechanischen, elektrischen und/oder thermischen Kontakt mit dem von der Ummantelung umgebenden lasttragenden Element ermöglichen zu können.

Beispielsweise kann ein Sensor über Kontaktnadeln verfügen, welche durch die

Ummantelung hindurchgestochen und in das lasttragende Element hineingepresst werden können. Hierdurch lässt sich ein Tragmittel auch nach (Erst-)Installation mit zumindest einem Sensor oder auch mehreren nachrüsten.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest einer der Sensoren in die Ummantelung um das lasttragende Element integriert sein. Mit anderen Worten kann ein Sensor vollständig in der Ummantelung aufgenommen oder eingekapselt sein. Der Sensor kann damit quasi Teil des Tragmittels werden. Dabei kann der Sensor durch die

Ummantelung ähnlich wie das lasttragende Element ummantelt und beispielsweise gegen äußere mechanische oder chemische Einflüsse geschützt werden. Zwar dürfte ein Nachrüsten bestehender Tragmittel mit Sensoren in diesem Fall kaum möglich sein, die Sensoren können jedoch beispielsweise während einer Fertigung des Tragmittels direkt beispielsweise in eine Elastomer-Ummantelung miteingegossen werden. Die Sensoren können dabei derart in das Tragmittel integriert sein, dass sie vorteilhafterweise mit einem oder mehreren lasttragenden Elementen in mechanischem, elektrischem und/oder thermischem Kontakt stehen.

Gemäß einer Ausführungsform ist zumindest einer der Sensoren dazu ausgelegt, ohne eigene Energieversorgung die physikalischen Eigenschaften zu ermitteln und das zugehörige Signal zu übermitteln. Ein solcher Sensor kann auch als„passiv" bezeichnet werden, da er ohne externe Einflussnahme nicht von sich aus aktiv werden kann und allenfalls passiv ausgelesen werden kann. Unter einer eigenen Energieversorgung kann dabei beispielsweise eine lediglich einem individuellen Sensor zugeordnete Energiequelle wie beispielsweise eine eigens zugeordnete Batterie verstanden werden.

Das Versehen des Tragmittels mit solchen passiven Sensoren kann sowohl eine

Herstellung als auch eine Wartung des Tragmittels vereinfachen, da beispielsweise keine Vielzahl von Batterien für die Vielzahl von Sensoren vorgehalten, gewartet und/oder in regelmäßigen Zeitabständen ausgetauscht werden braucht.

Es ist beispielsweise vorstellbar, dass sich zum Beispiel elektrische oder magnetische Eigenschaften eines Sensors ändern in Abhängigkeit von auf ihn einwirkenden physikalischen Eigenschaften des lasttragenden Elements in einem angrenzenden lokalen Bereich und dass diese geänderten Eigenschaften beispielsweise von außen her ausgelesen werden können. Beispielsweise könnte elektromagnetische Strahlung von einer Steuerung hin zu dem Sensor ausgesandt werden und von dem Sensor je nach aktuell vorherrschenden Bedingungen in modifizierter Weise zurückgeworfen werden und dann die zurückgeworfene Strahlung von der Steuerung detektiert und ausgewertet werden.

Alternativ kann der Sensor für eine autarke Energiegewinnung ausgelegt sein, z.B. durch Vorsehen geeigneter energiegenerierender Elemente, z.B. zumindest ein Piezo-Element. Weiter alternativ kann fallweise extern Energie zugeführt werden, z.B. mittels RF-Signal. Diese Energie kann in einem geeigneten Energiespeicherelement gespeichert werden, so dass der Sensor, zumindest für eine bestimmte Zeit nach der Energiegewinnung bzw. der externen Energiezufuhr, betreibbar ist. So kann z.B. die Zeit zwischen zwei Fahrten überbrückt werden, welche Fahrt entweder die Energie generiert (Piezo-Technologie) oder alternativ einen Sensor in die Nähe der Energiequelle (extern zugeführte Energie) bringt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest einer der Sensoren dazu ausgelegt sein und derart mit dem zumindest einen lasttragenden Element in Kontakt stehen, dass eine elektrische Energieversorgung des Sensors über einen elektrischen Stromfluss durch das lasttragende Element erfolgen kann.

Mit anderen Worten braucht ein Sensor nicht„passiv" im zuvor dargelegten Sinne sein, eine Energieversorgung des Sensors braucht jedoch dennoch nicht über eine Vielzahl dezentral vorzusehender und jedem einzelnen Sensor zugeordneter Energiequellen wie beispielsweise Batterien etabliert zu werden. Stattdessen kann den Sensoren elektrische Energie über das ohnehin meist elektrisch leitfähige lasttragende Element des Tragmittels zur Verfügung gestellt werden. Elektrisch voneinander isolierte Bereiche eines lasttragenden Elements oder, vorzugsweise, zweier separater elektrisch leitfähiger lasttragender Elemente können dabei als elektrische Leiter verwendet werden, an die beispielsweise extern eine elektrische Spannung angelegt werden kann und die somit als Zuleitungen zum Bereitstellen einer elektrischen Energieversorgung für einen oder mehrere daran angebrachte Sensoren dienen können.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Tragmittel mehrere parallel zueinander verlaufende lasttragende Elemente auf und die Sensoren sind dazu ausgelegt, die wenigstens eine physikalische Eigenschaft in wenigstens einem der lasttragenden Elemente, vorzugsweise jedoch in mehreren oder sogar allen der lasttragenden Elemente, in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor zu ermitteln.

Mit anderen Worten kann das Tragmittel ähnlich wie bei herkömmlichen als Tragmittel einer Aufzuganlage eingesetzten Riemen mit einer Mehrzahl von länglichen lasttragenden Elementen, häufig auch als Cords bezeichnet, ausgestattet sein, die gemeinsam in einer Ummantelung aufgenommen sind. In geeigneten Abständen längs entlang des Tragmittels können dabei jeweils Sensoren an oder in dem Tragmittel bzw. an oder in dessen Ummantelung angeordnet werden. Jeder Sensor kann hierbei eine oder mehrere physikalische Eigenschaften in einem oder mehreren der lasttragenden Elemente in einem angrenzenden Bereich ermitteln und entsprechende Signale nach außen ausgeben.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Sensoren entlang der

Längserstreckungsrichtung des Tragmittels äquidistant zueinander beabstandet angeordnet sein. Mit anderen Worten kann ein Abstand zwischen in

Längserstreckungsrichtung benachbarten Sensoren für alle der an dem Tragmittel vorgesehenen Sensoren gleich sein. Ein Tragmittel kann somit beispielsweise als standardisiertes und/oder vorkonfektioniertes Bauteil gefertigt und bereitgestellt werden. Beispielsweise kann ein Tragmittel in Form eines mit Sensoren ausgestatteten Riemens mit einer sehr großen Länge gefertigt werden und dann jeweils für einen konkreten Anwendungsfall in entsprechender Länge abgeschnitten werden.

Prinzipiell können Abstände zwischen in Erstreckungsrichtung des Tragmittels benachbarten Sensoren aber auch nicht-äquidistant sein. Beispielsweise ist vorstellbar, die Abstände zwischen Sensoren in Bereichen, die als besonders Überwachenswert erscheinen, enger zu wählen als in weniger gefährdeten Bereichen.

Je nach zu bestimmender physikalischer Eigenschaft und/oder gewünschter lokaler Auflösung bei den zu bestimmenden physikalischen Eigenschaften kann ein Abstand zwischen benachbarten Sensoren geeignet gewählt werden. Beispielsweise kann ein Abstand zwischen benachbarten Sensoren im Bereich von wenigen Zentimetern, beispielsweise 10cm, bis hin zu vielen Metern, beispielsweise 5, 10 oder gar 20m, gewählt werden.

Bei einer Aufzuganlage, die mit einem erfindungsgemäßen Tragmittel ausgestattet ist, kann ferner eine Überwachungseinrichtung vorgesehen sein, die dazu ausgelegt ist, jeweils ein die ermittelte physikalische Eigenschaft angebendes Signal von verschiedenen an dem Tragmittel angebrachten Sensoren zu empfangen und durch eine Verarbeitung empfangener Signale eine Information über einen aktuellen Zustand des Tragmittels zu ermitteln. Die Überwachungseinrichtung kann dabei entfernt von dem Tragmittel angeordnet sein. Signale können zwischen den Sensoren und der Überwachungseinrichtung beispielsweise drahtlos, über eine speziell vorzusehende Verkabelung an dem Tragmittel oder durch Übertragung der Signale durch die in dem Tragmittel vorgesehenen elektrisch leitfähigen lasttragenden Elemente hindurch übertragen werden.

Die Überwachungseinrichtung kann dazu ausgelegt sein, ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform des dritten Aspekts der vorliegenden Erfindung durchzuführen, das heißt, die von verschiedenen Sensoren empfangenen Signale zu verarbeiten, um daraus eine Information über den Zustand des Tragmittels zu ermitteln.

Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn bei der Verarbeitung der empfangenen

Sensorsignale neben der darin enthaltenen Information über die von dem Sensor ermittelte physikalische Eigenschaft auch eine Information über die Position, an der der Sensor an dem Tragmittel angeordnet ist, verfügbar ist. Eine solche Information kann entweder von dem Sensor zusammen mit den die physikalische Eigenschaft angebenden Signalen übermittelt werden oder in anderer Weise abgeleitet werden.

Beispielweise kann nach einer Installation des Tragmittels in der Aufzuganlage eine „Lernphase" durchgeführt werden, während derer beispielsweise das Tragmittel gezielt von einem Antrieb der Aufzuganlage verlagert wird und dabei ein Verhalten der an dem Tragmittel angebrachten Sensoren bzw. der von den Sensoren übermittelten Signale „eingelernt" wird.

Alternativ oder ergänzend kann jeder Sensor über eine Art individuelle Kennung verfügen, welche beispielweise zusammen mit den die physikalischen Eigenschaften kodifizierenden Signalen hin zu der Überwachungseinrichtung übermittelt werden kann. Eine individuelle Position eines durch seine Kennung individualisierten Sensors kann dabei vorab festgestellt und eingespeichert werden, im Rahmen einer Lernphase eingelernt werden und/oder beispielsweise aufgrund anderer positionsabhängiger Charakteristika festgestellt werden. Es wird daraufhingewiesen, dass einige der möglichen Merkmale und Vorteile der Erfindung hierin mit Bezug auf unterschiedliche Ausführungsformen beschrieben sind. Insbesondere sind einige mögliche Merkmale und Vorteile mit Bezug auf ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Tragmittel, mit Bezug auf eine erfindungsgemäß ausgestaltete Aufzuganlage oder mit Bezug auf ein erfindungsgemäß durchzuführendes Verfahren zum Überwachen eines Zustandes eines Tragmittels beschrieben. Ein Fachmann kann erkennen, dass die beschriebenen Merkmale und daraus resultierende Vorteile in geeigneter Weise kombiniert, angepasst, übertragen oder ausgetauscht werden können, um zu weiteren Ausführungsformen der Erfindung zu gelangen.

Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, wobei weder die Zeichnungen noch die

Beschreibung als die Erfindung einschränkend auszulegen sind.

Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage mit einem Tragmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Schnittansicht durch ein Tragmittel gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Schnittansicht durch ein Tragmittel gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Fig. 4 zeigt eine perspektivische Schnittansicht durch ein Tragmittel gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Die Figuren sind lediglich schematisch und nicht maßstabsgetreu. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Figuren gleiche oder gleichwirkende Merkmale

Fig. 1 zeigt eine Aufzuganlage 100 mit einem darin eingesetzten Tragmittel 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Aufzuganlage 100 verfügt über eine Aufzugkabine 102, die sich mithilfe eines Antriebs 104 innerhalb eines Aufzugschachts 106 auf- und abwärts bewegen lässt. Der Antrieb 104 ist in dem gezeigten Beispiel dabei an einer Decke 108 des Aufzugschachts 106 angebracht, könnte jedoch alternativ beispielsweise auch in einem separaten Maschinenraum untergebracht sein. Der Antrieb 104 verfügt über einen Elektromotor 110, mithilfe dessen eine Treibscheibe 112 rotatorisch angetrieben werden kann. Eine Oberfläche der Treibscheibe 112 kann hierbei in reibendem Kontakt mit einer

Kontaktoberfläche des Tragmittels 1 stehen, so dass durch Drehen der Treibscheibe 112 das Tragmittel 1 entlang seiner Längserstreckungsrichtung 9 verlagert werden kann. In dem dargestellten Beispiel ist ein Ende des Tragmittels 1 hierbei an der Aufzugkabine 102 befestigt, um die Aufzugkabine 102 zu halten. Alternativ kann das Tragmittel 1 auch beispielsweise eine an der Aufzugkabine 102 angebrachte Umlenkrolle umschlingen und mit seinem Ende an der Decke 108 befestigt sein. Ein gegenüberliegendes Ende des Tragmittels 1 kann gegebenenfalls ein Gegengewicht (nicht dargestellt) halten. Durch ein Bewegen des Tragmittels 1 kann somit die Aufzugkabine 102 und, gegebenenfalls, das Gegengewicht innerhalb des Aufzugschachts 106 bewegt werden. Der Antrieb 104 kann hierbei durch eine Steuerung 114 gesteuert werden.

Während des Betriebs der Aufzuganlage 100 muss sichergestellt werden, dass das Tragmittel 1 jederzeit seiner Aufgabe, die Aufzugkabine 102 zu halten, zuverlässig gerecht werden kann. Hierzu sollte ein die Integrität des Tragmittels 1 wiedergebender Zustand des Tragmittels 1 permanent oder zumindest in geeigneten Zeitabständen überwacht werden.

Die hier vorgeschlagene Aufzuganlage 100 verfügt an ihrem Tragmittel 1 für diesen Zweck über eine Vielzahl von Sensoren 7. Die Sensoren 7 sind an dem Tragmittel 1 an mehreren entlang der Längserstreckungsrichtung 9 des Tragmittels 1 zueinander beabstandeten Positionen angeordnet. Mit anderen Worten sind nicht nur an den Enden des Tragmittels 1 Sensoren 7 angeordnet oder das gesamte Tragmittel mit einer externen Sensorik verbunden, wie dies herkömmlich meist der Fall war, sondern es sind mehrere Sensoren 7 über die Länge des Tragmittels 1 hin verteilt angeordnet, so dass sich beispielsweise in oder nahe einer Mitte des Tragmittels 1 in Längserstreckungsrichtung 9 ein oder mehrere Sensoren 7 befinden. Jeder der Sensoren 7 ist dazu ausgelegt, wenigstens eine physikalische Eigenschaft des Tragmittels 1 in einem Bereich lokal angrenzend an den jeweiligen Sensor 7 zu ermitteln und basierend auf der ermittelten physikalischen Eigenschaft ein geeignetes Signal 11 auszugeben. Als physikalische Eigenschaft kann zum Beispiel eine lokale Dehnung des Tragmittels 1 , eine lokale Biegung des Tragmittels 1 , eine lokale Beschleunigung des Tragmittels 1 , eine auf das Tragmittel 1 lokal wirkende Kraft, eine lokale Temperatur an dem Tragmittel 1 und/oder eine elektrische Leitfähigkeit durch das Tragmittel 1 bestimmt werden. Hierzu kann ein Sensor 7 mit dem Tragmittel 1 bzw. mit dessen Komponenten wie zum Beispiel lasttragenden Elementen oder einer diese umgebenden Umhüllung in mechanischem, elektrischem, thermischem oder ähnlichem Kontakt stehen.

Ein Sensor 7 ist dabei dazu ausgelegt, die von ihm gemessene oder erfasste physikalische Eigenschaft in Form des Signals 11 auszugeben. Das Signal 11 kann beispielsweise als Funksignal, das heißt in Form einer elektromagnetischen Welle 13, ausgegeben werden. In oder an dem Aufzugschacht 106 können dann Empfänger 15, 17 vorgesehen sein, die dieses Signal 11 empfangen und geeignet weiterleiten können.

Beispielsweise kann ein Empfänger 15 an der Aufzugkabine 102 angebracht sein, so dass er zusammen mit der Aufzugkabine 102 durch den Aufzugschacht 106 gefahren wird und dabei beispielsweise in der Nähe von Sensoren 7, die in einem Bereich des Tragmittels 1 nahe dem der Aufzugkabine 102 entgegengesetzten Ende angeordnet sind, vorbeigeleitet wird. Ein solcher an der Aufzugkabine 102 angebrachter Empfänger 15 kommt dabei im Laufe des Betriebs der Aufzuganlage 100 somit wiederholt in der Nähe vieler der an dem Tragmittel 1 angebrachten Sensoren 7 vorbei bzw. befindet sich selbst in der Nähe derjenigen Sensoren 7, die an dem Tragmittel 1 nahe der Aufzugkabine 102 angebracht sind. Eine Datenübertragung hin zu diesem Empfänger 15 braucht somit gegebenenfalls nur kurze Strecken überbrücken. Somit kann eine gute Qualität bei der Datenübertragung erreicht werden.

Alternativ oder ergänzend zu einem solchen an der Aufzugkabine 102 angebrachten und mit dieser bewegten Empfänger 15 kann ein Empfänger 17 stationär in oder an dem Aufzugschacht 106 installiert werden. Beispielsweise kann ein solcher stationärer Empfänger 17 nahe der Mitte des Aufzugschachts 106 angeordnet werden. Viele der an dem Tragmittel angebrachten Sensoren 7 werden dabei während des im Betrieb der Aufzuganlage 100 stattfindenden Verfahrens des Tragmittels 1 mehrfach nahe dem Empfänger 17 vorbeigeführt. Signalübertragungen brauchen daher nur über kurze Strecken hin erfolgen. Auch auf diese Weise ist somit eine zuverlässige

Datensignalübertragung von jedem der Sensoren 7 hin zu dem Empfänger 17 möglich.

Es können auch mehrere Empfänger 15, 17 vorgesehen sein. Beispielsweise können mehrere stationäre Empfänger 17 entlang der Höhe des Aufzugschachts 106 angeordnet werden.

Die Empfänger 15, 17 können die von ihnen empfangenen Signale 11 der Sensoren 7 beispielsweise an die Steuerung 114 weiterleiten. Dort können die Signale 11 verarbeitet werden, um daraus die gewünschte Information über den Zustand des Tragmittels 1 ermitteln zu können. Alternativ oder ergänzend können die Signale 11 an eine externe Überwachungseinrichtung 116 übermittelt werden, um von dort aus, das heißt beispielsweise von einem entfernt befindlichen Kontrollzentrum aus, die Signale 11 auswerten zu können und den Zustand der Aufzuganlage 100 und insbesondere des darin aufgenommenen Tragmittels 1 aus der Ferne überwachen zu können.

Als Alternative zu einer drahtlosen Übermittlung der Signale 11 mithilfe der

elektromagnetischen Wellen 13 können die Signale 11 auch beispielsweise durch in dem Tragmittel 1 aufgenommene oder an dem Tragmittel 1 angebrachte elektrische Leitungen hin zu der Steuerung 114 und/oder zu der externen Überwachungseinrichtung 116 geleitet werden.

Insbesondere kann vorteilhaft genutzt werden, dass in dem Tragmittel 1 im Regelfall ohnehin elektrisch leitfähige Strukturen in Form von darin aufgenommenen metallischen lasttragenden Elementen aufgenommen sind, welche auch für eine Signalübertragung durch das Tragmittel 1 hindurch hin letztlich zu der Steuerung 114 bzw. der externen Überwachungseinrichtung 116 genutzt werden können. Die Sensoren 7 können hierzu die von ihnen generierten Signale z.B. in eines der elektrisch leitfähigen lasttragenden Elemente einkoppeln. An einer Stelle wie z.B. an einem Ende des Tragmittels 1 kann das zur Signalleitung genutzte lasttragende Element dann nach außen hin beispielsweise mit einer zu der Steuerung 114 oder der Überwachungseinrichtung 116 verbindenden Leitung verbunden sein. In den Fig. 2 bis 4 sind unterschiedliche Ausführungsformen von Tragmitteln 1 in perspektivischer Schnittansicht dargestellt.

Jedes Tragmittel 1 verfügt über lasttragende Elemente 3, welche von einer Ummantelung 5 umgeben sind. Bei dem dargestellten Tragmittel 1 handelt es sich um einen flachen Riemen, bei dem mehrere lasttragende Elemente 3 sich parallel zu der

Längserstreckungsrichtung 9 des Tragmittels 1 erstrecken und parallel zueinander nebeneinander angeordnet sind. Solche lasttragenden Elemente 3 eines Riemens werden auch als„Cords" bezeichnet und können beispielsweise ein Geflecht bzw. ein Bündel aus Metalldrähten aufweisen bzw. aus diesem bestehen. Die lasttragenden Elemente 3 können dabei einen Durchmesser im Bereich von typischerweise einem oder wenigen

Millimetern bis hin zu wenigen Zentimetern aufweisen. Ein seitlicher Abstand zwischen benachbarten lasttragenden Elementen 3 kann in etwa in der gleichen Größenordnung liegen wie der Durchmesser der lasttragenden Elemente, das heißt kann im Bereich weniger Millimeter bis hin zu einigen Zentimetern liegen.

Bei der beispielhaft als Riemen ausgebildeten Ausführungsform des Tragmittels 1 ist jedes der lasttragenden Elemente 3 von einem Teil der Ummantelung 5 umgeben, so dass die lasttragenden Elemente 3 voneinander sowohl mechanisch als auch elektrisch separiert sind. Die Ummantelung 5 kann aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Polymermaterial, vorzugsweise einem Elastomermaterial, bestehen. Die

Ummantelung 5 bildet dabei zusammen mit den darin aufgenommenen lasttragenden Elementen 3 eine Einheit in Form des das Tragmittel 1 bildenden Riemens.

Eine frontseitige Oberfläche 19 des Riemens bildet während des Einsatzes des

Tragmittels 1 die Kontaktoberfläche, über die das Tragmittel 1 beispielsweise mit der Treibscheibe 112 des Antriebs 104 in Reibkontakt steht. Diese frontseitige Oberfläche 19 kann beispielsweise texturiert oder eben sein. Eine texturierte frontseitige Oberfläche 19 kann beispielsweise eine Vielzahl parallel zueinander verlaufender Rillen oder Nuten 21 aufweisen. Eine der frontseitigen Oberfläche 19 gegenüberliegende rückseitige

Oberfläche 21 ist im Regelfall eben, das heißt nicht texturiert. Alternativ zu einem mit mehreren lasttragenden Elementen 3 versehenen Riemen könnte das Tragmittel 1 auch mit lediglich einem einzelnen lasttragenden Element 3 als Kern und einer diesen Kern umgebenden Ummantelung versehen sein.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Beispiel eines riemenartig ausgebildeten Tragmittels 1 sind entlang der Längserstreckungsrichtung 9 mehrere Sensoren 7 an der rückseitigen Oberfläche 21 der Ummantelung 5 angebracht. Die Sensoren 7 sind dabei auf die rückseitige Oberfläche 21 aufgebracht und mit dieser mechanisch verbunden bzw. in dieser mechanisch verankert.

Dabei ragt beispielsweise ein Fortsatz 23 in die Ummantelung 5 hinein. Dieser Fortsatz 23 kann einerseits für die mechanische Verankerung des Sensors 7 sorgen. Andererseits kann dieser Fortsatz 23 einen sensorischen Kontakt mit einem der lasttragenden Elemente 3 innerhalb der Ummantelung 5 herstellen, so dass der Sensor 7 über diesen Fortsatz 23 beispielsweise mechanisch, elektrisch, thermisch oder in ähnlicher Weise mit dem lasttragenden Element 3 verbunden ist. Auf diese Weise kann der Sensor 7 physikalische Eigenschaften des Tragmittels 1 und insbesondere des darin aufgenommenen

lasttragenden Elementes 3 bestimmen.

Beispielsweise kann der Sensor 7 über den Fortsatz 23 eine lokal an dem lasttragenden Element 3 auftretende Dehnung oder Biegung erfassen. Hierzu können z.B.

Längenänderungen, Orientierungsänderungen und/oder Spannungsänderungen innerhalb des lasttragenden Elementes 3 gemessen werden.

Alternativ oder ergänzend können mithilfe des Sensors 7 direkt oder gegebenenfalls über dessen Fortsatz 23 lokal auf das Tragmittel 1 wirkende Kräfte oder Beschleunigungen, insbesondere lokal auf das darin aufgenommene lasttragende Element 3 wirkende Kräfte oder Beschleunigungen, gemessen werden.

Auch Temperaturen, wie sie lokal an der rückseitigen Oberfläche 21 herrschen oder wie sie innerhalb des Tragmittels 1 beispielsweise an einem kontaktierten lasttragenden Element 3 herrschen, können mithilfe des Sensors 7 gemessen werden. Es ist auch vorstellbar, die Sensoren 7 derart auszulegen und an dem Tragmittel 1 anzubringen, dass mit ihrer Hilfe elektrische Ströme lokal durch eines der lasttragenden Elemente 3 generiert werden können. Beispielsweise kann eine elektrische Spannung zwischen zwei benachbart angeordneten Sensoren 7 generiert werden und dadurch ein elektrischer Stromfluss durch das zwischen ihnen verbindende lasttragende Element 3 bewirkt werden. Insbesondere Änderungen eines derart bewirkten elektrischen Stroms können dann Hinweise auf etwaige Schädigungen an dem lasttragenden Element 3 geben. Die Schädigungen können dabei vorteilhafterweise nicht nur erkannt, sondern auch als in dem Bereich zwischen den beiden Sensoren 7 befindlich lokalisiert werden.

Im dargestellten Beispiel ist jeder Sensor 7 mit einer Sensorik 25 wie auch mit einer Sende- und/oder Empfangseinheit 27 versehen. Die Sensorik 25 dient dabei dazu, die zu ermittelnde physikalische Eigenschaft des Tragmittels 1 zu messen. Die Sende- und/oder Empfangseinheit 27 kann das ermittelte Messsignal dann in ein auszugebendes Signal 11 umsetzen. Dieses Signal 11 kann dann zur Weiterverarbeitung und Auswertung beispielsweise an die Steuerung 114 und/oder die externe Überwachungseinrichtung 116 übermittelt werden.

Eine solche Signalübermittlung kann wiederum drahtlos, beispielsweise mithilfe elektromagnetischer Wellen 13, erfolgen. Alternativ kann die Sende- und/oder

Empfangseinheit 27 das generierte Signal 11 auch beispielsweise über den Fortsatz 23 in das elektrisch leitfähige lasttragende Element 3 einkoppeln und über dieses

beispielsweise hin zu der Steuerung 114 und gegebenenfalls von dort aus weiter zu der externen Überwachungseinrichtung 116 übermitteln. Als weitere Alternative wäre eine individuelle Verkabelung jedes Sensors 7 vorstellbar.

Im in Fig. 2 dargestellten Beispiel können ferner benachbarte Sensoren 7 Signale 11 und Daten nicht lediglich mit der Steuerung 114 und/oder der externen

Überwachungseinrichtung 116 austauschen, sondern es ist auch eine Signalübertragung zwischen benachbarten Sensoren 7 vorstellbar. Die benachbarten Sensoren 7 können dabei beispielsweise drahtlos, zum Beispiel mithilfe elektromagnetischer Wellen 14, miteinander kommunizieren. Auf diese Weise ist beispielsweise ein Austausch von Informationen zwischen Sensoren 7 vorstellbar. Insbesondere ist vorstellbar, dass benachbarte Sensoren 7 beispielsweise einen elektrischen Stromfluss durch ein sie verbindendes Teilstück eines lasttragenden

Elements 3 auf diese Weise koordinieren können, um insbesondere eine Änderung eines elektrischen Widerstands oder einer anderen elektrischen Größe innerhalb des lasttragenden Elements 3 lokal bestimmen zu können. Auf diese Weise wird es insbesondere möglich, Änderungen elektrischer Eigenschaften innerhalb lasttragender Elemente 3 eines Tragmittels 1 nicht nur global, das heißt für das gesamte lasttragende Element 3, sondern auch lokal, das heißt beispielsweise in Regionen zwischen zwei benachbarten Sensoren, bestimmbar und auswertbar zu machen.

Im in Fig. 2 dargestellten Beispiel können Sensoren 7 derart entlang der

Längserstreckungsrichtung 9 an dem Tragmittel 1 angebracht sein, dass sie jeweils ein und dasselbe lasttragende Element 3 (im dargestellten Beispiel das dritte von links) kontaktieren und in der Nähe dieses lasttragenden Elements 3 entsprechende lokale physikalische Eigenschaften bestimmen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass zusätzliche Sensoren 8 an dem Tragmittel 1 angeordnet werden, mithilfe derer beispielsweise andere physikalische Eigenschaften wie beispielsweise eine Temperatur oder Ähnliches lokal gemessen werden, anhand derer vorzugsweise ergänzende

Informationen über einen aktuellen lokalen Zustand des Tragmittels 1 abgeleitet werden können.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel eines Tragmittels 1 ist ein Sensor 7 in die Ummantelung 5 des Tragmittels 1 integriert. Mit anderen Worten befindet sich der Sensor 7 vollständig innerhalb der Ummantelung 5 und ist somit von der Ummantelung 5 ähnlich wie die lasttragenden Elemente 3 gegen mechanische und/oder chemische Einflüsse geschützt. Im dargestellten Beispiel erstreckt sich der Sensor 7 im Wesentlichen über die gesamte Breite des riemenartigen Tragmittels 1. Mehrere Fortsätze 23 kontaktieren dabei jedes der in dem Tragmittel 1 aufgenommenen lasttragenden Elemente 3. Physikalische Eigenschaften des Tragmittels 1 können dabei in Bereichen an oder angrenzend an jedes der lasttragenden Elemente 3 lokal bestimmt werden.

Bei der in Fig. 4 beispielhaft dargestellten Ausführungsform ist ein Sensor 7 noch tiefer im Inneren des Tragmittels 1 aufgenommen. Insbesondere ist der Sensor 7 lateral zwischen benachbart zueinander verlaufenden lasttragenden Elementen 3 aufgenommen und befindet sich somit tief im Inneren der Ummantelung 5. Der Sensor 7 kann dabei wiederum beispielsweise über Fortsätze 23 ein oder, im dargestellten Beispiel, zwei benachbart zu ihm verlaufende lasttragende Elemente 3 kontaktieren, um deren physikalische Eigenschaften lokal bestimmen zu können.

Neben einer bereits erläuterten Möglichkeit einer Signalübertragung von dem Sensor 7 durch eines der lasttragenden Elemente 3 hin zu der Steuerung 114 und/oder der externen Überwachungseinrichtung 116 kann auch eine Energieversorgung des Sensors 7 unter Zuhilfenahme eines oder mehrerer in dem Tragmittel 1 aufgenommener lasttragender Elemente 3 erfolgen. Beispielsweise kann ein Sensor, wie in Fig. 4 gezeigt, mit den Fortsätzen 23 oder anderen Kontaktierungsmöglichkeiten zwei separate lasttragende Elemente 3 kontaktieren, an die extern eine geeignete elektrische Spannung angelegt wurde, um mithilfe eines Stromflusses durch die lasttragenden Elemente 3 für eine Energieversorgung für den Sensor 7 sorgen zu können.

Alternativ können die Sensoren 7 als passive Bauteile ausgebildet sein oder jeweils mit einer eignen Energieversorgung wie beispielsweise einer Batterie ausgestattet sein.

Abschließend können mögliche Ausgestaltungen von Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Tragmittels bzw. einer damit ausgestatteten Aufzuganlage oder eines damit ausführbaren Überwachungsverfahrens sowie damit gegebenenfalls erzielbare Vorteile wie folgt zusammengefasst werden, teilweise unter Anwendung einer zu der obigen Beschreibung alternativen Wortwahl:

Als Kernaspekt kann angesehen werden, mehrere Sensoren an einem oder innerhalb eines Tragmittels verteilt über dessen Länge anzuordnen.

Die Sensoren können ausreichend klein sein, um sie lediglich lokal an dem Tragmittel anbringen zu können bzw. sogar in dieses integrieren zu können. Mithilfe dieser Sensoren können physikalische Eigenschaften wie beispielsweise eine Biegung, eine Beladung, eine Temperatur und/oder eine Vibration an oder in dem Tragmittel erkannt werden. Beispielsweise kann mithilfe der Sensoren in dem Tragmittel ermittelt werden, wie oft ein Abschnitt des Tragmittels gebogen wird. Daraus kann z.B. abgeleitet werden, wann eine Ablegereife für das Tragmittel erreicht ist. Dies kann unter anderem den Vorteil haben, dass eine Historie über einen gesamten Fahrtbereich des Tragmittels ermittelt werden kann und das Tragmittel zum richtigen Zeitpunkt ausgetauscht werden kann, ohne beispielsweise unter eine geforderte Bruchlast abzufallen.

Unzulässig hohe lokale Beschleunigungen können auf einen Defekt hindeuten, so dass beispielsweise die Aufzuganlage außer Betrieb genommen werden kann. Der anhand der Signale von den Sensoren ermittelte Zustand des Tragmittels kann von einer Steuerung oder einer externen Überwachungseinrichtung ausgewertet werden und beispielsweise zugeordnete Informationen an eine Aufzugsteuerung weitergegeben werden. Im

Wesentlichen kann eine Änderung eines Beschleunigungsverhaltens gegenüber beispielsweise einem Neuzustand zu einem vorzeitigen Nutzungsende des Tragmittels führen.

Mit einer Historie der kompletten Tragmittellänge und des jeweiligen Biegeprofils kann je nach Aufzugnutzung eine bessere Ausnutzung bis zur Ablegereife des Tragmittels möglich werden. Bisher wurde hierzu lediglich eine Anzahl von Fahrten der

Aufzuganlage ausgewertet. Über ein Tele-Monitoring- System ist ferner eine Online- Abfrage eines Tragmittelzustands der Aufzuganlage jederzeit möglich. Hierdurch kann beispielsweise eine rechtzeitige Serviceplanung beispielsweise Ausfallzeiten verhindern.

In einer speziellen Ausgestaltung kann beispielsweise durch eine Information bezüglich einer jeweiligen Zugspannung in einem Tragmittel, welche von den Sensoren erfasst wird, ein Belastungszustand sehr genau ermittelt werden. Diese Information kann der Steuerung den Beladungszustand der Kabine liefern. Zusätzlich sind beispielsweise Spannungsunterschiede innerhalb mehrerer Tragmittel für einen Monteur anzeigbar und können innerhalb einer Montage oder in einem Servicefall nachgestellt werden.

Hierdurch kann unter anderem eine Lebensdauer der Tragmittel besser ausgenutzt werden und ein Fahrkomfort kann erhalten bleiben. Sollte es beispielsweise durch einen Störfall zu einem schlaffen Segment oder einem ganzen Tragmittelbereich kommen, kann dies sofort detektiert werden. Es kommt vorteilhafterweise zu keinerlei Verzögerung innerhalb einer Sensorkette.

Ferner kann ein genaues Tragmittelmonitoring zu einer Anpassung in einer

Sicherheitsbetrachtung führen und historische Sicherheitsfaktoren aufgrund

unzulänglicher Zustandsinformationen neu bewerten.

Temperaturen in einzelnen Segmenten des Tragmittels können Informationen im

Brandfall liefern. Beispielsweise kann eine Fahrstrecke innerhalb der Aufzuganlage eingeschränkt werden und somit die Anlage länger in Betrieb bleiben.

Gemäß einer möglichen Ausführungsform sind mehrere einzelne Sensoren in einem bestimmten Abstand im oder auf dem Tragmittel angebracht. Die Sensoren können beispielsweise auf der Rückseite oder auf einem Laufprofil des Tragmittels oder im Tragmittel angeordnet sein. Die Sensoren können an elektrisch leitenden Cords und/oder Fasern angebunden sein oder elektrisch isoliert angebracht sein. Ein Signal kann entweder über einen Leiter zu einem Endpunkt übertragen werden oder direkt über eine Telemetrie an einen Empfänger. Bei einer Erstmontage oder bei einem Service kann durch einen Teach-in-Prozess eine Position der Sensorik eingelernt werden, was zusätzliche Informationen liefern kann, aber optional ist. Informationen zum Tragmittel wie Produktionszeitpunkt, Produktionslos und Tragmitteltyp können in der Sensorik direkt vom Lieferant gespeichert werden. Temperaturinformationen,

Beschleunigungszustände und Tragmittelspannungen über lokale Abschnitte können in die Steuerung zur Weiterverarbeitung geliefert werden.

Abschließend ist daraufhinzuweisen, dass Begriffe wie„aufweisend",„umfassend", etc. keine anderen Elemente oder Schritte ausschließen und Begriffe wie„eine" oder„ein" keine Vielzahl ausschließen. Ferner sei daraufhingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen. B ezugszeichenliste

I Tragmittel

3 lasttragendes Element

5 Ummantelung

7 Sensor

8 zusätzlicher Sensor

9 Längserstreckungsrichtung

I I Signal

13 elektromagnetische Welle

14 elektromagnetische Welle

15 Empfänger

17 Empfänger

19 frontseitige Oberfläche

21 rückseitige Oberfläche

23 Fortsatz

25 Sensorik

27 Sende- und/oder Empfangseinheit

100 Aufzuganlage

102 Aufzugkabine

104 Antrieb

106 Aufzugschacht

108 Decke

110 Motor

112 Treibscheibe

114 Steuerung

1 16 externe Überwachungseinrichtung