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Title:
SURFACE-ACTIVE METAL COMPLEXES ON CARRIER MATERIALS FOR ADSORBING NOXIOUS SUBSTANCES AND METHOD FOR PRODUCING THE SUPPORTED MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/083069
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to supported structures which are especially useful for chemically binding and/or adsorbing noxious substances and/or odor-producing substances especially having electron donor properties and which comprise a complexed metal salt (metal complex) on a carrier material, the complexed metal salt having at least one ligand and at least one complexing agent, the ligands comprising a hydrophobic carbon skeleton with hydrophilic groups. The complexed metal salt formed with the complexing agent is water-soluble and surface-active. Preferred complexing agents are water-soluble acids or salts of at least bifunctional acids, or ether carboxylic acids.

Inventors:
KUHN HUBERT (DE)
THIE GORDON (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/009631
Publication Date:
July 09, 2009
Filing Date:
November 14, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CAM D TECHNOLOGIES GMBH (DE)
KUHN HUBERT (DE)
THIE GORDON (DE)
International Classes:
C07F3/06
Domestic Patent References:
WO2003102000A12003-12-11
WO2007122651A12007-11-01
Foreign References:
GB282889A1927-12-30
DE4014055A11991-11-07
EP1213344A22002-06-12
Other References:
See also references of EP 2222685A2
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Essen, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Geträgerte Struktur, insbesondere zur chemischen Bindung und/oder zur Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen insbesondere mit Elektronendonoreigenschaften, umfassend ein komple- xiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das komplexierte Metallsalz ein Metallsalz mit Liganden ist,

- wobei das Metall als Kation vorliegt und insbesondere ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram und/oder

- wobei die Liganden abgeleitet sind aus mindestens einer funktionali- sierten Fettsäure, Alkenylcarbonsäure oder Arylcarbonsäure, Alkyl- sulfonat, Arylsulfonat, Alkylsulfat, Arylsulfat, Alkylphosphat, Aryl- phosphat, Alkylphosphonat oder Arylphosphonat oder aus entspre- chend Alkenyl-, Arylalkenyl- und/oder Arylalkyl funktionalisierten

Säuren, wobei die Alkyl-, Alkenyl- und/oder Aryl-Gruppen mit mindestens einer der folgenden Gruppen

• OH, -SO 3 " , SO 3 H, SO 4 -, SO 4 H, COO\ COOH, PO 3 -, PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H;

• O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit a = 1 bis 200 und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe; • SH, S\ SR, NO 2 , NO 3 -, NH 2 , NHR, NR 2 , NH 3 + , NH 2 R + , NHR 2 + mit R = Kohlenwasserstoffrest, Glykol, Glycerin, Polyglykol, Po- lyglycerin, F, Cl, I und/oder Br funktionalisiert sein können, und daß das komplexierte Metallsalz mindestens einen Komplexbildner aufweist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, Polycarbonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate, Polyethercarbonsäuren und/oder gemischtfunk- tionellen Verbindungen dieser Säuren, Anionen und/oder Salze.

Geträgerte Struktur, insbesondere zur chemischen Bindung und/oder zur Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen insbesondere mit Elektronendonoreigenschaften, insbesondere nach Anspruch 1 , umfassend ein komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das komplexierte Metallsalz der allgemeinen Formel I

[[L n m -(Me p+ )]-S x k -] « zA y+ (I) entspricht - mit Me als Metall, insbesondere wobei Me = Zink, Kupfer, Eisen,

Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram;

- mit p = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei p der Oxidationszahl von Me ent- spricht;

- mit L als Ligand, wobei L gleich oder unterschiedlich ist, mit 1 ≤ n ≤ 20, wobei der Ligand L abgeleitet aus einem Molekül der allgemeinen Formel II B(R 1 -D)i (II) ist

• mit einer funktionellen Gruppe D = -COOH, -0-SO 3 H, -SO 3 H, - 0-PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder ein daraus abgeleitetes Anion oder Salz, wobei m in der Formel I der Ladungszahl der funktionellen Gruppe D als Anion oder im Salz mit m = 1, 2, 3 oder 4 entspricht und 1 = 1 oder 2, und

• wobei R 1 einem mit B funktionalisierten organischen Rest ent- spricht mit R 1 = substituierte lineare, verzweigte und/oder cycli- sche Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkenylaryl- Gruppe mit 1 bis 40 C- Atomen, wobei R 1 mindestens eine Gruppe B aufweist, und • mit B = OH, SO 3 " ; SO 3 H, SO 4 ' , -OSO 3 H, -COOH, -PO 3 " , PO 3 H,

PO 4 " , PO 4 H, -O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit 1 ≤ a ≤ 200 und Alkyl = Methyl-, Ethyl oder Propylgruppe, -SH, -SR, NO 2 , NO 3 , -

NH 2 , -NHR 2 , -NR 2 2 , -NH 3 + , -NH 2 R 2(+) , -NHR 2 2 (+) , -F, -Cl, -I, -Br, Glykol, Glycerin, Polyglykol und/oder Polyglycerin und/oder daraus abgeleitete Anionen oder Salze, wobei R 2 gleich oder unterschiedlich ist und einer linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C-Atomen entspricht;

- mit mindestens einem Komplexbildner S, insbesondere wobei S ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, PoIy carbonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate, Polyethercarbonsäuren und/oder gemischt- funktionellen Verbindungen dieser Säuren, Anionen und/oder Salze mit x = 1 , 2, 3 oder 4 und wobei k der Ladungszahl des Anions von S entspricht mit 1 < k < 20;

- wobei A gleich oder verschieden ist und einem Wasserstoffproton, einem organischen Kation und/oder einem Metallkation entspricht, insbesondere ein Erdalkali- oder Alkalimetallkation ist, mit z = 1, 2, 3 oder 4 und wobei y der Ladungszahl von A entspricht mit y = 1 oder 2, insbesondere wobei der Betrag von x • k = z • y ist.

3. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Säurefunktion, vorzugsweise nur bzw. genau eine Säurefunktion, des Komplexbildners, insbesondere des Komplexbildners S, direkt mit dem Metall des Metallsalzes eine koordinative und/oder ionische Bindung ausbildet.

4. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Komplexbildner mit einer Säurefunktion mit dem Metall eine koordinative und/oder ionische Bindung ausbildet und mindestens eine Säurefunktion des Komplexbildners als Anion in einem Salz vorliegt.

5. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexierte Metallsalz grenzflächenaktiv und/oder wasserlöslich ist.

6. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexierte Metallsalz als Feststoff vorliegt.

7. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial ein organisches oder anorganisches Material oder ein Kompositmaterial oder ein organisch-anorganisches Hybridmaterial ist.

8. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial ein Silikat, Siliziumdioxid, Metalloxid, Ton, Glas, organisches Polymer, Aktivkohle, ein Zeolith oder ein Harz ist.

9. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus organischen Lösemitteln oder aus der Gasphase Schadstoffe und/oder geruchsbildende Substanzen, insbesondere mit Elektronendonoreigenschaften, chemisch bindet und/oder adsorbiert.

10. Verfahren zur Herstellung einer geträgerten Struktur, insbesondere eines komplexierten Metallsalzes auf einem Trägermaterial, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Metallsalz mit mindestens einem Liganden, - wobei das Metall als Kation vorliegt und insbesondere ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram; und

- wobei die Liganden abgeleitet sind aus mindestens einer funktionali- sierten Fettsäure, Alkenylcarbonsäure oder Arylcarbonsäure, Alkyl- sulfonat, Arylsulfonat, Alkylsulfat, Arylsulfat, Alkylphosphat, Arylphosphat, Alkylphosphonat oder Arylphosphonat oder aus ent- sprechenden Alkenyl-, Arylalkenyl- und/oder Arylalkyl funktionali- sierten Säuren, wobei die Alkyl-, Alkenyl- und/oder Aryl-Gruppen mit mindestens einer der folgenden Gruppen

• OH, -SO 3 " , SO 3 H, SO 4 ' , SO 4 H, COO\ COOH, PO 3 " , PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H;

• O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit a = 1 bis 200 und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe; • SH, S " , SR, NO 2 , NO 3 " , NH 2 , NHR, NR 2 , NH 3 + , NH 2 R + , NHR 2 + mit R = Kohlenwasserstoffrest, Glykol, Glycerin, Polyglykol, Po- lyglycerin, F, Cl, I und/oder Br funktionalisiert sein können; mit mindestens einem Komplexbildner, der vorzugsweise ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, Polycarbonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate, PoIy- ethercarbonsäuren und/oder gemischtfunktionellen Verbindungen der

Säuren und/oder Salze, in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umgesetzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen und/oder abgeschieden wird.

11. Verfahren zur Herstellung einer geträgerten Struktur, insbesondere eines komplexierten Metallsalzes auf einem Trägermaterial, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ein Metallsalz der allgemeinen Formel III [[L n m" (Me p+ )] (III)

- mit Me = Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram und mit p = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei p der Oxidationszahl von Me entspricht;

- mit L als Ligand, wobei L gleich oder unterschiedlich ist, mit 1 ≤ n ≤ 20, wobei der Ligand L abgeleitet aus einem Molekül der allgemeinen Formel II

B(R 1 -D) 1 (II) ist

• mit einer funktionellen Gruppe D - -COOH, -O-SO 3 H, -SO 3 H, -0-PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder daraus abgeleitetes Anion oder Salz, wobei m in der Formel III der La- dungszahl der funktionellen Gruppe D als Anion oder im Salz entspricht mit m = 1, 2, 3 oder 4 und 1 = 1 oder 2,

• wobei R 1 einem mit B funktionalisierten organischen Rest entspricht mit R 1 = substituierte lineare, verzweigte und/oder cycli- sehe Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkenylaryl-

Gruppe mit 1 bis 40 C-Atomen, wobei R 1 mindestens eine Gruppe B, insbesondere an einem primären, sekundären und/oder tertiären C-Atom, aufweist, • mit B = OH, SO 3 ' , SO 3 H, SO 4 " , -O-SO 3 H, -COOH, -PO 3 " , PO 3 H,

PO 4 " , PO 4 H, -O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit 1 ≤ a ≤ 200 und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl oder Propylgruppe, -SH, -SR, NO 2 , NO 3 , - NH 2 , -NHR 2 , -NR 2 2 , -NH 3 + , -NH 2 R 2(+) , -NHR 2 2 (+) , -F, -Cl, -I, -Br, Glykol, Glycerin, Polyglykol und/oder Polyglycerin und/oder dar- aus abgeleitete Anionen oder Salze, wobei R 2 gleich oder unterschiedlich ist und einer linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C-Atomen entspricht, mit mindestens einem Komplexbildner S, wobei S ausgewählt ist aus der

Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, Polycarbonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, PoIy- sulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate, Polyether-

carbonsäuren und/oder gemischtfunktionellen Verbindungen der Säuren und/oder Salze, in Gegenwart von Wasser gegebenenfalls in Gegenwart einer Base um- gesetzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem

Trägermaterial gewonnen wird.

12. Verfahren zur Herstellung einer geträgerten Struktur, insbesondere eines komplexierten Metallsalzes auf einem Trägermaterial, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß das komplexierte Metallsalz, insbesondere der allgemeinen Formel I, hergestellt wird, indem ein Metallsalz II, insbesondere ein anorganisches

Metallsalz II,

- mit einem Metallkation, das insbesondere ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram; und

- mit mindestens einem Gegenion, insbesondere einem anorganischen Gegenion, und mit mindestens einem Liganden, insbesondere L, und mit mindestens einem Komplexbildner, insbesondere S oder H k S, gemäß der vorstehenden Definition für Liganden und Komplexbildner, in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umgesetzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung des Metallsalzes mit dem Komplexbildner in Gegenwart von Wasser bei einer Temperatur zwischen 0 0 C und 100 0 C erfolgt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Base ein Alkalihydroxid, Erdalkalihydroxid und/oder eine organische Base zugesetzt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das in Wasser gelöste komplexierte Metallsalz, insbesondere der allgemeinen Formel I, auf einem Trägermaterial gewonnen und/oder abgeschieden wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das komplexierte Metallsalz, insbesondere der allgemeinen Formel I 5 auf dem Trägermaterial gewonnen und/oder abgeschieden wird, indem das Wasser entfernt oder es aus dem Wasser isoliert wird.

17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial ein organisches oder anorganisches Material oder ein Kompositmaterial oder ein organisch-anorganisches Hybridmaterial eingesetzt wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial ein Silikat, Siliziumdioxid, Metalloxid, Ton, Glas, organisches Polymer, Aktivkohle, ein Zeolith oder ein Harz eingesetzt wird.

19. Geträgerte Struktur, insbesondere komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, erhältlich gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 18.

20. Zusammensetzung, enthaltend eine geträgerte Struktur, insbesondere ein komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 19, gegebenenfalls zusammen mit weiteren Hilfs- stoffen und/oder Wirkstoffen.

21. Verwendung der geträgerten Struktur, insbesondere eines komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 19, oder der Zusammensetzung nach Anspruch 20 zur chemischen Bindung und/oder zur Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen.

22. Verwendung der geträgerten Struktur, insbesondere eines komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und 19, oder der Zusammensetzung nach Anspruch 20 zur Behandlung und/oder Modifizierung von Verbindungen und/oder Zusammensetzungen.

Description:

Grenzflächenaktive Metallkomplexe auf

Trägermaterialien zur Adsorption von Schadstoffen sowie Verfahren zur Herstellung der geträgerten Materialien

Die vorliegende Erfindung betrifft komplexierte Metallsalze auf Trägermaterialien, wobei die Metallsalze im folgenden auch als Metallkomplexe bezeichnet werden und mindestens einen Liganden sowie mindestens einem Komplexbildner umfassen und auf einem Trägermaterial aufgebracht sind, wobei sich derartige geträgerte Strukturen insbesondere zur chemischen Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen eignen; dabei können die Liganden der komplexierten Metallsalze insbesondere ein hydrophobes Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen aufweisen. Das mit dem Komplexbildner gebildete und auf einem geeigneten Trägermaterial abgeschiedene komplexierte Metallsalz als solches ist im allgemeinen wasserlös- lieh und grenzflächenaktiv. Als Komplexbildner werden wasserlösliche Säuren oder Salze von mindestens bifunktionellen Säuren oder auch Ethercarbon- säuren eingesetzt.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung geträgerte Strukturen, insbe- sondere zur chemischen Bindung und/oder zur Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen, insbesondere mit Elektronendonorei- genschaften, welche ein komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial umfassen, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung sowie sie enthaltende Zusammensetzungen.

Es ist lange bekannt, daß Zinksalze von Fettsäuren, die auch als Zinkseifen bekannt sind, desodorierende Wirkung haben. Ein bekanntes Beispiel ist das Zinksalz der Rizinolsäure, das Zinkrizinoleat. Diese Zinksalze können Substanzen, wie beispielsweise Stickstoff enthaltende Substanzen, zu denen die Amine zählen, oder Schwefel enthaltende Substanzen, wie Thiole oder Mer- captane, wie auch Carbonsäuren, wie die geruchsintensiven Verbindungen Isovaleriansäure oder Buttersäure, chemisch binden und somit olfaktorisch deaktivieren. Daher finden diese Salze vor allem in Kosmetik- und sogenannten Homecare-Produkten Anwendung.

Die GB-PS 1 282 889 beschreibt die Verwendung von Zinksalzen der ungesättigten aliphatischen Hy droxy carbonsäuren mit wenigstens 17 C- Atomen, wie der Rizinolsäure, zur Anwendung als desodorierendes Mittel.

In der DE 40 14 055 Al wird ein Mittel mit desodorierender Wirkung beschrieben, das auf dem Zinksalz der Ricinolsäure und/oder dem Zinksalz der Abietinsäure und/oder weiteren Zinksalzen anderer gesättigter oder ungesättigter hy droxy lierter Fettsäuren mit 16 und mehr C-Atomen basiert, wobei des weiteren ein ethoxylierter Fettalkohol und ein tertiäres Amin enthalten sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, Metallseifen oder Derivate von Metallseifen, die im folgenden auch als Metallsalze bezeichnet werden, mit der Fähigkeit zur Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen auf Trägermaterialien bereitzustellen, die grenz- flächenaktiv und zudem wasserlöslich sind.

Ferner sollen ein Verfahren zur Herstellung der Metallseifen oder Derivate derartiger Metallseifen auf Trägermaterialien als auch diese enthaltende Zusammensetzungen zur Verfugung gestellt werden.

Zur Lösung des zuvor geschilderten Problems schlägt die vorliegende Erfindung geträgerte Strukturen, insbesondere zur chemischen Bindung und/oder zur Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen insbesondere mit Elektronendonoreigenschaften, welche ein komplexiertes Me- tallsalz auf einem Trägermaterial umfassen, d. h. also mit anderen Worten auf einem Träger aufgebrachte komplexierte Metallsalze, nach Anspruch 1 bzw. 2 bzw. 19 sowie ein Herstellungsverfahren hierfür nach Anspruch 10 bzw. 11 oder 12 vor. Weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist zudem eine Zusammensetzung nach Anspruch 20 sowie die Verwendung nach An-- spruch 21 bzw. 22. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der betreffenden Unteransprüche.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemäß einem ersten Erfindungsaspekt sind somit komplexierte Metallsalze, welche im folgenden auch als Metallkomplexe bezeichnet werden, auf geeigneten Trägerstrukturen (d. h. also geträgerte Strukturen auf Basis komplexierter Metallsalzen auf geeigneten

Trägermaterialien), wobei die komplexierten Metallsalze mindestens einen Liganden sowie mindestens einen Komplexbildner aufweisen, insbesondere wobei diese komplexierten Metallsalze wasserlöslich und/oder grenzflächenaktiv ausgebildet sind und diese komplexierten Metallsalze insbesondere zur chemischen Bindung bzw. Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen geeignet sind. Die Liganden können ein hydrophobes Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen aufweisen, insbesondere eine hydrophobe Alkylkette mit hydrophilen Gruppen. Die mit dem Komplexbildner gebildeten komplexierten Metallsalze sind (im Unterschied zu den nichtkom- plexierten reinen Metallsalzen, welche wasserunlöslich sind) wasserlöslich. Als Komplexbildner werden insbesondere wasserlösliche Säuren oder Salze von mindestens bifunktionellen Säuren oder auch Ethercarbonsäuren eingesetzt.

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere auf Trägermaterialien aufgebrachte komplexierte Metallsalze mit Liganden und mindestens einem Komplexbildner zur chemischen Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen, wobei die Liganden im allgemeinen ein hydrophobes Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen aufweisen. Das mit dem Kom- plexbildner gebildete komplexierte Metallsalz ist wasserlöslich und grenzflächenaktiv. Als Komplexbildner werden wasserlösliche Säuren oder Salze von mindestens bifunktionellen Säuren oder auch Ethercarbonsäuren eingesetzt.

Insbesondere ist Gegenstand der Erfindung ein komplexiertes Metallsalz mit Liganden auf einem Trägermaterial, insbesondere zur chemischen Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen, insbesondere solchen mit Elektronendonoreigenschaften. Dabei werden als Schadstoffe insbesondere aliphatische und aromatische Stickstoffverbindungen, wie Amine, Ammoniak, Stickoxide, Nitrate, Nitrite etc., verstanden; dies sind beispiels- weise Verbindungen der nachfolgenden, allgemeinen Formeln, wobei die aliphatischen und aromatischen Reste durch R symbolisiert sind: NH 3 , RNH R 2 NH, R 3 N, N x O y , RNO 2 , RNO 3 ' , NO 2 " , NO 3 " . Weitere Schadstoffe können aliphatische und aromatische Schwefelverbindungen sein, wie Schwefelwasserstoff, Thiole, Thioether, Sulfonate, Sulfite und Sulfate, die idealisiert durch nachfolgende Formeln dargestellt werden, wobei die aliphatischen und aromatischen Reste durch R symbolisiert sind: H 2 S, RSH, R 2 S, RSO 3 H, RSO 4 H,

SO 3 2" , SO 4 2" . Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden unter Schadstoffen auch aliphatische und/ oder aromatische Carbonsäuren R-COOH mit R gemäß vorgenannter Bedeutung und/oder aliphatische und aromatische Phosphorverbindungen und anorganische Phosphorverbindungen verstanden.

Gemäß dem ersten Aspekt ist Gegenstand der Erfindung insbesondere ein komplexiertes Metallsalz mit Liganden auf einem Trägermaterial, insbesondere zur chemischen Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen mit Elektronendonoreigenschaften,

- wobei das Metall als Kation vorliegt und ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram, - wobei die Liganden abgeleitet sind aus Verbindungen mit einem hydrophoben Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen, wobei sie in der Regel als Anion im Metallsalz vorliegen, insbesondere wobei die Liganden aus mindestens einer funktionalisierten Fettsäure, Alkenylcarbonsäure oder Aryl- carbonsäure, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Alkylsulfat, Arylsulfat, Al- kylphosphat, Arylphosphat, Alkylphosphonat oder Arylphosphonat abgeleitet sind oder aus entsprechend funktionalisierten Alkenyl-, Arylalkenyl- und/oder Arylalkylsäuren, wobei die Alkyl-oder Alkenyl-Gruppen linear, verzweigt und/oder cyclisch sind und 1 bis 40 C-Atome aufweisen, bevorzugt 8 bis 35 C-Atome, insbesondere 12 bis 25 C-Atome, und die Aryl- Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweist, wobei die Alkyl-, Alkenyl- und/oder

Aryl-Gruppen mit mindestens einer der hydrophilen Gruppen funktionali- siert sind, insbesondere wobei die Alkyl-, Alkenyl- und/oder Aryl-Gruppen mehrfach funktionalisiert sein können, besonders bevorzugt sie zwischen 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 10 funktionelle Gruppen aufweisen, insbesondere mindestens eine der folgenden Gruppen, wie -OH, SO 3 " , SO 3 H, SO 4 " ,

SO 4 H, COO " , COOH, PO 3 " , PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H; O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit a = 1 bis 200, vorzugsweise 1 bis 100, und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe, SH, S " , SR, NO 2 , NO 3 " , NH 2 , NHR, NR 2 , NH 3 + , NH 2 R + , NHR 2 + , mit R = Kohlenwasserstoffrest, Glykol, Glycerin, Polyglykol, Po- lyglycerin; F, Cl, I und/oder Br;

- und mit mindestens einem Komplexbildner, der einer wasserlöslichen Säure, Anion und/oder Salz einer mindestens bifunktionellen bis polyrunktio- nellen Säure oder Ethercarbonsäure entspricht.

Somit kann das komplexierte Metallsalz im Feststoff als Doppelsalz vorliegen.

Erfindungsgemäß ist das unkomplexierte Metallsalz bestehend aus Metall und Ligand wasserunlöslich.

Als Liganden im Sinne der vorliegenden Erfindung gelten Verbindungen mit einem hydrophoben Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen, die insbesondere monofunktionell als Ligand mit dem Metallkation ein Metallsalz bilden. Bevorzugte Liganden umfassen eine hydrophobe Alkylkette mit hy- drophilen Gruppen. In der Regel sind diese Liganden wasserunlöslich, zumindest sind die mit ihnen gebildeten erfindungsgemäßen Metallsalze, ohne Komplexbildner, wasserunlöslich.

Als Komplexbildner gemäß der Erfindung gelten Verbindungen, die eine koordinative und/oder ionische Bindung zwischen einem Akzeptor (Lewis- Säure) und einem Donor (Lewis-Base) ausbilden, wobei insbesondere bei der koordinativen Bindung die Bindungselektronen nur von einem der beiden Bindungspartner stammen und wobei die Komplexbildner gemäß der Erfindung einer wasserlöslichen Säure, einem Anion oder Salz einer mindestens bi- funktionellen bis polyfunktionellen Säure oder Ethercarbonsäure entsprechen. Im Gegensatz zu den Liganden verfügen die Komplexbildner nur über ein relativ kleines Kohlenstoffgerüst, d.h. sie weisen in der Regel keine hydrophobe Alkylkette auf. Die genannten Komplexbildner bilden erfindungsgemäß mit einer ihrer Säurefunktionen eine koordinative und/oder ionische Bindung mit dem Metall aus.

Insbesondere ist der Komplexbildner ausgewählt aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen oder Salze der Bi-, Tri-, Polycarbonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate, Polyethercarbonsäuren und/oder gemischtfunktio- nellen Verbindungen der Säuren, Anionen und/oder Salze. Unter Polyether-

carbonsäuren, insbesondere Ethercarbonsäure, werden Carbonsäuren der Konstitution Alkyl-(O-Alkyl) c -COOH oder Alkyl-(O-Alkyl) c -Alkyl-COOH mit c gleich 1 bis 200, insbesondere zwischen 1 bis 100, bevorzugt mit 1 bis 15 C- Atomen aufgefaßt.

Als Komplexbildner eignen sich insbesondere die folgenden Säuren oder deren Salze, wie Oxalsäure, Oxalate, wie Dinatriumoxalat, Weinsäure (meso, d und/oder 1) bzw. deren Salze, Asparaginsäure, Ethercarbonsäuren, wie beispielsweise CH 3 -(CH 2 ) 7 -(O-CH 2 -CH 2 ) 8 -COOH oder CH 3 -(CH 2 ) 7 -(O-CH 2 - CH 2 ) S -COOH, Ethylendinitrilotetraessigsäuresalz, wie das Ethylendinitrilote- traessigsäuretetranatriumsalz, oder 1 -Hy droxy ethyn-( 1 , 1 -diphosphonsäure)- dinatriumsalz.

Das komplexierte Metallsalz eignet sich in hervorragender Weise zur chemi- sehen Bindung von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen, insbesondere von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen mit Elek- tronendonoreigenschaften. Besonders bevorzugt ist das komplexierte Metallsalz wasserlöslich, insbesondere durch die Komplexbildner, bevorzugt durch die deprotonierten Komplexbildner, die in Lösung als Anion oder als Salz vor- liegen können und ihre desodorierenden Eigenschaften beibehalten. Aufgrund des Substitutionsmusters der Liganden, die über hydrophobe und hydrophile Molekülteile verfügen, wird das komplexierte Metallsalz zudem grenzflächenaktiv.

In der Figur 1 wird eine mögliche Struktur der grenzflächenaktiven Komplexe idealisiert, formalistisch dargestellt, und ihre Wirkungsweise an einem Beispiel eines generischen Metallsalzes L 1 -Me-L 2 erläutert, das mit einem Komplexbildner S zu einem komplexierten Metallsalzanion [[LrMe-L 2 ]-S k ] umgesetzt wurde.

Gemäß einem weiteren Gegenstand der Erfindung wird ein komplexiertes Metallsalz mit der allgemeinen Formel I auf einem Trägermaterial

[[L„ m -(Me p+ )]-S x k -] « zA y+ (I)

- mit Me = Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram;

- mit p = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei p der Oxidationszahl von Me entspricht;

- mit L als Ligand, wobei die Liganden abgeleitet aus Verbindungen mit einem hydrophoben Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen sind, wobei sie in der Regel als Anion im Metallsalz vorliegen, insbesondere wobei die

Liganden aus mindestens einer funktionalisierten Fettsäure, Alkenylcarbon- säure oder Arylcarbonsäure, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Alkylsulfat, Aryl- sulfat, Alkylphosphat, Arylphosphat, Alkylphosphonat oder Arylphospho- nat abgeleitet sind oder aus entsprechend funktionalisierten Alkenyl-, Ary- lalkenyl- und/oder Arylalkylsäuren, wobei L gleich oder unterschiedlich ist und mit 1 ≤ n ≤ 20, insbesondere mit 1 ≤ n ≤ 10, wobei der Ligand L abgeleitet aus einem Molekül der allgemeinen Formel II ist B(R'-D), (II)

• mit einer funktionellen Gruppe D, über die erfindungsgemäß mit Me das Metallsalz gebildet wird, mit D = -COOH, -0-SO 3 H, -SO 3 H, -O- PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder ein daraus abgeleitetes Anion oder Salz, wobei m in der Formel I der Ladungszahl der funktionellen Gruppe D als Anion oder im Salz entspricht mit m = 1, 2,

3 oder 4, besonders bevorzugt m = 1 und mit 1 = 1 oder 2,

• wobei R 1 einem mit B funktionalisierten organischen Rest entspricht mit R 1 = substituierte lineare, verzweigte und/oder cyclische Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkenylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C-

Atomen, bevorzugt 8 bis 35 C- Atomen, insbesondere 12 bis 25 C- Atomen, und die Aryl-Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweist, wobei R 1 mindestens eine Gruppe B, insbesondere an einem primären, sekundären und/oder tertiären C-Atom, besonders bevorzugt an einem sekundä- ren C-Atom einer Alkyl-Gruppe, aufweist, wobei besonders bevorzugt

R 1 eine Vielzahl an Gruppen B aufweist, insbesondere 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 10,

• mit B = OH, SO 3 -; SO 3 H, SO 4 , -0-SO 3 H, -COOH, PO 3 , PO 3 H, PO 4 , PO 4 H, wie beispielsweise -0-PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder entsprechende Anionen; -O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit 1 ≤ a ≤ 200, bevorzugt ist 1 ≤ a ≤ 100, und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe entspricht, wie -O-(CH 2 CH 2 -O-) a -CH 2 -CH 2 -OH oder -O- (CH 2 -O-VCH 2 -OH; -SH, -SR, NO 2 , NO 3 , -NH 2 , -NHR 2 , -NR 2 2 , -NH 3 + ,

-NH 2 R 2(+) , -NHR 2 2 (+) , -F, -Cl, -I, -Br, Glykol, Glycerin, Polyglykol und/oder Polyglycerin und/oder daraus abgeleitete Anionen oder Salze, wobei R 2 gleich oder unterschiedlich ist und einer linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C- Atomen entspricht, bevorzugt 1 bis 30 C- Atomen, insbesondere 1 bis

24 C- Atomen, und die Aryl-Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweist;

- mit mindestens einem Komplexbildner S einer wasserlöslichen Säure, beispielsweise H k S mit H = A, oder eines wasserlöslichen Anions und/oder ei- nes wasserlöslichen Salzes, wie A] 4 S, einer mindestens bifunktionellen Säure oder Ethercarbonsäure, wobei S ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, Polycarbonsäu- ren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate und/oder Polyethercarbonsäuren und/oder gemischtfunktionellen Verbindungen der Säuren, Anionen und/oder Salze, mit x = 1, 2, 3 oder 4 und wobei k der Ladungszahl des Anions von S entspricht mit 1 < k < 20, insbesondere wobei die Ladungszahl des Anions zwischen 2 und 15, bevorzugt zwischen 2 und 10, liegt, wobei unter Polyethercarbonsäuren, insbesondere Carbonsäuren, der Kon- stitution Alkyl-(O-Alkyl) c -COOH oder Alkyl-(O-Alkyl) c -Alkyl-COOH mit c gleich 1 bis 200 C-Atomen, insbesondere zwischen 1 bis 100 C- Atomen, bevorzugt mit 1 bis 15 C-Atomen, aufgefaßt werden; und

- wobei A gleich oder verschieden ist und einem Wasserstoffproton, einem organischen Kation und/oder einem Metallkation, insbesondere eines Erdalkali- oder Alkalimetalls, entspricht, und mit z gleich einer ganzen Zahl zwischen 0 ≤ z ≤ 20, insbesondere z = 1 , 2, 3 oder 4, und wobei y der Ladungszahl von A entspricht, insbesondere des Wasserstoffs oder des Kations, mit y = 1, 2 oder 3, bevorzugt y = 1 oder 2, insbesondere y = 1 für das Wasserstoffproton oder ein Alkalikation, wie Li + , K + , Na + , oder y = 2 bei einem Erdalkalikation, wie Ca 2+ und Mg 2+ , oder auch eine Zahl zwischen 1 bis 6, insbesondere wobei der Betrag von x • k = z • y und/oder n • m = p sein kann.

Dabei ist es bevorzugt, wenn nur eine Säurefiinktion des Komplexbildners, insbesondere die deprotonierte Säurefunktion als Anion, insbesondere des Komplexbildners S, direkt mit dem Metallatom, insbesondere mit Me, des Metallsalzes eine koordinative und/oder ionische Bindung ausbildet.

Wie zuvor beschrieben, ist erfindungsgemäß das unkomplexierte Metallsalz bestehend aus Metall und Ligand wasserunlöslich.

Erfindungemäß ist dagegen das komplexierte Metallsalz wasserlöslich, wenn als Komplexbildner eine Ethercarbonsäure, deren Anion und/oder ein Salz mit einer Säurefunktion mit dem Metall eine koordinative und/oder ionische Bindung ausbildet, wobei das Metallsalz insbesondere vor der Komplexierung wasserunlöslich ist.

Erfindungsgemäß ist das komplexierte Metallsalz dann wasserlöslich, wenn der Komplexbildner mit einer Säurefunktion, insbesondere der Komplexbildner S, mit dem Metall eine koordinative und/oder ionische Bindung ausbildet und mindestens eine, insbesondere eine weitere, bevorzugt eine Mehrzahl, besonders bevorzugt alle verbliebenen Säurefunktionen des Komplexbildners deprotoniert oder als Anion in einem Salz, insbesondere mit A = organisches Kation oder Metallkation vorliegen, wobei besonders bevorzugt das Kation ein Alkali- oder Erdalkalikation, wie Li + , K + , Na + , Mg 2+ oder Ca 2+ , ist oder alternativ das komplexierte Metallsalz, insbesondere als Anion in wäßriger Lösung, solvatisiert vorliegt. Die wäßrige Lösung, welche das komplexierte Me- tallsalz, insbesondere als Anion, enthält, ist vorzugsweise mit einer Base, wie NaOH, NH 4 OH, Mg(OH) 2 oder einer anderen üblichen Base alkalisch eingestellt worden. Vorzugsweise liegt der pH- Wert im Bereich von größer 7 bis hin zu 12, bevorzugt zwischen 7,1 bis 11, besonders bevorzugt zwischen 7,5 und 8. Alternativ kann direkt der Komplexbildner als Salz, insbesondere als Alkali- oder Erdalkalisalz, zur Umsetzung mit dem Metallsalz mit Liganden in Gegenwart von Wasser umgesetzt werden.

Das komplexierte Metallsalz auf dem Trägermaterial ist insbesondere als [[L n m" (Me p+ )]-S x k -] « zA y+ oder [[L n ra -(Me p+ )]-S x ]

grenzflächenaktiv, insbesondere befindet es sich vorzugsweise an der Grenzfläche fest/flüssig oder fest/gasförmig und ist in der Lage, Schadstoffe oder Substanzen zu adsorbieren. So reduziert das komplexierte Metallsalz auf dem Trägermaterial die Oberflächenspannung, wenn es mit einer Flüssigkeit in Kontakt gebracht wird, gegebenenfalls kann bei seiner Herstellung oder seiner Verwendung ausgeprägte Schaumbildung auftreten.

Das erfindungsgemäße komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial ist beispielsweise in der Lage, aus organischen Lösemitteln oder der Gasphase Schadstoffe und/oder geruchsbildende Substanzen, insbesondere mit Elektro- nendonoreigenschaften, chemisch zu binden bzw. zu adsorbieren. Aufgrund der Grenzflächenaktivität sind die komplexierten Metallsalze auf einem Trägermaterial befähigt, an der Grenzfläche Feststoff/Gasphase bzw. Feststoff/Luft und/oder Feststoff/öl und/oder Feststoff/Lösungsmittel (wobei das Salz in dem öl oder Lösemittel unlöslich sein sollte) Schadstoffe und/oder geruchsintensive Substanzen zu adsorbieren. überraschenderweise sind die komplexierten Metallsalze auf dem Trägermaterial nur auf diese Weise in der Lage schwefel- und stickstoffenthaltende gasförmige Verbindungen sowie Carbonsäuren aus der Gasphase bzw. Atmosphäre effektiv chemisch zu bin- den. Die Konstitution der Substituenten und/oder die Konformation der Sub- stituenten sind notwenig, um die komplexierten Metallsalze grenzflächenaktiv und wasserlöslich zu machen. An der Grenzfläche Feststoff/Luft oder Feststoff/öl oder Feststoff/Lösungsmittel werden die Liganden vermutlich parallel zur Oberfläche des Trägermaterials an der Grenzfläche orientiert, wodurch das Metallatom sterisch für die koordinative und/oder ionische Bindung mit den Schadstoffmolekülen zugänglich wird.

Erfindungsgemäß liegt das komplexierte Metallsalz auf dem Trägermaterial, insbesondere gemäß der allgemeinen Formel I

[[L n m -(Me p+ )]-S x k -]- zA y+ oder [[L n m -(Me p+ )]-S x ] als Feststoff vor.

Als Trägermaterial kommen generell alle Materialien in Betracht: Dies kann neben einem Feststoff aus einem organischen oder anorganischen Material, auch ein Kompositmaterial oder ein organisch-anorganisches Hybridmaterial

sein. Bevorzugt werden mikro- und/oder nanostrukturierte Trägermaterialien eingesetzt. Aber auch textile und nichttextile Materialien, wie Fasern, gewebte Matten, Papier, Pappe oder dergleichen, können mit den komplexen Metallsalzen modifiziert und/oder behandelt werden. Bevorzugte Trägermaterialien sind Silikate, Siliziumdioxid, Metalloxide, wie Titandioxid, Ton, Glas, organische Polymere, Aktivkohle, Zeolithe oder Harze. Weitere Substrate, die als Trägermaterial dienen können sind Pappen oder Kunststoffe sowie weitere generell denkbare Trägermaterialien, auf denen die komplexierten Metallsalze aufgebracht werden können. Gemäß einer besonderen Ausführungsform kön- nen die Trägermaterialien partikulär bzw. teilchenförmig (z. B. als organisch oder anorganisch basierte Feststoffkügelchen oder -tröpfchen, Pellets, Granulate etc.) ausgebildet sein; auf diese Weise entstehen mit dem komplexierten Metallsalz beladene Teilchen bzw. Partikel, insbesondere wobei die Teilchengrößen in weiten Bereichen variieren können (z. B. im Bereich von 0,001 μm bis 50 mm, insbesondere 0,01 μm bis 20 mm, vorzugsweise 0,1 μm bis 10 mm, besonders bevorzugt 0, 1 μm bis 1 mm).

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Zusammensetzung, enthaltend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial, das auch als getragenes komplexiertes Metallsalz bezeichnet wird, insbesondere dargestellt durch die Fromel [[L n m" (Me p+ )]-S x k" ] « zA y+ oder [[L„ m' (Me p+ )]-S x ], insbesondere als Feststoff, bevorzugt als Salz, beispielsweise als Alkalisalz (z. B. als Natriumoder Kaliumsalz) oder als Erdalkalisalz, z. B. mit Calcium oder Magnesium, oder aber mit anderen üblichen Gegenionen.

Es wird angenommen, daß die Bildung der komplexierten Metallsalze bei Zugabe eines Komplexbildners zu einem Metallsalz über die folgenden, idealisiert dargestellten Reaktionen ablaufen: 1. L n Me + q H 2 O + M k S → { [L n Me]-SH q ) 0 ^ " + k M + + q OH " 2. {[L n Me]-SH q } (k - q)" + q OH " → {[L n Me]-S} k" + q H 2 O

Bei Verwendung einer Ethercarbonsäure kann die folgende idealisierte Reak- tion ablaufen:

L n Me + R-O(CH 2 CH 2 O) n -CH 2 -COOH + H 2 O → R-O-(CH 2 CH 2 O) n -CH 2 -COO-[L n Me] " + H 3 O +

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung des komplexierten Metallsalzes auf dem Trägermaterial beansprucht sowie ein auf einem Trägermaterial aufgebrachtes komplexiertes Metallsalz, wie erhältlich nach diesem Verfahren, wobei ein Metallsalz mit Liganden mit mindestens einen Komplexbildner in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umgesetzt wird,

- wobei das Metall im Metallsalz als Kation vorliegt und ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nik- kel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram,

- wobei die Liganden abgeleitet aus Verbindungen mit einem hydrophoben Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen sind, wobei sie in der Regel als Anion im Metallsalz vorliegen, insbesondere wobei die Liganden aus min- destens einer funktionalisierten Fettsäure, Alkenylcarbonsäure oder Aryl- carbonsäure, Alkylsulfonat, Arylsulfonat, Alkylsulfat, Arylsulfat, Al- kylphosphat, Arylphosphat, Alkylphosphonat oder Arylphosphonat abgeleitet sind oder aus entsprechend funktionalisierten Alkenyl-, Arylalkenyl- und/oder Arylalkylsäuren, insbesondere wobei die Alkyl- und/oder Aryl- Gruppen mehrfach funktionalisiert sind, wobei die Alkyl-Gruppen linear, verzweigt und/oder cyclisch mit 1 bis 40 C- Atomen, bevorzugt 8 bis 35 C- Atomen, insbesondere 12 bis 25 C-Atomen, und die Aryl-Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweisen, wobei die Alkyl-, Alkenyl- und/oder Aryl-Gruppen mit mindestens einer der folgenden Gruppen funktionalisiert sind: OH, SO 3 -, SO 3 H, SO 4 , SO 4 H, COO-, COOH, PO 3 " ,PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H,

-O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit 1 ≤ a ≤ 200, bevorzugt ist 1 ≤ a ≤ 100, und mit Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propylgruppe, wie -O-(CH 2 CH 2 -O-) a - CH 2 -CH 2 -OH oder -O-(CH 2 -O-) a -CH 2 -OH; SH, S " , SR, NO 2 , NO 3 " , NH 2 , NHR 2 , NR 2 2 , NH 3 + , NH 2 R {2)+ , NHR 2 2 + mit R = Kohlenwasserstoffrest, GIy- kol, Glycerin, Polyglykol, Polyglycerin, F, Cl, I und/oder Br;

- wobei der mindestens eine Komplexbildner ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren, Anionen und/oder Salze mindestens einer bifunktionellen bis polyfunktionellen Säure oder Ethercarbonsäure, insbeson- dere entspricht der Komplexbildner einer Bi-, Tri-, Polycarbonsäure, Bi-,

Tri-, Polyphosphonsäure, Bi-, Tri-, Polysulfonsäure, einem Bi-, Tri-, PoIy- sulfat, Di-, Tri-, Polyphosphat, einer Polyethercarbonsäure und/oder einer gemischtfunktionellen Verbindung der Säuren, Anionen und/oder Salze,

und anschließend das komplexierte Metallsalz auf dem Trägermaterial gewonnen bzw. abgeschieden wird.

Beispiele für wasserlösliche Ethercarbonsäuren sind Alkyl-(O-Alkyl) c -COOH oder Alkyl-(O-Alkyl) c -Alkyl-COOH mit c gleich 1 bis 200, insbesondere zwischen 1 bis 100, bevorzugt mit 1 bis 15 C-Atomen. Werden wasserlösliche Salze der Säuren eingesetzt, so liegen diese in der Regel mit üblichen Gegenionen, wie Na + , Li + , NH 4 + , K + , Mg 2+ , Ca 2+ , NH 2 R + , NHR 2 + sowie in Form weiterer üblicher Kationen vor.

Als Komplexbildner eignen sich insbesondere die folgenden Säuren oder Anionen und/oder Salze der Säuren, wie Oxalsäure, Oxalate, wie Dinatriumo- xalat, Weinsäure (meso, d und/oder 1) bzw. deren Salze, Asparaginsäure, Ethercarbonsäuren, wie beispielsweise CH 3 -(CH 2 ) 7 -(O-CH 2 -CH 2 ) 8 -COOH oder CH 3 -(CH 2 ) 7 -(O-CH 2 -CH 2 ) 5 -COOH, Ethylendinitrilotetraessigsäure-Salz, wie das Ethylendinitrilotetraessigsäure-Tetranatriumsalz oder 1-Hydroxy- ethyn-( 1 , 1 -diphosphonsäure)-dinatriumsalz.

Als Basen kommen alle üblichen Basen in Betracht, wie insbesondere Alkali- hydroxid, Erdalkalihydroxid und/oder eine organische Base. Beispiele für übliche Basen sind NaOH, NH 4 OH, Mg(OH) 2 . Dem Fachmann sind zusätzliche übliche Basen geläufig.

Der pH- Wert wird üblicherweise auf einen Wert oberhalb von 7 bis hin zu 12, insbesondere auf einen Wert zwischen 7,1 bis 1 1, bevorzugt auf einen Wert zwischen 7,5 und 8, eingestellt. Der Komplexbildner, insbesondere der Komplexbildner S, wird vorzugsweise äquimolar zum Metallsalz im Verhältnis von 1 : 1 eingesetzt, zweckmäßig kann auch ein Verhältnis von 2, 3 oder 4 Mol zu einem Mol Metallsalz sein.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines kom- plexierten Metallsalzes auf einem Trägermaterial, insbesondere der allgemeinen Formel I, als auch ein komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, wie erhältlich nach diesem Verfahren, indem ein Metallsalz der allgemeinen Formel III

[[L n m -(Me p+ )] (III)

- mit Me = Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram,

- mit p = 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, wobei p der Oxidationszahl von Me entspricht,

- mit L als Ligand, wobei die Liganden abgeleitet aus Verbindungen mit einem hydrophoben Kohlenstoffgerüst mit hydrophilen Gruppen sind, wobei sie in der Regel als Anion im Metallsalz vorliegen, insbesondere wobei die Liganden aus mindestens einer funktionalisierten Säure abgeleitet sind, ins- besondere wobei L gleich oder unterschiedlich ist mit 1 ≤ n ≤ 20, insbesondere mit 1 ≤ n ≤ 10, wobei der Ligand L abgeleitet ist aus einem Molekül der allgemeinen Formel II BCRλD), (II)

• mit einer funktionellen Gruppe D, wobei erfindungsgemäß D mit dem Metall das Metallsalz bildet, mit D = -COOH, -0-SO 3 H, -SO 3 H, -O- PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder ein daraus abgeleitetes Anion oder Salz, wobei m in der Formel III der Ladungszahl der funktionellen Gruppe D als Anion oder im Salz entspricht, mit m = 1, 2,

3 oder 4, besonders bevorzugt m = 1 oder 2 und 1 = 1 oder 2,

• wobei R 1 einem mit B funktionalisierten organischen Rest entspricht mit R 1 = substituierte lineare, verzweigte und/oder cyclische Alkyl-, Alke- nyl-, Alkylaryl-, Arylalkyl-, Alkenylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C-Atomen, bevorzugt 8 bis 30 C-Atomen, insbesondere 8 bis 24 C-Atomen, und die Aryl-Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweist, wobei R 1 mindestens eine Gruppe B, insbesondere an einem primären, sekundären und/oder tertiären C-Atom, besonders bevorzugt an einem sekundären C-Atom einer Alkyl-Gruppe, aufweist, besonders bevorzugt R 1 eine Vielzahl an Gruppen B aufweist, insbesondere 1 bis 20, bevorzugt 1 bis 10,

• mit B = OH, SO 3 " ; SO 3 H, SO 4 " , -0-SO 3 H, -COOH, PO 3 " , PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H, wie beispielsweise -0-PO(OH) 2 , (-O-) 2 -PO(OH) oder -PO(OH) 2 und/oder entsprechende Anionen; -O-(Alkyl-O-) a -Alkyl-OH mit 1 ≤ a ≤

200, bevorzugt ist 1 ≤ a ≤ 100, und Alkyl = Methyl-, Ethyl- oder Propyl- gruppen, wie -O-(CH 2 CH 2 -O-) a -CH 2 -CH 2 -OH oder -O-(CH 2 -O-) a -CH 2 - OH entspricht; -SH, -SR, NO 2 , NO 3 , -NH 2 , -NHR 2 , -NR 2 2 , -NH 3 + , -NH 2 R 2(+) , -NHR 2 2 (+) , -F, -Cl, -I, -Br, Glykol, Glycerin, Polyglykol

und/oder Polyglycerin und/oder daraus abgeleitete Anionen oder Salze, wobei R 2 gleich oder unterschiedlich ist und einer linearen, verzweigten und/oder cyclischen Alkyl-, Alkenyl-, Alkylaryl-Gruppe mit 1 bis 40 C- Atomen, bevorzugt 1 bis 30 C- Atome, insbesondere 1 bis 24 C- Atome und die Aryl-Gruppe 6 oder 12 C-Atome aufweist, entspricht, wobei erfindungsgemäß das Metallsalz bestehend aus Metall und Ligand wasserunlöslich ist, mit mindestens einem Komplexbildner S, wie einer wasserlöslichen Säure, wie H k S, insbesondere mit H = A, oder eines wasserlöslichen Salzes, wie A k S, einer wasserlöslichen, mindestens bi funktionellen Säure bis polyfünktionellen Säure oder Ethercarbonsäure, wobei S ausgewählt ist aus der Gruppe der wasserlöslichen Säuren oder deren Anionen und/oder Salze der Bi-, Tri-, Polycar- bonsäuren, Bi-, Tri-, Polyphosphonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfonsäuren, Bi-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri-, Polyphosphate und/oder Polyethercarbonsäuren und/oder gemischtfunktionelle Verbindungen der Säuren, Anionen und/oder Salze, gemäß vorstehender Definition, in Gegenwart von Wasser, insbesondere in Wasser, und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umgesetzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen wird. Bei Zusetzen einer Ethercarbonsäure ist der resultierende Komplex neutral.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines kom- plexierten Metallsalzes auf einem Trägermaterial, insbesondere der allgemei- nen Formel I, als auch ein komplexiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, erhältlich nach diesem Verfahren, indem ein Metallsalz II mit mindestens einem Liganden und mindestens einem Komplexbildner in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umgesetzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen wird; wobei als Metallsalz II gegebenenfalls als Hydrat oder Solvat, insbesondere ein anorganisches Metallsalz II, - mit einem Metallkation, das insbesondere ausgewählt ist aus Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan oder Wolfram; und

- mit mindestens einem Gegenion, insbesondere einem anorganischen Gegenion, bevorzugt ein Sulfat, Carbonat, Halogenid, Hydroxid und/oder mit mindestens zwei der genannten Gegenionen im Metallsalz II, und mit mindestens einem Liganden, insbesondere L, gemäß der vorstehenden Definition, wobei der Ligand selbst eingesetzt wird, insbesondere der allgemeinen Formel II, und mit mindestens einem Komplexbildner, insbesondere S oder H k S, gemäß der vorstehenden Definition für Komplexbildner, in Gegenwart von Wasser und gegebenenfalls in Gegenwart einer Base umge- setzt wird und anschließend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen wird.

Durch Entfernen des Wassers kann das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial gewonnen werden, wobei vorzugsweise das Metallsalz eine Restfeuchte aufweist.

Als Basen kommen alle üblichen Basen in Betracht, wie insbesondere ein Alkalihydroxid, Erdalkalihydroxid und/oder eine organische Base; Beispiele für übliche Basen sind NaOH, NH 4 OH und Mg(OH) 2 . Dem Fachmann sind zu- sätzliche übliche Basen geläufig. Der pH- Wert wird üblicherweise auf einen Wert oberhalb von 7 bis hin zu 12, insbesondere auf einen Wert zwischen 7,1 bis 11, bevorzugt auf einen Wert zwischen 7,5 und 8 eingestellt. Der Komplexbildner, insbesondere der Komplexbildner S, wird vorzugsweise äquimo- lar zum Metallsalz im Verhältnis von 1 : 1 eingesetzt; zweckmäßig kann auch ein Verhältnis von 2, 3 oder 4 Mol zu einem Mol Metallsalz sein.

Das Kation A im gebildeten komplexierten Metallsalz kann gleich oder verschieden sein und einem Wasserstoffproton, einem organischen Kation und/oder einem Metallkation, gemäß vorstehender Ausführungen, wie bei- spielsweise einem Erdalkali- oder Alkalimetallkation, insbesondere einem Kation aus der zugesetzten Base, entsprechen.

Die Umsetzung des Metallsalzes, insbesondere der Formel III, erfolgt in Gegenwart von Wasser bei einer Temperatur zwischen 0 0 C und 100 0 C; bevor- zugt erfolgt die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 20 0 C bis 80 0 C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur zwischen 40 °C und 80 0 C, insbe-

sondere unter Rühren, Schütteln oder anderen Maßnahmen, die eine Vermischung des Metallsalzes, des Komplexbildners und Wasser bewirken.

Erfindungsgemäß wird das in Wasser gelöste komplexierte Metallsalz, insbe- sondere das komplexierte Metallsalz der allgemeinen Formel I, auf dem Trägermaterial gewonnen, indem das Wasser entfernt oder es aus dem Wasser isoliert wird, insbesondere wird es durch Auskristallisieren, Eindampfen, Ausfällen, Sprühtrocknen oder einer anderen Methode als Feststoff auf einem Trägermaterial isoliert. Beispielsweise kann es auch durch Zugabe eines Anti- lösemittels bzw. Fällungsmittels auf einem Trägermaterial abgeschieden werden. Die üblichste Methode ist das Verdampfen des Lösungsmittels Wasser bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise bei 50 0 C bis 150 0 C, bevorzugt bei 50 0 C bis 100 0 C, besonders bevorzugt bei 70 0 C bis 85 0 C, gegebenenfalls bei vermindertem Druck.

Als Trägermaterial kommen generell alle Materialien in Betracht, dies können neben Feststoffen aus einem organischen oder anorganischen Material auch Kompositmaterialien sein. Aber auch textile Materialien, wie Fasern, gewebte Matten oder dergleichen können mit den komplexen Metallsalzen modifiziert und/oder behandelt werden. Bevorzugte Trägermaterialien sind Silikat, Siliziumdioxid, Metalloxide, wie Titandioxid, Ton, Glas, organische Polymere, Aktivkohle, Zeolith oder Harz. Weitere Substrate, die als Trägermaterial dienen können sind Pappen oder Kunststoffe sowie weitere generell denkbare Trägermaterialien, auf denen die komplexierten Metallsalze aufgebracht werden können. Bevorzugt kommen auch mikro- und/oder nanostrukturierte Oberflächen als Trägermaterialien in Betracht, wie beispielsweise anodisch oxidierte Aluminiumfolie.

Gegenstand der Erfindung ist auch eine Zusammensetzung, enthaltend ein ge- trägertes komplexiertes Metallsalz, insbesondere ein geträgertes komplexier- tes Metallsalz gemäß der allgemeinen Formel I, sowie gegebenenfalls weitere übliche Hilfsstoffe und/oder weitere Wirkstoffe.

Eine bevorzugte Zusammensetzung besteht aus dem komplexierten Metallsalz auf einem Trägermaterial, insbesondere einem komplexierten Metallsalz nach

Formel I. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung, enthaltend ein komple-

xiertes Metallsalz auf einem Trägermaterial, insbesondere ein komplexiertes Metallsalz nach Formel I, kann gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe und/oder Wirkstoffe, wie Haftmittel, Kleber, Verdickungsmittel oder auch Lösemittel, in denen das komplexierte Metallsalz unlöslich ist, sowie weitere übliche Zu- satzstoffe enthalten, um beispielsweise die Zusammensetzung bei Bedarf in ein kosmetisches Produkt, eine Formulierung als Reinigungsmittel oder in eine Formulierung zur Raumluft Desodorierung etc. zu überführen.

Der Gehalt an komplexiertem Metallsalz auf dem Trägermaterial in der Zu- sammensetzung kann zwischen 0,1 Gew.-% und 99 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,1 und 75 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 50 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,1 und 15 Gew.-%, betragen, bezogen auf die geträgerte Gesamtstruktur aus komplexiertem Metallsalz und Trägermaterial.

Ein weiterer erfindungsgemäßer Gegenstand ist einerseits die Verwendung des komplexierten Metallsalzes auf dem Trägermaterial, insbesondere der allgemeinen Formel I, oder einer Zusammensetzung, enthaltend das komplexierte Metallsalz, auf dem Trägematerial zur chemischen Bindung bzw. Adsorption von Schadstoffen und/oder geruchsbildenden Substanzen, insbesondere von Schadstoffen und/oder Substanzen mit Elektronendonoreigenschaften. Typische Anwendungsfelder sind desodorierend oder neutralisierend wirkende, hygienische und/oder kosmetische Produkte, Haushaltsreiniger, Industriereiniger, Adsorber in Filtern, Formulierungen für die Anwendung in der privaten und/oder gewerblichen Tierhaltung, Produkte für die Behandlung und/oder Modifizierung von textilen Fasern, Geweben oder in Waschmittelzusammensetzungen als auch in pharmazeutischen Produkten sowie weitere Formulierungen oder Zusammensetzungen.

Alternativ kann das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial oder eine Zusammensetzung, enthaltend das komplexierte Metallsalz auf einem Trägermaterial, insbesondere der allgemeinen Formel I, auch zur Behandlung und/oder Modifizierung von Verbindungen oder anderen Zusammensetzungen verwendet werden. Die Behandlung und/oder Modifizierung von Verbindungen, insbesondere von verunreinigten Verbindungen, insbesondere chemi- sehen Verbindungen, oder verunreinigten Zusammensetzungen, beispielsweise verunreinigten Zusammensetzungen, die Lösemittel und/oder Schadstoffe

und/oder Substanzen enthalten, die aus der Zusammensetzung entfernt werden sollen, erfolgt dann beispielsweise durch Inkontaktbringen des komplexierten Metallsalzes auf dem Trägermaterial oder einer Zusammensetzung, enthaltend ein geträgertes komplexiertes Metallsalz.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde somit überraschenderweise gefunden, daß sich Metallseifen zu Komplexen umsetzen lassen, die wasserlöslich sind und ihre desodorierenden Eigenschaften behalten und auf geeigneten Trägermaterialien abgeschieden werden können. Dazu ist im Gegensatz zum Stand der Technik folgendes erforderlich: Zn-Seife, Komplexierungsmittel, Wasser und gegebenenfalls eine Base (z. B. NaOH) zur Stabilisierung des pH- Wertes und die diesbezügliche Umsetzung zu den erfindungsgemäßen komplexierten Metallsalzen mit nachfolgender Abscheidung auf geeigneten Trägermaterialien.

Wie zuvor beschrieben, sind die Komplexierungsmittel bevorzugt Anionen der Bi- Tri- und Polycarbonsäuren, Anionen der Bi-, Tri- und Polyphosphonsäuren, Anionen der Bi-, Tri- und Polysulfonsäuren, Anionen aller gemischten Formen der obengenannten Säuren, Anionen der wasserlöslichen Ethercar- bonsäuren R-O(-C-C-O)n-C-COO " , Di-, Tri-, Polysulfate, Di-, Tri- Polypho- sphate und Mischformen.

Es wurde überraschend gefunden, daß eine Säurefunktion, vorzugsweise genau eine Säurefunktion, des Komplexierungsmittels (z. B. Carboxylat, Phosphonat, Sulfonat, Sulfat, Phosphat etc.) direkt mit dem Metallatom eine koordinative und/oder ionische Bindung eingeht. Weiterhin wurde überraschenderweise festgestellt, daß der entstehende Komplex im allgemeinen nur dann wasserlöslich wird, wenn der pH- Wert mit einer Lauge so eingestellt wird, daß eine vollständige Deprotonierung der verbleibenden Säurefunktio- nen, die nicht mit dem Metall komplexieren, eintritt. Der Komplex wird dann negativ geladen und somit wasserlöslich.

Die Herstellung dieser Komplexe erfolgt im allgemeinen, wie zuvor beschrieben, durch Reaktion der Komplexierungsmittel mit der Metallseife in der Wärme im Lösungsmittel Wasser. Die Zugabe von OH " -Ionen führt in der Wärme unter Rühren oder Schütteln zur raschen Auflösung des gebildeten

Komplexes in Wasser. Nach Abkühlen bleibt dieser Komplex in Lösung. Es entsteht ein klare Flüssigkeit, die auch in der Kälte stabil bleibt und nachfolgend auf einen geeigneten Träger appliziert werden kann.

Die Anmelderin konnte zeigen, daß die entstehenden neuen Komplexe grenzflächenaktiv sind. Die Komplexe reduzieren die Oberflächenspannung wäßriger Lösungen und zeigen z. B. eine ausgeprägte Schaumbildung. Diese neuen Komplexe sind aufgrund der Grenzflächenaktivität nun in der Lage, an der Wasser/Luft- oder Wasser/öl-Grenzfläche zu adsorbieren. überraschender- weise sind diese Komplexe dann und nur dann in der Lage, schwefel- und stickstoffhaltige gasförmige Verbindungen sowie Carbonsäuren aus der Gasphase/Atmosphäre effektiv chemisch zu binden.

Weiterhin können die neuen Komplexverbindungen ohne weiteres auf belie- bigen festen Trägermaterialien aufgebracht werden. Durch Verdampfen des Lösungsmittels Wasser entstehen auf den Festkörpermaterialien die Salze der neuen Komplexverbindungen. Die Säurefunktionen des Komplexierungsmit- tels sind im Trockenen durch ein Kation (z. B. Na + ) abgesättigt. In getrocknetem Zustand sind diese Festkörpermaterialien (= Festkörper + Komplex) dann geeignet, die obengenannten Schadstoffe aus der Gasphase/ Atmosphäre sowie aus organischen Lösungsmitteln zu adsorbieren. Der Gehalt an Restfeuchte bzw. Wasser ist erforderlich, um die Adsorption von Schadstoffen zu ermöglichen. In der Regel sind die absolut wasserfreien Komplexe nicht in der Lage Schadstoffe zu absorbieren. Der Gehalt an Restfeuchte bzw. Wasser in Bezug auf das Gesamtsystem Komplex und Restfeuchte sollte zwischen 0,5 und 5 Gew.-% betragen, insbesondere zwischen 0,5 und 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 1 Gew.-%. Absolut trockene, d.h. wasserfreie Komplexe, können durch Befeuchten, in Gegenwart von Luftfeuchtigkeit oder durch Auflösen in Wasser erneut aktiviert werden.

Die neuen Komplexverbindungen können auch als feste Salze durch Verdampfen des Lösungsmittels Wasser gewonnen werden. Die Salze adsorbieren die obengenannten Schadstoffe aus der Gasphase und aus organischen Lösungsmitteln. Die Salze adsorbieren die oben genannten Schadstoffe aus der Gasphase und aus organischen Lösemitteln, insbesondere wenn die Salze den genannten Gehalt an Restfeuchte aufweisen.

Eine formale Darstellung der Struktur der grenzflächenaktiven Komplexe und ihre Wirkungsweise am Beispiel des Metallsalzes LpMe-L 2 findet sich in der Figur 1.

Bevorzugterweise sollte dabei der Ligand L bzw. das schadstoffabsorbierende Metallsalz folgende Eigenschaften haben:

Das nichtkomplexierte Metallsalz sollte wasserunlöslich sein. Die Liganden L im Metallsalz sind demzufolge hydrophob und als reine Substanzen ebenfalls unlöslich in Wasser. Die Liganden müssen jedoch eine hydrophile Gruppe als Substituenten aufweisen. Hydrophile Gruppen sind z. B. -OH, -SO 3 ' , SO 3 H, - SO 4 " , SO 4 H, -COO-, -COOH, -PO 3 - PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H, -O-(C-C-O-) n -C-C- OH (n=l, 2, ....N), -SH, -S " , -SR, NO 2 , NO 3 " , -NH 2 , -NHR, -NR 2 , -NH 3 + , - NH 2 R + , -NHR 2 + , Glykole, Glycerin, Polyglykole, Polyglycerine, F, Cl, I, Br etc.

Es wurde gefunden, daß diese Konformation der Substituenten deshalb nötig ist, da durch die Herstellung des neuen Komplexes das Metallsalz wasserlöslich und grenzflächenaktiv wird. An der Wasser/Luft- oder Wasser/öl- Grenzfläche werden die Liganden parallel zur Grenzfläche orientiert. Dadurch wird das Metallatom sterisch für die koordinative und/oder ionische Bindung mit den Schadstoffmolekülen zugänglich.

Die grenzflächenaktiven neuen Komplexe sind in der Lage, geruchsbildende Substanzen und Schadstoffe der zuvor beschrieben Art chemisch zu binden.

Mögliche Anwendungen sind die Herstellung von desodorierend oder Schadstoffe neutralisierenden bzw. adsorbierenden hygienischen und/oder kosmetischen Formulierungen, Haushaltsreinigern, Industriereinigern, Adsorbern in Filtern, Formulierungen für die Anwendung in der privaten und gewerblichen Tierhaltung, Formulierungen für die Behandlung von textilen Fasern und Geweben, Waschmittelzusammensetzungen und dergleichen.

Gemäß einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausfuhrungsform können die erfindungsgemäß eingesetzten Komplexe durch die folgende Formel wiedergegeben werden [L n (Me)]-S k - wobei folgendes gilt:

- Me sind Metalle, wie z. B. Zink, Kupfer, Eisen, Cadmium, Quecksilber, Molybdän, Blei, Cobalt, Nickel, Chrom, Vanadium, Mangan und Wolfram;

- L n sind Liganden, wobei es gilt: L 1 = L 2 = ... = L n- 1 = L n (gleichartige Liganden) oder wobei die Liganden auch unterschiedlich sein können, wie z. B. L 1 ≠ L 2 =...= L n-1 = L n ;

- Liganden können sein:

Funktionalisierte Fettsäuren: Fettsäuren, deren hydrophobe Alkylketten durch eine oder mehrere Gruppen der folgenden Art in der Seitenkette tra- gen: -OH, -SO 3 ' , SO 3 H, -SO 4 " , SO 4 H, -COO " , -COOH, -PO 3 " , PO 3 H, PO 4 " ,

PO 4 H, -O-(C-C-O-) n -C-C-OH (n=l, 2, ....N), -SH, -S " , -SR, NO 2 , NO 3 " , - NH 2 , -NHR, -NR 2 , -NH 3 + , -NH 2 R + , -NHR 2 + , F, Cl, I, Br;

Funktionalisierte Alkylsulate, Alkylsulfonate, deren hydrophobe Alkylket- ten durch eine oder mehrere Gruppen der folgenden Art in der Seitenkette tragen: -OH, -SO 3 " , SO 3 H, -SO 4 " , SO 4 H, -COO " , -COOH, -PO 3 " PO 3 H, PO 4 ' , PO 4 H, -O-(C-C-O-) n -C-C-OH (n=l, 2, ....N), -SH, -S " , -SR, NO 2 , NO 3 " , - NH 2 , -NHR, -NR 2 , -NH 3 + , -NH 2 R + , -NHR 2 + , F, Cl, I, Br; Funktionalisierte Alkylphosphate, Alkylphosphonate, deren hydrophobe

Alkylketten durch eine oder mehrere Gruppen der folgenden Art in der Seitenkette tragen: -OH, -SO 3 " , SO 3 H, -SO 4 ' , SO 4 H, -COO " , -COOH, -PO 3 ' PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H, -O-(C-C-O-) n -C-C-OH (n=l, 2, ....N), -SH, -S " , -SR, NO 2 , NO 3 " , -NH 2 , -NHR, -NR 2 , -NH 3 + , -NH 2 R + , -NHR 2 + , F, Cl, I, Br

Funktionalisierte aromatische Carbonsäuren, Sulfate, Sulfonate, Phosphate, Phosphonate, die eine oder mehrere Gruppen der folgenden Art in der Seitenkette tragen: -OH, -SO 3 " , SO 3 H, -SO 4 " , SO 4 H, -COO " , -COOH, -PO 3 " PO 3 H, PO 4 " , PO 4 H, -O-(C-C-O-) n -C-C-OH (n=l, 2, ....N), -SH, -S " , -SR, NO 2 , NO 3 " , -NH 2 , -NHR, -NR 2 , -NH 3 + , -NH 2 R + , -NHR 2 + , F, Cl, I, Br

- S ist der Solubilisator oder Komplexierungsmittel:

- Als Komplexierungsmittel S werden die wasserlöslichen Säuren oder Salze der

Bi-, Tri- und Polycarbonsäuren Bi-, Tri- und Polyphosphonsäuren Bi-, Tri- und Polysulfonsäuren gemischte Formen der obengenannten Salze wasserlösliche Ethercarbonsäuren R-(-O-C-C) n -COOH bzw. R-(-O-C-C) n - C-COO " und deren Derivate

Di-, Tri- Polysulfate, Di-, Tri- Polyphosphate und Mischformen verwendet.

- Der resultierende grenzflächenaktive Komplex ist k-fach negativ geladen; im Falle der Ethercarbonsäuren hat er die Ladung 0.

Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausfuhrungsbeispielen veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls beschränken.

Ausführungsbeispiele:

Allgemeines Beispiel I:

Die in Wasser unlöslichen Metallsalze, insbesondere der obigen allgemeinen Formel III [[L n m" (Me p+ )], werden in der Wärme bei 40 0 C bis 80 0 C unter Zusatz des entsprechenden Komplexierungsmittels, wie des Komplexierungsmit- tels S, insbesondere der Säure H k S oder des Salzes des Komplexierungsmittels A k S und unter Zugabe einer Base, wie Natronlauge (NaOHaq), gelöst. Nachfolgend wird die Lösung auf einem geeigneten Trägermaterial abgeschieden und das Lösemittel verdampft, so daß geträgerte Metallkomplexe von kom- plexierten Metallsalzen auf einem Träger resultieren.

Allgemeines Beispiel II:

Die in Wasser unlösliche Metallverbindung L n Me wird in der Wärme bei 40 bis 80 0 C unter Zusatz des entsprechenden Komplexierungsmittels H] 4 S oder des Salzes des Komplexierungsmittels und unter Zugabe einer Base (z. B. NaOH gelöst. Nachfolgend wird die Lösung auf einem geeigneten Trägermaterial abgeschieden und das Lösemittel verdampft, so daß geträgerte Metallkomplexe von komplexierten Metallsalzen auf einem Träger resultieren.

Allgemeines Beispiel III: Die in Wasser unlöslichen Metallsalze, insbesondere der allgemeinen Formel III [[L n m" (Me p+ )], werden in der Wärme bei 40 0 C bis 80 0 C unter Zusatz des entsprechenden Komplexierungsmittels, wie des Komplexierungsmittels S, insbesondere der Säure H k S oder des Salzes des Komplexierungsmittels A k S und unter Zugabe einer Base, wie Natronlauge (NaOHaq), gelöst. Alter- nativ können direkt die wasserlöslichen Salze der Komplexbildner in Gegenwart von Wasser mit dem Metallsalz umgesetzt werden und durch Abdampfen des Wassers auf dem Trägermaterial abgeschieden werden. Dazu kann die wäßrige Mischung mit dem komplexierten Metallsalz und mit dem Trägermaterial beispielsweise bei erhöhten Temperaturen getrocknet werden, insbeson- dere bei 50 0 C bis 100 0 C, bevorzugt bei 70 0 C bis 90 0 C, gegebenenfalls unter reduziertem Druck.

Allgemeines Beispiel IV:

Gemäß einer Alternative können die komplexierten Metallsalze auch aus ihren Rohstoffen erhalten werden. Dazu wird mindestens ein Ligand, insbesondere eine funktionalisierte Fettsäure, ein Metallsalz II, bevorzugt ein anorganisches Metallsalz, wie Me p+ mit mindestens einem Gegenion, beispielsweise ein Metallsulfat, Metallcarbonat, Metallhalogenid, Metallhydroxid oder ein anderes übliches Salz, mit einem Komplexierungsmittel und Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz einer Base, beispielsweise Natriumhydroxid, direkt umgesetzt, um das komplexierte Metallsalz zu erhalten. Nachfolgend wird die Lösung auf einem geeigneten Trägermaterial abgeschieden und das Lösemittel verdampft, so daß geträgerte Metallkomplexe von komplexierten Metallsalzen auf einem Träger resultieren.

Beispiel 1:

Als Metallsalz wird die Zinkseife Zinkrizinoleat [Zn(C 18 H 33 Os) 2 ] m it dem Komplexierungsmittel Oxalsäure umgesetzt. Dazu werden ein Gramm Zinkrizinoleat zusammen mit 1,13 g Oxalsäure in einem 100 ml Becherglas einge- wogen und 25 ml destilliertes Wasser zugegeben. Unter Rühren wird die Suspension auf 75 0 C erhitzt. Nachdem das Zinkrizinoleat geschmolzen ist, wird tropfenweise 5 M Natronlauge zugegeben, bis das geschmolzene Zinkrizinoleat bei einem pH- Wert von 7 bis 8 klar in Lösung geht. Es ist eine Schaumbildung zu erkennen. Anschließend wird die klare Lösung auf Raumtempera- tur abgekühlt.

Die folgende Reaktionsgleichung stellt die bei der Umsetzung ablaufende Reaktion dar:

Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 + HOOC-COOH + 2OH ^ → {[Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ]-OOC-COO- } 2' + H 2 O

Anschließend wird in an sich bekannter Weise der gebildete Komplex auf Titandioxid abgeschieden. Alternativ können auch direkt die entsprechenden wasserlöslichen Salze der Komplexierungsmittel mit Zinkrizinoleat [Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ] umgesetzt werden. Komplexierte Metallsalze wurden auch mit den Komplexierungsmitteln Ethy- lendinitriloessigsäure-Tetranatriumsalz, 1 -Hy droxy ethan-( 1 , 1 -diphosponsäu- re)-Dinatriumsalz, Oxalsäuredinatriumsalz, Weinsäuredinatriumsalz (meso, d und/oder 1) in Wasser hergestellt und auf Trägermaterialien abgeschieden.

Die Messung der Schadstoffadsorption wird anhand des folgenden in der Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: Figur 2 stellt die Adsorption von H 2 S (1 ml, 1 : 100 verdünnte, gesättigte Natriumsulfitlösung, 100 μl 99 % HAC, Essigsäure) am Wirkstoffkomplex CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) g - COO-[Zn(C i 8 H 33 O 3 ) 2 ] auf Titandioxid als Trägermaterial gegenüber einer Blindprobe mit reinem Titandioxid, dar (Getrocknet wurde das geträgerte komplexierte Metallsalz bei 80 0 C, mit Ri = (C 18 H 33 O 3 ) 2 ), wobei in der Figur 2 ETH-COOH = CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COOH entspricht.

Beispiel 2:

Als Metallsalz wird die Zinkseife Zinkrizinoleat [Zn(C 18 H 33 Os) 2 ] mit dem Komplexierungsmittel l-Hydroxyethyn-(l,l-diphosphonsäure) (HEDP) umgesetzt. Dazu werden ein Gramm Zinkrizinoleat zusammen mit 0,560 g 60%iger l-Hydroxyethyn-(l,l-diphosphonsäure) in einem 100-ml-Becherglas eingewogen und 25 ml destilliertes Wasser zugegebenen. Unter Rühren wird die Suspension auf 75 0 C erhitzt. Nachdem das Zinkrizinoleat geschmolzen ist, wird tropfenweise 5 M Natronlauge zugegeben, bis das geschmolzene Zinkrizinoleat klar in Lösung geht. Es ist eine Schaumbildung zu erkennen. Entsprechend dem Beispiel 1 oder 2 wurde auch Zinkrizinoleat [Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ] mit dem Komplexierungsmittel Asparaginsäure umgesetzt.

Alternativ können auch direkt die entsprechenden wasserlöslichen Salze der Komplexierungsmittel mit Zinkrizinoleat [Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ] umgesetzt werden. Komplexierte Metallsalze wurden auch mit den Komplexierungsmitteln Ethy- lendinitriloessigsäure-Tetranatriumsalz, 1 -Hy droxy ethan-( 1 , 1 -diphosponsäu- re)-dinatriumsalz, Oxalsäuredinatriumsalz, Weinsäuredinatriumsalz (meso, d und/oder 1) in Wasser hergestellt. Anschließend wird in an sich bekannter Weise der gebildete Komplex auf verschiedenen Trägermaterialien (z. B. Titandioxid, Aktivkohle, Zeolithe etc.) abgeschieden, wobei auch partikuläre Trägermaterialien zum Einsatz kommen können (z. B. in Form von Kügelchen, Pellets etc.).

Beispiel 3:

In einem 100 ml Becherglas werden 5 g Zinkrizinoleat (ZnRi) sowie 10 g Ethercarbonsäure (LF2 = CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COOH) gemischt und unter Rühren auf ca. 75-80 0 C erhitzt. Nach dem Abkühlen im Wasserbad auf Raumtemperatur wird eine hochviskose, leicht trübe Lösung erhalten. Unter Rühren kann diese Lösung mit destilliertem Wasser verdünnt werden. Mit der Verdünnung wird die leicht trübe Lösung in der Regel wieder klar.

Der entstehende Komplex {[Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ] [CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COO]}- ist in Wasser grenzflächenaktiv und die wäßrige Lösung ist in der Lage NH 3 und H 2 S zu absorbieren. Der Komplex kann auf festen Trägern unter Ab-

dampfen des Lösungsmittels Wasser aufgebracht werden. Die modifizierten festen Trägermaterialien sind in der Lage, NH 3 und H 2 S zu absorbieren.

Beispiel 4: In einem 100 ml Becherglas werden 2,5 g basisches Zinkcarbonat sowie 97,5 g Ethercarbonsäure (LF2 = CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COOH) gemischt und unter Rühren auf ca. 100-105 0 C erhitzt. Nach dem Abkühlen im Wasserbad auf Raumtemperatur wird eine viskose, trübe Lösung erhalten. Die Lösung kann unter Rühren mit destilliertem Wasser verdünnt werden. Durch die Verdünnung wird die Lösung in der Regel wieder klar. Der Komplex kann auf festen Trägern unter Abdampfen des Lösungsmittels Wasser aufgebracht werden. Die modifizierten festen Trägermaterialien sind in der Lage, NH 3 und H 2 S zu absorbieren.

Beispiel 5:

5 g Rizinolsäure (Ri; 0,005 mol) werden mit 20 ml destilliertem Wasser und 0,0025 mol HEDP (l-Hydroxyethan-(l,l-diphosphonsäure)-Dinatriumsalz) in einem 250 ml Erlenemeyerkolben vorgelegt. Anschließend wird 6M Natronlauge so lange tropfenweise zugegeben bis eine klare Lösung bei einem pH- Wert von etwa 8,1 resultiert. Dann werden 0,725 g (0,0025 mol) Zinksulfat Heptahydrat, gelöst in 10 ml Wasser, mit Hilfe einer Pipette tropfenweise zugeführt. Durch weitere tropfenweise Zugabe der 6M Natronlauge entsteht bei pH 8 eine klare Lösung. Schließlich erfolgt die Zugabe von 20 g des zu belegenden festen Substrates. Anschließend wird die Lösung abgedampft, so daß der feste Aktivstoff, insbesondere das komplexierte Metallsalz, auf dem Trägermaterial verbleibt.

Die Messung der Schadstoffadsorption wird anhand der folgenden in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiele näher dargestellt:

Figur 1 : Stellt eine mögliche idealisierte Struktur der grenzflächenaktiven Komplexe dar.

Figur 2: Stellt die Adsorption von H 2 S (1 ml, 1 : 100 verdünnte, gesättigte Natriumsulfitlösung, 100 μl 99 % HAC, Essigsäure) am Wirkstoffkomplex CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COO-[Zn(C 18 H 33 O 3 ) 2 ] auf Titandioxid als Trägermaterial gegenüber einer Blindprobe mit reinem Titandioxid, dar (Getrocknet wurde das geträgerte komplexierte Metallsalz bei 80 0 C, mit Ri = (Ci 8 H 33 O 3 ) 2 ), wobei

in der Figur 2 ETH-COOH = CH 3 -(CH 2 ) 7 -(OCH 2 CH 2 ) 8 -COOH entspricht.

Figur 3: Stellt die Adsorption von Ammoniak; 10 μl 1 :5 verdünnter 25%iger Ammoniak-Lösung auf 1 g Adsorbens (3 %

ZnRi/HEDP, Poraver, angefeuchtet) dar.

Figur 4: Stellt die Adsorption von Schwefelwasserstoff; 1 ml 1 :100 verdünnter ges. Natriumsulfidlösung 100 μl 99 % Essigsäure dar (3 % ZnRi/HEDP, Poraver, angefeuchtet).