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Title:
SURGE ARRESTER COMPRISING TRACTION ELEMENTS MAINTAINED BY LOOPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/016042
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surge arrester (1) comprising several traction elements (3) which clamp the discharge column (2) in the axial direction. One of more loop arrangements (4) radially surround the traction elements (3). One loop arrangement (4) comprises several loops (5), each of the loops (5) only surrounding one part of the traction elements (3).

Inventors:
SPRINGBORN DIRK (DE)
SULITZE MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/062138
Publication Date:
January 30, 2014
Filing Date:
June 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01C7/12
Domestic Patent References:
WO2004097858A12004-11-11
WO2013000732A12013-01-03
WO2009050011A12009-04-23
Foreign References:
DE102010043655A12012-05-10
US5608597A1997-03-04
US5936826A1999-08-10
EP0683496A11995-11-22
DE102010043655A12012-05-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Überspannungsabieiter (1) mit einer Mehrzahl von eine Ableitsäule aus Varistorelementen (2) in axialer Richtung ein- spannenden Zugelementen (3) , und einer oder mehreren Schiingenanordnungen (4), wobei jede Schiingenanordnung (4) die Zugelemente (3) radial umschlingt,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Schiingenanordnung (4) mehrere Schlingen (5) auf- weist, wobei jede der mehreren Schlingen (5) nur einen Teil der Zugelemente (3) umschlingt.

2. Überspannungsabieiter (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass auf axialer Höhe einer Schiingenanordnung (4) ein Führungselement (6) in die Ableitsäule eingefügt ist, welches Führungsnuten (7) aufweist, in denen die Schlingen (5) in direkter Verbindung zwischen den von ihnen umschlungenen Zugelementen (3) geführt sind.

3. Überspannungsabieiter (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Überspannungsabieiter (1) eine gerade Anzahl von Zugelementen (3) aufweist, und die Schlingen (5) jeweils zwei gegenüberliegende Zugelemente (3) umschlingen.

4. Überspannungsabieiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Führungselement (6) eine obere und eine untere Deck¬ fläche (20, 21) mit Führungsnuten (7) aufweist, wobei die Führungsnuten (7) der oberen Deckfläche (20) rechtwinklig zu denen der unteren Deckfläche (21) verlaufen.

5. Überspannungsabieiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingen (5) aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt sind.

6. Überspannungsabieiter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Führungselement (6) aus einem elektrisch leitenden Material gefertigt ist.

Description:
Beschreibung

Überspannungsabieiter mit durch Schlingen gehaltenen Zugelementen

Die Erfindung betrifft einen Überspannungsabieiter mit durch Schlingen gehaltenen Zugelementen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Überspannungsabieiter sind Schutzsysteme für Stromversorgungssysteme, die bei auftretenden Überspannungen durch

Blitzeinschlag oder Fehlfunktionen anderer Teilsysteme auf ¬ tretende Überspannungen zur Masse hin ableiten und so andere Bauteile des Stromversorgungssystems schützen.

Ein derartiger Überspannungsabieiter besteht aus einer zylindrischen Ableitsäule, die meist als Stapel aus einzelnen ebenfalls zylindrischen Varistorelementen gebildet wird. Varistorelemente zeichnen sich durch einen spannungsabhängigen Widerstand aus. Bei niedrigen Spannungen wirken diese als I- solatoren. Ab einer bestimmten Schwellenspannung, die materialabhängig ist, zeigen sie eine gute Leitfähigkeit. Häufig werden Varistorelemente aus Metalloxiden wie Zinkoxid herge ¬ stellt. Die Ableitsäule wird an ihren beiden Enden von Endar- maturen begrenzt, die den elektrischen Kontakt zum Stromversorgungssystem und zur Masse herstellen. Um einen guten e- lektrischen Kontakt auch unter mechanischer Belastung zu gewährleisten, müssen die Varistorelemente unter Druck zusammengehalten werden. Dies kann erfolgen, indem Zugelemente beispielweise Seile oder Stäbe vorzugsweise aus glasfaserver ¬ stärktem Kunststoff in den Endarmaturen unter Zug eingespannt werden. Die Zugelemente umgeben dabei die Ableitsäule und bilden so einen Käfig um diese. Zum Schutz gegen Umwelteinwirkungen sind solche Überspannungsabieiter häufig mit einem Gehäuse aus einem isolierenden Material wie zum Beispiel Si ¬ likon umgeben. Die Herstellung dieses Gehäuses kann durch Gießen oder Spritzen erfolgen. Im Fehlerfall, also bei Überlast des Überspannungsabieiters, können sich die Varistorelemente explosionsartig ausdehnen. Der aus den Zugelementen gebildete Käfig soll auch dann noch die Ableitsäule zusammenhalten und verhindern, dass Bruchstü- cke der Varistorelemente herausgeschleudert werden.

Ein Problem bei solchen Überspannungsableitern besteht darin, zu verhindern, dass die Zugelemente in einem solchen Fehlerfall durch die auftretende Explosionsenergie zerstört werden, oder dass der aus ihnen gebildete Käfig verformt wird, so dass Bruchstücke der Varistorelemente austreten können.

In der WO 2009/050011 AI wird der Käfig aus Zugelementen von in die Varistorsäule eingefügten metallischen Stützplatten zusammengehalten. Die Stützplatten haben dazu einen größeren Durchmesser als die Varistorsäule und weisen in dem aus der Varistorsäule herausstehenden Teil Löcher auf, durch die die Zugelemente hindurchgeführt sind. Die überstehenden metalli ¬ schen Teile der Stützplatten können allerdings zu Überschlä- gen führen und die Zugelemente können bei auftretenden radia ¬ len Kräften leicht an den Kanten der Löcher, durch die sie hindurchgeführt sind, abscheren.

Die EP 0 683 496 AI zeigt einen Überspannungsabieiter, bei dem die Zugelemente von einer außen um die Ableitsäule herum ¬ geführten Bandage umwickelt sind. Die Zugelemente können da ¬ bei jedoch im Fehlerfall gegeneinander aufgespreizt werden. Falls eine solche Bandage zerstört wird, werden die Zugele ¬ mente zumindest an dieser Stelle nicht mehr zusammengehalten.

In der DE 10 2010 043 655 AI werden die Zugelemente von einer Manschette umfasst, die radiale Ausstülpungen für die Zugele ¬ mente aufweist. Falls im Fehlerfall eine solche Manschette aufgedehnt oder zerstört wird, verliert der aus den Zugele- menten gebildete Käfig an dieser Stelle seinen Zusammenhalt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Überspannungsabieiter anzugeben, dessen Käfig im Fehlerfall einen verbesserten Zusammenhalt aufweist. Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Überspannungsablei- ter mit einer Mehrzahl von eine Ableitsäule aus Varistorele ¬ menten in axialer Richtung einspannenden Zugelementen, und einer oder mehreren Schiingenanordnungen, wobei jede Schiingenanordnung die Zugelemente radial umschlingt. Dabei weist eine Schiingenanordnung mehrere Schlingen auf, wobei die

Schlingen jeweils nur einen Teil der Zugelemente umschlingen. So könnte beispielsweise eine Schiingenanordnung aus zwei Schlingen bestehen, von denen jede zwei Zugelemente eines aus vier Zugelementen bestehenden Käfigs umschlingt. Beispiels- weise könnte dabei eine Schlinge, die um die Ableitsäule her ¬ umgelegt ist, jedes zweite Zugelement außen umschlingen und die dazwischen liegenden Zugelemente innen passieren, also zwischen Zugelement und Ableitsäule entlang verlaufen. Eine weitere, zu der ersten in axialer Richtung parallel versetz- te, Schlinge würde dann die letztere Hälfte der Zugelemente außen umschlingen und die von der ersten Schlinge außen umschlungenen innen passieren. Falls eine der Schlingen zerstört werden sollte, halten die noch intakten Schlingen zumindest einen Teil des Käfigs weiterhin zusammen. Je nach a- xialer Höhe des Überspannungsabieiters können solche Schiin ¬ genanordnungen nur einmal, beispielsweise in der Mitte der Ableitsäule angebracht werden, oder mehrere dieser Schiingen ¬ anordnungen über die axiale Höhe des Überspannungsabieiters verteilt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist auf axialer Höhe einer Schiingenanordnung ein Führungselement in die Ableitsäule eingefügt. Das Führungselement weist Füh ¬ rungsnuten auf, in denen die Schlingen in direkter Verbindung zwischen den von ihnen umschlungenen Zugelementen geführt sind. Da die Schlingen so in Richtung der größten Kräfte im Fehlerfall verlaufen, können sie die höchstmögliche Zugbelas ¬ tung aufnehmen. Außerdem werden die Zugelemente dadurch nicht nur in radialer Richtung festgelegt, sondern auch in tangentialer, d.h. senkrecht zur axialen und radialen Richtung. Dadurch, dass die Schlingen radial durch die Ableitsäule hin ¬ durch verlaufen, können mehrere Schlingen kreuzungsfrei in einer radialen Ebene angeordnet werden.

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Überspannungsabieiter eine gerade Anzahl von Zugelementen auf und die Schlingen der Schiingenanordnung umschlingen je- weils zwei gegenüberliegende Zugelemente. Durch diese Anord ¬ nung ist eine besonders hohe Zahl an Schlingen und damit Si ¬ cherheit im Fehlerfall gewährleistet, da bei Zerstörung einer Schlinge nur zwei Zugelemente betroffen sind. Der Käfig aus den restlichen Zugelementen wird weiterhin von den noch in- takten Schlingen zusammengehalten.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Führungselement Führungsnuten in einer oberen und einer unteren Deckfläche auf. Die Führungsnuten der einen Deckfläche verlaufen dabei senkrecht zu denen der anderen

Deckfläche. So lassen sich Schlingen in einem Führungselement kreuzweise anordnen, um Kräfte aller möglichen Richtungen aufzunehmen . Ferner wird bevorzugt, dass die Schlingen aus einem glasfa ¬ serverstärkten Kunststoff gefertigt sind. Solche Schlingen sind besonders zugfest.

Weiterhin wird bevorzugt, wenn das Führungselement aus einem elektrisch leitenden Material, insbesondere aus einem Metall gefertigt ist. So dient das Führungselement gleichzeitig als elektrische Verbindung zwischen den Varistorelementen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Figur 1 einen Überspannungsabieiter aus dem Stand der Technik in einer Schnittdarstellung, Figur 2 einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Über- spannungsableiter in einer perspektivischen Darstellung,

Figur 3 eine Explosionsdarstellung eines Ausschnitts aus ei ¬ nem erfindungsgemäßen Überspannungsabieiter.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Ein Überspannungsabieiter 1 nach dem Stand der Technik ist in Figur 1 gezeigt. Er besteht aus einer zylindrischen Ableitsäule, die meist als Stapel aus einzelnen ebenfalls zylindri- sehen Varistorelementen 2 gebildet wird. Die Längsachse 18 der Ableitsäule definiert eine axiale Richtung, Richtungen senkrecht zu dieser Längsachse 18 sind radiale Richtungen. Die Ableitsäule wird an ihren beiden Enden von Endarmaturen 10 begrenzt, die den elektrischen Kontakt zum Stromversor- gungssystem und zur Masse, beispielsweise mittels eines An ¬ schlussbolzens 13, herstellen.

Um einen guten elektrischen Kontakt auch unter mechanischer Belastung zu gewährleisten, müssen die Varistorelemente 2 un- ter Druck zusammengehalten werden. Dies kann erfolgen, indem Zugelemente 3 beispielweise Seile oder Stäbe vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff in den Endarmaturen 10 unter Zug eingespannt werden. Die Zugelemente 3 umgeben dabei die Ableitsäule und bilden so einen Käfig um diese. Zum Schutz gegen Umwelteinwirkungen sind solche Überspannungsabieiter mit einem Gehäuse 11 aus einem isolierenden Material wie zum Beispiel Silikon umgeben. Die Herstellung dieses Gehäuses 11 kann durch Gießen oder Spritzen erfolgen. An dem Gehäuse 11 können zudem Schirme 12 zur Verlängerung des Kriechweges vor- gesehen sein.

Die Figuren 2 und 3 zeigen einen Teil eines erfindungsgemäßen Überspannungsabieiters, der eine Weiterbildung des bekannten Überspannungsabieiters 1 aus Figur 1 ist und auch dessen Ein ¬ zelteile ausweist. Eine Ableitsäule, von der hier nur zwei Varistorelemente 2 gezeigt sind, erstreckt sich entlang der Längsachse 18. Umgeben ist die Ableitsäule von einem Käfig aus acht Zugelementen 3a bis 3h, die identisch ausgestaltet sind und sich nur in ihrer radialen Position unterscheiden. Soweit die unterschiedliche Position unerheblich ist, wird das Bezugszeichen 3 für alle Zugelemente verwendet. In die Ableitsäule ist zwischen zwei Varistorelementen 2 das Füh- rungselement 6 eingefügt. Dieses ist als flacher Zylinder ausgebildet. Die obere Deckfläche 20 und die untere Deckflä ¬ che 21 weisen jeweils vier parallele Führungsnuten 7 auf. Die Führungsnuten 7 in der oberen Deckfläche 20 und die der unteren Deckfläche 21 verlaufen dabei senkrecht zueinander. Die Dicke des Führungselementes 6 und die Tiefe der Führungsnuten 7 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass sich die Füh ¬ rungsnuten 7 nicht in einer Ebene kreuzen.

Eine Schiingenanordnung 4 hält den Käfig aus Zugelementen 3 zusammen. Die Schiingenanordnung 4 besteht aus vier einzelnen Schlingen 5a bis 5d, die sich nur in ihrer Position zueinander unterscheiden. Insofern die Position keine Rolle spielt, wird auch das Bezugszeichen 5 für alle Schlingen verwendet. Jede Schlinge 5 umschlingt zwei Zugelemente 3, die sich bezo- gen auf eine die Längsachse 18 aufweisende Symmetrieebene, angedeutet durch die Linie 22 beziehungsweise 23, gegenüber ¬ liegen. So umschlingt die Schlinge 5a die Zugelemente 3a und 3d, die sich bezogen auf die gedachte Linie 22 gegenüberlie ¬ gen. Eine parallel zu dieser Schlinge 5a verlaufende zweite Schlinge 5b umschlingt die Zugelemente 3h und 3e. Die Schlin ¬ gen 5a und 5b liegen dabei in derselben radialen Ebene. In einer zu dieser parallelen Ebene liegen zwei weitere Schlingen 5c beziehungsweise 5d, die die Zugelemente 3b und 3g be ¬ ziehungsweise 3c und 3f umschlingen. Die Schlingen 5 verlau- fen in direkter Verbindung zwischen den von ihnen umschlungenen Zugelementen 3. Die Führungsnuten 7 des Führungselementes 6 sind so auf die Schlingen 5 angepasst, dass eine Schlinge 5 in zwei parallelen Führungsnuten 7 verläuft. Die beiden Schlingen 5a und 5b verlaufen dabei in vier Führungsnuten 7 in der oberen Deckfläche 20 des Führungselementes 6, die bei ¬ den Schlingen 5d und 5c in vier Führungsnuten 7 in der unteren Deckfläche 21. Die Tiefe der Führungsnuten 7 ist dabei so bemessen, dass die Schlingen 7 in ihrer Breite vollständig in die Führungsnut 7 eingeschoben werden können.

Es ist aber auch denkbar, dass die beiden parallel verlaufenden Seiten der Schlingen 5 aneinandergelegt in einer Füh- rungsnut 7 verlaufen. Die Führungsnuten 7 sollten dann an den in die Mantelfläche des Führungselementes 6 austretenden Öff ¬ nungen V-förmig erweitert sein, um ein scharfes Abknicken der Schlingen 5 zu vermeiden. Selbstverständlich kann die gezeigte Schiingenanordnung 4 auch an mehreren Stellen entlang der Längsachse 18 des Über- spannungsableiters 1 angeordnet sein.