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Patent Searching and Data


Title:
SURGICAL INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/049247
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a surgical instrument for receiving an insertion sleeve, comprising a recess (35, 37), a slide (21) can be arranged in the recess (35, 37).

Inventors:
COMBROWSKI ZBIGNIEW (DE)
HENNINGER ALEXANDER (DE)
PAROTH CHRISTEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/070972
Publication Date:
April 09, 2015
Filing Date:
September 30, 2014
Export Citation:
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Assignee:
MEDICAL GMBH & CO KG Z (DE)
International Classes:
A61B19/00; A61B17/70
Foreign References:
US20100004695A12010-01-07
US20130211453A12013-08-15
US20100312279A12010-12-09
EP2305154A12011-04-06
US20080077155A12008-03-27
DE202012007947U12012-09-14
DE202011107837U12012-01-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DRES. WEISS & ARAT et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Chirurgisches Instrument zur möglichen Aufnahme einer Einbringhülse in Form von Verlängerungsschäften oder Verlängerungsinstrumenten gekennzeichnet durch eine Ausnehmung (35, 37), wobei in der Ausnehmung (35, 37) ein Reiter (21 ) anordnebar ist, wobei der Reiter (21 ) als Angelpunkt oder Widerlager dienen.

2. Chirurgisches Instrument nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (35, 37) ein Rastsystem zur Anordnung des Reiters (21 ) aufweist.

3. Chirurgisches Instrument nach einem der Anspüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausnehmung (35, 37) eine Öffnung (22) umfasst.

4. Chirurgisches Instrument nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reiter (21 ) in der Ausnehmung (35, 37) verschiebbar und/oder festlegbar ist.

5. Chirurgisches Instrument nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reiter (21 ) einen Aufnahmebereich (33) aufweist.

6. Chirurgisches Instrument nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reiter (21 ) einen Steg (30) aufweist, wobei der Steg (30) zwei parallele Flachseiten (32) und zwei parallele Rundseiten (31 ) umfasst.

7. Chirurgisches Instrument nach einem der vorigen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Skalierung (23), wobei die Skalierung (23) mit der Ausnehmung (35, 37) in Bezug gesetzt ist.

8. Chirurgisches Instrument nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das chirurgische Instrument ein Flachstreifen (F) oder ein U-Profil oder ein Rohr-Profil ist.

Description:
Chirurgisches Instrument

Die Erfindung betrifft ein Chirurgisches Instrument nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. STAND DER TECHNIK

Zur Stabilisierung der Wirbelsäule kommen Pedikelschrauben, Stäbe, Cages zum Einsatz. Je nach Indikation, offene oder minimal-invasive Chirurgie oder in Verbindung mit einem Cage muss nachdem die Pedikelschaube und der Stab auf beiden Seiten eingebaut ist, mit unterschiedlichen Instrumenten wie Spreizsystemen, Kompressionsinstrumenten, Aufrichtinstrumenten, meist über die Pedikelschrauben oder deren Verlängerungsschäften oder Verlängerungsinstrumenten die zu fixierenden Wirbelkörper, auseinandergedrückt, oder komprimiert oder aufgerichtet werden um den optimalen Abstand / die optimale Ausrichtung der Wirbelkörper zueinander zu erreichen.

Auch ist es wichtig vor dem Einbau des Stabes die Stablänge mit einem geeigneten Messinstrument zu bestimmen oder zu kontrollieren bevor endgültig fixiert wird.

Je nach Indikation und OP-Technik kommen von einem Hersteller verschiedene Schraubenformen, mit unterschiedlichen Einbringhülsen und die dazugehörigen Instrumenten-Sets zum Einsatz.

Nachteiligerweise bestehen diese aus einer Vielfalt von Instrumenten, so dass nur erfahrene Operateure und OP-Assistenten dieses Instrumentarium ohne Produktmanager der Anbieter anwenden können.

Aufgabe der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es ein einfaches chirurgisches Instrument zur Verfügung zu stellen, das ein einfaches Spreizen, Kompression oder ein Aufrichten um den optimalen Abstand, Position der Wirbelkörper zueinander zu erreichen und eine Kontrolle der Stablänge zulässt.

Lösung der Aufgabe

Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach Anspruch 1 . Ein erfindungsgemässes chirurgisches Instrument dient der Aufnahme einer Einbringhülse. Eine Einbringhülse ist in der Regel derart gestaltet, dass eine medizinische Einrichtung mit der Einbringhülse verbunden ist. Die Einbringhülse kann hierbei derart ausgestaltet sein, dass die Einbringhülse mit der medizinischen Einrichtung über eine Sollbruchstelle verbunden ist. Dies ist bspw. bei Pedikelschrauben der Fall. Dort werden Pedikel durch Pedikelschrauben in den Wirbelkörper eingeschraubt. Die Einbringhülse dient bei diesen minimal-invasiven Verfahren der Verlängerung einer Tulpe. Bei der Aufnahme der Einbringhülse an dem erfindungsgemässen chirurgischen Instrument im Sinne der Erfindung beinhaltet auch ein zeitweiliges Zusammenwirken. Es muss sich hierbei nicht um eine längere Aufnahme handeln. Aufnahme bedeutet vielmehr, dass die Einbringhülse auf die Reiter des chirurgischen Instruments aufgelegt und der Reiter beispielsweise als Lager mit Kraft beaufschlagt wird.

Der Reiter kann aufgrund der Skalierung auch an eine bestimmte Position geschoben und festgelegt werden, um dann als Anhaltspunkt für den Nutzer zu dienen, wie weit beispielsweise die Einbringhülse und der u.U. verbundene Wirbelkörper verschoben werden muss.

Die Tulpe ist ein zwischen die Pedikelschraube und die Verlängerung geschaltetes Zwischenstück. Die Tulpe kann bspw. einen Stab aufnehmen, welcher verschiedene Pedikelschrauben intrakorporal verbindet und in der Tulpe mit einem Ini fixiert wird.

Hierzu weist der Ini auf der dem Stab abgewandten Seite bspw. eine Kreuzschlitzaufnahme für ein Schraubwerkzeug auf. Auf diese Weise kann durch die Einbringhülse hindurch der Ini mittels einer Schraubvorrichtung in die Ausnehmung der Tulpe hineingedreht werden.

Die erfindungsgemässe Einbringhülse ist derart gestaltet, dass sie entweder direkt mit der Tulpe oder bspw. mit dem Schraubenkopf verbunden sein kann. Die Einbringhülse ist dabei zylindrisch und hohl, um andere Werkzeuge, wie bspw. die Schraubvorrichtung in die Einbringhülse geschoben werden kann, um die am Ende mit der Einbringhülse verbundene Einrichtung bspw. in einem Knochen festzuschrauben. Die im Rahmen der Erfindung angesprochene Einrichtung kann hierbei ein Cage, eine Schraube, insbesondere eine Knochenschraube oder andere Implantate bzw. extrakorporale Verlängerungen dieser Implantate sein. Ein chirurgisches Instrument soll dabei derart einfach aufgebaut sein. Mit dem chirurgischen Instrument soll man über beliebig viele Wirbelsegmente hinwegreichen können und dabei sowohl komprimieren, dekomprimieren oder kontrolliert die Pedikelschrauben zum Aufrichten führen. Weiter soll es Pedikelschrauben positionieren oder halten können und dabei gleichzeitig eine Bestimmung der Stablänge vor dem Einbau des Stabes ermöglichen, sowie eine Kontrolle der Stablänge im eingebauten Zustand erlauben. Dazu weist das erfindungsgemässe chirurgische Instrument eine Ausnehmung auf, wobei in der Ausnehmung ein Reiter angeordnet ist. Die Ausnehmung soll ein Rastsystem zur Anordnung des Reiters aufweisen. Als Reiter werden jegliche Rastelemente für Rastsysteme angesehen. Es kann sich dabei auch um Schrauben handeln. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass die Reiter in der Ausnehmung bewegbar und festlegbar sind.

Die Reiter dienen hierbei als Angelpunkt oder Widerlager. Die bedeutet, dass beispielsweise die Einbringhülsen auf dem Reiter abgestützt, oder in einer bestimmten aufrechten oder gekippten Position gehaltert werden können. Aufrecht bedeutet hierbei beispielsweise im Wesentlichen rechtwinklig zu einer liegende Wirbelsäule. Gekippt bedeutet in einer im Wesentlichen nicht rechtwinkligen Position zu einer liegenden Wirbelsäule.

Ein chirurgisches Instrument besteht in einem Ausführungsbeispiel aus einem Flachstreifen bzw. aus einer Platte mit einem Rastsystem mit einfach ohne Werkzeug zu verschiebenden und zu fixierenden „Rastelementen", also beispielsweise Reitern. Durch einfaches Drehen können die Rastelemente verrastet und wieder gelöst werden um deren Position zu verschieben. Dies kann z.B. über einen Exzenter erfolgen. Vorteil dieses Rastsystems ist, dass die Rastelemente über ein Schlüssellochprinzip z.B. zur Reinigung entnommen werden können. Im Einsatz sind die Rastelemente gegen Verlieren gesichert. Dazu weist das erfindungsgemässe chirurgische Instrument in seinem Aufnahmebereich eine Öffnung auf. Dadurch ist der Reiter in der Ausnehmung verschiebbar und/oder festlegbar ist.

In einem erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel weist der Reiter mindestens einen Aufnahmebereich auf. Weiter weist der Reiter einen Steg auf, wobei der Steg mindestens einen, bevorzugt zwei parallele Flachbereiche und mindestens einen, bevorzugt zwei parallele Rundbereiche umfasst. Dadurch können durch einfaches Drehen die Rastelemente oder der Reiter verrastet und wieder gelöst werden um deren Position zu verschieben.

Ein erfindungsgemässes chirurgisches Instrument weist eine Skalierung auf, wobei die Skalierung mit der Ausnehmung in Bezug gesetzt ist. Vorzugsweise ist das Instrument als Platte oder Flachstreifen ausgeformt, wobei beide Flächenebenen je eine Skalierung aufweisen. So kann es einfach von einer Operationsseite auf die andere Operationsseite ohne Werkzeug umgesteckt werden. Das bietet dem Operateur eine zusätzliche Sichtkontrolle über z.B. die Lage der Pedikelschrauben und bietet gleichzeitig die Möglichkeit, auf beiden Seiten identische Einbaubedingungen der Implantate zu schaffen. Denkbar ist aber auch, dass kein Flachstreifen, sondern auch eine art V-Platte auszuführen, um gleichzeitig auf beiden Seiten der Wirbelsäul arbeiten zu können. Weiter ist es auch möglich, dass kein Flachstreifen, sondern eine Art Rohr-Form, beispielsweise ein Vierkantrohr genutzt wird, um die Reiter beidseitig zu lagern.

Figurenbeschreibung

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren. Diese zeigen in

Figur 1 eine isometrische Seitenansicht eines erfindungsgemässem chirurgischen Instrumentes; Figur 2 eine vergrösserte Ansicht eines Reiters.

In der Figur 1 ist ein Flachstreifen F gezeigt. Dieser Flachstreifen F weist eine erste Ausnehmung 35 und eine zweite Ausnehmung 37 auf. Jeder der Ausnehmungen 35, 37 bilden jeweils endseitig eine Öffnung 22 aus.

Die Öffnung 22 dienen dem Einbrigen und Entnehmen der Reiter 21 in die erste Ausnehmung 35 und/oder die zweite Ausnehmung 37. Weiter ist zu erkennen, wie zwei Einbringhülsen 24 an zwei der Reiter 21 in der ersten Ausnehmung 35 angeordnet sind. Beide Ausnehmungen weisen eine Wellenstruktur und gegenüberliegend der Ausnehmung eine Linearstruktur auf, um die Reiter 21 entsprechend der Drehbewegung des Reiters 21 in der Ausnehmung (35, 37) festzulegen oder zu bewegen.

In jeder der Einbringhülsen 24 ist je eine medizinische Einrichtung 25 eingebracht. Einends bilden die medizinischen Einrichtungen 25 je eine Kupplung 27 aus. Diese Kupplungen 27 dienen der Koppelung eines nicht näher gezeigten Griffs zu Betätigung der medizinischen Einrichtungen 25. dabei wird beispielsweise ein Schraubwerkzeug in die Einbinghülse 24 eingeführt, um ein nicht näher gezeigtes Ini in eine Tulpe 34 hineinzuschrauben. Das Ini dient dabei der Festlegung eines durch die Tulpe 34 durchgeführten Stabs in der Tulpe 34. Die Tulpe 34 ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine Sollbruchtselle 36 mit der Einbringhülse 24 verbunden.

Ausserdem ist in der Tulpe 34 eine Pedikelschraube 28 mit einem Pedikelschraubenkopf 26 angeordnet. Die Pedikelschraube 28 wird beipielsweise in einem späteren Schritt in einen Wirbelsäulenkörper eingeschraubt.

In der Figur 2 ist der Reiter 21 nochmals vergrössert dargestellt. Dadurch lässt sich gut erkennen, dass der Reiter 21 zwei Auflagebereiche 33 aufweist. Zwischen den beiden Auflagebereichen 33 ist ein Steg 30 angeordnet. Der Steg 30 ist der Teil des Reiters, welcher in der Ausnehmung der des Flachstreifens F geführt wir. Um den Reiter 21 in der Ausnehmung führen zu können, weist er zwei parallel verlaufende Flachseiten 32 und zwei parallel verlaufende Rundseiten 31 auf. Dabei bilden die jeweils zwei parallel verlaufenden Flachseiten 32 und die zwei parallel verlaufenden Rundseiten 31 den Steg 30 als zylindrischen Körper aus.

Ausserdem ist je ein Endanschlag 29 und je ein Steganschlag 38 an den Auflagebereichen 33 ausgebildet. Die Endanschläge 29 und die Steganschläge 38 sollen verhindern, dass bei einem Hebeln der Aufnahmehülse 24 auf die Auflagebereiche 33, die Aufnahmehülsen 24 abgleiten können.

Alle in diesem Ausführungsbeispiel in der Mehrzahl aufgeführten Merkmale könnnen in einem anderen Ausführungsbeispiel auch einzeln ausgebildet sein.

Positionszahlenliste

21. Reiter

22. Öffnung

23. Skalierung

24. Einbringhülse

25. Einrichtung

26. Pedikelschraubenkopf

27. Kupplung

28. Pedikelschraube

29. Endanschlag

30. Steg

31. Rundseite

32. Flachseite

33. Auflagefläche

34. Tulpe

35. Erste Ausnehmung

36. Sollbruchstelle

37. Zweite Ausnehmung

38. Steganschlag

25