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Patent Searching and Data


Title:
SUSPENSION COMPONENT WITH A MEASURING DEVICE, AND METHOD FOR PRODUCING A SUSPENSION COMPONENT OF THIS KIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078459
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suspension component (1, 38) comprising a measuring device (9) for determining a relative position of two movable interconnected suspension components, wherein a first suspension component is a joint (2) with at least one rotation axis (8) and a further suspension component is a structural part (3), the structural part (3) is mounted by means of the joint (2) so as to be movable about the rotation axis (8) of the joint (2), and the measuring device (9) has a signal transmitter (13) and a sensor device (10, 28) with a signal receiver (21), the sensor device (10, 28) being arranged on the structural part (3) and the signal transmitter (13) being arranged on the joint (2). In order to improve an arrangement of the sensor device (10, 28) on the structural part (3), the suspension component (1, 38) is characterised in that the sensor device (10, 28) extends through a through-opening (11).

Inventors:
BERGER ARTUR (DE)
HOLTHEIDE JOSEF (DE)
STRATMANN JULIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/076558
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
September 23, 2020
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60G7/00; B60G17/019; F16F1/00
Foreign References:
DE102017208410B32018-08-16
EP0940682A11999-09-08
EP1424226A22004-06-02
DE102016215416A12018-02-22
JPS6217421A1987-01-26
DE102017211396A12019-01-10
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrwerkbauteil mit einer Messeinrichtung (9) zum Bestimmen einer relativen La ge von zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrwerkkomponenten, wobei eine erste Fahrwerkkomponente ein Gelenk (2) mit mindestens einer Drehachse (8) und eine weitere Fahrwerkkomponente ein Strukturteil (3) ist, das Strukturteil (3) ist mit tels des Gelenks (2) um die Drehachse (8) des Gelenks (2) gelenkbeweglich gela gert, und die Messeinrichtung (9) weist einen Signalgeber (13) und eine Sensorein richtung (10, 28) mit einem Signalempfänger (21 ) auf, wobei die Sensoreinrichtung (10, 28) am Strukturteil (3) und der Signalgeber (13) am Gelenk (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sensoreinrichtung (10, 28) durch eine Durch gangsöffnung (11 ) hindurch erstreckt.

2. Fahrwerkbauteil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich die Durch gangsöffnung (11 ) von einer ersten Öffnung (15) im Strukturteil (3) bis zu einer zwei ten Öffnung (16) im Strukturteil (3) erstreckt, insbesondere sind die erste Öffnung

(15) und die zweite Öffnung (16) voneinander abgewandt.

3. Fahrwerkbauteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsöffnung (11) einen ersten Durchgangsabschnitt (17) im Strukturteil (3) und einen weiteren Durchgangsabschnitt (18) im Gelenk (2) aufweist, insbesondere ist der weitere Durchgangsabschnitt (18) innerhalb des ersten Durchgangsabschnitts (17) zum Ausbilden der Durchgangsöffnung (11 ) angeordnet, vorzugsweise ist der weitere Durchgangsabschnitt (18) in einem Gelenkgehäuse (4) des Gelenks (2) an geordnet.

4. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass sich die Durchgangsöffnung (11) quer oder rechtwinklig zur Drehach se (8) des Gelenks (2) erstreckt, insbesondere erstreckt sich die Durchgangsöffnung (11 ) parallel zu einer Längsachse (19) des Strukturteils (3).

5. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der Signalempfänger (21 ) der Sensoreinrichtung (10, 28) innerhalb der Durchgangsöffnung (1 1) angeordnet ist, insbesondere ist der Signalempfänger (21 ) der Sensoreinrichtung (10, 28) innerhalb eines weiteren Durchgangsabschnittes (18) des Gelenks (2) angeordnet.

6. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10, 28) einen ersten Endabschnitt (22) und einen vom ersten Endabschnitt (22) abgewandten zweiten Endabschnitt (23) auf weist, wobei der erste Endabschnitt (22) und der zweite Endabschnitt (23) außerhalb der Durchgangsöffnung (1 1) angeordnet sind, vorzugsweise hat der zweite Endab schnitt (22) eine Anschlusseinrichtung (27) zum Verbinden mit einer Auswerteeinrich tung.

7. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Sensoreinrichtung (10, 28) eine Befestigungseinrichtung (24, 29) zum Festsetzen der Sensoreinrichtung (10, 28) am Strukturteil (3) aufweist, insbe sondere weist ein erster Endabschnitt (22) der Sensoreinrichtung (10) und/oder ein zweiter Endabschnitt (23) der Sensoreinrichtung (28) die Befestigungseinrichtung (24, 29), vorzugsweise zum formschlüssigen Festsetzen der Sensoreinrichtung (10, 28) am Strukturteil (3), auf.

8. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass zwischen der Sensoreinrichtung (10, 28) und der Durchgangsöffnung (11 ) eine formschlüssige und/oder drehfeste Verbindung ausgebildet ist, insbesonde re ist die Sensoreinrichtung (10, 28) stabartig und/oder strebenartig ausgebildet, vor zugsweise weist die Sensoreinrichtung (10, 28) einen unrunden Außenumfang und/oder die Durchgangsöffnung (11 ) einen unrunden Innenumfang auf.

9. Fahrwerkbauteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass das Gelenk (2) als ein Kugelhülsengelenk, ein Kugelzapfengelenk oder ein Gummilager ausgebildet ist, insbesondere ist das Strukturteil (3) als ein Lenker, ein Radträger, ein Flanschgelenk oder eine Spurstange ausgebildet.

10. Verfahren zum Herstellen eines Fahrwerkbauteils (1 , 38) nach einem der vorher gehenden Ansprüche, wobei die Durchgangsöffnung (11) in dem Fahrwerkbauteil (1 , 38) hergestellt und die Sensoreinrichtung (10, 28) in die Durchgangsöffnung (11) hineingesteckt wird, wobei ein erster Endabschnitt (22) und ein von dem ersten End abschnitt (22) abgewandter zweiter Endabschnitt (23) der Sensoreinrichtung (10, 28) außerhalb der Durchgangsöffnung (11) angeordnet werden.

11 . Verfahren nach Anspruch 10, wobei zunächst das Gelenk (2) in einer Gelenkauf nahme (7) des Strukturteils (3) angeordnet wird, nachfolgend die Durchgangsöffnung (11 ) hergestellt wird, und anschließend die Sensoreinrichtung (10, 28) in der Durch gangsöffnung (11 ) angeordnet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei zunächst ein erster Durchgangsabschnitt (17) im Strukturteil (3) und ein weiterer Durchgangsabschnitt (18) im Gelenk (2) her gestellt werden, nachfolgend das Gelenk (2) in einer Gelenkaufnahme (7) des Struk turteils (3) angeordnet wird, wobei der weitere Durchgangsabschnitt (18) innerhalb des ersten Durchgangsabschnitts (17) zum Ausbilden der Durchgangsöffnung (11) angeordnet wird, und anschließend die Sensoreinrichtung (10, 28) in der Durch gangsöffnung (11 ) angeordnet wird.

Description:
Fahrwerkbauteil mit einer Messeinrichtung sowie Verfahren zum Herstellen eines solchen Fahrwerkbauteils

Die Erfindung betrifft ein Fahrwerkbauteil mit einer Messeinrichtung zum Bestimmen einer relativen Lage von zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrwerkkompo nenten, wobei eine erste Fahrwerkkomponente ein Gelenk mit mindestens einer Drehachse und eine weitere Fahrwerkkomponente ein Strukturteil ist, das Strukturteil ist mittels des Gelenks um die Drehachse des Gelenks gelenkbeweglich gelagert, und die Messeinrichtung weist einen Signalgeber und eine Sensoreinrichtung mit einem Signalempfänger auf, wobei die Sensoreinrichtung am Strukturteil und der Signalgeber am Gelenk angeordnet sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Ver fahren zum Herstellen eines solchen Fahrwerkbauteils.

Ein derartiges Fahrwerkbauteil ist aus der DE 10 2017 211 396 A1 bekannt. Hierbei weist das Strukturteil an seiner Außenfläche eine taschenartige bzw. nutartige Vertie fung auf, in welcher die Sensoreinrichtung geführt und gehalten ist.

Es besteht das Bedürfnis, den Sensorempfänger der Sensoreinrichtung, welcher zum Messen von Signalen des Signalgebers ausgebildet ist, vor Umwelteinflüssen hinrei chend zu schützen. Insbesondere soll die Gefahr einer Beschädigung durch Umwelt einflüsse, wie beispielsweise Feuchtigkeit, Schnee oder Eis, und/oder aufgrund me chanischer Beschädigungen, wie beispielsweise aufgrund von Steinschlag, zu ver meiden. Des Weiteren kann bei bestimmten Ausführungsformen des Fahrwerkbau teils und/oder des Strukturteils die Gefahr bestehen, dass der Signalempfänger einen zu großen Abstand zum Signalgeber aufweist. Somit kann das Risiko bestehen, dass keine geeignete Stelle zum Anordnen der Sensoreinrichtung an einer Außenfläche des Strukturteils gefunden werden kann.

Es ist die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, ein Fahrwerkbauteil und/oder ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine An ordnung der Sensoreinrichtung an dem Strukturteil verbessert ist. Vorzugsweise soll die Gefahr von Umwelteinflüssen und/oder mechanischen Beschädigungen auf den Signalempfänger der Sensoreinrichtung und/oder ein Abstand zwischen dem Signal- empfänger der Sensoreinrichtung und dem Signalgeber des Gelenks reduziert wer den. Insbesondere soll eine alternative Ausführungsform bereitgestellt werden.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit einem Fahrwerkbauteil nach Anspruch 1 und/oder mit einem Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Bevorzugte Wei terbildungen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen und in der nachfol genden Beschreibung.

Die Erfindung betrifft ein Fahrwerkbauteil. Insbesondere ist das Fahrwerkbauteil zum Einsatz in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs ausgebildet oder in einem Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs angeordnet. Das Fahrwerkbauteil weist eine Messeinrichtung zum Bestimmen einer relativen Lage von zwei beweglich miteinander verbundenen Fahrwerkkomponenten auf. Insbesondere ist die Messeinrichtung als eine Winkel messeinrichtung ausgebildet. Eine erste Fahrwerkkomponente ist als ein Gelenk mit mindestens einer Drehachse oder mit mehreren Drehachsen realisiert. Eine weitere Fahrwerkkomponente ist als ein Strukturteil ausgebildet. Hierbei kann das Strukturteil eine Kontur oder Grundform des Fahrwerkbauteils vorgeben bzw. definieren. Insbe sondere weist das Strukturteil eine Gelenkaufnahme zum Anordnen des Gelenks auf. Das Strukturteil und das Gelenk sind relativ zueinander gelenkbeweglich gelagert. Vorzugsweise ist das Strukturteil mittels des Gelenks um die mindestens eine Dreh achse des Gelenks drehbar. Die Messeinrichtung weist einen Signalgeber und eine Sensoreinrichtung mit einem Signalempfänger auf. Hierbei ist die Sensoreinrichtung am Strukturteil und der Signalgeber am Gelenk angeordnet. Somit kann mittels der Messeinrichtung eine relative Verdrehung des Strukturteils zum Gelenk und um die mindestens eine Drehachse oder um mehrere Drehachsen des Gelenks erfasst wer den. Insbesondere wirken der Signalempfänger der Sensoreinrichtung und der Sig nalgeber zum Bestimmen der relativen Lage der zwei beweglich miteinander verbun denen Fahrwerkkomponenten zusammen. Hierbei erstreckt sich die Sensoreinrich tung durch eine Durchgangsöffnung des Fahrwerkbauteils hindurch.

Hierbei ist von Vorteil, dass aufgrund der Anordnung der Sensoreinrichtung in der Durchgangsöffnung der Signalempfänger besser vor Umwelteinflüssen und/oder me chanischen Beschädigungen geschützt werden kann. Des Weiteren ermöglicht die Anordnung der Sensoreinrichtung in einer Durchgangsöffnung ein Anordnen des Signalempfängers mit möglichst geringem Abstand zum Signalgeber. Hierdurch kann eine genauere oder nähere Positionierung des Signalempfängers zum Signalgeber als bei bisherigen Lösungen realisiert werden. Insbesondere wird aufgrund der Durchgangsöffnung die Festigkeit des Fahrwerkbauteils und/oder des Strukturteils nicht negativ beeinflusst, vorzugsweise wird die Festigkeit des Fahrwerkbauteils und/oder des Strukturteils erhalten oder sogar erhöht. Dies gilt insbesondere im Ver gleich zur Einbringung einer nutartigen Vertiefung zur Aufnahme der Sensoreinrich tung, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist.

Insbesondere bezeichnet eine gelenkbewegliche Lagerung der beiden Fahrwerk komponenten eine Verbindung der beiden Fahrwerkkomponenten mittels des Ge lenks derart, dass die beiden Fahrwerkkomponenten um mindestens eine Drehachse relativ zueinander verdreht werden können. Es sind also gelenkbewegliche Verbin dungen um genau eine Drehachse, um genau zwei Drehachsen oder um genau drei Drehachsen oder um mehrere Drehachsen möglich. Insbesondere lässt eine gelenk bewegliche Verbindung keine translatorische Bewegung der beiden Fahrwerkkom ponenten relativ zueinander zu. Vorzugsweise ist unter einer gelenkbeweglichen La gerung der beiden Fahrwerkkomponenten eine derartige Verbindung zu verstehen, bei der die beiden Fahrwerkkomponenten um mindestens eine Drehachse relativ zu einander verdreht und/oder zueinander verkippt werden können.

Vorzugsweise ist unter einer Durchgangsöffnung im Sinne der vorliegenden Erfin dung eine das Fahrwerkbauteil, insbesondere das Strukturteil und/oder ein Gelenk gehäuse des Gelenks, durchdringende Ausnehmung zu verstehen. Die Durchgangs öffnung kann vollständig umlaufend, vorzugsweise radial umlaufend zu einer axialen Erstreckung der Durchgangsöffnung, von dem Fahrwerkbauteil, insbesondere dem Strukturteil und/oder einem Gelenkgehäuse des Gelenks, umschlossen sein.

Das Gelenk kann ein Gelenkgehäuse, eine Lagerschale und/oderein Geienkinnenteil aufweisen. Insbesondere ist das Geienkinnenteil gelenkbeweglich in Bezug zum Ge lenkgehäuse, der Lagerschale und/oder dem Strukturteil gelagert. Vorzugsweise weist das Geienkinnenteil eine Gelenkkugel und/oder einen kugelförmigen Abschnitt und/oder kugelabschnittsförmigen Abschnitt auf. Insbesondere ist die Lagerschale zwischen dem Gelenkgehäuse und dem Geienkinnenteil angeordnet. Hierbei kann mittels der, insbesondere aus Kunststoff ausgebildeten, Lagerschale, die Reibung und somit der Verschleiß des Gelenks trotz zuweilen hoher betrieblicher Belastungen reduziert werden. Insbesondere ist der Signalgeber am Geienkinnenteil, vorzugswei se in der Gelenkkugel, im kugelförmigen Abschnitt und/oder kugelabschnittsförmigen Abschnitt des Gelenkinnenteils, angeordnet. Aufgrund dieser Anordnung kann der Signalgeber vor Umwelteinflüssen und/oder mechanischen Belastungen geschützt sein. Des Weiteren kann der Signalgeber als ein Permanentmagnet ausgebildet sein. Ein Permanentmagnet erzeugt, ohne dass Energie von außen zugeführt werden muss, ein Magnetfeld, welches mit der Sensoreinrichtung, insbesondere dem Signal empfänger der Sensoreinrichtung, in Wirkverbindung steht.

Nach einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Durchgangsöffnung von ei ner ersten Öffnung im Strukturteil bis zu einer zweiten Öffnung im Strukturteil. Insbe sondere sind die erste Öffnung und die zweite Öffnung voneinander abgewandt. Vor zugsweise ist die Durchgangsöffnung in einem eine Gelenkaufnahme bildenden Ab schnitt des Strukturteils angeordnet. Insbesondere ist die Durchgangsöffnung aus schließlich in dem Strukturteil selbst angeordnet. Bei dieser Ausführungsform kann die Durchgangsöffnung vollständig umlaufend, vorzugsweise radial umlaufend zu einer axialen Erstreckung der Durchgangsöffnung, von dem Strukturteil umschlossen sein. Die Durchgangsöffnung kann mittels einer Fräsung oder mittels einer Bohrung in dem Fahrwerkbauteil hergestellt sein oder werden.

Insbesondere ist das Gelenk in das Strukturteil integriert. Das Strukturteil selbst, vor zugsweise ein Abschnitt des Strukturteils, kann zugleich ein Gelenkgehäuse für das Gelenk bilden. Eine Lagerschale und/oder ein Geienkinnenteil können in einer Ge lenkausnehmung des Strukturteils angeordnet sein.

Gemäß einer Weiterbildung weist die Durchgangsöffnung einen ersten Durchgangs abschnitt im Strukturteil und einem weiteren Durchgangsabschnitt im Gelenk auf. Insbesondere ist die Durchgangsöffnung mittels des ersten Durchgangsabschnittes und des weiteren Durchgangsabschnittes gebildet. Vorzugsweise ist der weitere Durchgangsabschnitt innerhalb des ersten Durchgangsabschnittes zum Ausbilden der Durchgangsöffnung angeordnet. Hierbei kann der weitere Durchgangsabschnitt mittig im oder innerhalb des ersten Durchgangsabschnittes angeordnet sein. Vor zugsweise ist der weitere Durchgangsabschnitt in einem Gelenkgehäuse des Ge lenks angeordnet. Der weitere Durchgangsabschnitt im Gelenkgehäuse des Gelenks kann als eine nutartige Vertiefung an einer Außenseite und/oder an einem Außenum fang des Gelenkgehäuses ausgebildet sein. Der erste Durchgangsabschnitt des Strukturteils kann eine Gelenkaufnahme zum Aufnehmen des Gelenkgehäuses schneiden. Hierbei kann der erste Durchgangsabschnitt im Bereich der Gelenkauf nahme nutartig ausgebildet sein. Insbesondere sind der erste Durchgangsabschnitt und der weitere Durchgangsabschnitt formkorrespondierend zueinander ausgebildet, um gemeinsam die Durchgangsöffnung zu bilden.

Nach einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Durchgangsöffnung quer oder rechtwinklig zur Drehachse des Gelenks. Insbesondere erstreckt sich die Durchgangsöffnung quer oder rechtwinklig zu einer Längsachse des Gelenks. Die Durchgangsöffnung kann sich parallel zu einer Längsachse des Strukturteils erstre cken. Beispielsweise bei einem strebenartigen Zweipunktlenker kann sich die Durch gangsöffnung parallel zur Längsachse des Strukturteils bzw. Fahrwerkbauteils er strecken.

Gemäß einer Weiterbildung ist der Signalempfänger der Sensoreinrichtung innerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet. Insbesondere ist der Signalempfänger der Sen soreinrichtung innerhalb des weiteren Durchgangsabschnittes des Gelenks angeord net. Aufgrund dieser Anordnung kann der Signalempfänger vor Umwelteinflüssen und/oder mechanischen Belastungen geschützt sein. Vorzugsweise ist der Signal empfänger zum Messen von Signalen des Signalgebers angeordnet. Der Signalemp fänger kann als ein magnetempfindlicher Signalempfänger, vorzugsweise als ein Hall-Sensor, ausgebildet sein. Ein Hall-Sensor reagiert auf eine Veränderung des Magnetfeldes mit einem Signal. Eine Änderung eines Magnetfeldes kann aufgrund einer Relativbewegung zwischen dem Signalgeber bzw. dem Magneten und dem Signalempfänger bzw. dem Hall-Sensor bewirkt werden. Mittels der Sensoreinrich tung und/oder der Anordnung des Signalempfängers innerhalb der Durchgangsöff- nung kann der Signalempfänger in Bezug zu dem Signalgeber in einem magnetemp findlichen Bereich oder einem „Magnet-Sicht-Bereich“ angeordnet werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform weist die Sensoreinrichtung einen ersten End abschnitt und einen vom ersten Endabschnitt abgewandten zweiten Endabschnitt auf. Hierbei sind der erste Endabschnitt und der zweite Endabschnitt der Sensorein richtung außerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet. Insbesondere ist ein Ab schnitt der Sensoreinrichtung mit dem Signalempfänger innerhalb der Durchgangs öffnung angeordnet.

Gemäß einer Weiterbildung weist die Sensoreinrichtung eine Befestigungseinrich tung zum Festsetzen der Sensoreinrichtung am Strukturteil auf. Insbesondere weist ein erster Endabschnitt der Sensoreinrichtung und/oder ein zweiter Endabschnitt der Sensoreinrichtung die Befestigungseinrichtung, vorzugsweise zum formschlüssigen Festsetzen der Sensoreinrichtung am Strukturteil, auf. Die Sensoreinrichtung kann an ihrer Außenseite Rippen aufweisen. Mittels der Rippen kann eine Passgenauig keit der Sensoreinrichtung in der Durchgangsöffnung und/oder ein Festsetzen der Sensoreinrichtung in der Durchgangsöffnung realisiert werden.

Der erste Endabschnitt kann eine Befestigungseinrichtung zum Festsetzen der Sen soreinrichtung am Strukturteil aufweisen. Beispielsweise kann der erste Endabschnitt zum Ausbilden der Befestigungseinrichtung ein Durchgangsloch aufweisen. Das Durchgangsloch kann zum Durchstecken eines Befestigungsmittels, beispielsweise einer Schraube, ausgebildet sein. Zum Ausbilden der Befestigungseinrichtung kann das Strukturteil im Bereich des ersten Endabschnittes eine Befestigungsaufnahme aufweisen. Insbesondere wirkt das Befestigungsmittel mit der Befestigungsaufnahme zum Festsetzen der Sensoreinrichtung am Strukturteil und in der Durchgangsöffnung zusammen. Beispielsweise ist eine Schraube als Befestigungsmittel durch das Durchgangsloch in eine sacklochartige Befestigungsaufnahme eingeschraubt. Insbe sondere ist der erste Endabschnitt im Bereich der ersten Öffnung der Durchgangs öffnung angeordnet. Der zweite Endabschnitt kann im Bereich der zweiten Öffnung der Durchgangsöffnung angeordnet sein. Vorzugsweise hat der zweite Endabschnitt eine Anschlusseinrichtung zum Verbinden der Sensoreinrichtung mit einer Auswer- teeinrichtung. Die Anschlusseinrichtung kann als ein Stecker oder eine Steckerauf nahme ausgebildet sein.

Alternativ oder zusätzlich kann die Befestigungseinrichtung mindestens ein Form schlusselement, insbesondere zwei Formschlusselemente, aufweisen. Insbesondere ist mittels der Formschlusselemente eine translatorische Relativbewegung der Sen soreinrichtung zum Strukturteil in axialer Richtung der Durchgangsöffnung verhindert und/oder blockiert. Die Formschlusselemente können an einer Außenseite der Sen soreinrichtung angeordnet sein. Insbesondere sind die Formschlusselemente als, vorzugsweise rampenartige, Erhebungen ausgebildet. Die Formschlusselemente können auf einer vom Gelenk abgewandten Seite der Sensoreinrichtung angeordnet sein. Bei einer Ausbildung der Formschlusselemente als rampenartige Erhebungen können diese spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sein. Insbesondere sind Stirnseiten der beiden rampenartigen Erhebungen einander zugewandt. Die Form schlusselemente wirken im Bereich der Öffnungen der Durchgangsöffnung mit dem Strukturteil zum Festsetzen der Sensoreinrichtung zusammen. Insbesondere schlägt ein erstes Formschlusselement mit einer ersten Stirnseite an einen Rand der ersten Öffnung der Durchgangsöffnung und ein zweites Formschlusselement mit einer zwei ten Stirnseite an einen Rand der zweiten Öffnung der Durchgangsöffnung an.

Vorzugsweise weist die Sensoreinrichtung zwei Dichtelemente auf. Insbesondere sind die Dichtelemente als O-Ringe ausgebildet. Die Dichtelemente können mindes tens teilweise in umlaufende Dichtnuten im Außenumfang der Sensoreinrichtung an geordnet und/oder eingelassen sein. Vorzugsweise sind die Dichtelemente im Be reich der Öffnungen der Durchgangsöffnung und innerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet. Ein erstes Dichtelement kann im Bereich der ersten Öffnung der Durch gangsöffnung und ein zweites Dichtelement im Bereich der zweiten Öffnung der Durchgangsöffnung angeordnet sein. Insbesondere ist der Signalempfänger zwi schen den beiden Dichtelementen angeordnet.

Gemäß einer Weiterbildung ist zwischen der Sensoreinrichtung und der Durch gangsöffnung eine formschlüssige und/oder drehfeste Verbindung ausgebildet. Auf grund der formschlüssigen und/oder drehfesten Verbindung ist eine Relativbewe- gung der Sensoreinrichtung zum Strukturteil, insbesondere eine Drehbewegung um eine Längsachse der Sensoreinrichtung, verhindert. Insbesondere weist die Sen soreinrichtung einen unrunden Außenumfang und/oder die Durchgangsöffnung einen unrunden Innenumfang auf. Vorzugsweise sind der unrunde Außenumfang der Sen soreinrichtung und der unrunde Innenumfang der Durchgangsöffnung korrespondie rend zueinander ausgebildet, wodurch auf einfache Weise eine formschlüssige und zugleich drehfeste Verbindung realisierbar ist. Die Sensoreinrichtung kann stabartig und/oder strebenartig ausgebildet sein. Der Innenumfang der Durchgangsöffnung kann korrespondierend zum Außenumfang der stabartigen und/oder strebenartigen Sensoreinrichtung ausgebildet sein. Insbesondere ist ein Außenumfang der Sen soreinrichtung im Bereich des Signalempfängers vollständig vom Material des Fahr werkbauteils, insbesondere vom Material des Strukturteils und/oder des Gelenkge häuses des Gelenks, umgeben. Insbesondere liegt Material des Fahrwerkbauteils, insbesondere des Strukturteils und/oder des Gelenkgehäuses, im Bereich des Signa lempfängers am Außenumfang der Sensoreinrichtung an. Das Fahrwerkbauteil, das Strukturteil und/oder das Gelenkgehäuse kann aus Aluminium gebildet sein.

Vorzugsweise ist aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen der Sensorein richtung und der Durchgangsöffnung eine translatorische Relativbewegung der Sen soreinrichtung zum Strukturteil in axialer Richtung der Durchgangsöffnung verhindert und/oder blockiert.

Das Gelenk kann als ein Kugelhülsengelenk, ein Kugelzapfengelenk oder ein Gum milager ausgebildet sein. Insbesondere ist das Strukturteil als ein Lenker, Radträger, Flanschgelenk oder eine Spurstange ausgebildet. Beispielsweise kann das Struktur teil als ein Zweitpunktlenker, Dreipunktlenker oder Mehrpunktlenker ausgebildet sein.

Von besonderem Vorteil ist ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Fahrwerkbauteils. Hierbei wird die Durchgangsöffnung in dem Fahrwerkbauteil her gestellt und die Sensoreinrichtung in die Durchgangsöffnung hineingesteckt. Insbe sondere wird die Durchgangsöffnung mittels Fräsen oder Bohren hergestellt. Ein ers te Endabschnitt und ein von dem ersten Endabschnitt abgewandter zweiter Endab schnitt der Sensoreinrichtung werden außerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet. Somit erstreckt sich die Sensoreinrichtung durch die Durchgangsöffnung hindurch. Hierbei wird ein zwischen den beiden Endabschnitten angeordneter mittlerer Ab schnitt der Sensoreinrichtung innerhalb der Durchgangsöffnung angeordnet. Insbe sondere wird der Signalempfänger der Sensoreinrichtung innerhalb der Durchgangs öffnung angeordnet. Somit kann der Signalempfänger im mittleren Abschnitt der Sensoreinrichtung angeordnet sein. Hierdurch ist einerseits gewährleistet, dass der Signalempfänger effektiv vor Umwelteinflüssen und/oder mechanischen Belastungen geschützt wird und andererseits mittels der sich aus der Durchgangsöffnung heraus erstreckenden Endabschnitten eine Befestigung der Sensoreinrichtung an dem Strukturteil und/oder eine Verbindung mit einer Auswerteeinrichtung ermöglicht ist.

Gemäß einer Weiterbildung wird zunächst das Gelenk in einer Gelenkaufnahme des Strukturteils angeordnet. Hierzu kann ein Gelenkgehäuse des Gelenks in die Ge lenkaufnahme eingepresst werden. Nachfolgend wird die Durchgangsöffnung in dem Fahrwerkbauteil hergestellt. Hierbei kann sich die Durchgangsöffnung durch das Strukturteil und/oder durch das Gelenkgehäuse hindurch erstrecken. Anschließend wird die Sensoreinrichtung in der Durchgangsöffnung angeordnet. Vorzugsweise wird die Sensoreinrichtung mittels einer Befestigungseinrichtung an dem Strukturteil fest gesetzt.

Mittels einer alternativen Ausführungsform werden zunächst ein erster Durchgangs abschnitt im Strukturteil und ein weiterer Durchgangsabschnitt im Gelenk hergestellt. Die Herstellung der Durchgangsabschnitte kann mittels Fräsen oder Bohren realisiert werden. Hieran anschließend wird das Gelenk in einer Gelenkaufnahme des Struk turteils angeordnet. Hierzu kann ein Gelenkgehäuse des Gelenks in der Gelenkauf nahme eingepresst werden. Der weitere Durchgangsabschnitt wird innerhalb des ersten Durchgangsabschnittes zum Ausbilden der Durchgangsöffnung angeordnet. Vorzugsweise wird die Durchgangsöffnung mittels des ersten Durchgangsabschnittes und des weiteren Durchgangsabschnittes gebildet. Der weitere Durchgangsabschnitt kann in einem mittleren Bereich des ersten Durchgangsabschnittes angeordnet wer den. Insbesondere sind der erste Durchgangsabschnitt und der weitere Durchgangs abschnittformkorrespondierend zueinander ausgebildet. Somit können der erste Durchgangsabschnitt und der weitere Durchgangsabschnitt zum Ausbilden der Durchgangsöffnung formschlüssig Zusammenwirken. Der mittlere Abschnitt des ers ten Durchgangsabschnitts und/oder der weitere Durchgangsabschnitt können als nutartige Vertiefungen und/oder nutartige Kanäle ausgebildet werden. Anschließend wird die Sensoreinrichtung in der Durchgangsöffnung angeordnet.

Der weitere Durchgangsabschnitt kann einen freien, insbesondere nutartigen, Innen durchmesser aufweisen, der größer ist als ein freier, insbesondere nutartiger, Innen durchmesser des ersten Durchgangsabschnittes. Hierdurch kann beim Anordnen des weiteren Durchgangsabschnittes in dem ersten Durchgangsabschnitt eine Toleranz hinsichtlich der relativen Positionierung vom ersten Durchgangsabschnitt zum weite ren Durchgangsabschnitt bereitgestellt werden.

Insbesondere handelt es sich bei dem gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Fahrwerkbauteil um ein zuvor beschriebenes erfindungsgemäßes Fahrwerkbauteil. Vorzugsweise ist das Verfahren gemäß den im Zusammenhang mit dem hier beschriebenen erfindungsgemäßen Fahrwerkbauteil erläuterten Ausgestal tungen weitergebildet. Ferner kann das hier beschriebene Fahrwerkbauteil gemäß den im Zusammenhang mit dem Verfahren erläuterten Ausgestaltungen weitergebil det sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Hierbei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, ähnliche oder funktional gleiche Bauteile oder Elemente. Es zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt einer perspektivischen Seitenansicht eines erfin dungsgemäßen Fahrwerkbauteils,

Fig. 2 einen Ausschnitt einer teilweise geschnittenen Seitenansicht des erfin dungsgemäßen Fahrwerkbauteils gemäß Fig. 1 ohne Sensoreinrich tung,

Fig. 3 einen Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht des erfindungsge mäßen Fahrwerkbauteils gemäß Fig. 1 , Fig. 4 einen Ausschnitt einer geschnittenen Frontansicht des erfindungsge mäßen Fahrwerkbauteils gemäß Fig. 1 ,

Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht einer weiteren Sensoreinrichtung zum Ausbilden eines erfindungsgemäße Fahrwerkbauteil, und

Fig. 6 einen weiteren Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht eines er findungsgemäßen Fahrwerkbauteils mit einerweiteren Sensoreinrich tung gemäß Fig. 5.

Figur 1 zeigt einen Ausschnitt einer perspektivischen Seitenansicht eines erfindungs gemäßen Fahrwerkbauteils 1. Das Fahrwerkbauteil 1 weist eine erste Fahrwerkkom ponente 2 und eine weitere Fahrwerkkomponente 3 auf. Die erste Fahrwerkkompo nente 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Gelenk 2 und die weitere Fahr werkkomponente 3 als ein Strukturteil 3 ausgebildet. Hier realisiert das Fahrwerkbau teil 1 beispielhaft einen Lenker, nämlich einen Zweipunktlenker, für ein Fahrwerk ei nes hier nicht näher dargestellten Kraftfahrzeugs.

Das Gelenk 2 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Kugelhülsengelenk ausge bildet. Das Gelenk 2 weist ein Gelenkgehäuse 4 und ein Geienkinnenteil 5 auf. Das Geienkinnenteil 5 ist hier als eine Kugelhülse realisiert. Des Weiteren weist das Ge lenk 2 einen Dichtungsbalg 6 auf. Dem Dichtungsbalg 6 kommt hierbei die Funktion zu, den Gelenkbereich des Gelenks 2 zwischen dem Gelenkgehäuse 4 und dem Ge- lenkinnenteil 5 gegenüber äußeren Umwelteinflüssen, wie beispielsweise Verunreini gungen, Feuchtigkeit, mechanischen Einflüssen und dergleichen, zu schützen. Hier zu ist der Dichtungsbalg 6 aus einem flexiblen und elastischen Material gebildet. Auf der hier nicht erkennbaren von dem Dichtungsbalg 6 abgewandten Seite weist das Gelenk 2 einen weiteren Dichtungsbalg 6 auf.

Das Gelenk 2 bzw. das Gelenkgehäuse 4 ist in einer Gelenkaufnahme 7 des Struk turteils 3 angeordnet bzw. eingepresst. Hierdurch ist das Gelenkgehäuse 4 in Bezug zum Strukturteil 3 festgesetzt. Das Geienkinnenteil 5 ist gelenkbeweglich in dem Ge- lenkgehäuse 4 und somit auch in Bezug zum Strukturteil 3 gelagert. Das Gelenk 2 weist mindestens eine Drehachse 8 auf, wobei das Strukturteil 3 um die Drehachse 8 des Gelenks 2 gelenkbeweglich gelagert ist.

Des Weiteren weist das Fahrwerkbauteil 1 eine Messeinrichtung 9 auf. Die Messein richtung 9 ist zum Bestimmen einer relativen Lage der beiden beweglich miteinander verbundenen Fahrwerkkomponenten 2, 3 ausgebildet. Die Messeinrichtung 9 weist eine Sensoreinrichtung 10 auf. Die Sensoreinrichtung 10 erstreckt sich durch eine Durchgangsöffnung 11 des Fahrwerkbauteils 1 hindurch.

Figur 2 zeigt einen Ausschnitt einer teilweise geschnittenen Seitenansicht des erfin dungsgemäßen Fahrwerkbauteils 1 gemäß Figur 1 ohne Sensoreinrichtung 10. Das Gelenk 2 weist eine Lagerschale 12 auf, in der das Geienkinnenteil 5 gelenkbeweg lich gelagert ist. Die Lagerschale 12 ist aus einem Kunststoff gebildet. Das Struktur teil 3, das Gelenkgehäuse 4 und das Geienkinnenteil 5 sind bei diesem Ausfüh rungsbeispiel aus Aluminium gebildet.

Die Messeinrichtung 9 gemäß Figur 1 umfasst auch einen Signalgeber 13. Der Sig nalgeber 13 ist am Gelenk 2 angeordnet bzw. dem Gelenk 2 zugeordnet. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Signalgeber 13 an dem Geienkinnenteil 5 befes tigt. Hierbei ist der Signalgeber 13 in einer Gelenkkugel 14 des Gelenkinnenteils 5 angeordnet. Der Signalgeber 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als ein Magnet ausgebildet.

Die Durchgangsöffnung 11 erstreckt sich von einer ersten Öffnung 15 im Strukturteil 3 bis zu einer zweiten Öffnung 16 im Strukturteil 3. Hierbei sind die erste Öffnung 15 und die zweite Öffnung 16 voneinander abgewandt.

Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Durchgangsöffnung 11 einen ersten Durchgangsabschnitt 17 im Strukturteil 3 auf. Des Weiteren weist die Durchgangsöff nung 11 einen weiteren Durchgangsabschnitt 18 im Gelenk 2 auf. Hierbei ist der wei tere Durchgangsabschnitt 18 innerhalb des ersten Durchgangsabschnitts 17 zum Ausbilden der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Hier ist der weitere Durchgangs- abschnitt 18 mittig im ersten Durchgangsabschnitt 17 angeordnet. Der weitere Durchgangsabschnitt 18 ist im Gelenkgehäuse 4 des Gelenks 2 angeordnet bzw. ausgebildet. Hierbei ist der weitere Durchgangsabschnitt 18 als eine nutartige Vertie fung oder als ein nutartiger Kanal in den Außenumfang des Gelenkgehäuses 4 ein gebracht. Ein mittlerer Abschnitt des ersten Durchgangsabschnitts 17 ist form korres pondierend zu dem weiteren Durchgangsabschnitt 18 ausgebildet. Somit ist auch der mittlere Abschnitt des ersten Durchgangsabschnitts 17 als eine nutartige Vertiefung bzw. als ein nutartiger Kanal realisiert. Der erste Durchgangsabschnitt 17 und der weitere Durchgangsabschnitt 18 greifen formschlüssig ineinander ein und bilden hierdurch die Durchgangsöffnung 11.

Figur 3 zeigt einen Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht des erfindungsge mäßen Fahrwerkbauteils 1 gemäß Figur 1. Die Durchgangsöffnung 11 erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel rechtwinklig zur Drehachse 8 des Gelenks 2. Des Weiteren erstreckt sich bei diesem Ausführungsbeispiel die Durchgangsöffnung 11 parallel zu einer Längsachse 19 des Strukturteils 3. Der Signalgeber 13 ist in einer Vertiefung 20 der Gelenkkugel 14 angeordnet.

Die Sensoreinrichtung 10 weist einen Signalempfänger 21 auf. Bei diesem Ausfüh rungsbeispiel ist der Signalempfänger 21 als ein Hall-Sensor-Element ausgebildet. Der Signalempfänger 21 ist innerhalb der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Des Weiteren ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Signalempfänger 21 innerhalb des weiteren Durchgangsabschnittes 18 des Gelenks 2 bzw. des Gelenkgehäuses 4 an geordnet. Somit ist die Sensoreinrichtung 10 im Bereich des Signalempfängers 21 vom Material des Gelenks 2 bzw. des Gelenkgehäuses 4 und des Strukturteils 3 um geben, wodurch der Signalempfänger gegenüber äußeren Umwelteinflüssen und/oder mechanischen Belastungen geschützt ist.

Die Sensoreinrichtung 10 ist bei diesem Ausführungsbeispiel stabartig bzw. streben artig ausgebildet. Des Weiteren weist die Sensoreinrichtung 10 einen ersten Endab schnitt 22 und einen vom ersten Endabschnitt 22 abgewandten zweiten Endabschnitt 23 auf. Die beiden Endabschnitte 22, 23 sind außerhalb der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der erste Endabschnitt 22 derart ausgebildet, dass der erste Endabschnitt 22 zum Anordnen der Sensoreinrichtung 10 in der Durchgangsöffnung 11 durch die Durchgangsöffnung 11 hindurchgeführt wer den kann.

Des Weiteren weist der erste Endabschnitt 22 bei diesem Ausführungsbeispiel eine Befestigungseinrichtung 24 zum Festsetzen der Sensoreinrichtung 10 am Strukturteil 3 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die Befestigungseinrichtung 24 ein Durchgangsloch 5 im ersten Endabschnitt 22 auf. Durch das Durchgangsloch kann ein hier nicht näher dargestelltes Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, in einer Befestigungsaufnahme 26 festgesetzt werden. Hierbei ist die Befestigungs aufnahme 26 Bestandteil der Befestigungseinrichtung 24 und an dem Strukturteil 3 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Befestigungsaufnahme 26 als ein Sackloch zum Einschrauben einer Schraube ausgebildet.

Der zweite Endabschnitt 23 hat bei diesem Ausführungsbeispiel eine Anschlussein richtung 27. Die Anschlusseinrichtung 27 ist zum Verbinden der Sensoreinrichtung 10 mit einer hier nicht näher dargestellten Auswerteeinrichtung ausgebildet. Hier ist die Anschlusseinrichtung 27 beispielhaft als eine Steckeraufnahme realisiert.

Figur 4 zeigt einen Ausschnitt einer geschnittenen Frontansicht des erfindungsge mäßen Fahrwerkbauteils 1 gemäß Figur 1. Zum Verhindern einer Verdrehung der Sensoreinrichtung 10 um ihre Längsachse ist zwischen der Sensoreinrichtung 10 und der Durchgangsöffnung 11 eine formschlüssige bzw. drehfeste Verbindung aus gebildet. Hierzu weist die Sensoreinrichtung 10 einen unrunden Außenumfang und die Durchgangsöffnung 11 einen korrespondierend ausgebildeten unrunden Innen umfang auf. Insoweit wirken die Sensoreinrichtung 10 und die Durchgangsöffnung 11 zum Ausbilden eines Formschlusses miteinander zusammen. Bei diesem Ausfüh rungsbeispiel ergibt sich ein langlochartiger Querschnitt der Sensoreinrichtung 10 bzw. der Durchgangsöffnung 11.

Zum Ausbilden bzw. Herstellen des Fahrwerkbauteils 1 gemäß den Figuren 1 bis 4 wird die Durchgangsöffnung 11 in dem Fahrwerkbauteil 1 hergestellt und die Sen soreinrichtung 10 in die Durchgangsöffnung 11 hineingesteckt. Hierbei werden der erste Endabschnitt 22 und der zweite Endabschnitt 23 der Sensoreinrichtung 10 au ßerhalb der Durchgangsöffnung 11 angeordnet.

Gemäß einer ersten Ausführung wird hierbei zunächst das Gelenk 2 in die Ge lenkaufnahme 7 des Strukturteils 3 angeordnet oder eingepresst. Nachfolgend wird die Durchgangsöffnung 11 hergestellt. Dies kann beispielsweise mittels einer Fräsung oder Bohrung realisiert werden. Anschließend wird die Sensoreinrichtung 10 in der Durchgangsöffnung 11 angeordnet.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird zunächst der erste Durchgangsab schnitt 17 im Strukturteil 2 hergestellt. Hiervon unabhängig wird der weitere Durch gangsabschnitt 18 im Gelenk 2 bzw. im Gelenkgehäuse 4 hergestellt. Die Herstellung des ersten Durchgangsabschnittes und des weiteren Durchgangsabschnittes kann ebenfalls mittels Fräsen oder Bohren realisiert werden. Erst hieran anschließend bzw. nachfolgend wird das Gelenk 2 in der Gelenkaufnahme 7 des Strukturteils 3 angeordnet. Hierbei wird der weitere Durchgangsabschnitt 18 des Gelenks 2 inner halb des ersten Durchgangsabschnitts 17 zum Ausbilden der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird der weitere Durchgangsabschnitt 18 in einem mittleren Abschnitt des ersten Durchgangsabschnitts 17 positioniert. An schließend wird die Sensoreinrichtung 10 in der Durchgangsöffnung 11 angeordnet.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Seitenansicht einerweiteren Sensoreinrichtung 28 zum Ausbilden eines erfindungsgemäße Fahrwerkbauteil. Der Aufbau der weiteren Sensoreinrichtung 28 entspricht weitgehend der Sensoreinrichtung 10 gemäß den vorangegangenen Figuren. Insoweit wird auch auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.

Im Unterschied zur Sensoreinrichtung 10 weist die weitere Sensoreinrichtung 28 kei ne Merkmale zum Ausbilden der Befestigungseinrichtung 24 auf. Stattdessen weist die weitere Sensoreinrichtung 28 eine weitere Befestigungseinrichtung 29 auf.

Die Befestigungseinrichtung 29 weist bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Form schlusselemente 30, 31 auf. Die Formschlusselemente 30, 31 sind an einer Außen- seite der Sensoreinrichtung 28 angeordnet. Hier sind die Formschlusselemente 30,

31 als rampenartige Erhebungen ausgebildet. Die als rampenartige Erhebungen ausgebildeten Formschlusselemente 30, 31 sind spiegelsymmetrisch zueinander an geordnet. Hierbei sind Stirnseiten 32, 33 der beiden rampenartigen Erhebungen bzw. Formschlusselemente 30, 31 einander zugewandt.

Die Sensoreinrichtung 28 weist zudem zwei Dichtelemente 34, 35 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Dichtelemente 34, 35 als O-Ringe ausgebildet. Die Dichtelemente 34, 35 sind mindestens teilweise in umlaufende Dichtnuten 36, 37 im Außenumfang der Sensoreinrichtung 28 angeordnet und/oder eingelassen sein.

Fig. 6 zeigt einen weiteren Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht eines erfin dungsgemäßen Fahrwerkbauteils 38 mit der weiteren Sensoreinrichtung 28 gemäß Fig. 5. Der Aufbau des Fahrwerkbauteils 38 entspricht weitgehend der Fahrwerkein richtung 1 gemäß den vorangegangenen Figuren 1 bis 4. Insoweit wird auch auf die vorstehende Beschreibung verwiesen.

Mittels der Formschlusselemente 30, 31 ist eine translatorische Relativbewegung der Sensoreinrichtung 28 zum Strukturteil 3 in axialer Richtung der Durchgangsöffnung 11 verhindert bzw. blockiert. Die Formschlusselemente 30, 31 sind auf einer vom Gelenk 2 abgewandten Seite der Sensoreinrichtung 28 angeordnet. Die Formschlus selemente 30, 31 wirken hierbei im Bereich der Öffnungen 15, 16 der Durchgangs öffnung 11 mit dem Strukturteil 3 zum Festsetzen der Sensoreinrichtung 28 zusam men. Insbesondere schlägt das erste Formschlusselement 30 mit seiner ersten Stirn seite 32 an einen Rand der ersten Öffnung 15 der Durchgangsöffnung 11 und das zweite Formschlusselement 31 mit seiner zweiten Stirnseite 33 an einen Rand der zweiten Öffnung 16 der Durchgangsöffnung 11 an.

Die Dichtelemente 34, 35 sind im Bereich der Öffnungen 15, 16 der Durchgangsöff nung 11 und innerhalb der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Das erste Dichtele ment 34 ist im Bereich der ersten Öffnung 15 der Durchgangsöffnung 11 und das zweite Dichtelement 35 im Bereich der zweiten Öffnung 16 der Durchgangsöffnung 11 angeordnet. Hierbei ist der Signalempfänger 21 zwischen den beiden Dichtele- menten 30, 31 angeordnet und somit vor äußeren Umwelteinflüssen besonders gut geschützt.

Bezuqszeichen Fahrwerkbauteil erste Fahrwerkkomponente / Gelenk weitere Fahrwerkkomponente / Strukturteil Gelenkgehäuse Geienkinnenteil Dichtungsbalg Gelenkaufnahme Drehachse Messeinrichtung Sensoreinrichtung Durchgangsöffnung Lagerschale Signalgeber Gelenkkugel erste Öffnung zweite Öffnung erster Durchgangsabschnitt weiterer Durchgangsabschnitt Längsachse Vertiefung Signalempfänger erster Endabschnitt zweiter Endabschnitt Befestigungseinrichtung Durchgangsloch Befestigungsaufnahme Anschlusseinrichtung Sensoreinrichtung Befestigungseinrichtung Formschlusselement Formschlusselement Stirnseite Stirnseite Dichtelement Dichtelement Dichtnut Dichtnut Fahrwerkbauteil