PEISER HENNING (DE)
WURM KARSTEN (DE)
VOLKSWAGEN AG (DE)
DE202013102964U1 | 2013-07-17 | |||
EP1387108A2 | 2004-02-04 | |||
DE102012017319A1 | 2013-10-02 | |||
DE102009028458A1 | 2011-02-17 | |||
DE102009028458A1 | 2011-02-17 |
Patentansprüche 1 . Lenkerelement (1 ) für ein Kraftfahrzeug, umfassend eine Pendelstütze (2) und ein Koppelelement (3) zur Kopplung der Pendelstütze (2) an eine Baugruppe des Kraftfahrzeugs, wobei das Koppelelement (3) ein Gehäuse (5) mit einem Durchlass (6) umfasst, durch den sich die Pendelstütze (2) in das Innere des Gehäuses (5) erstreckt, gekennzeichnet durch ein Anschlagschild (7) zum Abstützen von über die Pendelstütze (2) eingeleiteten Kräften gegenüber dem Koppelelement (3). 2. Lenkerelement (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) an der Pendelstütze (2) angeordnet ist. 3. Lenkerelement (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) innerhalb des Gehäuses (5) angeordnet ist und zum Abstützen von Schwenkbewegungen der Pendelstütze (2) gegenüber dem Koppelelement (3) mit mindestens einem Gegenanschlag (9) innerhalb des Gehäuses (5) zusammenwirkt. 4. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) eine Aussparung (8) aufweist, in die die Pendelstütze (2) aufnehmbar ist. 5. Lenkerelement (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Pendelstütze (2) formschlüssig in die Aussparung (8) aufnehmbar ist. 6. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Koppelelement (3) durch ein zylindrisches Rundlager gebildet ist und das Anschlagschild (7) die Form eines Zylinderwandabschnittes hat. 7. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) einen größeren Umfang oder eine größere Fläche aufweist als der Durchlass (6) in dem Gehäuse (5). 1 8. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) im Bereich des Durchlasses (6) angeordnet ist. 9. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) an der Innenseite des Gehäuses (5) anliegt. 10. Lenkerelement (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagschild (7) aus Stahlblech, insbesondere Federstahlblech, aus Aluminium oder aus Organoblech gebildet ist. 2 |
Die Erfindung betrifft ein Lenkerelement für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 .
Gattungsgemäße Lenkerelemente dienen zur Kraftübertragung zwischen zwei
Baugruppen und umfassen Pendelstützen, um Kräfte und/oder Bewegungen zwischen benachbarten Baugruppen zu übertragen, z.B. zwischen verschiedenen
relativbeweglichen Baugruppen im Fahrwerk eines Kraftfahrzeugs. Mögliche
Anwendungsfelder umfassen beispielsweise Pendelstützen zur Abstützung von
Antriebsaggregaten (z.B. Motor/Getriebe) bei Kraftfahrzeugen gegenüber Chassis bzw. Karosserie, Pendelstützen zur Anlenkung von Federn, Dämpfern und/oder
Stabilisatoren bei Fahrzeugachsen bzw. Einzelradaufhängungen, oder allgemein Pendelstützen zur Kopplung eines Karosseriebauteils mit einem Fahrwerksbauteil.
Ein derartiges Lenkerelement ist aus der DE 10 2009 028 458 A1 bekannt.
Die Ankopplung der Pendelstütze eines solchen Lenkerelements an die benachbarten Baugruppen erfolgt über Koppelelemente. Bei einem solchen Koppelelement kann es sich beispielsweise um ein Rundlager handeln, in das die Pendelstütze radial hineingesteckt wird. Ein Nachteil bekannter Konstruktionen besteht darin, dass die Anschläge in Zug- oder Schwenkrichtung relativ klein sind, was sich nachteilig auf den Komfort, insbesondere die Akustik, und/oder die Lebensdauer auswirken kann.
Weiterhin ergibt sich durch die relativ kleinen Anschlagflächen eine relativ hohe
Flächenpressung in diesem Bereich.
Es besteht die Aufgabe, ein Lenkerelement der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das diese Nachteile beseitigt oder zumindest abmindert.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Erfindungsgemäß ist ein Lenkerelement für ein Kraftfahrzeug geschaffen, umfassend eine Pendelstütze und ein Koppelelement zur Kopplung der Pendelstütze an eine Baugruppe des Kraftfahrzeugs, wobei das Koppelelement ein Gehäuse mit einem Durchlass umfasst, durch den sich die Pendelstütze in das Innere des Gehäuses erstreckt, gekennzeichnet durch ein Anschlagschild zum Abstützen von über die
Pendelstütze eingeleiteten Kräften gegenüber dem Koppelelement.
Bei dem Anschlagschild handelt es sich um ein Bauelement, das die Form eines Schildes aufweisen kann, und welches dazu dient, Schwenkbewegungen der
Pendelstütze gegenüber dem Koppelelement abzudämpfen und zu begrenzen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch ein zusätzliches Bauteil, nämlich das Anschlagschild, die zur Verfügung stehende Anschlagfläche deutlich vergrößert werden kann. Durch die vergrößerte Anschlagfläche wird die
Flächenpressung verringert. Weiterhin können zum Anschlag führende Bewegungen der Pendelstütze besser abgedämpft werden. Durch die beiden vorgenannten
Maßnahmen erhöhen sich der Komfort und die Lebensdauer des Lenkerelementes und der angekoppelten Baugruppen.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anschlagschild an der Pendelstütze angeordnet. Somit kann das Anschlagschild Bewegungen der Pendelstütze mitmachen.
In einer Ausgestaltung ist das Anschlagschild innerhalb des Gehäuses angeordnet, wobei das Anschlagschild zum Abstützen von Schwenkbewegungen der Pendelstütze gegenüber dem Koppelelement mit mindestens einem Gegenanschlag innerhalb des Gehäuses zusammenwirkt. In dieser Ausgestaltung erfordert das Anschlagschild keinen zusätzlichen Bauraum und ist somit kompakt ausführbar.
In einer Ausgestaltung weist das Anschlagschild eine Aussparung auf, in die die
Pendelstütze aufnehmbar, insbesondere formschlüssig aufnehmbar ist. Diese
Ausgestaltung gestattet eine einfache Montage des Anschlagschildes. Insbesondere kann das Anschlagschild auf einfache Weise auf die Pendelstütze gesteckt werden. Anschließend kann die Pendelstütze auf herkömmliche Weise mit dem Koppelelement verbunden werden.
In einer Ausgestaltung ist das Koppelelement durch ein zylindrisches Rundlager gebildet, wobei das Anschlagschild die Form eines Zylinderwandabschnittes hat. Somit ist das Anschlagschild an die Form des Rundlagers angepasst, was eine kompakte Ausführung ermöglicht.
In einer Ausgestaltung weist das Anschlagschild einen größeren Umfang oder eine größere Fläche als der Durchlass in dem Gehäuse auf, durch den die Pendelstütze in das Innere des Gehäuses des Koppelelementes verläuft. Dabei kann das
Anschlagschild im Bereich des Durchlasses angeordnet sein. In dieser Ausgestaltung bildet das Anschlagschild eine Abdeckung für den Durchlass. Durch die Abdeckung des Durchlasses kann eine Verschmutzung im Innenraum des Koppelelementes reduziert werden.
Um unerwünschte Aufschlaggeräusche zu vermeiden, ist es zweckmäßig, wenn das Anschlagschild an der Innenseite des Gehäuses anliegt.
In einer Ausgestaltung ist das Anschlagschild aus Stahlblech, beispielsweise
Federstahlblech, aus Aluminium oder aus Organoblech gebildet. Organoblech zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus und ist dennoch strapazierfähig. Unter
Organoblech ist dabei ein Faser-Kunststoff-Verbundmaterial (FKV) in Form eines endlosfaserverstärkten thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffes zu verstehen. Dabei dienen als Glasfaser, Kohlefaser oder Aramidfaser bzw. Kevlar ausgebildete Verstärkungsfasern, insbesondere in Form von Endlosfasern, der
Lastaufnahme. Zur Gewährleistung der Faserorientierung und der Formstabilität sind die vorgenannten Verstärkungsfasern in einen thermoplastischen Matrixwerkstoff (z.B. Polyamid, PA) eingebettet. Die in den Matrixwerkstoff eingebetteten Fasern können dabei in einer Richtung orientiert oder in einem beliebigen Winkel zueinander als Gewebe oder Gelege angeordnet sein.
Nachstehend ist anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:
Die Figur 1 eine perspektivische Ansicht verschiedener Teile eines Lenkerelementes nach einer Ausgestaltung der Erfindung; die Figur 2 eine perspektivische Ansicht von Teilen des Lenkerelementes nach Figur 1 in zusammengebautem Zustand; die Figuren 3a - 3d ein Anschlagschild für das Lenkerelement nach Figur 1 aus verschiedenen Perspektiven; die Figur 4a eine Seitenansicht des Lenkerelementes nach Figur 1 ; und die Figur 4b einen Querschnitt durch das Lenkerelement entlang der Linie A-A in Figur 4a.
Die Figur 1 zeigt ein Lenkerelement 1 für ein Kraftfahrzeug nach einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung. Das Lenkerelement 1 umfasst eine Pendelstütze 2, die an einem Ende mit einem ersten Koppelelement 3 koppelbar und am anderen Ende bereits mit einem zweiten Koppelelement 4 verbunden ist.
Wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, umfasst das erste Koppelelement 3 ein
Gehäuse 5, das sich aus einem oberen Teil 5a und einem unteren Teil 5b
zusammensetzt. In den Figuren 2, 4a und 4b sind die beiden Teile 5a und 5b
miteinander verbunden. In diesem Zustand verläuft die Pendelstütze 2 durch einen Durchlass 6 in das Innere des Gehäuses 5 und ist dort mit dem Koppelelement 3 bewegbar verbunden. Die Bewegbarkeit kann dabei ein Schwenken, eine lineare Bewegung, eine Rotationsbewegung oder eine Kombination der vorgenannten
Bewegungsarten umfassen.
Die Koppelelemente 3 und 4 können ihrerseits mit jeweiligen Baugruppen eines
Kraftfahrzeugs verbunden werden. An der Pendelstütze 2 ist ein Anschlagschild 7 vorgesehen, welches dazu dient, Bewegungen der Pendelstütze 2 gegenüber dem Gehäuse 5 des Koppelelementes 3 abzustützen. Die Figuren 3a-3d zeigen das Anschlagschild aus verschiedenen
Perspektiven. Das Anschlagschild 7 weist eine Aussparung 8 zur formschlüssigen Aufnahme der Pendelstütze 2 auf. Dementsprechend weist die Aussparung 8 einen dem Querschnitt der Pendelstütze 2 entsprechenden Umriss zuzüglich eines Montage- und Entkopplungsspalts auf. Bei der gezeigten Ausgestaltung ist die Aussparung 8 im Wesentlichen U-förmig.
In dem in den Figuren 1 und 5 dargestellten zusammengebauten Zustand des
Lenkerelementes 1 ist das Anschlagschild 7 im Inneren des Gehäuses angeordnet. Die Schwenkbewegung des Anschlagschildes 7 wird dabei durch Gegenanschläge 9 innerhalb des Gehäuses 5 begrenzt. Die Gegenanschläge 9 können beispielsweise durch in Bezug auf den Mittelpunkt des Gehäuses 5 radial verlaufende Wände gebildet sein.
Das Anschlagschild 7 hat die Form eines Zylinderwandabschnittes, wobei der Radius im Wesentlichen dem Radius der Außenwand des zylinderförmigen Gehäuses 5 entspricht. Im zusammengebauten Zustand ist das Anschlagschild 7 im Bereich des Durchlasses 6 angeordnet. Das Anschlagschild 7 bedeckt den Durchlass 6 teilweise oder ganz und kann somit den Innenraum des Gehäuses 5 gegenüber der Außenwelt abdecken.
Das Anschlagschild 7 kann aus Stahlblech, insbesondere Federstahlblech, oder aus Organoblech gefertigt sein.
Bezuqszeichen Lenkerelement
Pendelstütze
Koppelelement
Koppelelement
Gehäuse
a oberes Gehäuseteil
b unteres Gehäuseteil
Durchlass
Anschlagschild
Aussparung
Gegenanschlag