Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
SWEAT-REDUCING COSMETIC PREPARATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/016857
Kind Code:
A1
Abstract:
The use of low-molecular weight polysilicic acids in combination with one or more stabilizers in cosmetic or dermatological preparations leads to a reduction or prevention of apoeccrine sweat formation.

Inventors:
GROTHEER ELKE (DE)
STÄB FRANZ (DE)
SCHMIDT-ROSE THOMAS (DE)
SEET MICHAEL (DE)
KLAUCK ROBERT (DE)
LEHMBECK FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/066390
Publication Date:
February 02, 2017
Filing Date:
July 11, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
International Classes:
A61K8/25; A61Q15/00
Domestic Patent References:
WO2015121667A12015-08-20
Foreign References:
FR2977151A12013-01-04
EP0337464A21989-10-18
US20100068294A12010-03-18
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verwendung von niedermolekularen Polykieselsäuren (NPK) in Kombination mit ein oder mehreren Stabilisatoren in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen zur Verminderung oder Verhinderung der Schweißbildung, wobei der pH-Wert der Zubereitung nicht unter 2,5 liegt.

2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Zubereitung mit einem Verdicker verdickt ist und mindestens ein Parfümstoff aufweist.

3. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Stabilisator(en) gewählt werden aus der Gruppe Hexenol eis 3 (CAS 928-96-1 ), Terpineol (CAS 8000-41 -7), Linalool (CAS 78-70-6), Tetrahydrolinalool (CAS 78-69-3), Triethyl Citrate (CAS 77-93-0), 2-lsobutyl-4-hydroxy-4-methyltetrahydropyran (CAS 63500-71-0), Hexyl salicylate (CAS 6259-76-3), Phenylethyl alcohol (CAS 60-12-8), 3-Methyl-5-phenyl-1-pentanol (CAS 55066-48-3), 2,6-Dimethyl-7-octen-2-ol (CAS 18479-58-8), Benzyl salicylate (CAS 1 18- 58-1 ), Geraniol (CAS 106-24-1 ), Citronellol (CAS 106-22-9) und Ethyllinalool (CAS 10339-55-6), insbesondere aus der Gruppe Linalool (CAS 78-70-6), Benzyl salicylate (CAS 1 18-58-1 ), Geraniol (CAS 106-24-1 ) und Citronellol (CAS 106-22-9.

4. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Stabilisator(en) gewählt werden aus der Gruppe der Alkohole und Diole, insbesondere aus der Gruppe: Ethanol, 2-Propanol, PEG 8, Triethylenglycol,

Methylphenylbutanol, Decandiol, Polyglyceryl-2-caprate, Oxalsäure.

5. Verwendung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Stabilisator(en) gewählt werden aus der Gruppe der Substanzen mit mindestens drei Hydroxylgruppen, insbesondere aus der Gruppe: Sucrose (Mannose, Mannit), Glyzerin, Pentaerithritol, Threitol, Erythritol, Hyaluronsäure. 6. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verdicker gewählt wird aus der Gruppe Tamarindenmehl,

Konjakmannan, Guaran, Hydroxypropylguar, Johannisbrotkernmehl, Gummiarabikum,

Xanthangummi, Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose,

Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,

Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose oder ein Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat.

7. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung weniger als 0, 1 Gew.-% an Aluminiumverbindungen, insbesondere weniger als 0,05 mol/l an Aluminiumionen, besonders bevorzugt frei von Aluminiumchlorohydrat ist.

8. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der pH Wert der kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitung über 4, insbesondere 5, liegt.

9. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung mindestens ein physiologisch verträgliches und/oder kosmetisches Öl und mindestens einen physiologisch verträglichen und/oder kosmetischen Emulgator enthält. 10. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung als Aerosol oder mittels eines Bewegungskörpers topisch appliziert wird.

1 1. Verwendung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die kosmetische und/oder dermatologische Zubereitung mittels Verreiben bzw. Versteichen topisch appliziert wird.

Description:
Schweiß verringernde kosmetische Zubereitung

Die Erfindung ist die Verwendung von niedermolekularen, hoch amorphen Kieselsäuren in Kombination mit ein oder mehreren Stabilisatoren in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen zur Verminderung oder Verhinderung der apoekkrinen Schweißbildung.

Als Schweiß wird ein von der Haut des Menschen über so genannte Schweißdrüsen

abgesondertes wässriges Sekret bezeichnet. Es gibt drei Arten von Schweißdrüsen in der Haut, nämlich apokrine, ekkrine und apoekkrine Schweißdrüsen (Int J Cosmet Sei. 2007 Jun;

29(3):169-79). Die ekkrinen Schweißdrüsen sind beim Menschen praktisch über den ganzen Körper verteilt und können beträchtliche Mengen eines klaren, geruchlosen Sekretes produzieren, das zu über 99% aus Wasser besteht. Im Gegensatz dazu kommen die apokrinen Schweißdrüsen nur in den behaarten Körperarealen der Achsel- und Genitalregion sowie an den Brustwarzen vor. Sie produzieren geringe Mengen eines milchigen Sekretes, das Proteine und Lipide enthält und chemisch neutral ist.

Das Schwitzen, auch als Transpiration bezeichnet, ist ein effektiver Mechanismus, um überschüssige Wärme abzugeben und damit die Körpertemperatur zu regulieren. Hierzu dient vor allem das volumenreiche wässrige Sekret der ekkrinen Drüsen, die beim Erwachsenen bis zu 2-4 Liter pro Stunde bzw. 10-14 Liter am Tag produzieren können. Dem Schweiß - insbesondere dem Sekret der apokrinen Schweißdrüsen - wird darüber hinaus eine Signalwirkung über den Geruchssinn zugesprochen. Beim Menschen spielt der apokrine Schweiß insbesondere im Zusammenhang mit dem emotionalen oder stressbedingten

Schwitzen eine Rolle.

Kosmetische Antitranspirantien oder Desodorantien/Deodorantien dienen dazu, Körpergeruch zu beseitigen bzw. deren Entstehung zu vermindern. Körpergeruch entsteht, wenn der an sich geruchlose frische Schweiß durch Mikroorganismen wie z.B. Staphylokokken und

Corynebakterien zersetzt wird.

Im allgemeinen Sprachgebrauch erfolgt nicht immer ein klare Trennung der Begriffe

„Deodorant" und„Antitranspirant". Vielmehr werden - insbesondere auch im deutschsprachigen Raum - Produkte zur Anwendung im Achselbereich pauschal als Desodorantien bzw.„Deos" bezeichnet. Dies geschieht unbeachtlich der Frage, ob auch eine antitranspirante Wirkung vorliegt. Antitranspirantien (AT) sind schweißverhütende Mittel, die - im Gegensatz zu den Desodorantien, die im Allgemeinen eine mikrobielle Zersetzung von bereits gebildetem Schweiß verhindern - die Absonderung von Schweiß überhaupt verhindern sollen.

Im Gegensatz zu den Antitranspirantien bewirken reine Desodorantien keine aktive

Beeinflussung der Schweißsekretion, sondern lediglich die Steuerung bzw. Beeinflussung des Körper- bzw. Achselgeruchs (Geruchsverbesserungsmittel). Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde.

Gängige Wirkmechanismen hierzu sind antibakterielle Effekte, wie sie z.B. auch das nichtkolloidale Silber zeigt, Geruchsneutralisation (Maskierung), Beeinflussung von bakteriellen Metabolismen, die reine Parfümierung wie auch die Verwendung von Vorstufen bestimmter Parfümkomponenten, welche durch enzymatische Reaktionen zu wohlriechenden Stoffen umgesetzt werden.

Schweißgeruch besteht zu einem Großteil aus verzweigt-kettigen Fettsäuren, die durch bakterielle Enzyme aus geruchlosem Schweiß freigesetzt werden. Klassische Deo- Wirkstoffe wirken dem entgegen, indem sie das Wachstum von Bakterien reduzieren. Häufig wirken die dabei zum Einsatz kommenden Substanzen jedoch unselektiv auch gegen nützliche Hautkeime und können bei empfindlichen Personen zu Hautirritationen führen.

Als klassische Antitranspirantien werden vor allem Aluminiumsalze oder Aluminium-/Zirkonium- Salze verwendet. Diese hemmen den Schweißfluss durch Verstopfung der Ausführungsgänge der Schweißdrüsen, indem sie vor Ort zusammen mit hauteigenen Proteinen ausfallen und so zu sogenannten Plugs führen. Daher kann es zu einem Stau des Schweißes innerhalb der Drüse kommen.

Die Wirkung von Antitranspirantien auf Basis von AI-Salzen gegen thermisches Schwitzen unter normalen physiologischen Bedingungen ist sehr gut untersucht. Ob diese Verstopfung durch Denaturierung des Keratins oder durch Verklumpung von

Korneozyten im Schweißdrüsengang verursacht wird (Shelley WB and Hurley HJ, Acta. Derm. Venereol. (1975) 55: 241 -60), oder durch die Entstehung eines ACH/AZG-Gels (Reiler HH and Luedders WL, in: Advances in Modern Toxicology, Dermatoxicology and Pharmocology, F.N. Marzulli and H.l. Maibach, Eds. Hemisphere Publishing Company, Washington and London (1977) Vol. 4: 1-5), das durch Neutralisation im Schweißdrüsenausführgang gebildet wird, ist nach wie vor offen.

Die so erzielte und bekannte Verstopfung ist allerdings nur kurzfristig wirksam. Starkes

Schwitzen oder die Reinigung der Achsel im Rahmen der normalen Körperreinigungsroutine heben die Verstopfung wieder auf und somit auch den Antitranspiranteffekt. Die daraus resultierende Notwendigkeit, Antitranspirant (AT)-Produkte mindestens einmal täglich aufzutragen führt aber ggf. zu Hautreizungen, speziell nach der Rasur oder in oder an vorgeschädigten Hautarealen. Darüber hinaus können solche Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychloride bei häufiger Anwendung und empfindlichen Personen Hautschäden hervorrufen. Darüber hinaus kann es durch den Einsatz der Aluminiumsalze zu Verfärbungen von Textilien kommen, die mit dem Antitranspirans in Kontakt kommen.

Durch die zusätzliche Verwendung antimikrobieller Stoffe in kosmetischen Antitranspirantien kann die Bakterienflora auf der Haut reduziert werden. Dabei sollten im Idealfalle nur die Geruch verursachenden Mikroorganismen wirksam reduziert werden. Der Schweißfluss selbst wird dadurch nicht beeinflusst, im Idealfalle wird nur die mikrobielle Zersetzung des Schweißes zeitweilig gestoppt.

Üblicherweise werden Antitranspirantien (AT) und Deodorantien (Deo) in mannigfaltigen Produktformen angeboten, wobei in Europa Roller, Pumpzerstäuber und Aerosole dominieren, in den USA, Mittel- und Südamerika eher die Deo-Stifte ("Sticks"). Es sind sowohl wasserfreie (Suspensionen) als auch wasserhaltige Produkte (hydro-alkoholische Formulierungen,

Emulsionen) bekannt.

An ein zufriedenstellendes Deo-Mittel werden folgende Voraussetzungen geknüpft: 1 )

Schonung der natürlichen Biologie der Haut 2) Duftneutralität 3) Wirksamkeit nur in Bezug auf Desodorierung, d.h. nur Vermeidung und/oder Beseitigung von Körpergeruch 4) Vermeidung der Bildung von resistenten Bakterienstämmen 5) Vermeidung der Akkumulation der Wirkstoffe auf der Haut 6) Unschädlichkeit bei Überdosierung oder sonstiger nicht bestimmungsgemäßer Anwendung 7) Gute kosmetische Anwendung 8) Leichte Handhabung (z.B. als Flüssigkeit) und universelle Verwendbarkeit in verschiedensten kosmetischen und externen Zubereitungen. 9) Ausgezeichnete Haut- und Schleimhautverträglichkeit 10) Einsatz umweltfreundlicher Stoffe

Bekannt und gebräuchlich sind neben den flüssigen Desodorantien und Antitranspirantien auch feste Zubereitungen, beispielsweise Puder, Pudersprays als, Intimreinigungsmittel.

Nachteilig an den bislang zur Schweißhemmung verwendeten Aluminium-Salzen ist, die derzeit noch nicht vollständig geklärte Langzeittoxizität. Aluminium steht seit langem im Verdacht neurodegenarative Krankheiten wie Demenz, insbesondere Alzheimer, zu fördern oder auszulösen. Auch steht wird Aluminium mit der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht. Bisher gibt es keine gesicherten Nachweise, dass über die Haut wirkende aluminiumhaltige AT-Mittel daran beteiligt sind. Bei intakter Haut sind die maximal zulässigen Aufnahmemengen nicht zu erreichen.

In Hinblick auf die Datenlage ist jedoch die Abkehr von aluminumhaltigen AT-Mitteln von Vorteil, so dass die Industrie händeringend nach aluminiumfreien Alternativen sucht. Aufgrund dieser Problemstellung ist es wünschenswert Produkte zur Verfügung zu stellen, die eine Antitranspirantwirkung ohne Verwendung von AI-Salzen erzielen.

Eine Alternative zu AI-Salzen stellen kurzkettige Silikate in Form von Kieselsäuren dar, die eine Schweißbildung zuverlässig unterdrücken können.

Als Kieselsäuren werden die Sauerstoffsäuren des Siliciums bezeichnet. Die einfachste

Kieselsäure ist Monokieselsäure (Orthokieselsäure) Si(OH) 4 . Sie ist eine schwache Säure (pKsl = 9,51 ; pKs2 = 1 1 ,74) und neigt zur Kondensation. Wasserabspaltungen führen zu Verbindungen wie Dikieselsäure (Pyrokieselsäure) (HO)3Si-0-Si(OH) 3 und Trikieselsäure (HO) 3 Si-0-Si(OH) 2 -0-Si(OH) 3 . Cyclische (ringförmige) Kieselsäuren sind z. B.

Cyclotrikieselsäure und Cyclotetrakieselsäure mit der allgemeinen Summenformel [Si(OH)2-0- ] n . Polymere werden gelegentlich als Metakieselsäure (H2S1O3, [-Si(OH)2-0-] n ) bezeichnet. Kondensieren diese niedermolekularen Kieselsäuren weiter, bilden sich amorphe Kolloide (Kieselsol). Allgemeine Summenformel aller Kieselsäuren ist H2n+2Si n 03n+i . Als Summenformel wird häufig S1O2 n H2O angegeben; das Wasser ist bei Kieselsäuren jedoch kein

Kristallwasser, sondern kann nur durch eine chemische Reaktion abgespalten werden und bildet sich aus konstitutionell gebundenen Hydroxygruppen.

Allgemein werden die wasserärmeren Produkte der Orthokieselsäure unter dem Begriff

Polykieselsäuren zusammengefasst. Formales Endprodukt der Wasserabspaltung ist

Siliciumdioxid, das Anhydrid der Kieselsäure. Die Salze der Säuren nennt man Silicate.

Technisch verwendete bzw. hergestellte Alkalisalze werden oft Wassergläser genannt. Die Ester der Kieselsäuren werden Kieselsäureester genannt.

Als niedermolekulare, hoch amorphe Kieselsäuren sind im Sinne der Erfindung nur die

Kieselsäuren zu verstehen, die eine Ausdehnung von 1 bis 100 nm, gemessen durch dynamische Lichtstreuung, aufweisen. Diese niedermolaren, hoch amorphen Kiselsäuren werden sind auch unter der Bezeichnung niedermolekulare Polykieselsäuren bekannt und werden im Folgenden als NPK bezeichnet.

NPK lassen sich wie folgt darstellen: a) Herstellung einer alkalischen Silikatlösung mit einem pH-Wert >= 10 b) Erniedrigung des pH-Wertes durch Zugabe einer Säure auf einen pH-Wert <= 1 , wobei die Polykieselsäure entsteht und wobei die Erniedrigung des pH-Wertes innerhalb von weniger als 60 Sekunden erfolgt

c) Erhöhung des pH-Wertes auf einen physiologisch verträglichen pH-Wert von mindestens 2,5 durch Zugabe einer Base

Die nach diesem Verfahren hergestellten Kieselsäuren sind jedoch nur bei diesen sehr niedrigem pH-Werten stabil. Ab einem pH-Wert von 2,5 erfolgt eine Kondensation, was sich durch Ausfallen Gelbildung bemerkbar macht. Diese Niederschläge aus hochmolekularen Kieselsäuren haben keine AT-Wirkung mehr. Da pH-Werte unter 2,5 physiologisch unverträglich sind, müssen Zubereitungsformen gefunden werden, bei denen der pH-Wert mindestens bei 2,5 liegt und bei denen keine Gelbildung bzw. Ausfällung amorpher Kolloide (Kieselsol) erfolgt.

Wünschenswert wäre es demnach ein Antitranspirant zur Verfügung zu stellen, das die vorgenannten Nachteile und Nebenwirkungen, insbesondere ACH-haltigen Zubereitungen, nicht aufzeigt.

Wünschenswert wäre es weiterhin, eine Antitranspirantzubereitung zur Verfügung zu stellen, die den Stand der Technik bereichert und eine Alternative zu den bekannten Zubereitungen, insbesondere ACH-haltigen Zubereitungen, darstellt.

Insbesondere ist es auch wünschenswert einen Antitranspirantwirkstoff zur Verfügung zu stellen, der möglichst breite Möglichkeiten der galenischen Einarbeitung in kosmetisch akzeptable und attraktive Formelsysteme ermöglicht.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, AT-Mittel/Zubereitungen zu entwickeln, welche als Grundlage für kosmetische Desodorantien bzw. Antitranspirantien geeignet sind, und die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen. Weiterhin war es also eine Aufgabe der Erfindung, kosmetische Grundlagen für kosmetische Antritranspirantien zu entwickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen.

Aufgabe der Erfindung ist die Verwendung von physilogisch verträglichen

Antitranspirantzubereitungen enthaltend niedermolekulare Polykieselsäuren (NPK) in

Kombination mit ein oder mehreren Stabilisatoren zur Verminderung oder Verhinderung der apoekkrinen Schweißbildung.

Es war nach all diesem überraschend und nicht vorhersehbar, dass kieselsäurehaltige

Zubereitungen mit einem pH von mindestens 2,5 , enthaltend NPK und ein oder mehrere Stabilisatoren zur Verwendung als hautverträgliche Antitranspirantien, also zur Verminderung oder Verhinderung der apoekkrinen Schweißbildung, eignen und die Nachteile des Standes der Technik beseitigen.

Es war erstaunlich, dass die erfindungsgemäß verwendeten Zubereitungen nicht nur für kosmetische Zwecke hervorragend geeignet sind, sondern überdies wirkungsvoller und schonender ist als die Verwendung von Zusammensetzungen des Standes der Technik.

Die Erfindung ist die Verwendung von NPK in Kombination mit ein oder mehreren Stabilisatoren - im Folgenden als stabilisierte NPK bezeichnet, in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen mit einem pH von mindestens 2,5 zur Verminderung oder Verhinderung der apoekkrinen Schweißbildung.

Die Erfindung umfasst demnach die Verwendung von NPK, als Antitranspirantwirkstoff, bevorzugt in topisch applizierbaren, insbesondere kosmetischen und/oder dermatologischen, Zubereitungen, wobei der pH-Wert der Zubereitung nicht kleiner als 2,5 ist.

Die Ausfällung bei pH-Werten oberhalb von 2,5 kann zuverlässig durch Zugabe von

Stabilisatoren während der Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden Zubereitungen verhindert werden.

Die Stabilisatoren werden gewählt aus der Gruppe A:

Hexenol eis 3 (CAS 928-96-1 ), Terpineol (CAS 8000-41 -7), Linalool (CAS 78-70-6),

Tetrahydrolinalool (CAS 78-69-3), Triethyl Citrate (CAS 77-93-0), 2-lsobutyl-4-hydroxy-4- methyltetrahydropyran (CAS 63500-71-0), Hexyl salicylate (CAS 6259-76-3), Phenylethyl alcohol (CAS 60-12-8), 3-Methyl-5-phenyl-1 -pentanol (CAS 55066-48-3), 2,6-Dimethyl-7-octen- 2-o\ (CAS 18479-58-8), Benzyl salicylate (CAS 1 18-58-1 ), Geraniol (CAS 106-24-1 ), Citronellol (CAS 106-22-9) und Ethyllinalool (CAS 10339-55-6); der Gruppe B: Alkohole und Diole und der Gruppe C: Substanzen mit mindestens drei Hydroxylgruppen.

Insbesondere vorteilhafte Stabilisatoren aus der Gruppe A sind: Linalool (CAS 78-70-6), Benzyl salicylate (CAS 1 18-58-1 ), Geraniol (CAS 106-24-1 ) und Citronellol (CAS 106-22-9.

Insbesondere vorteilhafte Stabilisatoren aus der Gruppe B sind: Ethanol, 2-Propanol, PEG 8, Triethylenglycol, Methylphenylbutanol, Decandiol, Polyglyceryl-2-caprate, Oxalsäure. Insbesondere vorteilhafte Stabilisatoren aus der Gruppe C sind: Sucrose (Mannose, Mannit), Glyzerin, Pentaerithritol, Threitol, Erythritol, Hyaluronsäure

Die topische Applikation von Zubereitungen - also die Verwendung von kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen auf der Haut - enthaltend NPK in Kombination mit ein oder mehreren Stabilisatoren gewählt aus den Gruppe A, B und/oder C ermöglicht die Verminderung oder Verhinderung des Stress-Schwitzens.

Im Rahmen der Erfindung, wird als Antitranspirantwirkung die Möglichkeit der Verminderung oder Verhinderung der Schweißbildung verstanden. D.h. NPK wirken als Schweißhemmer und vermindern die Schweißbildung und damit mittelbar auch den Schweißgeruch. Durch die Stabilisierung der NPK mit den oben genannten Stabilisatoren werden Zubereitungen möglich, die eine hohe physiologische Verträglichkeit aufweisen.

Die Kombination aus NPK mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen bietet eine wirksamere Anwendung gegen Schweißbildung.

Die Kombination aus NPK mit den erfindungsgemäßen Stabilisatoren wird in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, insbesondere zur topischen Applikation, bereitgestellt.

Erfindungsgemäße Verwendung von stabilisierten NPK, ermöglicht eine schweißhemmende Wirkung in der Größenordnung wie bekannte und bewährte Antitranspirantwirkstoffe, wobei die benötigte Konzentration an NPK sehr viel geringer ist als bei Verwendung von ACH.

Dies führt auch zur Behebung der aufgeführten Nachteile, wie Hautreizung, insbesondere durch zu niedrigen pH nicht stabilisierter Kieselsäuren und der in der Diskussion stehenden Toxizität von Aluminiumverbindungen.

Bevorzugt umfassen zur erfindungsgemäßen Verwendung geeignete kosmetische Zubereitung daher neben den NPK, keine weiteren antitranspirant wirksamen Stoffe, insbesondere keine Aluminiumsalze, insbesondere kein ACH und/oder AACH (aktiviertes Aluminiumchlorohydrat). Wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verwendung ist darüber hinaus, dass sich gegenüber den auf Aluminiumsalzen basierenden AT-Mitteln, keinerlei Verfärbungen auf der Haut oder Kleidung zeigt. Das sogenannte Weißein unterbleibt ebenso wie die nach

mehrfachem Tragen und Waschen in direkt auf der Achselhaut aufliegenden Textilien zu beobachtenden Rückstände. Die stabilisierten Kieselsäuren können auf einfache Weise in die zur erfindungsgemäßen

Verwendung geeigneten Zusammensetzungen eingearbeitet werden. Bevorzugt werden sie als NPK-Suspension den übrigen Bestandteilen der Formulierungen zugesetzt. Der Anteil der NPK- Suspension kann dabei bis zu 98% der Gesamtmenge der Formulierung ausmachen. Im einfachsten Fall werden der NPK-Suspension nur ein Verdicker und ein Parfüm zugesetzt, wobei unter Parfüm eine Abmischung umfassend ein oder mehrere olfaktorisch wahrnehmbarer Einzelsubstanzen zu verstehen ist.

Zur erfindungsgemäßen Verwendung stabilisierte Kieselsäuren lassen sich z.B. nach den folgenden Methoden im Labormaßstab herstellen:

Methode I:

1. Herstellung einer verdünnten wässrige Na-Silikatlösung mit einem pH > 1 1 2. Reduktion des pH-Wertes von >1 1 auf <1 durch Zugabe einer entsprechenden Menge einer oder mehrerer starken Säuren innerhalb von 5-10sec.

3. Erhöhung des pH-Wertes auf einen kosmetisch akzeptablen Wert von mindestens 2,5 durch Zugabe einer oder mehrerer Basen

4. Zugabe des Stabilisators

Für die in Schritt 2 zur pH-Wertreduktion eingesetzte Säure eignen sich insbesondere

Mineralsäuren wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, deren Anionen

physiologisch verträglich und gut in Lösung zu halten sind. Die pH-Wertreduktion kann jedoch auch beliebige andere Säuren erfolgen, solange diese a) den pH-Wert entsprechend herabsetzen können und b) deren Salze, insbesondere Natriumsalz, physiologisch verträglich sind bzw. keine Hautreizungen verursachen. Bevorzugt wird zur pH-Wertherabsetzung

Salzsäure verwendet.

Die schnelle pH-Wertreduktion ist ausschlaggebend für die erfolgreiche Bildung der NPK.

Erfolgt die pH-Wertreduktion zu langsam, bilden sich sehr hochmolekulare Kieselsäuren, welche keine Antitranspirantaktivität aufweisen, bis hin zur Gelbildung.

Die Erhöhung der pH-Wertes in Schritt 3 auf einen auf einen kosmetisch akzeptablen Wert, kann mit Natronlauge, Kalilauge oder mit schwächeren Basen erfolgen. Verwendbare Basen sind z.B.: 2-Aminobutanol, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, Aminoethyl Propanediol, Aminomethyl Propanediol, Aminomethyl Propanol, Aminopropanediol, Bis-Hydroxyethyl Tromethamine, Butyl Diethanolamine, Butylethanolamine, Dibutyl Ethanolamine, Diethanolamine, Diethyl

Ethanolamine, Diisopropanolamine, Dimethylamino Methylpropanol, Dimethyl

Isopropanolamine, Dimethyl MEA, Ethanolamine, Ethyl Ethanolamine, Isopropanolamine, Methyl Diethanolamine, Methylethanolamine, Triethanolamine, Triisopropanolamine,

Tromethamine, Polyethylenimine, Tetrahydroxypropyl ethylendiamin, Ammoniak.

Die pH-Erhöhung kann ebenfalls mit Puffersystemen, welches im Sinne der Erfindung auch als Base angesehen wird, erfolgen, die entweder in wässriger Lösung oder wasserfrei zugegeben werden. Die Puffersysteme können aus den zuvor erwähnten Basen und kosmetisch akzeptablen Säuren bestehen und haben einen pH-Wert von 3 bis 1 1 , bevorzugt 7 bis 9.

Beispiele für Säuren, die zur Pufferherstellung besonders geeignet sind, sind Zitronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Fettsäuren, Phosphorsäure, Phosphonsäuren, Polyacrylsäuren, Bernsteinsäure, Äpfelsäure, Oxalsäure, Aminosäuren.

Für die in Schritt 3 zur pH-Wertanhebung eingesetzte Base eignen sich insbesondere

Alkalihydroxide, deren Kationen physiologisch verträglich und gut in Lösung zu halten sind. Insbesondere sind Natrium- und/oder Kaliumhydroxidlösung zur pH-Wertanhebung geeignet. Die pH-Wertanhebung kann vorteilhaft in Stufen erfolgen, wobei für die erste Stufe eine konzentriertere Base, z.B. 5N NaOH, eingesetzt wird und erst zur Einstellung des endgültigen pH-Wertes eine weniger konzentriertere Base, z.B. 0.5N NaOH, verwendet wird.

Vorteilhaft ist es den pH-Wert zuerst mit 5N NaOH auf pH 2 zu bringen und dann mit 0.5N NaOH weiter auf mindestens pH 2,5 zu erhöhen.

Als Stabilisatoren besonders geeignet für diese Herstellungsmethode sind Ethanol, Glycerin, 2- Propanol, PEG 8, Triethylenglycol, Urea, Oxalsäure, Hyaluronsäure, Ethylhexylglycerin, Pentaerithritol, Threitol, Erythritol, Methylphenylbutanol, , Polyglyceryl 2-caprate, Decandiol

Methode II:

1 . Herstellung einer verdünnten wässrigen Na-Silikatlösung mit einem pH >1 1

2. Zugabe mindestens eines Stabilisators 3. Reduktion des pH-Wertes von >1 1 auf <1 durch Zugabe einer entsprechenden Menge einer oder mehrerer starken Säuren innerhalb von 5-10sec.

4. Erhöhung des pH-Wertes auf einen kosmetisch akzeptablen Wert von 2,5 durch Zugabe einer oder mehrerer Basen

Für die pH-Wertreduktion (Schritt 3) und die pH-Wertanhebung (Schritt 4) gelten die selben Bedingungen wie zu Schritt 2 und Schritt 3 der Methode I. Geeignete Stabilisatoren für dieses Herstellungsverfahren für stabilisierte NPK sind Sucrose, Mannose und/oder Mannit.

Besonders bevorzug ist eine Verwendung von Glycerin und Ethanol im Verhältnis 1 :10 bis 6:10, insbesondere 5 bis 30 Gew.-% Glyzerin und 30 Gew.-% EtOH bezogen auf die Gesamtmenge der in Schritt 1 hergestellten Na-Silikatlösung.

Methode III:

1. Herstellung einer verdünnten Na-Silikatlösung mit einem pH >1 1 , wobei der oder die

Stabilisatoren gleichzeitig als ein Teil des Lösungsmittels darstellen 2. Reduktion des pH-Wertes von >1 1 auf <1 durch Zugabe einer entsprechenden Menge einer oder mehrerer starken Säuren innerhalb von 5-10sec.

3. Erhöhung des pH-Wertes auf einen kosmetisch akzeptablen Wert von mindestens 2,5 durch Zugabe einer oder mehrerer Basen

Für die pH-Wertreduktion (Schritt 2) und die pH-Wertanhebung (Schritt 3) gelten die selben Bedingungen wie zu Schritt 2 und Schritt 3 der Methode I.

Geeignete Stabilisatoren für dieses Herstellungsverfahren für stabilisierte NPK ist Glyzerin.

Insbesondere bei sehr hohen Glycerin-Konzentrationen von über 70%, ist die pH-Erhöhung mit 0, 1 bis 0,5 M Natriumhydroxid in Glycerin vorteilhaft, da dadurch mögliche , pH-Spitzen' verhindert werden können. Entscheidend bei der Herstellung der NPK ist in allen drei Fällen der Schritt der exotherm verlaufenden pH-Wertreduktion. Diese pH-Wertreduktion muss sehr schnell erfolgen, so dass keine Kondensation der Monomere erfolgen kann.

Für eine erforderliche schnelle, sprunghafte und gleichmäßige Änderung des pH-Werts im Ansatzvolumen ist eine hohe Rührgeschwindigkeit mit sehr guter Durchmischung des erforderlich. Langsame oder unvollständige Durchmischung führt zur Verkürzung der Stabilität und ggfs. Minderung der AT-Leistung.

Im größeren Maßstab ist diese schnelle pH-Wertreduktion auf Grund der hohen abzuführenden Wärmemenge nicht mehr als .Batch'-Prozess handhabbar. Großtechnisch ist die schnelle pH- Wertreduktion daher nur in einem kontinuierlichen Verfahren, bei dem der Schritt 2 (Methode I und III) bzw. Schritt 3 (Methode II) durch Zusammenführung der Reaktanden

Natriumsilikatlösung und Säure in einem Durchflussreaktor erfolgt, möglich.

Die nach den Methoden I bis III erhaltenen stabilisierten NPK-Lösungen sind bei

Raumtemperatur ausreichend stabil zur Verwendung in erfindungsgemäß verwendbaren Antitranspirantformulierungen. Die Stabilität nimmt mit abnehmender Temperatur zu, so dass eine Lagerung im Kühlschrank (bei 5 bis 8 Grad Celsius) vorteilhaft ist.

Entsprechend der erfindungsgemäßen Verwendung können die kosmetischen Zubereitungen (Antitranspirantien) enthaltend stabilisierte NPK in Form von Aerosolen, also aus

Aerosolbehältern, Quetschflaschen oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren

Präparaten vorliegen oder in Form von mittels Roll-on-Vorrichtungen (Auftragung über

Bewegungskörper, zum Beispiel Kugel oder Rolle) auftragbaren flüssigen Zusammensetzungen appliziert werden. Auch als AT-Stifte (AT-Sticks) und in Form von aus normalen Flaschen und Behältern auftragbaren W/O- oder O/W-Emulsionen, z.B. Cremes oder Lotionen.

Eine gute Methode ist auch das Verstreichen bzw. Verreiben mittels flächiger Applikatoren, insbesondere Applikatoren mit beflockter und/oder textiler Oberfläche, da diese eine geringe Verstopfungsneigung aufweisen.

Weiterhin können die kosmetischen Antitranspirantien enthaltend stabilisierte NPK vorteilhaft in Form von Tinkturen, Intimreinigungsmitteln, Shampoos, Dusch- oder Badezubereitungen, Pudern oder Pudersprays vorliegen. Bevorzugte Applikationsform für die Antitranspirantien mit stabilisierter NPK sind wasserhaltige Aerosole, die in lackierten Aluminiumdosen (Schutzlack zur Verhinderung der Korrosion auf der Behälterinnenseite) auf den Markt kommen. Bei den wasserhaltigen Aerosolen sind vor allem die W/O-Emulsionen zu nennen. Bevorzugt ist diese Applikationsform, da sie weltweit die häufigste Form im Bereich Deo/AT darstellt. Vorteilhaft, gegenüber aluminiumchlorohydrathaltigen AT-Sprays ist, das die stabilisierten NPK in der Zubereitung gelöst vorliegen und nicht vor der Verwendung des Sprays durch Schütteln resuspendiert werden müssen. Die Verstopfungswahrscheinlichkeit der Düsen wird dadurch verringert.

Weiterhin ist ein Einsatz der stabilisierten NPK in O/W-Emulsionen in Roll-ons und Pump- Sprays möglich und vorteilhaft.

Pump-Sprays bieten wie die Aerosolsprays einen berührungslosen Auftrag der AT-Zubereitung auf die Haut. Bei Pump-Sprays kann jedoch auf druckfeste Behälter verzichtet werden. Pump- Sprays lassen sich metallfrei, insbesondere aluminiumfrei gestalten. Vorteilhaft sind zum Beispiel Behältnisse aus PE, PP oder PET, die mit einer metallfreien Zerstäuberpumpe verschlossen sind, wobei metallfrei bedeutet, dass die gepumpte Zubereitung nicht mit metallischen Bauteilen in Berührung kommt. Aufgrund der sehr guten Packmittelkompatibilität ist auch ein Einsatz in wasserhaltigen

Formulierungen von AT-Sticks zu empfehlen, da es auch nach Lagerung bei +40°C über einen Zeitraum von 6 Monaten kaum zu Packmittelveränderungen kommt.

Die Zubereitung kann erfindungsgemäß vorteilhaft auch als Tränkungsmedium für ein Pflaster oder Tuch eingesetzt werden. Daher sind auch Pflaster und Tücher, getränkt mit der erfindungsgemäßen Zubereitung, im Sinne der erfindungsgemäßen Verwendung geeignete Applikationsformen.

Aerosolspray:

Die stabilisierten NPK werden in den erfindungsgemäßen Antitranspirantformulierungen bevorzugt in einer Menge von 0, 1 bis 10 Gew.-%, Gehalt an NPK bezogen auf die

Gesamtmasse der Zubereitung, d.h. inklusive der ggf. vorhandenen Treibgase, eingesetzt. Insbesondere Vorteilhaft sind Konzentrationen von 0,5 bis 3 Gew.-%.

Als Wirkstofflösung wird die Summe aller Bestandteile ohne das Treibgas bezeichnet, da das Treibgas in der Regel erst bei der Abfüllung hinzukommt.

AT-Roller: Der Anteil an ein oder mehreren Stabilisatoren kann vorteilhaft bis zu 85 Gew.-%, insbesondere bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt werden.

Der Anteil an Si02-Äquivalenten wird vorteilhaft im Bereich von 0, 1. bis 6 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt.

Pumpspray: Der Anteil an ein oder mehreren Stabilisatoren kann vorteilhaft bis zu 85 Gew.-%, insbesondere bis zu 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt werden.

Der Anteil an NPK wird vorteilhaft im Bereich von 0,1 bis 6 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 3 Gew.- %, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, gewählt. Kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen enthaltend die erfindungsgemäß stabilisierten NPK können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,

Bakterizide, Parfüme, UV-Filter, Antioxidantien, wasserlösliche Vitamine, Mineralstoffe, suspendierte Festkörperpartikel, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Elektrolyte, organische Lösungsmittel, Alkohole, Polyole, Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren oder Silikonderivate. Bevorzugt werden die Zubereitungen optisch ansprechend transparent hergestellt und verwendet.

Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung ist vorteilhaft dadurch gekennzeichnet, das sie in Form einer wässrigen oder wässrig-alkoholischen Lösung, einer Emulsion (W/O, O/W, W/Si, Si/W oder multiple Emulsion, Makro-, Mikro- oder Nanoemulsion), einer Dispersion, einer Pickering-Emulsion, eines Gels, eines Hydrodispersionsgels oder einer wasserfreien

Zubereitung vorliegt.

Die Zubereitung kann erfindungsgemäß auch in Form einer dünnflüssigen, sprühfähigen wässrigen oder wässrig-alkoholischen Lösung, in Form eines Gels, in einer Wachsmatrix, einer Stiftform, als Salbe, Creme oder Lotion (ggf. sprühbar) vorliegen.

Vorteilhaft können erfindungsgemäßen Zubereitungen auch Desodorantien zugesetzt werden. Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde. Durch die Verwendung antimikrobieller Stoffe als kosmetischen Desodorantien kann die Bakterienflora auf der Haut reduziert werden. Dabei sollten im Idealfalle nur die Geruch verursachenden Mikroorganismen wirksam reduziert werden. Der Schweißfluss selbst wird dadurch nicht beeinflusst, im Idealfalle wird nur die mikrobielle Zersetzung des Schweißes zeitweilig gestoppt. Auch die Kombination von Adstringenzien mit antimikrobiell wirksamen Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung ist gebräuchlich.

Alle als Desodorantien gängigen Wirkstoffe können vorteilhaft genutzt werden, beispielsweise Geruchsüberdecker wie die gängigen Parfümbestandteile, Geruchsabsorber, beispielsweise die in der DE 40 09 347 beschriebenen Schichtsilikate, von diesen insbesondere Montmorillonit, Kaolinit, Mit, Beidellit, Nontronit, Saponit, Hectorit, Bentonit, Smectit, ferner beispielsweise Zinksalze der Ricinolsäure. Keimhemmende Mittel sind ebenfalls geeignet, in die erfindungsgemäßen Zubereitungen eingearbeitet zu werden. Vorteilhafte Substanzen sind zum Beispiel 2,4,4'-Trichlor-2'-hdroxydiphenylether (Irgasan), 1 ,6-Di-(4-chlorphenylbiguanido)-hexan (Chlorhexidin), 3,4,4'-Trichlorcarbanilid, quaternäre Ammoniumverbindungen, Nelkenöl, Minzöl, Thymianöl, Triethylcitrat, Farnesol (3,7, 1 1 -T rimethyl-2, 6,10-dodecatrien-1 -ol),

Ethylhexylglycerin, Phenoxyethynol, Pirocton Olamin, Koffein sowie die in den DE 37 40 186, DE 39 38 140, DE 42 04 321 , DE 42 29 707, DE 42 29 737, DE 42 37 081 , DE 43 09 372, DE 43 24 219 beschriebenen wirksamen Agenzien. Auch Natriumhydrogencarbonat ist vorteilhaft zu verwenden.

Ebenso kann ein antimikrobieller Silbercitratkomplex, wie er in der DE 202008014407 beschrieben ist, bevorzugt als desodorierender Bestandteil in Verbindung mit NPK eingesetzt werden. Bevorzugte erfindungsgemäß verwendbare kosmetische Zubereitung können auch Polymere enthalten. Die Polymere stammen bevorzugt aus dem Bereich der Cellulosen und/oder der Polystyrole. Sie sind vorteilhaft hydrophob oder hydrophil modifiziert.

Nutzbare Polymere umfassen demnach Cellulosen, Polystyrole und/oder Alkyl-Acryl

Crosspolymere und können optional den NPK-Zubereitungen zugesetzt sein. Als übliche kosmetische Inhaltsstoffe der NPK-haltigen Zubereitungen zur erfindungsgemäßen Verwendung können neben Wasser, Ethanol und Isopropanol, Glycerin und Propylenglykol hautpflegende Fett- oder fettähnliche Stoffe sowie Öle, wie Ölsäuredecylester, Cetylalkohol, Cetylstearylalkohol und 2-Octyldodecanol, in den für solche Präparate üblichen

Mengenverhältnissen eingesetzt werden sowie schleimbildende Stoffe und Verdickungsmittel, z.B. Hydroxyethyl- oder Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polyvinylpyrrolidon und Wachse.

Aus den für kosmetische Zubereitungen bekannten Emulgatoren haben sich diese als vorteilhaft für die erfindungsgemäß verwendbaren Zubereitungen herausgestellt:

Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monolaurat, Polyoxyethylen(20)sorbitan monopalmitate,

Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monostearat , Polyoxyethylen(20)-sorbitan-monooleat, Sorbitan Trioleate, Polyglyceryl-10 Stearate, Polyglyceryl-4 Caprate, Lauryl Glucoside, Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxylstearate, Polyglyceryl-10 Laurate, Polyglyceryl-4 Laurate, Decyl

Glucoside, Propylene Glycol Isostearate, Glycol Stearate), Glyceryl Isostearate), Sorbitan Sesquioleate, Glyceryl Stearate, Lecithin, Sorbitan Oleate, Sorbitan Monostearate NF, Sorbitan Stearate, Sorbitan Isostearate, Steareth-2, Oleth-2, Glyceryl Laurate, Ceteth-2, PEG-30

Dipolyhydroxystearate, Glyceryl Stearate SE, Sorbitan Stearate (and) Sucrose Cocoate, PEG-4 Dilaurate, PEG-8 Dioleate, Sorbitan Laurate, PEG-40 Sorbitan Peroleate, Laureth-4, PEG-7 Glyceryl Cocoate, PEG-20 Almond Glycerides, PEG-25 Hydrogenated Castor Oil, Stearamide MEA, Glyceryl Stearate + PEG-100 Stearate, Polysorbate 85, PEG-7 Olivate, Cetearyl Glucoside, PEG-8 Oleate, Polyglyceryl-3 Methyglucose Distearate, PG-10 Stearate, Oleth-10, Oleth-10 / Polyoxyl 10 Oleyl Ether NF, Ceteth-10, PEG-8 Laurate, Ceteareth-12, Cocamide MEA, Polysorbate 60 NF, Polysorbate 60, PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Polysorbate 80, lsosteareth-20, PEG-60 Almond Glycerides, Polysorbate 80 NF, PEG-150 Laurate, PEG-20 Methyl Glucose Sesquistearate, Ceteareth-20, Oleth-20, Steareth-20, Steareth-21 ,Ceteth-20, lsoceteth-20, PEG-30 Glyceryl Laurate, Polysorbate 20, Polysorbate 20 NF, Laureth-23, PEG- 100 Stearate, Steareth-100, PEG-80 Sorbitan Laurate.

Bevorzugt werden Glyceryl Isostearate, Glyceryl Stearate, Steareth-2, Ceteareth-20, Steareth- 21 , PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, PG-10 Stearate, lsoceteth-20, lsosteareth-20 und Ceteareth-12 eingesetzt.

Als Lösungsvermittler bekannt, aber als für die erfindungsgemäß verwendbaren Zubereitungen als Emulgatoren einsetzbar, sind des Weiteren bevorzugt zu wählen PEG-40 Hydrogenated Castor Oil, Polysorbate 80, Laureth-23, PEG-150 Laurate und PEG-30 Glyceryl Laurate.

Neben bzw. anstelle nichtionischer Emulgatoren sind auch kationische Emulgatoren geeignet, um stabile Formulierungen mit der erfindungsgemäßen Poylquaternium Polymeren zu erstellen. Bevorzugte geeignete kationische Emulgatoren sind zu wählen aus der Gruppe Cetrimonium Chloride, Palmitamidopropyltrimonium Chloride, Quaternium-87, Behentrimonium Chloride, Distearoylethyl Dimonium Chloride, Distearyldimonium Chloride, Stearamidopropyl

Dimethylamin und/oder Behentrimonium Methosulfat. Es ist ebenfalls vorteilhaft, den Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung übliche

Antioxidantien zuzufügen. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.

Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.

Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Lösung oder Emulsion oder Dispersion darstellt, können als Lösungsmittel,

Konsistenzgeber und/oder hauptpflegende Wirkstoffe verwendet werden: - Wasser oder wässrige Lösungen

- Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure und Alkylbenzoat, vorzugsweise aber cyclische Silikonöle oder leicht flüchtige Kohlenwasserstoffe; - -Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren; Pflanzliche Öle wie z.B. Avocadoöl, Wiesenschaumkrautöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Mandelöl, Nachtkerzenöl, Kokosöl. Palmöl, Leinöl, Shea

Butter.

- Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, insbesondere Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylen- glykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte.

- Hautpflegende Substanzen wie z.B. Panthenol, Allantoin, Harnstoff, Harnstoffderivate, Guanidin, Ascorbinsäure, Glycerylglucose,

Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Inhaltsstoffe verwendet. Bei alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein. Als Treibmittel für aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch

Dimethylether, Distickstoffmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff und Druckluft sind vorteilhaft zu verwenden.

Natürlich weiß der Fachmann, dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlor- kohlenwasserstoffe (FCKW).

Bei Aerosolzubereitungen werden häufig Öle zugesetzt, die in der Wirkstoff lösung mit dem Treibgas (Propan, Butan, Isobutan) mischbar sind, da ein Öl, das nicht mischbar ist, zu

Niederschlägen führt, die im Glasaerosol dazu führen, dass die Wirkstoffpartikel nicht mehr aufzuschütteln sind. Kosmetische Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können auch als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt am erfindungsgemäßen Wirkstoff und dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, bevorzugt Wasser, noch organische Verdickungsmittel (Verdicker), z.B. Tamarindenmehl, Konjakmannan, Guaran, Hydroxypropylguar,

Johannisbrotkernmehl, Gummiarabikum, Xanthangummi, Natriumalginat, Cellulose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Hydroxypro- pylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose oder ein Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat, enthalten. Das

Verdickungsmittel ist in der Formulierung z.B. in einer Menge zwischen 0,1 und 40 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 25 Gew.-%, enthalten.

Ansonsten sind die üblichen Maßregeln für das Zusammenstellen von kosmetischen

Formulierungen zu beachten, die dem Fachmann geläufig sind.

Es folgen vorteilhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. Nachfolgende Beispiele erläutern die erfindungsgemäßen Zubereitungen, die zur Verminderung oder Verhinderung der Schweißbildung.

Die Zahlenangaben stellen Gewichtsanteile, bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitung, dar.

Alkoholisch-wässriger Roll-on Angaben in Gewichts-%

1 2 3 4 5 6

Natriumsilikat 11,12 11,12 11,12 11,12 11,12 11,12

Wasser (demineralisiert) 51,32 40,32 40,32 51,32 46,47 51,37

Ethanol 30 30 20 10 30 30

Glycerin 11 21 5

PEG-200 (Sigma) 20

HCl, 37 % 1,76 1,76 1,76 1,76 1,76 1,76

Natriumhydroxid 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Persea Gratissima Oil (IMCD 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Deutschland)

PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 2 2 2 2 2 2 (Eumulgin CO 40; BASF)

Parfüm 1 1 1 1 1 1

Citric Acid (Citric Acid Monohydrate, 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 Jungbunzlauer)

Hydroxyethylcellulose (Natrosol 250 HHX 0,35 0,35 0,35 0,35 0,2

pharm; Ashland) Xanthan Gum (Keltrol CG-F, Rahn) 0,3

PEG-8 (Kollisolv PEG 400, BASF) 2 2 2 2 2 2

Summe 100 100 100 100 100 100

Alkoholisch-wässriges Spray Angaben in Gewichts-%

1 2 3 4 5 6

Natriumsilikat 11,12 11,12 11,12 11,12 11,12 11,12

Wasser (demineralisiert) 51,67 40,67 40,32 51,32 46,67 51,67

Ethanol 30 30 20,35 10,35 30 20

Glycerin 11 21 5

PEG-200 (Sigma) 20 10

HCl, 37 % 1,76 1,76 1,76 1,76 1,76 1,76

Natriumhydroxid 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3 0,3

Persea Gratissima Oil (IMCD 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 Deutschland)

PEG-40 Hydrogenated Castor Oil 2 2 2 2 2 2 (Eumulgin CO 40; BASF)

Parfüm 1 1 1 1 1 1

Citric Acid (Citric Acid Monohydrate, 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 0,05 Jungbunzlauer)

PEG-8 (Kollisolv PEG 400, BASF) 2 2 2 2 2 2

Summe 100 100 100 100 100 100

O/W-Emulsion (Roll-on) (kalt Angaben in Gewichts-%

hergestellt)

1 2 3 4 5

Wasser 50,89 40,89 39,89 44,62 45,89

Ethanol 23,68 13,68 23,68 30,00 23,68

Sodium Silicate 11,12 11,12 11,12 11,12 11,12

HCl, 37 % 1,76 1,76 1,76 1,76 1,76

NaOH 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30

Glycerin 11,00 5,00

PEG-200 (Sigma) 20,00

Benzylalkohol 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30

Phenoxyethanol 0,50 0,50 0,50 0,50 0,50

Cocamidopropylamine Oxide 10,00 10,00 10,00 10,00 10,00 (Amphotensid COX/C, Zschimmer &

Schwarz)

Persea Gratissima Oil 0,10 0,10 0,10 0,10 0,10

Hydroxyethylcellulose 0,35 0,35 0,35 0,00 0,35

Xanthan Gum (Keltrol CG-F, Rahn) 0,30

Parfüm 1,00 1,00 1,00 1,00 1,00

100,00 100,00 100,00 100,00 100,00

Bei Abfüllung als Aerosol ist das Treibgas eine Kohlenwasserstoffmischung, z. B. Butan, Isobutan, Propan mit einer Druckstufe 2,7 bar in einem Abfüllverhältnis von Emulsion zu Treibgas von 5:95 bis 40:60 Gewichts-Prozent. Beispiel 3 und 4 der Tabelle werden vorteilhaft 20:80 abgefüllt.

Herstellung einer kosmetischen oder dermatologischen Zubereitung zur erfindungsgemäßen Verwendung aus einer nach Methode I bis III hergestellten stabilisierten NPK Lösung und einer Voremulsion:

1. Herstellung einer Voremulsion, in dem die wasserlöslichen Bestandteile zusammen mit der angegebenen Menge Wasser auf 75°C erwärmt werden. Die Olkomponenten und Emulgatoren werden separat auf 75°C erwärmt. Die Phasen werden vereinigt und homogenisiert. Die Emulsion wird unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt.

2. Herstellung einer Lösung stabilisierter NPK nach Methode I bis III (Kieselsäurevorlösung)

3. Die erkaltete Voremulsion wird unter kontinuierlichem Rühren zu der Kieselsäurevorlösung gegeben. Es wird bis zur vollständigen Vermischung gerührt.

Die Voremulsion kann in verschiedenen Verhältnissen mit der Kieselsäurevorlösung unter Rühren gemischt werden. Das Mischungsverhältnis von Voremulsion zu Kieselsäurevorlösung beträgt 10:90 bis 90:10.

Kieselsäurevorlösung Angaben in Gewichts-%

1 b 2b 3b 4b 5b

Natriumsilikat 15,9 15,9 15,9 15,9 15,9

Wasser (demineralisiert) 42,6 35,5 42,6 42,6 39,7

Ethanol 17, 1 0,0 10,0 7, 1 7, 1

Glycerin 21 ,4 28,6 28,6 7, 1 17,1 PEG-200 (Sigma) 0,0 17, 1 0,0 24,3 17,1

Salzsäure (konz. 37 %) 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5

Natriumhydroxid 0,4 0,4 0,4 0,4 0,4

Summe 100 100 100 100 100

Tests und Nachweise

Zum Nachweis der antitranspiranten Wirksamkeit bzw. Schweißhemmung wurde die schweißreduzierende Wirkung von 0.5 M Kieselsäure gravimetrisch im Sauna-Testdesign gemessen.

Sauna-Testdesgin:

Die axilläre Schweißmenge wird gravimetrisch ermittelt indem Baumwollpads nach einer 15min Schwitzphase in der Sauna ausgewogen werden.

Die Probanden (N=24, 12 weiblich + 12 männlich) verzichten für mind. 14 Tage vor Testbeginn auf die Verwendung von Aluminium-haltigen Produkten. Pro Achsel werden 500mg Produkt rechts/links-randomisiert und verschlüsselt aufgetragen.

6h nach Applikation der Testprodukte (10% ACH wässr. und 0.5M Kieselsäure + 30% EtOH) werden Baumwollpads in den Achseln platziert und die Schweißsekretion über einen Zeitraum von 15min in der Sauna (75°C/ 30% rel. Luftfeuchtigkeit) stimuliert.

Die relative axilläre Schweißmenge wird auf das Schwitz-Grundniveau (Basislinie) normalisiert, das unter identischen Versuchsbedingungen vor Produktapplikation aufgenommen wurde (=100%). Die relative Schweißreduktion für die Kieselsäure beträgt im Vergleich zum unbehandelten Areal 54, 1 %. Die Wirksamkeit liegt damit auf dem Niveau von 10% ACH (siehe Tabelle). sample Baselinie nach Applikation rel. Reduktion Signifikanz

[g] [g] [%] P

"ACH" 0.75 ± 0.45 0.35 ± 0.24 53,3 <0.001 "Kieselsäure" 0.74 ± 0.48 0.34 ± 0.29 54, 1 <0.001




 
Previous Patent: SWEAT-REDUCING COSMETIC PREPARATION

Next Patent: ANTIPERSPIRANT