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Patent Searching and Data


Title:
SWING DOOR DRIVE, SWING DOOR AND CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/058817
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a swing door drive (116) for driving a wing (106), which is rotatable about a vertical axis (110), of a swing door (100), said swing door drive comprising an installation mode input device (138) which is designed for inputting or detecting a swing door drive mounting type (DMA) of the swing door drive (116).

Inventors:
SANKE MICHAEL (DE)
BEHNKE THOMAS (DE)
SCHRÖDER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/072288
Publication Date:
April 21, 2016
Filing Date:
September 28, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HOERMANN KG ANTRIEBSTECHNIK (DE)
International Classes:
E05F15/40; E05F15/63
Foreign References:
US5687507A1997-11-18
Attorney, Agent or Firm:
FLÜGEL PREISSNER KASTEL SCHOBER Partnerschaftsgesellschaft et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Drehflügeltürantrieb (1 16) zum Antreiben eines um eine Hochachse (1 10) drehbaren Drehflügels (106) einer Drehflügeltür (100) mit einer

Montagearteingabeeinrichtung (138), die zum Eingeben oder Erfassen einer Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) des Drehflügeltürantriebs (1 16)

ausgebildet ist.

2. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearteingabeeinrichtung (138) zum Eingeben oder Erfassen des Abstandes (dx, dy) zwischen einer

Drehflügeltürantriebswelle (124) und der Hochachse (1 10) ausgebildet ist.

3. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearteingabeeinrichtung (138)

ausgebildet ist, aus der eingegebenen oder erfassten

Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) einen Wertebereich für den Abstand (dy) und/oder die relative Lage einer Drehflügeltürantriebswelle (124) und der

Hochachse (1 10) zu ermitteln.

4. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Montagearteingabeeinrichtung (138) wenigstens zwei Drehflügeltürantriebsmontagearten (DMA) eingebbar sind, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind:

4.1 Sturzmontage, Gleitgestänge, Bandseite;

4.2 Sturzmontage, Gleitgestänge, Gegenbandseite;

4.3 Sturzmontage, Scherengestänge, Gegenbandseite;

4.4 Drehflügelmontage, Gleitgestänge, Bandseite;

4.5 Drehflügelmontage, Gleitgestänge, Gegenbandseite;

4.6 Drehflügelmontage, Scherengestänge, Bandseite.

5. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearteingabeeinrichtung (138) zum

Eingeben oder Erfassen wenigstens eines der folgenden Parameter der

Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) ausgebildet ist:

5.1 einer Sturzmontageposition oder einer Drehflügelmontageposition und/oder

5.2 einer Laibungstiefe und/oder

5.3 eines Drehflügelüberschlags.

6. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagearteingabeeinrichtung (138) zum

Eingeben der Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) eine oder mehrere Tasten (142) und/oder einen oder mehrere Schalter (144) und/oder eine

Drahtlosschnittstelle (146) umfasst.

7. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung (140), die zum Ermitteln einer Momentanschließkantengeschwindigkeit (vm) und/oder einer Momentanschließkantenbeschleunigung (am) einer Schließkante (1 12, 1 14) des Drehflügels (106) auf Basis der gespeicherten Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) ausgebildet ist.

8. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung (140) ein

Drehgebermessmodul (148) zum Erfassen eines

Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkels (a) und/oder der

Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl (UPM) und ein Schließkantenbewegungs- Ermittlungsmodul (152) aufweist, das ausgebildet ist aus dem

Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel (a) und/oder der

Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl (UPM) und der

Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) die Momentanschließkantengeschwindigkeit (vm) und/oder die

Momentanschließkantenbeschleunigung (am) der Schließkante (1 12, 1 14) des Drehflügels (106) zu ermitteln.

9. Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Drehflügelantriebseinrichtung (120) zum Antreiben des Drehflügels (106) und eine Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung (122) zum Steuern der Drehflügelantriebseinrichtung (120) auf Basis der

Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) und der ermittelten

Momentanschließkantengeschwindigkeit (vm) und/oder der ermittelten

Momentanschließkantenbeschleunigung (am).

10. Drehflügeltür (100), gekennzeichnet durch einen Drehflügeltürantrieb (1 16) nach einem der vorstehenden Ansprüche.

1 1 . Steuervorrichtung (154) für einen Drehflügeltürantrieb (1 16), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Drehflügeltürantrieb (1 16) zum Antreiben eines Drehflügels (106) einer Drehflügeltür (100) ausgebildet ist,

mit einer Montagearteingabeeinrichtung (138), die zum Eingeben oder Erfassen einer Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) des Drehflügeltürantriebs (1 16) ausgebildet ist,

mit einer Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung (140), die zum Ermitteln einer Momentanschließkantengeschwindigkeit (vm) und/oder einer Momentanschließkantenbeschleunigung (am) einer Schließkante (1 12, 1 14) des Drehflügels (106) auf Basis der Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA)

ausgebildet ist und

mit einer Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung (156) zum Steuern des Drehflügeltürantriebs (1 16) auf Basis der Drehflügeltürantriebsmontageart (DMA) und der ermittelten Momentanschließkantengeschwindigkeit (vm) und/oder der ermittelten Momentanschließkantenbeschleunigung (am).

Description:
DREHFLÜGELTÜRANTRIEB, DREHFLÜGELTÜR UND

STEUERVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft einen Drehflügeltürantrieb für eine Drehflügeltür. Ferner betrifft die Erfindung eine mit dem Drehflügeltürantrieb angetriebene Drehflügeltür und eine Steuervorrichtung für einen Drehflügeltürantrieb.

Drehflügel-Türantriebe sind beispielsweise aus der DE 20 2005 021 752 U1 , der DE 10 2006 062 333 A1 , der DE 10 2005 001 328 A1 , der DE 10 2004 061 630 B4, der DE 10 2004 061 629 A1 , der DE 10 2004 061 624 B3 bekannt.

Türen, wie Drehflügeltüren, werden zunehmend auch im privaten Bereich mit Kraftantrieben ausgestattet. Kraftangetriebene Türen sollten so ausgestaltet sein, dass sie keine Gefahr für den Nutzer darstellen.

Die zuvor genannten Türantriebe werden mit Sicherungsvorrichtungen versehen. Beispielsweise kann die aufgenommene Leistung des Antriebsmotors als Maß dafür dienen, ob das Türblatt auf ein Hindernis aufgetroffen ist.

Die Energie, die bei einem Aufprall eines Tores auf ein Hindernis entsteht, ist grundsätzlich von der Masse des Türblattes, das auch als Drehflügel bezeichnet wird, und dessen Geschwindigkeit abhängig. Aufgrund der Kinematik der häufig anzutreffenden Stangengetriebe, beispielsweise in Gestalt eines

Scherengestänges, das auch manchmal als Standardgestänge bezeichnet wird, oder eines Gleitgestänges ist die Geschwindigkeit des Türblattes nicht proportional zu der Drehzahl des Antriebsmotors. Daraus folgt meist, dass bei konstanter Motordrehzahl die Geschwindigkeit des Türblattes variiert. Insbesondere kann beim Öffnen des Türblattes die Geschwindigkeit gegen Ende der Bewegung stark zunehmen. Bisher ist es üblich, Maße anzugeben, wie man den Türantrieb an die Tür anbinden kann. Bei Verwendung einer Gleitschiene wird beispielsweise eine bestimmte Tiefe in der Laibung vorgeschlagen. Ferner kann derzeit nur programmiert werden, ob ein Scherengestänge oder eine Gleitschiene verwendet wird.

Unterschiedliche Montagevarianten, d.h. Montagearten, sorgen bei

Drehflügeltürantrieben jedoch für völlig unterschiedliche kinematische Verhältnisse. Die Norm DIN-EN 16005 schlägt für einen sogenannten Niedrigenergie-Betrieb vor, dass die maximale kinetische Energie an der Hauptschließkante 1 ,69 J nicht überschreitet.

Die Energie wird aus der Geschwindigkeit der Hauptschließkante bestimmt, d. h. aus der Zeit über einen gewissen Türwinkel ableitet. Deshalb wird bisher bei einer Abnahme mit der Stoppuhr überprüft, ob die Zeiten auch eingehalten werden.

Dies bedeutet aber auch, dass, wenn man sanft startet und sanft stoppt, in der Schnellfahrt zwar die Energie-Forderung ggf. verletzt, aber dennoch die

Energiebedingung einzuhalten scheint.

Es ist Aufgabe der Erfindung, angetriebene Drehflügeltüren hinsichtlich ihrer Sicherheit zu verbessern.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung schafft einen Drehflügeltürantrieb zum Antreiben eines um eine Hochachse drehbaren Drehflügels einer Drehflügeltür mit einer

Montagearteingabeeinrichtung, die zum Eingeben oder Erfassen einer

Drehflügeltürantriebsmontageart des Drehflügeltürantriebs ausgebildet ist. Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben oder Erfassen des Abstandes zwischen einer Drehflügeltürantriebswelle und der

Hochachse ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung ausgebildet ist, aus der eingegebenen oder erfassten Drehflügeltürant ebsmontageart einen Wertebereich für den Abstand und/oder die relative Lage einer Drehflügeltürantriebswelle und der Hochachse zu ermitteln.

Es ist bevorzugt, dass in die Montagearteingabeeinrichtung wenigstens zwei Drehflügeltürantriebsmontagearten eingebbar sind, die aus der folgenden Gruppe ausgewählt sind:

Sturzmontage, Gleitgestänge, Bandseite;

Sturzmontage, Gleitgestänge, Gegenbandseite;

Sturzmontage, Scherengestänge, Gegenbandseite;

Drehflügelmontage, Gleitgestänge, Bandseite;

Drehflügelmontage, Gleitgestänge, Gegenbandseite;

Drehflügelmontage, Scherengestänge, Bandseite;

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben oder Erfassen einer Sturzmontageposition ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben oder Erfassen einer Drehflügelmontageposition ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben oder Erfassen einer Laibungstiefe ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben oder Erfassen eines Drehflügelüberschlags ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben der Drehflügeltüranthebsmontageart eine oder mehrere Tasten umfasst. Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben der Drehflügeltüranthebsmontageart einen oder mehrere Schalter umfasst.

Es ist bevorzugt, dass die Montagearteingabeeinrichtung zum Eingeben der Drehflügeltürantriebsmontageart eine Drahtlosschnittstelle umfasst.

Vorzugsweise umfasst der Drehflügeltürantrieb eine

Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung, die zum Ermitteln einer

Momentanschließkantengeschwindigkeit und/oder einer

Momentanschließkantenbeschleunigung einer Schließkante des Drehflügels auf Basis der gespeicherten Drehflügeltürantriebsmontageart ausgebildet ist.

Es ist bevorzugt, dass die Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung ein Drehgebermessmodul zum Erfassen einer Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl und/oder eines Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkels aufweist.

Es ist bevorzugt, dass die Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung ein Schließkantenbewegungs-Ermittlungsmodul aufweist, das ausgebildet ist aus der Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl und/oder dem

Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel und der Drehflügeltüranthebsmontageart die Momentanschließkantengeschwindigkeit und/oder die

Momentanschließkantenbeschleunigung der Schließkante des Drehflügels zu ermitteln.

Vorzugsweise umfasst der Drehflügeltürantrieb eine Drehflügelantriebseinrichtung zum Antreiben des Drehflügels und eine

Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung zum Steuern der

Drehflügelantriebseinrichtung auf Basis der Drehflügeltüranthebsmontageart und der ermittelten Momentanschließkantengeschwindigkeit und/oder der ermittelten Momentanschließkantenbeschleunigung. Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Drehflügeltür mit einem zuvor beschriebenen bevorzugten Drehflügeltürantrieb.

Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung eine Steuervorrichtung für einen Drehflügeltürantrieb zum Antreiben eines Drehflügels einer Drehflügeltür mit einer Montagearteingabeeinrichtung, die zum Eingeben oder Erfassen einer Drehflügeltürantriebsmontageart des Drehflügeltürantriebs ausgebildet ist, mit einer Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung, die zum Ermitteln einer

Momentanschließkantengeschwindigkeit und/oder einer

Momentanschließkantenbeschleunigung einer Schließkante des Drehflügels auf Basis der Drehflügeltürantriebsmontageart ausgebildet ist und mit einer

Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung zum Steuern des Drehflügeltürantriebs auf Basis der Drehflügeltürantriebsmontageart und der ermittelten

Momentanschließkantengeschwindigkeit und/oder der ermittelten

Momentanschließkantenbeschleunigung.

Wesentlich für die Kinematik des Drehflügels, also der Bestimmung der

Abhängigkeit zwischen Drehgeschwindigkeit bzw. Öffnungswinkel des Drehflügels und Schließkantengeschwindigkeit und somit der Schlagenergie beim Auftreffen auf ein Hindernis ist der Abstand/die relative Lage zwischen dem Drehpunkt des Antriebs und dem Drehpunkt der Tür. Der zur Wand senkrechte Abstand in

Durchgangsrichtung der Drehflügeltür zwischen der Drehflügeltürantriebswelle und der Hochachse beeinflusst im Allgemeinen das kinematische Verhalten mehr als der parallel zur Türebene verlaufende Abstand.

Der Drehflügeltürantrieb bildet die Basis für einen hohen Komfort, z. B. eine möglichst hohe Geschwindigkeit an der Hauptschließkante, unter Berücksichtigung der Anforderungen des Niedrigenergiebetriebs. Dies kann unter anderem durch das antriebsseitige Programmieren der verschiedenen Montagearten erreicht werden. Die Montageart kann beispielsweise mittels Tasten, Schaltern und/oder per Drahtlosschnittstelle programmiert werden. Da durch die programmierte Montageart die kinematischen Verhältnisse weitgehend bekannt sind, kann die Geschwindigkeit an der Hauptschließkante so geregelt werden, dass sie während der Schnellfahrt im Wesentlichen an der durch die Energiebedingung gesetzten oberen Grenze ist.

Beispielsweise beträgt die maximal zulässige Geschwindigkeit an der

Hauptschließkante eines Drehflügeltürflügels mit einer Masse von 80 kg und einer Breite von 1 100 mm etwa 350 mm/s.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 ein Geschwindigkeits-Drehflügelöffnungswinkel-Diagramm der

Hauptschließkante eines Drehflügeltürflügels ohne gesteuerten Antrieb für unterschiedliche Montagearten;

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Drehflügeltürantriebs;

Fig. 3 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer Montageart;

Fig. 4 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 3;

Fig. 5 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer weiteren Montageart;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 5;

Fig. 7 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer weiteren Montageart;

Fig. 8 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 7; Fig. 9 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer weiteren Montageart;

Fig. 10 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 9;

Fig. 1 1 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer weiteren Montageart;

Fig. 12 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 1 1 ;

Fig. 13 eine Ansicht von oben auf eine Drehflügeltür mit einem

Drehflügeltürantrieb in einer weiteren Montageart und

Fig. 14 eine Seitenansicht der Drehflügeltür aus Fig. 13.

Fig. 1 zeigt ein Geschwindigkeits-Drehflügelöffnungswinkel-Diagramm der

Hauptschließkante eines Drehflügels 106 einer Drehflügeltür 100 ohne gesteuerten Antrieb für unterschiedliche Montagearten (I bis VI). Wie zu erkennen,

überschreitet der Drehflügel 106 die zulässige Geschwindigkeit, falls keine

Steuerung/Regelung verwendet wird. Kurve I ist für Sturzmontage mit einer gezogenen Gleitschiene; Kurve II ist bei Türblattmontage und gedrückter

Gleitschiene; Kurve III ist bei Sturzmontage mit einer gedrückten Gleitschiene; Kurve IV ist bei Sturzmontage mit gedrücktem Scherengestänge; Kurve V ist bei Türblattmontage mit gezogener Gleitschiene und Kurve VI ist bei Türblattmontage mit gezogenem Scherengestänge aufgenommen worden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel eines Drehflügeltürantriebs 1 16 anhand der Fig. 2 bis 14 näher erläutert.

Die Drehflügeltür 100 ist, beispielsweise als Zimmertür, in einer Wand 102 angeordnet. Die Drehflügeltür 100 weist ein Türblatt 104 auf, das den Drehflügel 106 bildet. Der Drehflügel 106 ist um eine von Türbändern 108 definierten Hochachse 1 10 zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung drehbar gelagert.

Die vertikale lange Kante des Drehflügels 106, welche den Türbändern 108 abgewandt ist wird auch als Hauptschließkante 1 12 bezeichnet. Die horizontale obere und untere Kante des Drehflügels 106 werden jeweils auch als

Nebenschließkante 1 14 bezeichnet. Die Hauptschließkante 1 12 und die

Nebenschließkanten 1 14 sind Beispiele für Schließkanten.

Ferner ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 zum Antreiben des Drehflügels 106 vorgesehen. Der Drehflügeltürantrieb 1 16 kann auf unterschiedliche Weisen zum Antreiben des Drehflügels 106, wie später noch beschrieben wird, angebaut werden.

Der Drehflügeltürantrieb 1 16 umfasst ein Drehflügeltürantriebsgehäuse 1 18 eine Drehflügelantriebseinrichtung 120 zum Antreiben des Drehflügels 106 und eine Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 zum Steuern der

Drehflügelantriebseinrichtung 120. Vorliegend sind die

Drehflügelantriebseinrichtung 120 und die

Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 in dem

Drehflügeltürantriebsgehäuse 1 18 untergebracht. Es ist auch denkbar, dass die Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 außerhalb des

Drehflügeltürantriebsgehäuses 1 18, beispielsweise in oder an der Wand 102 angeordnet ist.

Die Drehflügelantriebseinrichtung 120 umfasst einen Drehflügelantriebsmotor 121 , der beispielsweise über ein Zahnradgetriebe eine Drehflügeltürantriebswelle 124 antreibt. Der Drehflügelantriebsmotor 121 ist beispielsweise mit einem

Drehgebersensor 126 ausgestattet, der ein elektrisches Signal in Abhängigkeit eines Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkels α ausgibt. Alternativ oder zusätzlich kann der Drehgebersensor 126 ein elektrisches Signal in Abhängigkeit einer Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl UPM ausgeben. Ferner weist die Drehflügeltürantriebseinrichtung 120 ein Stangengetriebe 128 auf, das die Drehflügeltürantriebswelle 124 mit dem Drehflügel 106 mechanisch verbindet. Vorliegend umfasst das Stangengetriebe 128 ein Gleitgestänge 130. Das Gleitgestänge 130 weist eine Gleitschiene 132 und eine Gleitstange 134 auf. Die Gleitschiene 132 ist an dem Drehflügel 106 befestigt. Die Gleitstange 134 ist und in der Gleitschiene 132 verschiebbar angeordnet. Alternativ kann als

Stangengetriebe 128 ein Scherengestänge 131 vorgesehen sein, das an der Drehflügeltürantriebswelle 124 und dem Drehflügel 106 befestigt ist.

Die Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 ist ausgebildet, die Drehflügeltürantriebseinrichtung 120 auf Basis einer

Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m zu steuern, insbesondere zu regeln. Die Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 kann beispielsweise von einem MikroController 136 gebildet werden und umfasst eine

Montagearteingabeeinrichtung 138 und eine

Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung 140.

Die Montagearteingabeeinrichtung 138 ist zum Eingeben einer

Drehflügeltürantriebsmontageart DMA ausgebildet. Dies kann beispielsweise durch Tasten 142, Schalter 144 oder per Drahtlosschnittstelle 146 erfolgen. Die ausgewählte Drehflügeltürantriebsmontageart DMA kann in der

Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung 140 gespeichert werden. Die Montagearteingabeeinrichtung 138 kann auch separat von der

Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung 122 angeordnet sein.

Die Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung 140 ist ausgebildet, die Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m mit Hilfe der

Drehflügeltürantriebsmontageart DMA zu ermitteln. Die

Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung 140 umfasst ein

Drehgebermessmodul 148, Speichermodul 150 und ein Schließkantenbewegungs- Ermittlungsmodul 152. Das Drehgebermessmodul 148 ist ausgebildet die Signale des Drehgebersensors 126 zu verarbeiten und beispielsweise aus einer Drehflügeltürantriebsmotorlaufzeit T des Drehflügelanthebsmotors 124 und aus der

Drehflügeltüranthebsmotordrehzahl UPM den

Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel α zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich der Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel α auch direkt gemessen werden.

Das Speichermodul 150 enthält die gespeicherte Drehflügeltürantriebsmontageart DMA. Die Drehflügeltürantriebsmontageart DMA enthält beispielsweise Angaben darüber, ob der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Sturz oder dem Drehflügel 106, der Band- oder der Gegenbandseite der Drehflügeltür 100 montiert ist und welche Art von Stangengetriebe 128 verwendet wird. Zusätzlich kann die

Drehtürantriebsmontageart DMA Angaben über die Laibungstiefe und den

Drehflügelüberschlag sowie einen x-Abstand dx der Drehflügeltürantriebswelle 124 in x-Richtung von der Hochachse 1 10 enthalten.

Das Schließkantenbewegungs-Ermittlungsmodul 152 ist ausgebildet eine

Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m . Die

Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m hängt im Wesentlichen von einem y- Abstand d y ab. Aus der Kenntnis der Drehflügeltürmontageart DMA wird von dem Schließkantenbewegungs-Ermittlungsmodul 152 für den y-Abstand d y in y-Richtung zwischen der Hochachse 1 10 und der Drehflügeltürantriebswelle 124 ein

Wertebereich ermittelt. Kennt man die Breite des Drehflügels 106 ist das

Übersetzungsverhältnis zwischen Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl UPM und der Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m der Hauptschließkante 1 12

näherungsweise bekannt, so dass auch die Energie der Hauptschließkante 1 12 näherungsweise bekannt ist. Im Allgemeinen hat der y-Abstand d y einen größeren Einfluss auf die Kinematik als der x-Abstand d x . Der x-Abstand d x kann grundsätzlich hingegen einfacher gemessen werden.

Vorzugsweise bilden das Drehgebermessmodul 148, das Speichermodul 150 und das Schließkantenbewegungs-Ermittlungsmodul 152 zusammen eine

Drehflügelantriebseinrichtungsregelungseinheit 158. Das Drehgebermessmodul 148 stellt gewissermaßen einen Ist-Wert 160 zur Verfügung, wohingegen in dem Speichermodul 150 Soll-Werte 162 abgelegt sind. Das Schließkantenbewegungs- Ermittlungsmodul 152 ermittelt aus dem Ist-Wert 160 und dem Soll-Wert 162 insbesondere näherungsweise die Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder Momentanschließkantenbeschleunigung a m sowie eine auszugebende Stellgröße 164, wie beispielsweise den Motorstrom des

Drehflügeltürantriebsmotors 121 .

Die weg-/zeitabhängigen Übersetzungsverhältnisse für unterschiedliche

Drehflügeltürantriebsmontagearten DMA sind beispielsweise in Form einer Look- Up-Tabelle in dem Speichermodul 150 gespeichert. Jeder Position des Drehflügels 106 bzw. jedem Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel

α/Drehflügeltürantriebsmotorlaufzeit T des Drehflügeltürantriebsmotors 122 ist ein Übersetzungsverhältnis zugeordnet. Es ist auch denkbar eine an die in Fig. 1 dargestellten Geschwindigkeiten angepasste Funktion in dem Speichermodul 150 zu speichern.

Damit ist das weg-/zeitabhängige Übersetzungsverhältnis zwischen der

Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl UPM und der

Momentanschließkantengeschwindigkeit v m und/oder

Momentanschließkantenbeschleunigung a m der Hauptschließkante 1 12 für jede Stellung des Drehflügels 106 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung bekannt. Der Nutzer hingegen braucht lediglich die gewählte

Drehflügeltürantriebsmontageart DMA auszuwählen und benötigt keine Kenntnisse über die Kinematik des Drehflügeltürantriebs 1 16. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der y-Abstand d y bei der Drehflügeltüranthebsmontageart DMA ebenfalls eingebbar.

Die Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 steuert die

Drehflügelantriebseinrichtung 120 derart, dass die Energie der Hauptschließkante 1 12 näherungsweise unterhalb einer gewählten Energie bleibt.

Eine bevorzugte Steuervorrichtung 154 umfasst die Montagearteingabeeinrichtung 138, die Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung 140 und eine

Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung 156. Die

Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung 156 ist ausgebildet den Drehflügeltürantrieb 1 16 zu steuern und umfasst eine Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung 122 zum Steuern der Drehflügelantriebseinrichtung 120.

Nachfolgend werden anhand der Figuren 3 bis 14 unterschiedliche Montagearten erläutert. Die Drehflügeltürantriebsmontageart DMA wird vorzugsweise beim Einbau des Drehflügeltürantriebs 1 16 programmiert.

In den Figuren 3 und 4 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Sturz der Wand 102 montiert und verfügt über ein ziehendes Gleitgestänge 130. Der

Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Bandseite angeordnet. Typische Laibungstiefen betragen bei dieser Montageart zwischen etwa 20 mm und etwa 40 mm. Auch ein Drehflügelüberschlag von etwa 0 mm bis etwa 40 mm ist möglich.

In den Figuren 5 und 6 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Drehflügel 106 montiert und verfügt über ein Gleitgestänge 130. Der Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Bandseite angeordnet. Ein Drehflügelüberschlag bis etwa 50 mm ist möglich.

In den Figuren 7 und 8 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Sturz der Wand 102 montiert und verfügt über ein Gleitgestänge 130. Der Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Gegenbandseite angeordnet. Typische Laibungstiefen betragen bei dieser Montageart zwischen 0 mm und 50 mm, vorzugsweise 20 mm, 30 mm, 40 mm oder 50 mm. In den Figuren 9 und 10 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Drehflügel 106 montiert und verfügt über ein Scherengestänge 131 . Der Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Bandseite angeordnet. Ein Drehflügelüberschlag zwischen etwa 0 mm bis 200 mm ist möglich. Vorzugsweise beträgt der Drehflügelüberschlag 10 mm, 90 mm, 125 mm oder 200 mm.

In den Figuren 1 1 und 12 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Sturz der Wand 102 montiert und verfügt über ein Scherengestänge 131 . Der Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Gegenbandseite angeordnet. Typische Laibungstiefen betragen bei dieser Montageart zwischen 30 mm und 200 mm. Vorzugsweise beträgt die Laibungstiefe 30 mm, 60 mm, 90 mm, 125 mm oder 200 mm.

In den Figuren 13 und 14 ist der Drehflügeltürantrieb 1 16 am Drehflügel 106 montiert und verfügt über ein Gleitgestänge 130. Der Drehflügeltürantrieb 1 16 ist auf der Gegenbandseite angeordnet. Die Laibungstiefe beträgt zwischen etwa 0 mm und 50 mm, vorzugsweise 20 mm oder 50 mm.

Bei einem Ausführungsbeispiel werden mehrere, z.B. zwei bis sechs mögliche Montagearten vorgeschlagen, aus denen ausgewählt werden kann. Für jede Montageart wird intern ein vorbestimmter Bereich für den x-Abstand d x und den y- Abstand d y angenommen. Den x-Abstand d x kann man beispielsweise durch Vorgaben an den Monteur bestimmen; für den y-Abstand d y wird ein Bereich vorgesehen, z.B. 0 mm bis 30mm Laibungstiefe entspricht 70 mm bis 1 10 mm y- Abstand d y für den Abstand zwischen den Drehpunkten.

Die Norm gibt eine maximale Schlagenergie von 1 ,69 J vor. Bislang werden nur die Zeiten zum Öffnen und Schließen des Drehflügeltürflügels gemessen und daraus eine Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt. Allerdings kann die Geschwindigkeit im Verlauf des Öffnens/Schließens sich erheblich verändern.

Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen wird der vorgegebene

Energiewert näherungsweise unterschritten. Dennoch kann ein größtmöglicher Komfort (z.B. schnelle Schließung, sanftes Anfahren und sanftes Abbremsen, dazwischen so schnell wie möglich) erhalten werden. Dies gelingt, beispielsweise aufgrund der Kenntnis der Kinematik. Für jede Drehflügeltürantriebsmontageart DMA kann ein Bereich für den y-Abstand d y ermittelt oder vorgegeben und daraus die Energie abgeschätzt werden.

Bezugszeichenliste

100 Drehflügeltür

102 Wand

104 Türblatt

106 Drehflügel

108 Türband

1 10 Hochachse

1 12 Hauptschließkante

1 14 Nebenschließkante

1 16 Drehflügeltürantrieb

1 18 Drehflügeltürantriebsgehäuse

120 Drehflügelantriebseinrichtung

121 Drehflügelantriebsmotor

122 Drehflügelantriebseinrichtungssteuereinrichtung

124 Drehflügeltürantriebswelle

126 Drehgebersensor

128 Stangengetriebe

130 Gleitgestänge

131 Scherengestänge

132 Gleitschiene

134 Gleitstange

136 MikroController

138 Montagearteingabeeinrichtung

140 Schließkantenbewegungserfassungseinrichtung

142 Taste

144 Schalter

146 Drahtlosschnittstelle

148 Drehgebermessmodul

150 Speichermodul

152 Schließkantenbewegungs-Ermittlungsmodul

154 Steuervorrichtung

156 Drehflügeltürantriebssteuereinrichtung 158 Drehflügelantriebseinrichtungsregelungseinheit

160 Ist-Wert

162 Soll -Werte

164 Stellgröße

DMA Drehflügeltürantriebsmontageart

T Drehflügeltürantriebsmotorlaufzeit

UPM Drehflügeltürantriebsmotordrehzahl

α Drehflügeltürantriebsmotordrehwinkel a m Momentanschließkantenbeschleunigung v m Momentanschließkantengeschwindigkeit d x x-Abstand

d y y-Abstand