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Patent Searching and Data


Title:
SWITCH CABINET HAVING IMPROVED ELECTRICAL CONNECTION OF A SWITCH CABINET PULL-OUT UNIT WITH A SWITCH CABINET FRAME AND/OR AN EARTH/GROUND POTENTIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/140693
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switch cabinet (2) comprising a frame (5) and a withdrawable pull-out unit (1, 1a, 1b). An electrical/electronic device (6) is arranged on or in the pull-out unit (1, 1a, 1b). In addition, the pull-out unit (1, 1a, 1b) has a sliding contact (19a) that cooperates with a metal strip (20a) which is arranged such that it is fixed in relation to the frame (5) of the switch cabinet (2) and which is oriented in the pull-out direction (x) of the pull-out unit (1, 1a, 1b). The metal strip (20a) is electrically connected to the frame (5) of the switch cabinet (2) and/or an earth/ground potential. In a variation of the switch cabinet (2), the metal strip (20b) is arranged on the pull-out unit (1, 1a, 1b) and the sliding contact (19a) is arranged such that it is fixed in relation to the frame (5).

Inventors:
BLIEMEL CHRISTOPH (DE)
DOLESCHAL GUNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/053328
Publication Date:
August 24, 2017
Filing Date:
February 14, 2017
Export Citation:
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Assignee:
EATON IND AUSTRIA GMBH (AT)
International Classes:
H02B1/36; H02B11/28
Foreign References:
DE29505243U11996-07-25
DE19738705A11999-03-04
EP2975706A12016-01-20
US20040027741A12004-02-12
DE7809545U11982-04-08
EP2378617A12011-10-19
US20010034149A12001-10-25
DE102005040998A12007-07-19
Attorney, Agent or Firm:
EATON IP GROUP EMEA (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltschrank (2), umfassend einen Rahmen (5) und einen gegenüber dem Rahmen (5) in einer Auszugsrichtung (x) bewegbar gelagerten Auszug (1, la, lb), auf oder in dem ein elektrisches/elektronisches Gerät (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass a) der Auszug (1, la, lb) einen Schleifkontakt (19a) aufweist, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten und in der Auszugsrichtung (x) des Auszugs (1, la, lb) ausgerichteten Metallstreifen (20a) zusammenwirkt, wobei der Metallstreifen (20a) elektrisch mit dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist, oder b) der Auszug (1, la, lb) einen in der Auszugsrichtung (x) des Auszugs (1, la, lb) ausgerichteten Metallstreifen (20b) aufweist, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten Schleifkontakt (19b) zusammenwirkt, wobei der Schleifkontakt (19b) elektrisch mit dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist.

2. Schaltschrank (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakt (19a) des Auszugs (1, la, lb) im Fall a) mit dem gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten Metallstreifen (20a), beziehungsweise dass der Metallstreifen (20b) des Auszugs (1, la, lb) im Fall b) mit dem gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten Schleifkontakt (19b) elektrisch verbunden ist, wenn der Auszug (1, la, lb) in einem ersten Auszugbereich (X12) positioniert ist, welcher von einer ersten Auszugsposition (PI) bis zu einer zweiten Auszugsposition (P2) reicht, wobei der Auszug (1, la, lb) in der ersten Auszugsposition (PI) ganz in den Schaltschrank (2) eingeschoben ist und in der zweiten Auszugsposition (P2) aus dem Schaltschrank (2) herausgezogen ist, und die für die Fälle a) und b) genannte elektrische Verbindung außerhalb des ersten Auszugbereichs (X12) getrennt ist.

3. Schaltschrank (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische/elektronische Gerät (6) mit gegenüber dem Rahmen (5) des

Schaltschranks (2) fix angeordneten Kontakten (22b) oder mit einer gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten Stromschiene elektrisch verbunden ist, wenn der Auszug (1, la, lb) in einem zweiten Auszugbereich (X13) positioniert ist, welcher von der ersten Auszugsposition (PI) bis zu einer dritten Auszugsposition (P3) reicht, wobei der Auszug (1, la, lb) in der ersten Auszugsposition (PI) ganz in den Schaltschrank (2) eingeschoben ist und in der dritten Auszugsposition (P3) teilweise aus dem Schaltschrank (2) herausgezogen ist, und die genannte elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen/elektronischen Gerät (6) und den gegenüber dem Rahmen (5) des Schaltschranks (2) fix angeordneten Kontakten (22b) / der Stromschiene außerhalb des zweiten Auszugbereichs (X13) getrennt ist.

4. Schaltschrank (2) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszug (1, la, lb) in der zweiten Auszugsposition (P2) aus dem Schaltschrank (2) ganz herausgezogen ist.

5. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Auszugbereich (X12) länger ist als der zweite Auszugbereich (XI 3).

6. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auszug (1, la, lb) einen aus Blech geformten Basisträger (7) mit einer Basisfläche (8) aufweist, auf oder in dem das elektrische/elektronische Geräte (6) angeordnet ist.

7. Schaltschrank (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass, zwei einander gegenüberliegende und an die Basisfläche (8) angrenzende Haltelaschen (9) für die Montage einer Linearführung (3, 4) auf eine Seite der Basisfläche (8) hochgebogen sind und zwei zwischen den Haltelaschen (9) angeordnete, einander gegenüberliegende und an die Basisfläche (8) angrenzende Abdeckungen (10) auf die andere Seite der Basisfläche (8) umgebogen sind.

8. Schaltschrank (2) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch an die Haltelaschen (9) angrenzende Verstärkungen (11), welche diesen gegenüber umgebogen sind und gemeinsam mit den Haltelaschen (9) und der Basisfläche (8) räumliche Ecken ausbilden.

9. Schaltschrank (2) nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch an die Basisfläche (8) angrenzende Verstärkungen (11), welche gegenüber der Basisfläche (8) umgebogen sind und gemeinsam mit den Haltelaschen (9) und der Basisfläche (8) räumliche Ecken ausbilden.

10. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifkontakt (19a) im Fall a) Teil des Basisträgers (7) ist oder mit diesem elektrisch verbunden ist, beziehungsweise dass der Metallstreifen (20b) im Fall b) Teil des Basisträgers (7) ist oder mit diesem elektrisch verbunden ist.

11. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckungen (10) gitterförmig ausgebildet sind.

12. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in den Haltelaschen (9) Kabeldurchführungen (13) angeordnet sind.

13. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in der Basisfläche (8) eine Ausnehmung (16) für elektrische Leiter (23) angeordnet ist.

14. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, gekennzeichnet durch an den Haltelaschen (9) montierte Linearführungen (3, 4), deren Abstand (b) zu den Haltelaschen (9) mit Hilfe von Schrauben (24) einstellbar ist.

15. Schaltschrank (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, gekennzeichnet durch mehrere Auszüge (la, lb), welche mit Hilfe von Verbindungsplatten (25) miteinander verbunden sind.

Description:
Schaltschrank mit verbesserter elektrischer Verbindung eines Schaltschrankauszugs mit einem Schaltschrankrahmen und/oder einem Erdpotential/Massepotential

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft einen Schaltschrank mit einem Rahmen und einem gegenüber dem Rahmen in einer Auszugsrichtung bewegbar gelagerten Auszug, auf oder in dem ein elektrisches/elektronisches Gerät angeordnet ist.

STAND DER TECHNIK

Auszüge und Schaltschränke der beschriebenen Art sind grundsätzlich bekannt. Beispielsweise können Schaltgeräte auf oder in dem Auszug montiert sein und aus dem Schaltschrank herausgezogen beziehungsweise in diesen eingeschoben werden. Dadurch werden sowohl die Montage des Schaltschranks als auch Wartungsarbeiten an demselben erleichtert.

Beispielsweise offenbart die US 2001/0034149 AI zu dieser Thematik einen aus einem Schaltschrankkorpus ausziehbaren Auszug, auf dem Kontakte angeordnet sind, mit deren Hilfe ein auf dem Auszug montiertes Schaltgerät elektrisch mit im Schaltschrank montierten Stromschienen verbunden werden kann.

Darüber hinaus offenbart die DE 10 2005 040 998 AI einen Schaltschrank zur Unterbringung von elektrischen oder mechanischen Steuermitteln, bei dem eine senkrechtstehende Montageplatte eines Auszugs zur Befestigung der genannten Steuermittel vorgesehen ist. Der Auszug ist gegenüber dem Schrankkorpus ausziehbar, sodass die innen angeordnete, senkrechtstehende Montageplatte aus dem Innenraum des Schrankkorpus heraus gelangt und dadurch zugänglich wird.

Nachteilig an den bekannten Schaltschrankauszügen ist, dass eine elektrische Verbindung zum Rahmen des Schaltschranks und/oder zu einem Erdpotential/Massepotential in aller Regel über Verbindungskabel erfolgt. Um ein Herausziehen des Auszugs aus dem Schaltschrank zu ermöglichen, muss das genannte Verbindungskabel zumindest so lange sein wie der Auszug aus dem Schaltschrank herausgezogen werden kann. Im herausgezogenen Zustand ist dies normalerweise kein Problem. Wird der Auszug dagegen in den Schaltschrank hinein geschoben, so kann sich das genannte Verbindungskabel in unerwünschter Weise verbiegen und verklemmen und ein Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank erschweren beziehungsweise behindern, sofern keine spezielle Führung für das Verbindungskabel vorgesehen wird. Letzteres ist aber technisch aufwändig und teuer.

OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen verbesserten Schaltschrank anzugeben. Insbesondere soll eine elektrische Verbindung des Auszugs zum Rahmen des Schaltschranks und/oder zu einem Erdpotential/Massepotential technisch einfach sein und so gestaltet werden, dass ein Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank nicht erschwert beziehungsweise behindert wird.

Die Aufgabe der Erfindung wird mit einem Schaltschrank gelöst, der einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen in einer Auszugsrichtung bewegbar gelagerten Auszug (insbesondere einen mittels einer Linearführung in der Auszugsrichtung verschiebbar gelagert Auszug) umfasst, auf oder in dem ein elektrisches/elektronisches Gerät (insbesondere ein Schaltgerät) angeordnet ist, a) wobei der Auszug einen Schleifkontakt aufweist, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten und in der Auszugsrichtung des Auszugs ausgerichteten Metallstreifen zusammenwirkt, und wobei der Metallstreifen elektrisch mit dem Rahmen des Schaltschranks und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist, oder b) wobei der Auszug einen in der Auszugsrichtung des Auszugs ausgerichteten Metallstreifen aufweist, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Schleifkontakt zusammenwirkt, und wobei der Schleifkontakt elektrisch mit dem Rahmen des Schaltschranks und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist.

Im Speziellen ist der Schleifkontakt des Auszugs im Fall a) mit dem gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Metallstreifen, beziehungsweise ist im Speziellen der Metallstreifen des Auszugs im Fall b) mit dem gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Schleifkontakt elektrisch verbunden, wenn der Auszug in einem ersten Auszugbereich positioniert ist, welcher von einer ersten Auszugsposition bis zu einer zweiten Auszugsposition reicht, wobei der Auszug in der ersten Auszugsposition ganz in den Schaltschrank eingeschoben ist und in der zweiten Auszugsposition aus dem Schaltschrank herausgezogen ist, insbesondere ganz oder teilweise aus dem Schaltschrank herausgezogen. Außerhalb des ersten Auszugbereichs ist die für die Fälle a) und b) genannte elektrische Verbindung dagegen getrennt.

Durch diese Maßnahmen ist der Auszug im eingebauten Zustand und auch bis zu einer gewissen Auszugsposition, welche durch die Länge des Metallstreifens bestimmt ist, elektrisch mit dem Rahmen des Schaltschranks und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit für ein Verbindungskabel zur elektrischen Verbindung des Auszugs zum Rahmen des Schaltschranks und/oder zu einem Erdpotential/Massepotential. Das Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank ist daher unproblematisch, und eine spezielle Führung für das Verbindungskabel kann entfallen. Für den Schleifkontakt kann vorteilhaft ein Standardbauteil eingesetzt werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung in Zusammenschau mit den Figuren.

Vorteilhaft ist es, wenn das elektrische/elektronische Gerät mit gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Kontakten oder mit einer gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Stromschiene elektrisch verbunden ist, wenn der Auszug in einem zweiten Auszugbereich positioniert ist, welcher von der ersten Auszugsposition bis zu einer dritten Auszugsposition reicht, wobei der Auszug in der ersten Auszugsposition ganz in den Schaltschrank eingeschoben ist und in der dritten Auszugsposition teilweise aus dem Schaltschrank herausgezogen ist, und die genannte elektrische Verbindung zwischen dem elektrischen/elektronischen Gerät und den gegenüber dem Rahmen des Schaltschranks fix angeordneten Kontakten / der Stromschiene außerhalb des zweiten Auszugbereichs getrennt ist. Auf diese Weise kann das auf oder im Auszug angeordnete elektrische/elektronische Gerät mit elektrischen Leitern (beispielsweise mit Stromschienen und/oder Kontaktleisten) automatisch verbunden werden, wenn der Auszug in den Schaltschrank geschoben wird und von diesen elektrischen Leitern getrennt werden, wenn der Auszug über die dritte Position hinaus aus dem Schaltschrank heraus gezogen wird. Montage- und/oder Instandhaltungsarbeiten an einem solchen Schaltschrank können damit sehr effizient durchgeführt werden. Zudem ist ein solcher Auszug auch sehr sicher, da er beim Herausziehen oder Herausnehmen aus dem Schaltschrank automatisch von (spannungsführenden) Leitern getrennt wird.

Eine "Stromschiene" ist ein blanker elektrischer Leiter mit häufig rechteckförmigem Querschnitt. Beim Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank können Kontakte auf dem Auszug, welche mit dem elektrischen/elektronischen Gerät elektrisch verbunden sind, auf die Stromschiene aufgeschoben werden.

Eine "Kontaktleiste" ist ein Isolator, in welchen mehrere Kontakte eingebettet sind. Beim Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank können Kontakte auf dem Auszug, welche mit dem elektrischen/elektronischen Gerät elektrisch verbunden sind, in diese Kontaktleiste eingeschoben werden.

Von besonderem Vorteil ist es, wenn der erste Auszugbereich länger ist als der zweite Auszugbereich. Dadurch wird die elektrische Verbindung des Auszugs mit dem Rahmen des Schaltschranks und/oder einem Erdpotential/Massepotential erst dann aufgelöst, wenn der elektrische Kontakt zu spannungsführenden Teilen im Schaltschrank (beispielsweise zu Stromschienen und/oder Kontaktleisten) sicher gelöst ist.

In gleicher Weise ist es von besonderem Vorteil, wenn der Auszug in der zweiten Auszugsposition aus dem Schaltschrank ganz herausgezogen ist. Auch bei dieser Ausführungsform wird die elektrische Verbindung des Auszugs mit dem Rahmen des Schaltschranks und/oder einem Erdpotential/Massepotential erst dann aufgelöst, wenn der elektrische Kontakt zu spannungsführenden Teilen im Schaltschrank gelöst ist. Letzteres ist ja schon bei teilweise aus dem Schaltschrank herausgezogenem Auszug der Fall. Günstig ist es, wenn der Auszug einen aus Blech geformten Basisträger mit einer Basisfläche aufweist, auf oder in dem das elektrische/elektronische Geräte angeordnet ist. Dadurch kann der Auszug auf einfache Weise hergestellt werden.

Günstig ist es auch, wenn zwei einander gegenüberliegende und an die Basisfläche angrenzende Haltelaschen für die Montage einer Linearführung auf eine Seite der Basisfläche hochgebogen sind und zwei zwischen den Haltelaschen angeordnete, einander gegenüberliegende und an die Basisfläche angrenzende Abdeckungen auf die andere Seite der Basisfläche umgebogen sind. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist die Herstellung des Schaltschrankauszugs besonders einfach, da ein vom Auszug umfasster Basisträger durch Umformung aus einem (einzigen) Blechteil hergestellt ist. Auch ohne das Vorsehen zusätzlicher Verstärkungen ist der Basisträger außerordentlich stabil.

Ausnehmungen können in an sich bekannter Weise vor dem Umbiegen der Haltelaschen und der Abdeckungen am noch ebenen Basisträger hergestellt werden, beispielsweise durch Stanzen oder Nibbeln. Neben der vereinfachten Herstellung wird durch die besondere Bauweise auch die Verletzungsgefahr reduziert, da durch das Umbiegen keine scharfen Ecken und Kanten entstehen. Im Besonderen betrifft dies die Abdeckung respektive deren runde Biegekante im hinteren Bereich des Auszugs. Personen, die im hinteren Bereich des Schaltschranks Arbeiten zu verrichten haben, können sich dadurch nicht so leicht verletzen. Aus denselben Gründen wird auch die Gefahr vermindert, dass eine Kabelisolierung an einer Kante des Auszugs beschädigt wird, verringert.

Durch die Möglichkeit, auf Verstärkungen im Bereich der Basisfläche zu verzichten, entsteht des Weiteren ein leicht zugänglicher und gut nutzbarer Bauraum. Dadurch können die Auszüge und auch der Schaltschrank bei gleicher Funktionalität kleiner gestaltet werden respektive der Funktionsumfang bei gleicher Größe erhöht werden. Durch das Fehlen von Verstärkungen auf der Basisfläche wird darüber hinaus ebenfalls das Risiko für Verletzungen und Beschädigungen von Kabeln verringert.

Dadurch, dass die Abdeckungen nach hinten gebogen sind, wird nicht nur eine hohe Stabilität des Basisträgers erreicht, sondern der Bauraum auch vertikal offen gehalten, was wiederum dessen Nutzbarkeit und Zugänglichkeit verbessert respektive die Verletzungsgefahr verringert. Dadurch dass die Abdeckungen nach hinten ragen, ist schließlich selbst bei (teilweise) ausgezogenem Auszug guter Berührschutz gegeben.

Günstig ist es weiterhin, wenn der Auszug respektive dessen Basisträger Verstärkungen aufweist, die an die Haltelaschen angrenzen, gegenüber diesen umgebogen sind und gemeinsam mit den Haltelaschen und der Basisfläche räumliche Ecken ausbilden. Dadurch werden die Haltelaschen, an denen die Linearführungen für den Auszug montiert werden, mechanisch stabilisiert. Dadurch wird die Gefahr des Verkantens beim Bewegen des Auszugs verringert.

Zum selben Zweck kann der Auszug respektive dessen Basisträger in einer alternativen Ausführungsform Verstärkungen aufweisen, die an die Basisfläche angrenzen, gegenüber dieser umgebogen sind und gemeinsam mit den Haltelaschen und der Basisfläche räumliche Ecken ausbilden.

Vorteilhaft ist es auch, wenn der Schleifkontakt im Fall a) Teil des Basisträgers ist oder mit diesem elektrisch verbunden ist, beziehungsweise wenn der Metallstreifen im Fall b) Teil des Basisträgers ist oder mit diesem elektrisch verbunden ist. Insbesondere kann der Schleifkontakt/Metallstreifen Teil einer Haltelasche, einer Abdeckung oder einer Verstärkung sein. Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist auch der Basisträger elektrisch mit dem Rahmen und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden. Insbesondere kann der Schleifkontakt/Metallstreifen auch einteilig mit dem Basisträger hergestellt sein, wodurch die Produktion des offenbarten Schaltschranks besonders einfach ist. Beispielsweise kann der Schleifkontakt/Metallstreifen durch Stanzen, Nibbeln, Brenn- oder Laserschneiden aus dem Basisträger geformt werden, insbesondere im Zusammenhang mit nachfolgenden Biegevorgängen.

Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Abdeckungen gitterförmig ausgebildet sind. Auf diese Weise wird eine Belüftung im Inneren des Schaltschranks erleichtert und eine Abschirmung gegenüber elektromagnetischen Feldern verbessert.

Günstig ist es auch, wenn in den Haltelaschen Kabeldurchführungen angeordnet sind. Auf diese Weise kann auf vergleichsweise einfache Weise ein Kabel vom Auszug in andere Bereiche des Schaltschranks verlegt werden. Günstig ist es darüber hinaus, wenn in der Basisfläche eine Ausnehmung für elektrische Leiter angeordnet ist. Beispielsweise können auf der Rückseite der Basisfläche Kontakte vorgesehen sein, welche beim Einschieben des Auszugs in den Schaltschrank mit dort fix verbauten elektrischen Leitern (insbesondere Stromschienen und/oder Kontaktleisten) elektrisch kontaktiert werden. Dadurch, dass eine Verdrahtung der genannten Kontakte an die Vorderseite der Basisfläche geführt werden kann, wird auch der elektrische Anschluss eines auf der Vorderseite der Basisfläche montierten Geräts vereinfacht.

Günstig ist es weiterhin, wenn der Auszug an den Haltelaschen montierte Linearführungen aufweist, deren Abstand zu den Haltelaschen mit Hilfe von Schrauben einstellbar ist. Dadurch kann die seitliche Position des Auszugs im Schaltschrank bestimmt werden, beispielsweise um ein leichtgängiges Einrasten von Kontakten auf Stromschienen und/oder Kontaktleisten im Schaltschrank zu erleichtern. Zudem können auch Toleranzen in der Breite des Schaltschranks ausgeglichen werden.

Vorteilhaft kann durch mehrere Auszüge, welche mit Hilfe von Verbindungsplatten miteinander verbunden sind, eine Auszugsanordnung gebildet werden. Diese Auszüge können in Folge nur mehr gemeinsam bewegt werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zwischen den Auszügen eine Verdrahtung vorgesehen ist, die nicht bewegbar ist oder nicht übermäßig bewegt werden sollte. Zudem können durch die gemeinsame Bewegung mehrerer Auszüge Wartungsarbeiten vereinfacht und beschleunigt werden.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:

Fig. 1 einen ausschnittsweise dargestellten Schaltschrank mit einem erfindungsgemäßen Auszug in Schrägansicht von links oben;

Fig. 2 den Schaltschrank aus Fig. 1 in Schrägansicht von links unten;

Fig. 3 einen beispielhaften Basisträger für einen Auszug im noch ungebogenen

Zustand; Fig. 4 den fertig gebogenen Basisträger mit einem darauf montierten Schleifkontakt;

Fig. 5 das Zusammenwirken des Schleifkontakts mit einem geerdeten

Metallstreifen in Schrägansicht;

Fig. 6 das Zusammenwirken des Schleifkontakts mit einem geerdeten

Metallstreifen in Detailansicht;

Fig. 7 das Zusammenwirken des Schleifkontakts mit einem geerdeten

Metallstreifen in vergrößerter Draufsicht;

Fig. 8 ähnlich wie Fig. 7 nur mit vertauschter Position von Schleifkontakt und

Metallstreifen;

Fig. 9 Kontakte an der Rückseite des Auszugs zur Kontaktierung im Schaltschrank fest verbauter elektrischer Leiter;

Fig. 10 den Auszug in Vorderansicht;

Fig. 11 eine Detailansicht des Verstellmechanismus zur seitlichen Verstellung des

Auszugs;

Fig. 12 die Linearführung des Auszugs in vergrößerter Vorderansicht;

Fig. 13 einen Schaltschrank mit einer mehrere Auszüge umfassenden

Auszugsanordnung in Schrägansicht und

Fig. 14 den Verbindungsbereich zweier Auszüge samt Verbindungsplatte in

Detailansicht.

DETAILIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Auszug 1, welcher in einem ausschnittsweise dargestellten Schaltschrank 2 eingebaut ist. Die Fig. 1 zeigt den Schaltschrank von links oben, die Fig. 2 von links unten. Im rechten Bereich der Figur 1 ist der Auszug 1 zudem im ausgebauten Zustand dargestellt. Zur besseren Orientierung ist in den Figuren 1 und 2 sowie in den folgenden Figuren jeweils die x-, y- und z-Richtung eines Koordinatensystems gezeichnet.

Der Auszug 1 weist Gleitschuhe 3 auf, welche in Schienen 4 verschiebbar gelagert sind, die an einem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 befestigt sind. Die Gleitschuhe 3 und die Schienen 4 bilden eine Linearführung, mit deren Hilfe der Auszug 1 in x-Richtung verschoben werden kann. Das heißt, der Auszug 1 ist mittels einer Linearführung 3, 4 in der Auszugsrichtung x verschiebbar gelagert. Selbstverständlich könnten anstelle der Gleitschuhe 3 auch Rollen vorgesehen sein, oder die Linearführung könnte auch in andere Weise aufgebaut sein. Auf dem Auszug 1 ist ein elektrisches/elektronisches Gerät 6 montiert, beispielsweise ein Schaltgerät. In an sich bekannter Weise dient der Auszug 1 der leichteren Montage des Schaltschranks 2 beziehungsweise erleichtert auch Wartungsarbeiten an demselben.

Die Figuren 3 und 4 zeigen den Auszug 1 in gesonderter Darstellung. Konkret zeigt die Fig. 3 einen beispielhaften aus Blech geformten Basisträger 7 in ebenem Zustand, die Fig. 4 den Auszug 2 in fertig gebogenem Zustand.

Der Auszug 2 umfasst in diesem Beispiel den aus Blech geformten Basisträger 7 mit einer Basisfläche 8 zur Montage elektrischer/elektronischer Geräte (beispielsweise zur Montage eines Schaltgeräts 6), sowie zwei einander gegenüberliegende und an die Basisfläche 8 angrenzende Haltelaschen 9, die auf eine Seite der Basisfläche 8 hochgebogen sind (hier in x-Richtung), und zwei zwischen den Haltelaschen 9 angeordnete, einander gegenüberliegende und an die Basisfläche 8 angrenzende Abdeckungen 10, die auf die andere Seite der Basisfläche 8 umgebogen sind (hier entgegen der x-Richtung).

Zudem sind vorteilhafte Verstärkungen il vorgesehen, welche an die Haltelaschen 9 angrenzen und gegenüber den Haltelaschen 9 umgebogen sind. Gemeinsam mit den Haltelaschen 9 und der Basisfläche 8 bilden diese räumliche Ecken aus.

Alternativ könnten die Verstärkungen 11 auch an die Basisfläche 8 angrenzen und gegenüber dieser umgebogen sein, wobei wiederum gemeinsam mit den Haltelaschen 11 und der Basisfläche 8 räumliche Ecken ausgebildet werden. Beide Ausführungsformen tragen zur Stabilität des Auszugs 1 bei und vermeiden ein Verkanten desselben in der Linearführung 3, 4.

Vorzugsweise sind die Abdeckungen 10, wie hier dargestellt, gitterförmig ausgebildet. Zu diesem Zweck sind in den Abdeckungen 10 mehrere Ausnehmungen 12 angeordnet. Durch die gitterförmige Ausformung wird einerseits die Lüftung im Schaltschrank 2 verbessert, andererseits auch die elektromagnetische Abschirmung verbessert.

In den Haltelaschen 9 sind optionale Kabeldurchführungen 13 angeordnet, mit deren Hilfe Kabel leicht vom Auszug 1 zu anderen Bereichen des Schaltschranks 2 geführt werden können.

In den Haltelaschen 9 sind auch Gewindebohrungen 14 für die Befestigung der Gleitschuhe 3 sowie Gewindebohrungen 15 für die Befestigung von Verbindungsplatten, mit deren Hilfe mehrere Auszüge 1 mit einander gekoppelt werden können, vorgesehen (vergleiche auch Fig. 13 und 14).

Weiterhin ist in der Basisfläche 8 eine Ausnehmung 16 für die Durchführung eines elektrischen Leiters angeordnet. Dadurch kann das elektrische/elektronische Gerät 6 komfortabel elektrisch mit im Schaltschrank 2 fix angeordneten elektrischen Leitern verbunden werden (vergleiche auch die Figuren 9 und 10). In der Basisfläche 8 sind darüber hinaus einige Bohrungen 17 vorgesehen, die beispielsweise der Montage des elektrischen/elektronischen Geräts 6 dienen.

Vorteilhaft ist es schließlich, wenn in den Basisträger 7, wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, eine Halterung 18 für einen Schleifkontakt 19a integriert ist. Die Halterung 18 wird gegenüber der Basisfläche 8 schräg umgebogen, sodass der darauf montierte Schleifkontakt 19a seitlich vom Auszug 1 absteht. Durch die besondere Bauweise kann ein Standardbauteil für den Schleifkontakt 19a eingesetzt werden.

Dieser Schleifkontakt 19a wirkt mit einem in Auszugsrichtung x des Auszugs 1 ausgerichteten und elektrisch mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 verbundenen Metallstreifen 20a zusammen, so wie dies in den Figuren 5 bis 7 dargestellt ist. Die Fig. 5 zeigt den Schaltschrank 1 ausschnittsweise in Schrägansicht, die Fig. 6 eine Detailansicht des Schleifkontakts 19a und des Metallstreifens 20a in Schrägansicht und die Fig. 7 eine Detailansicht des Schleifkontakts 19a und des Metallstreifens 20a in Draufsicht. Der Auszug 1 weist in diesem Beispiel also einen Schleifkontakt 19a auf, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 fix angeordneten und in der Auszugsrichtung x des Auszugs 1 ausgerichteten Metallstreifen 20a zusammenwirkt, wobei der Metallstreifen 20a elektrisch mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist (Fall a). Denkbar wäre aber auch, dass der Auszug 1 einen in der Auszugsrichtung x des Auszugs 1 ausgerichteten Metallstreifen 20b aufweist, welcher mit einem gegenüber dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 fix angeordneten Schleifkontakt 19b zusammenwirkt, wobei der Schleifkontakt elektrisch mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist, so wie das in der Fig. 8 dargestellt ist (Fall b). Im Fall b) sind gegenüber dem Fall a) also lediglich die Positionen des Schleifkontakts 19a, 19b und des Metallstreifens 20a, 20b vertauscht. An der grundlegenden Funktion ändert sich dadurch aber nichts.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen ist der Auszug 1 im eingebauten Zustand und auch bis zu einer gewissen Auszugsposition, welche durch die Länge des Metallstreifens 20a, 20b bestimmt ist, elektrisch mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden. Konkret liegt diese elektrische Verbindung vor, wenn der Auszug 1 in einem ersten Auszugbereich X12 positioniert ist, welcher von einer ersten Auszugsposition PI bis zu einer zweiten Auszugsposition P2 reicht. In der ersten Auszugsposition PI ist der Auszug 1 ganz in den Schaltschrank 2 eingeschoben, in der zweiten Auszugsposition P2 aus dem Schaltschrank 2 herausgezogen. Außerhalb des ersten Auszugbereichs X12 ist die genannte elektrische Verbindung dagegen getrennt. Grundsätzlich kann der Auszug 1 in der zweiten Auszugsposition P2 aus dem Schaltschrank 2 ganz herausgezogen sein oder nur teilweise. Der Metallstreifen 20a, 20b kann also auch länger sein als dargestellt.

Vorteilhaft wird die die elektrische Verbindung des Auszugs 1 mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential erst dann aufgelöst, wenn der elektrische Kontakt zu spannungsführenden Teilen im Schaltschrank 2 sicher gelöst ist. Die Fig. 9 zeigt den Auszug 1 nun von der Rückseite. Auf der Rückseite der Basisfläche 8 sind einige optionale Halterungen 21 für auszugseitige Kontakte 22a und Stromleiter 23 vorgesehen. Diese Stromleiter 23 sind durch (eine nun etwas anders geformte) Ausnehmung 16 in der Basisfläche 8 an die Vorderseite des Auszugs 1 geführt, wo sie beispielsweise bequem mit dem elektrischen/elektronischen Gerät 6 verbunden sein können. Beim Hineinschieben des Auszugs 1 in den Schaltschrank 2 werden die auszugseitigen Kontakte 22a mit im Schaltschrank 2 verbauten elektrischen Leitern kontaktiert, wodurch das elektrische/elektronische Gerät 6 elektrisch verbunden wird.

Konkret ist das elektrische/elektronische Gerät 6 mit gegenüber dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 fix angeordneten Kontakten 22b elektrisch verbunden, wenn der Auszug 1 in einem zweiten Auszugbereich XI 3 positioniert ist, welcher von der ersten Auszugsposition PI bis zu einer dritten Auszugsposition P3 reicht (siehe Fig. 7). In der ersten Auszugsposition PI ist der Auszug 1 ganz in den Schaltschrank 2 eingeschoben, in der dritten Auszugsposition P3 teilweise aus dem Schaltschrank 2 herausgezogen. Außerhalb des zweiten Auszugbereichs X13 ist die genannte elektrische Verbindung zwischen den auszugseitigen Kontakten 22a und den schaltschrankseitigen Kontakten 22b dagegen getrennt. Die Länge des zweiten Auszugbereichs XI 3 wird in diesem Beispiel insbesondere durch die Länge der auszugseitigen Kontakte 22a bestimmt.

Die im Schaltschrank 2 fix angeordnete Kontakte 22b können Teil einer Kontaktleiste 22c sein, so wie dies insbesondere in der Fig. 6 gut erkennbar ist. Die auszugseitigen Kontakte 22a können beim Einschieben des Auszugs 1 aber auch direkt mit einer Stromschiene elektrisch kontaktiert werden. Insbesondere kann die Stromschiene und/oder die Kontaktleiste 22c im Schaltschrank 2 vertikal verlaufen.

Vorteilhaft wird die elektrische Verbindung zwischen dem Schleifkontakt 19a/Metallstreifen 20b des Auszugs 1 und dem gegenüber dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 fix angeordneten Metallstreifen 20a/Schleifkontakt 19b erst dann getrennt, wenn die auszugseitigen Kontakte 22a von den schaltschrankseitigen Kontakten 22b (oder einer Stromschiene) getrennt sind. Das heißt, eine elektrische Verbindung des Auszugs 1 mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential wird erst dann aufgelöst, wenn die Verbindung zu spannungsführenden Teilen im Schaltschrank 2 sicher gelöst ist. Dies wird dadurch erreicht, dass der erste Auszugbereich X12 länger ist als der zweite Auszugbereich XI 3, so wie das in der Fig. 7 dargestellt ist.

Fig. 10 zeigt nun einen Ausschnitt des Schaltschranks 2 sowie den Auszug 1 in Vorderansicht. Gut ist die Führung des Gleitschuhs 3 in der Führungsschiene 4 zu sehen. Vorteilhaft ist Abstand der Linearführung 3, 4 zu den Haltelaschen 9 einstellbar. Die Figuren 11 und 12 zeigen dazu ein Beispiel, die Fig. 11 in Schrägansicht, die Fig. 12 eine Detailansicht von vorne.

Konkret kann der Abstand b zwischen einer Haltelasche 9 und einem Gleitschuh 3 mit Hilfe von Einstellschrauben 24 eingestellt werden. Dadurch kann die y-Position des Auszugs 1 im Schaltschrank 2 bestimmt werden, beispielsweise um ein leichtgängiges Einrasten der auszugseitigen Kontakte 22a auf Stromschienen und/oder in Kontaktleisten 22c im Schaltschrank 2 zu erleichtern. Zudem können auch Toleranzen in der Breite des Schaltschranks 2 ausgeglichen werden.

Die Figuren 13 und 14 zeigen schließlich ein Beispiel, wie mehrere Auszüge la und lb zu einer Auszugsanordnung gekoppelt werden können. Die Fig. 13 zeigt dazu den Schaltschrank 2 mit einer herausgenommenen Auszugsanordnung in Schrägansicht, die Fig. 14 den Koppelbereich zwischen den Auszügen la und lb im Detail. Konkret wird die Verbindung der beiden Auszüge la und lb mit Hilfe von Verbindungsplatten 25 bewerkstelligt. Dazu werden die Verbindungsplatten 25 mittels Schrauben 26, die in die Gewindebohrungen 15 eingedreht werden, an den zwei Auszügen la und lb befestigt. Die Auszüge la und lb werden solcherart miteinander verbunden und können in Folge nur mehr gemeinsam relativ zum Schaltschrank 2 verschoben werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zwischen den Auszügen la, lb eine Verdrahtung vorgesehen ist, die nicht bewegbar ist oder nicht übermäßig bewegt werden sollte. Zudem können durch die gemeinsame Bewegung der Auszüge la, lb Wartungsarbeiten vereinfacht und beschleunigt werden.

Im Endergebnis entsteht ein Schaltschrank 2 mit einem Schaltschrankauszug 1, la, lb, der elektrisch mit einem Rahmen 5 eines Schaltschranks 2 und/oder einem Erdpotential/Massepotential verbunden ist und gleichzeitig problemlos in den Schaltschrank 2 hineingeschoben werden kann. Der Schaltschrank 2 ist zudem außerordentlich sicher, da eine elektrische Verbindung des Auszugs 1, la, lb mit dem Rahmen 5 des Schaltschranks 2 und/oder dem Erdpotential/Massepotential in einer vorteilhaften Ausführungsform erst dann gelöst wird, wenn die Verbindung zu spannungsführenden Teilen getrennt wird.

Zudem entsteht in einer vorteilhaften Ausführungsvariante ein kostengünstig herzustellender Schaltschrankauszug 1, der auch ohne das Vorsehen zusätzlicher Verstärkungen außerordentlich stabil ist. Durch die besondere Bauweise entsteht ein gut nutzbarer und gut zugänglicher Bauraum. Dadurch wird einerseits die Verletzungsgefahr für am Schaltschrank 2 arbeitende Personen und die Gefahr für Kabelbeschädigungen reduziert. Andererseits können die Auszüge 1, la, lb und auch der Schaltschrank 2 bei gleicher Funktionalität kleiner gestaltet werden respektive der Funktionsumfang bei gleicher Größe erhöht werden. Dies wird insbesondere durch die nach hinten gebogenen Abdeckungen 10 begünstigt, welcher zudem selbst bei (teilweise) ausgezogenem Auszug 1, la, lb guten Berührschutz bewirken.

An dieser Stelle wird angemerkt, dass die in den Beispielen offenbarte und in den Figuren gezeigte Ausgestaltung des Auszugs 1, la, lb zwar vorteilhaft ist, jedoch nicht zwingend. Denkbar ist beispielsweise auch, dass der Auszug 1, la, lb nicht durch Biegen eines Blechteils hergestellt ist, sondern durch Verschweißen, Verschrauben oder Vernieten einzelner Bauteile. Auch kann der Auszug 1, la, lb aus einem anderen Material als (Stahl)blech hergestellt sein. Zudem wird angemerkt, dass die speziell offenbarte Ausgestaltung des Auszugs 1, la, lb auch die Basis einer unabhängigen Erfindung bilden kann. Konkret ist die technische Lehre der Patentansprüche 6-9 und 11-15 auch ohne die Einschränkungen des Patentanspruchs 1 anwendbar.

Abschließend wird angemerkt, dass der Auszug 1 und der Schaltschrank 2 respektive dessen oder deren Bauteile nicht notwendigerweise maßstäblich dargestellt ist/sind und dieser/diese daher auch andere Proportionen aufweisen kann/können. Weiterhin kann der Auszug 1 / Schaltschrank 2 auch mehr oder weniger Bauteile als dargestellt umfassen. Lageangaben ( z.B.„oben",„unten",„links",„rechts", etc.) sind auf die jeweils beschriebene Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß an die neue Lage anzupassen. Schließlich wird angemerkt, dass sich die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung auf beliebige Art und Weise kombinieren lassen.