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Title:
SYNCHRONIZING UNIT, SYNCHRONIZING UNIT ASSEMBLY, AND METHOD FOR SYNCHRONIZING GOODS TO BE TRANSPORTED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/022749
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a synchronizing unit (1) for synchronizing goods to be transported (2), for example packets, packages, or containers. The synchronizing unit (1) has a conveyor section (3), and the synchronizing unit (1) has a pressing unit (4) which is arranged over the conveyor section and which comprises a circulating belt (5). The running direction (L) of the circulating belt is parallel to the conveyor direction (F) of the conveyor section (3), and the circulating belt (5) is designed to exert a normal force onto goods to be transported (2) when the goods to be transported (2) are being transported under the pressing unit (4) by means of the conveyor section (3). The invention additionally relates to an assembly (10) consisting of a synchronizing unit (1) and a second conveyor section (11) and to a method for synchronizing goods to be transported.

Inventors:
HELFRICH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/068299
Publication Date:
February 01, 2024
Filing Date:
July 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B65G21/20
Foreign References:
KR102288975B12021-08-10
EP2994402B12017-07-12
US20110232239A12011-09-29
DE4114475A11992-11-05
DE10317417A12004-11-11
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Claims:
Ansprüche Eintakteinheit (1 ) zum Eintakten von Transportgütern (2), beispielsweise Pakete, Gebinde oder Behälter, wobei die Eintakteinheit (1 ) eine Förderstrecke (3) aufweist, wobei die Eintakteinheit (1 ) eine über der Förderstrecke angeordnete Andrückeinheit (4) mit einem um laufenden Band (5) aufweist, wobei die Laufrichtung (L) des um laufenden Bands parallel zu der Förderrichtung (F) der Förderstrecke (3) angeordnet ist, wobei das um laufende Band (5) dazu eingerichtet ist, wenn ein Transportgut (2) von der Förderstecke (3) unter der Andrückeinheit (4) transportiert wird, eine Normalkraft auf das Transportgut (2) auszuüben. Eintakteinheit (1 ) nach Anspruch 1 , bei der das umlaufende Band dazu eingerichtet ist, mit einer Umlaufgeschwindigkeit umzulaufen, die im wesentlichen einer Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke (3) entspricht. Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der die Andrückeinheit (4) höhenverstellbar ist, wobei ein Abstand (D) zwischen um laufendem Band (5) und Förderstrecke (3) einstellbar ist. Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, die eine Verstelleinheit (6), bevorzugt einen Motor, aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Höhe der Andrückeinheit (4) über der Förderstrecke (3) einzustellen. Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der die Förderstrecke (3) mindestens zwei abschnittsweise parallel verlaufende Förderbänder (7, 8) aufweist, wobei sich die Andrückeinheit (4) seitlich über den Förderbändern (7, 8) erstreckt und jeweils ein über den jeweiligen Förderbändern (7, 8) angeordnetes um laufendes Band (5) aufweist. Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der das um laufende Band (5) relativ zu der Förderstrecke (3) in Förderrichtung zumindest abschnittsweise geneigt ist. Eintakteinheit (1 ) nach Anspruch 6, bei der die Neigung des umlaufenden Bands (5) relativ zur Förderstrecke (3) einstellbar ist. Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei der das umlaufende Band (5) eine Kontaktfläche (9) zum Kontaktieren des Transportguts und zum Ausüben der Normalkraft mit einer Fläche von mindestens 0.1 mA2, bevorzugt mindestens 0.2 mA2, besonders bevorzugt mindestens 0.5 mA2, aufweist. Anordnung (10) einer Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüche und einer zweiten Förderstrecke (11 ), wobei die Eintakteinheit (1 ) in Förderrichtung (F) vor der zweiten Förderstrecke (11 ) angeordnet ist. Anordnung (10) nach Anspruch 9, wobei die Förderstrecke (3) der Eintakteinheit (1 ) und die zweite Förderstrecke (11 ) eine unterschiedliche Fördergeschwindigkeit aufweisen. Verfahren zum Eintakten eines Transportguts (2) einer Transportgutmenge, bevorzugt mit einer Eintakteinheit (1 ) nach einem der vorangegangenen Ansprüchen 1 bis 8 oder einer Anordnung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche 9 oder 10, mit den folgenden Schritten: a. Bereitstellen einer Transportgutmenge mit einer Förderstrecke (3), wobei die Transportgüter (2) der Transportmenge hintereinander auf der Förderstrecke (3) angeordnet sind; b. Abbremsen eines einzutaktenden Transportguts (2) auf der Förderstrecke (3) durch Anhalten der Förderstrecke (3) unter Aufprägung einer Normalkraft auf das Transportgut (2) mittels einem über der Förderstrecke (3) angeordneten umlaufenden Band (5) einer Andrückeinheit (4), wobei das umlaufende Band (5) mindestens beim Abbremsen das einzutaktende Transportgut (2) kontaktiert; c. Eintakten des einzutaktenden Transporguts (2) auf eine zweite Förderstrecke (11 ), die in Förderrichtung (F) der Förderstrecke (3) hinter der Andrückeinheit (4) angeordnet ist, unter Bewegung der Förderstrecke (3). Verfahren nach Anspruch 11 , bei dem nach dem Eintakten des einzutaktenden Transporguts (2) die Schritte b) bis c) wiederholt werden, um ein weiteres Transportgut (2) der Transportgutmenge einzutakten. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, bei dem das umlaufende Band (5) mit einer Umlaufgeschwindigkeit umläuft, die im wesentlichen gleich der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke (3) ist. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 11 bis 13, bei dem der Abstand (D) zwischen umlaufendem Band (4) und Förderstrecke (3) in Abhängigkeit einer Abmessung des Transportguts (2), bevorzugt dessen Höhe, eingestellt wird.
Description:
Eintakteinheit, Anordnung einer Eintakteinheit und Verfahren zum Eintakten eines Transportguts

Die Erfindung betrifft eine Eintakteinheit, eine Anordnung einer Eintakteinheit und Verfahren zum Eintakten eines Transportguts.

Eintakteinheiten werden häufig zur Übergabe oder Vereinzelung eines auf einer Förderstrecke bereitgestellten Transportguts, z.B. von Paketen, Gebinden oder Behältern, in eine zweite Förderstrecke bzw. zum Einschleusen des Transportguts verwendet. Dazu muss das Transportgut bzw. der Transportgutstrom von der Eintakteinheit abgebremst und/oder gestaut werden. Das Transportgut kann ein Stückgut sein oder aufweisen.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 41 14 475 A1 bekannt, die seitliche Borstenbänder zum Aufstauen von Stückgütern offenbart. Aus der DE 103 17 417 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, die Bremsflächen zum seitlichen Abbremsen der Transportgüter offenbart.

Bei diesen bekannten Lösungen wird das Stückgut seitlich abgebremst, wodurch Kräfte seitlich auf das Stückgut wirken, die eine seitliche Verschiebung des Stückguts bewirken können. Insbesondere wenn mehrere Stückgüter auf Stoß hintereinander vorgesehen sind, oder wenn ein Stückgut auf ein von der Vorrichtung abgebremstes Stückgut trifft, kann die Bremskraft bzw. Stauleistung der bekannten Vorrichtungen jedoch nicht ausreichend sein.

Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Eintakteinheit, eine Anordnung dieser und ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, das eine verbesserte Brems- und/oder Stauwirkung aufweist. Zudem werden durch die vorliegende Erfindung Kräfte seitlich zur Förderrichtung auf das zu stauende bzw. abzubremsende Transportgut vermieden. Damit kann das Transportgut beim Stauen und/oder Abbremsen weniger beansprucht sein oder werden.

Diese Aufgabe wird durch eine Eintakteinheit nach Anspruch 1 , eine Anordnung nach Anspruch 9 und ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Eintakteinheit zum Eintakten von Transportgütern, wobei die Eintakteinheit eine Förderstrecke aufweist, wobei die Eintakteinheit eine über der Förderstrecke angeordnete Andrückeinheit mit einem um laufenden Band aufweist, wobei die Laufrichtung des um laufenden Bands parallel zu der Förderrichtung der Förderstrecke angeordnet ist, wobei das um laufende Band dazu eingerichtet ist, wenn ein Transportgut von der Förderstecke unter der Andrückeinheit transportiert wird, eine Normalkraft auf das Transportgut auszuüben.

Durch die ausgeübte Normalkraft wird die Reibkraft zwischen Transportgut und Förderstrecke im Bereich der Andrückeinheit erhöht. Damit wird die Bremswirkung der Eintakteinheit vergrößert. Somit kann eine Menge an Transportgütern besser durch die Eintakteinheit gestaut werden. Zudem kann ein Rutschen des Transportguts zwischen Andrückeinheit und Förderstrecke relativ zur Förderstrecke verringert oder ganz vermieden werden. Die Normalkraft kann im wesentlichen in Richtung senkrecht auf der Oberfläche des Transportguts zeigen bzw. im wesentlichen senkrecht zu dieser stehen.

Das Transportgut kann eine Kartonage, ein Paket, ein Päckchen, ein Gepäckstück, ein Tray, ein Gebinde oder ein Behälter sein oder aufweisen. Das Gebinde kann beispielsweise Flaschen, z.B. PET-Flaschen oder Glasflaschen, oder Dosen umfassen. Das Transportgut kann ein Stückgut sein oder aufweisen.

Das um laufende Band kann in eine Umlaufrichtung um laufen, so dass die Unterseite bzw. die der Förderstrecke und/oder dem Transportgut zugewandte Seite des umlaufenden Bands in Richtung der Förderstrecke bewegt wird. Das umlaufende Band kann dazu eingerichtet sein, mit einer Umlaufgeschwindigkeit umzulaufen, die im wesentlichen einer Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke entsprechen kann. Es kann vorgesehen sein, dass damit das umlaufende Band mit der Fördergeschwindigkeit des Transportguts umläuft. Damit kann vorgesehen sein, dass das umlaufende Band im wesentlichen keine Reibkraft auf das Transportgut ausübt. Das um laufende Band kann im wesentlichen nur eine Normalkraft auf das Transportgut ausüben. Ändert sich die Geschwindigkeit der Förderstrecke, und/oder die Geschwindigkeit des Transportguts, so kann vorgesehen sein, die Umlaufgeschwindigkeit des um laufenden Bands entsprechend anzupassen oder einzustellen, insbesondere bei einer Beschleunigung oder einem Abbremsen der Förderstrecke und/oder des Transportguts.

Die Umlaufgeschwindigkeit des um laufenden Bands kann steuerbar sein bzw. eingestellt sein oder werden. Die Umlaufgeschwindigkeit des laufenden Bands kann variabel sein. In einigen Ausführungsformen kann die Umlaufgeschwindigkeit des laufenden Bands zumindest zeitweise von der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke verschieden sein. In einigen Ausführungsformen kann alternativ oder zusätzlich die Umlaufgeschwindigkeit des laufenden Bands zumindest zeitweise im wesentlichen der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke entsprechen.

Es kann vorgesehen sein, dass die Andrückeinheit und/oder das um laufende Band derart dimensioniert ist, dass eine Normalkraft auf mehr als ein Transportgut ausgeübt wird. In anderen Worten kann die Andrückeinheit und/oder das umlaufende Band derart dimensioniert sein, dass zwischen der Andrückeinheit und/oder dem um laufenden Band und der Förderstrecke mehr als ein Transportgut angeordnet sein kann, z.B. hintereinander auf der Förderstrecke, ggf. mit Lücken zwischen den Transportgütern.

Die Eintakteinheit kann dazu eingerichtet sein, ein Transportgut zu stoppen und/oder Transportgüter zu stauen. Die Eintakteinheit kann ein Transportgut und/oder eine Transportgutmenge oder zumindest einen Teil dieser, abbremsen, stoppen und/oder beschleunigen. Die Eintakteinheit kann dazu eingerichtet sein, eines oder mehrere Transportgüter einer Transportgutmenge zu vereinzeln. Die Transportgutmenge kann eine Anzahl hintereinander auf der Förderstrecke angeordneter Transportgüter umfassen.

Die Andrückeinheit kann höhenverstellbar sein, wobei ein Abstand zwischen um laufendem Band und Förderstrecke einstellbar sein kann. Je nach Abstand kann sich eine verschiedene Normalkraft von umlaufendem Band auf Transportgut ergeben.

Die Eintakteinheit kann eine Verstelleinheit aufweisen, die dazu eingerichtet sein kann, die Höhe der Andrückeinheit über der Förderstrecke einzustellen. Es kann vorgesehen sein, dass die Höhe der Andrückeinheit über der Förderstrecke und/oder der Abstand des umlaufendenden Bandes und Förderstrecke im Betrieb verändert wird, beispielsweise wenn eine Transportgutmenge mit Transportgütern unterschiedlicher Abmessungen, insbesondere unterschiedlicher Höhen, eingetaktet und/oder vereinzelt werden soll.

Die Verstelleinheit kann einen Motor aufweisen. Der Motor kann ein Servomotor sein oder umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstelleinheit ein Handrad oder eine Kurbel aufweisen, so dass die Höhe bzw. der Abstand manuell bzw. händisch einstellbar sind.

Die Förderstrecke kann mindestens zwei abschnittsweise parallel verlaufende Förderbänder aufweisen, wobei sich die Andrückeinheit seitlich über den Förderbändern erstrecken kann und jeweils ein über den jeweiligen Förderbändern angeordnetes um laufendes Band aufweisen kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Eintakteinheit je Förderband eine Andrückeinheit mit umlaufendem Band aufweisen, die entsprechend über dem jeweiligen Förderband angeordnet sein kann.

Das um laufende Band kann relativ zu der Förderstrecke in Förderrichtung zumindest abschnittsweise geneigt sein. Durch die Neigung kann in einigen Ausführungsformen sichergestellt sein, dass bei einer Verkippung des Transportguts, z.B. aufgrund einer Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Umlaufgeschwindigkeit des um laufenden Bands und der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke, das um laufende Band das Transportgut an dessen Oberseite kontaktiert. Es kann vorgesehen sein, dass die Neigung einen maximalen Verkippungswinkel definiert. In einigen Ausführungsformen kann die Neigung in Abhängigkeit der Geschwindigkeitsdifferenz gewählt oder eingestellt sein oder werden. Die Neigung des um laufenden Bands kann relativ zur Förderstrecke einstellbar sein. Es kann vorgesehen sein, die Neigung während des Betriebs der Eintakteinheit zu ändern und/oder einzustellen.

Es kann vorgesehen sein, das Transportgut zu verkippen, um beispielsweise eine Schwelle, z.B. eine Höhendifferenz zu einem hinter der Eintakteinheit angeordneten weitern Förderband oder Förderstrecke, zu überbrücken.

Das um laufende Band kann eine Kontaktfläche zum Kontaktieren des Transportguts und zum Ausüben der Normalkraft mit einer Fläche von mindestens 0.1 m 2 aufweisen. Das um laufende Band kann eine Kontaktfläche zum Kontaktieren des Transportguts und zum Ausüben der Normalkraft mit einer Fläche von mindestens 0.2 m 2 aufweisen. Das umlaufende Band kann eine Kontaktfläche zum Kontaktieren des Transportguts und zum Ausüben der Normalkraft mit einer Fläche von mindestens 0.5 m 2 aufweisen. Mit Kontaktfläche kann diejenige Fläche gemeint sein, die das Transportgut kontaktiert. Kontaktiert das um laufende Band mehrere Transportgüter, kann mit Kontaktfläche auch die Summe der die jeweiligen T ransportgüter kontaktierenden Flächen gemeint sein. Mit Kontaktfläche kann auch die der Förderstrecke zugewandte Seite des umlaufenden Bands gemeint sein. Die Größe der Kontaktfläche kann von der Art und den Abmessungen der einzutaktenden Transportgüter abhängig sein.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine Anordnung einer oben beschriebenen Eintakteinheit und einer zweiten Förderstrecke, wobei die Eintakteinheit in Förderrichtung vor der zweiten Förderstrecke angeordnet ist. Die Förderstrecke der Eintakteinheit und die zweite Förderstrecke können eine unterschiedliche Fördergeschwindigkeit aufweisen.

Die Eintakteinheit kann dazu eingerichtet sein, eines oder mehrere Transportgüter an die zweite Förderstrecke zu übergeben bzw. in diese einzuspeisen. Zwischen der Übergabe eines oder mehrerer Transportgüter und einem oder mehreren weiteren Transportgüter durch die Eintakteinheit kann ein Zeitversatz bzw. zeitlicher Abstand vorliegen. Die Eintakteinheit kann dazu die Transportgüter bzw. die Transportgutmenge entsprechend abbremsen, stoppen, stauen und/oder beschleunigen.

Die zweite Förderstrecke kann ein Förderband umfassen. Die zweite Förderstrecke kann ein Teil eines Abschnitts oder einer Station sein, z.B. eine Behandlungsstation zur Behandlung des Transportguts oder ein Palettierer.

Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Eintakten eines Transportguts einer Transportgutmenge, mit den folgenden Schritten: a. Bereitstellen einer Transportgutmenge mit einer Förderstrecke, wobei die Transportgüter der Transportmenge hintereinander auf der Förderstrecke angeordnet sind; b. Abbremsen eines einzutaktenden Transportguts auf der Förderstrecke durch Anhalten der Förderstrecke unter Aufprägung einer Normalkraft auf das Transportgut mittels einem über der Förderstrecke angeordneten umlaufenden Band einer Andrückeinheit, wobei das umlaufende Band mindestens beim Abbremsen das einzutaktende Transportgut kontaktiert; c. Eintakten des einzutaktenden Transportguts auf eine zweite Förderstrecke, die in Förderrichtung der Förderstrecke hinter der Andrückeinheit angeordnet ist, unter Bewegung der Förderstrecke. Das Verfahren kann mit einer oben beschriebenen Eintakteinheit und/oder einer oben beschriebenen Anordnung erfolgen.

Nach dem Eintakten des einzutaktenden Transportguts können die Schritte b) bis c) wiederholt werden, um ein weiteres Transportgut der Transportgutmenge einzutakten. Beim Eintakten kann das Transportgut vereinzelt sein oder werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, mehr als ein Transportgut unmittelbar nacheinander an die zweite Förderstrecke abzugeben bzw. einzuschleusen, und erst nach einer vorgegebenen Anzahl abgegebener Transportgüter die Schritte b) bis c) zu wiederholen.

Das umlaufende Band kann mit einer Umlaufgeschwindigkeit umlaufen, die im wesentlichen gleich der Fördergeschwindigkeit der Förderstrecke sein kann.

Der Abstand zwischen um laufendem Band und Förderstrecke kann in Abhängigkeit einer Abmessung des Transportguts eingestellt werden. Der Abstand kann in Abhängigkeit einer Höhe des Transportguts eingestellt werden.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren weiter erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Eintakteinheit in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 2: Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Eintakteinheit in einer Seitenansicht;

Fig. 3: Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Eintakteinheit in einer weiteren perspektivischen Ansicht;

Fig. 4: Eine erfindungsgemäße Anordnung einer Eintakteinheit und einer zweiten Förderstrecke, in einer Seitenansicht und in einer Draufsicht. Figuren 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Eintakteinheit. Die Eintakteinheit 1 weist eine Förderstrecke 3 auf. Die Förderstrecke 3 hat eine Förderrichtung F, in die ein Transportgut 2 von der Förderstrecke 3 transportiert werden kann. Die Eintakteinheit 1 weist eine Andrückeinheit 4 auf. Die Andrückeinheit 4 ist über der Förderstrecke 3 angeordnet. Zwischen Andrückeinheit 4 und Förderstrecke 3 kann das Transportgut 2 hindurch geführt sein oder werden. Die Andrückeinheit 4 weist ein um laufendes Band 5 auf. Die Förderstrecke 3 kann ein Förderband 7 sein oder aufweisen.

Das Transportgut 2 kann ein Stückgut sein oder aufweisen. Das Transportgut 2 kann z.B. ein Paket, eine Kartonnage, ein Päckchen, ein Gepäckstück, ein Gebinde, ein Tray, und/oder ein Behälter sein oder aufweisen. Der Gebinde kann eine Mehrzahl Behälter umfassen. Der Behälter kann eine Flasche, z.B. eine PET-Flasche oder eine Glasflasche, oder eine Dose sein oder aufweisen.

Wenn sich ein Transportgut 2 zwischen Andrückeinheit 4 und Förderstrecke 3 befindet, übt die Andrückeinheit 4 über das um laufende Band 5 eine Normalkraft auf das Transportgut 2 auf. Damit wird die Reibkraft zwischen Transportgut 2 und Förderstrecke 3 erhöht. Wird das Transportgut 2 abgebremst, z.B. durch verlangsamen oder stoppen der Förderstrecke 3, wird damit eine Relativbewegung zwischen Förderstrecke 3 und Transportgut 2 verringert oder sogar vermieden. Insbesondere wenn hinter dem Transportgut 2 weitere Transportgüter angeordnet sind, kann somit eine effektivere Stauung der Transportgüter auf der Förderstrecke 3 sichergestellt sein. Durch die Andrückeinheit 4 kann damit die Bremswirkung der Eintakteinheit 1 erhöht sein oder werden.

Die Andrückeinheit 4 und/oder das umlaufende Band 5 kann derart dimensioniert sein, dass das umlaufende Band 5 eine Normalkraft auf mehr als ein Transportgut 2 ausüben kann. Das umlaufende Band 5 kann in einer Umlaufrichtung L, die parallel zur Förderrichtung F sein kann, umlaufen. Das umlaufende Band 5 kann mit einer Kontaktfläche 9 das Transportgut 2 kontaktieren, wenn dieses zwischen Andrückeinheit 4 und Förderstrecke 3 geführt ist oder wird. Das um laufende Band 5 kann das Transportgut 2 an einer oberen Fläche kontaktieren. Die Umlaufrichtung L des um laufenden Bands 5 kann derart angeordnet sein, dass das um laufende Band 5 an seiner der Förderstrecke 3 bzw. Transportgut 2 zugewandten Seite in die Förderrichtung F bewegt wird.

Mit Kontaktfläche 9 kann insbesondere derjenige Abschnitt des um laufenden Bands gemeint sein, der das Transportgut 2 kontaktiert. Mit Kontaktfläche 9 kann die dem Transportgut 2 und/oder der Förderstrecke 3 zugewandte Seite des umlaufenden Bands 5 gemeint sein.

Das um laufende Band 5 kann im wesentlichen mit einer Umlaufgeschwindigkeit umlaufen bzw. eine Umlaufgeschwindigkeit haben, die der Geschwindigkeit der Förderstrecke in Förderrichtung F entsprechen kann. Damit kann sichergestellt sein, dass die Andrückeinheit 4 keine oder nur eine sehr geringe Reibkraft auf das Transportgut 2 ausübt, bzw. nur oder fast nur eine Normalkraft auf das Transportgut 2 aufprägt. Damit kann vermieden werden, dass Transportgut 2 verkippt ist oder wird.

In einigen Ausführungsformen kann aber auch eine Differenz zwischen Umlaufgeschwindigkeit des umlaufenden Bands 5 und Geschwindigkeit der Förderstrecke 3 vorgesehen sein. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz kann damit eine Kraft auf das Transportgut 2 ausgeübt sein oder werden, die das Transportgut 2 verkippen kann. Ist die Geschwindigkeit der Förderstrecke 3 höher als die Umlaufgeschwindigkeit des umlaufenden Bands 5, kann das Transportgut 2 an einer in Förderrichtung F vorderen Seite von der Förderstrecke 3 abheben. Damit kann das Transportgut 2 über eine Schwelle gehoben werden, beispielsweise wenn eine an die Eintakteinheit 1 anschließende zweite Förderstrecke 11 nicht vollständig eben mit der Förderstrecke 3 angeordnet ist. In einigen Ausführungsformen kann das umlaufende Band 5 zumindest abschnittsweise relativ zu der Förderstrecke 3 geneigt sein. Damit kann z.B. sichergestellt sein, dass das Transportgut 2, wenn es verkippt wird oder ist, an seiner Oberseite Kontakt mit dem um laufenden Band 5 hält bzw. von diesem weiter kontaktiert ist oder wird. Es kann vorgesehen sein, dass die Neigung zwischen um laufenden Band 5 und Förderstrecke 3 einstellbar sein kann bzw. eingestellt werden kann. Die eingestellte Neigung kann beispielsweise von der Geschwindigkeitsdifferenz zwischen Umlaufgeschwindigkeit des um laufenden Bands 5 und Geschwindigkeit der Förderstrecke 3 abhängen.

Die Andrückeinheit 4 kann höhenverstellbar sein. Damit kann ein Abstand D zwischen Andrückeinheit 4 bzw. um laufenden Bd. 5 und Förderstrecke 3 eingestellt sein oder werden. Der Abstand D kann beispielsweise in Abhängigkeit des Transportguts 2, insbesondere dessen Höhe, eingestellt sein oder werden. Je nach eingestelltem Abstand D kann sich eine unterschiedliche Normalkraft von um laufenden Band 5 auf das Transportgut 2 ausgeübt sein oder werden. Die Eintakteinheit 1 kann eine Verstelleinheit 6 aufweisen, die dazu eingerichtet sein kann, die Höhe der Andrückeinheit 4 und/oder den Abstand D einzustellen. Die Verstelleinheit 6 kann eine handbetriebene Kurbel und/oder ein Handrad aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann die Verstelleinheit 6 einen Motor, bevorzugt einen Servomotor, aufweisen. Verstelleinheit 6 kann mit einer Steuereinheit verbunden sein, die eine einzustellende Höhe vorgeben kann.

Die Eintakteinheit 1 und/oder die Förderstrecke 3 kann mehr als ein Förderband 7 aufweisen. Die Eintakteinheit 1 und/oder die Förderstrecke 3 kann zwei oder mehr Förderbänder 7, 8 aufweisen. In einigen Ausführungsformen kann sich die Andrückeinheit 4 in seitlicher Richtung über die Förderbänder 7, 8 erstrecken. Über jedem Förderband 7, 8 kann ein entsprechendes um laufendes Band 5 angeordnet sein. Die Umlaufgeschwindigkeit der umlaufenden Bänder kann jeweils im wesentlichen der Geschwindigkeit der jeweiligen darunter angeordneten Förderbänder 7, 8 entsprechen, oder von diesen verschieden sein. Die Umlaufgeschwindigkeit der jeweiligen umlaufenden Bänder 5 kann jeweils verschieden sein, d. h. muss nicht zwingend gleich sein. Die Geschwindigkeit der jeweiligen Förderbänder 7, 8 kann jeweils verschieden sein, d. h. muss nicht zwingend gleich sein. In einigen Ausführungsformen kann auch je Förderband 7, 8 eine separate Andrückeinheit 4 vorgesehen sein, die entsprechend über dem jeweiligen Förderband 7, 8 angeordnet sein kann.

Figur 4 zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung 10 einer erfindungsgemäßen Eintakteinheit 1 und einer zweiten Förderstrecke 11 . Die Eintakteinheit 1 kann eine in Figur 1 bis 3 gezeigte oder beschriebene Eintakteinheit 1 sein, oder einige, mehrere oder alle Merkmale dieser aufweisen.

Die zweite Förderstrecke 11 ist in Förderrichtung F hinter der Eintakteinheit 1 angeordnet. Die Eintakteinheit 1 kann eines oder mehrere Transportgüter 2 in die zweite Förderstrecke 11 eintakten, bzw. an diese übergeben. Die Eintakteinheit 1 kann die Transportgüter sukzessive eintakten, d. h. eines oder mehrere Transportgüter 2 zeitversetzt an die Förderstrecke 11 übergeben bzw. in diese einspeisen. Die Eintakteinheit 1 kann eines oder mehrere Transportgüter 2 einer Transportmenge vereinzeln, bzw. dazu eingerichtet sein.

Die Förderstrecke 3 der Eintakteinheit, bzw. ggf. die Förderbänder 7, 8 der Eintakteinheit 1 , und die zweite Förderstrecke 11 können eine unterschiedliche Fördergeschwindigkeit aufweisen. Beispielsweise kann die Geschwindigkeit der zweiten Förderstrecke 11 höher oder geringer sein.

Die zweite Förderstrecke 11 kann ein weiteres Förderband sein oder aufweisen. Die zweite Förderstrecke 11 kann auch Teil einer Station oder eines Abschnitts sein. Beispielsweise kann die zweite Förderstrecke 11 Teil eines Palettierers zum Palettieren der Transportgüter sein.

Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren kann zunächst eine Menge an Transportgütern auf der Förderstrecke bereitgestellt werden. Die Transportgüter können hintereinander und/oder zumindest abschnittsweise nebeneinander angeordnet sein. Ein einzutaktendes Transportgut kann mit der Eintakteinheit abgebremst und/oder gestoppt werden. Das einzutaktendes Transportgut kann abgebremst und/oder gestoppt werden, wenn es sich zwischen Förderband 3 und Andrückeinheit 4 befindet. Dabei kann die Andrückeinheit 4 über ihr um laufendes Band 5 eine Normalkraft auf das Transportgut 2 ausüben, so dass die Reibkraft zwischen Transportgut 2 und Förderstrecke 3 erhöht ist oder wird. Das um laufende Band 5 kann in einigen Ausführungsformen entsprechend der Förderstrecke 3 beschleunigt oder abgebremst werden. Damit kann die Stauwirkung der Eintakteinheit 1 erhöht sein oder werden, so dass die Transportgüter 2 besser gestaut sein oder werden können. Soll das einzutaktende Transportgut eingetaktet werden, so kann das Transportgut 2 durch die Förderstrecke 3 beschleunigt sein oder werden, ggf. unter einer entsprechenden Bewegung und/oder Beschleunigung des umlaufenden Bands 5, so dass das Transportgut 2 an die zweite Förderstrecke 11 abgegeben ist oder wird.

Es kann vorgesehen sein, die Förderstrecke 3 und/oder das um laufende Band 5 zu bewegen bzw. zu verfahren, bis alle zunächst einzutaktenden Transportgüter an das zweite Förderstrecke 11 übergeben sind. In anderen Worten muss nicht jedes T ransportgut individuell gestoppt und wieder beschleunigt werden, sondern es können auch mindestens zwei oder mehr Transportgüter 2 im wesentlichen unmittelbar nacheinander an die zweite Förderstrecke 11 übergeben werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, eines oder mehrere Transportgüter zu vereinzeln.

Danach kann die Förderstrecke 3 und/oder das um laufende Band 5 wieder abgebremst und/oder gestoppt werden, um die verbleibenden Transportgüter 2 der Transportgütermenge zu stauen. Anschließend können entsprechend weitere Transportgüter 2 eingetakter oder vereinzelt werden, z.B. zu vorgegebenen Zeitpunkten.

Eintakteinheit 1 , Förderstrecke 3, Andrückeinheit 4, Verstelleinheit 6 und/oder zweite Förderstrecke 11 können mit einer Steuereinheit verbunden sein und/oder von der oder einer Steuereinheit zum Eintakten oder Vereinzeln, und/oder zum Durchführen des Verfahrens, verbunden sein und/oder angesteuert sein oder werden.

Die in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmale können einzeln oder in Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.

Bezuqszeichenliste

1 Eintakteinheit

Transportgut

3 Förderstrecke

4 Andrückeinheit

5 um laufendes Band

6 Verstelleinheit

7 Förderband

8 Förderband

9 Kontaktfläche

10 Anordnung

11 zweite Förderstrecke

L Laufrichtung

F Förderrichtung

D Abstand