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Title:
SYSTEM OF CLEANING AGENT AND DISPENSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/108834
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a WC cleaner formulation having at least one acid and/or salt thereof, a tenside and a scent as well as a dispenser device made of a recyclable and/or renewable and/or biologically degradable plastic that can be used for cleaning and/or scenting flush toilets and has an improved environmental profile compared to conventional products.

Inventors:
DREJA MICHAEL (DE)
GIESEN BRIGITTE (DE)
BUTTER-JENTSCH RALPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/053461
Publication Date:
September 30, 2010
Filing Date:
March 17, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
DREJA MICHAEL (DE)
GIESEN BRIGITTE (DE)
BUTTER-JENTSCH RALPH (DE)
International Classes:
C11D1/14; C11D1/29; C11D1/66; C11D1/72; C11D3/20; C11D3/50; C11D17/00; C11D17/04; E03D9/02; E03D9/03
Domestic Patent References:
WO2006058894A12006-06-08
WO2009024743A12009-02-26
Foreign References:
EP1029911A12000-08-23
DE19715872A11998-10-22
EP0619366A11994-10-12
US5188755A1993-02-23
DE102004035655A12006-02-16
DE19520145A11996-12-05
Other References:
WASSER; HONIG; MEERSALZ: "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", vol. 1101, 1997, THE COSMETIC, TOILETRY, AND FRAGRANCE ASSOCIATION
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Claims:
Patentansprüche

1. System aus einer WC-Reinigerformulierung mit mindestens einer Säure und/oder ihrem Salz, einem Tensid und einem Parfüm sowie einer Abgabevorrichtung aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff.

2. System gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Säure und/oder ihr Salz und/oder das Tensid aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

3. System gemäß einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Parfüm ein Parfüm aus ätherischen Ölen ist.

4. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die WC- Reinigerformulierung weitere Inhaltsstoffe enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend weitere Säuren, Salze, Tenside, Filmbildner, Verdicker, Lösungsmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Builder, Korrosionsinhibitoren, Komplexbildner, Alkalien, Konservierungsmittel, Bleichmittel, Enzyme, Duft- und Farbstoffe sowie Gemische derselben.

5. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung ein WC-Körbchen ist.

6. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung aus einem thermoplastischen Kunststoff gefertigt ist.

7. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabevorrichtung aus einem aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnenen Kunststoff hergestellt ist, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polypropylene auf der Basis von Zuckerrohr, Polymilchsäure, Polyhydroxybuttersäure, Derivate der Stärke, Derivate der Cellulose sowie Blends.

8. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerformulierung eine Säure und/oder ein Salz enthält, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Citronensäure, Ameisensäure, Milchsäure und deren jeweilige Salze sowie Gemische derselben.

9. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerformulierung einen Anteil von über 50 % an Inhaltsstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe aufweist, vorzugsweise über 70 % und besonders bevorzugt über 90 %.

10. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerformulierung eine Viskosität von 0,4 bis 400000 mPas aufweist.

11. System gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerformulierung in fester, flüssiger, flüssigkristalliner oder gelförmiger Form, in Form eines Schaumes, einer Dispersion, einer Emulsion oder einer Mikroemulsion vorliegt.

12. System gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigerformulierung in fester, flüssiger oder gelförmiger Form vorliegt.

13. Verfahren zum Reinigen und/oder Beduften von Spültoiletten unter Verwendung eines Systems gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
System aus Reinigungsmittel und Abgabevorrichtung

Die Erfindung betrifft ein System aus einer WC-Reinigerformulierung mit mindestens einer Säure und/oder ihrem Salz, einem Tensid und einem Parfüm sowie einer Abgabevorrichtung aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff.

Es ist bekannt, dass feste, flüssige und gelförmige Reinigungsformulierungen für Spültoiletten mittels spezieller Abgabevorrichtungen an ihren Wirkungsort gebracht werden können. Meist werden hierfür sogenannte „WC-Körbchen" verwendet, bei denen sich die Reinigungsformulierung in einem Vorratsbehälter befindet, der durch einen Halter an der WC-Schüssel befestigt wird. Diese Körbchen werden üblicherweise aus Kunststoff hergestellt und sind sowohl als Einwegprodukte als auch in nachfüllbarer Form im Markt. Die eingesetzten Reinigungsmittel enthalten in der Regel vor allem Tenside sowie Duftstoffe und Säuren. Letztere dienen der Kalkentfernung, während die Duftstoffe einerseits dem Mittel selbst einen angenehmen Duft verleihen sollen, andererseits aber auch unangenehmen Gerüchen am Einsatzort entgegenwirken.

Es ist nun im Sinne eines nachhaltigen und ökologischen Wirtschaftens von Interesse, bei der Herstellung von Wasch- und Reinigungsprodukten nach Möglichkeit Rohstoffe aus erneuerbaren Quellen einzusetzen und fossile Ressourcen zu schonen. Hierzu zählt auch die Verwendung recyclingfähiger und /oder aus erneuerbaren Quellen gewonnener Kunststoffe sowie der Einsatz biologisch abbaubarer Rohstoffe. Dies gilt gleichermaßen für Verpackungs- und Dosiereinheiten wie für die eigentlichen Reinigungsprodukte. Hierbei besteht jedoch häufig das Problem, dass solche besonders umweltverträglichen Formulierungen und Abgabevorrichtungen keine ausreichende Stabilität aufweisen.

Es wurde nun gefunden, dass ein Erzeugnis aus einer WC-Reinigerformulierung, bei der mindestens 50% der Inhaltsstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt wurden, und einem WC-Körbchen aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff nicht nur ein verbessertes Umweltprofil gegenüber entsprechenden herkömmlichen Erzeugnissen aufweist, sondern auch eine vergleichbare Stabilität besitzt.

Gegenstand dieser Erfindung ist dementsprechend ein System aus einer WC-Reinigerformulierung mit mindestens einer Säure oder ihrem Salz, einem Tensid und einem Parfüm sowie einem WC- Körbchen aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff. Die WC- Reinigerformulierung besteht vorzugsweise zu mindestens 50% aus Inhaltsstoffen auf Basis nachwachsender Rohstoffe, bevorzugt werden mindestens 70% der Inhaltsstoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt, besonders bevorzugt über 90%.

Vorzugsweise liegt die WC-Reinigerformulierung in fester, flüssiger oder gelförmiger Form vor. Jedoch sind auch flüssigkristalline Reinigerformulierungen sowie Mittel in Form eines Schaums, einer Dispersion, einer Emulsion oder einer Mikroemulsion vom Gegenstand dieser Erfindung umfasst.

Mittels des erfindungsgemäßen Systems können Spültoiletten einer Reinigung unterzogen oder auch beduftet werden.

Ein weiterer Gegenstand dieser Erfindung ist daher ein Verfahren zum Reinigen und/oder Beduften von Spültoiletten unter Verwendung des erfindungsgemäßen Systems.

Stoffe, die auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln dienen, werden nachfolgend ggf. gemäß der International Nomenclature Cosmetic Ingredient (INCI)-Nomenklatur bezeichnet. Chemische Verbindungen tragen eine INCI-Bezeichnung in englischer Sprache, pflanzliche Inhaltsstoffe werden ausschließlich nach Linne in lateinischer Sprache aufgeführt, sogenannte Trivialnamen wie "Wasser", "Honig" oder "Meersalz" werden ebenfalls in lateinischer Sprache angegeben. Die INCI- Bezeichnungen sind dem International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook - Seventh Edition (1997) zu entnehmen, das von The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA), 1101 17th Street, NW, Suite 300, Washington, DC 20036, USA, herausgegeben wird und mehr als 9.000 INCI-Bezeichnungen sowie Verweise auf mehr als 37.000 Handelsnamen und technische Bezeichnungen einschließlich der zugehörigen Distributoren aus über 31 Ländern enthält. Das International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook ordnet den Inhaltsstoffen eine oder mehrere chemische Klassen (Chemical Classes), beispielsweise Polymerie Ethers, und eine oder mehrere Funktionen (Functions), beispielsweise Surfactants - Cleansing Agents, zu, die es wiederum näher erläutert und auf die nachfolgend ggf. ebenfalls Bezug genommen wird.

Die Angabe CAS bedeutet, dass es sich bei der nachfolgenden Zahlenfolge um eine Bezeichnung des Chemical Abstracts Service handelt.

Tenside

Die erfindungsgemäße Reinigungsformulierung enthält eine oder mehrere oberflächenaktive Substanzen, vorzugsweise solche auf der Basis nachwachsender Rohstoffe. Als oberflächenaktive Substanzen eignen sich für die erfindungsgemäßen Mittel Tenside, insbesondere aus den Klassen der anionischen und nichtionischen Tenside.

Als anionische Tenside eignen sich vorzugsweise C 8 -Ci 8 -Alkylbenzolsu If onate, insbesondere mit etwa 12 C-Atomen im Alkylteil, C 8 -C 2 o-Alkansulfonate, C 8 -C-ι 8 -Monoalkylsulfate, C 8 -Ci 8 - Alkylpolyglykolethersulfate mit 2 bis 6 Ethylenoxideinheiten (EO) im Etherteil sowie Sulfobernsteinsäuremono- und -di-C 8 -Ci 8 -Alkylester. Weiterhin können auch C 8 -Ci 8 -α- Olefinsulfonate, sulfonierte C 8 -Ci 8 -Fettsäuren, insbesondere Dodecylbenzolsulfonat, C 8 -C 22 - Carbonsäureamidethersulfate, C 8 -Ci 8 -Alkylpolyglykolethercarboxylate, C 8 -Ci 8 -N-Acyltauride, C 8 - C- 18 -N-Sarkosinate und C 8 -Ci 8 -Alkylisethionate bzw. deren Mischungen verwendet werden. Es ist dabei stets bevorzugt, dass die Kohlenstoffketten aus natürlichen Quellen stammen, etwa aus pflanzlichen Ölen und Fetten.

Die anionischen Tenside werden vorzugsweise als Natriumsalze eingesetzt, können aber auch als andere Alkali- oder Erdalkalimetallsalze, beispielsweise Magnesiumsalze, sowie in Form von Ammonium- oder Mono-, Di-, Tri- bzw. Tetraalkylammoniumsalzen enthalten sein, im Falle der Sulfonate auch in Form ihrer korrespondierenden Säure, z.B. Dodecylbenzolsulfonsäure.

Beispiele derartiger Tenside sind Natriumkokosalkylsulfat, Natrium-sec.-Alkansulfonat mit ca. 15 C- Atomen sowie Natriumdioctylsulfosuccinat. Als besonders geeignet haben sich Natrium- Fettal kylsu If ate und -Fettalkyl+2EO-ethersulfate mit 12 bis 14 C-Atomen erwiesen.

Als nichtionische Tenside sind vor allem C 8 -C 18 -Alkoholpolyglykolether, d.h. ethoxylierte und/oder propoxylierte Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen im Alkylteil und 2 bis 15 Ethylenoxid- (EO) und/oder Propylenoxideinheiten (PO), Cs-C-is-Carbonsäurepolyglykolester mit 2 bis 15 EO, beispielsweise Talgfettsäure+6-EO-ester, ethoxylierte Fettsäureamide mit 12 bis 18 C-Atomen im Fettsäureteil und 2 bis 8 EO, langkettige Aminoxide mit 14 bis 20 C-Atomen und langkettige Alkylpolyglycoside mit 8 bis 14 C-Atomen im Alkylteil und 1 bis 3 Glycosideinheiten zu erwähnen. Beispiele derartiger Tenside sind Oleyl-Cetyl-Alkohol mit 5 EO, Nonylphenol mit 10 EO, Laurinsäurediethanolamid, Kokosalkyldimethylaminoxid und Kokosalkylpolyglucosid mit im Mittel 1 ,4 Glucoseeinheiten. Besonders bevorzugt werden auch hier Tenside auf fettchemischer Basis wie C 8- i 8 - Fettalkoholpolyglykolether mit insbesondere 2 bis 8 EO, beispielsweise C 12 -Fettalkohol+7-EO- ether, sowie C 8 -io-Alkylpolyglucoside mit 1 bis 2 Glycosideinheiten eingesetzt.

Neben den bisher genannten Tensidtypen kann das erfindungsgemäße Mittel weiterhin auch Kationtenside und/oder amphotere Tenside enthalten.

Geeignete Amphotenside sind beispielsweise Betaine der Formel (R'")(R IV )(R V )N + CH 2 COO ~ , in der R'" einen gegebenenfalls durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochenen Alkylrest mit 8 bis 25, vorzugsweise 10 bis 21 Kohlenstoffatomen und R ιv sowie R v gleichartige oder verschiedene Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, insbesondere Cio-C-| 8 -Alkyl- dimethylcarboxymethylbetain und Cn-Ciz-Alkylamidopropyl-dimethylcarboxymethylbetain.

Geeignete Kationtenside sind u.a. die quartären Ammoniumverbindungen der Formel (R VI )(R V ")(R VI ")(R IX )N + X " , in der R bis R ιx für vier gleich- oder verschiedenartige, insbesondere zwei lang- und zwei kurzkettige, Alkylreste und X ' für ein Anion, insbesondere ein Halogenidion, stehen, beispielsweise Didecyl-dimethyl-ammoniumchlorid, Alkyl-benzyl-didecyl-ammoniumchlorid und deren Mischungen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel als tensidische Komponenten jedoch nur ein oder mehrere Aniontenside, vorzugsweise C 8 -Ci 8 -Alkylsulfate und/oder C 8 -Ci 8 - Alkylethersulfate, und/oder ein oder mehrere nichtionische Tenside, vorzugsweise C 8 _i 8 - Fettalkoholpolyglykolether mit 2 bis 8 EO und/oder C 8 _i 0 -Alkylpolyglucoside mit 1 bis 2 Glycosideinheiten. Es ist weiter ganz besonders bevorzugt, dass die Tenside aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

Das erfindungsgemäße Mittel enthält vorzugsweise Tenside in Mengen von 5 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10 bis 40 Gew.-%.

Säuren

Erfindungsgemäße Reinigungsformulierungen enthalten weiterhin zur Verstärkung der Reinigungsleistung gegenüber Kalk und Urinstein eine oder mehrere Säuren und/oder deren Salze. Bevorzugt werden die Säuren aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt. Als Säuren eignen sich daher insbesondere organische Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Citronensäure, Glycolsäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Adipinsäure, Äpfelsäure, Weinsäure und Gluconsäure sowie Gemische derselben. Daneben können aber auch die anorganischen Säuren Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure oder auch Amidosulfonsäure bzw. deren Mischungen eingesetzt werden. Besonders bevorzugt sind die Säuren und/oder ihre Salze ausgewählt aus der Gruppe umfassend Citronensäure, Milchsäure, Ameisensäure, ihre Salze sowie Gemische derselben. Sie werden vorzugsweise in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-% eingesetzt, besonders bevorzugt 0,2 bis 5 Gew.-%.

Parfüm

Das Mittel enthält einen oder mehrere Duftstoffe, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 8 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 5 Gew.-%. Als eine Parfümkomponente kann dabei d-Limonen enthalten sein. Bevorzugt enthält das Parfüm natürlichen Riechstoffgemische, wie sie vor allem aus pflanzlichen Quellen zugänglich sind. Daher ist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform das Parfüm ein Parfüm aus ätherischen Ölen (auch als essentielle Öle bezeichnet). Als solche sind beispielsweise Pine-, Citrus-, Jasmin-, Patchouly-, Rosen- oder Ylang-Ylang-Öl im Sinne dieser Erfindung einsetzbar. Ebenfalls geeignet sind Muskateller-Salbeiöl, Kamillenöl, Lavendelöl, Nelkeöl, Melissenöl, Minzöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeeröl, Vetiveröl, Olibanumöl, Galbanumöl und Labdanumöl sowie Orangenblütenöl, Neroliol, Orangenschalenöl und Sandelholzöl.

Um wahrnehmbar zu sein, muss ein Riechstoff flüchtig sein, wobei neben der Natur der funktionellen Gruppen und der Struktur der chemischen Verbindung auch die Molmasse eine wichtige Rolle spielt. So besitzen die meisten Riechstoffe Molmassen bis etwa 200 Dalton, während Molmassen von 300 Dalton und darüber eher eine Ausnahme darstellen. Aufgrund der unterschiedlichen Flüchtigkeit von Riechstoffen verändert sich der Geruch eines aus mehreren Riechstoffen zusammengesetzten Parfüms während des Verdampfens, wobei man die Geruchseindrücke in „Kopfnote" (top note), „Herz- bzw. Mittelnote" (middle note bzw. body) sowie „Basisnote" (end note bzw. dry out) unterteilt.

Haftfeste Riechstoffe, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise in den Parfümölen einsetzbar sind, sind beispielsweise die ätherischen Öle wie Angelikawurzelöl, Anisöl, Arnikablütenöl, Basilikumöl, Bayöl, Champacablütenöl, Edeltannenöl, Edeltannenzapfenöl, Elemiöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Fichtennandelöl, Galbanumöl, Geraniumöl, Gingergrasöl, Guajakholzöl, Gurjunbalsamöl, Helichrysumöl, Ho-Öl, Ingweröl, Irisöl, Kajeputöl, Kalmusöl, Kamillenöl, Kampferöl, Kanagaöl, Kardamomenöl, Kassiaöl, Kiefernnadelöl, Kopaϊvabalsamöl, Korianderöl, Krauseminzeöl, Kümmelöl, Kuminöl, Lemongrasöl, Moschuskörneröl, Myrrhenöl, Nelkenöl, Neroliöl, Niaouliöl, Olibanumöl, Origanumöl, Palmarosaöl, Patschuliöl, Perubalsamöl, Petitgrainöl, Pfefferöl, Pfefferminzöl, Pimentöl, Pine-Öl, Rosenöl, Rosmarinöl, Sandelholzöl, Sellerieöl, Sternanisöl, Thujaöl, Thymianöl, Verbenaöl, Vetiveröl, Wacholderbeeröl, Wermutöl, Wintergrünöl, Ylang -Ylang-Öl, Ysop-Öl, Zimtöl, Zimtblätteröl sowie Zypressenöl.

Aber auch die höhersiedenden bzw. festen Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprungs können im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorteilhafterweise als haftfeste Riechstoffe bzw. Riechstoffgemische in den Parfümölen eingesetzt werden. Zu diesen Verbindungen zählen die nachfolgend genannten Verbindungen sowie Mischungen aus diesen: Ambrettolid, α- Amylzimtaldehyd, Anethol, Anisaldehyd, Anisalkohol, Anisol, Anthranilsäuremethylester, Acetophenon, Benzylaceton, Benzaldehyd, Benzoesäureethylester, Benzophenon, Benzylakohol, Borneol, Bornylacetat, α-Bromstyrol, n-Decylaldehyd, n-Dodecyl-aldehyd, Eugenol, Eugenolmethylether, Eukalyptol, Farnesol, Fenchon, Fenchylacetat, Geranylacetat, Geranylformiat, Heliotropin, Heptincarbonsäuremethylester, Heptaldehyd, Hydrochinon-Di-methylether, Hydroxyzimtaldehyd, Hydroxyzimtalkohol, Indol, Iron, Isoeugenol, Isoeugenolmethylether, Isosafrol, Jasmon, Kampfer, Karvakrol, Karvon, p- Kresolmethyl-ether, Cumarin, p-Methoxy- acetophenon, Methyl-n-amylketon, Methylanthranilsäuremethylester, p-Methylacetophenon, Methylchavikol, p-Methylchinolin, Methyl-ß-naphthylketon, Methyl-n-nonylacetaldehyd, Methyl-n- nonylketon, Muskon, ß-Naphtholethylether, ß-Naphthol-methylether, Nerol, Nitrobenzol, n- Nonylaldehyd, Nonylakohol, n-Octylaldehyd, p-Oxy-Acetophenon, Pentadekanolid, ß- Phenylethylakohol, Phenylacetaldehyd-Dimethylacetal, Phenylessigsäure, Pulegon, Safrol, Salicylsäureisoamylester, Salicylsäuremethylester, Salicylsäurehexylester, Salicylsäurecyclohexylester, Santalol, Skatol, Terpineol, Thymen, Thymol, γ-Undelacton, Vanilin, Veratrumaldehyd, Zimtaldehyd, Zimtalkohol, Zimtsäure, Zimtsäureethylester, Zimtsäurebenzylester.

Zu den leichter flüchtigen Riechstoffen, die im Rahmen der vorliegenden Erfindung in den Parfümöl vorteilhaft einsetzbar sind, zählen insbesondere die niedriger siedenden Riechstoffe natürlichen oder synthetischen Ursprung, die allein oder in Mischungen eingesetzt werden können. Beispiele für leichter flüchtige Riechstoffe sind Alkyisothiocyanate (Alkylsenföle), Butandion, Limonen, Linalool, Linaylacetat und -propionat, Menthol, Menthon, Methyl-n-heptenon, Phellandren, Phenylacetaldehyd, Terpinylacetat, Zitral, Zitronellal.

Weitere Inhaltsstoffe

Neben den bisher genannten Komponenten kann das erfindungsgemäße Mittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, darunter weitere Säuren, Salze, Tenside, Filmbildner, Verdicker, Lösungsmittel, antimikrobielle Wirkstoffe, Builder, Korrosionsinhibitoren, Komplexbildner, Alkalien, Konservierungsmittel, Bleichmittel, Enzyme, Duft- und Farbstoffe sowie Gemische derselben. Insgesamt sollten nicht mehr als 30 Gew.-% weitere Inhaltsstoffe enthalten sein, vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 15 Gew.-%.

Filmbildner

Eine bevorzugte Komponente des erfindungsgemäßen Reinigungsmittels ist ein Filmbildner, der zur besseren Benetzung und zur Oberflächenmodifizierung beiträgt. Hierzu können alle im Stand der Technik in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten filmbildenden Polymere eingesetzt werden, vorzugsweise wird der Filmbildner jedoch ausgewählt aus der Gruppe umfassend Polyethylenglykol, Polyethylenglykol- Derivate sowie Gemische derselben, vorzugsweise mit einem Molekulargewicht zwischen 200 und 20.000.000, besonders bevorzugt zwischen 5.000 und 200.000. Der Filmbildner wird vorteilhafterweise in Mengen von 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 15 Gew.-% eingesetzt.

Verdicker

Sowohl, um ein längeres Anhaften des Reinigungsmittels an der zu reinigenden Oberfläche zu ermöglichen, als auch zur Optimierung der Rheologie flüssiger oder gelförmiger Reinigungsmittel kann es weiterhin von Vorteil sein, die Viskosität des Mittels durch Einsatz eines Verdickungsmittels zu vergrößern. Hierzu eignen sich alle üblicherweise in Wasch- und Reinigungsmitteln eingesetzten Viskositätsregulatoren, zu denen beispielsweise organische natürliche Verdickungsmittel (Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein), organische abgewandelte Naturstoffe (Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen, Kernmehlether), organische vollsynthetische Verdickungsmittel (Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide) und anorganische Verdickungsmittel (Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren) zählen. Zu den Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen zählen beispielsweise die hochmolekularen mit einem Polyalkenylpolyether, insbesondere einem Allylether von Saccharose, Pentaerythrit oder Propylen, vernetzten Homopolymere der Acrylsäure (INCI-Bezeichnung gemäß International Dictionary of Cosmetic Ingredients der The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association (CTFA): Carbomer), die auch als Carboxyvinylpolymere bezeichnet werden. Solche Polyacrylsäuren sind u.a. von der Fa. 3V Sigma unter dem Handelsnamen Polygel ® , z.B. Polygel ® DA, und von der Fa. BFGoodrich unter dem Handelsnamen Carbopol ® erhältlich, z.B. Carbopol ® 940 (Molekulargewicht ca. 4.000.000), Carbopol ® 941 (Molekulargewicht ca. 1.250.000) oder Carbopol ® 934 (Molekulargewicht ca. 3.000.000). Weiterhin fallen darunter folgende Acrylsäure-Copolymere: (i) Copolymere von zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit C-|. 4 -Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates Copolymer), zu denen etwa die Copolymere von Methacrylsäure, Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS- Bezeichnung gemäß Chemical Abstracts Service: 25035-69-2) oder von Butylacrylat und Methylmethacrylat (CAS 25852-37-3) gehören und die beispielsweise von der Fa. Rohm & Haas unter den Handelsnamen Aculyn ® und Acusol ® sowie von der Firma Evonik (Goldschmidt) unter dem Handelsnamen Tego ® Polymer erhältlich sind, z.B. die anionischen nicht-assoziativen Polymere Aculyn ® 22, Aculyn ® 28, Aculyn ® 33 (vernetzt), Acusol ® 810, Acusol ® 823 und Acusol ® 830 (CAS 25852-37-3); (ii) vernetzte hochmolekulare Acrylsäurecopolymere, zu denen etwa die mit einem Allylether der Saccharose oder des Pentaerythrits vernetzten Copolymere von C-ιo- 30 -Alkylacrylaten mit einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acrylsäure, Methacrylsäure und ihrer einfachen, vorzugsweise mit Ci_ 4 -Alkanolen gebildeten, Ester (INCI Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) gehören und die beispielsweise von der Fa. BFGoodrich unter dem Handelsnamen Carbopol ® erhältlich sind, z.B. das hydrophobierte Carbopol ® ETD 2623 und Carbopol ® 1382 (INCI Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer) sowie Carbopol ® AQUA 30 (früher Carbopol ® EX 473).

Weitere Verdickungsmittel sind die Polysaccharide und Heteropolysaccharide, insbesondere die Polysaccharidgummen, beispielsweise Gummi arabicum, Agar, Alginate, Carrageene und ihre Salze, Guar, Guaran, Traganth, Gellan, Ramsan, Dextran oder Xanthan und ihre Derivate, z.B. propoxyliertes Guar, sowie ihre Mischungen. Andere Polysaccharidverdicker, wie Stärken oder Cellulosederivate, können alternativ, vorzugsweise aber zusätzlich zu einem Polysaccharidgummi eingesetzt werden, beispielsweise Stärken verschiedensten Ursprungs und Stärkederivate, z.B. Hydroxyethylstärke, Stärkephosphatester oder Stärkeacetate, oder Carboxymethylcellulose bzw. ihr Natriumsalz, Methyl-, Ethyl-, Hydroxyethyl-, Hydroxypropyl-, Hydroxypropyl-methyl- oder Hydroxyethyl-methyl-cellulose oder Celluloseacetat.

Ein besonders bevorzugter Polysaccharidverdicker ist das mikrobielle anionische Heteropolysaccharid Xanthan Gum, das von Xanthomonas campestris und einigen anderen Spezies unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2-15x10 6 produziert wird und beispielsweise von der Fa. Kelco unter den Handelsnamen Keltrol und Kelzan oder auch von der Firma Rhodia unter dem Handelsnamen Rhodopol ® erhältlich ist.

Als Verdickungsmittel können weiterhin Schichtsilikate eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise die unter dem Handelsnamen Laponite ® erhältlichen Magnesium- oder Natrium- Magnesium- Schichtsilikate der Firma Solvay Alkali, insbesondere das Laponite ® RD oder auch Laponite ® RDS, sowie die Magnesiumsilikate der Firma Süd-Chemie, vor allem das Optigel ® SH.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße Reinigungsmittel 0,01 bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 15 Gew.-% eines Verdickers, vorzugsweise eines Polysaccharidver- dickers, beispielsweise Xanthan Gum.

Lösungsmittel

Eine weitere bevorzugte Komponente erfindungsgemäßer Mittel sind Lösungsmittel, insbesondere wasserlösliche organische Lösungsmittel. Hierzu zählen beispielsweise niedere Alkohole und/oder Etheralkohole, wobei als niedere Alkohole im Sinne dieser Erfindung geradkettige oder verzweigte C-ι- 6 -Alkohole verstanden werden.

Als Alkohole werden insbesondere Ethanol, Isopropanol und n-Propanol eingesetzt. Als Etheralkohole kommen hinreichend wasserlösliche Verbindungen mit bis zu 10 C-Atomen im Molekül in Betracht. Beispiele derartiger Etheralkohole sind Ethylenglykolmonobutylether, Propylenglykolmonobutylether, Diethylenglykolmonobutylether,

Propylenglykolmonotertiärbutylether und Propylenglykolmonoethylether, von denen wiederum Ethylenglykolmonobutylether und Propylenglykolmonobutylether bevorzugt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird jedoch Ethanol als Lösungsmittel eingesetzt. Lösungsmittel können in dem Reinigungsmittel in Mengen von 0,01 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 15 Gew.-% enthalten sein.

Antimikrobielle Wirkstoffe

Eine besondere Form der Reinigung stellen die Desinfektion und die Sanitation dar. In einer entsprechenden besonderen Ausführungsform der Erfindung enthält das Reinigungsmittel daher einen oder mehrere antimikrobielle Wirkstoffe, vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 0,8 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 0,3 Gew.-%, äußerst bevorzugt 0,2 Gew.-%.

Die Begriffe Desinfektion, Sanitation, antimikrobielle Wirkung und antimikrobieller Wirkstoff haben im Rahmen der erfindungsgemäßen Lehre die fachübliche Bedeutung. Während Desinfektion im engeren Sinne der medizinischen Praxis die Abtötung von - theoretisch allen - Infektionskeimen bedeutet, ist unter Sanitation die möglichst weitgehende Eliminierung aller - auch der für den Menschen normalerweise unschädlichen saprophytischen - Keime zu verstehen. Hierbei ist das Ausmaß der Desinfektion bzw. Sanitation von der antimikrobiellen Wirkung des angewendeten Mittels abhängig, die mit abnehmendem Gehalt an antimikrobiellem Wirkstoff bzw. zunehmender Verdünnung des Mittels zur Anwendung abnimmt.

Erfindungsgemäß geeignet sind beispielsweise antimikrobielle Wirkstoffe aus den Gruppen der Alkohole, Aldehyde, antimikrobiellen Säuren bzw. deren Salze, Carbonsäureester, Säureamide, Phenole, Phenolderivate, Diphenyle, Diphenylalkane, Harnstoffderivate, Sauerstoff-, Stickstoff- Acetale sowie -Formale, Benzamidine, Isothiazole und deren Derivate wie Isothiazoline und Isothiazolinone, Phthalimidderivate, Pyridinderivate, antimikrobiellen oberflächenaktiven Verbindungen, Guanidine, antimikrobiellen amphoteren Verbindungen, Chinoline, 1 ,2-Dibrom-2,4- dicyanobutan, lodo-2-propynyl-butyl-carbamat, lod, lodophore und Peroxide. Bevorzugte antimikrobielle Wirkstoffe werden vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe umfassend Ethanol, n- Propanol, i-Propanol, 1 ,3-Butandiol, Phenoxyethanol, 1 ,2-Propylenglykol, Glycerin, Undecylensäure, Citronensäure, Milchsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Thymol, 2-Benzyl-4- chlorphenol, 2,2'-Methylen-bis-(6-brom-4-chlorphenol), 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether, N- (4-Chlorphenyl)-N-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff, N,N'-(1 ,10-decandiyldi-1-pyridinyl-4-yliden)-bis-(1- octanamin)-dihydrochlorid, N,N'-Bis-(4-Chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,11 ,13- tetraazatetradecandiimidamid, antimikrobielle quaternäre oberflächenaktive Verbindungen, Guanidine. Bevorzugte antimikrobiell wirkende oberflächenaktive quaternäre Verbindungen enthalten eine Ammonium-, Sulfonium-, Phosphonium-, Jodonium- oder Arsoniumgruppe. Weiterhin können auch antimikrobiell wirksame ätherische Öle eingesetzt werden, die gleichzeitig für eine Beduftung des Reinigugsmittels sorgen. Besonders bevorzugte antimikrobielle Wirkstoffe sind jedoch ausgewählt aus der Gruppe umfassend Salicylsäure, quaternäre Tenside, insbesondere Benzalkoniumchlorid, Peroxo-Verbindungen, insbesondere Wasserstoffperoxid, Alkalimetallhypochlorit sowie Gemische derselben.

Builder

In den erfindungsgemäßen Reinigungsmitteln können ggf. wasserlösliche und/oder wasserunlösliche Builder eingesetzt werden. Dabei sind wasserlösliche Builder bevorzugt, da sie in der Regel weniger dazu tendieren, auf harten Oberflächen unlösliche Rückstände zu hinterlassen. Übliche Builder, die im Rahmen der Erfindung zugegen sein können, sind die niedermolekularen Polycarbonsäuren und ihre Salze, die homopolymeren und copolymeren Polycarbonsäuren und ihre Salze, die Citronensäure und ihre Salze, die Carbonate, Phosphate und Silikate. Zu wasserunlöslichen Buildern zählen die Zeolithe, die ebenfalls verwendet werden können, ebenso wie Mischungen der vorgenannten Buildersubstanzen. Korrosionsinhibitoren

Geeignete Korrosionsinhibitoren (INCI Corrosion Inhibitors) sind beispielsweise folgende gemäß INCI benannte Substanzen: Cyclohexylamine, Diammonium Phosphate, Dilithium Oxalate, Dimethylamino Methylpropanol, Dipotassium Oxalate, Dipotassium Phosphate, Disodium Phosphate, Disodium Pyrophosphate, Disodium Tetrapropenyl Succinate, Hexoxyethyl Diethylammonium, Phosphate, Nitromethane, Potassium Silicate, Sodium Aluminate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Molybdate, Sodium Nitrite, Sodium Oxalate, Sodium Silicate, Stearamidopropyl Dimethicone, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium Pyrophosphate, Triisopropanolamine.

Komplexbildner

Komplexbildner (INCI Chelating Agents), auch Sequestriermittel genannt, sind Inhaltsstoffe, die Metallionen zu komplexieren und inaktivieren vermögen, um ihre nachteiligen Wirkungen auf die Stabilität oder das Aussehen der Mittel, beispielsweise Trübungen, zu verhindern. Einerseits ist es dabei wichtig, die mit zahlreichen Inhaltsstoffen inkompatiblen Calcium- und Magnesiumionen der Wasserhärte zu komplexieren. Die Komplexierung der Ionen von Schwermetallen wie Eisen oder Kupfer verzögert andererseits die oxidative Zersetzung der fertigen Mittel. Zudem unterstützen die Komplexbildner die Reinigungswirkung.

Geeignet sind beispielsweise die folgenden gemäß INCI bezeichneten Komplexbildner: Aminotri- methylene Phosphonic Acid, Beta-Alanine Diacetic Acid, Calcium Disodium EDTA, Citric Acid, Cyclodextrin, Cyclohexanediamine Tetraacetic Acid, Diammonium Citrate, Diammonium EDTA, Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonic Acid, Dipotassium EDTA, Disodium Azacycloheptane Diphosphonate, Disodium EDTA, Disodium Pyrophosphate, EDTA, Etidronic Acid, Galactaric Acid, Gluconic Acid, Glucuronic Acid, HEDTA, Hydroxypropyl Cyclodextrin, Methyl Cyclodextrin, Pentapotassium Triphosphate, Pentasodium Aminotrimethylene Phosphonate, Pentasodium Ethylenediamine Tetramethylene Phosphonate, Pentasodium Pentetate, Pentasodium Triphosphate, Pentetic Acid, Phytic Acid, Potassium Citrate, Potassium EDTMP, Potassium Gluconate, Potassium Polyphosphate, Potassium Trisphosphonomethylamine Oxide, Ribonic Acid, Sodium Chitosan Methylene Phosphonate, Sodium Citrate, Sodium Diethylenetriamine Pentamethylene Phosphonate, Sodium Dihydroxyethylglycinate, Sodium EDTMP, Sodium Gluceptate, Sodium Gluconate, Sodium Glycereth-1 Polyphosphate, Sodium Hexametaphosphate, Sodium Metaphosphate, Sodium Metasilicate, Sodium Phytate, Sodium Polydimethylglycinophenolsulfonate, Sodium Trimetaphosphate, TEA-EDTA, TEA-Polyphosphate, Tetrahydroxyethyl Ethylenediamine, Tetrahydroxypropyl Ethylenediamine, Tetrapotassium Etidronate, Tetrapotassium Pyrophosphate, Tetrasodium EDTA, Tetrasodium Etidronate, Tetrasodium Pyrophosphate, Tripotassium EDTA, Trisodium Dicarboxymethyl Alaninate, Trisodium EDTA, Trisodium HEDTA, Trisodium NTA und Trisodium Phosphate. Alkalien

In erfindungsgemäßen Mitteln können weiterhin Alkalien enthalten sein. Als Basen werden in erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise solche aus der Gruppe der Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide und -carbonate, insbesondere Natriumcarbonat oder Natriumhydroxid, eingesetzt. Daneben können aber auch Ammoniak und/oder Alkanolamine mit bis zu 9 C-Atomen im Molekül verwendet werden, vorzugsweise die Ethanolamine, insbesondere Monoethanolamin.

Konservierungsmittel

Konservierungsmittel können gleichfalls in erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein. Als solche können im wesentlichen die bei den antimikrobiellen Wirkstoffen genannten Stoffe eingesetzt werden.

Bleichmittel

Erfindungsgemäß können Bleichmittel dem Reinigungsmittel zugesetzt werden. Geeignete Bleichmittel umfassen Peroxide, Persäuren und/oder Perborate, besonders bevorzugt ist Wasserstoffperoxid. Natriumhypochlorit ist dagegen bei sauer formulierten Reinigungsmitteln aufgrund der Freisetzung giftiger Chlorgas-Dämpfe weniger geeignet, kann jedoch in alkalisch eingestellten Reinigungsmitteln eingesetzt werden. Unter Umständen kann neben dem Bleichmittel auch ein Bleichaktivator vonnöten sein.

Enzyme

Das Mittel kann auch Enzyme enthalten, vorzugsweise Proteasen, Lipasen, Amylasen, Hydrolasen und/oder Cellulasen. Sie können dem erfindungsgemäßen Mittel in jeder nach dem Stand der Technik etablierten Form zugesetzt werden. Hierzu gehören bei flüssigen oder gelförmigen Mitteln insbesondere Lösungen der Enzyme, vorteilhafterweise möglichst konzentriert, wasserarm und/oder mit Stabilisatoren versetzt. Alternativ können die Enzyme verkapselt werden, beispielsweise durch Sprühtrocknung oder Extrusion der Enzymlösung zusammen mit einem, vorzugsweise natürlichen, Polymer oder in Form von Kapseln, beispielsweise solchen, bei denen die Enzyme wie in einem erstarrten Gel eingeschlossen sind oder in solchen vom Kern-Schale- Typ, bei dem ein enzymhaltiger Kern mit einer Wasser-, Luft- und/oder Chemikalienundurchlässigen Schutzschicht überzogen ist. In aufgelagerten Schichten können zusätzlich weitere Wirkstoffe, beispielsweise Stabilisatoren, Emulgatoren, Pigmente, Bleich- oder Farbstoffe aufgebracht werden. Derartige Kapseln werden nach an sich bekannten Methoden, beispielsweise durch Schüttel- oder Rollgranulation oder in Fluid-bed-Prozessen aufgebracht. Vorteilhafterweise sind derartige Granulate, beispielsweise durch Aufbringen polymerer Filmbildner, staubarm und aufgrund der Beschichtung lagerstabil.

Weiterhin können in enzym haltigen Mitteln Enzymstabilisatoren vorhanden sein, um ein in einem erfindungsgemäßen Mittel enthaltenes Enzym vor Schädigungen wie beispielsweise Inaktivierung, Denaturierung oder Zerfall etwa durch physikalische Einflüsse, Oxidation oder proteolytische Spaltung zu schützen. Als Enzymstabilisatoren sind, jeweils in Abhängigkeit vom verwendeten Enzym, insbesondere geeignet: Benzamidin-Hydrochlorid, Borax, Borsäuren, Boronsäuren oder deren Salze oder Ester, vor allem Derivate mit aromatischen Gruppen, etwa substituierte Phenylboronsäuren beziehungsweise deren Salze oder Ester; Peptidaldehyde (Oligopeptide mit reduziertem C-Terminus), Aminoalkohole wie Mono-, Di-, Triethanol- und -Propanolamin und deren Mischungen, aliphatische Carbonsäuren bis zu C 12 , wie Bernsteinsäure, andere Dicarbonsäuren oder Salze der genannten Säuren; endgruppenverschlossene Fettsäureamidalkoxylate; niedere aliphatische Alkohole und vor allem Polyole, beispielsweise Glycerin, Ethylenglykol, Propylenglykol oder Sorbit; sowie Reduktionsmittel und Antioxidantien wie Natrium-Sulfit und reduzierende Zucker. Weitere geeignete Stabilisatoren sind aus dem Stand der Technik bekannt.

Bevorzugt werden Kombinationen von Stabilisatoren verwendet, beispielsweise die Kombination aus Polyolen, Borsäure und/oder Borax, die Kombination von Borsäure oder Borat, reduzierenden Salzen und Bernsteinsäure oder anderen Dicarbonsäuren oder die Kombination von Borsäure oder Borat mit Polyolen oder Polyaminoverbindungen und mit reduzierenden Salzen.

Duft- und Farbstoffe

Als weitere Inhaltsstoffe kann das erfindungsgemäße Mittel schließlich einen oder mehrere Duftstoffe und/oder ein oder mehrere Farbstoffe (INCI Colorants) enthalten. Als Farbstoffe können dabei sowohl wasserlösliche als auch öllösliche Farbstoffe verwendet werden, wobei einerseits die Kompatibilität mit weiteren Inhaltsstoffen, beispielsweise Bleichmitteln, zu beachten ist und andererseits der eingesetzte Farbstoff gegenüber der WC-Keramik auch bei längerem Einwirken nicht Substantiv wirken sollte. Die Farbstoffe sind vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 0,1 Gew.-%, insbesondere 0,0005 bis 0,05 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,001 bis 0,01 Gew.-%, enthalten.

Abgabevorrichtung

Die erfindungsgemäße Reinigerformulierung wird in einem WC-Körbchen aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff zur Anwendung gebracht. Diese Abgabevorrichtung dient zur Abgabe der festen, flüssigen oder gelförmigen Reinigerformulierung in das Toilettenbecken. Sie besteht im wesentlichen aus einem am Rand des Toilettenbeckens aufhängbaren Halter und einem am Halter befestigten Behälter, der die erfindungsgemäße Reinigerformulierung aufnimmt. Der Behälter kann dabei eine oder auch mehrere Kammern aufweisen, so dass auch unterschiedliche Formulierungen gleichzeitig in die WC-Schüssel abgegeben werden können. Jede Kammer besitzt dabei eine Abgabeeinrichtung, mittels derer die in der Kammer enthaltene Formulierung aus dem Behälter austreten und in das die Abgabevorrichtung überströmende Spülwasser abgegeben werden kann.

Diese Abgabevorrichtung wird in fachüblicher Weise ausgestaltet. Herkömmliche WC-Körbchen werden jedoch in einem Spritzgussverfahren aus einem petrochemisch basierten Kunststoff, üblicherweise Polypropylen (PP), hergestellt. Im Unterschied hierzu wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen WC-Körbchen ein aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnener und/oder biologisch abbaubarer und/oder recyclingfähiger Kunststoff verwendet.

Als solcher eignet sich beispielsweise ein Polypropylen auf biologischer Basis, welches aus Ethanol aus natürlichen Quellen, beispielsweise aus Zuckerrohr, gewonnen werden kann (Braskem). Weiterhin kann das erfindungsgemäße WC-Körbchen auch aus Polymilchsäure (poly(lactic acid), PLA) hergestellt sein. Hierbei handelt es sich um einen biologisch abbaubaren Polyester auf Basis von Milchsäure, der aus nachwachsenden Rohstoffen, vor allem Mais, gewonnen werden kann. PLA kann beispielsweise von der Firma Nature Works bezogen werden. Auch Polyhydroxybuttersäure (PHB) eignet sich zur Herstellung eines erfindungsgemäßen WC- Körbchens. Dieser Polyester ist ein fermentativ aus Zucker, Stärke oder Alkoholen gewonnenes Biopolymer mit Eigenschaften ähnlich denen des Polypropylens und ist ebenfalls biologisch abbaubar. PHB ist beispielsweise von der Firma Biomer kommerziell erhältlich. Ein weiterer zur Herstellung erfindungsgemäßer Abgabevorrichtungen einsetzbarer Kunststoff wird unter dem Handelsnamen Ecoflex ® von der BASF angeboten. Hierbei handelt es sich um ein biologisch abbaubares statistisches Copolymer aus den petrochemisch gewonnenen Monomeren 1 ,4- Butandiol, Adipinsäure und Terephthalsäure, das vergleichbare Eigenschaften zum LDPE (Polyethylen niederer Dichte) hat. Ein ebenfalls von der BASF kommerziell erhältlicher Rohstoff zur Herstellung erfindungsgemäßer WC-Körbchen wird unter dem Handelsnamen Ecovio ® angeboten. Dieser biologisch abbaubare Kunststoff ist ein Blend aus Ecoflex und 45 Gew.-% PLA. Auch die unter der Marke Mater-Bi™ von Novamont vertriebenen biologisch abbaubaren Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen können zur Herstellung erfindungsgemäßer WC-Körbchen verwendet werden. Weiterhin sind auch die unter dem Handelsnamen Bioplast von Biotec erhältlichen Polymere auf Stärkebasis zur Herstellung erfindungsgemäßer Abgabevorrichtungen einsetzbar. Schließlich werden weitere geeignete Kunststoffe von der Firma Cereplast hergestellt, beispielsweise das Biopropylene™, ein Hybridwerkstoff, in dem 50% des petrochemischen Anteils durch aus Stärke aus Mais, Tapioka, Weizen oder Kartoffeln gewonnene Polymere ersetzt ist.

Recyclingfähige Kunststoffe, die ebenfalls im Sinne dieser Erfindung eingesetzt werden können, sind thermoplastische Kunststoffe, die zum Einsatz in Spritzgussverfahren geeignet sind, also eine nicht zu große Sprödigkeit aufweisen. Hierzu zählen neben Polypropylen (PP) beispielsweise auch Polyethylenterephthalat (PET) oder Polystyrol (PS). Die Sprödigkeit ist dabei vor allem für den Haken der Abgabe-vorrichtung relevant, mittels dessen die Vorrichtung an der WC-Schüssel befestigt wird.

In einer Ausführungsform können Haken und Körbchen daher aus unterschiedlichen Materialien gefertigt sein, die der Kunststofffachmann in geeigneter Weise auswählt. Beispielsweise kann der Haken aus Polypropylen und das Körbchen aus dem spröderen PLA bestehen.

Ausführungsbeispiele

Es wurden erfindungsgemäße Reinigungsmittel E1 bis E9 sowie Vergleichsmittel V1 bis V3 formuliert.

Die Zusammensetzungen sind den nachfolgenden Tabellen 1 bis 3 zu entnehmen. Alle Mengenangaben sind dabei in Gew.-%. Die mit Stern (*) gekennzeichneten Rohstoffe werden dabei ganz oder teilweise aus nachwachsenden Quellen gewonnen. Die pH-Werte wurden elektrochemisch im Konzentrat bestimmt.

Folgende Tenside wurden dabei eingesetzt:

C 8 . 10 -Alkylpolyglycosid APG C8-10 DP 1.5, Cognis C 12 -i 4 -Fettalkohol mit 7 EO Dehydol LT 7, Cognis Na-Ci 2 - 14 -Fettalkoholethersulfat mit 2 EO Texapon NSO UP, Cognis C 13 . 15 -Oxoalkohol mit 7 EO Lutensol AO 7, BASF Na-C 13 . 17 -Alkansulfonat Hostapur SAS, Clariant C 12 -Fettalkoholsulfat Texapon K12, Cognis C 16 . 18 -Fettalkohol mit 25 EO Genapol T 250, Clariant C 12 - 18 -Fettsäu ream id Comperlan 100, Cognis Na-C-ιo- 13 -Lineares Alkylbenzolsulfonat Marion ARL, Sasol C 14 . 16 -Natriumolefinsulfonat Elfan OS 46 P, Akzo Nobel

Tabelle 1 (gelförmige Formulierungen):

Tabelle 2 (flüssige Formulierungen):

Tabelle 3 (feste Formulierungen):

Die erfindungsgemäßen Formulierungen wiesen alle einen Anteil an Kohlenstoff aus nativen Quellen von 76 bis 93 % auf, während die Vergleichsformulierungen nur 15 bis 28 % des enthaltenen Kohlenstoffs aus nachwachsenden Rohstoffen bezogen. Alle Formulierungen zeigten ein gutes Schaumvermögen, ein gutes Kalklösevermögen sowie zufriedenstellendes Abspülverhalten. Die Lagerstabilität (vier Wochen bei 4O 0 C und zwölf Wochen bei 23 0 C) war ebenfalls in allen Fällen zufriedenstellend. Somit können ohne Einbußen bei der Reinigungsleistung, beim Schaumvermögen, beim Abspülverhalten oder bei der Lagerstabilität die bisher eingesetzten Rohstoffe auf petrochemischer Basis durch umweltverträgliche Rohstoffe aus nachwachsenden Quellen ersetzt werden.

Das Schaumvermögen wurde dabei mit dem Schaumverhaltenstest nach Wagner bestimmt. Hierzu wurden jeweils 0,1 g der festen, flüssigen oder gelförmigen Reinigerformulierung in 500ml Leitungswasser (17°dH) in einem lOOOml-Messzylinder mit 40 Hüben bei einer Drehgeschwindigkeit von 100 U/min aufgeschäumt. Das gebildete Schaumvolumen wurde nach einer, drei und zehn Minuten bestimmt. Zur Bestimmung des Kalklösevermögens gelförmiger Reinigungsmittel wurden jeweils eine vorgewogene weisse Carrara-Marmorplatten mit der Abmessung 75 * 150 * 5 mm in einer Plexiglasküvette vollständig in das Gel eingetaucht und für 10 s dort belassen. Danach wurde die Platte entnommen und senkrecht derart in ein dafür vorgesehenes Stativ gestellt, dass anhaftendes Produkt ablaufen konnte. Nach 10 min wurde die Platte mit Wasser abgespült und nach Trocknung bei 105 0 C der Gewichtsverlust ermittelt.

Die Messung des Abspülverhaltens erfolgte auf einer automatisch gesteuerten WC-Anlage, die in Abständen von 1 Stunde den Inhalt des Wasserkastens abgab und den Kasten neu mit 9 I Leitungswasser mit 17°dH und einer Wassertemperatur von 15 bis 16 0 C füllte. Es wurde jeweils eine Füllung einer Abgabevorrichtung gemäß der DE 195 20 145 in die Toiletten eingehängt und festgestellt, nach wie vielen Spülvorgängen das Mittel vollständig verbraucht war. Jede Bestimmung wurde fünfmal durchgeführt und der Mittelwert gebildet.

Die Lagerstabilität wurde durch Einlagern in elektrisch gesteuerten Wärmekammern ermittelt. Die Mittel wurden zunächst vier Wochen bei 4O 0 C und anschließend zwölf Wochen bei 23 0 C gelagert. Danach erfolgte eine visuelle Abmusterung der gelagerten Ware.

Bei flüssigen und gelförmigen Reinigerformulierungen wurde zusätzlich die Viskosität bestimmt. Die Messung erfolgte mit einem Brookfield-Rotationsviskosimeter, Typ RVT mit Helipath- Einrichtung und der Spindel TA bei 1 U/min und 23 0 C. Bevorzugt weisen erfindungsgemäße Reinigerformulierungen eine Viskosität von 0,4 bis 400000 mPas auf. Die gelförmigen Mittel E1 bis E3 hatten Viskositäten im Bereich von ca. 70.000 - 180.000 mPas, die flüssigen Formulierungen E4 bis E6 besaßen Viskositäten in einer Höhe von ca. 2.000 - 4.000 mPas.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen wurden in Abgabevorrichtungen eingebracht, die aus einem recyclingfähigen und/oder erneuerbaren und/oder biologisch abbaubaren Kunststoff bestanden.