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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR COMBINING GROUPS OF FLAT OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/015503
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for combining groups (5) of flat objects (6), particularly printed products, comprises a matrix-like arrangement of a plurality of group conveyors (1) and a plurality of feed conveyors (2) disposed above the group conveyors (1), wherein all conveyors mentioned are operated continuously and the operation of all group conveyors (1) and all feed conveyors (2) is rigidly coupled. At the feed points (3), which are regions in which a feed conveyor (2) crosses over a group conveyor (1), group conveyors (1) and feed conveyors (2) are rectified. Both the group conveyors (1) and the feed conveyors (2) can be returned, and the steps for receiving objects (6) by the feed conveyors (2), for transferring the objects (6) to the group conveyors (1), and for transferring groups (5) to a removing conveyor or further processing station are strictly synchronized and are selectively performed or suppressed in a controlled manner. The system allows the production of groups (5) with high capacity, wherein the objects (6) are neatly stacked, and also allows automatic correction of feed errors using a simple control.

Inventors:
MUELLER ERWIN (CH)
Application Number:
PCT/CH2008/000330
Publication Date:
February 05, 2009
Filing Date:
July 23, 2008
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
MUELLER ERWIN (CH)
International Classes:
B65H29/04; B65H39/06
Foreign References:
US4484733A1984-11-27
US5660382A1997-08-26
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENTANWALTSBÜRO AG (Zürich, CH)
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Claims:

PATENTANSPRüCHE

1. System zum Zusammenstellen von Gruppen (5) von flachen Gegenständen (6), welches System eine matrixartige Anordnung einer Mehrzahl von kontinuierlich betriebenen, rückführfähigen Gruppenförderern (1) und einer Mehrzahl von kontinuierlich betriebenen, rückführfahigen Zuführungsförderern (2), die aus je einer Gegenstandsquelle (8) mit Gegenständen (6) beliefert werden, aufweist, wobei die Zuführungsforderer (2) über den Gruppenförderern (1) angeordnet sind und diese im Bereich von Zuführungsstellen (3) überqueren, wobei die Zuführungsförderer (2) an den Zuführungsstellen mit den Gruppenförderern gleichgerichtet sind, wobei die Gruppenförderer (1) und die Zuführungsförderer (2) über einen Systemtakt miteinander gekoppelt betrieben werden und wobei das System zusätzlich eine Steuerung aufweist, durch die Schritte zur Aufnahme von Gegenständen (6) von den Gegenstandsquellen (8) durch die Zuführungsförderer (2), Schritte zur Abgabe von Gegenständen (6) an die Gruppenförderer (1) durch die Zuführungsförderer (2) und Schritte zur übergabe von Gruppen (5) von den Gruppenförderern (1) an weitere Förderer oder Verarbeitungsstationen wahlweise durchführbar oder unterdrückbar sind.

2. System nach Anspruch 1, wobei alle Gruppenförderer (1) ein Transportorgan und äquidistant daran angeordnete Förderabteile (4) aufweisen und alle Zuführungsförderer (2) einen Greiferförderer (20) mit einem Transportorgan und äquidistant daran angeordneten Greifern (7) aufweisen.

3 . System nach Anspruch 2, wobei die Förderabteile (4) aller Gruppenförderer

(1) die gleichen Abstände voneinander haben und die Greifer (7) aller Greiferförderer (20) die gleichen Abstände voneinander haben.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Zufuhrungsförderer (2) an jeder Zuführungsstelle (3) eine zwischen dem Greiferförderer (20) und dem Gruppenförderer (1) angeordnete Zuführungshilfe (21) aufweisen.

5. System nach Anspruch 4, wobei die Zuführungshilfen (21) Leitbleche (40) sind.

6. System nach Anspruch 4, wobei die Zufuhrungshilfen Doppelbänder oder weitere Greiferförderer (22) sind.

7. System nach Anspruch 6, wobei die Doppelbänder oder weiteren Greiferförderer (22) mit einer Geschwindigkeit betrieben werden, die von der Geschwindigkeit des Greiferförderers (20) verschieden ist.

8. System nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei die Doppelbänder oder weiteren Greiferförderer (22) verwunden sind.

9. System nach Anspruch 8, wobei die weiteren Greiferförderer (22) ein oberes und ein unteres Umlenkrad aufweisen und eine Achse des oberen Umlenkrads quer zum Greiferförderer (20) und eine Achse des unteren Umlenkrads quer zum Gruppenförderer (1) ausgerichtet ist.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei Sensoren zur Detektion von Zuführungslücken vorgesehen sind.

11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei Sensoren zur Detektion von mehrfach zugeführten und/oder fehlerhaften Gegenständen vorgesehen sind und die Zuführungsförderer (2) Mittel zur Ausschleusung dieser Gegenstände aufweisen.

12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Gegenstandsquellen (8) mindestens zum Teil in einem Takt betrieben werden, der nicht dem Systemtakt entspricht und zwischen den Gegenstandsquellen (8) und den Zuführungsförderer (2) Puffermittel (30) angeordnet sind.

13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei mindestens ein Teil der Gegenstandsquellen (8) im Systemtakt betrieben wird und in vorgegebenen Takten eine Lieferung eines Gegenstandes (6) unterdrückbar ist.

14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei mindestens ein Teil der Gegenstandsquellen (8) eine Wickelstation (15), eine Mehrzahl von Wickelstationen, einen Anleger, eine Sammel- oder Einsteckvorrichtung, eine Bearbeitungsvorrichtung oder eine on-line Verbindung zu einer Rotation aufweisen.

15. Verwendung eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 14 zum Zusam-

menstellen von Gruppen (5), die Druckprodukte enthalten.

16. Verwendung nach Anspruch 15, wobei mindestens ein Teil der Druckprodukte Zeitungen oder Zeitschriften sind.

17. Verwendung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei die Gruppen (5) ferner CDs, DVDs oder flache Musterbeutel enthalten.

Description:

SYSTEM ZUM ZUSAMMENSTELLEN VON GRUPPEN FLACHER GEGENSTäNDE

Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Handhabung von Stückgut und betrifft ein System zum Zusammenstellen von Gruppen flacher Gegenstände, insbesondere von Gruppen verschiedener, flacher Gegenstände, insbesondere verschiedener Druckprodukte wie Zeitungen oder Zeitschriften und Beilagen, die ebenfalls Druckprodukte (z.B. Prospekte, Karten) oder auch andere flache Gegenstände wie beispielsweise CDs, DVDs oder flache Musterbeutel sein können.

Gemäss dem Stande der Technik werden Gruppen flacher Gegenstände, insbesondere von Druckprodukten zusammengestellt, indem beispielsweise zu jedem einzelnen von in einem Förderstrom hintereinander geforderten Hauptprodukten (z.B. Druck - produkt wie Zeitung oder Zeitschrift) an nacheinander entlang der Förderstrecke angeordneten Zuführungsstellen je ein weiteres Druckprodukt oder ein anderer flacher Gegenstand zugegeben wird. Jede der Zuführungsstellen ist dabei einem Typ von zuzuführenden flachen Gegenständen (z.B. Druckprodukt) und/oder einem Typ von spezifischen, entsprechend vorgesammelten kleineren Vor-Gruppen von flachen Ge- genständen (z.B. Druckprodukten) zugeordnet.

Die genannten Hauptprodukte werden beispielsweise lose und hintereinander auf einer Förderauflage aufliegend gefördert und die weiteren Gegenstände werden darauf gestapelt. Oder die Hauptprodukte, die in diesem Falle gefaltete oder geheftete

Druckprodukte sind, werden aufrecht und geöffnet gefördert und die weiteren Gegenstände werden darin eingesteckt. Dabei ist es durch Unterdrückung von einzelnen Zuführungsschritten auch mindestens in beschränktem Rahmen möglich, sogenannt individualisierte, das heisst voneinander beschränkt verschiedene Gruppen zu erzeu- gen.

Für das genannte Zusammenstellen von Gruppen flacher Gegenstände werden viele verschiedene Systeme verwendet. Die einfachsten derartigen Systeme sind sogenannte lineare Systeme mit Querzuführungen. Diese Systeme weisen für die entstehenden Gruppen eine Reihe von nacheinander entlang eines im wesentlichen gerad- linigen Förderwegs förderbaren Förderabteilen auf sowie eine Mehrzahl von Zuführungsvorrichtungen, mit deren Hilfe an aufeinanderfolgenden Zuführungsstellen je ein Gegenstand in jedes Förderabteil abgegeben wird. Dabei ist die Richtung, in der die Gegenstände zugeführt werden, im Grundriss im wesentlichen quer zur Förderrichtung der Förderabteile ausgerichtet. Wenn in Gruppen, die mit einem derartigen System erstellt werden, die Gegenstände einigermassen geordnet gestapelt sein sollen, müssen die Förderabteile intermittierend gefördert werden, das heisst, derart, dass sie still stehen, wenn ein Gegenstand zugegeben wird und nur zwischen aufeinanderfolgenden Zuführungsschritten bewegt werden. Für eine Erstellung von geordneten Gruppen in kontinuierlich geförderten Förderabteilen, werden Zuführungsvor- richtungen verwendet mit einer Zufuhrungsrichtung, die mit der Gruppenförderrich- tung gleichgerichtet ist (im Grundriss gleiche Förderrichtungen), wobei ein zuzuführender Gegenstand unmittelbar vor der Ablage im Förderabteil sich im wesentlichen synchron mit dem Förderabteil und sich diesem von oben nähernd bewegt und von der Zuführungsvorrichtung möglichst erst dann abgegeben wird, wenn er im Förder- abteil schon fast endgültig positioniert ist. Für die Erstellung von stapelartigen Gruppen ist es dabei vorteilhaft, als Förderabteile Auflagen mit vorderen bzw. hinteren Wänden oder Anschlägen zu verwenden und die Zuführungsgeschwindigkeit etwas grösser bzw. etwas kleiner als die Geschwindigkeit der Auflagen einzurichten, derart, dass jeder abgegebene Gegenstand an der vorderen bzw. hinteren Wand angeschla-

gen und dadurch auf bereits auf der Auflage abgelegte Gegenstände ausgerichtet wird.

Für das Zusammenstellen von Gruppen von flachen Gegenständen werden auch trommelartige Vorrichtungen verwendet (nicht-lineare Systeme). In solchen Trom- mein entstehen die Gruppen in sich axial erstreckenden Förderabteilen, in denen sie einerseits mit der Trommel um die Trommelachse rotieren und andererseits axial verschoben werden, also entlang eines spiraligen Förderwegs gefordert werden. Die Zuführungsstellen sind im wesentlichen axial nebeneinander angeordnet, derart, dass die entstehenden Gruppen beispielsweise mit jeder Umdrehung um die Trommelach- se an einer Zuführungsstelle vorbeigefördert werden. In solchen Systemen ist die Zuführungsrichtung quer zur Trommelachse und etwa tangential an die Trommel gerichtet, also während der Abgabe der Gegenstände mit der Rotationsbewegung in etwa gleichgerichtet, was die Erstellung von geordneten Gruppen in relativ engen Förderabteilen und bei kontinuierlicher Förderung ermöglicht.

In der Publikation US-4484733 (Loos et al.) wird vorgeschlagen eine Mehrzahl der oben erwähnten linearen Systeme mit Querzuführung, also mit intermittierender Gruppenförderung, in einer matrixartigen Anordnung zu kombinieren und damit eine Kapazitätserhöhung zu erreichen. Das offenbarte System weist in einer unteren Ebene eine Mehrzahl von Gruppenförderern mit Förderabteilen auf und darüber quer zu den Gruppenförderern verlaufende Zuführungsförderer mit Greifern, wobei jede Stelle, an der ein Zuführungsförderer einen Gruppenförderer kreuzt, eine potentielle Zufuhrungsstelle darstellt, wo ein vom Zuführungsförderer zugeforderter Gegenstand in ein darunter positioniertes Förderabteil abgeworfen werden kann. Die für das System offenbarte Steuerung kontrolliert für jeden Zufuhrungsschritt die Koinzidenz von zuzuführendem Gegenstand und Förderabteil und initiiert anhand dieser Kontrolle jeden Zuführungsschritt. Erfolgt ein Zufuhrungsschritt nicht vorgabemässig, wird das betroffene Förderabteil bzw. der betroffene Gruppenförderer angehalten, bis

ein entsprechender Gegenstand zugeführt ist. Dies bedingt, dass mindestens die Gruppenförderer voneinander unabhängig betreibbar sind.

Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, das System zum Zusammenstellen von Gruppen von flachen Gegenständen insbesondere von Druckprodukten, wie es in der Pu- blikation US-4484733 beschrieben ist, zu verbessern, dahingehend, dass damit eine effizienter betreibbare und einfacher steuerbare Zusammenstellung der Gruppen flacher Gegenstände möglich wird. Mit Hilfe des erfindungsgemässen Systems soll es also möglich sein, die Gruppen flacher Gegenstände mit einem kleinstmöglichen Aufwand an Vorrichtungen und Energie zusammenzustellen, wobei trotzdem die Gegenstände in den Gruppen für eine direkte Weiterverarbeitung vollauf genügend geordnet sind und Zuführungsfehler in einer einfachen Art und Weise korrigierbar sind, dass keine durch Zuführungsfehler fehlerhafte Gruppen ausgeschleust werden müssen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das System zum Zusammenstellen von Gruppen flacher Gegenstände, wie es in den Ansprüchen definiert ist.

Das erfindungsgemässe System zum Zusammenstellen von Gruppen flacher Gegenstände weist also wie das System gemäss US-4484733 eine matrixartige Anordnung einer Mehrzahl von Gruppenförderern und einer Mehrzahl von über den Gruppenförderern angeordneten und die Gruppenförderer überquerenden Zuführungsförde- rern auf. Das erfindungsgemässe System zeichnet sich aus dadurch, dass alle genannten Förderer kontinuierlich betrieben werden und dass der Betrieb aller Gruppenförderer mit dem Betrieb aller Zuführungsförderer starr gekoppelt ist. (Dabei soll es aber natürlich trotzdem möglich sein, jeden der Zufuhrungsförderer für eine vorgegebene Produktion einzusetzen oder aber still zu legen, also völlig abzukoppeln.) Ferner zeichnet sich das erfindungsgemässe System dadurch aus, dass an den Zufüh-

rungsstellen Gruppenförderer und Zufüihrungsforderer gleichgerichtet und dass sowohl die Gruppenforderer als auch die Zuführungsförderer rückführfähig sind. Die Schritte zur Aufnahme von Gegenständen durch die Zuführungsförderer, zur Abgabe der Gegenstände an die Gruppenförderer und zur Abgabe von Gruppen an eine Wegförderung oder Weiterverarbeitung sind streng getaktet und werden gesteuert wahlweise durchgeführt oder unterdrückt, wobei die Unterdrückung solcher Schritte insbesondere der Korrektur von Zuführungsfehlern dient aber natürlich auch für die Erstellung von voneinander verschiedenen Gruppen verwendet werden kann.

Da in der matrixartigen Anordnung des erfindungsgemässen Systems die Zufüh- rungsförderer und die Gruppenförderer an den Zuführungsstellen gleichgerichtet verlaufen müssen, ist der Begriffe „Matrix" im vorliegenden Zusammenhang in einem weiteren Sinne als üblich zu verstehen, nämlich ohne die Bedingungen der Geradlinigkeit und Parallelität aller Matrixlinien und der Rechtwinkligkeit aller Kreuzungen von Matrixlinien. Die matrixartige Anordnung von Gruppenförderern und Zuführungsförderern des erfindungsgemässen Systems weist verallgemeinert „Kreu- zungs"- oder „überquerungs"-Bereiche auf, wobei der Zuführungsförderer auf der einen Seite des Gruppenförderers auf den Kreuzungsbereich zuläuft, im Kreuzungsbereich mit dem Gruppenförderer gleichgerichtet verläuft (Zuführungsstelle) und nach dem Kreuzungsbereich auf der anderen Seite des Gruppenförderers von diesem weg läuft.

Gruppenförderer und Zuführungsförderer des erfindungsgemässen Systems sind einfache Förderer mit umlaufendem Transportorganen (z.B. Ketten), an denen beispielsweise für die Zuführungsförderer Greifer zur im wesentlichen hängenden Förderung der Gegenstände und für die Gruppenförderer Förderabteile, in denen die Ge- genstände im wesentlichen liegend zu Gruppen gestapelt werden, äquidistant angeordnet sind. Der Betrieb aller Gruppenförderer und Zuführungsförderer unterliegt einem Systemtakt, wobei ein Gruppenfördertakt (Zeiteinheit, die gebraucht wird, um

eine Gruppe an den Ort der vorlaufenden Gruppe zu fordern) gleich lang ist wie ein Zufϊihrungstakt (Zeit, die gebraucht wird, um einen zuzuführenden Gegenstand an den Ort des vorlaufenden, zuzuführenden Gegenstandes zu fördern) multipliziert mit der Anzahl von Gruppenförderern. Vorteilhafterweise, aber nicht notwendigerweise, sind die Abstände zwischen den Förderabteilen aller Gruppenfδrderer gleich gross und die Abstände zwischen den Greifern aller Zuführungsförderer sind ebenfalls gleich gross, so dass alle Gruppenförderer mit einer gleichen Gruppenförderge- schwindigkeit und alle Zuführungsförderer mit einer gleichen Zufuhrungsgeschwindigkeit betrieben werden können.

Da es für eine geordnete Ablage der Gegenstände in den Förderabteilen vorteilhaft ist, wenn die Geschwindigkeit der Gegenstände bei der übergabe in die Förderabteile der Gruppenförderer etwa gleich gross ist wie die Gruppenfördergeschwindig- keit, ist die Anzahl der Gruppenförderer vorteilhafterweise derart, dass die Gruppenabstände der Gruppenförderer etwa gleich gross sind wie die Greiferabstände der Zu- führungsförderer multipliziert mit der Anzahl von Gruppenförderern. Wenn diese Bedingung durch eine einzige Zuführungsvorrichtung nicht erfüllt werden kann, ist es aber auch möglich, die Zuführungsförderer an jeder Zuführungsstelle mit einer Zuführungshilfe zu ergänzen, wobei die Zuführungshilfe die Gegenstände von einem Hauptzuführungsförderer übernimmt und auf eine für die Ablage in den Förderab- teilen geeignete Geschwindigkeit beschleunigt oder abbremst. Wie noch zu zeigen sein wird, können die Zuführungshilfen zusätzlich zu oder anstelle von einer Be- schleunigungs- oder Bremsfunktion auch weitere Funktionen übernehmen.

In jedem Gruppenfördertakt kann von jedem Zuführungsförderer ein Gegenstand in einem Förderabteil jedes Gruppenförderers abgelegt werden. Diese Zuführungs- schritte können für alle Gruppenförderer und Zuführungsförderer exakt gleichzeitig oder aber phasenverschoben ablaufen.

Die Gruppenförderer weisen als Förderabteile vorteilhafterweise Auflagen auf, die je nach Zuführungsgeschwindigkeit mit hinteren oder vorderen Wänden für die Ausrichtung der darauf abgelegten Gegenstände ausgerüstet sind, wobei die Auflagen für das Auflegen der Gegenstände und für das Abgeben der Gruppen relativ zum För- derweg vorteilhafterweise verschieden orientierbar sind. Die Gruppenförderer sind rückführfähig, das heisst, die Abgabe der Gruppen an eine Wegförderung oder Weiterverarbeitung wird wahlweise durchgeführt oder unterdrückt und eine Gruppe, die nicht abgegeben wird, wird über den Retourtrum des Gruppenförderers wieder an den Eingang der matrixartigen Anordnung gefördert. Gruppenförderer mit oberem Fördertrum und darunter angeordnetem Retourtrum sind rückführfähig, wenn die Förderabteile ausgerüstet sind für ein Festhalten der Gruppen während der Rückführung, während der die Förderauflage über der Gruppe positioniert ist. Gruppenförderer sind inhärent rückführfähig, wenn der Retourtrum nicht unter sondern neben dem Fördertrum verläuft.

Als Gruppenförderer des erfϊndungsgemässen Systems eignen sich insbesondere die Fördervorrichtungen, die in der Schweizer Patentanmeldung Nr. 1856/06 (F637) und in der internationalen Patentanmeldung, die die Priorität der genannten Schweizer Patentanmeldung beansprucht, offenbart sind. Die Offenbarung dieser Anmeldungen ist in der vorliegenden Anmeldung durch Referenz vollumfänglich enthalten.

Die Zuführungsförderer des erfϊndungsgemässen Systems weisen für die matrixartige Anordnung mit Zuführungsstellen, in denen der Gruppenförderer und der Zuführungsförderer gleichgerichtet sind (Förderrichtung im Grundriss gleich), einen dreidimensionalen Förderweg auf, das heisst, es handelt sich vorteilhafterweise um Förderer, mit denen Kurven in verschieden ausgerichteten Ebenen und Verwindungen realisierbar sind. Ferner ist auch für die Zuführungsförderer eine Rückführfähigkeit gefordert. Wie bereits weiter oben im Zusammenhang mit der Zuführungsgeschwindigkeit erwähnt, können alle Funktionen der Zuführungsförderer durch je einen an

sich bekannten Greiferförderer übernommen werden. Es ist aber auch möglich, den Greiferförderer zu ergänzen durch Zufuhrungshilfen, die je einer Zufuhrungsstelle zugeordnet sind. Diese Zufuhrungshilfen können zusätzlich zu oder anstelle von der bereits erwähnten Beschleunigungs- oder Bremsfunktion die Dreidimensionalität des Zufuhrungsweges übernehmen, wobei sie nicht unbedingt rückfuhrfahig sein müssen. Eine derartige Aufteilung der Funktion des Zuführungsforderers bedingt zwar, dass die Gegenstände vom Greiferförderer an die Zuführungshilfen übergeben werden müssen, erlaubt aber, das System mit einfacheren Vorrichtungen und meist auch raumsparender zu realisieren. Die Zufuhrungshilfe kann aber andererseits auch nur ein Führungsfunktion haben, also die hängend zugeführten Gegenstände lediglich für die Zuführung zu den Förderabteilen des Gruppenförderers führen und ausrichten. In einem solchen Falle sind die Zuführungshilfen beispielsweise einfache Leitbleche.

Selbstverständlich ist es möglich, in einem erfindungsgemässen System die einzelnen Zuführungsforderer verschieden zu gestalten, also beispielsweise an Format, Steifigkeit und/oder Gewicht der zuzuführenden Gegenstände angepasste Zuführungshilfen einzusetzen oder die Förderwege der Greiferförderer entsprechend auszugestalten. Dabei ist es aber vorteilhaft für alle Greiferförderer denselben Greiferabstand zu wählen, derart, dass alle Greiferförderer mit derselben Geschwindigkeit betrieben werden können.

Die Zuführungsförderer werden aus Gegenstandsquellen mit Gegenständen beliefert, wobei die Gegenstandsquellen betriebsmässig von der matrixähnlichen Anordnung von Zufuhrungsförderern und Gruppenförderern mindestens beschränkt unabhängig sind, derart, dass für jeden durch einen Zuführungsforderer rückgeführten Gegenstand eine Lieferung aus der Quelle unterbleiben kann. Dies ist einfach realisierbar durch Quellen, die im Systemtakt betrieben und für wahlweise Lieferung oder Lieferunterdrückung steuerbar sind, oder durch Gegenstandspuffer, durch die die Gegenstandsquelle betriebsmässig vom Systemtakt, das heisst vom Zuführungsförderer

entkoppelt ist. Bevorzugte Gegenstandsquellen sind beispielsweise an sich bekannte Wickelstationen mit Zwischenpuffer, steuerbare Anleger oder on-line mit einem Zuführungsförderer verbundene Bearbeitungsvorrichtungen, die mit einem Ausgangspuffer ausgerüstet oder für die Erzeugung von Lücken am Ausgang steuerbar sind.

Die Fehlerbehebung im erfindungsgemässen System zum Zusammenstellen von Gruppen flacher Gegenstände ist ausgestaltet zur Behebung von Fehlern, die durch Zufuhrungsfehler entstehen. Wenn zu einer Gruppe an einer Zuführungsstelle ein Gegenstand nicht abgegeben wird, weil ein Greifer leer ist (Zufuhrungslücke, die sensorisch detektierbar ist), werden die Zuführungsschritte an den folgenden Zufüh- rungsstellen unterdrückt und die Gruppe wird rückgeführt, wobei beim zweiten Durchlauf die Zuführungsschritte an allen Zuführungsstellen flussaufwärts von der Fehlerstelle unterdrückt werden. Gegenstände, die zwar zugeführt aber als fehlerhaft detektiert werden (Mehrfachzufuhrungen oder fehlerhafte oder beschädigte Gegenstände, die ebenfalls sensorisch detektierbar sind), werden durch Nicht-Offnen des entsprechenden Greifers nicht abgegeben und nach der letzten Zuführungsstelle ausgeschleust, wozu entsprechende Ausschleusmittel vorzusehen sind. Wenn an die erstellten Gruppen weniger hohe Qualitätsanforderungen gestellt werden, kann die Fehlerbehebung entsprechend einfacher sein. Wenn die Reihenfolge der Gegenstände in den erstellten Gruppen beispielsweise nicht relevant ist, werden im ersten Durch- lauf einer fehlerhaften Gruppe keine zusätzlichen Zuführungen unterdrückt und im zweiten Durchlauf werden alle Zuführungen ausser der vom Zuführungsfehler betroffenen Zuführung unterdrückt. Dies vereinfacht die Fehlerbehebung dadurch, dass weniger schnell auf den Zufuhrungsfehler reagiert werden muss. Es ist selbstverständlich auch möglich, von der Mehrzahl von Zuführungsforderern die einen für eine aufwändigere und die anderen für eine weniger aufwändige Fehlerkorrektur auszurüsten, an den einen Zuführungsforderern also beispielsweise Mittel zum De- tektieren von Mehrfachgegenständen und/oder fehlerhaften Gegenständen und Mittel zu deren Ausschleusung vorzusehen, an anderen aber nicht.

Durch den kontinuierlichen Betrieb insbesondere der Gruppenförderer können auch relativ schwere Gruppen (z.B. bis einige Kilogramm schwer) im erfϊndungsgemässen System mit einem vertretbaren Energieverbrauch hergestellt werden.

Beispielhafte Ausführungsformen des erfindungsgemässen Systems zum Zusammen- stellen von Gruppen flacher Gegenständen werden im Zusammenhang mit den folgenden Figuren im Detail beschrieben. Dabei zeigen:

Figur 1 eine erste, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Systems (Draufsicht);

Figur 2 ein Zuführungsförderer der Ausführungsform gemäss Fig. 1 mit Blick- winkel parallel zu den Gruppenförderern;

Figur 3 die Zuführungsstellen zu einem Gruppenförderer des Systems gemäss Fig. 1 (Blickwinkel quer zum Gruppenförderer);

Figur 4 eine weitere, beispielhafte Ausführungsformen des Zuführungsförderers für das System gemäss Fig. 1 (Blickwinkel parallel zu den Gruppenförde- rern);

Figur 5 eine zweite, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Systems (Draufsicht);

Figur 6 die Zuführungsstellen zu einem Gruppenförderer des Systems gemäss Fig. 5 mit Blickwinkel quer zum Gruppenförderer;

Figur 7 eine dritte, beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Systems (Draufsicht);

Figur 8 eine Zuführungsstelle des Systems gemäss Fig. 7 mit Blickwinkel quer zum Gruppenförderer.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine erste, beispielhafte Ausführungsform des er- findungsgemässen Systems. Dieses weist drei gleiche, in der Figur von links nach rechts verlaufende Gruppenförderer 1 (1.1, 1.2 und 1.3) mit gleichen Fördergeschwindigkeiten F auf sowie drei über den Gruppenförderern 1 angeordnete, in der Figur im wesentlichen von oben nach unten verlaufende, gleiche Zuführungsförderer 2 (2.1, 2.2 und 2.3) mit gleichen Zuführungsgeschwindigkeiten Z, die zusammen neun Zuführungsstellen 3 (3.1/1, 3.1/2, 3.1/3, 3.2/1 ...) bilden. Da drei Gruppenförde- rer vorgesehen sind, muss die Zuführungsleistung jedes Zuführungsförderers 2 drei mal grösser sein als die Gruppenleistung jedes Gruppenförderers 1. Selbstverständlich sind auch andere Zahlen als drei und auch voneinander verschiedene Zahlen von Gruppenförderern 1 und/oder Zuführungsförderern 2 denkbar.

Die Gruppenförderer 1 weisen als Auflagen ausgestaltete Förderabteile 4 auf, auf de- nen für die Erstellung der Gruppen 5 die zugeführten flachen Gegenstände 6 gestapelt werden. Der Retourtrum der Gruppenförderer 1 verläuft unter dem Fördertrum in der Figur 1 von rechts nach links und ist deshalb nicht sichtbar. Die Förderabteile

4 sind ausgerüstet für ein Festhalten von durch den Retourtrum geförderten, also rückgeführten Gruppen 5. Beispielsweise am rechten Ende des Fördertrums der Gruppenförderer 1 oder an irgend einer Stelle des Retourtrums werden die Gruppen

5 wahlweise an eine Wegförderung oder Weiterverarbeitung abgegeben oder auf den Fördertrum rückgeführt, wo sie dann ein zweites Mal durch die Zuführungsstellen 3 gefördert werden.

Nach der Abgabe der Gruppen werden diese beispielsweise in einer Verpackungs- vorrichtung mit einer Folie umhüllt und dann gestapelt. Die Stapel können zusätzlich noch umschnürt und dann abtransportiert werden.

Die Zuführungsförderer 2 weisen beispielsweise bekannte Greiferförderer 20 auf, deren Greifer 7 ausgerüstet sind, für eine im wesentlichen hängende Förderung, während der die flachen Gegenstände 6 quer zur Förderrichtung ausgerichtet sind und relativ kleine Abstände voneinander haben. Der Fördertrum jedes Zuführungsförderers 2 bzw. Greiferförderers 20 beginnt an einer Gegenstandsquelle 8 (8.1, 8.2 bzw. 8.3), und überquert alle Gruppenförderer 1, wobei er sich für jede Zuführungsstelle 3 gegen den jeweiligen Gruppenförderer 1 absenkt und eine mit der Gruppenförderung gleichgerichtete Förderrichtung annimmt. Dies bedingt Biegungen in im wesentlichen vertikalen und horizontalen Ebenen und Verwindungen zwischen den Biegungen.

Die den Zuführungsförderer 2.2 mit Gegenständen beliefernde Gegenstandsquelle 8.2 ist eine an sich bekannte Wickelstation 15 mit zwei Wickelpositionen, derart, dass von der einen Wickelposition flache Gegenstände 6.2 von einem Wickel abgewickelt werden können, während in der anderen Wickelposition ein leerer Wickelkern durch einen vollen Wickel ersetzt wird. Die durch den Zuführungsförderer 2.2 zuzuführenden Gegenstände 6.2 werden als Schuppenstrom ausgelegt, an dessen Kopfende gepuffert (in Fig. 1 nicht sichtbar) und beispielsweise mittels Zwischenförderer 10.2 vereinzelt und an die Greifer 7 des Zuführungsförderers 2.2 übergeben.

Die den Zuführungsförderer 2.3 mit Gegenständen beliefernde Gegenstandsquelle

8.3 ist eine Kombination von zwei Wickelstationen 15, die je einen Schuppenstrom von 16.1 und 16.2 von Gegenständen auslegen. Diese Schuppenströme werden syn- chron übereinandergelegt und nach einer Pufferung (nicht dargestellt) werden von

einem Zwischenförderer 10.3 einzelne Paare von aneinanderliegenden Gegenständen (Vor-Gruppen) von den aneinanderliegenden Schuppenströmen separiert und als zuzuführende Gegenstände 6.3 vom Zwischenförderer 10.3 an die Greifer 7 des Zuführungsförderers 2.3 übergeben.

Die Gegenstandsquelle 8.1, die den Zufuhrungsförderer 2.1 mit Gegenständen 6.1 beliefert, ist nicht dargestellt. Es kann sich hier wiederum um eine Wickelstation oder um einen Anleger handeln oder aber um eine on-line Zuführung von einer Bearbeitungsvorrichtung, wobei die B earbeitungs Vorrichtung im gleichen Takt wie der Zuführungsförderer betrieben werden und für auf Rückführungen ausgerichtete Lie- ferlücken steuerbar ist oder wobei zwischen Bearbeitungsvorrichtung und Zufüh- rungsförderer ein Puffer vorgesehen ist. Als Gegenstandsquellen sind in der genannten Art beispielsweise Sammel- oder Einsteckvorrichtungen (z.B. Trommeln) denkbar, in denen Vor-Gruppen erstellt werden, oder auch Schneid- oder Heftvorrichtungen oder andere Bearbeitungsvorrichtungen. Es ist auch möglich einen Zuführungs- förderer on-line ab Rotation zu beliefern, wenn die Lieferverbindung einen Puffer aufweist. Gegebenenfalls kann eine on-line Zuführung beispielsweise ab Rotation auch ohne Puffer eingesetzt werden, womit dann dieser Zuführungsförderer nicht rückführfähig wäre, so dass nicht zuzuführende Gegenstände irgendwo auf dem Retourtrum auszuschleusen wären.

Das System gemäss Figur 1 zeigt ferner jedem Gruppenförderer 1 zugeordnete Anleger 17. Selbstverständlich sind auch andere, nur einem einzelnen Gruppenförderer zugeordnete zusätzliche Zuführungsvorrichtungen möglich, wobei diese aber nicht zur matrixartigen Anordnung des erfindungsgemässen Systems gehören.

Die Greiferförderer 20 der Zuführungsförderer 2 des Systems gemäss Figur 1 sind beispielsweise in der Versandraumtechnik übliche Greiferförderer mit einem Grei-

ferabstand von 100 mm. Für die Gruppenförderer 1 ist für das Zusammenstellen von Gruppen von normalformatigen Druckprodukten beispielsweise eine Förderabteillänge (Förderabteil-Abstand) von etwa 300 mm denkbar. Dies ergibt für den Fall von drei Gruppenförderer für die Gruppenförderer 1 einen Förderweg pro Systemtakt von etwa 300 mm und für die Greiferförderer 20 von je drei mal 100 mm, oder für alle Förderer etwa dieselbe Geschwindigkeit. Eine direkte übergabe vom Greiferför- derer an die Förderabteile der Gruppenförderer (ohne beschleunigende oder abbremsende Wirkung einer Zuführungshilfe) ist in diesem Falle denkbar.

Figuren 2 und 3 zeigen vom System gemäss Figur 1 je einen Teil der Zuführungs- förderer 2, Zuführungsstellen 3 und Grappenförderer 1. In Figur 2 ist ein Zuführungsförderer 2 mit seinen drei Zuführungsstellen 3 zu den Gruppenförderern 1 (1.1, 1.2 und 1.3) mit Blickwinkel parallel zu den Gruppenförderern dargestellt. In der Figur 3 sind die Zuführungsstellen 3 zu einem Gruppenförderer mit Blickwinkel quer zum Gruppenförderer 1 dargestellt. Die Zuführungsförderer 2 weisen wiederum ei- nen Greiferförderer 20 auf sowie den Zuführungsstellen 3 zugeordnete, als Doppelbänder ausgestaltete Zuführungshilfen 21, durch die die zuzuführenden Gegenstände 6 einerseits für die Zuführung ausgerichtet und andererseits gegebenenfalls von der Geschwindigkeit des Greiferförderers 20 auf eine andere, besser an die Fördergeschwindigkeit des Gruppenförderers angepasste Geschwindigkeit gebracht werden.

Aus Figur 2 ist die Verwindung des Greiferförderers 20 deutlich sichtbar. Die Greifer 7 und Gegenstände 6, die nur zum Teil dargestellt sind, sind zwischen den Zuführungsstellen 3 im wesentlichen quer zur Papierebene ausgerichtet und an den Zuführungsstellen 3 parallel zur Papierebene. An jeder der Zuführungsstellen 3 wird jeder dritte Greifer 7 geöffnet, derart, dass nach der dritten Zuführungsstelle in Abwesen- heit von Rückführungen alle Greifer geöffnet und keine Gegenstände mehr gefördert werden.

Eine Unterdrückung einer Zuführung wird dadurch erreicht, dass der betreffende Greifer 7 des Greiferförderers 20 nicht geöffnet und der entsprechende Gegenstand 6 anstatt von der Zuführungshilfe 21 erfasst und an den Gruppenförderer 1 abgegeben zu werden, durch den Greiferförderer 20 weitergefördert wird. Offensichtlich sind die als Doppelbänder ausgestalteten Zuführungshilfen 21 nicht rückführfähig, so dass ein einmal an die Zuführungshilfe abgegebener Gegenstand 6 nicht mehr rückgeführt werden kann. Wenn an einer stromaufwärts benachbarten Zuführungsstelle ein Zuführungsfehler auftritt, kann eine Zuführung an der betrachteten Zuführungsstelle nur dann noch unterdrückt werden, wenn der betreffende Gegenstand zu einem Zeit- punkt, an dem die Steuerung den Zuführungsfehler detektiert und weitergeleitet hat, noch nicht von der nicht rückführfähigen Zuführungshilfe 21 erfasst ist. Dies ist beispielsweise im System gemäss Figur 1 als auch in der Ausführungsform gemäss Figur 3 sehr wohl möglich, denn zwischen aufeinanderfolgenden Zuführungen zu einem Gruppenförderer verstreichen beispielsweise etwa sechs bzw. drei Systemtakte (Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zufuhrungsstellen entsprechen etwa sechs bzw. drei Förderabteilabständen) und die Zuführungshilfe 18 handhabt in jedem Systemtakt nur einen Gegenstand.

Figur 4 zeigt einen weiteren beispielhaften Zuführungsförderer 2, der in ähnlicher Weise wie der Zuführungsförderer gemäss Figuren 2 und 3 im System gemäss Figur 1 einsetzbar ist. Der Zuführungsförderer 2 ist mit Blickrichtung parallel zu den Gruppenförderern 1 (1.1, 1.2 und 1.3) zusammen mit einer beispielhaften Gegenstandsquelle 8 mit Wickelstation 15, Puffermittel 30 und Zwischenförderer 10 dargestellt. Das Puffermittel 30 besteht beispielsweise aus einem einfachen Stop, an dem der durch die Wickestation 15 ausgelegte Schuppenstrom von flachen Gegenständen 6 zu einem Stapel aufgestaut wird. Der Zwischenförderer 10 weist ein Greiferrad 31 und eine Mehrzahl von damit kooperierenden Förderriemen 32 auf. Wickelstation 15, Puffermittel 30 und Zwischenförderer 10 sind per se bekannte Elemente und werden aus diesem Grunde hier nicht detailliert beschrieben. Ebenso ist es dem Fachmann bekannt, andere Gegenstandsquellen 8 in äquivalenter Art zu realisieren.

Der Zuführungsförderer 2 gemäss Figur 4 unterscheidet sich von den in den Figuren 2 und 3 dargestellten Zuführungsförderern insbesondere durch eine andere Funktionsaufteilung zwischen Greiferforderer 20 und Zuführungshilfen 21. Insbesondere verläuft der Förderweg des Greiferförderers 20 nicht dreidimensional sondern ledig- lieh in einer im wesentlichen senkrechten Ebene, während die Zuführungshilfen 21, die als weitere Greiferförderer 22 mit Greifern 7' ausgestaltet sind, einen dreidimensionalen Förderweg und Verwindungen aufweist. Zusätzlich zu den weiteren Greiferförderern 22 können die Zuführungshilfen 21 auch noch Doppelbänder 23 aufweisen, wie sie in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind. Der weitere Greiferförderer 22 ist derart verwunden, dass er oben gleichgerichtet mit dem Greiferförderer 21 verläuft und unten gleichgerichtet mit dem Gruppenförderer 1. Der weitere Greiferförderer 22 weist beispielsweise zwei Umlenkungsräder 25 und 26 auf, deren Achsen nicht parallel zueinander ausgerichtet sind sondern beispielsweise senkrecht zueinander.

Dank der entsprechend ausgerüsteten Zuführungshilfen 21 des Zuführungsförderers 2 gemäss Figur 4 kann der Greiferförderer 20 also beispielsweise senkrecht zu den Gruppenförderern 1.1, 1.2 und 1.3 ausgerichtet sein und in einer im wesentlichen konstanten Höhe über diesen verlaufen.

Wenn zwischen der übergabe der Gegenstände 6 vom Greiferförderer 20 an den weiteren Greiferförderer 22 der Zuführungshilfe 21 und der Abgabe der Gegenstände an den Gruppenförderer 1 weniger Gegenstände unterwegs sind als Förderabteile zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zuführungsstellen an einem Gruppenförderer, ist es für die Zuführungshilfen wie im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 beschrieben nicht notwendig, dass sie rückführfähig sind. Trotzdem kann eine auf eine von einem Zuführungsfehler betroffene Zuführungsstelle folgende Zuführung unter- drückt werden, indem der entsprechende Gegenstand nicht an die Zuführungshilfe 21 übergeben sondern durch den Greifertransporteur 20 rückgeführt wird. In diesem Falle kann die Zuführungshilfe 21 anstelle des weiteren Greiferförderers 22 ein Paar

von aneinander gepressten und entsprechend verwundenen Förderriemen aufweisen, die nicht rückführfähig sind.

Wenn die obengenannte Bedingung der Länge (in Gegenständen) der Zufuhrungshilfe 21 nicht erfüllt ist, muss die Zuführungshilfe für eine volle Fehlerkorrektur rück- führfähig sein, so dass Abgaben an den Gruppenförderer in jedem Falle unterdrückt werden können.

Eine weitere Variante der Fehlerkorrektur für „zu lange" und nicht rückführfähige Zuführungshilfen besteht darin, zu einer Gruppe, die von einem Zuführungsfehler betroffen ist, weiter Gegenstände zuzuführen und in einem zweiten Durchlauf (nach Rückführung durch den Gruppenförderer) noch den wegen des Zuführungsfehlers nicht zugegebenen Gegenstand zuzuführen und alle anderen Zuführungen zu unterdrücken. Die rückgeführte Gruppe wird dann die richtigen Gegenstände enthalten, diese haben aber im Stapel eine andere Reihenfolge als in einer ohne Fehler hergestellten Gruppe.

Offensichtlich ist es für Gruppen von Druckprodukten für einzelne der Druckprodukte, insbesondere das im Stapel oberste und unterste Druckprodukt wichtig, dass sie die korrekte Position haben; für zwischenliegende Druckprodukte ist dies weniger wichtig. In einem solchen Falle kann die Fehlerkorrektur für verschiedene Zuführungsförderer verschieden ausgestaltet sein und entsprechend können verschiedene Zuführungshilfen eingesetzt werden.

Figuren 5 und 6 zeigen eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfin- dungsgemässen Systems zum Zusammenstellen von Gruppen 5 flacher Gegenstände 6, wobei das System wie dargestellt beispielsweise drei Gruppenförderer 1 und zwei

Zuführungsförderer 2 aufweisen kann. Dabei ist die Zahl von Zuführungsförderern 2 im Prinzip unbeschränkt und die maximale Zahl der Gruppenförderer 1 ist im wesentlichen durch die maximale Kapazität der einzelnen Zuführungsförderer 2 bestimmt. Figur 5 ist eine Draufsicht auf das System, das ohne Gegenstandsquellen dargestellt ist. Figur 6 zeigt die Zuführungsstellen 3 der Zuführungsförderers 2 zu einem der Gruppenförderer 1 (Blickrichtung quer zum Gruppenförderer). Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie in den vorhergehenden Figuren und werden nur noch wo notwendig beschrieben.

Im Unterschied zum System gemäss Figur 1 verlaufen die Zuführungsförderer 2 im System gemäss Figur 5 generell schief zu den Gruppenförderern 1, was für eine matrixartige Anordnung mit gleich vielen Zuführungsstellen etwas mehr Platz erfordert aber einfachere Förderwege für die Zuführungsförderer 2 ergibt. Der grossere Platzbedarf kann gegebenenfalls wettgemacht werden, indem die Gruppenförderer 1 nicht in einem Rechteck sondern einem Rhomboid angeordnet sind (angedeutet durch strichpunktierte Linien).

Aus Figur 6 ist ersichtlich, dass es in der Ausführungsform des erfindungsgemässen Systems gemäss Figur 5 einfach möglich ist, die Gegenstände direkt durch den Greiferförderer 20, also ohne Zuführungshilfen in den Förderabteilen 4 der Gruppenförderer 1 abzulegen. Dabei ist aber, wie bereits weiter oben erwähnt, darauf zu achten, dass der Greiferförderer 20 durch geeignete Wahl der Greiferabstände, der Förder- abteilabstände und/oder der Zahl der Gruppenförderer für den Greiferförderer 20 eine Geschwindigkeit möglich ist, die nicht viel verschieden ist von der Gruppengeschwindigkeit, derart, dass eine geordnete Ablage der Gegenstände in den Förderabteilen 4 möglich ist.

Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere, beispielhafte Ausführungsform des erfin- dungsgemässen System zum Zusammenstellen von Gruppen 5 flacher Gegenstände 6. Die Darstellungsweise ist im wesentlichen dieselbe wie in den Figuren 5 und 6. Gleiche Elemente sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet wie in den vorherge- henden Figuren und werden nur noch wo notwendig beschrieben. Auch die Ausführungsform gemäss Figuren 7 und 8 unterscheidet sich im wesentlichen durch den Verlauf der Greiferförderer 20 der Zuführungsförderer 2 (nur einer dargestellt) von der Ausführungsform gemäss Figur 1. Diese Greiferförderer 20 verlaufen im wesentlichen in einer liegenden Spirale über den Gruppenförderern 1 , wobei die unter- ste Stelle jeder Spiralwindung über einem Gruppenförderer 1 angeordnet ist und die Zuführungsstelle 3 darstellt.

Wie aus der Figur 8 ersichtlich, ist es auch in dieser Ausführungsform möglich, die Gegenstände 6 im wesentlichen direkt vom Greiferförderer 20 an die Gruppenförderer abzugeben, wobei gegebenenfalls eine Zuführungshilfe 21 in Form eines einfa- chen Leitblechs 40 für eine geeignete Orientierung der frei hängenden Gegenstände 6 vorgesehen werden kann.