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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR CONTROLLING A VEHICLE COMPUTER USING A MOBILE TELEPHONE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/044695
Kind Code:
A1
Abstract:
A vehicle computer (12) comprises a vehicle display (18) and a vehicle input device (20), and a mobile telephone (16) comprises a mobile telephone display (26) and a mobile telephone input device (28). A method for controlling the vehicle computer (12) using the mobile telephone (16) has the following steps: - an application (46) is ran on the mobile telephone (16); - a control command for the vehicle (14) is entered into the application (46) by a user using the mobile telephone input device (28); - a software library (40), which can be used by multiple applications, is operated by means of the application (46); - the mobile telephone (16) is connected to the vehicle computer (16) via a local network connection (30) using the software library (40), a software interface (42) for the software library (40) being implemented in the vehicle computer (12); - the control command is transmitted to the software interface (42); and - the control command is carried out by the vehicle computer (12).

Inventors:
FLIEGE INGMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/069335
Publication Date:
March 27, 2014
Filing Date:
September 18, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H04M1/60; G06F9/44; H04M1/72415
Domestic Patent References:
WO2012010210A12012-01-26
WO2011091776A12011-08-04
WO2011046823A22011-04-21
Foreign References:
DE102007027231A12008-12-24
US20090075624A12009-03-19
Other References:
See also references of EP 2898660A1
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Claims:
Verfahren zum Steuern eines Fahrzeugcomputers (12) mit¬ tels eines Mobiltelefons (16), wobei der Fahrzeugcompu¬ ter (12) eine Fahrzeug-Anzeige (18) und eine Fahrzeug- Eingabevorrichtung (20) und das Mobiltelefon (16) eine Mobiltelefon-Anzeige (26) und eine Mobiltelefon-Einga¬ bevorrichtung (28) umfasst;

das Verfahren umfassend die Schritte:

- Ausführen einer Applikation (46) auf dem Mobiltelefon (16) ;

- Eingeben eines Steuerbefehls für das Fahrzeug (14) in die Applikation (46) mit der Mobiltelefon-Eingabevorrichtung (28) durch einen Benutzer;

- Ausführen einer Software-Bibliothek (40), die von mehreren Applikationen nutzbar ist, durch die Applikation (46) ;

- Verbinden des Mobiltelefons (16) mit dem Fahrzeugcomputer (16) über eine lokale Netzwerkverbindung (30) durch die Software-Bibliothek (40), wobei im Fahrzeugcomputer (12) eine Software-Schnittstelle (42) für die Software-Bibliothek (40) implementiert ist;

- Versenden des Steuerbefehls an die Software-Schnitt¬ stelle (42);

- Ausführen des Steuerbefehls durch den Fahrzeugcomputer (12) .

Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend den Schritt:

- Steuern einer Applikation (44) im Fahrzeugcomputer

(12) mit dem Steuerbefehl durch die Software-Schnittstelle (42) .

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, weiter umfassend die Schritte :

- Zugreifen auf ein Fahrzeug-Bussystem (22), mit dem der Fahrzeugcomputer (12) verbunden ist, durch die Software-Schnittstelle (42); - Steuern eines elektronischen Geräts (24) im Fahrzeug (12), das mit dem Fahrzeug-Bussystem (22) verbunden ist, mit dem Steuerbefehl.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Abfrage von Diagnosedaten aus einem elektronischen Gerät (24) des Fahrzeugs (12) über die Software-Schnitt¬ stelle (42);

- Senden der Diagnosedaten von der Software-Schnittstelle (42) an die Software-Bibliothek (40) über die lokale Netzwerkverbindung (30);

- Bereitstellen der Diagnosedaten durch die Software- Bibliothek (40) für die Applikation (46) .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Zusammenstellen von Benutzerelementen durch die Mobiltelefon-Applikation (46) für eine grafische Benutzeroberfläche der Applikation (46);

- Abfrage von Gestaltungsdaten des Fahrzeugcomputers (12) für die grafische Darstellung von Benutzerelementen, die von der Mobiltelefon-Applikation (46) verwendet werden, durch die Software-Bibliothek (40) über die lokale Netzwerkverbindung (30);

- Erzeugen einer grafischen Benutzeroberfläche basierend auf den Gestaltungsdaten durch die Applikation (46) .

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Versenden von zusammengestellten Benutzerelementen an die Software-Schnittstelle (42) des Fahrzeugcomputers (12) durch die Software-Bibliothek (40);

- Darstellen einer grafischen Benutzeroberfläche der Applikation (46) auf der Fahrzeug-Anzeige (18) mit den zusammengestellten Benutzerelementen, wobei Benutzer- elemente mittels der Gestaltungsdaten des Fahrzeugcomputers (12) dargestellt werden.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend die Schritte:

- Eingeben von Benutzerbefehlen auf der Fahrzeug-Eingabevorrichtung (20) durch einen Benutzer;

- Senden der Benutzerbefehle von der Software-Schnitt¬ stelle (42) zu der Software-Bibliothek (40) über die lokale Netzwerkverbindung (30);

- Übertragen der Benutzerbefehle an die Mobiltelefon- Applikation (46) durch die Software-Bibliothek (40) .

8. Computerprogramm zur Steuerung eines Fahrzeugs (12), das, wenn es auf Prozessoren eines Mobiltelefons (16)und eines Fahrzeugcomputers (12) ausgeführt wird, dazu aus¬ geführt ist, die Schritte des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

9. Computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogramm nach Anspruch 8 gespeichert ist.

10. Fahrzeugsteuersystem (10), umfassend:

- ein Mobiltelefon (16),

- einen Fahrzeugcomputer (12),

wobei das Fahrzeugsteuersystem (10) dazu ausgeführt ist, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen .

Description:
Beschreibung

SYSTEM ZUM STEUERN EINES FAHRZEUGCOMPUTERS MITTELS EINES MOBILTELEFONS Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogramm und ein computerlesbares Medium zum Steuern eines Fahrzeug ¬ computers sowie ein Fahrzeugsteuersystem.

Hintergrund der Erfindung

Mit einem Mirror Link, auch Terminalmodus genannt, einer Verbindung zwischen einem Mobiltelefon bzw. Smartphone und einem Fahrzeugcomputer, können Daten aus dem Bildschirmspeicher des Mobiltelefons an den Fahrzeugcomputer übertragen werden. Der Mirror Link ermöglicht eine Anzeige und Steuerung von Mobil ¬ telefon-Applikationen (Apps) über den Fahrzeugcomputer . Mit dem Mirror Link werden Applikationen so auf dem Bildschirm des Fahrzeugcomputers angezeigt, wie sie auf dem Mo ¬ biltelefon angezeigt werden. Eine Änderung der Benutzerschnittstelle oder eine Anpassung der Benutzersteuerung sind nicht möglich. Eine Lösung für dieses Problem ist, kundenspe- zifische Applikationen für einen bestimmten Fahrzeugcomputer zu schreiben, die bestimmte Gestaltungselemente analog dem Fahrzeugcomputer verwenden oder im gleichen Layout und Stil wie bei der Benutzeroberfläche des Fahrzeugcomputers ange ¬ zeigt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, das Zusammenspiel zwischen ei ¬ nem Mobiltelefon und einem Fahrzeugcomputer zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen An- sprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung . Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern eines Fahrzeugcomputers mittels eines Mobiltelefons. Der Fahrzeugcomputer kann beispielsweise eine Headunit bzw.

Haupteinheit sein und/oder fest in das Fahrzeug verbaut sein, etwa in eine Mittelkonsole des Fahrzeugs. Das Fahrzeug kann ein Pkw, Lkw, Bus oder Motorrad sein.

Der Fahrzeugcomputer umfasst eine Fahrzeug-Anzeige und eine Fahrzeug-Eingabevorrichtung, und das Mobiltelefon umfasst eine Mobiltelefon-Anzeige und eine Mobiltelefon-Eingabevor ¬ richtung .

Das Verfahren umfasst die Schritte von:

- Ausführen einer Applikation bzw. Anwendung auf dem Mobiltelefon;

- Eingeben eines Steuerbefehls für das Fahrzeug in die Appli ¬ kation mit der Mobiltelefon-Eingabevorrichtung durch einen Benut zer ;

- Ausführen einer Software-Bibliothek, die von mehreren Applikationen nutzbar ist, durch die Applikation;

- Verbinden des Mobiltelefons mit dem Fahrzeugcomputer über eine lokale Netzwerkverbindung durch die Software-Biblio ¬ thek, wobei im Fahrzeugcomputer eine Software-Schnittstelle für die Software-Bibliothek implementiert ist;

- Versenden des Steuerbefehls an die Software-Schnittstelle;

- Ausführen des Steuerbefehls durch den Fahrzeugcomputer .

Das Verfahren kann sich einer speziellen Anwendung bzw. Soft- ware-Schnittstelle im Fahrzeugcomputer bedienen, die bei ¬ spielsweise als Server ausgeführt ist. Die über die Netzwerk ¬ verbindung sichtbare Software-Schnittstelle ermöglicht einen Fernzugriff auf weitere interne Software-Schnittstellen des Fahrzeugcomputers und/oder auf weitere mit dem Fahr zeugcompu- ter verbundene Steuergeräte. Auf dem Mobiltelefon gibt es ei ¬ ne Software-Bibliothek, die beispielsweise als Dienst ausge ¬ führt ist, der im Hintergrund ausgeführt werden kann. Die Software-Bibliothek kann über eine drahtlose Netzwerkverbindung (z. B. Bluetooth oder WLAN) Zugriff auf die Software- Schnittstelle bereitstellen. Auf diese Weise kann ein Mobiltelefon und insbesondere ein Smartphone und seine Anwendungen in die Softwareumgebung des Fahrzeugs integriert werden, in dem interne fahrzeugspezifische Schnittstellen für externe mobile Geräte über die externe Software-Schnittstelle bereitgestellt werden.

Die Software-Bibliothek kann als Framework aufgefasst werden, mit dessen Funktionen Funktionalitäten der Softwareumgebung des Fahrzeugs transparent gegenüber den internen Schnittstel ¬ len und der Netzwerkverbindung verwendet werden können.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter den Schritt von: Steuern einer Applikation im Fahrzeugcomputer mit dem Steuerbefehl durch die Software- Schnittstelle. Beispielsweise kann es sich dabei um die Fern- Steuerung von Anwendungen im Fahrzeugcomputer (wie etwa Bedienen des Media Players, Einstellen des Empfängers, Ändern der Toneinstellungen und der Lautstärke) handeln.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfah- ren weiter die Schritte von:

- Zugreifen auf ein Fahrzeug-Bussystem, mit dem der Fahrzeugcomputer verbunden ist, durch die Software-Schnittstelle und

- Steuern eines elektronischen Geräts im Fahrzeug, das mit dem Fahrzeug-Bussystem verbunden ist, mit dem Steuerbefehl.

Je nach der Ausstattung des Fahrzeugs (wie etwa Klimatisie ¬ rung, Türsteuerung, usw.) können externe Geräte, die mit dem Fahrzeugcomputer verbunden sind, über das Mobiltelefon gesteuert werden.

Auch können (interne) Automobilschnittstellen auf dem Mobiltelefon bzw. für Entwickler von Applikationen für Mobiltele- fone verfügbar gemacht werden. Zum Beispiel kann die Soft ¬ ware-Schnittstelle Zugriff auf den CAN-Bus, MOST-Bus, D-BUS, Applikationsschnittstellen, wie beispielsweise Lebenszyklus, die HMI, das Audiosystem und betriebssystemspezifische

Schnittstellen bereitstellen. Der Entwickler kann seine Applikation problemlos in die Fahrzeugumgebung integrieren und von zusätzlichen Informationen und der Möglichkeit zur Steuerung der Hardware in seiner Applikation profitieren. Die Software-Schnittstelle auf dem Fahrzeugcomputer und die Soft- ware-Bibliothek auf dem Mobiltelefon können Berechtigungsmechanismen bereitstellen und/oder die Sicherheit des Fahrzeugs durch Analysieren des Zugriffs auf die Schnittstellen und der Sicherstellung der korrekten Nutzung, z. B. gemäß den gesetzlichen Regelungen der jeweiligen Länder, gewährleisten.

Die Integration in die Fahrzeugumgebung kann entweder durch explizite Aufrufe von APIs zur Steuerung von Komponenten im Fahrzeug oder durch automatische Mechanismen durch ein Framework erfolgen, das die Basisintegration (Benutzeroberfläche und Steuerung) der Applikation in die HMI des Fahrzeugcomputers realisiert. Benutzer dieser Applikationen haben den Vorteil von erweiterten fahrzeugspezifischen Funktionalitäten mit einer automatischen Integration in die Fahrzeugumgebung, da die Verbindung mit dem Fahrzeugcomputer über eine drahtlo- se Verbindung automatisch durch die CARS-Dienste erfolgen kann .

Es gibt mehrere Beispiele für Mobiltelefon-Applikationen, die in die Softwareumgebung des Fahrzeugs integriert werden kön- nen . Dabei sind zwei verschiedene Anwendungsfälle zu unter ¬ scheiden :

Erstens können Applikationen auf dem Mobiltelefon Applikationen im Fahrzeug, wie beispielsweise Multimedia-Fernsteuerung, Klimatisierung, Media Streamer zum Anzeigen von Bildern oder Videos auf dem Bildschirm des Fahrzeugcomputers, Diagnoseap ¬ plikation zum Senden und Empfangen von Diagnosedaten oder Protokollierungsinformationen, steuern oder damit interagie- ren .

Zweitens gibt es Mobiltelefon-Applikationen, die in die An- zeige des Fahrzeugcomputers integriert werden können und auf dieser Anzeige angezeigt werden können und/oder durch die Eingabevorrichtung des Fahrzeugcomputers gesteuert werden können. Auch hier gibt es zahlreiche Applikationen, wie beispielsweise ein Navigationssystem, das eine Karte auf der An- zeige anzeigen kann und/oder Führungsinformationen (TTS) über den Lautsprecher des Fahrzeugcomputers ausgeben kann. Weiter gibt es alle möglichen Webapplikationen, wie beispielsweise Webradio, E-Mail-Reader, Youtube, Twitter, Websuche, Spei ¬ cherortdienst oder Wetterdienst, die über das Mobiltelefon in die Anzeige des Fahrzeugcomputers integriert werden können.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die Schritte von:

- Abfrage von Diagnosedaten aus einem elektronischen Gerät des Fahrzeugs über die Software-Schnittstelle;

- Senden der Diagnosedaten von der Software-Schnittstelle an die Software-Bibliothek über die lokale Netzwerkverbindung und

- Bereitstellen der Diagnosedaten durch die Software-Biblio- thek für die Applikation.

Auf diese Weise kann über ein Mobiltelefon auf nichtkunden- spezifische Funktionalitäten zugegriffen werden, die dem Fahrzeughersteller, z. B. während der Fabrikation oder in der Werkstatt, den Zugriff auf interne Informationen, wie bei- spielsweise Diagnosedaten, ermöglichen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die Schritte von:

- Zusammenstellen von Benutzerelementen durch die Mobiltele- fon-Applikation für eine grafische Benutzeroberfläche der

Applikation; - Abfrage von Gestaltungsdaten des Fahrzeugcomputers für die grafische Darstellung von Benutzerelementen, die von der Applikation verwendet werden, durch die Software-Bibliothek über die lokale Netzwerkverbindung;

- Erzeugen einer grafischen Benutzeroberfläche basierend auf den Gestaltungsdaten durch die Applikation.

Mit der Software-Bibliothek auf dem Mobiltelefon kann die Benutzeroberfläche der Applikation auf der Anzeige des Fahr ¬ zeugcomputers angezeigt werden.

Mit der Software-Bibliothek auf dem Mobiltelefon und der Software-Schnittstelle im Fahrzeug können Mobiltelefon- Applikationen für Fahrzeugcomputer entwickelt werden, die über eine automatische Anpassung der Benutzerschnittstelle (und auch der Benutzersteuerung, siehe unten) verfügen.

Die Software-Bibliothek kann zusammen mit dem Quellcode irgendeiner bestehenden oder neu entwickelten Applikation kompiliert werden. Die Software-Bibliothek koppelt beim Start der Applikation in die Applikation ein und kann nötigenfalls die grafische Darstellung bzw. den grafischen Stil ändern. Zu diesem Zweck kommuniziert die Software-Bibliothek mit dem Fahrzeugcomputer und kann alle erforderlichen Stile, Bilder und Schnittstellen sammeln, um die Mobiltelefon-Applikation derart anzuzeigen, dass sie zumindest der Benutzeroberfläche auf dem Fahrzeugcomputer ähnlich sieht. Insbesondere ist es möglich, dass sie identisch bzw. ununterscheidbar zu der Benutzeroberfläche auf dem Fahrzeugcomputer ist. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die Schritte von:

- Versenden der zusammengestellten Benutzerelemente an die Software-Schnittstelle des Fahrzeugcomputers durch die Software-Bibliothek und

- Darstellen einer grafischen Benutzeroberfläche der Applika ¬ tion auf der Fahrzeug-Anzeige mit den zusammengestellten Benutzerelementen, wobei Benutzerelemente mittels der Ges ¬ taltungsdaten des Fahrzeugcomputers dargestellt werden. Es ist auch möglich, dass der Aufbau der Benutzeroberfläche auf dem Mobiltelefon dann (über Kabel oder eine Drahtlostech- nologie) an den Fahrzeugcomputer gesendet und in die beste ¬ hende Benutzeroberfläche auf der Anzeige des Fahrzeugcompu ¬ ters integriert wird. Der Benutzer merkt nicht, dass es sich dabei eigentlich um eine „Remote s -Applikation handelt. Der Entwickler einer Mobiltelefon-Applikation benötigt nur die Software-Bibliothek bzw. ein Framework, die/das er in die Entwicklungsumgebung integrieren muss. Es besteht keine Notwendigkeit, irgendwelche weiteren Änderungen oder Anpassungen an der Applikation vorzunehmen. Alle Anpassungen, die erfor- derlich sind, um die Mobiltelefon-Applikation in einen Fahrzeugcomputer zu integrieren, können automatisch erfolgen.

Beispielsweise kann ein Navigationssystem auf dem Mobiltele ¬ fon durch die Software-Bibliothek erweitert werden. Die Ap- plikation wird neu kompiliert, aber außer der Integration der Software-Bibliothek ist keine weitere Anpassung notwendig. Wenn das Mobiltelefon mit dem Fahrzeugcomputer verbunden wird, werden das Design und der Stil, d. h. die Gestaltungs ¬ daten, der Applikation automatisch auf den Stil des Fahrzeug- Computers umgestellt, und der Benutzer kann die Applikation genauso steuern und anzeigen, als würde sie auf dem Fahrzeug ¬ computer ausgeführt. Konkret bedeutet dies, dass die Benut ¬ zeroberfläche der Mobiltelefon-Applikation genauso wie die Benutzeroberfläche des Fahrzeugcomputers aussehen kann. Au- ßerdem kann der Benutzer den Touchscreen und die Schaltflächen des Fahrzeugcomputers zum Steuern der Applikation verwenden. Alle zusätzlichen Funktionen, wie beispielsweise Sprachausgabe, anderer Klang, können durch den Fahr zeugcompu ¬ ter ausgeführt werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die Schritte von: - Eingeben von Benutzerbefehlen auf der Fahrzeug-Eingabevorrichtung durch einen Benutzer;

- Senden der Benutzerbefehle von der Software-Schnittstelle zu der Software-Bibliothek über die lokale Net zwerkverbin- dung und

- Übertragen der Benutzerbefehle an die Applikation durch die Software-Bibliothek .

Weiter können Benutzereingaben auf dem Fahrzeugcomputer an die Applikation auf dem Mobiltelefon zurückgesendet werden. Die Benutzereingaben auf dem Fahrzeugcomputer können an das

Mobiltelefon zurückgesendet und/oder dort durch die Software- Bibliothek in Mobiltelefon-Eingaben umgewandelt werden. Dies ermöglicht es, die Mobiltelefon-Applikation in der gleichen Weise zu nutzen, wie dies mit einem „Mirror Link" möglich ist, aber im Vergleich dazu ist die Realisierung flexibler.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerpro ¬ gramm zur Steuerung eines Fahrzeugs, das, wenn es auf Prozes ¬ soren eines Mobiltelefons und eines Fahrzeugcomputers ausge- führt wird, dazu ausgeführt ist, die Schritte des Verfahrens, so wie obenstehend und untenstehend beschrieben, auszuführen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein computerlesba ¬ res Medium, auf dem ein derartiges Computerprogramm gespei- chert ist. Ein computerlesbares Medium kann dabei eine Dis ¬ kette, eine Harddisk, ein USB-Speichergerät, ein RAM, ein ROM, ein EPROM sein. Ein Computerlesbares Medium kann auch ein Datenkommunikationsnetzwerk, wie beispielsweise das Internet, das den Download eines Programmcodes ermöglicht, sein.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeugsteu ¬ ersystem, das ein Mobiltelefon und einen Fahrzeugcomputer um- fasst. Das Fahrzeugsteuersystem kann dabei dazu ausgeführt sein, das Verfahren, so wie obenstehend und untenstehend be ¬ schrieben, auszuführen. Es ist zu verstehen, dass Merkmale des Verfahrens, so wie obenstehend und untenstehend beschrie- ben, Merkmale des Fahrzeugsteuersystems sein können und umge kehrt .

Kurze Beschreibung der Figuren

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Fahrzeugsteuersystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 2 zeigt schematisch Software-Komponenten des Fahr- zeugsteuersystems aus Fig. 1. Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zum Steuern eines Fahrzeug

Computers gemäß einer Ausführungsform der Erfindung .

Grundsät zlich sind identische oder ähnliche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeugsteuersystem 10, das einen Fahrzeug- Computer 12, der fest in ein Fahrzeug 14 verbaut ist, und ein Mobiltelefon 16 umfasst.

Der Fahrzeugcomputer 12 kann beispielsweise eine Headunit umfassen, die in die Mittelkonsole des Fahrzeugs 14 integriert ist. Die Headunit und somit der Fahrzeugcomputer 12 ist mit einer Anzeige 18 und einer Eingabevorrichtung 20 ausgestattet, die beispielsweise einen Touchscreen der Anzeige 18 um ¬ fassen kann.

Der Fahrzeugcomputer 12 ist über ein Bussystem 22 mit weiteren elektronischen Geräten 24 des Fahrzeugs verbunden, wie etwa einer Klimaanlage, einem Radio, einem CD-Spieler usw. Das Mobiltelefon 16 umfasst eine Anzeige 26 und eine Eingabe ¬ einrichtung 28, die auch einen Touchscreen der Anzeige 26 umfassen kann.

Das Mobiltelefon 16 und der Fahrzeugcomputer 12 sind dazu ausgeführt, über eine lokale Netzwerkverbindung 30, wie etwa Bluetooth oder WLAN, miteinander zu kommunizieren. Fig. 2 zeigt schematisch Software-Komponenten des Fahrzeugsteuersystems 10.

Im Mobiltelefon 16 ist eine Software-Bibliothek 40 installiert, die dazu ausgeführt ist, über die Netzwerkverbindung 30 mit einer Software-Schnittstelle 42, die im Fahr zeugcompu ¬ ter 12 installiert ist, zu kommunizieren.

Die Software-Schnittstelle 42 ist dazu ausgeführt, mit weite ¬ ren Applikationen 44, die im Fahrzeugcomputer 12 ausgeführt werden, und mit dem Bussystem 22 zu kommunizieren.

Eine Applikation 46, die vom Mobiltelefon 16 ausgeführt wird, kann nun Daten mit Applikationen 44 bzw. dem Bussystem 22 austauschen, indem sie auf die Software-Bibliothek 40 zu- greift. Die Netzwerkverbindung 30 und die Schnittstelle 42 werden dabei für die Applikation 46 virtuell.

Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm zum Steuern des Fahrzeugcomputers 12 über die Applikation 46.

Im Schritt 50 wird die Applikation 46 auf dem Mobiltelefon 16 gestartet. Durch die Applikation 46 können Funktionen aus der Software-Bibliothek 40 aufgerufen werden, die einen Datentransfer über die Netzwerkverbindung 30 zu der Software- Schnittstelle 42 ermöglichen. Die Funktionen der Software- Bibliothek 40 machen die internen Funktionsaufrufe der Software-Schnittstelle 42 für die Applikation 46 transparent. Die folgenden Schritte können alternativ oder in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden. Im Schritt 52 gibt ein Benutzer einen Steuerbefehl für das Fahrzeug 14 in die Applikation 46 mit der Mobiltelefon-Eingabevorrichtung ein. Dieser Steuerbefehl wird von der Software-Bibliothek 40 an die Software-Schnittstelle 42, versen ¬ det .

Im Schritt 54 kann die Software-Schnittstelle 42 den Steuer ¬ befehl im Fahrzeugcomputer 12 durch Aufruf einer entsprechenden internen Funktion des Fahrzeugcomputers 12 ausführen. Alternativ oder zusätzlich kann im Schritt 56 die Software- Schnittstelle 42 auf das Bussystem 22 zugreifen und das elektronische Gerät 24 im Fahrzeug 14 mit dem Steuerbefehl steuern. Auf diese Weise kann beispielsweise eine Klimaanlage im Fahrzeug 14 angesteuert werden.

Im Schritt 58 stellt die Mobiltelefon-Applikation 46 Benut ¬ zerelemente für eine grafische Benutzeroberfläche zusammen.

Im Schritt 60 werden über die Software-Bibliothek 40 Gestal- tungsdaten des Fahrzeugcomputers 12 für die grafische Dar ¬ stellung der Benutzerelemente abgefragt. Die Gestaltungsdaten werden von der Mobiltelefon-Applikation 46 verwendet, eine grafische Benutzeroberfläche basierend auf den Gestaltungsda ¬ ten durch die Applikation 46 zu erzeugen, die auf der Anzeige 26 angezeigt werden kann.

Alternativ oder zusätzlich werden im Schritt 62 die zusammengestellten Benutzerelemente durch die Software-Bibliothek 40 an die Software-Schnittstelle 42 versendet. Auf der Fahrzeug- Anzeige 18 wird dann eine grafische Benutzeroberfläche der Applikation 46 mit den zusammengestellten Benutzerelementen dargestellt, wobei die Benutzerelemente mittels der Gestal ¬ tungsdaten des Fahrzeugcomputers 12 dargestellt werden.

Im Schritt 64 werden Benutzerbefehle auf der Fahrzeug-Ein- gabevorrichtung 20 durch den Benutzer eingegeben. Die Benutzerbefehle werden von der Software-Schnittstelle 42 zu der Software-Bibliothek 40 über die lokale Netzwerkverbindung 30 gesendet und an die Mobiltelefon-Applikation 46 durch die Software-Bibliothek 40 übertragen. Auf diese Weise kann die Applikation 46 über den Fahrzeugcomputer 12 ferngesteuert werden, wobei ihre Benutzeroberfläche dann auf der Anzeige 18 des Fahrzeugcomputers angezeigt werden kann.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass „umfassend" keine an- deren Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder

„ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewie ¬ sen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden kön ¬ nen. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.