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Title:
SYSTEM, DATA PROCESSING UNIT AND METHOD FOR ESTABLISHING A COMMUNICATION LINK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/094886
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system, a data processing unit and a method for establishing a communication link between a first and a second communication unit that can be or are linked at least temporarily for data transmission to a communication network suitable for handling telephone conversations, video calls or other exchange of information.

Inventors:
GUTZMANN HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/080743
Publication Date:
May 10, 2024
Filing Date:
November 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GUTZMANN HELMUT (DE)
International Classes:
H04M3/42
Foreign References:
US20150017959A12015-01-15
NL1041208B12016-10-12
CN111182159A2020-05-19
Attorney, Agent or Firm:
HEINEMEYER, Karsten (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System (2) zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b), die zumindest zeitweise zur Datenübertragung mit einem zur Abwicklung von Telefongesprächen, Videocalls oder ähnlichen Informationsaustauschen geeigneten Kommunikationsnetzwerk (1) verbindbar oder verbunden sind, mit einer zentralen Datenverarbeitungseinheit (3), in der für die erste und die zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) jeweils wenigstens eine Zieladresse (10) und für Nutzer der Kommunikationseinheiten (4a, 4b) jeweils eine spezifische Nutzerkennzeichnung (5) hinterlegt sind und in der eine erste Zuordnung (11) der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit (4a) zu der Zieladresse (10) der ersten Kommunikationseinheit (4a) sowie eine zweite Zuordnung (11) der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit (4b) zu der Zieladresse (10) der zweiten Kommunikationseinheit (4b) vorhanden sind, wobei die erste und die zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) eingerichtet sind, um aufgrund einer Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der jeweils anderen Kommunikationseinheit eine drahtlose oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinheit (3) herzustellen und wobei die zentrale Datenverarbeitungseinheit (3) eingerichtet ist, um in Abhängigkeit der in die erste oder zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des jeweils anderen Nutzers und der für die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung (5) vorhandenen Zuordnung (11) eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten oder der zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b) und der jeweils anderen Kommunikationseinheit (4b, 4a) herzustellen.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (3) eingerichtet ist, um unter Berücksichtigung wenigstens eines Entscheidungskriteriums (12), der einem Nutzer zugeordnet ist, eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit (4) des Nutzes, dem der Entscheidungskriterium (12) zugeordnet ist, herzustellen.

3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (3) derart eingerichtet ist, dass der Nutzer, dem der wenigstens eine Entscheidungskriterium (12) zugeordnet ist, mittels eines Eingabegeräts (6) den wenigstens einen Entscheidungskriterium (12) einzustellen, zu verändern und/oder zu löschen. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (3) und zumindest eine der Kommunikationseinheiten (4) derart eingerichtet sind, dass nutzerspezifische Informationen von der Datenverarbeitungseinheit (3) auf die eingerichtete Kommunikationseinheit (4) übertragen werden, sobald über die eingerichtete Kommunikationseinheit (4) aufgrund der Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers eine Kommunikationsverbindung zwischen der Datenverarbeitungseinheit (3) und der eingerichteten Kommunikationseinheit (4) hergestellt worden ist. System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Kommunikationseinheiten (4) eingerichtet ist, um in Abhängigkeit zumindest einer der spezifischen Nutzerkennzeichnungen (5) eine Information über ein Display (7) und/oder einen Bildschirm der Kommunikationseinheit (4) auszugeben. Datenverarbeitungseinheit (3) für ein System (2) zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zur zumindest zeitweisen Datenübertragung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b) in einem zur Abwicklung von Telefongesprächen, Videocalls oder ähnlichen Informationsaustauschen geeigneten Kommunikationsnetzwerk (1), die eingerichtet ist, um die Kommunikationsverbindung zwischen der ersten oder der zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b) und der jeweils anderen Kommunikationseinheit unter Berücksichtigung einer ersten Zieladresse (10) der ersten Kommunikationseinheit (4a) oder einer zweiten Zieladresse (10) der zweiten Kommunikationseinheit (4b) und einer hinterlegten ersten Zuordnung (11) der ersten Zieladresse (10) der ersten Kommunikationseinheit (4b) zu einer spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit (4a) oder einer hinterlegten zweiten Zuordnung (11) der zweiten Zieladresse (10) der zweiten Kommunikationseinheit (4b) zu einer spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit (4b) herzustellen. Datenverarbeitungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle (8) vorgesehen ist, über die unter Berücksichtigung wenigstens eines in einer Speichereinheit (9) hinterlegten Entscheidungskriteriums (12), das einem Nutzer zugeordnet ist, eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit (4) des Nutzes, dem das Entscheidungskriterium (12) zugeordnet ist, herstellbar ist. Datenverarbeitungseinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine hinterlegte Entscheidungskriterium (12), das einem Nutzer zugeordnet ist, einstellbar, veränderbar und/oder löschbar ist. Datenverarbeitungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (3) eingerichtet ist, um nach Herstellung der drahtlosen oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu wenigstens einer Kommunikationseinheit (4) in Abhängigkeit einer spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) wenigstens eine nutzerspezifische Information zu der Kommunikationseinheit (4), zu der die Verbindung hergestellt wurde, zu übertragen. Datenverarbeitungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei Nichtvorhandensein einer in eine erste Kommunikationseinheit (4a) eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) in einem ersten Datenspeicher des Kommunikationsnetzwerks (1), zu dem ein initialer Verbindungsaufbau erfolgt, unter Berücksichtigung konfigurierbarer Regeln die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung (5) über eine Schnittstelle (8) mit einem weiteren Datenspeicher austauschbar ist, sodass von diesem unter Vorliegen der notwendigen Verbindungskriterien an der Herstellung der drahtlosen oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu wenigstens einer zweiten Kommunikationseinheit (4) beteiligten weiteren Datenspeicher wenigstens eine nutzerspezifische Information zu der zweiten Kommunikationseinheit (4b), zu der die Verbindung hergestellt wurde, übertragbar ist. Verfahren zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b), die zumindest zeitweise zur Datenübertragung mit einem zur Abwicklung von Telefongesprächen, Videocalls oder sonstigen Informationsaustauschen geeigneten Kommunikationsnetzwerk (1) verbindbar oder verbunden sind, bei dem in einer zentralen Datenverarbeitungseinheit (3) für die erste und die zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) jeweils wenigstens eine Zieladresse (10) und für Nutzer der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit (4a, 4b) jeweils eine spezifische Nutzerkennzeichnung (5) hinterlegt werden, die spezifische Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit (4a) der Zieladresse (10) der ersten Kommunikationseinheit (4a) sowie die spezifische Nutzerkennzeichnung (5) des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit (4b) der Zieladresse (10) der zweiten Kommunikationseinheit (4b) zugeordnet werden, bei Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) des ersten oder des zweiten Nutzers in die jeweils vom anderen Nutzer verwendete Kommunikationseinheit (4a, 4b) eine drahtlose oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinheit (3) hergestellt wird, und bei dem in der zentralen Datenverarbeitungseinheit (3) auf der Grundlage der in die erste oder zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) und der vorhandenen Zuordnung (11) der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) zu der Zieladresse (10) die Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinheit (4a, 4b)), in die die spezifische Nutzerkennzeichnung (5) eingegeben wurde, und der Kommunikationseinheit (4b, 4a) des Nutzers, zu dem die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung (5) gehört, hergestellt wird und/oder aufgrund eines für den Nutzer der eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) hinterlegten Entscheidungskriteriums (12) eine alternative Aktion durch die Datenverarbeitungseinheit (3) initiiert wird. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass als alternative Aktion ein Datensignal an die Kommunikationseinheit (4a, 4b), in die die spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) eingegeben wurde, übertragen wird. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass über die erste und/oder die zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) wenigstens zeitweise ein Entscheidungskriterium (12) in der zentralen Datenverarbeitungseinheit (3) eingestellt, verändert und/oder gelöscht wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundlage der Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) in die erste und/oder die zweite Kommunikationseinheit (4a, 4b) wenigstens ein Informationssignal von der zentralen Datenverarbeitungs- einheit (3) zu der Kommunikationseinheit (4a, 4b), in die die spezifische Nutzerkennzeichnung (5) eingegeben wurde, übertragen wird und auf einer Ausgabeeinheit der Kommunikationseinheit (4a, 4b), in die die spezifische Nutzerkennzeichnung (5) eingegeben wurde, auf der Grundlage des Informationssignals wenigstens eine Information über zumindest einen Nutzer, dem die spezifische Nutzer- kennzeichnung (5) zugeordnet ist, ausgegeben wird. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Grundlage des Informationssignals über die Ausgabeeinheit eine Mehrzahl von Nutzern angezeigt werden, denen die eingege- bene spezifischen Nutzerkennzeichnung (5) zugeordnet ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine spezifische Nutzerkennzeichnung (5) einer Mehrzahl von Zieladressen (10) zugeordnet ist.

Description:
System, Datenverarbeitungseinheit und Verfahren zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung

Die Erfindung betrifft ein System, eine Datenverarbeitungseinheit sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit, die zumindest zeitweise zur Datenübertragung mit einem zur Abwicklung von Telefongesprächen geeigneten Kommunikationsnetzwerk verbindbar oder verbunden sind.

Die Erfindung liegt somit auf dem Gebiet der Telefonie, wobei unter Telefonie im Allgemeinen die Sprachkommunikation über technische Vorrichtungen, insbesondere über ein Kommunikationsnetzwerk, das zur drahtgebundenen und/oder drahtlosen Übertragung von Sprachsignalen geeignet ist, verstanden wird. Bei einem derartigen Kommunikationsnetzwerk erfolgt die Datenübertragung wahlweise über ein digitales Datennetz, wie etwa ISDN, ein Funknetz oder über ein paketvermitteltes Datennetz, wie es bei der IP- oder Voice over IP (VOIP) Telefonie genutzt wird.

Unabhängig von der für die Sprachsignalübertragung gewählten technischen Ausgestaltung eines Kommunikationsnetzwerks betrifft die Erfindung eine technische Lösung zur geeigneten Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens zwei Nutzern oder Teilnehmern eines derartigen Kommunikationsnetzwerks. Üblicherweise verfügen die Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks über geeignete Kommunikationseinheiten, sogenannte Endgeräte, die sowohl die Herstellung der gewünschten Kommunikationsverbindung als auch die Nutzung der Kommunikationsverbindung zur Kommunikation der Kommunikation ermöglichen.

Um gezielt eine Kommunikationsverbindung zu einem Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks herstellen zu können, sind den von den Nutzern verwendeten Kommunikationseinheiten jeweils Zieladressen, insbesondere Telefonnummern, zugeteilt, die die eindeutige Identifikation einer Kommunikationseinheit in einem Kommunikationsnetzwerk gewährleisten. Grundsätzlich ist somit die Kenntnis einer Zieladresse die Voraussetzung dafür, dass sich in einem Kommunikationsnetzwerk die gewünschte Kommunikationsverbindung hergestellt lässt.

In diesem Zusammenhang ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die Nutzer der einzelnen Kommunikationseinheiten die Zieladressen in Form von Telefonnummern in ihren für die Kommunikation vorgesehenen Endgeräten abspeichern und hier einem Nutzer zuordnen, sodass auf nahezu jedem Endgerät eine Kontaktliste hinterlegt ist, in der den jeweils anderen Nutzern des Kommunikationsnetzwerks, mit denen bei Bedarf eine Kommunikationsverbindung hergestellt werden soll, ihre jeweilige Zieladresse in Form einer Telefonnummer zugeordnet ist. Soll eine Kommunikationsverbindung zu einem anderen Nutzer hergestellt werden, so wird der Kontakt dieses Nutzers aus der Kontaktliste ausgewählt und auf der Grundlage der Zuordnung des Nutzers zu seiner Zieladresse die gewünschte Kommunikationsverbindung hergestellt. Vorteilhaft an dieser Lösung ist, dass der Nutzer, der eine Kommunikationsverbindung zu einem anderen Nutzer herstellen möchte, die Zieladresse in Form einer Telefonnummer des anderen Nutzers nicht kennen muss. Nachteilig ist allerdings, dass dies Kontaktliste stets gepflegt und auf dem neuesten Stand gehalten werden muss, um eine gewünschte Kommunikationsverbindung herstellen zu können. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn sich die Zieladressen einzelner Nutzer ändern oder das für die Kommunikation verwendete Endgerät beschädigt wird, verloren geht oder aber durch ein neues ersetzt werden soll.

Neben der Kommunikation über klassische Telefonverbindungen hat in den letzten Jahren die Nutzung von Messenger-Diensten, wie etwa WhatsApp® der Firma Meta Platforms, Inc., stark zugenommen. Diese Messenger-Dienste werden mit Hilfe einer auf einem Endgerät installierten Applikation (App) genutzt und ermöglichen neben der Kommunikation über Telefon- und Videoanrufe vor allem den schnellen Austausch von Textn ach richten. Auch in diesem Fall greifen die Applikationen der Messenger-Dienste auf die in den Endgeräten gespeicherten Kontaktlisten zurück, um dem jeweiligen Nutzer des Endgeräts eine Kommunikation mit anderen Nutzern des Kommunikationsnetzwerks zu ermöglichen. Auch hier ist es für eine möglichst fehlerfreie Nutzung von Bedeutung, dass die Kontaktlisten und damit die den jeweiligen Nutzern zugeordneten Zieladressen in Form von Telefonnummern auf aktuellem Stand gehalten werden.

Ein noch viel weiterreichendes Problem ergibt sich im Übrigen immer dann, wenn einem Nutzer die Zieladresse des anderen Nutzers, zu dem die Herstellung einer Kommunikationsverbindung gewünscht ist, nicht bekannt und diese auch nicht in der Kontaktliste des eigenen Endgeräts hinterlegt ist. In diesem Fall muss die Zieladresse erst gesucht werden, was teilweise einen erheblichen Aufwand verursachen kann und, etwa auf Reisen sich sehr schwierig gestalten kann.

Ausgehend von den bekannten technischen Lösungen zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen zwei Nutzern eines Kommunikationsnetzwerks, das zur Realisierung von Telefonverbindungen geeignet ist, und den zuvor geschilderten Problemen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, bei der mit vergleichsweise geringem Aufwand Kommunikationsverbindungen, insbesondere Verbindungen zur Übertragung von Sprachnachrichten, zwischen unterschiedlichen Nutzern eines Kommunikationsnetzwerks herstellbar sind, vor allem, ohne dass es erforderlich ist, dass in den von den Nutzern verwendeten Kommunikationseinheiten die Zieladressen der von anderen Nutzern verwendeten Kommunikationseinheiten hinterlegt sind. Vielmehr soll es auf vergleichsweise einfache Weise für einen Nutzer möglich sein, zu einer Vielzahl von Kommunikationseinheiten unterschiedlicher anderer Nutzer eines Kommunikationsnetzwerkes eine Kommunikationsverbindung herzustellen, selbst wenn der Nutzer die Zieladresse der Kommunikationseinheit des anderen Nutzers nicht kennt und/oder noch nie zuvor eine Kommunikationsverbindung zu dieser hergestellt hat.

Darüber hinaus sollte das anzugebende System zur Kommunikation derart ausgeführt sein, dass es leicht um weitere Funktionen, etwa zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zu einem Unternehmen oder Dienstleister, die von Interesse sind, erweiterbar ist, sodass besonders schnell und zielgerichtet gewünschte Informationen erhalten und/oder ein Auftrag platziert werden können. Die anzugebende Art der Herstellung einer Kommunikationsverbindung sollte insgesamt gewährleisten, dass zuverlässig und schnell eine direkte Kommunikationsverbindung zu dem jeweils gewünschten Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks und/oder des für eine Aufgabe oder ein Problem richtigen Ansprechpartners herstellbar ist, vor allem, ohne dass hierfür die Kenntnis oder Verfügbarkeit auf der eigenen Kommunikationseinheit der Zieladresse des jeweils anderen Nutzers erforderlich ist.

Im Weiteren sollte es für die Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks, das eine Sprachkommunikation zwischen den Nutzern gewährleistet, auf einfache Weise möglich sein, Informationen über sich preiszugeben und gleichzeitig sowohl den Umfang der Informationen als auch den Nutzerkreis, dem die Informationen zur Verfügung gestellt werden, bedarfsgerecht einzustellen oder zu begrenzen. Ebenso sollte für Nutzer die Möglichkeit bestehen, Kriterien oder Bedingungen, unter denen eine Kommunikationsverbindung hergestellt werden oder die Herstellung nicht stattfinden soll, auf einfache Weise im Kommunikationssystem hinterlegen, ändern und/oder löschen zu können.

Die zuvor beschriebene Aufgabe wird mit einem System gemäß Anspruch 1 , einer Datenverarbeitungseinheit nach Anspruch 6 sowie einem Verfahren, das die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf Figuren näher erläutert.

Zunächst betrifft die Erfindung ein System zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit, die zumindest zeitweise zur Datenübertragung mit einem zur Abwicklung von Telefongesprächen geeigneten Kommunikationsnetzwerk verbindbar oder verbunden sind. Das System verfügt über eine zentrale Datenverarbeitungseinheit, in der für die erste und die zweite Kommunikationseinheit jeweils eine Zieladresse und für Nutzer der Kommunikationseinheiten jeweils eine spezifische Nutzerkennzeichnung hinterlegt sind oder zumindest zeitweise zur Verfügung gestellt werden, und in der eine erste Zuordnung der spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit zu der Zieladresse der ersten Kommunikationseinheit sowie eine zweite Zuordnung der spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit zu der Zieladresse der zweiten Kommunikationseinheit vorhanden sind. Die benötigten Zieladressen, spezifischen Nutzerkennzeichnung und/oder Zuordnungen sind hierbei auf einer geeigneten Datenspeichereinheit, die Teil der zentralen Datenverarbeitungseinheit sein kann oder aber über eine geeignete drahtlose oder drahtgebundene Datenkommunikationsstrecke zum uni- bidirektionalen Datenaustausch mit der zentralen Datenverarbeitungseinheit verbindbar ist, abgelegt, sodass diese Informationen schnell für eine entsprechende Verarbeitung und Signalübertragung zur Verfügung stehen. Von Bedeutung ist, dass die erste und die zweite Kommunikationseinheit eingerichtet sind, um aufgrund einer Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers, der die jeweils andere Kommunikationseinheit verwendet, eine drahtlose oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinheit herzustellen. Weiterhin ist die zentrale Datenverarbeitungseinheit eingerichtet, um in Abhängigkeit sowohl der in die erste oder zweite Kommunikationseinheit eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung des jeweils anderen Nutzers, zu dem eine Kommunikationsverbindung hergestellt werden soll, als auch der für die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung vorhandenen Zuordnung eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten oder der zweiten Kommunikationseinheit und der jeweils anderen Kommunikationseinheit herzustellen. Erfindungswesentlich an dem System ist, dass auf der Grundlage der in der zentralen Datenverarbeitungseinheit zur Verfügung stehenden jeweiligen Zuordnung zwischen den spezifischen Nutzerkennzeichnungen einerseits und den Zieladressen der von den unterschiedlichen Nutzen verwendeten Kommunikationseinheiten bzw. Endgeräten andererseits eine gewünschte Kommunikationsverbindung herstellbar ist, insbesondere, ohne dass die Zieladresse eines anderen Nutzers bekannt oder in der verwendeten Kommunikationseinheit hinterlegt sein muss. Da diese Zuordnung in der zentralen Datenverarbeitungseinheit vorliegt und von dieser zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung verwendet wird, ist es für einen Nutzer somit nicht mehr erforderlich, die Zieladresse der Kommunikationseinheit, die von einem anderen Nutzers verwendet wird, zu kennen. Vielmehr kann er sich zur Initiierung des Prozesses zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung mit dem gewünschten Nutzer der spezifischen Nutzerkennzeichnung dieses Nutzers bedienen. Selbstverständlich ist es in diesem Zusammenhang denkbar, dass die spezifische Nutzerkennzeichnung nicht unbedingt den Vor- und/ oder Nachnamen eines Nutzers aufweisen muss, sondern auch ein spezieller Benutzername wählbar ist, der eine einfache Identifikation des jeweiligen Nutzers im Kommunikationsnetzwerk ermöglicht. Wesentlich ist stets die zentrale Zuordnung einer spezifischen Nutzerkennzeichnung zu einer Zieladresse einer Kommunikationseinheit, sodass insbesondere eine lokale Bereitstellung und Speicherung von Zieladressen nicht erforderlich ist.

Mit Hilfe eines erfindungsgemäß ausgeführten Systems lässt sich ein Kommunikationsnetzwerk, in dem Sprach- oder Telefonverbindungen zwischen den einzelnen Nutzern herstellbar sind, auf besonders vorteilhafte Weise realisieren. Auf vorteilhafte Weise sind hierbei die einem Nutzer zugeordneten spezifischen Nutzerkennzeichnungen frei wählbar und werden in der zentralen Datenverarbeitungseinheit zur weiteren Verwendung hinterlegt oder auf geeignete Weise, beispielsweise aus einem externen Datenspeicher zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass durch einen Nutzer wenigstens ein, bevorzugt eine Mehrzahl von Bedingungen oder Entscheidungskriterien hinterlegt wird, sodass die Herstellung einer Kommunikationsverbindung durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit wenigstens zeitweise in Abhängigkeit in einem Datenspeicher der zentralen Datenverarbeitungseinheit oder einem sonstigen Datenspeicher hinterlegten Bedingungen oder Entscheidungskriterien erfolgt. Auf vorteilhafte Weise können eine Reihe spezifischer Einstellungen von den einzelnen Nutzern vorgenommen oder zumindest ini- tiert werden, durch die die Herstellung einer Kommunikationsverbindung, die Ausgabe von nutzerbezogenen Informationen und/oder die Erreichbarkeit eines Nutzers über das Kommunikationsnetzwerk beeinflussbar ist.

In diesem Zusammenhang ist es etwa denkbar, dass in der zentralen Datenverarbeitungseinheit wenigstens ein spezielles Entscheidungskriterium hinterlegt wird, das für den Prozess der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens zwei Nutzern des Kommunikationsnetzwerkes berücksichtigt wird. Ein derartiges Entscheidungskriterium ist auf vorteilhafte Weise spezifisch für einen Nutzer und lässt sich gemäß einer besonderen Weiterbildung von diesem Nutzer individuell einstellen. Auf diese Weise lassen sich von einem Nutzer etwa Zeiträume festlegen, in denen keine Kommunikationsverbindung zu diesem Nutzer hergestellt werden soll, Nutzer definieren, zu denen keine Kommunikationsverbindung hergestellt werden soll, oder aber festlegen, welche Informationen über den Nutzer anderen Nutzern des Kommunikationsnetzwerkes zur Verfügung gestellt werden sollen. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in die Datenverarbeitungseinheit eingerichtet, um unter Berücksichtigung wenigstens eines derartigen Entscheidungskriteriums, das einem Nutzer zugeordnet ist und von diesem auf geeignete Weise eingegeben, verändert und/oder gelöscht werden kann, eine Kommunikationsverbindung zu der Kommunikationseinheit des Nutzers, dem das Entscheidungskriterium zugeordnet ist, herzustellen. Vorzugsweise sind die Datenverarbeitungseinheit und wenigstens ein Eingabegerät derart weitergebildet, dass durch den Nutzer, dem das wenigstens eine Entscheidungskriterium zugeordnet ist, mittels des Eingabegeräts das wenigstens eine von der Datenverarbeitungseinheit bei der Herstellung einer Kommunikationsverbindung berücksichtigte Entscheidungskriterium einstellbar, veränderbar und/oder zu löschbar ist.

Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, wenn eine derartige Eingabe oder Änderung eines hinterlegten Entscheidungskriteriums mithilfe der von dem Nutzer verwendeten Kommunikationseinheit, die in diesem Fall das Eingabegerät darstellt, ausführbar ist. Einem Nutzer eines Kommunikationsnetzwerkes ist es auf diese Weise möglich, einfach, schnell und bedarfsgerecht ein Entscheidungskriterium festzulegen, zu verändern oder zu löschen, sodass auf Grundlage des Entscheidungskriteriums eine Kommunikationsverbindung zu dem Nutzer hergestellt wird oder aber die Herstellung einer Kommunikationsverbindung nicht erfolgt.

Eine weitere spezielle Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Datenverarbeitungseinheit und zumindest eine der Kommunikationseinheiten derart eingerichtet sind, dass nutzerspezifische Informationen von der Datenverarbeitungseinheit auf die eingerichtete Kommunikationseinheit übertragen werden, sobald über die eingerichtete Kommunikationseinheit aufgrund der Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers eine Kommunikationsverbindung zwischen der Datenverarbeitungseinheit und der eingerichteten Kommunikationseinheit hergestellt worden ist. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, dass das erfindungsgemäße System derart weitergebildet ist, dass bei Eingabe einer spezifischen Nutzerkennzeichnungen in eine Kommunikationseinheit, beispielsweise eines Benutzernamens, spezielle Informationen über den Nutzer, dem diese spezifische Nutzerkennzeichnung zugeordnet ist, über die Kommunikationseinheit, beispielsweise auf einem Display oder über einen Lautsprecher eines Mobiltelefons, ausgegeben werden. Vorzugsweise sind die zentrale Datenverarbeitungseinheit und die Kommunikationseinheiten hierbei derart weitergebildet, dass in Abhängigkeit der eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung Informationen als Text, Bild, Grafik, Audiosignal oder auf sonstige Weise an die Kommunikationseinheit übertragen und durch diejenige ausgegeben werden, über die von einem Nutzer die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben wurde. Insbesondere ist es auf diesem Weg denkbar, dass ein Nutzer des Kommunikationsnetzwerks auf dem Display seiner Kommunikationseinheit einen oder eine Mehrzahl anderer Nutzer angezeigt bekommt, deren spezifische Nutzerkennzeichnung zumindest teilweise der eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung, etwa einem Nachnamen, entspricht. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Anzeige der Nutzer oder der Informationen über diese Nutzer, deren spezifische Nutzerkennzeichnung zumindest teilweise der eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung entspricht, unter Berücksichtigung von Gewichtungsfaktoren erfolgt. Diese Gewichtungsfaktoren stehen ebenfalls in der zentralen Datenverarbeitungseinheit zur Verfügung und können zum Beispiel den Aufenthaltsort eines Nutzers, und zwar des Senders und/oder des Empfängers einer Kommunikationsanfrage, oder die Häufigkeit der bereits einmal zwischen zwei Nutzern hergestellten Kommunikationsverbindungen berücksichtigen.

Im Weiteren ist es denkbar, den Nutzern, die eine spezifische Nutzerkennzeichnung in ihre Kommunikationseinheit eingegebenen haben, weil sie eine Kommunikationsverbindung zu einem anderen Nutzer herstellen lassen wollen, in Abhängigkeit eines hinterlegten Entscheidungskriteriums und/oder eines Gewichtungsfaktors, jeweils unterschiedliche Informationen eines anderen Nutzers zur Verfügung zu stellen. In jedem Fall erhält ein Nutzer, der eine spezifische Nutzerkennzeichnung in seine Kommunikationseinheit eingegeben hat, wenigsten einen Nutzer angezeigt und/oder Informationen über diesen wenigstens einen Nutzer, sodass er durch Auswahl des anderen Nutzers, beispielsweise durch Anklicken einer entsprechenden Schaltfläche auf dem Display seiner Kommunikationseinheit, eine Kommunikationsverbindung zu diesem Nutzer herstellen lassen kann, ohne dass hierfür die Kenntnis der Zieladresse der Kommunikationseinheit des anderen Nutzers erforderlich ist. Sofern die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung mehreren anderen Nutzern zugeordnet werden kann, werden entsprechend mehrere andere Nutzer und/oder Informationen über mehrere andere Nutzer bereitgestellt, sodass für den Nutzer, der die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben hat, die Möglichkeit besteht, eine Auswahl zu treffen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist somit vorgesehen, dass wenigstens eine der Kommunikationseinheiten des erfindungsgemäßen Systems eingerichtet ist, um in Abhängigkeit zumindest einer der spezifischen Nutzerkennzeichnungen eine Information, die einem Nutzer, dem die spezifische Nutzerkennzeichnung zugeordnet ist, über ein Display, einen Bildschirm und/oder einen Lautsprecher der Kommunikationseinheit auszugeben.

Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Datenverarbeitungseinheit für ein System zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zur zumindest zeitweisen Datenübertragung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit in einem zur Abwicklung von Telefongesprächen geeigneten Kommunikationsnetzwerk. Die Datenverarbeitungseinheit ist eingerichtet, um die Kommunikationsverbindung zwischen der ersten oder zweiten Kommunikationseinheit und der jeweils anderen Kommunikationseinheit unter Berücksichtigung einer ersten Zieladresse der ersten Kommunikationseinheit oder einer zweiten Zieladresse der zweiten Kommunikationseinheit, einer hinterlegten ersten Zuordnung der ersten Zieladresse der ersten Kommunikationseinheit zu einer spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit oder einer hinterlegten zweiten Zuordnung der zweiten Zieladresse der zweiten Kommunikationseinheit zu einer spezifischen Nutzerkennzeichnung des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit herzustellen. Erfindungswesentlich ist, dass die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet ist, dass Zuordnungen der spezifischen Nutzerkennzeichnungen einzelner Nutzer des Kommunikationsnetzwerks zu Zieladressen von Kommunikationseinheiten dieser Nutzer zur Verfügung stehen, um eine Kommunikationsverbindung zwischen einzelnen Nutzern des Kommunikationsnetzwerkes herzustellen. Für die Nutzer des Kommunikationsnetzwerks ist somit die Kenntnis der jeweiligen Zieladresse eines anderen Nutzers nicht erforderlich, um eine Kommunikationsverbindung zu diesem herzustellen. Die entsprechenden Zuordnungen sind in einem Datenspeicher der Datenverarbeitungseinheit oder aber in einem Datenspeicher, der zur drahtlosen oder drahtgebundenen Datenkommunikation mit der Datenverarbeitungseinheit eingerichtet ist, hinterlegt. Im Weiteren ist es von Vorteil, wenn eine Schnittstelle vorgesehen ist, über die unter Berücksichtigung wenigstens eines in einer Speichereinheit hinterlegten Entscheidungskriteriums, das einem Nutzer zugeordnet ist, eine Kommunikationsverbindung von der zentralen Datenverarbeitungseinheit zu der Kommunikationseinheit des Nutzers, dem das Entscheidungskriterium zugeordnet ist, herstellbar ist. In diesem Fall ist es insbesondere möglich, in Abhängigkeit des hinterlegten Entscheidungskriteriums eine Kommunikationsverbindung zu einem Nutzer des Kommunikationsnetzwerks herzustellen oder eine entsprechende Kommunikationsverbindung zu unterbinden, etwa in Abhängigkeit des Nutzers, der die Herstellung einer Kommunikationsverbindung durch Eingabe einer spezifischen Nutzerkennzeichnung angefragt hat.

Ebenso kann es sich bei einem derartigen Entscheidungskriterium um einen Zeitraum handeln, der von einem Nutzer hinterlegt wurde und in dem keine oder nur Kommunikationsverbindungen zu gezielt ausgewählten anderen Nutzern des Kommunikationsnetzwerks hergestellt werden sollen. Das Entscheidungskriterium lässt sich auf vorteilhafte Weise von einem Nutzer, dem dieses Kriterium zugeordnet ist, einstellen, ändern und/oder löschen. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Datenverarbeitungseinheit derart ausgeführt, um mit den Kommunikationseinheiten der Nutzer des Kommunikationsnetzwerks uni- oder bidirektional Daten auszutauschen, sodass die die hinterlegten Entscheidungskriterien mittels der von den Nutzern verwendeten Kommunikationseinheiten einstellbar, veränderbar und/oder löschbar sind.

Ferner ist es von Vorteil, wenn auf den einzelnen Kommunikationseinheiten der Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks eine Software oder eine Applikation (App) arbeitsfähig installiert ist, die auf vergleichsweise einfache Weise für die einzelnen Nutzer eine Kommunikation zwischen ihrer Kommunikationseinheit und der zentralen Datenverarbeitungseinheit zulässt, insbesondere um gezielt Einstellungen, wie etwa das wenigstens eine Entscheidungskriterien oder Informationen über die Nutzer zu ändern.

Auf vorteilhafte Weise ist es ferner denkbar, dass die Datenverarbeitungseinheit eingerichtet ist, um nach Herstellung der drahtlosen oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu wenigstens einer Kommunikationseinheit in Abhängigkeit einer spezifischen Nutzerkennzeichnung wenigstens eine nutzerspezifische Information zu der Kommunikationseinheit, zu der die Verbindung hergestellt wurde, zu übertragen. Bevorzugt ist die Datenverarbeitungseinheit derart weitergebildet, dass sobald ein Nutzer eine spezifische Nutzerkennzeichnung in seine Kommunikationseinheit eingegeben hat, die Datenverarbeitungseinheit Informationen zu dem wenigstens einen Nutzer, dem die spezifische Nutzerkennzeichnung zugeordnet ist, überträgt, so dass geeignete Informationen auf der Kommunikationseinheit ausgegeben werden. Die Ausgabe von Informationen kann wiederum mittels Texten, Fotos, Bildern, Grafiken und/oder durch Audiosignale erfolgen. Es wird somit eine Information über wenigstens einen Nutzer, dem die eingegebene, nutzerspezifische Kennzeichnung zugeordnet ist, ausgegeben.

Im Weiteren ist es denkbar, dass die Datenverarbeitungseinheit derart ausgeführt ist, dass einen Nutzer betreffende Informationen in Abhängigkeit wenigstens eines Entscheidungskriteriums ausgegeben werden. Derartige Entscheidungskriterien können etwa auf der Häufigkeit, mit der bereits Kommunikationsverbindungen zwischen den Nutzern hergestellt wurden, auf dem geographischen Ort, an dem sich der Nutzer, der die spezifische Kennzeichnung in seine Kommunikationseinheit eingegeben hat und/oder der Nutzer, dem die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung zumindest teilweise zuzuordnen ist, befindet, und/oder auf sonstigen Kriterien beruhen.

Im Übrigen betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen einer ersten und einer zweiten Kommunikationseinheit, die zumindest zeitweise zur Datenübertragung mit einem zur Abwicklung von Telefongesprächen geeigneten Kommunikationsnetzwerk verbindbar oder verbunden sind. Bevorzugt handelt es sich hierbei um ein computerimplementiertes und/oder automatisiert von einer zur Daten- und/oder Signalübertragung geeigneten Verarbeitungseinheit ausführbares Verfahren. Bei dem Verfahren wird in einer zentralen Datenverarbeitungseinheit für die erste und die zweite Kommunikationseinheit jeweils wenigstens eine Zieladresse und für Nutzer der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit jeweils eine spezifische Nutzerkennzeichnung hinterlegt sowie die spezifische Nutzerkennzeichnung des Nutzers der ersten Kommunikationseinheit der Zieladresse der ersten Kommunikationseinheit sowie die spezifische Nutzerkennzeichnung des Nutzers der zweiten Kommunikationseinheit der Zieladresse der zweiten Kommunikationseinheit zugeordnet. Bei Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung des ersten oder des zweiten Nutzers in die jeweils vom anderen Nutzer verwendete Kommunikationseinheit wird ferner eine drahtlose oder zumindest teilweise drahtgebundene Verbindung zu der zentralen Datenverarbeitungseinheit hergestellt, durch die auf der Grundlage der in die erste oder die zweite Kommunikationseinheit eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung und der vorhandenen Zuordnung der spezifischen Nutzerkennzeichnung zu der Zieladresse entweder die Kommunikationsverbindung zwischen der Kommunikationseinheit, in die die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben wurde, und der Kommunikationseinheit des Nutzers, zu dem die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung gehört, hergestellt wird oder aufgrund eines für den Nutzer der eingegebenen spezifischen Nutzerkennzeichnung hinterlegten Entscheidungskriteriums eine alternative Aktion ausgeführt wird. Unter einer alternativen Aktion wird in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden, dass in Abhängigkeit wenigstens eines für den Nutzer spezifischen Entscheidungskriteriums gerade keine Kommunikationsverbindung zu dem Nutzer hergestellt wird, der die spezifische Nutzerkennzeichnung in sein Kommunikationseinheit eingegeben hat und auf diese Weise die Herstellung einer Kommunikationsverbindung angefragt hat.

Bei einem derartigen Entscheidungskriterium kann es sich etwa um einen Zeitraum, in dem keine Kommunikationsverbindungen hergestellt werden sollen, oder um die Auswahl spezieller Nutzer handeln, zu denen nie oder nur zu bestimmten Zeiten keine Kommunikationsverbindung über das Kommunikationsnetzwerk hergestellt werden soll.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es denkbar, dass als alternative Aktion ein Datensignal und/oder Informationen, wie etwa die Information, dass der andere Nutzer derzeit nicht erreichbar ist, an die Kommunikationseinheit, in die die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben wurde, übertragen wird. Mit einem derartigen Datensignal können vorzugsweise spezielle Informationen übertragen bzw. über die Kommunikationseinheiten Auskünfte erteilt werden.

In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es ferner denkbar, dass mittels der ersten und/oder der zweiten Kommunikationseinheit wenigstens zeitweise ein Entscheidungskriterium in der zentralen Datenverarbeitungseinheit eingestellt, verändert und oder gelöscht wird. Auf diese Weise ist es dem Nutzer der Kommunikationseinheit auf vergleichsweise einfache Weise möglich, nicht nur seine sonstigen persönlichen Einstellungen, wie etwa die spezifische Nutzerkennzeichnung, sondern auch spezielle Entscheidungskriterien, die bei der Herstellung einer Kommunikations-Verbindung zu wenigstens einem anderen Nutzer des Kommunikationsnetzwerkes berücksichtigt werden sollen, einzustellen, zu ändern oder zu löschen.

Eine spezielle Weiterbildung sieht darüber hinaus vor, dass auf der Grundlage der Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung in die erste und/oder die zweite Kommunikationseinheit wenigstens ein Informationssignal von der zentralen Datenverarbeitungseinheit zu der Kommunikationseinheit, in die die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben wurde, übertragen wird. Vorzugsweise wird unter Berücksichtigung diese Informationssignals auf einer Ausgabeeinheit der Kommunikationseinheit, in die die spezifische Nutzerkennzeichnung eingegeben wurde, wenigstens eine Information über zumindest einen Nutzer, dem die spezifische Nutzerkennzeichnung zugeordnet ist, ausgegeben. Eine entsprechende Information kann wiederum in Form eines Textes, eines Bildes, einer Grafik und/oder eines speziellen Audiosignals ausgegeben werden. Weiterhin ist es denkbar, dass auf der Grundlage des Informationssignals über die Ausgabeeinheit Informationen über eine Mehrzahl von Nutzern angezeigt werden, denen die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung zumindest teilweise zugeordnet ist.

Eine weitere spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die spezifischen Nutzerkennzeichnungen oder zumindest Teile davon einer Mehrzahl von Zieladressen zugeordnet sind. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass eine Mehrzahl von Nutzern eines Kommunikationsnetzwerkes die gleichen Vor- und Nachnamen als spezifische Nutzerkennzeichnung verwenden oder sich für den gleichen oder einen zumindest ähnlichen Benutzernamen entschieden haben.

Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemein Erfindungsgedankens anhand spezieller Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 : Schematische Darstellung eines Kommunikationsnetzwerks mit einem er- findungsmäßen System zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung;

Fig. 2: Darstellung einer in einem ersten Betriebszustand befindlichen Kommunikationseinheit eines Nutzers eines Kommunikationsnetzwerks sowie Fig. 3: Darstellung einer in einem zweiten Betriebszustand befindlichen Kommunikationseinheit eines Nutzers eines Kommunikationsnetzwerks.

Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Ausschnitt eines Kommunikationsnetzwerks 1 , das zur Herstellung von Telefongesprächen, Videocalls oder sonstigen Informationsaustauschen, wie etwa der Übertragung von Nachrichten, die Texte oder Bilder enthalten, ausgebildet ist. Das Kommunikationsnetzwerk 1 verfügt über ein erfindungsgemäß ausgeführtes System 2 zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens zwei Nutzern des Kommunikationsnetzwerkesl . Das System 2 verfügt hierbei über eine erfindungsgemäß ausgebildete Datenverarbeitungseinheit 3 und ist geeignet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Um eine bessere Anschaulichkeit zu gewährleisten, sind lediglich eine erste sowie eine zweite Kommunikationseinheit 4a, 4b eines ersten und eines zweiten Nutzers sowie vier weitere Kommunikationseinheiten 4, die mit dem Kommunikationsnetzwerk verbunden oder verbindbar, aber an der beschriebenen Herstellung einer Kommunikationsverbindung nicht beteiligt sind, dargestellt. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass generell die Anzahl der Nutzer des Kommunikationsnetzwerkes nicht begrenzt ist.

Sobald der Nutzer der ersten Kommunikationseinheit 4a, hier in Form eines Mobiltelefons, eines Handys oder eines Smartphones, eine Kommunikationsverbindung zu einer zweiten Kommunikationseinheit 4b eines zweiten Nutzers herstellen möchte, gibt er in seine Kommunikationseinheit 4a eine spezifische Nutzerkennzeichnung 5, beispielsweise den Namen des zweiten Nutzers, ein. Die Eingabe kann wahlweise schriftlich oder mündlich erfolgen, wobei an der ersten Kommunikationseinheit 4a hierfür eine Tastatur und ein Mikrofon als Eingabegerät 6 vorgesehen sind.

Aufgrund der erfolgten Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 des zweiten Nutzers stellt die erste Kommunikationseinheit 4a zunächst eine drahtlose Datenverbindung zur zentralen Datenverarbeitungseinheit 3 her und überträgt ein Datensignal mit einer Anfrage zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung und der spezifischen Nutzerkennzeichnung des zweiten Nutzers. In der Datenverarbeitungseinheit 3 wird die eingegangene Anfrage verarbeitet, wobei eine Zuordnung 11 der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 des zweiten Nutzers zu einer Zieladresse 10, die in einer mit der Datenverarbeitungseinheit 3 verbundenen oder verbindbaren Speichereinheit 9 abgelegt ist, erfolgt. Während der Datenverarbeitung werden vor Herstellung einer Kommunikationsverbindung etwaige Entscheidungskriterien, die zu der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 bzw. dem zweiten Nutzer vorliegen und bei der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zu berücksichtigen sind oder ihr sogar entgegenstehen, geprüft. Sofern kein Entscheidungskriterium hinterlegt ist, das der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen den Kommunikationseinheiten 4a, 4b des ersten und des zweiten Nutzers entgegensteht, etwa ein Zeitraum, in dem der zweite Nutzer keine Telefongespräche führen möchte, sendet die Datenverarbeitungseinheit 3 ein Signal an die Kommunikationseinheit 4b des zweiten Nutzers und stellt eine Kommunikationsverbindung zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinheit 4a, 4b her, sodass der erste und der zweite Nutzer ein Telefongespräch führen können.

Für die Herstellung der Kommunikationsverbindung ist es somit nicht erforderlich, dass der Nutzer, der eine Kommunikationsverbindung zu einem weiteren Nutzer herstellen möchte, die Zieladresse 10 der Kommunikationseinheit 4 des weiteren Nutzers, gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel die entsprechende Telefonnummer, kennt.

Im Weiteren wird in den Figuren 2 und 3 die Erfindung nochmals anhand spezieller Ausführungsbeispiele, die den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht beschränken, erläutert. In diesem Zusammenhang sind in den Figuren 1 und 2 jeweils Kommunikationseinheiten 4, die über geeignete Schnittstellen 8 mit einem Kommunikationsnetzwerk 1 verbunden oder verbindbar sind, dargestellt. Hervorgehoben sind eine erste Kommunikationseinheit 4a eines ersten Nutzers sowie eine zweite Kommunikationseinheit 4b eines zweiten Nutzers, wobei gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispiel der erste Nutzer über seine erste Kommunikationseinheit 4a eine Telefonverbindung zu der zweiten Kommunikationseinheit 4b des zweiten Nutzers herstellt. Die Herstellung der Kommunikations- oder hier Telefonverbindung erfolgt über eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 3, die zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung eine Zuordnung 11 zwischen den spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 der involvierten Nutzer und den Zieladressen 10 der von den einzelnen Nutzern verwendeten Kommunikationseinheiten 4 trifft. Die Zieladressen 10, etwa Telefonnummern oder IP-Adressen, werden hierbei von den einzelnen Geräten eines Kommunikationsnetzwerks 1 verwendet, um die gewünschten Verbindungen herstellen und Datenübertragungen auf technischer Ebene gewährleisten zu können. Durch die zusätzliche Verwendung von spezifischen Nutzerkennzeichnungen 5, die einzelnen oder auf Wunsch mehreren Zieladressen 10 zugeordnet werden, ist es möglich, dass ein Nutzer Verbindung zu einem weiteren Nutzer aufnehmen kann, ohne dass ihm hierfür die Zieladresse des jeweiligen Nutzers bekannt sein bzw. ihm vorliegen muss. Um entsprechende Verbindungen zur Datenübertragung herstellen zu können, verfügen die einzelnen Geräte eines Kommunikationsnetzwerks 1 mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Systems 2, insbesondere die verwendeten Kommunikationseinheiten 4, die wenigstens eine zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 und/oder eine Speichereinheit 6, über geeignete Schnittstellen 8, die je nach Bedarf eine uni- und/oder bidirektionale Datenübertragung ermöglichen.

Wie die obigen Ausführungen zeigen, basiert die Erfindung auf der Idee, dass mit Hilfe einer geeignet ausgebildeten Datenverarbeitungseinheit 3 ein Layer zwischen den Nutzern eines Kommunikationsnetzwerks 1 und der letztendlich hierdurch ermöglichten zieladres- sen- oder telefonnummernbasierten Kommunikation via PSTN, Mobilfunk oder IP eingerichtet wird. Der Layer ermöglicht hierbei eine dynamische Konfiguration der Zuordnung 11 der Zieladressen 10, insbesondere in Form von Telefonnummern, der Nutzer zu einer spezifischen Nutzerkennzeichnung 5. Die Erfindung ist hierbei nicht auf den Einsatz eines telefonnummernbasierten Netzwerks beschränkt, sondern lässt sich ebenfalls einsetzen, sofern es sich bei den Zieladressen um IP-Adressen der Kommunikationseinheiten 4 der Nutzer des Kommunikationsnetzwerks 1 handelt.

Die dynamische Konfiguration bietet die Möglichkeit, eine Vielzahl unterschiedlicher spezifischer Nutzerkennzeichnungen 5 oder Calwers zu verwenden, die die Grundlage der Herstellung einer Kommunikationsverbindung zwischen wenigstens zwei Nutzern eines Kommunikationsnetzwerks 1 bilden.

Gemäß der im Weiteren beschriebenen speziellen Ausführungsform, werden das erfindungsgemäße System 2, das erfindungsgemäße Verfahren mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Datenverarbeitungseinheit 3 durch Einsatz spezieller Systemkomponenten weitergebildet, die im Folgenden näher erläutert werden.

Bei einer ersten derartigen speziellen Systemkomponente handelt es sich um eine Applikation (App), die auf einer Kommunikationseinheit 4, insbesondere einem Smartphone installiert und ausgeführt werden kann. Gemäß der beschriebenen Ausführungsform ist die Applikation in jeweils angepassten Ausgestaltungen für alle Plattformen, insbesondere alle aktuellen, wie Android, IOS, Windows Phone geeignet und ermöglicht die Herstellung einer Datenverbindung über eine geeignete Schnittstelle 8 einer Kommunikationseinheit 4 zu einer zentralen Datenverarbeitungseinheit 3, die nicht nur zur Herstellung von Kommunikationsverbindungen, sondern auch zur Bereitstellung von Informationen und Umsetzungen verschiedener Dienstleistungen eines Kommunikations- oder Telefonanbieters geeignet ist. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 kann hierbei selbst als ein Datenverarbeitungssystem mit einer Mehrzahl von unterschiedlichen Datenverarbeitungseinheiten, die an einem Ort oder an unterschiedlichen Orten angeordnet und miteinander drahtlos oder zumindest teilweise drahtgebunden vernetzt sind, ausgeführt sein.

Im Weiteren ist als weitere Systemkomponente wenigstens eine Datenspeichereinheit 9 vorgesehen, die Teil der zentralen Datenverarbeitungseinheit 3 ist und/oder aber, etwa in Form einer Datencloud, mit dieser zum Datenaustausch verbunden oder verbindbar ist und in der die erforderlichen Daten, wie etwa zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zu berücksichtigende Entscheidungsparameter, Nutzereinstellungen, Gewichtungsparameter oder sonstige Informationen über die Nutzer des Kommunikationsnetzwerks 1, gespeichert bzw. hinterlegt sind. Auch die Datenspeichereinheit 9 kann wiederum aus mehreren miteinander vernetzten Datenspeichern bestehen. Die in der Datenspeichereinheit 9 abgelegten Daten lassen sich je nach Art der Daten vom Betreiber des Kommunikationsnetzwerks 1 und/oder den Nutzern ändern und so aktuell halten.

Eine weitere Systemkomponente, auf die die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 zugreifen kann und die als Teil der zentralen Datenspeichereinheit 9 ausgeführt sein kann, ist eine Zuordnungsdatenbank, in der die Zuordnungen 11 zwischen Zieladressen 10 der einzelnen Kommunikationseinheiten 4 der Nutzer des Kommunikationsnetzwerks 1 und ihren spezifischen Nutzerkennzeichnungen 5 hinterlegt bzw. abgespeichert sind. Durch Auswahl der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 eines Nutzers durch einen anderen Nutzer lassen sich Kommunikationsverbindungen zwischen den Nutzern bzw. ihren Kommunikationseinheiten 4 herstellen, ohne dass die Nutzer hierfür Kenntnis von den Zieladressen 10 haben müssen.

Bei einer weiteren bevorzugt verwendeten Systemkomponente handelt es sich um ein Marktdatensubsystem, das es einem Kommunikationsdienstleister, insbesondere einem Telefonanbieter, ermöglicht, spezielle Dienstleistungen, etwa für Gewerbe- oder Industriekunden oder sonstige Dienstleister, in einem erfindungsgemäß ausgebildeten Kommunikationsnetzwerk 1 anzubieten. Mit Hilfe des Marktdatensubsystems, das selbst über eine Speichereinheit verfügt oder zum Datenaustausch mit der Datenspeichereinheit 9 verbunden oder verbindbar ist, können spezielle Informationen bereitgestellt, Werbemaßnahmen durchgeführt und/oder besondere Kommunikationsverbindungen hergestellt werden.

Die vier zuvor beschriebenen speziellen Systemkomponenten, die im Folgenden noch einmal detailliert erläutert werden, bilden Bestandteile eines speziell ausgebildeten Kommunikationsnetzwerks 1 , in dem die Erfindung umgesetzt wird.

Bei Verwendung einer zur Kommunikation mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten zentralen Datenverarbeitungseinheit 3 ausgebildeten Applikation durch einen Nutzer eines Kommunikationsnetzwerks 1 , in dem die Erfindung umgesetzt ist, gibt der Nutzer per Sprache oder über die Tastatur, die somit ein Eingabegerät 6 bildet, eine spezifische Nutzerkennzeichnung 5 oder einen Teil einer spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 in eine erste Kommunikationseinheit 4a, hier ein Smartphone wie es in Fig. 2 gezeigt ist, ein. Die Applikation stellt in diesem Fall eine Softwarelösung dar, die auf der ersten Kommunikationseinheit 4a installiert ist und bei Bedarf vom Nutzer aufgerufen wird und/oder zumindest teilweise automatisiert geeignete Verfahrensschritte initiiert. Aufgrund dieser Eingabe der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 und einer Datenübertragung zwischen der ersten Kommunikationseinheit 4a und der zentralen Datenverarbeitungseinheit 3, wird durch die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 basierend auf der erfolgten Eingabe und der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 ein Datenaustausch initiiert und sämtliche für die Herstellung einer Kommunikationsverbindung erforderlichen Daten und Informationen von der zentralen Datenspeichereinheit 9, insbesondere aus der Zuordnungsdatenbank und aus der Datenspeicher, in dem nutzerspezifische Informationen des Nutzers hinterlegt sind, zu dem die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung 5 gehört, abgerufen und verarbeitet. Unter anderem werden daraufhin die zu dem wenigstens einen Nutzer, dem die eingegebene spezifische Nutzerkennung 5 zugeordnet werden kann, vorhandenen und zur Ausgabe freigegebenen Informationen über die erste Kommunikationseinheit 4a, über die die spezifische Nutzerkennzeichnung 5 eingegeben wurde, gemäß Fig. 2 auf einem Display, ausgegeben bzw. angezeigt. Sofern mehrere Nutzer identifiziert werden konnten, denen die eingegebene spezifische Nutzerkennzeichnung 5 zugeordnet werden kann, so erfolgt die Ausgabe der Informationen, beispielsweise der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 sowie eines Fotos des zugehörigen Nutzers, in alphabetischer Reihenfolge auf dem Display der ersten Kommunikationseinheit 4a. Die Art der Sortierung und Darstellung lässt sich von dem Nutzer der ersten und im Übrigen auch jeder anderen Kommunikationseinheit 4 nach seinen Wünschen individuell einstellen. Ergänzend oder alternativ werden Standardeinstellungen, die in der jeweiligen Kommunikationseinheit 4 hinterlegt sind und/oder die über die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 zur Verfügung gestellt werden, wie etwa die Häufigkeit, mit der ein anderer Nutzer kontaktiert wird, die Orte, an denen sich Nutzer befinden und/oder das Unternehmen, für das ein Nutzer tätig ist, bei der Festlegung eines Gewichtungsfaktors, der die Art der Sortierung und Darstellung beeinflusst, verwendet.

Mit Auswahl der spezifischen Nutzerkennzeichnung 5 wird zunächst die Möglichkeit eröffnet, wie die in Fig. 3 dargestellt, eine Kommunikationsverbindung herzustellen, insbesondere um einen Anruf zu tätigen. Bevorzugt erscheint auf einem Display 7 ein geeignetes Symbol, hier „Call“, bei dessen Betätigung die Herstellung einer Kommunikationsverbindung initiiert wird. Während der Herstellung einer Kommunikationsverbindung wird dann über die erste Kommunikationseinheit 4a eines ersten Nutzers, der die spezifische Nutzerkennzeichnung 5 des gewünschten Gesprächspartners eingegeben hat, und der zentralen Datenverarbeitungseinheit 3 eine Kommunikationsverbindung zu einer primär durch den zweiten Nutzer, der kontaktiert, insbesondere angerufen werden soll konfigurierten zweiten Kommunikationseinheit 4b hergestellt. Gelingt das nicht, werden die möglicherweise konfigurierten alternativen Kanäle, also die Weiterleitung der Kommunikationsanfrage an einen anderen Nutzer oder eine Mailbox benutzt. Sämtliche für die Herstellung der Kommunikationsverbindung benötigten Zieladressen 10, Entscheidungskriterien 12 und sonstige Regeln werden über die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3, die diese aus der zentralen Datenspeichereinheit 9 oder weiteren Datenspeichern erhält, an die Kommunikationseinheit 4, von der die Kommunikationsanfrage ausgeht, übertragen und hier bedarfsgerecht verwendet.

Aufgrund dieses technischen Ablaufs wird auf der Kommunikationseinheit 4, etwa einem Mobiltelefon oder Smartphone, für die Herstellung einer Kommunikationsverbindung wird lediglich ein Cache, entweder als echter Cache oder für die Auswertung, etwa der häufig kontaktierten Nutzer, für die gewünschte Sortierung benötigt. Auf besonders geeignete Weise können ein Mediumwechsel und/oder -transformation in den Einstellungen der Kommunikationseinheit konfiguriert werden.

Wird als spezifische Nutzerkennzeichnung 5 ein allgemeiner Begriff, wie zum Beispiel .Klempner', eingegeben, liefert die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3, die in einer Datenspeichereinheit 9, insbesondere die eines Marktdatensubsystems, zu dem eingegebenen allgemeinen Begriff konfigurierten Nutzerdaten und Informationen, sodass diese Nutzerdaten und Informationene dann auf der Kommunikationseinheit 4, von der der Anfrage zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung ausgeht, ausgegeben werden können. Das System 2 ist derart gestaltet, dass jeder Nutzer selbst entscheiden kann, welche Informationen und ggf. unter welchen Bedingungen gespeichert und/oder anderen Nutzern angezeigt oder ausgegeben werden. In der Regel werden der Wohnort eines Nutzers, ein Festnetzanschluss, der Unternehmensname des Arbeitgebers, die spezifische Nutzerkennzeichnung 5 sowie die Entscheidungskriterien 12 „erreichbar“, „nicht erreichbar“, „auf Arbeit“ und „im Urlaub“ hinterlegt und werden zur Ausgabe bzw. Anzeige zur Verfügung gestellt. Die Liste ist auf vorteilhafte Weise um weitere Entscheidungskriterien 12 erweiterbar. Entsprechend den vorhandenen und freigegebenen Entscheidungskriterien 12 kann so der Wunsch oder die Bereitschaft eine Kommunikationsverbindung herzustellen verfeinert werden.

Ebenso ist es möglich, dass ein Nutzer auch eine Informationsausgabe sperrt und das Entscheidungskriterium 12 „kein Eintrag vorhanden“ lautet. In diesem Fall ist der Nutzer zwar nicht erreichbar, kann aber selbst Kommunikationsverbindungen aufbauen lassen.

Die von einem Nutzer getätigten Einstellungen werden drahtlos oder drahtgebunden an die zentrale Datenverarbeitungseinheit 3 übertragen und in der hierfür jeweils vorgesehenen Datenspeichereinheit, die Teil einer zentralen Speichereinheit 9 sein kann, abgelegt. Wesentlich an der Erfindung ist, dass der klassische Weg, mit Hilfe von Suchmaschinen die Zieladresse eines Nutzers, insbesondere eine Telefonnummer, zu suchen, entfällt. Vielmehr werden spezifische Nutzerkennzeichnungen 5 direkt, bevorzugt über die Kommunikationseinheiten 4 eingegeben. Ein Kommunikationssystem 1 , das die Erfindung nutzt, liefert damit einen wirksamen Beitrag zum Datenschutz und dem Schutz der Privatsphäre. Die ungewollte Publikation oder Verbreitung von Zieladressen 10, insbesondere Telefonnummern, wird vollständig unschädlich gemacht. Ebenso kann auch der Nutzer, der einen Anruf tätigt, seine Identität vor Nachforschungen wirksam schützen. Die Anrufliste der Kommunikationseinheit 4, hier eines Smartphones, führt nicht mehr direkt zu dem Anrufer. Selbstverständlich kann die Erfindung durch Einsatz geeigneter Kommunikationseinheiten 4 auch für die Festnetztelefonie verwendet werden.

Um aus einer Mehrzahl von Nutzern, denen jeweils eine spezifische Nutzerkennzeichnung 5 ganz oder teilweise zugeordnet werden kann, einen speziellen Nutzer auswählen zu können, lassen sich in einer Kommunikationseinheit 4 Filter setzen, um auf diese Weise eine Suchanfrage oder Informationsausgabe zu verändern, zu erweitern oder einzuschränken. Soll etwa nicht der Nutzer aus der Nachbarschaft, zu dem bereits häufiger eine Kommunikationsverbindung hergestellt wurde, sondern ein Nutzer aus einer anderen Region angerufen werden, muss in der Kommunikationseinheit 4 gemäß einer bevorzugten Weiterbildung lediglich ein hierfür vorgesehener Filterregler aktiviert, die Entfernung in der Funktion „Suchradius“ vergrößert werden und der passende Nutzer ausgewählt werden. Ebenso ist es möglich, andere Auswahlen, etwa zu Handwerkern, Unternehmen oder sonstigen Dienstleistern zu treffen und entsprechende Informationen in Abhängigkeit des eingestellten Filters und sonstiger hinterlegter Regeln anzeigen zu lassen. Gleichfalls ist es möglich, Umfang, Art und Darstellung von Informationen, die ein Nutzer von sich selbst angezeigt haben möchte, bedarfsgerecht einzustellen und zu verändern, bevorzugt über eine bzw. die eigene Kommunikationseinheit.

Weiterhin ist es für Nutzer, insbesondere im gewerblichen Bereich oder für sonstige spezielle Vorhaben, möglich, zeitlich befristet spezifische Nutzerkennzeichnungen 5 zu erwerben, um etwa ein spezielles Angebot zu bewerben oder ein Produkt zum Kauf anbieten zu können. Entsprechende Eingaben können über die Kommunikationseinheit 5 eines Nutzers vorgenommen werden. Eine auf vorteilhafte Weise in das Kommunikationsnetzwerk 1 implementierte Suchmaschine bietet darüber hinaus die Möglichkeit, gezielt nach spezifischen Nutzerkennzeichnungen 5, die etwa Produkten oder Dienstleistungen zugeordnet sind, zu suchen.

Bezugszeichenliste

1 Kommunikationsnetzwerk

2 System 3 Zentrale Datenverarbeitungseinheit

4 Kommunikationseinheit

4a erste Kommunikationseinheit

4b zweite Kommunikationseinheit

5 spezifische Nutzerkennzeichnung 6 Eingabegerät

7 Display

8 Schnittstelle

9 Speichereinheit

10 Zieladresse 11 Zuordnung

12 Entscheidungskriterium