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Title:
SYSTEM FOR DETERMINING A QUALITY OF THE THERMAL INSULATION OF AN INSULATING GLAZING IN A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/017839
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a system for determining the quality of a thermal insulation of an insulating glazing (1) in a building (13, 18) having an insulating glazing (1), the system comprising at least: • a sensor system (300) having at least one sensor unit (30, 30'), the sensor unit (30, 30') being provided for measuring at least one measurement value and the sensor system (300) being provided for detecting a time profile of the thermal insulation properties of the insulating glazing (1), and • means for forwarding data generated by the sensor system (300) to a terminal (12, 17), and • wherein the sensor unit (30, 30') comprises a computing unit for generating data, a communication unit for the wireless exchange of data and an energy supply unit, and wherein the measurement value indicates a physical property, in particular the thermal flow of the insulating glazing (1).

Inventors:
EFFERTZ CHRISTIAN (DE)
OFFERMANN VOLKMAR (DE)
DRÖGE ALICIA (DE)
BITTIS ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/069258
Publication Date:
January 27, 2022
Filing Date:
July 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
International Classes:
E06B3/677
Domestic Patent References:
WO2007099407A22007-09-07
WO2015154688A12015-10-15
WO2007099407A22007-09-07
WO2007137719A12007-12-06
WO2019219461A12019-11-21
Foreign References:
CA2298806A12001-08-15
US20190146442A12019-05-16
US20190003236A12019-01-03
Attorney, Agent or Firm:
WEBER, Sophie (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung (1) in einem Gebäude (13, 18) aufweisend eine Isolierverglasung (1), wobei das System mindestens umfasst,

• ein Sensorsystem (300) mit mindestens einer Sensoreinheit (30, 30‘), wobei die Sensoreinheit (30, 30‘) zur Messung mindestens eines Messwerts und das Sensorsystem (300) zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung (1) vorgesehen sind, und

• Mittel zum Weiterleiten von mittels des Sensorsystems (300) generierten Daten an ein Endgerät (12, 17), wobei

• die Sensoreinheit (30, 30‘) eine Recheneinheit zur Generierung von Daten, eine Kommunikationseinheit zum drahtlosen Austausch von Daten und eine Energieversorgungseinheit aufweist und der Messwert eine physikalische Eigenschaft, insbesondere den Wärmefluss, der Isolierverglasung (1) angibt.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (300) zur Überwachung von mindestens einer physikalischen Eigenschaft der Isolierverglasung (1) und Generierung von Daten auf Basis von mittels der Sensoreinheit (30, 30‘) erfassten Messwerte vorgesehen ist.

3. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (30, 30‘) mindesten einen Sensor (3a-3i) zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung und/oder zur Überwachung von mindestens einer physikalischen Eigenschaft der Isolierverglasung (1) aufweist.

4. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (3a-3i) ein Sensor zur Messung von Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Wärmefluss, Strahlung im sichtbaren Bereich und/oder im Infrarotbereich und/oder zum Detektieren von Gas ist.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (300) eine erste Sensoreinheit (30) und eine zweite Sensoreinheit (30‘) umfasst, wobei die zweite Sensoreinheit (30‘) außerhalb der Isolierverglasung angeordnet ist.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sensoreinheit (30) an der zum Außenraum hingewandten Oberfläche (I) einer Außenscheibe der Isolierverglasung (1) und die zweite Sensoreinheit (30‘) an der zum Innenraum hingewandten Oberfläche (IV) der Innenscheibe angeordnet sein.

7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (300) die generierten Daten an einen entfernten Datenspeicher (15), lokales Gerät (14), Mobilfunkantenne und/oder ein mobiles Endgerät (12) weiterleitet.

8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mobile Endgerät (12) ein Mobiltelefon, Smartphone oder Tablet ist.

9. System nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät (12, 17) einen berührungsempfindlichen Bildschirm aufweist, auf dem die generierten Daten, insbesondere die Güte der thermischen Isolierung der Isolierverglasung (1), eine Auswertung der Isolierverglasung (1) in Energieklassen, ein zeitlicher Verlauf eines Messwerts und/oder eine Handlungsempfehlung anzeigbar ist.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (300) mehrere in einem Gebäude (13, 18) angeordnete Sensoreinheiten (30, 30‘) aufweist, wobei die Sensoreinheiten (30, 30‘) jeweils dazu vorgesehen sind, die generieten Daten an eine Mobilfunkantenne außerhalb des Gebäudes (13,18) weiterzuleiten.

11. System nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierverglasung (1) mindestens umfasst:

• eine erste Scheibe (2) mit einer ersten Oberfläche (I) und einer zweiten Oberfläche (II), wobei die erste Scheibe (2) als Außenscheibe ausgelegt ist,

• eine zweite Scheibe (4) mit einer ersten Oberfläche (III) und einer zweiten Oberfläche (IV), wobei die zweite Scheibe (4) als Innenscheibe ausgelegt ist,

• eine erste Kavität (5), welche zwischen der ersten Scheibe (2) und der zweiten Scheibe (4) angeordnet ist.

12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierverglasung (1) eine dritte Scheibe (6) mit einer ersten Oberfläche (V) und einer zweiten Oberfläche (VI) umfasst, wobei die dritte Scheibe (6) zwischen der ersten Scheibe (2) und der zweiten Schiebe (4) angeordnet ist, wobei die erste Kavität (5) zwischen der ersten Scheibe (2) und der dritten Scheibe (6) angeordnet ist.

13. Isolierverglasungsanordnung, umfassend:

• Isolierverglasung (1) aufweisend eine erste Scheibe (2) mit einer ersten Oberfläche (I) und einer zweiten Oberfläche (II), wobei die erste Scheibe (2) als Außenscheibe ausgelegt ist, eine zweite Scheibe (4) mit einer ersten Oberfläche (III) und einer zweiten Oberfläche (IV), wobei die zweite Scheibe (4) als Innenscheibe ausgelegt ist, eine erste Kavität (5), welche zwischen der ersten Scheibe (2) und der zweiten Scheibe (4) angeordnet ist,

• ein Sensorsystem (300) mit mindestens einer Sensoreinheit (30, 30‘), wobei die Sensoreinheit (30, 30‘) zur Messung mindestens eines Messwerts vorgesehen ist, und

• eine in der ersten Kavität (10) angeordnete erste Sensoreinheit (30), wobei das Sensorsystem (300) zur Übermittlung von Daten über ein Mobilfunknetzwerk und zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung (1) auf Basis des Messwerts vorgesehen ist.

14. Isolierverglasungsanordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Sensoreinheit (30‘) außerhalb der Kavität (10) an der ersten Oberfläche (I) der ersten Scheibe angeordnet ist.

15. Computerprogrammprodukt, geeignet zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung (1) in einem Gebäude (13, 18).

Description:
l

System zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung in einem Gebäude

Die Erfindung betrifft ein System zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung in einem Gebäude. Sie betrifft des Weiteren eine Isolierverglasungsanordnung.

Isolierverglasungen werden üblicherweise unter Einsatz vorgefertigter Isolierverglasungseinheiten hergestellt, die ein zwischen zwei Glasscheiben umlaufendes Abstandshalterprofil aufweisen und gegebenenfalls aber auch mehr als zwei Glasscheiben im Verbund umfassen können. Derartige Isolierverglasungseinheiten werden in Fassadenverglasungen, Fenster oder Türen verwendet.

Isolierverglasungen sind seit Jahrzehnten ein unverzichtbares Bauelement von Wohn- und Zweckbauten in den Industrieländern, zumal in den gemäßigten und kälteren Klimazonen. Im Zuge der weltweiten Bemühungen zum Klimaschutz und zur Einsparung von Heiz- und Klimatisierungskosten werden sie immer bedeutsamer und zunehmend eingesetzt. Die Wärmedämmeigenschaften von Isolierverglasungen spielen eine wichtige Rolle für die Energieeffizienz eines Gebäudes. Durch den Austausch der Fenster (aufgrund von Produktion, Logistik, Austausch usw.) wird der sogenannte C02-Fußabdruck des Gebäudes erhöht, was sich negativ auf das ökologische Gleichgewicht des Gebäudes auswirken kann. Wenn das Gebäude hingegen mit Fenstern mit verminderten Wärmedämmeigenschaften betrieben wird, verschlechtert sich deren ökologischer Fußabdruck, da mehr C02 zum Heizen oder Kühlen verbraucht wird. Wärmedämmvermögen und Kosten sind entscheidende Faktoren bei der Wahl des richtigen Zeitpunkts für einen Austausch der Isolierverglasung.

Daher besteht der Bedarf an einer Lösung, die eine einfache Bestimmung einer aktuellen Güte von Isolierverglasung in einem Gebäude erlaubt.

Aus der WO 2015/154688 A1 ist eine Alarmscheibenanordnung mit einem Feuchtigkeits- und einem Bewegungssensor bekannt. Die Alarmeinheit ist auf einem Abstandshalterprofil einer Scheibenanordnung angeordnet und umfasst den Feuchtigkeits- und den Bewegungssensor. Wenn der Bewegungssensor eine Bewegung detektiert, vergleicht der Feuchtigkeitssensor die aktuelle Feuchtigkeit mit einer zuvor gespeicherten Feuchtigkeit und löst einen Alarm aus, wenn die Feuchtigkeit sich verändert hat.

Aus der WO 2007/099407 A2 ist ein System zur Bestimmung des Gasgehalts in einer geschlossenen Atmosphäre bekannt, welches eine Fenstereinheit mit einer eingeschlossenen Atmosphäre und ein sauerstoffempfindliches Material umfasst. Das Material ist in der eingeschlossenen Atmosphäre angeordnet und erkennt einen Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre. Ein nicht-invasiver Sensor ist dazu vorgesehen das sauerstoffempfindliche Material auszulesen, um den Gasgehalt in der Atmosphäre zu bestimmen.

Aus der CA 2298806 A1 ist eine Isoliereinheit bekannt, die einen Zugang zum Einführen einer flexiblen Elektrode in einem abgedichteten Isolierhohlraum aufweist. Ferner offenbart ist ein Messgerät zum Messen und Anzeigen der Konzentration des über die Elektrode erfassten Gases.

Es wurde auch vorgeschlagen, Isolierverglasungseinheiten mit "elektronischen" Kennzeichen, insbesondere über Funk auslesbaren Identifikatoren, sogenannten RFID-Transpondern, zu versehen. Derartige Isolierverglasungseinheiten sind beispielsweise offenbart in der WO2007/137719 A1 und WO2019/219461 A1.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine unkomplizierte, ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Lösung zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung von einer Isolierverglasung in einem Gebäude anzugeben.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß durch ein System gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Ein erfindungsgemäßes System zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung in einem Gebäude weist eine Isolierverglasung und mindestens ein Sensorsystem mit mindestens einer Sensoreinheit auf. Die Sensoreinheit ist zur Messung mindestens eines Messwerts vorgesehen. Das Sensorsystem ist zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung vorgesehen. Weiterhin umfasst das System Mittel zum Weiterleiten von mittels des Sensorsystems generierten Daten an ein Endgerät), wobei die Sensoreinheit eine Recheneinheit zur Generierung von Daten, eine Kommunikationseinheit zum drahtlosen Austausch von Daten und eine Energieversorgungseinheit aufweist und der Messwert eine physikalische Eigenschaft, insbesondere den Wärmefluss, der Isolierverglasung angibt..

Erfindungsgemäß ist das System dafür eingerichtet sowohl einen zeitlichen Verlauf der Isoliereigenschaften, beispielsweise einen Wärmefluss, als auch die physikalischen Eigenschaften der Isolierverglasung, beispielsweise Temperatur, Druck und Feuchtigkeit, zu erfassen. Diese Daten werden unkompliziert und unverzüglich einem Nutzer zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise wird ein Nutzer des Systems über die Güte der thermischen Isolierung informiert.

Im Sinne der Erfindung kann die Güte auch als Qualität der thermischen Isolierung im Hinblick auf physikalische Eigenschaften, insbesondere den Wärmefluss, der Isolierverglasung verstanden werden.

Bei der Isolierverglasung kann es sich insbesondere um eine Isolierverglasung mit einer ersten und einer zweiten Scheibe handeln. Die erste Scheibe weist eine erste Oberfläche (I) und eine zweite Oberfläche (II) auf. Sie ist als Außenscheibe ausgelegt. Die zweite Scheibe ist als eine Innenscheibe ausgelegt und weist eine erste Oberfläche (III) und eine zweite Oberfläche (IV) auf. Die Isolierverglasung weist zwischen der ersten und zweiten Scheibe eine erste Kavität auf. Bei der ersten und der zweiten Scheibe handelt es sich insbesondere um eine Glasscheibe. Unter einer als Innenscheibe ausgelegten Scheibe wird die Scheibe verstanden, die in einem eingebauten Zustand z.B. in einem Gebäude oder Fahrzeug zum Innenraum hin ausgerichtet ist. Unter einer als Außenscheibe ausgelegten Scheibe wird die Scheibe verstanden, die in einem eingebauten Zustand vom Innenraum weg ausgerichtet ist.

Das Sensorsystem ist dazu vorgesehen einen zeitlichen Verlauf der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung zu erfassen oder mindestens eine physikalische Eigenschaft der Isolierverglasung zu überwachen. Die Sensoreinheit weist dazu eine Recheneinheit zur Aufnahme und Interpretation von Daten, eine Kommunikationseinheit zum drahtlosen Austausch von Daten und Energieversorgungseinheit auf, wobei die Mittel zur Weiterleitung die Kommunikationseinheit umfassen. Die Recheneinheit kann einen Mikrokontroller oder eine Zentraleinheit sowie ein Speichermedium mit einem nichtflüchtigen Speicher zur Speicherung von Messwerten umfassen.

Die Kommunikationseinheit kann eine Elektronikeinheit und eine Antenne aufweisen. Die Kommunikationseinheit ist dazu vorgesehen regelmäßig Daten zu versenden. Dabei kann die Kommunikationseinheit eingerichtet sein, über eine drahtlose Kommunikationsverbindung, insbesondere zur Verbindung von Niedrigenergiegeräten (LPWAN, z.B. Bluetooth Low Energy®, Wireless LAN, ZigBee® oder einem anderen IoT-Funkstandard wie Sigfox® oder LoRa®), mit einem Endgerät oder einer externen Einheit (beispielsweise einem Router, (Backend-) Server, Mobilfunkantenne) Daten auszutauschen. Die Kommunikationseinheit umfasst dazu insbesondere einen Sender zum Übertragen eines hochfrequenten Funksignals, wobei die Mittel zur Weiterleitung die externe Einheit umfassen können.

Daten können mit unterschiedlichen Frequenzen abgefragt und versendet werden. Beispielsweise kann eine Information mit einer Frequenz von 6-mal in einer Minute bis zu einer Frequenz von einmal in einem Jahr, bevorzugt 3-mal in einer Minute bis zu einmal in einem Monat, versendet werden.

Die Energieversorgungseinheit umfasst eine Energiegewinnungseinheit und einen Energiespeicher. Die Energiegewinnungseinheit kann eine Einheit zur Wärmeenergiegewinnung, photovoltaische Energiegewinnung oder Radio-, HF-, UHF- Energiegewinnung aufweisen. Der Energiespeicher weist bevorzugt eine Kapazität, besonders bevorzugt eine sogenannte Superkapazität, oder eine, insbesondere wieder aufladbare, Batterie auf. Bei der Energiegewinnung wird der Energiespeicher wieder geladen. Beim Überschreiten eines vorbestimmten Schwellwerts wird eine Messung durchgeführt und die Daten entweder im Sensorsystem zwischengespeichert oder direkt an einen Nutzer weitergeleitet.

Weiterhin weist die Sensoreinheit mindesten einen Sensor auf. Der Sensor kann ein Sensor zur Messung von Temperatur, Druck, Feuchtigkeit, Wärmefluss, Strahlung im sichtbaren Bereich und im Infrarotbereich und/oder zum Detektieren von Gas sein. Dadurch können die Eigenschaften der Isolierverglasung, insbesondere die Isoliereigenschaften, bestimmt werden. In einer Ausführungsform umfasst das Sensorsystem eine erste Sensoreinheit und eine zweite Sensoreinheit zum Messen von Daten, wobei die zweite Sensoreinheit außerhalb der Isolierverglasung angeordnet ist. Beispielshaft kann eine thermische Isoliereigenschaft direkt erfasst werden, indem einen Wärmefluss durch die Isolierverglasung gemessen wird. Dazu kann die erste Sensoreinheit in der Verglasungseinheit und die zweite Sensoreinheit außerhalb der Verglasung angeordnet sein. Von Vorteil ist dies insbesondere da nur wenige Ressourcen beansprucht werden. Alternativ kann die erste Sensoreinheit an der zum Außenraum hingewandten Oberfläche (I) der Außenscheibe und die zweite Sensoreinheit an der zum Innenraum hingewandten Oberfläche (IV) der Innenscheibe angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können weitere Sensoreinheiten an der Oberfläche (II) der Außenscheibe und Oberfläche (III) der Innenscheibe angeordnet sein. Eine der Sensoreinheiten kann dabei Wetterdaten einer Außentemperatur oder thermostatische Daten einer Innenraumtemperatur erfassen.

Thermische Isoliereigenschaften der Isolierverglasung können direkt erfasst werden, beispielsweise mittels einer Messung des sich in der ersten Kavität befindlichen Gases. Primär wird das Vorhandensein des Gases (z.B. in ppm) oder der partielle Druck des Gases gemessen. Die Kavität kann mit Luft oder einem Gas, insbesondere Edelgas wie Argon oder Krypton, gefüllt sein. Zusätzlich kann eine Feuchtigkeit und/oder Druck des Gases gemessen werden. Dadurch kann eine erhöhte Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung erzielt werden.

Alternativ können die Isoliereigenschaften indirekt bestimmt werden, indem die Messwerte mehrerer Sensoreinheiten miteinander kombiniert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Daten im zeitlichen Verlauf bezüglich Temperatur, Feuchtigkeit und/oder Druck mittels des Sensorsystems erfasst und kombiniert.

In einigen Ausführungsformen ist das Sensorsystem dazu vorgesehen die generierten Daten an ein Cloud-Dienst, WLAN-Router, Mobilfunkantenne und/oder ein mobiles Endgerät weiterzuleitet. Für den Datenaustausch können insbesondere kurzreichweitige Funkverbindungen, beispielsweise Bluetooth®, ZigBee® oder Wireless LAN, auch als Wifi bezeichnet, verwendet werden. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die durch die Sensoreinheit(en) ermittelten Daten mithilfe von in einem Cloud-Dienst gespeicherten Daten ausgewertet werden. Somit können die Daten aus der Ferne ausgelesen werden. Beispielsweise kann in einer zentralen Datenbank des Internets oder in einer Softwareanwendung (App) ein Parameter berechnet werden, der die Qualität der Wärmedämmung angibt und/oder der mit einem insbesondere theoretisch errechneten Anfangswert oder einem Wert einer vergleichbaren, bekannten Isolierverglasung verglichen wird. Diese Parameter können in einer leicht lesbaren Figur beispielsweise in Form einer Stern bewertung, Energieklasse-, einer x/10-Bewertung oder dergleichen für den Energiewirkungsgrad dargestellt werden. Vom Vorteil ist dies insbesondere, wenn das Sensorsystem besonders viele Sensoreinheiten umfasst.

Bei dem mobilen Endgerät kann es sich beispielsweise um ein Mobiltelefon, sogenanntes Smartphone oder Tablet handeln. Das mobile Endgerät weist einen berührungsempfindlichen Bildschirm auf, auf dem die generierten Daten, eine Auswertung der Isolierverglasung in Energieklassen, ein zeitlicher Verlauf eines Messwerts und/oder eine Handlungsempfehlung anzeigbar sind. Dadurch kann ein Nutzer des mobilen Endgerätes besonders bequem und übersichtlich über den Zustand der Isolierverglasung informiert werden.

In einigen Ausgestaltungen empfängt das mobile Endgerät die Daten direkt von dem Sensorsystem, das diese mittels der Sensoreinheit ermittelt und ausgewertet hat. Alternativ können die Daten von einem entfernten Datenspeicher (z.B. sogenanntem Edge-Dienst oder Cloud-Dienst) an das mobile Endgerät übermittelt werden.

Das Sensorsystem kann mehrere in einem Gebäude angeordnete Sensoreinheiten aufweisen, wobei die Sensoreinheiten jeweils dazu vorgesehen sind die generieten Daten an eine Mobilfunkantenne weiterzuleiten.

Die Erfindung umfasst außerdem eine Isolierverglasungsanordnung, welche eine Isolierverglasung und ein Sensorsystem umfasst. Die Isolierverglasung weist zumindest eine erste Scheibe mit einer ersten Oberfläche (I) und einer zweiten Oberfläche (II) auf, wobei die erste Scheibe als Außenscheibe ausgelegt ist. Weiterhin weist die Isolierverglasung eine zweite Scheibe mit einer ersten Oberfläche (III) und einer zweiten Oberfläche (IV), wobei die zweite Scheibe als Innenscheibe ausgelegt ist, sowie eine erste Kavität, welche zwischen der ersten Scheibe und der zweiten Scheibe angeordnet ist und einer darin angeordneten Sensoreinheit, auf. Das Sensorsystem enthält mindestens eine Sensoreinheit, wobei die Sensoreinheit zur Messung mindestens eines Messwerts vorgesehen ist. Das Sensorsystem ist zur Übermittlung von Daten und zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung vorgesehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Sensorsystem eine zweite Sensoreinheit außerhalb der Kavität an der ersten Oberfläche der ersten Scheibe auf.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung umfasst ein Computerprogrammprodukt zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung einer Isolierverglasung in einem Gebäude, wenn das Computerprogramm auf einem Computer, einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Es gelten die gleichen Vorteile und Ausgestaltungen wie in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System beschrieben.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend näher erläuterten Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen und Konfigurationen, sondern auch in anderen Kombinationen und Konfigurationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Figuren sind eine schematische Darstellung und nicht maßstabsgetreu. Die Figuren schränken die Erfindung in keiner Weise ein.

Es zeigen:

Figur 1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Isolierverglasungsanordnung,

Figur 2 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems,

Figur 3 eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems, und Figur 4 eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems.

Angaben mit Zahlenwerten sind in aller Regel nicht als exakte Werte zu verstehen, sondern beinhalten auch eine Toleranz von +/- 1 % bis zu +/- 10 %.

Figur 1 zeigt eine Ausgestaltung einer Isolierverglasungsanordnung 10, insbesondere einen Kantenbereich einer Isolierverglasung 1. Die Isolierverglasungsanordnung 10 umfasst die Isolierverglasung 1 (IGU) aufweisend eine erste Scheibe 2 mit einer ersten Oberfläche (I) und einer zweiten Oberfläche (II), eine zweite Scheibe 4 mit einer ersten Oberfläche (III) und einer zweiten Oberfläche (IV) sowie eine dritte Scheibe 6. Dabei ist die erste Scheibe 2 als Außenscheibe vorgesehen, welche im eingebauten Zustand zu einer Gebäude Außenseite hin gerichtet ist. Die zweite Scheibe 4 ist als Innenscheibe vorgesehen, die im eingebauten Zustand zu einer Gebäude-Innenseite hin gerichtet ist.

Die erste Scheibe 2 und die zweite Scheibe 4 sind durch einen Abstandshalter 20 voneinander beabstandet. Die zweite Oberfläche (II) der ersten Scheibe 2 und eine erste Oberfläche (V) der dritten Scheibe 6 bilden zusammen mit dem Abstandshalter 20 Begrenzungen der ersten Kavität 5.

Der Abstandshalter 20 weist eine Nut auf, die parallel zu zwei äußeren Scheibenkontaktflächen des Abstandshalters 20 verläuft. Die Nut ist zur Aufnahme der dritten Scheibe 6 vorgesehen. In die Nut des Abstandshalters 20 ist die dritte Scheibe 6 eingesetzt. Die dritte Scheibe 6 und die zweite Scheibe 4 mit dem Abstandshalter 20 bilden eine zweite Kavität 7. Die erste Scheibe 2 und die zweite Scheibe 4 ragen über den Abstandshalter 20 hinaus, so dass ein äußerer Scheibenzwischenraum entsteht, der mit einer äußeren Versiegelung 11 gefüllt ist. Die Versiegelung 11 kann eine Silikonabdichtung sein. Die erste Scheibe 2 und die zweite Scheibe 4 bestehen aus Kalk-Natron-Glas mit einer Dicke von 3 mm, während die dritte Scheibe 6 von Kalk-Natron-Glas mit einer Dicke von 2 mm gebildet wird.

Die Isolierverglasungsanordnung umfasst weiterhin ein Sensorsystem 300, das zur Übermittlung von Daten und zum Erfassen eines zeitlichen Verlaufs der thermischen Isoliereigenschaften der Isolierverglasung vorgesehen ist.

Ein Sensorsystem 300 wiederum umfasst zwei Sensoreinheiten 30 und 30‘, wobei jeweils eine Sensoreinheit 30, 30‘ zur Messung mindestens eines Messwerts vorgesehen ist. Der Messwert gibt eine physikalische Eigenschaft, insbesondere den Wärmefluss, der Isolierverglasung an. Die Sensoreinheit 30 weist einen Sensor 3a, eine Recheneinheit zur Generierung von Daten, eine Energieversorgungseinheit und eine Kommunikationseinheit zum drahtlosen Austausch von Daten auf. Die Sensoreinheit 30 ist in der ersten Kavität 5, insbesondere auf dem Abstandshalter 20, angeordnet. Der Sensoreinheit 30 weist z.B. einen Drucksensor, Gassensor oder Luftfeuchtesensor als Sensor 3a bis 3i auf.

Die Isolierverglasung 1 nach Fig. 1 ist beispielhaft mit insgesamt neun Sensoren 3a bis 3i versehen. Hiervon sind die Sensoren 3b und 3c an der Oberfläche (II) der ersten Scheibe 2 bzw. Oberfläche (V) der dritten Scheibe 6 aufgebracht. Der Sensor 3b ist mit der ersten Scheibe 2 (Außenscheibe im eingebauten Zustand) thermisch leitend verbunden. Die Sensoren 3b und 3f können beispielsweise jeweils als ein Wärmeflusssensor, ein Temperatursensor oder Lichtsensor für UV, IR oder VIS ausgebildet sein. Die Sensoren 3c und 3e können beispielsweise ein Wärmeflusssensor oder ein Temperatursensor sein.

Optional können weitere Sensoreinheiten 30‘ in oder an der Isolierverglasung 1 angebracht sein. Die Sensoreinheit 30‘ ist außerhalb der Isolierverglasung an der zweiten Scheibe 4 angeordnet. Die Sensoreinheit 30‘ kann z.B. den Sensor 3g, 3h oder 3i als Temperatursensor aufweisen. Der Sensor 3i kann zur Bestimmung der Temperatur an der Oberfläche (IV) der Scheibe 4, also an der Raumseite der zweiten Scheibe 4 (Innenscheibe), vorgesehen sein. io

Diese beispielhafte Anordnung dient zur Verdeutlichung der Anbringungsmöglichkeiten der Sensoreinheiten 30, 30‘ und der Sensoren 3a bis 3i bei einer Isolierverglasungseinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung; in der Praxis werden normalerweise nur eine oder zwei der hier aufgezeigten möglichen Anbringungspositionen belegt sein.

Figur 2 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 100 zur Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung der Isolierverglasung 1. Das System umfasst die Isolierverglasung 1 mit einem Sensorsystem 300 sowie ein Mittel zum Weiterleiten von mittels des Sensorsystems 300 generierten Daten an ein Endgerät 12 des Systems 300. Das Endgerät 12 ist als ein Tablet-PC, Smartphone, RFID-Lesegerät oder spezielles Mobilgerät ausgebildet, das einen berührungsempfindlichen Bildschirm aufweist. Bei der Konfiguration kann ein Kopplungsvorgang zwischen der Kommunikationseinheit des Sensorsystems 300 und dem Endgerät 12, insbesondere bei einer Datenübertragung über kurze Distanz per Funktechnik, notwendig sein.

Auf dem berührungsempfindlichen Bildschirm sind Daten anzeigbar, insbesondere die Güte der thermischen Isolierung der Isolierverglasung 1 , eine Auswertung der Isolierverglasung 1 in Energieklassen, ein zeitlicher Verlauf eines Messwerts und/oder eine Handlungsempfehlung. Das Endgerät 12 ist über eine drahtlose Datenverbindung 19, z.B. RFID oder Bluetooth®, zum drahtlosen Austausch von Daten mit dem Sensorsystem 300 verbunden. Die vom Sensorsystem generierten Daten können mit unterschiedlichen Frequenzen versendet werden. Beispielsweise kann eine Information mit einer Frequenz von 6-mal in einer Minute bis zu einer Frequenz von einmal in einem Jahr, bevorzugt 3-mal in einer Minute bis zu einmal in einem Monat, versendet werden.

Die Sensoreinheit 300 kann zusätzlich über eine Solarzelle verfügen, die bei Beleuchtung ausreichend elektrische Energie produziert, damit das Sensorsystem mit Energie zur Messung der Messwerte und zur Übertragung der Daten versorgt wird.

Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 100 am Beispiel eines kleinen Gebäudes z.B. Einfamilienhauses 13. Die möglichen Wege der Datenübertragung sind zwischen den Komponenten des System 100 durch Pfeile angedeutet. In diesem Fall wird die Datenübertragung der Kommunikationseinheit des Sensorsystems 300 durch ein lokales Gerät weitergeleitet. Lokal kann im Sinne der Erfindung bedeuten, dass die Datenübertragung der Sensoreinheit 30 innerhalb desselben Raumes an ein lokales Gerät 14, insbesondere einen Router, innerhalb des selben Gebäudes übertragen werden. Dabei ist das lokale Gerät 14 kontinuierlich eingeschaltet und wartet auf die Datenübertragung des Sensorsystems 300. Das lokale Gerät 14 kann ggf. mit dem Internet verbunden sein. Wenn das Sensorsystem über ausreichend Energie verfügt um Daten zu versenden, überträgt es Daten an das lokale Gerät 14. Die Daten können Messwerte oder vorzugsweise bereits ausgewertete Daten bezüglich einer aktuellen Güte der Isolierverglasung 1 auf Basis der Messwerte beinhalten.

Falls das Endgerät 12 eines Nutzers mit dem lokalen Gerät 14 verbunden ist, kann der Nutzer die neusten Messwerte entweder direkt oder über das Internet empfangen.

In einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das lokale Gerät 14 automatisch die vom Sensorsystem 300 empfangene Daten in eine Datenbank eines entfernten Datenspeichers, sogenannten Cloud-Dienstes 15, lädt. Der Nutzer kann dann die Daten aus dem Cloud-Dienst z.B. über eine Internetseite (Homepage) oder lokale Anwendungssoftware (App) auslesen.

Figur 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 100 am Beispiel eines Gebäudes 18. Das Gebäude 18 ist wesentlich größer als das Gebäude 13 aus Figur 3. Das Gebäude 18 ist beispielsweise ein Krankenhaus, Bürogebäude oder Hotelgebäude.

Die möglichen Wege der Datenübertragung sind wiederum zwischen den Komponenten des System 100 durch Pfeile angedeutet. Für den Fall, dass sich der Nutzer des Systems nicht in der Nähe des Gebäudes befindet, sodass keine Kurzstreckenverbindung möglich ist, kann die Übertragung auch übereine Datenverbindung 19 eines Mobilfunknetzwerk erfolgen. In diesem Fall wird die Datenübertragung mittels einer Antenne 16 des Mobilfunknetzwerks (5G) weitergeleitet. Die Antenne 16 empfängt die vom Sensorsystem 300 generierten Daten. Ein lokales Gerät innerhalb eines Raumes oder Gebäudes zur Weiterleitung der vom Sensorsystem 300 generierten Daten ist in diesem Beispiel nicht erforderlich.

Die Daten werden hierzu in dem Cloud-Dienst 15 gespeichert. Der Cloud-Dienst 15 kann dazu vorgesehen sein, die Daten auszuwerten. Der Nutzer empfängt die Daten an seinem mobilen Endgerät 17 oder einem weiteren mit dem Cloud-Dienst 15 verbundenem Gerät 17 (z. B. PC, Notebook, Laptop). Der Nutzer kann auf die Daten des Cloud-Dienstes 15 mittels einer darauf installierten Anwendungssoftware (App) oder Homepage zugreifen. Bei dieser Ausführungsform kann eine niedrige Frequenz zur Übertragung der Daten gewählt werden. Insbesondere kann die Frequenz niedriger sein als die Frequenzen in den Ausführungsformen der Figuren 2 und 3. Somit ist es möglich, dass die Daten direkt von der Kommunikationseinheit des Sensorsystems 300 in den entfernten Datenspeicher 15 übertragen werden. Die Güte der Isolierverglasung kann auf dem mobilen Endgerät 12 oder stationären Endgerät 17 mittels der darauf installierten App abgerufen werden. Dadurch kann der Nutzer von jedem Ort mittels seines Endgeräts 12 oder Gerät 17 die Güte einer Isolierverglasung auslesen.

In den Ausführungsformen gemäß Figur 1 bis 4 werden für den Nutzer des Systems die physikalischen Eigenschaften und/oder die thermischen Isolationseigenschaften der Isolierverglasung erfasst um so eine Güte der Isolierverglasung zu bestimmen. Das Serviceangebot an den Nutzer bzw. potentiellen Kunden kann jedoch um eine Beratung über einen IGU-Austausch, Installierdienst, Garantie der Wärmedämmung, Leasing der Wärmedämmung erweitert werden.

Bei einer Beratung zum Austausch einer Isolierverglasung (IGU) würde der Nutzer zusätzlich auch einen Hinweis auf potentielle zukünftige Isolierverglasungen unter Berücksichtigung der Klima-und Wetterdaten für den geografischen Standort der IGU, Kosten und C02- Fußabdrucks des Austausches im Vergleich zu den Kosten und C02-Fußabdrucks (z. B. für Heizung) der aktuellen IGU erhalten. Dadurch erhält der Nutzer beim Tausch der IGU neben einer Schätzung der ökologischen und ökonomischen Auswirkung eine eindeutige Empfehlung. Eine Vergütung dieses Dienstes könnten jährlich, pro Anwendung oder einmalig für die Lebensdauer der IGU stattfinden.

Zusätzlich können im Falle einer Empfehlung zum Austausch der IGU direkt Kontaktdaten eines Monteurs als Zusatzinformation auf den Bildschirm des Nutzers eingeblendet werden. Dadurch wird auch hier im Hinblick auf den gesamten Aufwand beim Austausch der Isolierverglasung der Zeitaufwand minimiert.

Darüber hinaus kann dem Nutzer aufgrund der erfassten Messwerte ein Angebot über eine Garantieverlängerung gemacht werden. Weiterhin ist vorgesehen, dass der Nutzer bei der Bestimmung einer Güte der thermischen Isolierung der Isolierverglasung auch über ein Kauf-, Miet- oder Leasingangebot informiert wird. Dadurch können weitere Vorteile erreicht werden, indem der Nutzer ausführlich über die Isolierverglasung beraten wird. Da üblicherweise das Interesse des Nutzers selbst zu diesem Zeitpunkt am größten ist, ist gerade dann eine bedarfsgerechte Information sehr sinnvoll. Dadurch kann sich der Nutzer auch im Hinblick auf seine finanziellen Bedürfnisse zum diesbezüglichen Zeitpunkt entsprechend entscheiden und erhält diesbezüglich die entsprechenden Informationen für seine Entscheidungsfindung.

Bezugszeichenliste:

1 Isolierverglasung

2 erste Scheibe

3a-3i Sensor

4 zweite Scheibe

5 erste Kavität

6 dritte Scheibe

7 zweite Kavität

10 Isolierverglasungsanordnung

11 Versiegelung

12 Endgerät

13 Einfamilienhaus

14 Lokales Gerät (Router)

15 entfernter Datenspeicher (Cloud-Dienst)

16 Antenne eines Mobilfunknetzwerks

17 ein mit einem Cloud-Dienst verbundenes Endgerät

18 Gebäude

19 Datenverbindung

20 Abstandshalter

30, 30‘ Sensoreinheit

300 Sensorsystem

100 System I außenseitige Oberfläche der ersten Scheibe 2

II innenraumseitige Oberfläche der ersten Scheibe 2

III außenseitige Oberfläche der zweiten Scheibe 4

IV innenraumseitige Oberfläche der zweiten Scheibe 4

V außenseitige Oberfläche der dritten Scheibe 6

VI innenraumseitige Oberfläche der dritten Scheibe 6