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Title:
SYSTEM FOR FASTENING A FITTING PART ON A FASTENING WALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/131745
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (100) comprising a fastening wall (1), which has at least one fastening opening (3) for a fastening element (10), with a fitting part (5) that can be mounted on the fastening wall (1) by means of the fastening element (10) and with at least one mating element (6) for the fastening element (10). The fastening wall (1) comprises at least one passage opening (2) and the mating element (6) is provided on the fitting part (5). The mating element (6) has an outer cross-section and is designed such that it can be inserted through the passage opening (2) and can then be displaced together with the fitting part (5) in such a manner that it is positioned directly or indirectly on the fastening wall (1), on which the side opposite the fitting part (5) rests at least approximately, and the fastening element (10) can be engaged with the mating element (6) by reaching through the fastening opening (3).

Inventors:
KANTHACK WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/053309
Publication Date:
September 12, 2013
Filing Date:
February 20, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HAHN GMBH & CO KG DR (DE)
International Classes:
E05D5/02
Foreign References:
EP1518987A12005-03-30
DE3134988A11983-03-17
EP0728889B11999-10-06
EP0728889B11999-10-06
Attorney, Agent or Firm:
KLUIN, Jörg-Eden (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . System (100),

mit einer Befestigungswandung (1 ), die mindestens eine Befestigungsöffnung (3) für ein Befestigungselement (10) aufweist,

mit einem an der Befestigungswandung (1 ) mittels des Befestigungselements (10) montierbaren Beschlagteil (5),

und mit mindestens einem Konterelement (6) für das Befestigungselement (10),

dadurch gekennzeichnet,

dass die Befestigungswandung (1 ) mindestens eine Durchführöffnung (2) umfasst, und

dass das Konterelement (6) an dem Beschlagteil (5) vorgesehen ist, wobei das Konterelement (6) einen Außenquerschnitt aufweist und derart ausgebildet ist, dass es durch die Durchführöffnung (2) hindurchführbar und anschließend zusammen mit dem Beschlagteil (5) derart verlagerbar ist, dass es mittelbar oder unmittelbar an der Befestigungswandung (1 ) auf der dem Beschlagteil (5) gegenüberliegenden Seite zumindest nahezu anliegt, und wobei das Befestigungselement (10) die Befestigungsöffnung (3) durchgreifend mit dem Konterelement (6) in Eingriff bringbar ist.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (6) über einen Abstandshalter (1 1 ) mit dem Beschlagteil (5) verbunden ist, der derart angeordnet und ausgebildet ist, dass das Konterelement (6) beim Durchführen durch die Durchführöffnung (2) zu dem Beschlagteil (5) einen Abstand (U) aufweist, der zumindest geringfügig größer als die Dicke (D) der Befestigungswandung (1 ) ist, und durch Verlagern des Beschlagteils (5) in eine Befestigungsposition bringbar ist, in der das die Befestigungsöffnung (3) durchgreifende Befestigungselement (10) mit dem Konterelement (6) in Eingriff bringbar ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführ- und die Befestigungsöffnungen (2, 3) kreisrunde Querschnitte aufweisen, wobei die Durchführöffnung (2) einen größeren Durchmesser als die Befestigungsöffnung (3) hat.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführöffnung (2) und die Befestigungsöffnung (3) dicht benachbart zueinander angeordnet sind.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsöffnung (2) etwa langlochförmig ausgebildet ist und unter zumindest Beibehaltung ihrer Breite (B) in die Durchführöffnung mündet.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtheit (17) aus Durchführöffnung (2) und Befestigungsöffnung (3) etwa schlüssel- lochförmig ausgebildet ist.

7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (10) mit dem Konterelement (6) sich im Eingriff befindend an dem Beschlagteil (5) vor der Durchführung des Konterelements (6) durch die Durchführöffnung (2) vormontiert ist.

8. System nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung und Ausbildung des Abstandshalters (1 1 ) derart an die Anordnung der Durchführ- und Befestigungsöffnungen (2, 3) zueinander und deren Querschnitte und Öffnungen (2, 3) zueinander und deren Querschnitte und Größen angepasst ist, dass der Abstandshalter (1 1 ) am Rand der Durchführöffnung (2) anliegt, wenn das die Befestigungsöffnung (3) durchgreifende Befestigungselement (10) mit dem Konterelement (6) in Eingriff bringbar ist.

9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Konterelement (6) eine sich in Durchführrichtung (Ri) verjüngende Außenkontur aufweist.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (1 1 ) eine Sollbruchstelle (12) aufweist. 1 1 . System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbruchstelle (12) durch eine Reduzierung des Anbindungsquerschnitts (13) des Abstandshalters (1 1 ) an das Konterelement (6) gebildet ist.

12. System nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduzierung des Anbindungsquerschnitts (13) an der äußeren Mantelfläche (14) eine Mulde (15) derart vorgesehen ist, dass nach einem durch Heranziehen des Konterelements (6) an die Befestigungswandung (1 ) verursachten Bruch eine Teillänge des Abstandshalters (1 1 ) in die Mulde (15) hineinragt. 13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungswandung (1 ) Teil eines Befestigungsprofils ist.

14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagteil (5) ein Bandteil ist.

15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (10) eine ein Außengewinde (8) umfassende Befestigungsschraube (9) ist und das Konterelement (6) eine zu dem Außengewinde (8) komplementäre Gewindebohrung (7) umfasst.

Description:
System zur Befestigung eines Beschlagteils an einer Befestigungswandung

Die Erfindung betrifft ein System, mit einer Befestigungswandung, die mindestens eine Befestigungsöffnung für ein Befestigungselement aufweist, mit einem an der Befestigungswandung mittels des Befestigungselements montierbaren Beschlagteil, und mit mindestens einem Unterelement für das Befestigungselement.

Ein derartiges System ist aus der EP 0 728 889 B1 bekannt. Die Befestigungswandung ist von der Wandung eines Hohlprofils gebildet. Als Konterelement dient ein Befestigungsstück, welches vor dem Einschrauben von als Befestigungselemente dienenden Befestigungsschrauben der Länge nach durch das Hohlprofil bis zu der Befestigungsstelle eingeschoben und mit Hilfe von Federelementen an die Rückseite der Befestigungswandung gedrückt und gehalten wird, bis das Beschlagteil mit Hilfe der Befestigungsschrauben montiert ist.

Nachteilig ist bei dem aus der EP 0 728 889 B1 bekannten System, dass zur An- bringung des Konterelements ein offenes Ende des Hohlprofils zugänglich sein muss. Darüber hinaus bereitet die exakte Positionierung des Konterelements regelmäßig Schwierigkeiten, da es„blind" über eine beträchtliche Länge, die zumindest einige zehn Zentimeter beträgt, in dem Hohlprofil bis zum Erreichen einer genauen Position verlagert werden muss, in welcher die in dem Konterelement vorgesehenen Gewindebohrungen für die Befestigungsschrauben mit entspre- chenden Lochungen in der Befestigungswand fluchten. Darüber hinaus besteht der Nachteil, dass das Konterelement bei zu geringem Federdruck leicht in dem Rahmen hinabfallen oder auch auf andere Weise verlorengehen kann. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System mit den eingangs beschriebenen Merkmalen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene System gelöst. Bei dem erfindungsgemäßen System umfasst die Befestigungswandung mindestens eine Durchführöffnung, und das Konterelement ist an dem Beschlagteil vorgesehen. Unter der Formulierung„an dem Beschlagteil vorgesehen" ist zu verstehen, dass das Konterelement zumindest während des Anbringvorganges des Beschlagteils an der Befestigungswandung mit dem Beschlagteil unverlierbar ver- bunden ist, so dass es zusammen mit dem Beschlagteil positioniert wird.

Das Konterelement weist einen Außenquerschnitt auf und ist derart ausgebildet, dass es durch die Durchführöffnung hindurchführbar und anschließend - zusammen mit dem Beschlagteil - derart verlagerbar ist, dass es mittelbar oder unmittel- bar an der Befestigungswandung auf der dem Beschlagteil gegenüberliegenden Seite zumindest nahezu anliegt und das die Befestigungsöffnung durchgreifende Befestigungselement mit dem Konterelement in Eingriff bringbar ist.

Da das Konterelement durch eigens hierfür vorgesehene Durchtrittsöffnungen auf die dem Beschlagteil gegenüberliegende Rückseite der Befestigungswandung gebracht wird, ist eine Zugänglichkeit zur Rückseite der Befestigungswandung durch anderweitige Öffnungen - beispielsweise durch ein offenes Längsende, sofern die Befestigungswandung von der Wandung eines Kastenprofils gebildet wird - nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus ist das Konterelement aufgrund der wäh- rend des Positioniervorganges festen Anbindung an das Beschlagteil unverlierbar. Seine Positionierung erfolgt zusammen mit dem Beschlagteil selbsttätig, so dass es keinerlei Schwierigkeiten bereitet, es in die zur Anbringung des Befestigungselements erforderliche Position zu verlagern. Wenn vor- und nachstehend von dem Konter-, dem Befestigungselement und der Durchführ- und Befestigungsöffnung jeweils in der Einzahl die Rede ist, so soll dies stets als Mindestanzahl verstanden werden. Ein einziges Beschlagteil des erfindungsgemäßen Systems kann auch mehrere Konterelemente und die Befestigungswandung die entsprechende Anzahl von Durchführ- und Befestigungsöffnungen umfassen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sind die Durchführöffnung und die Befestigungsöffnung dicht benachbart zueinander angeordnet. Aufgrund dieser Maßnahme ist die Strecke, um die das Beschlagteil entlang der Befestigungswandung verlagert werden muss, um in die Befestigungsposition zu gelangen, minimiert. Hierdurch wird unter anderem auch der Vorteil erzielt, dass das Beschlagteil nur um eine minimale Länge in Richtung des Verlagerungsweges über den Ort der Anbringung des Konterelements überstehen muss, um auch in der Befestigungsposition die Durchführöffnungen vollständig zu überdecken.

Vorzugsweise ist das Konterelement über einen Abstandshalter mit dem Be- schlagteil verbunden. Der Abstandshalter ist derart angeordnet und ausgebildet, dass das Konterelement beim Durchführen durch die Durchführöffnung zu dem Beschlagteil einen Abstand aufweist, der zumindest geringfügig größer als die Dicke der Befestigungswandung ist, und durch Verlagern des Beschlagteils in die Position bringbar ist, in der das die Befestigungsöffnung durchgreifende Befesti- gungselement mit dem Konterelement in Eingriff bringbar ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist keinerlei Verlagerung des Konterelements unabhängig vom Beschlagteil erforderlich, um in die Befestigungsposition gebracht zu werden. Der geringfügig größere Abstand zwischen Konterelement und dem Beschlagteil - genauer: der Anlagefläche des Beschlagteils - gewährleistet, dass das Beschlagteil zur Erreichung der Befestigungsposition entlang der Befestigungswandung ohne Verklemmen verlagert werden kann. Darüber hinaus wirken sich Toleranzen in dem Abstand zwischen dem Konterelement und dem Beschlagteil sowie in der Dicke der Befestigungswandung bezüglich der Montierbarkeit des Beschlagteils nicht negativ aus. Unter„geringfügig größer" sind insbesondere Unterschiede zwischen dem Abstand und der Dicke zu verstehen, die im Bereich von einem Zehntel bis hin zu etlichen Millimetern betragen können. Die Durchführ- und die Befestigungsöffnungen weisen vorzugsweise kreisrunde Querschnitte auf, wobei die Durchführöffnung einen größeren Durchmesser als die Befestigungsöffnung hat. Die Öffnungen sind in die Befestigungswandung dann sehr leicht durch Bohren, insbesondere unter Verwendung einer hierfür vorgesehenen Bohrschablone, einbringbar.

Es ist jedoch ebenfalls möglich, die Befestigungsöffnung etwa langlochförmig auszubilden und derart anzuordnen, dass sie unter zumindest Beibehaltung ihrer Breite in die Durchführöffnung mündet. Das Befestigungselement kann dann bereits vor der Anbringung des Beschlagteils vormontiert werden, so dass es ebenfalls während des Montagevorganges unverlierbar von dem Beschlagteil gehalten ist. Wenn sich das Beschlagteil in seiner Befestigungsposition befindet, muss das Befestigungselement lediglich noch in seinen Wirkzustand überführt werden. Handelt es sich bei dem Befestigungselement beispielsweise um eine Schraube, so kann diese vor dem Montagevorgang des Beschlagteils bereits lose eingedreht werden und muss, wenn sich das Beschlagteil schließlich in seiner Befestigungsposition befindet, lediglich noch festgedreht werden.

Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems, bei welcher die Anordnung und Ausbildung des Abstandshalters derart an die Anord- nung der Durchführ- und Befestigungsöffnungen zueinander und deren Querschnitte und Größen angepasst ist, dass der Abstandshalter am Rand der Durchführöffnung anliegt, wenn das die Befestigungsöffnung durchgreifende Befestigungselement mit dem Konterelement in Eingriff bringbar ist, mit anderen Worten: Wenn sich das Beschlagteil in seiner Befestigungsposition befindet. Die Befesti- gungsposition des Beschlagteils an der Befestigungswandung ist aufgrund dieser Maßnahme eindeutig definiert. Die Montage des Beschlagteils an der Befestigungswandung kann abermals erleichtert werden, wenn das Konterelement eine sich in Durchführrichtung verjüngende Außenkontur aufweist. Das Konterelement ist dann leichter in die Durchführöffnung einführbar.

Insbesondere für den Fall, dass der Abstand zwischen dem Konterelement und dem Beschlagteil beim Durchführen durch die Durchführöffnung im Bereich von Millimetern größer ist als die Dicke der Befestigungswandung ist es von Vorteil, wenn der Abstandshalter eine Sollbruchstelle aufweist. Es wird dann vermieden, dass der Abstandshalter eine gleichmäßige Anlage des Konterelements an der dem Beschlagteil fort weisenden Rückseite der Befestigungswandung verhindert, wenn die Festlegung mit Hilfe des Befestigungselements, beispielsweise durch Ein- und Festdrehen einer Befestigungsschraube, erfolgt. Die Sollbruchstelle ist vorzugsweise durch eine Reduzierung des Anbindungsquerschnitts des Abstandshalters an das Konterelement gebildet.

Konstruktiv ist vorzugsweise zur Reduzierung des Anbindungsquerschnitts an der äußeren Mantelfläche des Konterelements eine Mulde derart vorgesehen, dass nach einem durch Heranziehen des Konterelements an die Befestigungswandung verursachten Bruch eine Teillänge des Abstandshalters in die Mulde hineinragt. Der Abstandshalter, der nach dem Bruch an der Sollbruchstelle noch fest mit dem Beschlagteil verbunden ist, dient dann als Verdrehsicherung des Konterelements, die insbesondere dann von Vorteil ist, wenn es sich - wie bevorzugt - bei dem Befestigungselement um eine ein Außengewinde umfassende Schraube handelt und das Konterelement ein zu dem Außengewinde komplementäres Innengewinde umfasst.

Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Systems handelt es sich bei der Befestigungswandung um einen Teil eines Befestigungsprofils, bei dem Beschlagteil um ein Bandteil eines zur scharniergelenkigen Anbringung eines Flügels an dem Befestigungsprofil. Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen - schematisch - zwei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Systems dargestellt sind, weiter erläutert werden. Es zeigen: eine Explosionsdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels in einer perspektivischen Ansicht; die Einzelheit Y in Fig. 1 und 9; einen Schnitt III-III gemäß Fig. 2 in einer vergrößerten Einzeldarstellung; dieselbe Darstellung wie in Fig. 3, jedoch bei in der Befestigungsposition befindlichem Beschlagteil (Einzelheit X in Fig. 5;) einen Schnitt gemäß Schnittebene III-III in Fig. 2 dieses Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Systems bei in Befestigungsposition befindlichem Beschlagteil; den Schnitt A-A gemäß Fig. 5 des oberen Teils des in Fig. 5 dargestellten Systems; die Anordnung einer Durchtritts- und einer Befestigungsöffnung („Bohrbild") in der Befestigungswandung;

Fig. 8a) bis d) einzelne Schritte des Befestigungsvorganges eines Beschlagteils an einer Befestigungswandung bei diesem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems sowie Fig. 9 und 10 das zweite Ausführungsbeispiel in Fig. 1 entsprechenden Ansichten, in Fig. 9 ohne, in Fig. 10 mit vormontierten Befestigungsschrauben. Das in der Zeichnung als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems umfasst eine flache Befestigungswandung 1 , die Teil eines in der Zeichnung nicht dargestellten Profils, beispielsweise Ein- oder Mehrkammerprofils eines Rahmens oder eines Flügels sein kann. In diese Be- festigungswandung 1 sind in einem Abstand S zueinander zwei Durchführöffnungen 2 vorgesehen.

Um einen Abstand T beabstandet ist dicht benachbart zu jeder Durchführöffnung 2 eine Befestigungsöffnung 3 vorgesehen. Bei den Abständen S und T handelt es sich stets um die Mitten abstände. Unter„dicht benachbart zueinander" ist zu verstehen, dass der Mittenabstand T so gewählt ist, dass zwischen der Durchführöffnung 2 und der benachbarten Befestigungsöffnung 3 eine Brücke 4 verbleibt, die an der dünnsten Stelle eine Stärke von zumindest im Zehntel Millimeterbereich aufweist.

Ferner umfasst das erfindungsgemäße System 100 ein Beschlagteil 5. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieses Beschlagteil 5 von einem Bandteil eines Bandes zur scharniergelenkigen Verbindung eines Flügels an einem Rahmen gebildet. An diesem Beschlagteil sind Konterelemente 6 in ei- nem Mittenabstand T voneinander angeordnet. Jedes Konterelement weist eine in Einführrichtung Ri sich im Wesentlichen konisch verjüngende Form auf. Der größte Durchmesser eines jeden Konterelements 6 ist so gewählt, dass es durch die jeweilige Durchführöffnung 2 hindurch passt. Ferner weist jedes Konterelement 6 eine zentrale Gewindebohrung 7 auf, die komplementär zum Außengewinde 8 jeweils einer Befestigungsschraube 9 ausgebildet ist. Die Befestigungsschraube 9 bildet bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ein Befestigungselement 10, mittels welchem das Beschlagteil 5 an der Befestigungswandung 1 fixierbar ist. Wie insbesondere Fig . 3 und 4 entnommen werden kann, ist jedes Konterelement 6 über einen Abstandshalter 1 1 mit dem Beschlagteil 5 während des Durchführens durch die Durchführöffnung 2 verbunden. Der Abstandshalter 1 1 ist derart dimensioniert, dass der Abstand U zwischen dem Konterelement 6 und dem Beschlag- teil 5 größer als die Dicke D der Befestigungswandung ist, solange die Befestigungsschraube 9, wie in Fig. 4 dargestellt, nicht fest gezogen ist.

Wie in Fig. 4 des weiteren erkennbar ist, ist der Abstandshalter 1 1 hinsichtlich sei- ner Position und Dimensionierung derart an die Dicke der Brücke 4 angepasst, dass der Abstandshalter 1 1 am Rand der Durchführöffnung 2 anliegt, wenn die Gewindebohrung 7 mit der Befestigungsöffnung 3 fluchtet, mit anderen Worten: Wenn das die Befestigungsöffnung 3 durchgreifende Befestigungselement 10 mit dem Konterelement 6 in Eingriff bringbar ist.

Der Abstandshalter 1 1 weist eine Sollbruchstelle 12 auf. Diese wird durch eine Reduzierung des Anbindungsquerschnitts 13 des Abstandshalters 1 1 an das Konterelement 6 gebildet. Hierzu ist an der äußeren Mantelfläche 14 des Konterelements 6 eine Mulde 15 vorgesehen. Durch die Mulde 15 wird der Anbindungs- querschnitt 13 derart verjüngt, dass bei einem Anziehen der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Befestigungselement 10 dienenden Befestigungsschraube 9 die Sollbruchstelle 12 so abreißt, dass sich der Abstandshalter 1 1 in die Mulde 15 über eine Länge, die etwa der Differenz zwischen dem Abstand U und der Dicke D entspricht, in die Mulde 15 hinein schiebt und das Konterelement 6 gegen eine Verdrehung um die Schraubachse V blockiert.

Der Montagevorgang eines Beschlagteils 5 an einer Befestigungswandung 1 ist in den Fig. 8a) bis 8d) verdeutlicht. Aus der in Fig . 8a) dargestellten Position wird zunächst das Beschlagteil in Durchführrichtung Ri so auf die dem Beschlagteil 5 zugewandte Seite der Befestigungswandung 1 aufgesetzt, dass die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel 2 vorhandenen Konterelemente 6 die Durchführöffnungen 2 vollständig durchgreifen. Aus dieser in Fig. 8b) dargestellten Position wird das Beschlagteil 5 in Arretierrichtung R 2 (s. Fig . 1 und Fig. 8c)) in die in Fig. 8c) dargestellte Position abgesenkt, in welcher die Gewindebohrung 7 mit den Be- festigungsoffnungen 3 fluchten. Wie bereits erwähnt, liegen in dieser Position die Abstandshalter 1 1 an den Rändern der Durchführöffnungen 2 an. Das Beschlagteil 5 befindet sich nunmehr in einer Art„eingehakten" Befestigungsposition, in welcher die Befestigungselemente 10, hier ausgebildet als Befestigungsschrauben 9 durch Bohrungen 16 (s. Fig. 3) in dem Beschlagteil 5 in die Gewindebohrung 7 des jeweiligen Konterelements 6 eingedreht werden können. Beim Anziehen wird das Konterelement gegen die von dem Beschlagteil 5 fort weisenden Rückseite der Befestigungswandung gezogen. Hierbei - wie bereits zuvor beschrieben - bricht der Abstandshalter 1 1 an der Sollbruchstelle 12 und rückt in die Mulde 15 ein, wodurch die Konterelemente 6 während des Festdrehvorganges dreharretiert sind.

Anhand von Fig. 9 und 10 soll nun ein zweites Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemäßen Systems, welches als Ganzes mit 200 bezeichnet ist, erläutert werden. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, soll nachfolgend lediglich auf die Unterschiede zu dem zuvor beschriebenen, ersten Ausführungsbeispiel 100 eingegangen werden. Das zweite Ausführungsbeispiel 200 entspricht hinsichtlich seiner Ausgestaltung und Funktion vollständig dem Ausführungsbeispiel 100, sofern nicht nachfolgend ausdrücklich erwähnt. Auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels 100 sei daher ansonsten voll umfänglich verwiesen.

Bei dem Ausführungsbeispiel 200 ist die Befestigungsöffnung 3 etwa langlochför- mig unter Beibehaltung ihrer Breite B zur Durchführöffnung 2 hin verlängert, so dass sie in die Durchführöffnung 2 mündet. Die Gesamtheit 17 bestehend aus Durchführöffnung 2 und Befestigungsöffnung 3 bildet daher etwa die Form eines Schlüssellochs.

Da der Außendurchmesser des Außengewindes 8 der Befestigungsschraube 9 geringfügig kleiner als die Breite B der Befestigungsöffnung 3 ausgebildet ist, lässt sich das Beschlagteil 5 sowohl ohne vormontierte Befestigungsschrauben 9, wie in Fig. 9 dargestellt, als auch mit vormontierten Befestigungsschrauben 9, wie in Fig. 10 dargestellt, zunächst in Durchführrichtung Ri und anschließend in Arretierrichtung R 2 verlagern. In beiden Fällen erfolgt das abschließende Festdrehen der Be- festigungsschrauben 9, nachdem das Beschlagteil in seine beispielsweise in Fig. 5 oder 8d) dargestellte Befestigungsposition verlagert worden ist. Als Befestigungselennente können auch andere, einen Klennnnsitz bewirkende Bauelemente Verwendung finden, wie beispielsweise Nieten oder dergleichen.

Bezugszeichenliste:

100 System

1 Befestigungswandung

Durchführöffnungen

3 Befestigungsöffnung

Brücke

5 Beschlagteil

6 Konterelemente

7 Gewindebohrung

8 Außengewinde

9 Befestigungsschraube

10 Befestigungselement

1 1 Abstandshalter

12 Sollbruchstelle

13 Anbindungsquerschnitt

14 äußere Mantelfläche

14 Mulde

16 Bohrung

17 Gesamtheit

18 Breite

D Dicke

S Abstand

T Abstand

U Abstand

V Schraubachse

Ri Durchführrichtung

R 2 Arretierrichtung