WO2005076248A1 | 2005-08-18 |
EP0659625A1 | 1995-06-28 | |||
EP2679464A1 | 2014-01-01 | |||
EP2821310A1 | 2015-01-07 | |||
EP2071536A2 | 2009-06-17 |
Patentansprüche 1. System mit - einem Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen (100) in einer Transporteinheit (400), - einer Steuereinheit (300) und - einer Kommunikationseinheit (115) zum Datenaustausch zwischen dem Satz und der Steuereinheit (300), wobei die Steuereinheit (300) dazu vorgesehen ist, abhängig von Daten des Satzes eine aktuelle Sitzplatzanordnung zu erfassen . 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (300) - zum Auswerten der Daten des Satzes anhand von in der Steuereinheit (300) gespeicherten Daten und zur Weiterleitung der ausgewerteten Daten an zumindest eine Fahrgastsitzvorrichtung (100) des Satzes vorgesehen ist. 3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (300) über eine Funkschnittstelle (200) zum Datenaustausch mit zumindest einer der Fahrgastsitzvorrichtungen (100) vorgesehen ist. 4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass Fahrgastsitzvorrichtungen (100) des Satzes jeweils ein als Funkeinheit ausgebildetes Kommunikationsmittel (110) aufweisen, das zur Herstellung einer Funkverbindung mit der Funkschnittstelle (200) vorgesehen ist. 5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrgastsitzvorrichtungen (100) jeweils - wenigstens eine Anzeigevorrichtung (120) und - zumindest einen Sitzplatz und/oder einen Tisch umfassen . 6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (120) zur Darstellung einer Sitzplatzkennzeichnung vorgesehen ist. 7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung (120) eine sich zumindest über einen wesentlichen Teil der Transporteinheit (400) erstreckende Anzeige ist, die in mehrere Anzeigebereiche unterteilt ist, wobei die Anzeigebereiche jeweils einer Fahrgastsitzvorrichtung (100) zuordenbar sind. 8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten des Satzes zumindest Adressierungsdaten (AD) über Adressen der Fahrgastsitzvorrichtungen (100) umfassen. 9. System nach Anspruch 2 und Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewerteten Daten eine Zuordnung einer Sitzplatzkennzeichnung zu einer Adresse umfassen. 10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten des Satzes zumindest Positionsdaten (PD) umfassen, aus welchen eine Position zumindest einer der Fahrgastsitzvorrichtungen (100) in der Transporteinheit (400) ermittelbar ist. 11. System nach Anspruch 3 und Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsdaten (PD) die Signallaufzeiten, Feldstärke oder Signalstärke eines von der Funkschnittstelle (200) empfangenen Signals der sendenden Fahrgastsitzvorrichtung (100) umfassen. 12. System nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Funkschnittstelle (200) als Referenzpunkt zur Ermittlung der Position vorgesehen ist. 13. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Steuereinheit (300) gespeicherten Daten Reservierungsdaten (RD) umfassen. 14. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrgastsitzvorrichtungen (100) jeweils eine Energieversorgungseinheit (130) umfassen und die Energieversorgungseinheit (130) zur Umwandlung von Bewegungsenergie in elektrische Energie vorgesehen ist. 15. Verfahren zur Sitzplatzkennzeichnung in einer Transporteinheit (400) mit einem Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen (100), - wobei Daten zwischen einer Steuereinheit (300) und dem Satz über eine Kommunikationseinheit (115) ausgetauscht werden und - wobei eine aktuelle Sitzplatzanordnung abhängig von Daten des Satzes durch die Steuereinheit (300) erfasst wird. |
Die Erfindung betrifft ein System mit einem Satz von
Fahrgastsitzvorrichtungen und einer Steuereinheit sowie ein Verfahren zur Sitzplatzkennzeichnung in einer
Transporteinheit mit einem Satz von
FahrgastSitzvorrichtungen .
Eine Kennzeichnung der Sitzplätze ist eine notwendige
Voraussetzung für den sicheren und bequemen Transport von Fahrgästen in einer Transporteinheit. Betreiber von
Transportunternehmen müssen dabei die Sitzplatzanordnung einer Transporteinheit verändern und dem Fahrgastaufkommen anpassen. Mit einer Änderung der Sitzplatzanordnung ändern sich auch die Anzahl der Sitzplätze, Tische und ihre
Position. Zum Beispiel wird eine Sitzplatzgruppe mit
Sitzplätzen und Tisch durch eine Reihensitzplatzanordnung ersetzt. Eine bestehende Kennzeichnung der Sitzplätze wird dabei zwangsläufig durch einander gebracht und ist nicht länger als Kennzeichnung für den Fahrgast zu gebrauchen. Nach dem Aufbau einer neuen Sitzplatzanordnung muss die
Kennzeichnung der Sitzplätze neu durchgeführt werden.
Aus der EP 2 071 536 A2 ist ein Verfahren zur ferngesteuerten Nummerierung von in einer Reihe nebeneinander angeordneten Stühlen oder Tischen bekannt. Jeder Stuhl oder Tisch weist eine elektronische Anzeigevorrichtung und eine über eine Fernsteuerung beeinflussbare Schnittstelle auf. Die
Fernsteuerung übergibt an einen Randstuhl eine Platznummer. Diese wird von der Anzeigevorrichtung angezeigt und um einst erhöht oder erniedrigt an den nächsten Stuhl oder Tisch weitergegeben .
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein System mit einem Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen in einer Transporteinheit und einer Steuereinheit zu schaffen, bei dem die Kennzeichnung von Sitzplätzen veränderbar ist. Hierzu wird vorgeschlagen, dass das System eine
Kommunikationseinheit zum Datenaustausch zwischen dem Satz und der Steuereinheit aufweist und die Steuereinheit eine aktuelle Sitzplatzanordnung abhängig von Daten des Satzes erfasst.
Dadurch dass die Steuereinheit von der Kommunikationseinheit Daten vom Satz mehrerer Fahrgastsitzvorrichtungen empfängt, erfasst die Steuereinheit die aktuelle Sitzplatzanordnung und kann auf Grundlage der aktuellen Sitzplatzanordnung eine neue Kennzeichnung der Sitzplätze festlegen. Die
Sitzplatzanordnung kann durch das Fachpersonal schnell und in einer einfachen Weise verändert werden ohne einen hohen Zeit- und Arbeitsaufwand für die Kennzeichnung von Sitzplätzen zu verschwenden. Die Kennzeichnung der Sitzplätze in einer neuen Sitzplatzanordnung einer Transporteinheit wird durch das System nahezu automatisch vorgenommen. Ein derartiges System bietet Betreibern von Transportunternehmen, insbesondere Bahnbetreibern, eine hohe Flexibilität bei der Kennzeichnung von Sitzplätzen. Das System dient auch zur Erkennung einer Fehlbestuhlung und kann dies an das Fachpersonal melden.
Die Steuereinheit ist vorzugsweise in der Transporteinheit angeordnet. Außerdem kann sie Bestandteil eines Steuersystems sein, welches zumindest Komponenten auf der Landseite
aufweist. Insbesondere kann sie selbst auf der Landseite angeordnet sein.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus einem System, bei dem die Steuereinheit die Daten des Satzes anhand von in der Steuereinheit gespeicherten Daten
auswertet. Beispielsweise werden die Daten des Satzes mit einer in der Steuereinheit gespeicherten Sitzanordnung abgeglichen. Die ausgewerteten Daten werden an zumindest eine Fahrgastsitzvorrichtung des Satzes, vorzugsweise mehrere Fahrgastsitzvorrichtungen weitergeleitet. Die Daten des
Satzes über die aktuelle Sitzanordnung sowie die Verarbeitung zusammen mit in der Steuereinheit gespeicherten Daten erlauben es schnell und mit einem geringen Aufwand eine neue Kennzeichnung der Sitzplätze vorzunehmen.
Die Kommunikationseinheit weist zweckmäßigerweise auf der Seite des Satzes von Fahrgastsitzvorrichtungen zumindest ein Kommunikationsmittel und auf der Seite der Steuereinheit wenigstens eine Schnittstelle auf, wobei das
Kommunikationsmittel und die Schnittstelle zum Datenaustausch vorgesehen sind. In einer vorteilhaften Ausführung weisen mehrere, z.B. sämtliche Fahrgastsitzvorrichtungen ein
derartiges Kommunikationsmittel auf. Die Kommunikationsmittel mehrerer Fahrgastsitzvorrichtungen können außerdem zum
Datenaustausch untereinander vorgesehen sein. Vorteilhafterweise ist die Steuereinheit über eine
Funkschnittstelle zum Datenaustausch mit zumindest einer der Fahrgastsitzvorrichtungen vorgesehen, so dass Installationsund Verkabelungsaufwand während der Bauphase der
Transporteinheit sowie die Kosten erheblich reduziert werden können.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen Fahrgastsitzvorrichtungen des Satzes jeweils ein als
Funkeinheit ausgebildetes Kommunikationsmittel auf, das zur Herstellung einer Funkverbindung mit der Funkschnittstelle vorgesehen ist. Die Funkeinheit einer Fahrgastsitzvorrichtung kann eine Verbindung mit der Steuereinheit oder einer zweiten Fahrgastsitzvorrichtung aufbauen und Daten austauschen. Dabei werden die Daten zwischen der Fahrgastsitzvorrichtung und der Funkschnittstelle bzw. zwischen den Fahrgastsitzvorrichtungen untereinander drahtlos übertragen, beispielsweise basierend auf einer sogenannten ZigBee, Bluetooth oder WLAN
Technologie. Eine Datenkommunikation zwischen
Fahrgastsitzvorrichtungen kann des Weiteren drahtgebunden erfolgen.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Systems ergibt sich dadurch, dass die Fahrgastsitzvorrichtungen jeweils wenigstens eine Anzeigevorrichtung und zumindest einen oder mehrere Sitzplätze und/oder Tisch umfassen. Beispielweise weist die Fahrgastsitzvorrichtung einen Sitzplatz und eine dem Sitzplatz zugeordnete oder zuordenbare Anzeigevorrichtung auf, die im Betrieb eine Kennzeichnung des Sitzplatzes anzeigt. Auf diese Weise kann die Steuereinheit auch einen einzelnen Sitzplatz ansprechen und individuell kennzeichnen. Eine weitere Ausgestaltung der Fahrgastsitzvorrichtung umfasst einen Tisch, mehrere an den Tisch angrenzende
Sitzplätze und die zugehörige Anzeigevorrichtung. Diese kann im Betrieb Kennzeichnungen für die einzelnen Sitzplätze oder eine allgemeine Kennzeichnung für die gesamte Tisch- und Sitzgruppe anzeigen. Das erfindungsgemäße System erlaubt es Sitzplatzanordnungen zu realisieren, die zum Zeitpunkt der Planung der Transporteinheit noch nicht absehbar waren.
Vorteilhafter Weise ist die Anzeigevorrichtung eine Anzeige, die im Sitzplatz integriert ist. Sie kann alternativ oder zusätzlich sich - insbesondere kontinuierlich - zumindest über einen wesentlichen Teil der Transporteinheit erstrecken. Die Anzeige ist dabei in mehrere Anzeigebereiche unterteilt, wobei die Anzeigebereiche jeweils einer
Fahrgastsitzvorrichtung zuordenbar sind. Ein „wesentlicher Teil" der Transporteinheit stellt vorteilhaft eine Länge, in der auch die Sitzplätze der Transporteinheit untergebracht sind, oder zumindest 50%, bevorzugt zumindest 75% der Länge der Transporteinheit dar. Die Anzeigevorrichtung ist
vorzugsweise an einer geeigneten, für den Fahrgast gut sichtbaren Stelle, z.B. an einer Vorderkante einer
Gepäckablage, angeordnet.
Die Daten des Satzes enthalten vorzugsweise zumindest
Adressierungsdaten über Adressen der
Fahrgastsitzvorrichtungen. Eine Adresse dient dabei zur
Identifikation einer bestimmten Fahrgastsitzvorrichtung im Satz. Beispielsweise kann sie eine physikalische Adresse, z.B. Seriennummer oder WLAN-MAC Adresse, sein. Zweckmäßigerweise umfassen die ausgewerteten Daten eine
Zuordnung einer Sitzplatzkennzeichnung zu einer Adresse.
Hierdurch ist die Sitzplatzkennzeichnung von Sitzplätzen leicht zu ändern und mit wenig zeitlichen Aufwand und Kosten verbunden. Eine Änderung der Sitzplatzanordnung in der
Tarnsporteinheit kann lediglich mechanisch vorgenommen werden und dem Fachpersonal weitere Tätigkeiten wie z.B. das
Verbinden von Stecker eines Sitzplatzes und Kodieren einer neuen Sitzplatznummer ersparen. Die Sitzplatzkennzeichnung kann eine Sitzplatznummer oder ein beliebig festgelegtes, eindeutiges Zeichen enthalten. Sie sollte eine systematische vom Fahrgast einfach zu verstehende Sitzplatzkennzeichnung sein . Desweiteren wird vorgeschlagen, dass die Daten des Satzes zumindest Positionsdaten umfassen, aus welchen eine Position zumindest einer der Fahrgastsitzvorrichtungen in der
Transporteinheit ermittelbar ist. Diese Positionsdaten können Positionsinformationen, beispielsweise Koordinaten, sein, die der Steuereinheit übermittelt werden.
Ist die Steuereinheit über eine Funkschnittstelle zum
Datenaustausch mit zumindest einer der
Fahrgastsitzvorrichtungen vorgesehen, sieht eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung vor, dass die Positionsdaten die
Signallaufzeiten, Feldstärke und/oder Signalstärke eines von der Funkschnittstelle empfangenen Signals der sendenden
Fahrgastsitzvorrichtung umfassen. Die Steuereinheit wertet sinnvollerweise die Positionsdaten aus. Zur Bestimmung der Position aus der Signallaufzeit, Feldstärke oder Signalstärke können Algorithmen wie WLAN-basierte Ortung verwendet werden. Die verwendete Technologie muss eine hinreichend genaue
Ortung der Fahrgastsitzvorrichtung erlauben und weist
sinnvollerweise zusätzlich einen Datenkanal zur Übertragung der Daten auf.
Bei der Bestimmung der Position der Fahrgastsitzvorrichtung dient vorteilhafterweise die oben genannte Funkschnittstelle als Referenzpunkt in der Transporteinheit. In der Transporteinheit werden zweckmäßigerweise eine oder mehrere Funkschnittstellen an zuvor vorbestimmten Stellen fest montiert .
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des
erfindungsgemäßen Systems ist es ferner vorgesehen, dass die in der Steuereinheit gespeicherten Daten Reservierungsdaten umfassen. Dieser Aufbau erlaubt es der Steuereinheit die Daten des Satzes mit den Reservierungsdaten abzugleichen. Die Anzeigevorrichtung kann zusätzlich zu einer
Sitzplatzkennzeichnung weitere Informationen, die in der Steuereinheit gespeichert sind, anzeigen. Die weiteren
Informationen können Reservierungsdaten, die vom
Reservierungssystem an die Steuereinheit übertragen wurden, enthalten .
In einer weiteren Ausgestaltung wird die
Sitzplatzkennzeichnung auf der Anzeigevorrichtung für jeden Fahrgast zur Orientierung sichtbar angezeigt.
In einer weiteren sehr günstigen Ausgestaltung kann die Fahrgastsitzvorrichtung eine Energieversorgungseinheit umfassen. Die Energieversorgungseinheit wandelt kinetische Energie in elektrische Energie um. Dabei ist die kinetische Energie eine von der Transporteinheit auf die
Fahrgastsitzvorrichtung übertragene Fahrbewegung, hier
Bewegungsenergie der Transporteinheit. Die elektrische
Energie wird zum Betrieb der Kommunikationseinheit und der Anzeigevorrichtung verwendet. Überschüssige Energie kann in einem Energiespeicher, z.B. Akku, Kondensator, gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden.
Die Umwandlung der kinetischen in elektrische Energie bietet einen großen Vorteil. Die Fahrgastsitzvorrichtung kann autonom mit Energie versorgt werden und eine Anbindung der Sitzplätze an eine raumgebundene Netzversorgung ist nicht erforderlich. Eine aufwendige Verkabelung zwischen Sitzplatz und Transporteinheit kann entfallen. Dies erspart weitere Kosten und Aufwand beim Bau der Transporteinheit.
Die Transporteinheit kann ein Teil eines Schienenfahrzeugs sein mit einer großen Sitzplatzanordnung, in der jeder
Sitzplatz individuell und immer wieder wechselnd mit einer Sitzplatzkennzeichnung bezeichnet werden kann. Die
Transporteinheit kann insbesondere als Schienenfahrzeugwagen oder Verband von Schienenfahrzeugwagen ausgebildet sein.
Vorteilhafterweise kann die Steuereinheit die Daten des Satzes anhand von in der Steuereinheit gespeicherten Daten auswerten und die ausgewerteten Daten an zumindest eine
Fahrgastsitzvorrichtung über eine Funkschnittstelle
weiterleitet.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit welchem Daten zwischen einer Steuereinheit und dem Satz über eine Kommunikationseinheit ausgetauscht werden und eine aktuelle Sitzplatzanordnung abhängig von Daten des Satzes durch die Steuereinheit erfasst wird.
Es wird außerdem eine Vorrichtung zum Anzeigen von
Sitzplatzinformationen in einer Transporteinheit
vorgeschlagen, mit einer Anzeige, die sich im montierten Zustand zumindest über einen wesentlichen Teil der
Transporteinheit erstreckt, wobei die Anzeige in mehrere Anzeigebereiche unterteilt ist und jeder Anzeigebereich einer Fahrgastsitzvorrichtung zuordenbar ist.
Es wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den
Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
erfindungsgemäßen Transporteinheit Fig. 2: ein erfindungsgemäßes System schematisch dargestellt
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes Verfahren schematisch
dargestellt in Form eines Ablaufdiagramms
Fig. 1 zeigt eine Transporteinheit 400 mit einem Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen 100 in einer Sitzplatzanordnung, zwei Funkschnittstellen 200 und zwei Ein- und
Ausgangsbereichen 401.
Eine Fahrgastsitzvorrichtung 100 kann einen Sitzplatz und eine zugeordnete Anzeigevorrichtung 120 (siehe Figur 2) aufweisen, die zur Anzeige einer Sitzplatzkennzeichnung vorgesehen ist. Durch eine Änderung der Sitzplatzanordnung in der Transporteinheit 400 kann eine weitere Ausgestaltung einer der Fahrgastsitzvorrichtungen 100 einen Tisch und an diesen angrenzenden, miteinander drahtlos verbundenen
Sitzplätze umfassen.
Die Transporteinheit 400 weist vorzugsweise zwei
Funkschnittstellen 200 auf, die derart in der
Transporteinheit 400 angeordnet sind, dass jede
Fahrgastsitzvorrichtung 100 beispielsweise durch die
Reichweite einer Funkschnittstelle 200 erreichbar ist. In Fig. 1 ist jeweils eine Funkschnittstelle 200 an einer vorbestimmten Stelle z.B. in der Nähe eines Ein- und
Ausgangsbereichs 401 montiert. Durch die eindeutige Anordnung der Funkschnittstellen 200 in der Transporteinheit 400 dienen diese als Referenzpunkte bei einer Bestimmung der Position jeder Fahrgastsitzvorrichtung
100.
In der Darstellung der Fig. 2 ist ein sehr stark
schematisiertes System zur Sitzplatzkennzeichnung angedeutet Fig. 2 zeigt eine der Fahrgastsitzvorrichtungen 100, die Funkschnittstelle 200 und eine Steuereinheit 300. Die Fahrgastsitzvorrichtung 100 weist ein als Funkeinheit
ausgebildetes Kommunikationsmittel 110, eine
Anzeigevorrichtung 120 und eine Energieversorgungseinheit 130 auf. Das Kommunikationsmittel 110 und die Funkschnittstelle 200 sind zur Herstellung einer Funkverbindung miteinander vorgesehen .
Die Funkschnittstelle 200 empfängt und sendet Daten von der bzw. an die Fahrgastsitzvorrichtung 100 und leitet empfangene Daten an die Steuereinheit 300 weiter. Eine Übertragung der Daten an und von der Steuereinheit 300 kann sowohl
drahtgebunden, z.B. über Ethernet, als auch drahtlos, z.B. über WLAN, stattfinden. Die Funkschnittstelle 200 kann eine Funktionalität eines Wireless-Access-Points (WLAN-Access- Point) umfassen. Das Kommunikationsmittel der
Fahrgastsitzvorrichtung 100 und die Funkschnittstelle 200 sind Bestandteile einer Kommunikationseinheit 115, welche zum Datenaustausch zwischen dem Satz von
Fahrgastsitzvorrichtungen 100 und der Steuereinheit 300 vorgesehen ist.
Die Steuereinheit 300 ist eine zentrale Einheit und als eine Software und/oder Hardware Komponente in der Transporteinheit 400 oder extern realisiert. Sie wird mit Daten eines
Reservierungssystems versorgt. Die Steuereinheit 300 ist dazu vorgesehen, eine aktuelle Sitzplatzanordnung zu erfassen.
Dazu sendet der Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen 100 der Transporteinheit 400 Daten an die Steuereinheit 300. Die Daten des Satzes enthalten Adressierungsdaten AD (siehe Figur 3) mit zumindest einer Adresse der sendenden
Fahrgastsitzvorrichtung 100 und auch Positionsdaten, aus welchen die Steuereinheit 300 die Position der sendenden Fahrgastsitzvorrichtung 100 ermittelt wird. Diese
Positionsdaten entsprechen dabei zum Beispiel
Signallaufzeiten, Feldstärke oder Signalstärke des von der Funkschnittstelle 200 empfangenen Signals der sendenden
Fahrgastsitzvorrichtung 100. Die Steuereinheit 300 erstellt aus den Daten des Satzes eine aktuelle Sitzplatzanordnung. Die aktuelle Sitzplatzanordnung wird in der Steuereinheit 300 mit in der Steuereinheit 300 gespeicherten Daten abgeglichen. Die in der Steuereinheit 300 gespeicherten Daten können durch das Reservierungssystem hinterlegte Daten sein.
Dabei werden jeder Fahrgastsitzvorrichtung 100 eine oder mehrere Sitzplatzkennzeichnungen eindeutig in einer Zuordnung zugewiesen. In der Zuordnung wird jede Adresse einer
Fahrgastsitzvorrichtung 100 mit einer oder mehreren
Sitzplatzkennzeichnungen verknüpft. Die derart in der
Steuereinheit 300 ausgewerteten Daten werden über die
Funkschnittstelle 200 an die Fahrgastsitzvorrichtungen 100 in der Transporteinheit 400 weitergeleitet.
Die Adresse einer Fahrgastsitzvorrichtung 100 ist eine physikalische Adresse und identifiziert innerhalb der
Transporteinheit 400 eindeutig die Fahrgastsitzvorrichtung 100. Die Adresse kann eine Seriennummer oder eine WLAN-MAC Adresse beinhalten. Sie ist für einen Fahrgast nicht
sichtbar . Die Sitzplatzkennzeichnung kann aus einer Sitzplatznummer oder einer beliebigen, systematischen vom Fahrgast einfach zu verstehenden Kennzeichnung bestehen. Die
Sitzplatzkennzeichnung wird für den Fahrgast sichtbar auf der Anzeigevorrichtung 100 angezeigt.
Zusätzlich können weitere Informationen, die in der
Steuereinheit gespeichert sind, an die
Fahrgastsitzvorrichtung übertragen werden. Die weiteren
Informationen können Reservierungsdaten, die vom
Reservierungssystem an die Steuereinheit 300 übertragen wurden, enthalten. Das Kommunikationsmittel 110 einer Fahrgastsitzvorrichtung 100 ist - wie oben bereits erörtert - zum Datenaustausch zwischen dieser und der Funkschnittstelle 200 vorgesehen. Sie dient ferner auch zur Kommunikation mehrerer
Fahrgastsitzvorrichtungen 100 untereinander. Das
Kommunikationsmittel 110 überträgt Daten drahtlos zum
Beispiel basierend auf der sogenannten ZigBee, Bluetooth oder WLAN Technologie. Die verwendete Technologie muss eine hinreichend genaue Ortung der Fahrgastsitzvorrichtung
erlauben sowie einen Datenkanal zur Übertragung der Daten aufweisen .
Die Anzeigevorrichtung 120 kann als eigenständiges Display einer Fahrgastsitzvorrichtung zugeordnet sein. Alternativ kann die Anzeigevorrichtung 120 als ein Display mehreren
Fahrgastsitzvorrichtungen 100 zugeordnet sein, wobei dann das Display in Anzeigebereiche unterteilt ist. Die
Anzeigebereiche weisen eine definierte Größe auf und befinden sich an zur jeweiligen Fahrgastsitzvorrichtung 100 passenden Stellen. Die Anzeigebereiche werden auch als sogenannte „virtuelle Displays" bezeichnet, die eine
Sitzplatzkennzeichnung anzeigen.
Zusätzlich zu der Sitzplatzkennzeichnung werden weitere
Informationen auf der Anzeigevorrichtung 120 für den Fahrgast dargestellt. Dies können Informationen bzgl. einer
Reservierung sein, wie z.B. Reservierungsdaten, die
Streckenverlauf, Wettervorhersage etc. oder
sicherheitsrelevante Informationen enthalten.
Die Energieversorgungseinheit 130 kann ein sogenannter
Energy-Harvester sein, der kinetische Energie in elektrische Energie umwandelt. Dabei ist die kinetische Energie eine während eines Einbaus erzeugte oder von der Transporteinheit auf die Fahrgastsitzvorrichtung übertragene Fahrbewegung, hier Bewegungsenergie der Transporteinheit. Die elektrische Energie wird zum Betrieb der Kommunikationseinheit und der Anzeigevorrichtung verwendet. Überschüssige Energie wird in einem Energiespeicher, z.B. Akku, Kondensator gespeichert und bei Bedarf abgerufen. Aufgrund der Umwandlung und
Zwischenspeicherung der Energie kann die
Fahrgastsitzvorrichtung 100 autonom mit Energie versorgt werden.
Fig. 3 zeigt ein schematisch dargestelltes Ablaufdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Im Ablaufdiagramm bezeichnet Schritt SO den Start des Verfahrens, nachdem die Sitzordnung in der Transporteinheit 400 durch das Fachpersonal verändert wurde. Der Satz von Fahrgastsitzvorrichtungen 100 senden ihre Adressierungsdaten AD und Positionsdaten über die
Funkschnittstelle 200 an die Steuereinheit 300. Anhand der aus dem mit PD (Positionsdaten) bezeichneten
Element stammenden Daten des Satzes wird im Schritt Sl die aktuelle Sitzanordnung ermittelt. Im Schritt S2 gleicht die Steuereinheit 300 die aktuelle Sitzanordnung mit den vom Reservierungssystem in der Steuereinheit 300 hinterlegten Reservierungsdaten RD ab.
Dabei erstellt die Steuereinheit 300 eine Zuordnung Z, in der jeder Fahrgastsitzvorrichtung 100 eine oder mehrere
Sitzplatznummern und weitere Informationen zugewiesen werden. Die weiteren Informationen sind Reservierungsdaten, die eine zusätzliche Information zu der Reservierung enthalten.
Die Zuordnung Z wird dann im Schritt S3 an den Satz der
Fahrgastsitzvorrichtungen 100 über die Funkschnittstelle 200 übertragen. Die Kommunikationsmittel 110 der
Fahrgastsitzvorrichtungen 100 empfangen die Zuordnung. Die Zuordnung Z erlaubt es der Anzeigevorrichtung 120, die für die Fahrgastsitzvorrichtung 100 passende
Sitzplatzkennzeichnung und weitere Informationen anzuzeigen.
Next Patent: HYDRAULIC VALVE, IN PARTICULAR HYDRAULIC TRANSMISSION VALVE