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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR GROUND MATERIAL CHARACTERIZATION IN A GRINDING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/138479
Kind Code:
A1
Abstract:
A system and method for ground material characterization in a grinding system, in particular for characterizing particles in a ground material stream of ground grain products in a grain grinding system, uses an irradiation section through which at least a part of the ground material stream is fed and with irradiation means for irradiating the particles in the at least one part of the ground material stream with electromagnetic radiation; and a detection section through which the at least one part of the ground material stream is fed and with a detection means for detecting electromagnetic radiation emitted from the particles of the part of the ground material stream fed through the irradiation section. The detection means comprises an imaging system and a color image sensor for imaging the particles onto the color image sensor by way of the electromagnetic radiation emitted by the particles. The color image sensor comprises sensor image elements for spectrally selective detection of the electromagnetic radiation imaged onto the sensor image elements.

Inventors:
PIERRI DARIO (CH)
HEINE MARTIN (CH)
DUEBENDORFER URS (CH)
Application Number:
PCT/EP2009/055877
Publication Date:
November 19, 2009
Filing Date:
May 14, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER AG (CH)
PIERRI DARIO (CH)
HEINE MARTIN (CH)
DUEBENDORFER URS (CH)
International Classes:
G01N33/10; B02C4/28; B02C4/32; B02C25/00; G01N1/20; G01N15/02; G01N15/14; G01N21/85
Domestic Patent References:
WO2002044692A12002-06-06
WO2006000112A12006-01-05
WO2006116882A12006-11-09
WO2002044692A12002-06-06
WO2006000112A12006-01-05
Foreign References:
US20020170367A12002-11-21
DE4339285A11994-06-09
US20020170367A12002-11-21
DE4339285A11994-06-09
US4421772A1983-12-20
Attorney, Agent or Firm:
HEPP, Dieter et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zur Mahlgut-Charakterisierung in einer Mahlanlage, insbesondere zur Charakterisierung von Partikeln in einem Mahlgutstrom aus Getreide-Mahlproduk- ten in einer Getreide-Mahlanlage, wobei das System aufweist:

- einen Bestrahlungsabschnitt zum Hindurchführen mindestens eines Teils des Mahlgutstroms, wobei der Bestrahlungsabschnitt wenigstens ein Bestrahlungsmittel aufweist zum Bestrahlen von Partikeln in dem mindestens einen Teil des Mahlgutstroms mit elektromagnetischer Strahlung; und

- einen Erfassungsabschnitt zum Hindurchführen des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms, wobei der Erfassungsabschnitt wenigstens einem Erfassungsmittel aufweist zum Erfassen elektromagnetischer Strahlung, die von Partikeln des durch den Bestrahlungsabschnitt hindurchgeförderten Teils des Mahlgutstroms abgestrahlt wird;

dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel ein Abbildungssystem und einen Farbbildsensor aufweist, die derart ausgebildet sind, dass die Partikel mittels der von ihnen abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung auf den

Farbbildsensor abbildbar sind, wobei der Farbbildsensor Sensor-Bildelemente zur spektral selektiven Erfassung der auf die Sensor-Bildelemente abgebildeten elektromagnetischen Strahlung aufweist.

2. System nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass förderabseitig von dem Bestrahlungsabschnitt ein Desagglomerationsabschnitt zum Desagglomerieren von Mahlgut-Agglomeraten in dem Mahlgutstrom vorgesehen ist.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsabschnitt entlang der Richtung des Mahlgutstroms stromab von dem

Bestrahlungsabschnitt angeordnet ist.

4. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsabschnitt und der Bestrahlungsabschnitt entlang der Richtung des Mahlgutstroms an derselben Stelle angeordnet sind.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsabschnitt zwei gegenüberliegende Wände aufweist, zwischen denen ein Spalt gebildet ist, durch den der mindestens eine Teil des Mahlgutstroms hindurchführbar ist.

6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel in den Spalt gerichtet ist.

7. System nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Wände des Erfassungsabschnitts für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung durchlässig sind.

8. System nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden gegenüberliegenden Wänden des Erfassungsabschnitts die erste Wand für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung durchlässig ist und die zweite Wand für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung undurchlässig und stärker absorbierend als die Mahlgutpartikel ist.

9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungsmittel auf der einen Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet ist und das Bestrahlungsmittel auf derselben Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet ist, so dass die durch den Spalt hindurch geförderten Partikel des Mahlgutstroms bestrahlt werden.

10. System nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die spaltseitige Oberfläche der zweiten Wand eine stärkere Absorption der von dem

Bestrahlungsmittel emittierten elektromagnetischen Strahlung aufweist als die Oberflächen der Partikel des Mahlgutstroms.

11. System nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass den beiden gegenüberliegenden Wänden jeweils eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet ist, mit der die beiden gegenüberliegenden Wände oder nur die durchlässige Wand von an ihnen haftenden Mahlgut-Partikeln befreit werden können.

12. System nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Reinigungsvorrichtung um eine Vibrationsquelle, insbesondere eine Ultraschallquelle handelt, die mit den beiden gegenüberliegenden Wänden jeweils starr verbunden ist, um die beiden Wände in Vibration versetzen zu können.

13. System nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Reinigungsvorrichtung um eine Vibrationsquelle, insbesondere eine Ultraschallquelle handelt, mit der das gasförmige Medium zwischen den beiden gegenüberliegenden Wänden in Vibration versetzt werden kann.

14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestrahlungsabschnitt und der Erfassungsabschnitt stromab von einer Zerkleinerungseinheit und/oder stromab von einer Fraktioniereinheit und/oder stromab von einer Reinigungseinheit der Mahlanlage angeordnet sind.

15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungseinheit ein Walzenstuhl ist.

16. System nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Bestrahlungs- und Erfassungsabschnitt im Bereich des ersten axialen Endes des Walzenstuhls sowie ein zweiter Bestrahlungs- und Erfassungsabschnitt im Bereich des zweiten axialen Endes des Walzenstuhls angeordnet ist.

17. System nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Bildverarbeitungssystem zum Verarbeiten von aus dem Farbbildsensor stammenden Bildern aufweist.

18. System nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es eine insbesondere integrierte Recheneinheit umfasst, mit welcher die Bildinformationen fortlaufend auszuwertbar sind und die gewonnenen Einzelpartikelinformaitonen oder Statistiken insbesondere in definierten Zeitabständen an eine Prozess- oder Maschienenüberwachung, -Steuerung, -regelung und/oder einen Datenspeicher übermittelbar sind.

19. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der der Erfassungsabschnitt wenigstens ein Leuchtmittel oder eine Kombination von Leuchtmitteln umfasst, das/die derart ausgebildet und angeordnet ist/sind, dass die Mahlgut-Partikel mit insbesondere telezentrischem Auflicht erfassbar sind.

20. System nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Erfassungsabschnitt wenigstens ein Leuchtmittel oder eine Kombination von Leuchtmitteln umfasst, das/die derart ausgebildet und angeordnet ist/sind, dass die Mahlgut-Partikel mit einer Kombination aus Durchlicht und Auflicht erfassbar sind, wobei das Auflicht insbesondere in einem spitzen Winkel zum Mahlgutstrom ausgerichtet ist.

21. Verfahren zur Mahlgut-Charakterisierung in einer Mahlanlage, insbesondere zur Charakterisierung von Partikeln in einem Mahlgutstrom aus Getreide- Mahlprodukten in einer Getreide-Mahlanlage, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

- Hindurchführen mindestens eines Teils des Mahlgutstroms durch einen Bestrahlungsabschnitt und Bestrahlen der Partikel in dem mindestens einen

Teil des Mahlgutstroms mit elektromagnetischer Strahlung; und

- Hindurchführen des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms durch einen Erfassungsabschnitt und Erfassen elektromagnetischer Strahlung, die von Partikeln des durch den Bestrahlungsabschnitt hindurchgeförderten Teils des Mahlgutstroms abgestrahlt oder reflektiert wird;

dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel mittels der von ihnen abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung auf einen Farbbildsensor abgebildet werden, der die elektromagnetische Strahlung auf seinen Sensor-Bildelementen spektral selektiv erfasst.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder während des Hindurchförderns des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms durch den Erfassungsabschnitt ein Desagglomerieren von Mahlgut-Agglomeraten in dem Mahlgutstrom erfolgt.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass während und/oder nach dem Hindurchfördern des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms durch den Erfassungsabschnitt ein Verarbeiten der auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder erfolgt.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Bestrahlen der Partikel, das Erfassen der von den Partikeln abgestrahlten Strahlung und das Verarbeiten der auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder kontinuierlich erfolgen.

25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Bestrahlen der Partikel stroboskopartig durch eine Serie von Lichtblitzen erfolgt.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms zur Steuerung oder Regelung der Mahlanlage verwendet werden.

27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms zur Regelung einer Zerkleinerungseinheit und/oder einer Fraktioniereinheit der Mahlanlage verwendet werden.

Description:

System und Verfahren zur Mahlgut-Charakterisierung in einer Mahlanlage

Die Erfindung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren zur Mahlgut-Charakterisierung in einer Mahlanlage, insbesondere zur Charakterisierung von Partikeln in einem Mahlgutstrom aus Getreide-Mahlprodukten in einer Getreide-Mahlanlage.

Im Allgemeinen durchläuft der Mahlgutstrom zunächst eine Reinigungsstufe, in der Fremdkörper, Verunreinigungen und qualitativ schlechtes Mahlgut wie beispielsweise Bruchkorn oder infiziertes Korn durch mechanische, aerodynamische und/oder optische Trenn- bzw. Sortierprozesse von dem zu reinigenden Mahlgut entfernt werden. Hierbei muss ein Kompromiss zwischen der Reinheit und der Ausbeute des gereinigten Mahlguts gefunden werden. Die Siebe und Siebparameter, Luftströmungen und/oder optische Trennkriterien werden so eingestellt, dass bei der Reinigung möglichst wenig „gutes" Mahlgut entfernt wird und dennoch eine ausreichende Qualität des gereinigten Mahlguts erzielt wird. Es ist daher wünschenswert, dass eingehende Mahlgut, das gereinigte Mahlgut und/oder das in der Reinigung entfernten Mahlgut zu charakterisieren. Befindet sich zuviel gutes Mahlgut im entfernten Mahlgutstrom oder ist die Mahlgutqualität über der Spezifikation, wird die Trennintensität verringert, entsprechend umgekehrt ist das Vorgehen bei zu geringer Mahlgutqualität nach der Reinigung. Aus der Charakterisierung des eingehenden Mahlguts kann dessen Qualität beurteilt werden und eine Prognose erstellt werden, um gute Trennschnitte auszuwählen.

Beim Vermählen körnigen Materials, wie z.B. Weizen, in einer Zerkleinerungsmaschine, z.B. einem Walzenstuhl, wird das körnige Material zwischen den Walzen eines Walzenpaars zerkleinert. Um Mehl einer bestimmten Feinheit und stofflichen Zusammensetzung zu gewinnen, muss das Mahlgut in der Regel mehrmals durch eine derartige Passage geleitet werden, wobei zwischendurch Agglomerate durch Prallauflösung aufgebrochen sowie Klassierungen durch Windsichten und Sieben

durchgeführt werden. So lassen sich Mehle mit verschiedenen Feinheiten bzw. verschiedenem Mahlgrad gewinnen.

Die Mahlwirkung einer Passage hängt vorwiegend vom Spaltabstand zwischen den beiden Walzen eines Walzenpaares, der Drehzahl und dem Drehzahlverhältnis der

Walzen ab. Es gibt aber auch andere Walzenstuhl-Bethebsparameter oder

Walzenstuhleigenschaften wie beispielsweise die Geometrie und Abnutzung der

Walzenoberfläche, welche die Mahlwirkung einer Passage beeinflussen. Es ist daher wünschenswert, eine Charakterisierung des Mahlgutes zu erhalten, das nach einer bestimmten Passage austritt. Wenn dabei eine Abweichung des Mahlguts von einer

Mahlgut-Sollcharakteristik auftritt, kann ausgehend von dieser Abweichung eine

Korrektur des Spaltabstands, des Drehzahlverhältnisses oder ggf. weiterer

Walzenstuhl-Betriebsparameter durchgeführt werden, um die Abweichung möglichst schnell wieder auszugleichen. Zusätzlich kann auch der Wartungsbedarf einer Walzenstuhlkomponente erkannt werden, wenn beispielsweise die Sollcharakteristik aufgrund einer zu stark abgenutzen Walze nicht mehr sinnvoll erreicht werden kann.

Die WO2006/116882A1 beschreibt ein System und ein Verfahren zur Charakterisierung eines Partikelstroms, wobei die Form, die Abmessung oder das Bewegungsverhalten der einzelnen Partikel erfasst werden. Insbesondere wird dort Bildinformation von dem Mahlgutstrom gewonnen, wodurch die Partikelgrössen-Verteilung des Mahlgutstroms bestimmt wird. Diese Partikelgrössen-Verteilung kann dann zur Steuerung oder Regelung eines Walzenstuhls verwendet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System und ein Verfahren bereitzustellen, das eine noch weitreichendere und aussagekräftigere Charakterisierung eines Mahlgutstroms in einer Mahlanlage ermöglicht, wobei insbesondere eine aussagekräftige Charakterisierung von Partikeln in einem Mahlgutstrom aus Getreide- Ganzkorn, Getreide-Mahlzwischenprodukten und Geteideendprodukten in einer Getreide-Mahlanlage ermöglicht werden soll.

Diese Aufgabe wird durch das System und das Verfahren gemäss den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.

Das erfindungsgemässe System zur Mahlgut-Charakterisierung in einer Mahlanlage besitzt (1.) einen Bestrahlungsabschnitt zum Hindurchführen mindestens eines Teils des Mahlgutstroms und mit einem Bestrahlungsmittel zum Bestrahlen der Partikel in dem mindestens einen Teil des Mahlgutstroms mit elektromagnetischer Strahlung; und

(2.) einen Erfassungsabschnitt zum Hindurchführen des mindestens einen Teils des

Mahlgutstroms und mit einem Erfassungsmittel zum Erfassen elektromagnetischer Strahlung, die von Partikeln des durch den Bestrahlungsabschnitt hindurchgeförderten

Teils des Mahlgutstroms abgestrahlt wird. Erfindungsgemäss enthält das

Erfassungsmittel ein Abbildungssystem und einen Farbbildsensor, um die Partikel mittels der von ihnen reflektierten oder abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung auf den Farbbildsensor abzubilden, wobei der Farbbildsensor Sensor-Bildelemente zur spektral selektiven Erfassung der auf die Sensor-Bildelemente abgebildeten elektromagnetischen Strahlung aufweist.

Dies ermöglicht die Verwendung von "Farbinformation" für die Charakterisierung der Partikel des Mahlgutstroms, indem die Partikel mittels der von ihnen abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung auf einen Farbbildsensor abgebildet werden, der die elektromagnetische Strahlung dann auf seinen Sensor-Bildelementen spektral selektiv erfasst. Unter "Farbinformation" soll dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht nur Farbe im engeren Sinne, sondern auch Spektral Information jenseits des sichtbaren Spektrums, insbesondere im UV-Bereich und im IR-Bereich verstanden werden.

Die Charakterisierung mittels Partikelgrössen-Verteilung kann so mittels einer weiteren Dimension der Charakterisierung anhand von Farbinformation präzisiert werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Beurteilung des Mahlergebnisses von Getreide, da die aus verschiedenen Bereichen eines Getreidekorns stammenden Bruchstücke unterschiedliche Farben haben bzw. auf die Einstrahlung bestimmter elektromagnetischer Strahlung (IR, sichtbares Licht, UV) ein unterschiedliches Abstrahlverhalten haben. So sind z.B. aus dem Endosperm stammende Getreidekorn-

Bruchstücke bzw. Mahlprodukte heller und eher weiss bis gelb, Teile des Keimlings des Getreidekorns eher gelb bis grün und die aus dem Schalenbereich stammenden Getreidekorn-Bruchstücke dunkel und eher bräunlich.

Beim Mahlen von Weizen will man z.B. oft verhindern, dass das gesamte Weizenkorn wahllos zu kleinen Partikeln zerkleinert wird, die nur aus Endosperm, nur aus Schalenteile bestehen oder Endosperm/Schalenteil-Mischpartikel sind. Vielmehr ist man bestrebt, ein selektives Zerkleinern des Weizenkorns oder eines anderen Getreidekorns zu erzielen, so dass die reinen Endosperm-Partikel vorwiegend bzw. im Durchschnitt eher klein sind und angenähert eine "Kugel-,, oder „Klötzchenform" haben und die Schalenteile vorwiegend bzw. im Durchschnitt eher gross sind und angenähert eine "Plättchenform" haben. Eine solche selektive Zerkleinerung erleichtert das Fraktionieren des Mahlgutes in einem anschliessenden Fraktionierschritt, wodurch der gesamte Mahlprozess effizienter gestaltet werden kann, d.h. Zerkleinern und anschliessend einfacheres Sortieren/Fraktionieren nicht nur nach Grosse, sondern auch nach Form der Getreide-Bruchstücke. Dies ermöglicht nicht nur die Herstellung unterschiedlicher Endprodukte wie Kleie, Griess, Mehl oder Keimlinge, sondern auch Variationen bei der Endproduktzusammenstetzung, beispielsweise bezüglich Faser-, Mineralstoff-, Protein und/oder Fettgehalt.

Durch das erfindungsgemässe Verwenden von Partikelgrössen-Information und Partikel-Farbinformation kann die Selektivität des Zerkleinerungs- und oder Trennvorgangs besser beurteilt werden als bei der lediglichen Verwendung von Partikelgrössen-Information.

Für das schon erwähnte Beispiel des Zerkleinerns von Weizen bedeutet dies, dass bei hoher Selektivität des Zerkleinerungsvorgangs praktisch nur reine Endosperm-Partikel und Schalenteile mit nur wenig anhaftendem Endosperm vorliegen, während bei geringer Selektivität viele Endosperm/Schalenteile-Mischpartikel und nur wenige reine Endosperm-Partikel und wenige Schalenteile mit nur wenig anhaftendem Endosperm vorliegen.

Anhand der vorliegenden Erfindung wird für die Weizen-Zerkleinerung hohe Selektivität attestiert, wenn im Partikelgrössen-Spektrum die kleinen Partikel hell bzw. weiss bis gelb sind (Endosperm-Fraktion) und die grossen Partikel dunkel bzw. grau bis bräunlich sind (Schalenteile).

Mittels Farbinformation kann mit Bildverarbeitung auf die quantitative Zusammensetzung der Partikel geschlossen werden. Diese Farbinformation kann mit der Partikelgrössen-Information verknüpft werden, wodurch Partikelgrössen-Verteilung reiner Schalenteile (dunkel bzw. grau bis bräunlich), Partikelgrössen-Verteilung von Mischteilen mit bestimmten Anteilen von Bestandteilen sowie Partikelgrössen- Verteilung reiner Endospermteile erhalten werden können. Diese verknüpfte Information stellt eine Verbindung von Farbinformation und Partikelgrössen-Information dar und kann zur Steuerung und/oder Regelung des Prozesses genutzt werden. Steigt beispielsweise der Anteil der Mischteile oder sinkt die Grosse der Schalenteilchen, so könnten die Spaltweite der Vermahlung, eine geänderte Feuchte des Getreides oder eine abgenutzte Oberfläche der Walzen Ursache sein. Durch Auswertung von in der Vergangenheit gespeicherten Messdaten und deren Auswertung bezüglich des Zusammenspiels von Partikelfarbinformation und Partikelgrösse kann die Fehlerursache stark eingegrenzt werden. Es ist auch möglich, weitere Partikeleigenschaften wie z.B. Partikelflächeninhalt, Partikelkontureigenschaften, Partikelformfaktoren und Partikelgeschwindigkeiten mit der Farbinformation zu verknüpfen, um detaillierte Aussagen über das Produkt und den Betriebszustand einer Maschine oder Anlage zu machen. Der Farbbildsensor lässt sich auch in Kombination mit anderen Messverfahren wie der NIR, MIR oder IR-Messung, der UV-Messung, induktiven und/oder kapazitiven Messverfahren einzusetzten.

Vorzugsweise ist förderabseitig von dem Bestrahlungsabschnitt ein Desagglomerationsabschnitt zum Desagglomerieren von Mahlgut-Agglomeraten in dem Mahlgutstrom vorgesehen. Dadurch wird verhindert, dass Agglomerate aus mehreren Mahlgut-Partikeln fälschlicherweise als grosse Mahlgut-Partikel erfasst und identifiziert werden. Vorzugsweise werden die Partikel in dem Deagglomerationsabschnitt in einer Luftströmung beschleunigt und durch die dabei entstehenden strömungsmechanischen

Scherkräfte vereinzelt. Idealerweise werden Getreidemahlzwischen- und Endprodukte dem Erfassungsabschnitt mit Geschwindigkeiten > 10 m/s und Getreideganzkörner mit 1 -10 m/s zugeführt.

Der Erfassungsabschnitt kann entlang der Richtung des Mahlgutstroms stromab von dem Bestrahlungsabschnitt angeordnet sein. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn ein markanter Unterschied des von den Partikeln abgestrahlten Spektrums erst mit einer gewissen Verzögerung nach der Bestrahlung der Partikel mit einem vorbestimmten Spektrum oder eine vorbestimmten Frequenz (bzw. Wellenlänge) erfolgt. So neigen z.B. die dunklen Schalenteile nach der Bestrahlung mit sichtbarem Licht zu einer stärkeren Abstrahlung im IR als die hellen Endosperm-Partikel.

Der Erfassungsabschnitt und der Bestrahlungsabschnitt können entlang der Richtung des Mahlgutstroms auch an derselben Stelle angeordnet sein. Dies ermöglicht eine kompakte Bauweise der erfindungsgemässen Vorrichtung.

Vorzugsweise besitzt der Erfassungsabschnitt zwei gegenüberliegende Wände, zwischen denen ein Spalt gebildet ist, durch den der mindestens eine Teil des Mahlgutstroms hindurchführbar ist, wobei die beiden gegenüberliegenden Wände vorzugsweise parallel zueinander angeordnete ebene Flächen sind. Vorzugsweise ist das Erfassungsmittel in den Spalt gerichtet.

Zweckmässigerweise sind die gegenüberliegenden Wände des Erfassungsabschnitts für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung durchlässig. Somit kann der Farbbildsensor wahlweise auf jeder Seite des Spaltes hinter einer der Wände angeordnet werden. Zusätzlich kann bei Anbringung einer Bestrahlungseinheit auf beiden Spaltseiten des Erfassungsabschnitts eine Kombination von Auflicht- und Durchlichtbeleuchtung die Vorteile beider Beleuchtungsmethoden kombinieren. Hierbei wird mit vorzugsweise telezentrischer Bestrahlung des Mahlguts im Durchlicht die Kontur des Schattens auch kleiner Mahlgut-Partikel genau auf dem Farbbildsensor abgebildet, während mit schräg einfallendem Auflicht unter einem Winkel von vorzugsweise mindestens 45° zur Senkrechten die zugehörige Partikel-Farbinformation

detektiert wird. Hierdurch können im Vergleich zur reinen Auflichtbeleuchtung schärfere Konturen, aber im Gegensatz zur reinen Durchlichtbeleuchtung dennoch Farbinformationen detektiert werden.

Vorzugsweise ist von den beiden gegenüberliegenden Wänden des Erfassungsabschnitts die erste Wand für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung durchlässig, während die zweite Wand für von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung undurchlässig und stärker absorbierend als die Mahlgutpartikel ist. Bei dieser Anordnung ist der Farbbildsensor auf der einen Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet, und eine Quelle für elektromagnetische Strahlung, insbesondere eine Lichtquelle, für die von dem Farbbildsensor erfassbare elektromagnetische Strahlung ist auf derselben Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet. Dadurch lässt sich das durch den Spalt hindurch geförderte Mahlgut der Mahlgutprobe bestrahlen, und das Streulicht bzw. die Reflexion der Partikel der Mahlgutprobe gelangt in das Sichtfeld des Farbbildsensors. Vorzugsweise wird bei dieser Anordnung ein telezentrisches Objektiv mit telezentrischer Auflichtbeleuchtung verwendet, um Mahlgut- Partikel im gesamten Tiefenschärfebereich massstabsgetreu erfassen zu können.

Zweckmässigerweise ist das Erfassungsmittel auf der einen Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet, und das Bestrahlungsmittel ist auf derselben Seite des Spaltes spaltabseitig an der durchlässigen Wand angeordnet ist, so dass die durch den Spalt hindurch geförderten Partikel des Mahlgutstroms bestrahlt werden.

Vorzugsweise hat die spaltseitige Oberfläche der zweiten Wand eine stärkere Absorption der von dem Bestrahlungsmittel emittierten elektromagnetischen Strahlung als die Oberflächen der Partikel des Mahlgutstroms. Dadurch wird gewährleistet, dass zwischen den reflektierenden Mahlgut-Partikeln, die sich vor der spaltseitigen Oberfläche bewegen, und der von der Wand reflektierten Strahlung ausreichend viel Kontrast besteht, so dass eine mühelose Erfassung der abgebildeten Mahlgut-Partikel

erfolgen kann und die anschliessende Bildverarbeitung wesentlich erleichtert wird. Dies erspart aufwändige und zeitraubende Filter-Prozesse bei der Bildverarbeitung.

Den beiden gegenüberliegenden Wänden kann jeweils eine Reinigungsvorrichtung zugeordnet sein, mit der die beiden gegenüberliegenden Wände von an ihnen haftenden Mahlgut-Partikeln befreit werden können. Bei der Reinigungsvorrichtung kann es sich um eine Vibrationsquelle, insbesondere eine Ultraschallquelle handeln, die mit den beiden gegenüberliegenden Wänden jeweils starr verbunden ist, um die beiden Wände in Vibration versetzen zu können. Dies sorgt dafür, dass nicht zu viele ruhende, d.h. an der einen oder der anderen Wand haftende Mahlgut-Partikel auf den Farbbildsensor abgebildet werden. Die Partikel-Grössenverteilung der an den Wänden haftenden Mahlgut-Partikel ist in der Regel eine andere als die der im Mahlgutstrom mitgeführten Mahlgut-Partikel. Wenn man bei der Erfassung und Verarbeitung der Mahlgutstrom-Bildinformation auf eine Unterscheidung zwischen ruhenden und bewegten Mahlgut-Partikeln verzichten möchte, sollte daher eine solche Wandreinigung regelmässig durchgeführt werden, um die an den Wänden haftenden Partikel "abzuschütteln". Als Reinigungsvorrichtung kommt eine Vibrationsquelle, insbesondere eine Ultraschallquelle in Frage, mit der das gasförmige Medium zwischen den beiden gegenüberliegenden Wänden in Vibration versetzt werden kann.

Vorzugsweise sind der Bestrahlungsabschnitt und der Erfassungsabschnitt stromab von einer Zerkleinerungseinheit und/oder stromab von einer Fraktioniereinheit der Mahlanlage angeordnet, wobei die Zerkleinerungseinheit insbesondere ein Walzenstuhl ist. Vorzugsweise ist in diesem Fall ein erster Bestrahlungs- und Erfassungsabschnitt im Bereich des ersten axialen Endes des Walzenstuhls sowie ein zweiter Bestrahlungsund Erfassungsabschnitt im Bereich des zweiten axialen Endes des Walzenstuhls angeordnet. Dadurch lässt sich Information über den Mahlgrad als Funktion der axialen Position entlang des Walzenpaares gewinnen. Im Falle nicht-symmetrischer Mahlgut- Charakteristiken entlang des Walzenpaares oder insbesondere zwischen dem linken und dem rechten Endbereich der Walzenpassage kann man Rückschlüsse auf eine Fehlausrichtung der Walzen des Walzenpaares treffen und korrigierend eingreifen.

Vorzugsweise besitzt das System ein Bildverarbeitungssystem zum Verarbeiten von aus dem Farbbildsensor stammenden Bildern. Dieses Bildverarbeitungssystem weist vorzugsweise Mittel auf, um bei den durch den Farbbildsensor (insbesondere im Reflexionsmodus oder Durchlichtmodus) abgebildeten und erfassten Mahlgut-Partikeln zwischen bewegten Mahlgut-Partikeln und an den Wänden haftenden Mahlgut-Partikeln zu unterscheiden. Hierzu kann beispielsweise durch zweimaliges Erfassen eines Partikels in einem oder in zwei aufeinanderfolgenden Bildern deren Geschwindigkeit ermittelt werden. Alternativ können auch durch Analyse mindestens der letzten zwei Bilder ruhende Partikel erkannt werden. Dann können die an der Wand haftenden, ruhenden Mahlgut-Partikel in der Auswertung bei der Bildverarbeitung unberücksichtigt bleiben, so dass nur die bewegten Mahlgut-Partikel für die Auswertung verwendet werden. Dadurch wird eine Verfälschung der Partikel-Grössenverteilung des Mahlgutes vermieden.

Vorzugsweise erfolgt vor und/oder während des Hindurchförderns des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms durch den Erfassungsabschnitt ein Desagglomerieren von Mahlgut-Agglomeraten in dem Mahlgutstrom. Vorzugsweise erfolgt während und/oder nach dem Hindurchfördern des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms durch den Erfassungsabschnitt ein Verarbeiten der auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder. Das Bestrahlen der Partikel, das Erfassen der von den Partikeln abgestrahlten Strahlung und das Verarbeiten der auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder kann kontinuierlich erfolgen, wobei insbesondere das Bestrahlen der Partikel stroboskopartig durch eine Serie von Lichtblitzen erfolgen kann.

Um die kontinuierliche Verarbeitung der auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder zu ermöglichen, verfügt das System idealerweise über eine insbesondere integrierte Recheneinheit, wie beispielsweise einen DSP (digitaler Signalprozessor) und/oder FPGA (field programmable gate array), um auch höhere Bildraten von vorzugsweise > 15 Bilder pro Sekunde verarbeiten zu können. Die Recheneinheit reduziert die vom Farbbildsensor erfasste Datenmenge und klassiert diese bezüglich den gemessenen Partikeleigenschaften wie beispielsweise Partikelfarbanteile, Partikelgrösse, Partikelkontur, Partikelform und/oder Partikelgeschwindigkeit in Histogrammen, die die

statistisch relevanten Informationen wiedergeben. Diese Informationen werden dann vorzugsweise über Messzeiten von einer Sekunde bis fünf Minuten akkumuliert und dann an eine Einrichtung zur Prozessüberwachung, Steuerung oder Regelung bzw. an einen Datenspeicher übermittelt.

Die auf den Farbbildsensor abgebildeten Bilder des mindestens einen Teils des Mahlgutstroms können zur Regelung der Mahlanlage verwendet werden, und zwar insbesondere zur Regelung einer Zerkleinerungseinheit und/oder einer Fraktioniereinheit der Mahlanlage.

Die Erfindung ermöglicht es, zusätzlich zu Partikelgrösse, Partikelform und evtl. weiteren Eigenschaften wie Partikelgeschwindigkeit die Farbunterschiede der verschiedenartigen, aus den Hauptkomponenten des Getreidekorns bestehenden Partikel zu unterscheiden. Dadurch ist es möglich, für die farblich unterschiedlichen Hauptkomponenten des Getreidekorns (Endosperm, Schale, Keimling) die jeweilige farbspezifische Partikelgrössen-Verteilung zu bestimmen. Dadurch erhält man einen aussagekräftigen Einblick in das Zerkleinerungs- und Fraktionierergebnis eines Zerkleinerungs- bzw. Fraktionierschritts in einem Mahlverfahren, so dass man den Mahlprozess online optimieren und den optimalen Betriebszustand für jeweils unterschiedliche Rohmaterialien und Umgebungsbedingungen einstellen kann.

Durch den Einsatz von zwei oder mehreren Erfassungsmitteln pro Bestrahlungsabschnitt kann die Zeit zum Erlangen einer ausreichend genauen Partikelgrössenstatistik erheblich verkürzt werden. Die Erfassungsmittel haben dabei vorzugsweise unterschiedlich grosse Bildausschnitte. Dabei kann ein Bestrahlungsmittel für ein oder mehrere Erfassungsmittel genutzt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Figuren erläutert, ohne dass der Gegenstand der Erfindung auf die darin gezeigten Ausführungsformen zu beschränken ist.

Fig. 1 : Getreidekorn und Fremdkörper; schematisch

Fig. 2: Mahlprodukte; schematisch

Fig. 3: Erfindungsgemässes System; schematisch

Fig. 1 zeigt ein Getreide-Ganzkorn 1 , sowie ein Getreidebruch körn 2, ein infiziertes Getreidekorn 3 und Fremdkörper 4. Schalenteile des Getreidekorns sind eher dunkel (grau bis bräunlich), wohingegen das Endosperm eher hell (weiss bis gelblich) ist, was an der Bruchkante des Getreidebruchkorns 2 angedeutet ist. Infizierungen des Korns sind eher dunkel.

Fig. 2 zeigt schematisch die typischen Zerkleinerungsprodukte, die beim Mahlen eines Getreidekorns erhalten werden: Ein reines Schalenteil 4, sowie Schalenteile mit noch anhaftendem Endosperm und ggf. noch dem Keimling 7. Bevorzugtes Mahlprodukt sind reine kugelförmige oder klötzchenförmige Endospermteilchen 6.

Fig. 3 zeigt schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Systems zur Charakterisierung von Partikeln in einem Mahlgutstrom aus Getreide-Mahlprodukten in einer Getreide-Mahlanlage. In diesem Ausführungsbeispiel sind Bestrahlungsabschnitt und Erfassungabschnitt auf gleicher Höhe des Spalts angeordnet, durch den der Mahlgutstroms hindurchgeleitet wird. Die verschiedenen Mahlprodukte (4,5;6) passieren einen Spalt und werden über eine Bestrahlungseinheit 8 mit elektromagnetischer Strahlung (hier Durchlicht) bestrahlt. Die derart bestrahlten Mahlprodukte (4,5;6) strahlen ihrerseits wiederum elektromagnetische Strahlung ab, die über eine Linse oder ein Linsensystem 11 auf einen Farbbildsensor 10 geleitet und von diesem erfasst wird. Besonders bevorzugt ist eine Kombination von Durchlicht (erzeugt mittels der Bestrahlungseinheit 8) und Auflicht, welches in einem spitzen Winkel zum Mahlgutstrom ausgerichtet ist; dies ist durch die Beleuchtungseinheit 9 illustriert.