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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR PACKAGING PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208427
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system and a method for packaging products, in particular for packaging hygiene products, such as nappies, panty liners, sanitary pads, incontinence products, wet wipes, toilet paper, kitchen roll or similar, wherein, in multiple process steps (101, ..., 111), individual products (3) are combined into a packaging unit comprising a packaging material and multiple individual products (3) surrounded at least in regions by the packaging material, wherein, in at least one process step and/or for transportation between two process steps, an individual product (3) and/or a group comprising multiple individual products (3) and/or the packaging material is manipulated and/or moved by a transport element (20) that is moved in a controlled manner relative to a transport surface (21), wherein the transport element (20) and the transport surface (21) are parts of a transport system (2), comprising the transport surface and multiple transport elements (20) that can be moved independently simultaneously in a speed- and/or position-controlled manner relative to the transport surface (21).

Inventors:
PFEIFER GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/052516
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
February 02, 2023
Export Citation:
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Assignee:
OPTIMA NONWOVENS GMBH (DE)
International Classes:
B65B1/32; B65B25/14; B65B57/16; B65G54/02
Domestic Patent References:
WO2021053456A12021-03-25
WO2003047977A22003-06-12
Foreign References:
US20150375878A12015-12-31
US20150158611A12015-06-11
EP1663823B12007-12-12
EP1670706B12010-02-24
DE102018209401A12019-12-19
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Anlage zum Verpacken von Produkten, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen, wobei die Anlage eingerichtet ist, um Einzelprodukte (3) in mehreren Prozessschritten (101 , ... , 111) in einer Packungseinheit umfassend ein Packmaterial und mehrere, von dem Packmaterial zumindest bereichsweise umschlossene Einzelprodukte (3) zusammenzufassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (1) ein Transportsystem (2) mit einer Transportfläche (21), mehreren Transportkörpern (20) und einer Steuereinrichtung (22) umfasst, wobei die Steuereinrichtung (22) eingerichtet ist, um Aktuatoren an der Transportfläche (21) und/oder an den Transportkörpern anzusteuern, sodass die Transportkörper (20) unabhängig voneinander gleichzeitig geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelt relativ zu der Transportfläche (21) bewegbar sind, und wobei zumindest ein Teil der Transportkörper (20) eingerichtet ist, um Einzelprodukte (3) und/oder Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte (3) für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten (101 , ... , 111) zu bewegen und/oder um Einzelprodukte (3) und/oder Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte (3) und/oder das Packmaterial bei mindestens einem Prozessschritt (101, ... , 111) zu bewegen und/oder zu manipulieren. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass auf einem T ransportkörper (20) eine Funktionseinheit zum Durchführen eines Prozessschritts vorgesehen ist. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) eingerichtet ist, um zwei oder mehr Transportkörper (20) zum Durchführen eines Prozessschritts relativ zu der Transportfläche (21) koordiniert zu bewegen. Anlage nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) eingerichtet ist, um eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper (20) mit einem aufgenommenen Transportgut relativ zu der Transportfläche für einen nachfolgenden Prozessschritt zu verändern, und/oder um eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper (20) für eine Aufnahme eines Transportguts relativ zu der Transportfläche (21) zu verändern. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) eingerichtet ist, um zwei oder mehr Transportkörper (20) mit aufgenommenen Gruppen an Einzelprodukten (3) gemeinsam einem nachfolgenden Prozessschritt zuzuführen. Verfahren zum Verpacken von Produkten, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen, wobei Einzelprodukte (3) in mehreren Prozessschritten (101 , ... , 111) in einer Packungseinheit umfassend ein Packmaterial und mehrere, von dem Packmaterial zumindest bereichsweise umschlossene Einzelprodukte zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einzelprodukt (3) und/oder eine Gruppe umfassend mehrere Einzelprodukte (3) und/oder das Packmaterial bei mindestens einem Prozessschritt und/oder für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten mittels eines in kontrollierter Weise relativ zu einer Transportfläche (21) bewegten Transportkörpers (20) manipuliert und/oder bewegt wird, wobei der Transportkörper (20) und die Transportfläche (21) Teile eines Transportsystems (2) sind, umfassend die Transportfläche und mehrere unabhängig voneinander gleichzeitig, geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelt relativ zu der Transportfläche (21) bewegbare Transportkörper (20). Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gewicht eines mittels eines Transportkörpers (20) aufgenommenen Transportguts aus einer Stellkraft zum Ansteuern der Transportfläche (21) für den Transportkörper ermittelt wird. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Transportkörper (20) zum Durchführen eines Prozessschritts relativ zu der Transportfläche (21) koordiniert bewegt werden. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper (20) mit einem aufgenommenen Transportgut relativ zu der Transportfläche (21) verändert wird, um das Transportgut für einen Prozessschritt zu positionieren und/oder zu orientieren, und/oder eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper (20) für eine Aufnahme eines Transportguts relativ zu der Transportfläche (21) verändert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Transportkörper (20) mit aufgenommenen Gruppen an Einzelprodukten (3) gemeinsam einem nachfolgenden Prozessschritt zugeführt werden.
Description:
Anlage und Verfahren zum Verpacken von Produkten

ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK

Die Erfindung betrifft eine Anlage und ein Verfahren zum Verpacken von Produkten. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Anlage und ein Verfahren zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen.

Zu verpackende Produkte werden aus einem Vorrat oder von einer Herstelleinrichtung in der Regel als Einzelprodukte übernommen und in einer Packungseinheit umfassend ein Packmaterial und mehrere, von dem Packmaterial zumindest bereichsweise umschlossene Einzelprodukte zusammengefasst. Die Einzelprodukte, eine Einheit umfassend mehrere Einzelprodukte und/oder die Packungseinheit werden in einem oder mehreren Prozessschritten geeignet behandelt, beispielsweise werden die Einzelprodukte gewendet, gefaltet, kontrolliert, in Stapeln oder Gruppen mit mehreren Stapeln zusammengefasst, Einheiten umfassend mehrere Einzelprodukte einem Packmaterial zugeführt, das Packmaterial verschlossen, etikettiert, bedruckt und Packungseinheiten ausgegeben.

Für eine Handhabung und/oder einen Transport der Produkte bei oder zwischen den Prozessschritten sind verschiedene Vorrichtungen bekannt. Beispielsweise ist aus EP1663823 B1 eine Aufreiheinrichtung zur Bildung von Stapeln aus einzelnen hintereinander angelieferten Produkten bekannt, umfassend eine Vielzahl von längs eines geschlossenen Wegs bewegten Fächern, in die jeweils ein einzelnes Produkt eingeschoben wird, wobei aus mehreren nebeneinander liegenden Fächern dann ein Stapel von Produkten ausgeschoben wird. Aus EP1670706 B1 ist eine Übergabeeinrichtung bekannt, die einzeln angelieferte Produkte in Taschen aufnimmt und diese einer Aufreiheinrichtung mit Fächern zuführt. Während des Zuführens erhalten die Produkte eine Geschwindigkeitskomponente in Richtung der Bewegung der Fächer, während sie in ihrer vorherigen Richtung bis auf Stillstand abgebremst werden.

AUFGABE UND LÖSUNG

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Anlage und ein Verfahren zum Verpacken von Produkten zu schaffen, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen, welche eine hohe Flexibilität aufweisen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Anlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Anlage zum Verpacken von Produkten, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen, geschaffen, die eingerichtet ist, um Einzelprodukte in mehreren Prozessschritten in einer Packungseinheit umfassend ein Packmaterial und mehrere, von dem Packmaterial zumindest bereichsweise umschlossene Einzelprodukte zusammenzufassen, wobei die Anlage ein Transportsystem mit einer Transportfläche, mehreren Transportkörpern und einer Steuereinrichtung umfasst, wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um Aktuatoren an der Transportfläche und/oder an den Transportkörpern anzusteuern, sodass die Transportkörper unabhängig voneinander gleichzeitig geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelt relativ zu der Transportfläche bewegbar sind, und wobei zumindest ein Teil der Transportkörper eingerichtet ist, um Einzelprodukte und/oder Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten zu bewegen und/oder um Einzelprodukte und/oder Gruppen und/oder das Packmaterial umfassend mehrere Einzelprodukte bei mindestens einem Prozessschritt zu bewegen und/oder zu manipulieren.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird ein Verfahren zum Verpacken von Produkten, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttücher, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen geschaffen, wobei Einzelprodukte in mehreren Prozessschritten in einer Packungseinheit umfassend ein Packmaterial und mehrere, von dem Packmaterial zumindest bereichsweise umschlossene Einzelprodukte zusammengefasst werden, und wobei Einzelprodukte und/oder Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte und/oder das Packmaterial bei mindestens einem Prozessschritt und/oder für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten mittels eines geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelt relativ zu einer Transportfläche bewegten Transportkörpers manipuliert und/oder bewegt wird, wobei der Transportkörper und die Transportfläche Teile eines Transportsystems sind, umfassend die Transportfläche und mehrere unabhängig voneinander gleichzeitig, in kontrollierter Weise relativ zu einer Transportfläche bewegbare Transportkörper. Die Begriffe „eine“, „einer“, etc. werden im Zusammenhang mit der Anmeldung lediglich als bestimmte Begriffe und nicht als Zählwörter verwendet. Insbesondere ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Einzelprodukt oder eine Gruppe umfassend mehrere Einzelprodukte bei einem Prozessschritt und/oder für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten mittels zwei oder mehr geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelter relativ zu der Transportfläche bewegter Transportkörper manipuliert und/oder bewegt wird. Ebenso sind in einer Ausgestaltung mehrere Transportflächen vorgesehen, wobei die Transportflächen unterschiedliche Orientierungen aufweisen.

Als Manipulation eines Einzelprodukts oder einer Gruppe an Einzelprodukten und/oder des Packmaterials wird dabei jegliche Einwirkung auf das Einzelprodukt, die Gruppe bzw. das Packmaterial bezeichnet, bei welchem ein Zustand verändert wird, beispielsweise durch Drehen, Verschieben, Falten, Verdichten, Aufrichten eines Kartons oder dergleichen. Als Prozessschritte werden im Zusammenhang mit der Anmeldung beliebige Schritte beim Verpacken von Produkten bezeichnet, umfassend Prozessschritte zur Handhabung von Einzelprodukte, wie einer Manipulation eines Einzelprodukts durch Drehen, Verschieben, Falten, Verdichten oder dergleichen, Prozessschritte zur Prozesskontrolle, wie Wiegen, Prozessschritte zum Stapeln oder Gruppieren von Einzelprodukte oder von Gruppen von Einzelprodukten, Prozessschritte, in welchen Materialien zugefügt, verändert oder entfernt werden, und andere.

Ein Transportsystem umfassend einen Transportfläche und relativ dazu bewegbare Transportkörper wird auch als Planartransportsystem bezeichnet. Die Transportfläche ist dabei in einer Gestaltung als Stator gestaltet. Die Transportkörper sind mindestens in einer Ebene parallel zu der Transportfläche mit drei Freiheitsgraden zur Veränderung einer Position und einer Orientierung bewegbar. Das Transportsystem ist in vorteilhaften Ausgestaltungen derart gestaltet, dass eine Bewegung der Transportkörper relativ zu der Transportfläche mit sechs Freiheitsgraden möglich ist. Dadurch ist eine hohe Flexibilität gewährleistet. Eine Bewegung der Transportkörper relativ zu der Transportfläche erfolgt dabei in Ausgestaltungen des Transportsystems berührungslos oder schwebend. Ein entsprechendes Transportsystem ist beispielsweise aus DE102018209401 A1 bekannt, auf welche hiermit vollumfänglich Bezug genommen wird. Die Anmeldung ist jedoch nicht auf die Verwendung eines aus DE102018209401 A1 bekannten Transportsystems beschränkt.

Die Transportfläche ist in einer Ausgestaltung in einer horizontalen Ebene angeordnet. Es sind jedoch auch Ausgestaltungen denkbar, in welchen alternativ oder zusätzliche eine vertikal angeordnete Transportfläche vorgesehen ist. Eine Verwendung eines derartigen Transportsystems für einen Transport von Einzelprodukte oder Gruppen an Einzelprodukten in einer Anlage zum Verpacken erlaubt eine flexible Anordnung einzelner Stationen zur Durchführung der Prozessschritte und einen flexibel konfigurierbaren Prozessablauf. Die Transportkörper sind dabei wahlweise einzelnen Stationen zur Durchführung eines Prozessschritts zuführbar oder nicht zuführbar. Beispielsweise ist es denkbar, dass wahlweise in einem Prozessschritt ein Zusatzprodukt in der Packungseinheit vorgesehen werden soll, wobei entsprechend die Transportkörper wahlweise einer Station zur Durchführung eines Prozessschrittes zum Beifügen eines Zusatzprodukts zugeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen ein Einzelprodukte oder eine Gruppe an Einzelprodukten einer Kontrollstation für eine Prozessüberwachung zugeführt werden.

Alternativ oder zusätzlich ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die Gruppen an Einzelprodukten verschiedenen Packmaterial-Stationen zugeführt werden, an welchen unterschiedlichen Packmaterialien verarbeitet werden. In einer Ausgestaltung ist dabei weiter vorgesehen, dass in Abhängigkeit eines verwendeten Packmaterials und/oder anderer Prozessparameter ein Zuführen zu unterschiedlichen Schließstationen, beispielsweise unterschiedlichen Schweißstationen erfolgt. An den unterschiedlichen Schließstationen sind dabei unterschiedliche Prozessschritte oder gleiche Prozessschritte mit unterschiedlichen Prozessparametern durchführbar.

In einer Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, dass mindestens ein Prozessschritt parallel an zwei oder mehr Stationen durchführbar ist. Dies erlaubt es, einen Prozessablauf zumindest abschnittsweise für eine höhere Geschwindigkeit zu parallelisieren. Insbesondere ist zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung vorgesehen, einen Prozessschritt zum Verschließen des Packmaterials an zwei oder mehr Stationen parallel durchzuführen.

Weiter ist eine flexible Anpassung der Anlage durch Hinzufügen oder Entfernen von Stationen und/oder durch Ortsveränderungen einzelner Stationen möglich.

Weiter ist es möglich, dass Transportkörper wiederholt einer Station zugeführt werden, beispielsweise zum wiederholten Durchführen eines Prozessschrittes zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Prozessablauf und/oder zur Wiederholung eines Prozessschritts in einem Fehlerfall.

Die Transportkörper werden dabei in einer Ausgestaltung mit variierenden Geschwindigkeiten über die Transportfläche bewegt, sodass ein Abstand zwischen den Transportkörper variabel ist. Dabei ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Abstand für Kontrollen beispielsweise mittels Metalldetektoren, für ein Bedrucken und/oder für ein Wiegen vergrößert wird.

Zumindest ein Teil der Transportkörper ist eingerichtet, um Einzelprodukte und/oder Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte für einen Transport zwischen zwei Prozessschritten zu bewegen und/oder bei mindestens einem Prozessschritt zu bewegen und/oder zu manipulieren. Die Transportkörper weisen zu diesem Zweck in einer Ausgestaltung geeignete Aufnahmen, Stütz- und/oder Halteelemente auf, mittels welcher Einzelprodukte und/oder Gruppen an Einzelprodukten bei einem Transport auf dem Transportkörper gesichert sind. In einer Ausgestaltung weisen Transportkörper für einen Transport von Einzelprodukten eine Saugoder Vakuumhalteeinrichtung auf. Alternativ oder zusätzlich weisen in einer Ausgestaltung Transportkörper Kassetten auf, in welche Einzelprodukte einschiebbar sind. Die Kassetten weisen in einer Ausgestaltung Fächer auf, wobei Einzelprodukte jeweils in einem Fach aufnehmbar sind. Alternativ oder zusätzlich ist in einer weiteren Ausgestaltung eine separate mobile Kassette mit oder ohne Fächer für Einzelprodukte vorgesehen, wobei die Kassette mittels eines Transportkörpers oder mittels mehrerer Transportkörper zwischen Stationen verfahrbar ist. Die Anlage weist in einer Ausgestaltung sowohl Transportkörper mit Kassetten als auch mehrere separate Kassetten auf.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass mehrere Transportgüter, d.h. mehrere Einzelprodukte, Einzelprodukte und Gruppen und/oder mehrere Gruppen, zumindest temporär gleichzeitig mit einem Transportkörper transportiert werden, wobei an den Stationen jeweils die den einzelnen Transportgütern entsprechenden Prozessschritte durchgeführt werden.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass auf einem Transportkörper eine Funktionseinheit zum Durchführen eines Prozessschritts vorgesehen ist. Als Funktionseinheit wird dabei im Zusammenhang mit der Anmeldung eine je nach Prozessschritt gestaltete Einrichtung zum Durchführen eines Prozessschritts bezeichnet. Mittels der Funktionseinheit ist es dabei möglich, einen Prozessschritt - oder mehrere Prozessschritte - während des Transports eines Transportguts durchzuführen. Zudem kann die Funktionseinheit mittels des Transportkörpers in unterschiedliche Positionen bewegt werden, um Prozessschritte mittels der Funktionseinheit stationär oder bewegt an unterschiedlichen Orten durchzuführen. Je nach Gestaltung der Funktionseinheit ist dabei auf dem Transportkörper eine Manipulation des Transportguts und/oder eine Kontrolle des Transportguts, beispielsweise ein Wiegen des Transportguts, durchführbar. Alternativ oder zusätzlich ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Gewicht eines mittels eines Transportkörpers aufgenommenen Transportguts aus einer Stellkraft zum Ansteuern der Transportfläche für den Transportkörper ermittelt wird. In anderen Worten wird das Transportgut mittels des Transportsystems gewogen. Ein Wiegen erfolgt in einer Ausgestaltung für einen Qualitäts- oder Fehlerkontrolle. Beispielsweise wird in einer Ausgestaltung das Gewicht eines Einzelprodukts bei dessen Übernahme erfasst.

In einer Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung eingerichtet, um zwei oder mehr Transportkörper zum Durchführen eines Prozessschritts relativ zu der Transportfläche koordiniert zu bewegen. Mittels der zwei oder mehr Transportkörper ist dabei eine Manipulation eines aufgenommenen Transportguts möglich. Die Bewegung dient dabei in einer Ausgestaltung einer Manipulation des Transportguts, beispielsweise einer Komprimierung, einer Faltung, einer Korrektur von Faltungsfehlern oder dergleichen. Beispielsweise sind in einer Ausgestaltung zwei Transportkörper relativ zueinander derart bewegbar, dass ein dazwischen angeordnetes Transportgut verdichtet oder komprimiert wird.

In einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung eingerichtet, um eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper mit einem aufgenommenen Transportgut relativ zu der Transportfläche für einen nachfolgenden Prozessschritt zu verändern, und/oder um eine Position und/oder eine Orientierung eines Transportkörper für eine Aufnahme eines Transportguts relativ zu der Transportfläche zu verändern. In einer Ausgestaltung werden flache Produkte, insbesondere flache Hygieneprodukte wie Slipeinlagen, Binden oder Windeln liegend von einem Vorrat oder einer Herstelleinrichtung an einem Transportkörper übernommen, wobei der Transportkörper angesteuert wird, um seine Orientierung zu verändern, sodass die übernommenen Produkte in einer stehenden Anordnung an einen nachfolgenden Prozessschritt, beispielsweise für ein Stapel, überführt werden. Dadurch können Wendevorgänge in den Prozessschritten entfallen. In einer anderen Ausgestaltung werden flache Produkte, insbesondere flache Hygieneprodukte wie Slipeinlagen, Binden oder Windeln liegend von einem Vorrat oder einer Herstelleinrichtung an einem Transportkörper übernommen, und übereinander an dem Transportkörper zur Bildung eines Stapels abgelegt, wobei der Transportkörper nach Erreichen einer Stapelgröße angesteuert wird, um seine Orientierung für einen Abtransport des Stapels zu einem Packmaterial zu verändern. Alternativ oder zusätzlich ist dabei vorgesehen, dass der Transportkörper für eine Übernahme der Produkte seine Position und/oder Orientierung verändert. Die Veränderung der Position und/oder Orientierung dient dabei in einer Ausgestaltung einem Abbremsen der übernommenen Produkte. In anderen Ausgestaltungen die die Veränderung der Position und/oder Orientierung einem Toleranzausgleich für eine Kompensation von Toleranzen aus einem vorangegangenen Prozessschritt und/oder einer Kompensation von Toleranzen bei einer Übernahme aus einer Produktionsanlage. Beispielsweise ist es denkbar, mehrere Einzelprodukte durch geeignete Bewegung des Transportkörpers derart an dem Transportkörper zu übernehmen, dass die Einzelprodukte an dem Transportkörper in einer Ebene ausgerichtet sind. In anderen Ausgestaltungen wird der Transportkörper gedreht, sodass das Transportgut mit einer ersten Orientierung übernommen und mit einer davon abweichenden zweiten Orientierung übergeben wird.

In einer weiteren Ausgestaltung ist die Steuereinrichtung eingerichtet, um zwei oder mehr Transportkörper mit aufgenommenen Gruppen an Einzelprodukten gemeinsam einem nachfolgenden Prozessschritt zuzuführen. Die Ansteuerung dient beispielsweise einem Aufstauen von Stapeln an Einzelprodukten, sodass die Stapel einer Einrichtung für eine Umverpackung zuführbar sind.

KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der schematischen Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Anlage zum Verpacken von Produkten in mehreren Prozessschritten;

Fig. 2 einen Prozessschritt zur Übernahme und Aufreihung von Produkten;

Fig. 3 einen Prozessschritt zur Ausrichtung von Produkten;

Fig. 4 einen Prozessschritt zum Verdichten eines Stapels an Produkten;

Fig. 5 einen Prozessschritt zur Änderung einer Orientierung eines Stapels an Produkten;

Fig. 6 einen Prozessschritt zur Gruppierung mehrerer Stapel an Produkten.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE

Fig. 1 zeigt schematisch eine Anlage 1 zum Verpacken von Produkten, insbesondere zum Verpacken von Hygieneprodukten, wie Windeln, Slipeinlagen, Binden, Inkontinenzprodukten, Feuchttüchern, Toilettenpapier, Küchenrollen oder dergleichen, wobei mittels der Anlage 1 die Produkte in elf Prozessschritten 101, 111 geeignet behandelt oder manipuliert werden. In den Prozessschritten 101 , ... , 111 wird/werden je nach Anwendungsfall Einzelprodukte gewendet, gefaltet, kontrolliert, in Stapeln oder Gruppen mit mehreren Stapeln zusammengefasst, Einheiten umfassend mehrere Einzelprodukte einem Packmaterial zugeführt, das Packmaterial verschlossen, etikettiert, bedruckt und Packungseinheiten ausgegeben.

Die Anlage 1 umfasst ein T ransportsystem 2 mit einer T ransportfläche 21 , mit mehreren Transportkörpern 20 und mit einer Steuereinrichtung 22. Wie schematisch durch Pfeile dargestellt, sind die Transportkörper 20 relativ zu der Transportfläche 21 mit sechs Freiheitsgraden bewegbar.

Das Transportsystem 2 dient in dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einem Transport von Einzelprodukten oder Gruppen an Einzelprodukten zu Stationen zur Durchführung der Prozessschritte 101, ... , 111- Mittels der Steuereinrichtung 22 werden in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zu diesem Zweck Aktuatoren an der Transportfläche 21 und/oder an den Transportkörpern 22 angesteuert, um mehrere Transportkörper 20 unabhängig voneinander gleichzeitig geschwindigkeits- und/oder positionsgeregelt relativ zu der Transportfläche 21 für einen Transport von Einzelprodukten und/oder von Gruppen umfassend mehrere Einzelprodukte zwischen zwei Prozessschritten 101, ... , 111 zu bewegen.

Eine Ansteuerung erfolgt dabei derart, dass ein Transportkörper 20 beispielsweise die Prozessschritte 102, 110, 103, 107, 106, 111, 105, 104, 101 und 107 durchläuft. Die Prozessschritte 108, 109 werden bei dem in Fig. 1 dargestellten Prozessablauf nicht durchgeführt. In anderen Ausgestaltungen werden diese Prozessschritte 108, 109 zusätzlich oder alternativ zu anderen Prozessschritten durchgeführt. Bei dem dargestellten Prozessablauf wird der Prozessschritt 107 zweifach durchgeführt. Es handelt sich dabei beispielsweise um einen Kontrollschritt, welcher nach den Prozessschritten 102, 110 und 103 sowie am Ende des Prozessablaufs durchgeführt wird.

Mit Ausnahme einer Station zur Durchführung des Prozessschrittes 103 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel alle Stationen zur Durchführung der Prozessschritte auf der Transportfläche 21 angeordnet. Diese Gestaltung ist jedoch lediglich schematisch.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dienen die Transportkörper 20 nicht lediglich einem Transport der Produkte. Vielmehr ist in dem Prozessschritt 110 vorgesehen, dass zwei Transportkörper 20 zu einer Bewegung relativ zu der Transportfläche 21 bei der Durchführung des Prozessschritts so angesteuert werden, dass ein Einzelprodukt mittels der Transportkörper 20 manipuliert, beispielsweise gewendet, gefaltet und/oder komprimiert wird. Ebenso ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass zwei oder mehr Transportkörper 20 in einem Prozessschritt zur Manipukation

Weiter erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Prozessschritt 111 auf einem T ransportkörper 20. Der Prozessschritt 111 ist dabei in einer Ausgestaltung während einer Bewegung des Transportkörpers 20 zwischen den Prozessschritten 106 und 105 durchführbar.

Der in Fig. 1 dargestellte Prozessablauf ist lediglich beispielhaft und es sind zahlreiche Abwandlungen denkbar.

Fig. 2 zeigt schematisch in einer Draufsicht einen Prozessschritt zur Übernahme und zur Aufreihung von Einzelprodukten 3 in einem Stapel 30. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck ein Transportkörper 20 vorgesehen, welcher eine schematisch dargestellte Kassette 4 mit einer Vielzahl an Fächern 40 aufweist, wobei in jedem Fach 40 ein Einzelprodukt 3 aufnehmbar ist. Die Einzelprodukte 3 werden in einem Produktstrom in einer ersten Ausrichtung in einer schematisch durch einen Pfeil angedeuteten Richtung zugeführt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Wendeeinrichtung 5 vorgesehen, mittels welcher eine Orientierung der Einzelprodukte 3 verändert wird. Die dargestellte Wendeeinrichtung 5 ist ortsfest angeordnet, wobei der Transportkörper 20 in eine Richtung I relativ zu der Wendeeinrichtung 5 bewegbar ist, um jeweils ein Fach 40 für eine Übernahme eines Einzelprodukts 3 gegenüber der Wendeeinrichtung 5 zu positionieren. In einer alternativen Ausgestaltung wird auf eine Wendeeinrichtung 5 verzichtet, wobei ein Transportkörper 20 mit einer geeignet orientierten Kassette 4 senkrecht zu einer Zeichenebene gemäß Fig. 2 für eine Übernahme und Aufreihung der Einzelprodukte 3 bewegt wird.

In einer Ausgestaltung erfolgt bei einer Übernahme der Einzelprodukte 3 ein Wiegen. Insbesondere wird in einer Ausgestaltung ein Gewicht eines mittels des Transportkörpers 20 übernommenen Einzelprodukts aus einer Stellkraft zum Ansteuern der Transportfläche 21 für den Transportkörper 20 ermittelt. Durch ein Wiegen bei der Übernahme der Einzelprodukte 3 sind Unregelmäßigkeiten frühzeitig erkennbar. Ein zugehöriger Transportkörper 20 wird in einer Ausgestaltung bei Auftreten einer Unregelmäßigkeit einer manuell oder automatisiert durchgeführten Kontrolle zugeführt.

Wie schematisch durch einen Doppelpfeil in Fig. 2 angedeutet, ist der Transportkörper 20 zudem bei einer Übernahme der Einzelprodukte 3 relativ zu der Wendeeinrichtung 5 in Zuführrichtung der Einzelprodukte 3 zur Kompensation eines fertigungstechnisch bedingten Versatzes zwischen den Einzelprodukten 3 im Produktstrom bewegbar.

In einer anderen Ausgestaltung erfolgt im Unterschied zu Fig. 2 keine Bewegung der Transportkörper 20 in Zuführrichtung der Einzelprodukte 3. Sofern eine Ausrichtung der Einzelprodukte 3 notwendig ist, kann dies in einem nachfolgenden Prozessschritt wie schematisch in Fig. 3 dargestellt erfolgen.

Fig. 3 zeigt schematisch einen Prozessschritt zur Ausrichtung eines Stapels 30 an einem Transportkörper 20 aufgereihten Einzelprodukten 3. Die Einzelprodukte 3 sind dabei zunächst ungeordnet in einer an dem Transportkörper 20 angeordneten Kassette 4 angeordnet. Der Transportkörper 20 wird relativ zu der Transportfläche 21 wie schematisch durch einen Pfeil dargestellt hin- und her bewegt, sodass die Einzelprodukte 3 mit ihrem nach unten weisenden Enden an einem Boden der Kassette 4 ausgerichtet werden. Die Bewegung erfolgt dabei je nach Ausgestaltung senkrecht zu der Transportfläche 21 und/oder mit einer anderen Richtungskomponente.

Fig. 4 zeigt schematisch einen Prozessschritt zur Verdichtung eines an einem T ransportkörper 20 aufgereihten Stapels 30 an Einzelprodukten 3. Der Stapel an Einzelprodukten 3 ist dabei in einer an dem Transportkörper 20 angeordneten Kassette 4 angeordnet. Die Kassette 4 weist zwei an gegenüberliegenden Enden angeordnete, verstellbare Wände 42 auf. Für eine Verdichtung des Stapels 30 werden die zwei Wände 42 aufeinander zu bewegt. In einer alternativen Ausgestaltung sind eine verstellbare Wand und eine ortsfeste Wand vorgesehen.

Für eine Bewegung der Wände 42 sind zwei Stempel 7 vorgesehen. In einer Ausgestaltung sind die Stempel 7 ortsfest an einer Station vorgesehen, wobei der Transportkörper 20 mit dem Stapel 30 an Einzelprodukten 3 für eine Verdichtung zwischen die Stempel bewegt wird. In der dargestellten Ausgestaltung sind die Stempel 7 jeweils an einem Transportkörper 20 vorgesehen, wobei die Transportkörper 20 zum Verdichten des Stapels 30 zueinander bewegt werden.

Die Transportkörper 20 mit den Stempeln 7 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel relativ zu der Transportfläche 21 verstellbar. In einer alternativen Ausgestaltung ist eine zweite Transportfläche vorgesehen, welche senkrecht zu der dargestellten Transportfläche 21 angeordnet ist, wobei die Transportkörper 20 mit den Stempeln 7 relativ zu der zweiten Transportfläche verstellbar sind. In noch einer anderen Ausgestaltung sind die Stempel 7 mittels Aufbauten an einem Transportkörper 20 angebracht, sodass ein Abstand zwischen den Transportkörpern 20 der Stempeln 7 und der Transportfläche 21 bei gleichbleibender Höhe der Stempel 7 reduziert werden kann.

Fig. 5 zeigt schematisch in einer Draufsicht einen Prozessschritt zur Änderung einer Orientierung eines an einem Transportkörper 20 aufgereihten Stapels 30 an Einzelprodukten 3. Der Stapel 30 an Einzelprodukten 3 ist dabei in einer an dem Transportkörper 20 angeordneten Kassette 4 angeordnet. Die Orientierung ist dabei zunächst derart, dass erste Enden 31 der Einzelprodukte 3 in einer schematisch durch einen Pfeil angedeuteten Transportrichtung vorne und zweite Ende 32 hinten angeordnet sind. Die Begriffe „erste“ und „zweite“ dienen dabei lediglich der Unterscheidung und geben keine Reihenfolge an. Der Transportkörper 20 wird um eine senkrecht zu der Transportfläche stehenden Achse rotiert, sodass nach der Rotation die zweiten Enden 32 der Einzelprodukte in einer schematisch durch einen Pfeil angedeuteten Transportrichtung vorne angeordnet sind. Die dargestellte Änderung der Orientierung ist lediglich beispielhaft und es sind zahlreiche Abwandlungen denkbar.

Fig. 6 zeigt schematisch in einer Draufsicht einen Prozessschritt zur Gruppierung mehrerer Stapel 30, welche jeweils auf einem Transportkörper 20 angeordnet sind. Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausgestaltung werden dabei die Stapel 30 einer in der Abbildung unteren Reihe mit einer einheitlichen Orientierung und die Stapel 30 in einer in der Abbildung oberen Reihe mit unterschiedlicher Orientierung für ein Gruppieren angeordnet. Diese Anordnung ist jedoch lediglich beispielhaft. In anderen Ausgestaltungen sind die Stapel 30 alternativ oder zusätzlich zumindest teilweise um 90° zueinander versetzt angeordnet.

In einer Ausgestaltung ist dabei weiter vorgesehen, dass die Transportkörper 20 bei dem Prozessschritt zur Gruppierung mehrerer Stapel 30 zusätzlich senkrecht zu der Transportfläche bewegt werden, um Stapel 30 übereinander zu positionieren.

Die Gruppe an Stapeln 30 gemäß Fig. 6 wird in einer Ausgestaltung in einem nicht dargestellten nachfolgenden Prozessschritt einem nicht dargestellten Packmaterial, beispielsweise einem Folienbeutel zugeführt. Die Stapel 30 werden dabei von den Transportkörpern 20 getrennt. Für ein Trennen der Stapel von den Transportkörpern 20 werden die Transportkörper 20 in einer Ausgestaltung schräg gestellt, sodass die Stapel 30 von den Transportkörpern 20 gleiten. Zusätzlich oder alternativ erfolgt in einer Ausgestaltung ein Ausschieben der Stapel 30 mittels geeigneter Schieber oder ähnlicher Elemente. Die T ransportkörper 20 werden nach der Übergabe der Stapel 30 in einer Ausgestaltung in eine Startposition, beispielsweise zur Übernahme und Aufreihung von Einzelprodukten gemäß dem in Fig. 2 dargestellten Prozessschritt bewegt.

In den in den Fig. 3 bis 6 dargestellten Ausgestaltungen weisen die Transportkörper 20 jeweils Kassetten 4 ohne Fächer auf. In anderen Ausgestaltungen sind für diese oder ähnliche Prozessschritte Transportkörper mit Kassetten 4 mit Fächern 40 ähnlich Fig. 2 vorgesehen.

In wieder anderen Ausgestaltungen weisen die Transportkörper 20 für eine Übernahme und einen Transport der Einzelprodukte 3 keine Kassetten 4 auf. Die Einzelprodukte 3 werden dabei beispielsweise aufgrund der Schwerkraft oder mittels einer geeigneten Halteeinrichtung an dem Transportkörper 20 gehalten.

Die dargestellten Ausgestaltungen sind lediglich beispielhaft und es sind zahlreiche Abwandlungen für einen Einsatz eines Planartransportsystems 2 in einer Anlage zum Verpacken von Produkten denkbar.