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Title:
SYSTEM AND METHOD FOR THE SECURE AND EFFICIENT PROVISION OF AT LEAST PARTLY AUTOMATED DRIVING MODES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/153644
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to a system for the secure and efficient provision of at least one at least partly automated driving mode of a vehicle. The method and the system comprise the creation of a request by the vehicle to retrieve an authorization of a performance of the at least one at least partly automated driving mode; the reception of the request at a server; the checking of the authorization of the performance of the at least one at least partly autonomous driving mode; the creation of authorization data corresponding to the check; the creation of a response comprising the authorization data and further useful data; and the reception and evaluation of the response in the vehicle.

Inventors:
JURK REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/052777
Publication Date:
August 30, 2018
Filing Date:
February 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G08G1/16; G05D1/02; G08G1/0967
Foreign References:
DE102014013672A12015-04-02
DE102015002405A12016-08-25
EP2858039A12015-04-08
DE102012021282A12014-04-30
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren (300) zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs (1 10), umfassend:

Erstellen (310) eines Requests (210) durch das Fahrzeug (1 10) zum Abrufen einer Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus;

Empfangen (320) des Requests (210) an einem Server (132);

Prüfen (330) der Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teil- autonomen Fahrmodus;

Erstellen (335) von der Prüfung entsprechenden Autorisierungsdaten (226); und Erstellen (350) einer Response (215) umfassend die Autorisierungsdaten (226); und Empfangen und Auswerten (360) der Response (215) im Fahrzeug (1 10). 2. Verfahren (300) gemäß Anspruch 1 , wobei die Autorisierungsdaten (226) eine

Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung umfassen und wobei das Auswerten (360) der Response (215) im Fahrzeug (100) umfasst:

falls die Autorisierungsdaten (226) eine Autorisierungsbestätigung umfassen: Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug (1 10); und

falls die Autorisierungsdaten (226) einen Autorisierungsverweigerung umfassen:

Verweigern oder Abbrechen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug (1 10). 3. Verfahren (300) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, zudem umfassend:

Berechnen (332), durch den Server (132), einer Nutz-Datenmenge für Nutzdaten (228) der Response (215), wobei die Nutz-Datenmenge die Differenz zwischen den Gesamt- Nutzdaten und den Autorisierungsdaten (226) der Response (215) ist; und

Anfordern (342) von Nutzdaten (228) für die Response, wobei die angeforderten Nutzdaten (228) der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen;

wobei die Response (215) zu den Autorisierungsdaten (226) die angeforderten

Nutzdaten (228) enthält; und

wobei das Auswerten (360) der Response (215) im Fahrzeug (100) zudem das

Auswerten der Nutzdaten (228) umfasst.

4. Verfahren (300) gemäß Anspruch 3, wobei die Nutzdaten (228) ein oder mehrere der folgenden Daten umfassen:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug (1 10) vorgehaltenen digitalen Straßenkarte;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse.

5. Verfahren (300) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Erstellen des Requests (210) durch das Fahrzeug (1 10) zu vordefinierbaren Ereignissen erfolgt.

6. Verfahren (300) gemäß Anspruch 5, wobei, wenn das Erstellen des Requests (210) durch das Fahrzeug (1 10) zu den vordefinierbaren Ereignissen nicht möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug (1 10) für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum situationsbedingt erfolgt.

7. System (100) zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs (1 10), umfassend:

zumindest einen Server (132) zum

- Empfangen (320) eines vom Fahrzeug (1 10) erstellten Requests (210) zum

Abrufen einer Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus von dem Fahrzeug (1 10);

Prüfen (330) der Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus des Fahrzeugs (1 10);

- Erstellen (335) von der Prüfung entsprechenden Autorisierungsdaten (226); und

Erstellen (350) einer Response (215) umfassend die Autorisierungsdaten (226); zumindest ein Fahrzeug (1 10) zum Empfangen und Auswerten (360) der Response (215). 8. System (100) nach Anspruch 7, wobei die Autorisierungsdaten (226) eine

Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung umfassen und wobei das Auswerten (360) der Response (215) umfasst, falls die Autorisierungsdaten (226) eine Autorisierungsbestätigung umfassen: Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug (1 10); und

falls die Autorisierungsdaten (226) einen Autorisierungsverweigerung umfassen:

Verweigern oder Abbrechen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug.

9. System (100) gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, wobei das Erstellen (350) der Response (215) durch den Server (132) zudem umfasst:

Berechnen (340) einer Nutz-Datenmenge für Nutzdaten (228) der Response (215), wobei die Nutz-Datenmenge die Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten und den

Autorisierungsdaten (226) der Response (215) ist;

Anfordern (342) von Nutzdaten (228) für die Response (215), wobei die angeforderten Nutzdaten (228) der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen;

wobei die Response (215) zu den Autorisierungsdaten (226) die angeforderten

Nutzdaten (228) umfasst; und

wobei das Auswerten (360) der Response (215) im Fahrzeug (100) zudem das

Auswerten der Nutzdaten (228) umfasst; wobei die Nutzdaten (228) ein oder mehrere der folgenden Daten umfassen können:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug (1 10) vorgehaltenen digitalen Straßenkarte;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse.

10. System (100) gemäß einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei das Fahrzeug (1 10) zu vordefinierbaren Ereignissen den Request (210) erstellt;

wobei, wenn das Erstellen des Requests (210) durch das Fahrzeug (1 10) zu den vordefinierbaren Ereignissen nicht möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug (1 10) für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum situationsbedingt erfolgt.

Description:
System und Verfahren zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest teilautonomen Fahrmodi

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und Verfahren zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest teil-autonomen Fahrmodi für Fahrzeuge.

Fahrzeuge, die zumindest teil-autonome Fahrmodi unterstützen, sind bekannt. Sie können eine Vielzahl an Sensoren umfassen, die für die Ausführung von zumindest teil-autonomen Fahrmodi erforderlich sind. Zu den Sensoren gehören Systeme zur Objekterfassung wie z.B. Kameras, Abstandsmessungssysteme, etc., die während des Fahrbetriebs kontinuierlich Daten sammeln. Diese Daten können dann entsprechend im Fahrzeug und außerhalb des Fahrzeugs (sog.

„Backend" bzw. im folgenden auch Server) aggregiert werden, um die Funktionalität eines entsprechenden (teil-) autonomen Fahrmodus bereitstellen zu können bzw. um die Steuerung des Fahrzeuges zu übernehmen bzw. anderen Fahrzeugen die Information zur Verfügung zu stellen, damit diese entsprechende (teil-) autonome Fahrfunktionen ausführen können. Zu den Daten, die durch die Sensoren erfasst werden, können weitere Daten aus einer digitalen Straßenkarte zur Bereitstellung des entsprechenden (teil-) autonomen Fahrmodus verarbeitet werden. Diese Daten können durch aktuelle Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr (z.B. Stau, Unfälle) und/oder zeitaktuelle Umwelteinflüsse (z.B. Glatteis), die beispielsweise über einen Server bereitgestellt werden, ergänzt werden. Nachteilig dabei ist, dass bei einer großen Anzahl an Fahrzeugen mit einem (teil-) autonomen Fahrmodus im Straßenverkehr die Datenmenge, die über die Luftschnittstelle - in der Regel über das

Mobilfunknetz - an diese Fahrzeuge übertragen werden muss, sehr groß werden kann und somit die Kapazitäten des Mobilfunknetzes überstiegen werden kann bzw. hohe Kosten für die Datenübertragung anfallen. Darüber hinaus ist bei der Bereitstellung von zumindest einem (teil-) autonomen Fahrmodus nicht berücksichtigt, dass beispielsweise aufgrund eines technischen Defekts oder aufgrund einer Fehlfunktion in de IT-Sicherheitsfunktionen des Fahrzeugs (z.B. Hacker-Angriff) der (teil-) autonome Fahrmodus fehlerhaft sein und somit eine Gefahr für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer darstellen kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und eine Lösung zu schaffen, die eine sichere und gleichzeitig effiziente Bereitstellung von zumindest teilautonomen Fahrmodi für Fahrzeuge ermöglicht.

l Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs bereitgestellt, umfassend:

Erstellen eines Requests durch das Fahrzeug zum Abrufen einer Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus;

Empfangen des Requests an einem Server;

Prüfen der Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus;

Erstellen von der Prüfung entsprechenden Autorisierungsdaten; und

Erstellen einer Response umfassend die Autorisierungsdaten; und

Empfangen und Auswerten der Response im Fahrzeug.

Das Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug kann beispielsweise eine Steuereinheit umfassen, die einrichtet ist, das Fahrzeug in einem teil- bzw. vollautonomen Fahrmodus ohne bzw. mit nur beschränktem Eingreifen des Fahrers des Fahrzeug zu bewegen. Beispielsweise kann die Steuereinheit eingerichtet sein, das Fahrzeug von einem Startpunkt einer (Teil-) Fahrstrecke zum Endpunkt einer (Teil-) Fahrstrecke autonom zu bewegen. Die Steuereinheit (oder jede andere geeignete Steuereinheit im Fahrzeug, die kommunikativ mit der Steuereinheit zum Bewegen des Fahrzeugs verbunden ist), kann ausgebildet sein, einen Request bzw. eine Anfrage zum Abrufen einer Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus (im Folgenden zur Vereinfachung autonomer Fahrmodus genannt) erstellen und beispielsweise über ein Mobilfunksystem an einen Server bzw. Backendserver senden. Der Übersichtlichkeit halber wird das vorliegende Verfahren nur mit Bezug auf einen Server erläutert, es kann sich allerdings dabei auch um eine beliebige Kombination von Servern und/oder weiterer geeigneter Module handeln. Bei einem teilautonomen Fahrmodus kann dieser situationsbedingt auf bestimmte Strecken und/oder Straßenkategorien beschränkt sein, z.B. ein teilautonomer Fahrmodus kann auf Autobahnfahrten beschränkt sein, ein andere auf Fahrten in der Stadt, etc.

Der Request kann entsprechend geeignete Daten umfassen, wie z.B. eine Identifikation (ID) des Fahrzeugs, eine Position des Fahrzeugs, etc. Nachdem der adressierte Server den Request empfängt, kann er die Daten aus dem Request extrahieren und bearbeiten. Insbesondere wird bei der Bearbeitung eine Autorisierung des Fahrzeugs zum Ausführen des autonomen

Fahrmodus geprüft. Beispielsweise kann der Server durch Abfragen von in einer Speichereinheit hinterlegten Daten und/oder durch Anfordern entsprechender Daten von einem anderen Server überprüfen, ob

ein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug vorliegt, wie z.B. die

Kompromittierung von einem oder mehreren Steuergeräten durch einen

vorangegangenen Hacker-Angriff und/oder eine bekanntgewordene Schwachstelle in der Systemauslegung;

- das Fahrzeug typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder

- das Fahrzeug individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist.

Die Autorisierung kann beispielsweise im Falle eines nutzungsabhängigen

Produktangebots umfassend eine oder mehrere (teil-) autonome Fahrfunktion/en für einen vorbestimmten Zeitraum erforderlich sein.

Basierend auf der Bearbeitung bzw. Uberprüfung durch den Server kann der Server

entsprechende Autorisierungsdaten erstellen und eine Response bzw. Antwort an das Fahrzeug generieren, welche die Autorisierungsdaten umfasst. Die Response wird über das

Mobilfunksystem bzw. Mobilfunknetz an das Fahrzeug übertragen und (beispielsweise durch die o.g. Steuereinheit) in geeigneter weise verarbeitet.

Vorzugsweise umfassen die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung, wobei das Auswerten der Response im Fahrzeug umfasst:

falls die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsbestätigung umfassen: Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug; und

falls die Autorisierungsdaten einen Autorisierungsverweigerung umfassen: Verweigern oder Abbrechen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug.

Mit Bezug auf das o.g. Beispiel können die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsbestätigung umfassen, wenn festgestellt wurde, dass

kein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug vorliegt; und/oder

- das Fahrzeug typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder - das Fahrzeug individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist.

Falls ein Sicherheitsproblem vorliegt und/oder das Fahrzeug nicht (typbedingt oder individuell) für den beabsichtigten Fahrmodus autorisiert ist, umfassen die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsverweigerung.

Umfassen die Autorisierungsdaten der Response eine Autorisierungsbestätigung, kann der autonome Fahrmodus (beispielsweise durch die o.g. Steuereinheit) aus- bzw. fortgeführt werden (je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird). Umfassen die

Autorisierungsdaten hingegen eine Autorisierungsverweigerung, kann der autonome Fahrmodus verweigert bzw. abgebrochen werden (je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird).

Vorzugsweise umfasst das Verfahren zudem die folgenden Schritte:

Berechnen, durch den Server, einer Nutz-Datenmenge für Nutzdaten der Response, wobei die Nutz-Datenmenge die Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten und den

Autorisierungsdaten der Response ist;

Anfordern von Nutzdaten für die Response, wobei die angeforderten Nutzdaten der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen;

wobei die Response zu den Autorisierungsdaten die angeforderten Nutzdaten enthält; und

wobei das Auswerten der Response im Fahrzeug zudem das Auswerten der Nutzdaten umfasst. Bei dem Request kann es sich um einen Datenblock einer vordefinierte Länge bzw. Größe M handeln, der die erforderlichen Daten zur Autorisierungsanfrage umfasst, wobei der Rest des Datenblocks mit so genannten Dummy-Bits aufgefüllt werden kann (so genanntes Padding). Die Verwendung von Datenblöcken einer vordefinierbaren Länge ist üblich bei der

Datenübertragung gängiger Mobilfunksysteme (so genannte Blockrundung). Entsprechend kann nun der Server berechnen, welche Nutzdatenmenge für den der Response entsprechenden Datenblock zur Verfügung steht, wie mit Bezug auf Figur 2 beschrieben. Insbesondere ist die Nutzdatenmenge die Differenz der für die Response insgesamt verfügbare Datenmenge im Datenblock abzüglich der Datenmenge, die den Autorisierungsdaten entspricht. Entsprechend der berechneten Nutz-Datenmenge kann nun der Server Nutzdaten aus einer Datenbank abfragen und/oder von anderen Servern abrufen.

Beim Erstellen der Response durch den Server kann der entsprechende Datenblock zu den Autorisierungsdaten die angeforderten Nutzdaten enthalten. Falls die an das Fahrzeug zu übertragenden Nutzdaten die berechnete Nutz-Datenmenge übersteigen, kann vom Server eine Session bzw. Sitzung aufgebaut werden und gleichzeitig vorgemerkt werden, dass mit der aktuellen Response nicht alle Nutzdaten übertragen werden konnten. In diesem Fall werden die restlichen Nutzdaten mit einer oder mehreren nachfolgenden Responses versendet.

Vorzugsweise umfassen die Nutzdaten ein oder mehrere der folgenden Daten:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug vorgehaltenen digitalen Straßenkarte;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse; und/oder

weitere geeignete Daten.

Vorzugsweise erfolgt das Erstellen des Requests zu vordefinierbaren Ereignissen wie beispielsweise in regelmäßigen zeitlichen (z.B. jede Minute) oder geometrischen (z.B. alle 1 km) Abständen.

Um die Fahrsicherheit bei der Durchführung des autonomen Fahrmodus zu gewährleisten, kann die Erstellung des Autorisierungs-Requests durch das Fahrzeug zu vordefinierten bzw.

vordefinierbaren Ereignissen erfolgen. Beispielsweise:

- vor jeder manuellen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch den Fahrer;

vor jeder automatischen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch ein

entsprechendes Steuergerät;

in regelmäßigen zeitlichen (z.B. jede Minute) und/oder geometrischen (z.B. alle 1 km) Abständen, wobei die Abstände situationsbedingt (z.B. Autobahnfahrt vs. Fahrt in der Innenstadt) variieren können; und/oder

- zu jedem anderen geeigneten Zeitpunkt.

Vorzugsweise erfolgt, wenn das Erstellen des Requests durch das Fahrzeug nicht zu den vordefinierbaren bzw. vordefinierten Ereignissen möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug situationsbedingt für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum.

Es kann beispielsweise aufgrund einer Nicht-Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes (z.B. Tunnel, überlastetes Mobilfunknetz), dazu kommen, dass das Erstellen des Requests durch das Fahrzeug zum notwendigen bzw. rechtzeitigen Zeitpunkt nicht erfolgen kann. In diesem Fall kann der autonome Fahrmodus (falls anwendbar: situationsbedingt, z.B. wenn sich der ausgeführte teilautonome Fahrmodus auf Autobahnfahrten/innerstädtische Fahrten beschränkt und die Fahrt auf der Autobahn fortgeführt wird) für einen vorbestimmten Zeitraum (z.B. 1

Minute (min), 2 min, 5 min etc.) und/oder Ortsraum (z.B. alle 1 Kilometer (km), alle 2 km, alle 5 km, etc.) ausgeführt bzw. fortgeführt werden (je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird). Dabei kann der vorbestimmte Zeit- und/oder Ortsraum der Fortführung situationsbedingt parametrisiert werden. Beispielsweise kann der vorbestimmte Zeitraum und/oder Ortsraum bei Autobahnfahrten länger und bei innerstädtischen Fahrten kürzer gewählt werden, beispielsweise da auf Autobahnen eine geringere Gefahr von einem eigentlich nicht mehr berechtigten Fahrzeug ausgeht.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die zugrunde liegende Aufgabe durch ein System zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs gelöst, umfassend:

zumindest einen Server zum

Empfangen eines vom Fahrzeug erstellten Requests zum Abrufen einer

Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus von dem Fahrzeug;

- Prüfen der Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus des Fahrzeugs;

Erstellen von der Prüfung entsprechenden Autorisierungsdaten; und Erstellen einer Response umfassend die Autorisierungsdaten;

zumindest ein Fahrzeug zum Empfangen und Auswerten der Response.

Vorzugsweise umfassen die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung, wobei das Auswerten der Response umfasst:

falls die Autorisierungsdaten eine Autorisierungsbestätigung umfassen: Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug; und falls die Autorisierungsdaten einen Autorisierungsverweigerung umfassen: Verweigern oder Abbrechen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug.

Vorzugsweise umfasst das Erstellen der Response durch den Server zudem:

Berechnen einer Nutz-Datenmenge für Nutzdaten der Response, wobei die Nutz-

Datenmenge die Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten und den Autorisierungsdaten der Response ist;

Anfordern von Nutzdaten für die Response, wobei die angeforderten Nutzdaten der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen;

wobei die Response zu den Autorisierungsdaten die angeforderten Nutzdaten enthält; und

wobei das Auswerten der Response im Fahrzeug zudem das Auswerten der Nutzdaten umfasst. Vorzugsweise umfassen die Nutzdaten ein oder mehrere der folgenden Daten:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug (1 10) vorgehaltenen digitalen Straßenkarte;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr;

Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse.

Vorzugsweise erstellt das Fahrzeug den Request zu vordefinierten Ereignissen, wobei, wenn das Erstellen des Requests durch das Fahrzeug nicht zu den vordefinierten Ereignissen möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug situationsbedingt für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum erfolgt.

Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beiliegenden Figuren verdeutlicht. Es ist ersichtlich, dass - obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden - einzelne Merkmale daraus zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können. Fig. 1 zeigt ein beispielhaftes System zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines

Fahrzeugs;

Fig. 2 zeigt beispielhafte Request-Response-Paare, die zwischen dem Fahrzeug und dem Server über das Mobilfunknetz ausgetauscht werden;

Fig. 3 zeigt ein beispielhaftes Verfahren zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines

Fahrzeugs.

Figur 1 zeigt ein beispielhaftes System 100 zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs 1 10 bzw.

Kraftfahrzeugs 1 10. Das Fahrzeug 1 10 kann beispielsweise eine Steuereinheit (nicht gezeigt) umfassen, die eingerichtet ist, das Fahrzeug 1 10 in einem teil- bzw. vollautonomen Fahrmodus ohne bzw. mit nur beschränktem Eingreifen des Fahrers des Fahrzeugs 1 10 zu bewegen.

Beispielsweise kann die Steuereinheit eingerichtet sein, das Fahrzeug 1 10 von einem Startpunkt einer (Teil-) Fahrstrecke zum Endpunkt der (Teil-) Fahrstrecke autonom zu bewegen. Die Steuereinheit (oder jede andere geeignete Steuereinheit im Fahrzeug 1 10, die kommunikativ mit der Steuereinheit zum Bewegen des Fahrzeugs verbunden ist), kann ausgebildet sein, einen Request bzw. eine Anfrage 210 zum Abrufen einer Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus (im Folgenden zur Vereinfachung autonomer Fahrmodus genannt) erstellen und beispielsweise über ein Mobilfunksystem bzw. Mobilfunknetz 120 senden. Die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug 1 10 und dem Server 132 im Backend 130 kann zur weiteren Erhöhung der Sicherheit mittels einer Public-Key- Infrastruktur bzw. Public-Key-Infrastructure (PKI, nicht gezeigt) zur Überprüfung der

Vertrauenswürdigkeit des Servers 132 und/oder des Fahrzeugs 1 10 umfassend eine Trusted- Third-Party TTP erfolgen.

Das Fahrzeug 1 10 kann eine Anfrage bzw. Request 210 (wie weiter unten mit Bezug auf Figur 2 erläutert) zum Abrufen einer Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus erstellen. Das Fahrzeug 1 10 kann den Request 210 zu

vordefinierbaren bzw. vordefinierten Ereignissen erstellen. Um die Fahrsicherheit bei der Durchführung des autonomen Fahrmodus des Fahrzeugs 1 10 zu gewährleisten, kann die Erstellung des (Autorisierungs-) Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 beispielsweise erfolgen (und somit kann das vordefinierte bzw. vordefinierbare Ereignis beispielsweise umfassen): vor jeder manuellen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch den Fahrer;

vor jeder automatischen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch ein

entsprechendes Steuergerät (z.B. nach Auffahrt auf eine Autobahn, um einen

autonomen Fahrmodus auf der Autobahn zu initiieren);

in regelmäßigen zeitlichen Abständen to, ti , tN (vgl. Figur 2); und/oder

- zu jedem anderen geeigneten Zeitpunkt. Dabei kann festgelegt werden, dass, falls die Erstellung des Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 nicht zu den vordefinierbaren bzw. vordefinierten Ereignissen möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug 1 10 situationsbedingt für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum erfolgt. Es kann

beispielsweise aufgrund einer Nicht-Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes (z.B. Tunnel,

Netzüberlastung), dazu kommen, dass das Erstellen des Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 zum notwendigen bzw. rechtzeitigen Zeitpunkt nicht erfolgen kann. In diesem Fall kann der autonome Fahrmodus (falls anwendbar: situationsbedingt, z.B. wenn sich der ausgeführte teilautonome Fahrmodus auf Autobahnfahrten/innerstädtische Fahrten beschränkt und die Fahrt auf der Autobahn fortgeführt wird) für einen vorbestimmten Zeitraum (z.B. 1 Minute (min), 2 min, 5 min etc.) und/oder Ortsraum (z.B. alle 1 Kilometer (km), alle 2 km, alle 5 km, etc.) ausgeführt bzw. fortgeführt werden (je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird). Dabei kann der vorbestimmte Zeit- und/oder Ortsraum der Fortführung situationsbedingt parametrisiert werden. Beispielsweise kann der vorbestimmte Zeitraum und/oder Ortsraum bei Autobahnfahrten länger und bei innerstädtischen Fahrten kürzer gewählt werden, beispielsweise da auf Autobahnen eine geringere Gefahr von einem eigentlich nicht mehr berechtigten

Fahrzeug ausgeht.

Der Request bzw. Autorisierungs-Request 210 kann entsprechend geeignete Daten 224 umfassen, wie z.B. eine Identifikation (ID) des Fahrzeugs 1 10, eine Position des Fahrzeugs 1 10, etc. Bei dem Request 210 kann es sich um einen Datenblock einer vordefinierten Länge bzw. Größe M 222 handeln, der die geeigneten bzw. erforderlichen Daten zur Autorisierungsanfrage 224 (z.B. ID des Fahrzeugs 1 10, Position des Fahrzeugs 1 10) umfasst. Die Verwendung von Datenblöcken einer vordefinierbaren bzw. vordefinierten Länge M 222 ist üblich bei der

Datenübertragung gängiger Mobilfunksysteme 120 (so genannte Blockrundung). Nachdem der adressierte Server 132 den Request 210 über das Mobilfunksystem bzw.

Mobilfunknetz 120 empfängt, kann der Server 132 die geeigneten Daten 224 (z.B. ID des Fahrzeugs 1 10, Position des Fahrzeugs 1 10) aus dem Request-Datenblock 210 extrahieren und bearbeiten. Insbesondere wird bei der Bearbeitung des Requests bzw. Request-Datenblocks 210 die Autorisierung des Fahrzeugs 1 10 zum Ausführen des autonomen Fahrmodus geprüft. Beispielsweise kann der Server 132 durch Abfragen von in einer Speichereinheit 135A ... 135N hinterlegten Daten und/oder durch Anfordern entsprechender Daten von einem oder mehreren weiteren Anwendungs-bzw. Applikationsservern 137 überprüfen, ob

- ein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug 1 10 vorliegt;

- das Fahrzeug 1 10 typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder

- das Fahrzeug 1 10 individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist.

Diese Daten können beispielsweise für alle Fahrzeuge, die zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus aufweisen, in einer oder mehreren Datenbanken 135 A ... 135 N beispielsweise nach einem geeigneten Registrierungsprozess über ein oder mehrere

entsprechend geeignete Registrierungsserver (nicht gezeugt) hinterlegt sein.

Nach der Prüfung der Autorisierung des Fahrzeugs 1 10 zum Ausführen des autonomen

Fahrmodus kann der Server 132 Autorisierungsdaten 226 für die Response bzw. den Response -Datenblock 215 erstellen. Die Autorisierungsdaten 226 können eine Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung umfassen. Beispielsweise

können die Autorisierungsdaten 226 eine Autorisierungsbestätigung umfassen, wenn festgestellt wurde, dass

kein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug 1 10 vorliegt; und/oder

- das Fahrzeug 1 10 typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder

- das Fahrzeug individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist.

Falls ein Sicherheitsproblem vorliegt und/oder das Fahrzeug 1 10 nicht (typbedingt oder individuell) für den beabsichtigten Fahrmodus autorisiert ist, umfassen die Autorisierungsdaten 226 eine Autorisierungsverweigerung. Das Bearbeiten des Requests 210 durch den Server 132 kann auch ein Berechnen einer Nutz- Datenmenge für Nutzdaten 228 des Response-Datenblocks 215, umfassen. Diese Nutz- Datenmenge kann die Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten (226+228) und den

Autorisierungsdaten 226 der Response 215 sein. Der Server 132 kann daraufhin Nutzdaten 228 für die Response bzw. den Response-Datenblock 215 von ein oder mehreren Speichereinheiten (135 A ... 135 N) bzw. weiteren Applikationsservern 137 anfordern, wobei die angeforderten Nutzdaten 228 der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen. Bei den Nutzdaten 228 kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere der folgenden Daten bzw. Datentypen handeln:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug 1 10 vorgehaltenen digitalen

Straßenkarte (z.B. neue Baustellen, neue Straßenführung, etc.);

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr (z.B. aktuelle

Verkehrslage, aktuelle Unfälle, aktuelle Straßensperren, etc.);

Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse (z.B. Blitzeis, starke Windböen, etc.); und/oder

weitere geeignete Daten.

Beim Erstellen der Response bzw. des Response-Datenblocks 215 durch den Server 132 kann der entsprechende Datenblock 215 zu den Autorisierungsdaten 226 die angeforderten

Nutzdaten 228 umfassen. Falls die zu übertragenden Nutzdaten 228 die berechnete Nutz- Datenmenge übersteigen, kann vom Server eine Session aufgebaut werden und gleichzeitig vorgemerkt werden, dass mit der aktuellen Response 215 nicht alle Nutzdaten 218 übertragen werden konnten. In diesem Fall werden die restlichen Nutzdaten mit einer oder mehreren nachfolgenden Responses 215 versendet.

Die Response bzw. der Response-Datenblock 215 wird nun an das Fahrzeug 1 10 über das Mobilfunknetz bzw. Mobilfunksystem 120 gesendet. Das Fahrzeug 1 10 Empfängt die Response 215 und wertet diese entsprechend aus. Umfassen die Autorisierungsdaten 226 der Response 215 eine Autorisierungsbestätigung, kann der autonome Fahrmodus (beispielsweise durch die o.g. Steuereinheit) aus- bzw. fortgeführt werden, je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird. Umfassen die Autorisierungsdaten 226 hingegen eine

Autorisierungsverweigerung, kann der autonome Fahrmodus verweigert bzw. abgebrochen werden, je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird. Werden mit der Response 215 auch Nutzdaten 228 empfangen, können diese entsprechend zur Ausführung des autonomen Fahrmodus verarbeitet werden (z.B. Aktualisierung der digitalen Karte,

Aktualisierung zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr und/oder Aktualisierung zeitaktueller Umwelteinflüsse, etc.). Figur 2 zeigt beispielhafte Request-Response-Paare 205, die zwischen dem Fahrzeug 210 und dem Server 312 über das Mobilfunknetz bzw. Mobilfunksystem 120 in einem System wie mit Bezug auf Figur 1 beschrieben und in einem Verfahren wie mit Bezug auf Figur 3 beschrieben ausgetauscht werden. In diesem Beispiel erfolgt ein Request periodisch zum Zeitpunkt to, ti , tN. Jeder Request 210 und jede Response 215 umfassen Datenblöcke mit einer vordefinierten Datenblock-Länge bzw. Datenblock-Größe M 222. Jeder Request 210 bzw. Autorisierungs-

Request 210 kann entsprechend geeignete Daten zur Autorisierung 224 umfassen, wie z.B. eine Identifikation (ID) des Fahrzeugs 1 10, eine Position des Fahrzeugs 1 10, etc. Die Daten zur Autorisierung 224 füllen nur einen Teil des Request-Blocks 210 mit der vordefinierten

Datengröße M 222.

Wie mit Bezug auf Figuren 1 und 3 beschrieben, kann das Bearbeiten des Requests 210 durch den Server 132 ein Berechnen einer Nutz-Datenmenge für Nutzdaten 228 des Response- Datenblocks 215, umfassen (Schritt 340). Die Nutz-Datenmenge entspricht der Datenmenge M 222 abzüglich den Daten zur Autorisierung 224. Mit anderen Worten entspricht die Nutz- Datenmenge der Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten (226+228) der Response 215 und den Autorisierungsdaten 226 der Response 215. Jede Response 215 kann nun mit den

Autorisierungsdaten 226 und weiteren Nutzdaten 228 (vgl. Figuren 1 und 3) umfassen. Falls die zu übertragenden Nutzdaten 228 die berechnete Nutz-Datenmenge übersteigen, kann vom Server eine Session aufgebaut und gleichzeitig vorgemerkt werden, dass mit der aktuellen Response 215 nicht alle Nutzdaten 218 übertragen werden konnten. In diesem Fall werden die restlichen Nutzdaten mit einer oder mehreren nachfolgenden Responses 215 versendet (indem diese z.B. in einer Speichereinheit im Server 132 zwischengespeichert werden).

Figur 3 zeigt ein beispielhaftes Verfahren 300 zur sicheren und effizienten Bereitstellung von zumindest einem zumindest teil-autonomen Fahrmodus eines Fahrzeugs 1 10 bzw.

Kraftfahrzeugs 1 10. Das Fahrzeug 1 10 kann beispielsweise eine Steuereinheit umfassen, die einrichtet ist, das Fahrzeug 1 10 in einem teil- bzw. vollautonomen Fahrmodus ohne bzw. mit nur beschränktem Eingreifen des Fahrers des Fahrzeugs zu bewegen. Beispielsweise kann die Steuereinheit eingerichtet sein, das Fahrzeug 1 10 von einem Startpunkt einer (Teil-) Fahrstrecke zum Endpunkt der (Teil-) Fahrstrecke autonom zu bewegen. Die Steuereinheit (oder jede andere geeignete Steuereinheit im Fahrzeug 1 10, die kommunikativ mit der Steuereinheit zum Bewegen des Fahrzeugs verbunden ist), kann ausgebildet sein, einen Request bzw. eine Anfrage zum Abrufen einer Autorisierung der Durchführung des zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus (im Folgenden zur Vereinfachung autonomer Fahrmodus genannt) erstellen (Schritt 310) und beispielsweise über ein Mobilfunksystem bzw. Mobilfunknetz 120 an einen Backenserver bzw. Server 132 senden. Die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug 1 10 und dem Server 132 im Backend 130 kann beispielsweise mittels einer Public-Key-Infrastruktur bzw. Public-Key-Infrastructure (PKI) zur Überprüfung der Vertrauenswürdigkeit des Servers 132 und/oder des Fahrzeugs 1 10 umfassend eine Trusted-Third-Party TTP erfolgen.

Das Fahrzeug 1 10 kann eine Anfrage bzw. Request 210 (wie weiter oben mit Bezug auf Figur 2 erläutert) zum Abrufen einer Autorisierung einer Durchführung des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus erstellen. Das Fahrzeug 1 10 den Request 210 vordefinierbaren bzw. vordefinierten Ereignissen erstellen und das Verfahren 300 somit starten. Um die Fahrsicherheit bei der Durchführung des autonomen Fahrmodus des Fahrzeugs 1 10 zu gewährleisten, kann die Erstellung des (Autorisierungs-) Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 beispielsweise erfolgen:

vor jeder manuellen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch den Fahrer;

- vor jeder automatischen Aktivierung des autonomen Fahrmodus durch ein

entsprechendes Steuergerät (z.B. nach Auffahrt auf eine Autobahn, um einen autonomen Fahrmodus auf der Autobahn zu initiieren);

in regelmäßigen zeitlichen Abständen t 0 , ti , †N (vgl. Figur 2); und/oder

- zu jedem anderen geeigneten Zeitpunkt.

Dabei kann festgelegt werden, dass, falls die Erstellung des Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 nicht zu den vordefinierbaren bzw. vordefinierten Ereignissen möglich ist, das Ausführen bzw. Fortführen des zumindest einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus im Fahrzeug 1 10 situationsbedingt für einen vorbestimmten Zeit- und/oder Ortsraum erfolgt. Es kann

beispielsweise aufgrund einer Nicht-Verfügbarkeit des Mobilfunknetzes (z.B. Tunnel,

Netzüberlastung), dazu kommen, dass das Erstellen des Requests 210 durch das Fahrzeug 1 10 zum notwendigen bzw. rechtzeitigen Zeitpunkt nicht erfolgen kann. In diesem Fall kann der autonome Fahrmodus (falls anwendbar: situationsbedingt, z.B. wenn sich der ausgeführte teilautonome Fahrmodus auf Autobahnfahrten/innerstädtische Fahrten beschränkt und die Fahrt auf der Autobahn fortgeführt wird) für einen vorbestimmten Zeitraum (z.B. 1 Minute (min), 2 min, 5 min etc.) und/oder Ortsraum (z.B. alle 1 Kilometer (km), alle 2 km, alle 5 km, etc.) ausgeführt bzw. fortgeführt werden (je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird). Dabei kann der vorbestimmte Zeit- und/oder Ortsraum der Fortführung situationsbedingt parametrisiert werden. Beispielsweise kann der vorbestimmte Zeitraum und/oder Ortsraum bei Autobahnfahrten länger und bei innerstädtischen Fahrten kürzer gewählt werden, beispielsweise da auf Autobahnen eine geringere Gefahr von einem eigentlich nicht mehr berechtigten

Fahrzeug ausgeht. Der Request bzw. Autorisierungs-Request 210 kann entsprechend geeignete Daten 224 umfassen, wie z.B. eine Identifikation (ID) des Fahrzeugs 1 10, eine Position des Fahrzeugs 1 10, etc. Bei dem Request 210 kann es sich um einen Datenblock einer vordefinierten Länge M 222 handeln, der die geeigneten bzw. erforderlichen Daten zur Autorisierungsanfrage 224 (z.B. ID des Fahrzeugs 1 10, Position des Fahrzeugs 1 10) umfasst, wobei der Rest des Request- Datenblocks 210 mit so genannten Dummy-Bits 225 aufgefüllt werden kann (so genanntes

Padding). Die Verwendung von Datenblöcken einer vordefinierbaren bzw. vordefinierten Länge M 222 ist üblich bei der Datenübertragung gängiger Mobilfunksysteme bzw. Mobilfunknetze 120 (so genannte Blockrundung). Nachdem der adressierte Server 132 den Request 210 über das Mobilfunksystem bzw.

Mobilfunknetz 120 empfängt (Schritt 320) kann der Server 132 die geeigneten Daten 224 (z.B.

ID des Fahrzeugs 1 10, Position des Fahrzeugs 1 10) aus dem Request-Datenblock 210 extrahieren und bearbeiten. Insbesondere wird bei der Bearbeitung des Requests bzw.

Request-Datenblocks 210 die Autorisierung des Fahrzeugs 1 10 zum Ausführen des autonomen Fahrmodus geprüft (Schritt 330). Beispielsweise kann der Server 132 durch Abfragen von in einer Speichereinheit 135A ... 135N hinterlegten Daten und/oder durch Anfordern

entsprechender Daten von einem oder mehreren weiteren Anwendungs-bzw.

Applikationsservern 137 überprüfen, ob

ein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug 1 10 vorliegt;

- das Fahrzeug 1 10 typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder

- das Fahrzeug 1 10 individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist. Diese Daten können beispielsweise für alle Fahrzeuge, die zumindest einen zumindest teilautonomen Fahrmodus aufweisen, in einer oder mehreren Datenbanken 135 A ... 135 N beispielsweise nach einem geeigneten Registrierungsprozess über ein oder mehrere

entsprechend geeignete Registrierungsserver (nicht gezeigt) hinterlegt sein.

Nach der Prüfung der Autorisierung des Fahrzeugs 1 10 zum Ausführen des autonomen

Fahrmodus (Schritt 330) kann der Server 132 Autorisierungsdaten 226 für die Response bzw. den Response -Datenblock 215 erstellen (Schritt 335). Die Autorisierungsdaten 226 können eine Autorisierungsbestätigung oder eine Autorisierungsverweigerung umfassen. Beispielsweise können die Autorisierungsdaten 226 eine Autorisierungsbestätigung umfassen, wenn festgestellt wurde, dass

kein Sicherheitsproblem mit Bezug auf das Fahrzeug 1 10 vorliegt; und/oder

- das Fahrzeug 1 10 typbedingt für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist; und/oder

- das Fahrzeug individuell für den beabsichtigten autonomen Fahrmodus autorisiert ist.

Falls ein Sicherheitsproblem vorliegt und/oder das Fahrzeug 1 10 nicht (typbedingt oder individuell) für den beabsichtigten Fahrmodus autorisiert ist, umfassen die Autorisierungsdaten 226 eine Autorisierungsverweigerung.

Das Bearbeiten des Requests 210 durch den Server 132 kann auch ein Berechnen einer Nutz- Datenmenge für Nutzdaten des Response-Datenblocks 215, umfassen (Schritt 340). Diese Nutz-Datenmenge kann die Differenz zwischen den Gesamt-Nutzdaten (226+228) und den Autorisierungsdaten 226 der Response 215 sein. Der Server 132 kann daraufhin Nutzdaten 228 für die Response bzw. den Response-Datenblock 215 von ein oder mehreren Speichereinheiten (135 A ... 135 N) bzw. weiteren Applikationsservern 137 anfordern (Schritt 345), wobei die angeforderten Nutzdaten 228 der berechneten Nutz-Datenmenge entsprechen. Bei den

Nutzdaten 228 kann es sich beispielsweise um ein oder mehrere der folgenden Daten bzw. Datentypen handeln:

Daten hinsichtlich einer Aktualisierung einer im Fahrzeug 1 10 vorgehaltenen digitalen

Straßenkarte (z.B. neue Baustellen, neue Straßenführung, etc.);

Daten hinsichtlich zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr (z.B. aktuelle

Verkehrslage, aktuelle Unfälle, aktuelle Straßensperren, etc.); Daten hinsichtlich zeitaktueller Umwelteinflüsse (z.B. Blitzeis, starke Windböen, etc.); und/oder

weitere geeignete Daten. Beim Erstellen der Response bzw. des Response-Datenblocks 215 durch den Server 132 (Schritt 350) kann der entsprechende Datenblock 215 zu den Autorisierungsdaten 226 die angeforderten Nutzdaten 228 umfassen. Falls die zu übertragenden Nutzdaten 228 die berechnete Nutz-Datenmenge übersteigen, kann vom Server 132 eine Session aufgebaut werden und gleichzeitig vorgemerkt werden, dass mit der aktuellen Response 215 nicht alle Nutzdaten 218 übertragen werden konnten. In diesem Fall werden die restlichen Nutzdaten mit einer oder mehreren nachfolgenden Responses 215 versendet.

Die Response bzw. der Response-Datenblock 215 wird nun an das Fahrzeug 1 10 über das Mobilfunknetz bzw. Mobilfunksystem 120 gesendet. Das Fahrzeug 1 10 Empfängt die Response 215 und wertet diese entsprechend aus (Schritt 360). Umfassen die Autorisierungsdaten 226 der Response 215 eine Autorisierungsbestätigung, kann der autonome Fahrmodus

(beispielsweise durch die o.g. Steuereinheit) aus- bzw. fortgeführt werden, je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird. Umfassen die Autorisierungsdaten 226 hingegen eine Autorisierungsverweigerung, kann der autonome Fahrmodus verweigert bzw. abgebrochen werden, je nachdem, ob der autonome Fahrmodus bereits ausgeführt wird. Werden mit der Response 215 auch Nutzdaten 228 empfangen, können diese entsprechend zur Ausführung des autonomen Fahrmodus verarbeitet werden (z.B. Aktualisierung der digitalen Karte,

Aktualisierung zeitaktueller Situationen im Straßenverkehr und/oder Aktualisierung zeitaktueller Umwelteinflüsse, etc.).

Das mit Bezug auf Figuren 1 , 2 und 3 beschriebene System und Verfahren sowie die Request- Response-Paare 205 ermöglichen somit vorteilhafter Weise einen Manipulationsschutz hinsichtlich der Autorisierung von autonomen Fahrmodi in Fahrzeugen, da eine Autorisierung der Fahrmodi von jedem entsprechenden Fahrzeug bevorzugt in periodischen Abständen abgefragt wird. Gleichzeitig ermöglicht das„Auffüllen" der Response-Datenblöcke 215 zusätzlich zu den Autorisierungsdaten 226 mit Nutzdaten 228 (die ohnehin an jedes Fahrzeug 210 bzw. zumindest jedes Fahrzeug 210 mit zumindest einem zumindest teilautonomen Fahrmodus über die Luftschnittstelle übertragen werden müssen) eine optimale Ausnutzung der Datenblöcke 215 einer vordefinierten Größe M 222, die bei gängigen Mobilfunkanbietern Anwendung finden. Mit anderen Worten, die Autorisierungsdaten 226, die als so genannte„Heartbeats" ausgestaltet sein können, füllen nur einen geringen Anteil der Datenblöcke aus. Durch das Auffüllen der Datenblöcke mit Nutzdaten 228 wird die Überlastung der Mobilfunkinfrastruktur bzw. des Mobilfunknetzes 120 vermieden. Somit können die kommerziellen und/oder technisch begründeten Mengenrundungsalgorithmen (d.h. wie groß ist ein Datenblock 222) optimal ausgenutzt werden. Da die Autorisierungsanfragen bzw. Requests 210 zyklisch erfolgen, kann die Übertragung der Nutzdaten 228 - falls erforderlich - über mehrere Request-Response- Paare 205 verteilt erfolgen. Durch die Kombination der Autorisierungs-Request-Response-Paaren 205 mit den Nutzdaten 228 wird die Sicherheit bei der Durchführung autonomer Fahrmodi im Fahrzeug 210 erhöht, wobei gleichzeitig ein Bandbreiten-optimierter Datenaustausch zwischen dem Server 132 und entsprechenden Fahrzeugen 210 mit Bezug auf die Mobilfunkinfrastruktur 120 stattfindet. Somit wird gleichzeitig eine sichere und effiziente Bereitstellung von autonomen Fahrmodi ermöglicht.