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Title:
SYSTEM FOR PARKING A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/088997
Kind Code:
A1
Abstract:
System (1) for parking a vehicle (10), comprising: a mobile terminal (20) comprising: at least one first image acquisition device (21) for acquiring first image data (24); a first computing unit (22) which is designed: to receive the first image data (24) from the first image acquisition device (21); to generate information (25) indicating a parking position (2) on the basis of the first image data (24); a transmission device (23) for transmitting the information (25); the vehicle (10) comprising: a receiving device (14) which is designed to receive the information (25); a second computing unit (15) which is designed to determine a parking strategy (16) on the basis of the information (25), wherein the vehicle (10) comprises a parking apparatus (13) which is designed to park the vehicle (10) in the parking position (2) taking into account the parking strategy (16).

Inventors:
MARCIAL-SIMON ENRIQUE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/070576
Publication Date:
June 01, 2017
Filing Date:
September 01, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62D15/02; G01C11/04
Domestic Patent References:
WO2011150946A12011-12-08
Foreign References:
DE102014200611A12015-07-16
JP2008174192A2008-07-31
US20100156672A12010-06-24
DE102014000978A12015-07-30
US20070198190A12007-08-23
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Claims:
Ansprüche

1. System (1) zum Einparken eines Fahrzeugs (10) umfassend :

- ein mobiles Endgerät (20) umfassend :

o zumindest eine erste Bilderfassungseinrichtung (21) zur

Erfassung von ersten Bilddaten (24);

o eine erste Recheneinheit (22), die dazu ausgebildet ist:

die ersten Bilddaten (24) von der ersten

Bilderfassungseinrichtung (21) zu empfangen;

auf Basis der ersten Bilddaten (24), Informationen (25), die eine Parkposition (2) angeben, zu generieren;

o eine Übertrag ungseinrichtung (23) zum Übertragen der Informationen (25);

- das Fahrzeug (10), umfassend :

o eine Empfangseinrichtung (14), die dazu ausgebildet ist, die

Informationen (25) zu empfangen;

o eine zweite Recheneinheit (15), die dazu ausgebildet ist auf

Basis der Informationen (25) eine Einparkstrategie (16) zu bestimmen,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a s s

das Fahrzeug (10) eine Einparkvorrichtung (13) umfasst, die dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung der Einparkstrategie (16), das Fahrzeug (10) an der Parkposition (2) zu parken.

2. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

die Informationen (25) eine Richtung und eine Distanz von der

Parkposition (2) relativ zu dem mobilen Endgerät (20) umfassen.

3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die erste Recheneinheit (22) dazu ausgebildet ist, eine relative Position und/oder Ausrichtung des Fahrzeugs (10) zu dem mobilen Endgerät (20) auf Basis der ersten Bilddaten (24) zu bestimmen.

4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug (10) zumindest eine zweite Bilderfassungseinrichtung (18) zur Erfassung von zweiten Bilddaten (19) umfasst, und wobei die zweite Recheneinheit (15) dazu ausgebildet ist, auf Basis der zweiten Bilddaten (19) eine relative Position des mobilen Endgeräts (20) zu dem Fahrzeug (10) zu bestimmen.

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

die erste Recheneinheit (22), die zweite Recheneinheit (15) und/oder eine dritte Recheneinheit eines Servers dazu ausgebildet ist, auf Basis der Informationen (25), eine Parklücke für das Fahrzeug ( 10) zu erkennen.

6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das mobile Endgerät (20) dazu ausgebildet ist, auf Basis von

Fahrzeugdaten und den Informationen (25), eine Simulation des

Einparkvorganges bereitzustellen.

7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

die Informationen (25) die absolute Position der Parklücke (2) umfassen.

8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass

das mobile Endgerät (20) einen Inertialsensor (26) zur Abgabe von Inertialdaten (27) umfasst, und die erste Recheneinheit (22) dazu ausgebildet ist, auf Basis der Inertialdaten (27) die Lage und Ausrichtung des mobilen Endgeräts (20) zu bestimmten.

9. Verfahren zum Einparken eines Fahrzeugs (10), insbesondere unter

Verwendung eines Systems nach einem der Ansprüche 1-8, umfassend :

- Erfassen von ersten Bilddaten (24) durch eine erste

Bilderfassungseinrichtung (21) eines mobilen Endgerätes (20);

- Erkennen einer Parkposition (2) auf Basis der ersten Bilddaten (24);

- Übertragen von Informationen (25), die eine Parkposition angeben, an ein Fahrzeug (10);

- Bestimmen einer Einparkstrategie (16) auf Basis der Informationen (25); - Einparken des Fahrzeugs (10) unter Verwendung der Einparkstrategie (16) an der Parkposition (2).

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Informationen (25) eine Richtung und eine Distanz relativ zu dem mobilen Endgerät (20) umfassen.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen (25) die absolute Position der Parklücke (2) umfassen.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter umfasst:

- Erfassen von zweiten Bilddaten (19) durch zumindest eine zweite

Bilderfassungseinrichtung (11, 1 , 11", 1 Γ") des Fahrzeugs (10);

- Bestimmen der relativen Position des mobilen Endgerätes (20) auf Basis der zweiten Bilddaten (19).

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren weiter umfasst:

- Bestimmen einer relativen Position des Fahrzeugs (10) zu dem mobilen Endgerät (20) und/oder einer Ausrichtung des Fahrzeugs (10) relativ zu dem mobilen Endgerät (20) auf Basis der ersten Bilddaten (24), wobei die relative Position und/oder die relative Ausrichtung des Fahrzeugs (10) Informationen (25) sind.

14. Computerlesbares Speichermedium, das Instruktionen enthält, die einen Prozessor dazu veranlassen, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13 zu implementieren, wenn die Instruktionen von dem Prozessor ausgeführt werden.

Description:
System zu m Einparken eines Fahrzeugs

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein System zur Einparken eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, unter Verwendung eines mobilen Endgeräts.

Das Manövrieren eines Fahrzeugs führt regelmäßig zu kleinen und größeren Schäden an einem Fahrzeug . Insbesondere der Einparkvorgang führt aufgrund seiner Komplexität immer wieder zu Blechschäden an einem parkenden Fahrzeug und/oder an angrenzenden H indernissen. Dies kann zum einen daran liegen, dass der Fahrer aufgrund eingeschränkter Sichtverhältnisse die Umgebung des

Fahrzeugs nicht vollständig erfassen kann oder an einer Unachtsamkeit des Fahrers, wobei dieser Hindernisse übersieht. Es ist somit notwendig, den Fahrer beim Einparken zu entlasten, sowie sicherzustellen, dass sämtliche verfügbaren Umgebungsinformationen in den Parkvorgang einfließen.

Um den Fahrer beim Einparken zu entlasten, ist es bekannt, dass Fahrzeuge in der Lage sind, autonom in Parklücken zu parken und aus diesen

herauszu manövrieren. Dieses setzt in der Regel voraus, dass der Fahrer des Fahrzeugs in dem Fahrzeug sitzt und an eine bestimmte Parklücke heranfährt. Hat das Fahrzeug die Parklücke erkannt, so wird dies dem Fahrer signalisiert und der Fahrer kann den Einparkvorgang initiieren. Wenn das Fahrzeug die Parklücke nicht als eine Parklücke identifizieren kann, zum Beispiel, wenn die Sicht durch ein Hindernis, wie eine Säule oder eine Wand, gestört ist, so muss der Fahrer das Fahrzeug in eine Position manövrieren, in der die Parklücke erkannt wird. Darüber hinaus kann es bei einem autonom ausgeführten Einparken vorkommen, dass weitere Hindernisse erst in einer späten Phase des Einparkens sichtbar werden, sodass das Fahrzeug seine Einparkstrategie anpassen muss, also in der Regel eine Vielzahl von Lenk- bzw. Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen ausführen muss. Dieses kann zu einem deutlich längeren Einparken führen und im

schlimmsten Fall kann der Einparkvorgang nicht fortgeführt werden. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum Einparken eines Fahrzeugs bereitzustellen, welches ein verbessertes (autonomes) Einparken eines Fahrzeugs, vorzugsweise eines Kraftfahrzeugs, ermöglicht. Des Weiteren soll das System so ausgestaltet sein, dass eine Mensch-Maschine-Schnittstelle verbessert wird.

Diese Aufgabe wird durch ein System gemäß dem Anspruch 1, ein Verfahren gemäß dem Anspruch 8 und ein computerlesbares Speichermedium gemäß Anspruch 12 gelöst.

Insbesondere wird die Aufgabe durch ein System zum Einparken eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gelöst. Das System umfasst ein mobiles Endgerät, insbesondere ein Smartdevice, insbesondere ein Smartphone, ein Smartglass oder eine Smartwatch. Das mobile Endgerät umfasst wiederum zumindest eine erste Bilderfassungseinrichtung zur Erfassung von ersten

Bilddaten, eine erste Recheneinheit, die dazu ausgebildet ist, die ersten Bilddaten von der ersten Bilderfassungseinrichtung zu empfangen und auf Basis der ersten Bilddaten, Informationen, die eine Parkposition angeben, zu generieren, sowie eine Übertrag ungseinrichtung zum Übertragen der Informationen. Das Fahrzeug umfasst ferner eine Empfangseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, die

Informationen zu empfangen, und eine zweite Recheneinheit, die dazu

ausgebildet ist, auf Basis der Informationen eine Einparkstrategie zu bestimmen, wobei das Fahrzeug eine Einparkvorrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, unter Berücksichtigung der Einparkstrategie, das Fahrzeug an der Parkposition zu parken.

Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Systems besteht darin, dass ein mobiles Endgerät, unabhängig vom Fahrzeug, Bilddaten erfasst, die dazu verwendet werden, Informationen zu generieren, die eine Parkposition angeben. Diese Informationen werden dem Fahrzeug nach einer Übertragung entsprechend bereitgestellt. Auf Basis dieser Informationen kann das Fahrzeug eine

Einparkstrategie bestimmen, die verwendet wird, um das Fahrzeug an einer Parkposition zu parken. Das Fahrzeug ist also nicht allein auf seine eigene, in dem Fahrzeug eingebaute, Sensorik angewiesen. In Situationen, in denen das Fahrzeug eine Parklücke von seiner aktuellen Position nicht komplett„einsehen", d.h. mittels Lidar Scanner, RGB Kameras, Radar-Systemen oder ähnlichen

Sensoren erfassen kann, ist mit dem erfindungsgemäßen System trotzdem ein sicheres Einparken möglich. Des Weiteren ermöglicht das System, eine bereits auf dem Fahrzeug durchgeführte Erfassung einer Parklücke zu bestätigen. Somit können Beschädigungen am Fahrzeug, die auf eine unzureichende Erfassung einer Parklücke zurückzuführen sind, verhindert werden.

Ferner ermöglicht das erfindungsgemäße System eine durch das Fahrzeug ermittelte Einparkstrategie zu verbessern, da weitere Informationen bereitgestellt werden, die aufgrund der unterschiedlichen Positionen des Fahrzeugs und des mobilen Endgerätes nicht von dem Fahrzeug alleine ermittelt werden können.

Die Informationen, die eine Parkposition angeben, können in einer

Ausführungsform eine Richtung und eine Distanz von der Parkposition relativ zu dem mobilen Endgerät umfassen.

Die Informationen können also in einer vektoriellen Darstellung vorliegen, wobei die Raumdimensionen die Dimensionen des Vektors bilden. Wenn die Information die Richtung und die Distanz von der Parkposition relativ zu dem mobilen

Endgerät umfassen, ist es möglich, dass das Fahrzeug die Position des mobilen Endgeräts bestimmt, sofern das Fahrzeug selbst in der Lage ist, die Parkposition zu bestimmen. Des Weiteren, ist es auch erfindungsgemäß möglich, dass das Fahrzeug, basierend auf den Informationen, in eine Position fährt, von der es die durch die Informationen beschriebene Parkposition besser unter Verwendung der eingebauten Sensorik erfassen kann. Ferner kann die Parkposition mit Hilfe der Richtung und Distanz von der Parkposition relativ zu dem mobilen Endgerät genauer erfasst werden.

Darüber hinaus kann die erste Recheneinheit dazu ausgebildet sein, die relative Position und/oder Ausrichtung des Fahrzeugs zu dem mobilen Endgerät auf Basis der ersten Bilddaten zu bestimmen.

Das mobile Endgerät kann dazu ausgebildet sein, das Fahrzeug in den ersten Bilddaten zu erkennen. Da die Fahrzeuggeometrie bekannt ist, kann aufgrund der Größenverhältnisse in den ersten Bilddaten die Entfernung des mobilen

Endgerätes relativ zu dem Fahrzeug sehr genau ermittelt werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, aufgrund der bekannten Fahrzeuggeometrie die Ausrichtung des Fahrzeugs in den ersten Bilddaten zu bestimmen. Somit kann die relative Position des mobilen Endgerätes zu dem Fahrzeug bestimmt werden. Ferner kann dann die relative Position des Fahrzeugs zum mobilen Endgerät an das Fahrzeug übermittelt werden, wenn die relative Position des Fahrzeugs ein Teil der

Informationen ist, die eine Parkposition angeben. Dies ist vorteilhaft, da die Ausmaße des Fahrzeugs in den ersten Bilddaten in Regel sehr groß sind. Somit können Kanten des Fahrzeugs gut erkannt werden. Ferner weisen Fahrzeuge meist eine einzige Farbe oder zumindest wenige Farben auf und können somit leicht vom Hintergrund unterschieden werden.

In einer weiteren Ausführungsform kann das mobile Endgerät einen

Beschleunigungssensor umfassen, der dazu ausgebildet ist, eine Bewegung des mobilen Endgerätes zu detektieren und die Generierung der Informationen, die eine Parkposition angeben auch auf Basis der Bewegung des mobilen Endgerätes durchzuführen.

Wenn das mobile Endgerät einen Beschleunigungssensor umfasst, dann ist es möglich, eine Bewegung des mobilen Endgerätes zu detektieren. Insbesondere ist es dadurch möglich, einen Gehvorgang des Benutzers des mobilen Endgerätes zu detektieren. Das Gehen kann z. B. unter Verwendung eines Klassifikators, wie beispielsweise einer Stützvektormaschine (SVM), erkannt werden. Eine Bewegung des Benutzers, der das mobile Endgerät bedient, kann also bei der Generierung der Informationen, die eine Parkposition angeben, kompensiert werden.

Ferner kann das Fahrzeug zumindest eine zweite Bilderfassungseinrichtung zur Erfassung von zweiten Bilddaten umfassen, wobei die zweite Recheneinheit dazu ausgebildet sein kann, auf Basis der zweiten Bilddaten eine relative Position des mobilen Endgeräts zu dem Fahrzeug zu bestimmen.

Wenn das Fahrzeug eine zweite Bilderfassungseinrichtung umfasst, dann kann das Fahrzeug in den daraus generierten Bilddaten das mobile Endgerät mit Mitteln der Bildverarbeitung erkennen, und zunächst die Richtung von dem Fahrzeug zu dem mobilen Endgerät bestimmen. Unter Berücksichtigung, dass das mobile Endgerät von einem Fahrer üblicherweise in einer bestimmten Höhe, zum Beispiel 1,5 m, insbesondere 1,3 m gehalten wird, ist es ferner möglich, die Entfernung des Fahrzeugs zum mobilen Endgerät zu schätzen. Dieses könnte z. B. über eine Triangulation erfolgen, bei der unter Verwendung von bekannten Verfahren, wie z. B. unter Verwendung eines Random Sample Consensus, kurz RANSAC, Algorithmus, die Bodenfläche erkannt wird, und dann eine vertikale, zur Bodenfläche orthogonal liegende Höhe zum mobilen Endgerät angenommen wird . Alternativ kann ein Lagesensor zur Bestimmung der Bodenfläche bestimmt werden.

In einer weiteren Ausführungsform kann sich das Fahrzeug bewegen, während das Fahrzeug das mobile Endgerät über die zweite Bilderfassungseinrichtung erfasst.

Durch Verfahren wie„Simultane Lokalisierung und Kartenerstellung" (SLAM) kann das Fahrzeug die Position des mobilen Endgeräts während einer Bewegung des Fahrzeugs bestimmen und/oder schätzen. Es können auch zusätzlich

Fahrzeuginformationen, wie z. B. die momentane Geschwindigkeit oder der Lenkeinschlag, kombiniert werden um die Bestimmung der Position des mobilen Endgeräts weiter zu verbessern.

Des Weiteren kann die erste Recheneinheit, die zweite Recheneinheit und/oder eine dritte Recheneinheit eines Servers dazu ausgebildet sein, auf Basis der Informationen, die eine Parkposition angeben, eine Parklücke für das Fahrzeug zu erkennen.

Eine Parklücke kann durch eine Vielzahl von Merkmalen charakterisiert sein. So kann z. B. eine Parklücke, ein Bereich sein, der zwischen zwei Fahrzeugen liegt, der wiederum breit genug ist, um ein weiteres Fahrzeug aufzunehmen. Ferner kann eine Parklücke durch eine Markierung am Boden angezeigt sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass eine Parklücke der Bereich zwischen zwei hintereinander stehenden Autos ist, sofern dieser genug Platz für das

entsprechende Fahrzeug aufweist. Selbstverständlich sind noch verschiedene weitere Möglichkeiten von Merkmalen denkbar, die eine Parklücke

charakterisieren.

Es gibt also eine Vielzahl an visuellen Merkmalen, die mit Hilfe von Verfahren der Bilderkennung bzw. Bildverarbeitung in Bilddaten erkannt werden können. Ein mögliches Verfahren, die Merkmale in Bilddaten zu erkennen ist z. B.

skaleninvariante Merkmalstransformation (SIFT). Bei diesem Verfahren werden Merkmalsbeschreibungen verwendet, die in gewissen Grenzen invariant gegenüber Skalierung, Rotation und Translation sind und daher insbesondere im Bereich der Fahrzeugnavigation zum Auffinden von Objekten, wie z. B. Parklücken, geeignet sind .

Ein Vorteil besteht also darin, dass nicht nur eine Parkposition erkannt wird, sondern eine Parklücke selbst. Dies kann insbesondere wichtig sein, um dem Fahrer die möglichen Parkpositionen in einer ansprechenden Art und Weise anzuzeigen. Ferner kann eine Recheneinheit eines Servers die Berechnungen durchführen, bei denen die Parklücke erkannt wird . Dieses hat den Vorteil, dass die Ressourcen des Fahrzeugs und/oder des mobilen Endgeräts nicht unnötig beansprucht werden. Weiter kann ein Server dezidierte bzw. spezielle Hardware aufweisen, die die Berechnung in besonders schneller Art und Weise durchführen kann.

Das mobile Endgerät kann ferner dazu ausgebildet sein, auf Basis von

Fahrzeugdaten und den Informationen, die eine Parkposition anzeigen, eine Simulation des Einparkvorgangs bereitzustellen.

Es ist also möglich, dem Fahrer des Fahrzeugs bereits vor dem Einparkvorgang auf einem mobilen Endgerät, wie z. B. einem Smartphone, darzustellen, wie das Fahrzeug nach dem Einparkvorgang stehen würde. Dabei können insbesondere Fahrzeugdaten verwendet werden, die z. B. die Höhe, die Breite und/oder die Länge des Fahrzeugs umfassen können. Eine Simulation kann daher unter

Verwendung von realitätsnahen Daten durchgeführt werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Ergebnisse der Simulation dem Fahrer des Fahrzeugs

bereitzustellen. Diese Bereitstellung kann in Form einer bewegten Animation erfolgen.

Es ist weiter möglich, dass die Informationen, die eine Parkposition angeben, die absolute Position der Parklücke umfassen.

Das mobile Endgerät kann z. B. einen G PS-Empfänger umfassen, womit das mobile Endgerät seine absolute Position bestimmen kann. Mit Hilfe dieser Daten ist es möglich, die absolute Position der Parkposition zu bestimmen. Dies hat den Vorteil, dass das Fahrzeug nicht weitere Berechnungen zur Ermittlung der absoluten Position der Parklücke durchführen muss. In dem Fall, in dem das Fahrzeug selbst einen G PS-Empfänger umfasst, also seine absolute Position feststellen kann, ist es dem Fahrzeug ohne weiteres möglich, autonom zu der Parklücke zu gelangen. In solch einem Fall können Ressourcen eingespart werden.

Des Weiteren kann das mobile Endgerät einen Inertialsensor zur Abgabe von Inertialdaten umfassen, und die erste Recheneinheit kann dazu ausgebildet sein, auf Basis der Inertialdaten, die Lage und Ausrichtung des mobilen Endgeräts zu bestimmen.

Wenn das mobile Endgerät einen Inertialsensor zur Abgabe von Inertialdaten umfasst, dann kann die Bestimmung der Parkposition, bzw. der Parklücke, verbessert werden. Ist die Lage und die Ausrichtung des mobilen Endgeräts bekannt, so kann die Entfernung von dem mobilen Endgerät zu der Parklücke bzw. Parkposition mit Mitteln der Bildverarbeitung, wie sie bereits oben

beschrieben wurden, sehr genau bestimmt werden.

Die Aufgabe wird weiter durch ein Verfahren zum Einparken eines Fahrzeugs, insbesondere unter Verwendung der oben beschriebenen Systeme, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:

• Erfassen von ersten Bilddaten durch eine erste Bilderfassungseinrichtung eines mobilen Endgeräts;

• Erkennen einer Parkposition auf Basis der ersten Bilddaten;

• Übertragen von Informationen, die eine Parkposition angeben, an ein

Fahrzeug;

• Bestimmen einer Einparkstrategie auf Basis der Informationen;

• Einparken des Fahrzeugs unter Verwendung der Einparkstrategie an der

Parkposition.

In einer Ausführungsform können die Informationen, die die Parkposition angeben, eine Richtung und eine Distanz relativ zu dem mobilen Endgerät umfassen.

Ferner können die Informationen, die eine Parklücke angeben, die absolute Position der Parklücke umfassen. In einer weiteren Ausführungsform kann das Verfahren weiter umfassen ;

• Erfassen von zweiten Bilddaten durch zumindest eine zweite

Bilderfassungseinrichtung des Fahrzeugs; • Bestimmen der relativen Position des mobilen Endgeräts auf Basis der zweiten Bilddaten.

In einer Ausführungsform kann das Verfahren weiter das Bestimmen einer relativen Position des Fahrzeugs zu dem mobilen Endgerät und/oder einer Ausrichtung des Fahrzeugs relativ zu dem mobilen Endgerät auf Basis der ersten Bilddaten umfassen, wobei die relative Position und/oder die relative Ausrichtung des Fahrzeugs Teil Informationen sind. Es ergeben sich ähnliche Vorteile, wie sie für das oben beschriebene System angegeben wurden.

Die Aufgabe wird des Weiteren mit einem computerlesbaren Speichermedium gelöst, das Instruktionen enthält, die einen Prozessor dazu veranlassen, das beschriebene Verfahren zu implementieren, wenn die Instruktionen von dem Prozessor ausgeführt werden.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich anhand der

Unteransprüche.

Nachfolgend wird die Erfindung mittels mehrerer Ausführungsbeispiele

beschrieben, die anhand von Abbildungen erläutert werden. Hierbei zeigen :

Figur 1 ein Fahrzeug, umfassend eine Vielzahl von Bilderfassungseinrichtungen;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines mobilen Endgeräts;

Figur 3 eine schematische Darstellung des Systems in einer ersten

Ausführungsform;

Figur 4 eine schematische Darstellung des Systems in einer zweiten

Ausführungsform;

Figur 5 eine schematische Darstellung des Systems in einer dritten

Ausführungsform;

Figur 6 die geometrische Beziehung zwischen den Systemkomponenten und einer Parkposition; Figur 7 eine exemplarische Einparksituation in einen ersten Zustand;

Figur 8 eine exemplarische Einparksituation in einem zweiten Zustand;

Figur 9 eine erste Darstellung eines Einparkvorgangs auf einem mobilen

Endgerät;

Figur 10 eine zweite Darstellung eines Einparkvorgangs auf einem mobilen Endgerät.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 10, umfassend vier Bilderfassungseinrichtungen 11, 1 , 11", 11"', eine Einparkvorrichtung 13, eine Empfangseinrichtung 14, und eine Recheneinheit 15. Die Bilderfassungseinrichtungen 11, 11', 11", 11"' sind in der ersten Ausführungsform des Fahrzeugs 10 RGB-Kameras zur Erfassung von Bildbereichen 12, 12', 12", 12"'. In weiteren Ausführungsformen, ist es durchaus denkbar, dass die Bilderfassungseinrichtungen 11, 11 ', 11", 11"' Radareinheiten, LIDAR-Scanner, Tiefenkameras, Ultraschallsensoren oder jegliche andere Form von Sensorik umfassen, die dazu in der Lage sind, die Umgebung des Fahrzeugs zu detektieren. Die Einparkvorrichtung 13 ist dazu ausgebildet, das Fahrzeug 10 autonom in einer erkannten Parklücke einzuparken. Hierzu erzeugt die

Einparkvorrichtung 13 Steuersignale, die an eine nicht gezeigte Steuereinrichtung des Fahrzeugs 10 gesendet werden, so dass diese das Fahrzeug 10 veranlasst, entsprechende Lenk- und Beschleunigungs- bzw. Bremsvorgänge einzuleiten. Die Daten der Bilderfassungseinrichtung 11, 11', 11", 11"' des Fahrzeugs 10 werden an die Recheneinheit 15 zur Verarbeitung weitergeleitet. Die Recheneinheit 15 ist in der ersten Ausführungsform ein Bordcomputer. Die Empfangseinrichtung 14 ist dazu ausgebildet, Informationen 25, die eine Parklücke angeben, kabellos zu empfangen. Diese Informationen 25 werden von einem mobilen Endgerät 20 bereitgestellt.

Figur 2 zeigt ein solches mobiles Endgerät 20 in einer grob vereinfachten

Darstellung. Das mobile Endgerät 20 umfasst eine Bilderfassungseinrichtung 21, eine Recheneinheit 22 und eine Übertrag ungseinrichtung 23. Die

Bilderfassungseinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20 ist in einer ersten Ausführungsform des mobilen Endgeräts 20 eine RGB-Kamera. Das mobile Endgerät 20 ist in der ersten Ausführungsform ein Smartphone. Die erfassten Bilddaten 24 der Bilderfassungseinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20 werden zur Weiterverarbeitung an die Recheneinheit 22 des mobilen Endgeräts 20 weitergeleitet. Nach der Verarbeitung werden die Informationen 25 an die Übertragungseinrichtung 23 weitergegeben, die die Information 25 an das Fahrzeug 10 überträgt. Hierbei kann es sich einerseits um ein einmaliges Senden handeln, andererseits ist es auch möglich, dass die Übertragungseinrichtung kontinuierlich Daten an das Fahrzeug 10 sendet. Solch eine kontinuierliche Übertragung von Daten hat den Vorteil, dass das mobile Endgerät 20 selbst wenige Rechenoperationen durchführen muss. Die Recheneinheit 22 des mobilen Endgeräts 20 kann also sehr schwach dimensioniert sein, was der Akkulaufzeit des mobilen Endgeräts 20 zugutekommt. Es ist also so, dass die Recheneinheit 22 des mobilen Endgeräts 20 entweder die erfassten Daten der

Bilderfassungseinrichtung 21 verarbeitet und/oder diese an die

Übertragungseinrichtung 23 weiterleitet.

Figur 3 zeigt das System 1 zum Einparken eines Fahrzeugs 10 in einer ersten Ausführungsform . In der ersten Ausführungsform erfasst eine

Bilderfassungseinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20 Bilddaten 24, die an eine Recheneinheit 22 des mobilen Endgeräts 20 gesendet werden. Aus den Bilddaten 24 ermittelt die Recheneinheit 22 Informationen 25, die eine Parkposition angeben. In der ersten Ausführungsform detektiert die Recheneinheit 22 eine Parklücke in den Bilddaten 24.

In dem Ausführungsbeispiel der Figur 3, verwendet die Recheneinheit 22 einen Harris-Detektor zur Detektion von Merkmalen, die eine Parklücke bestimmen. Insbesondere kann der Harris-Detektor verwendet werden, um die Linien auf einer Bodenfläche zu bestimmen, die vorher unter Verwendung des RANSAC Algorithmus extrahiert wurde. Durch die Anordnung der Merkmale in dem Bild kann ein in einer Trainingsphase trainiertes System eine Parkposition 2

identifizieren.

In weiteren Ausführungsformen kann die Parkposition 2 zusätzlich validiert werden. Das bedeutet, dass eine Überprüfung ausgeführt wird, ob das Fahrzeug 10 in der Parkposition genug Raum findet. Hierzu können insbesondere Meta- Daten über das Fahrzeug 10 verwendet werden, wie zum Beispiel die Höhe, die Breite und die Länge des Fahrzeugs 10. Basierend auf dem Ergebnis der

Validierung, kann die Parkposition 2 weiter verwendet werden. Ist die Validierung negativ, so kann das Verfahren mit einer weiteren möglichen Position neu gestartet werden.

Die Informationen 25 werden nun an eine Übertragungseinrichtung 23 des mobilen Endgeräts 20 gesendet, um daraufhin von der Übertragungseinrichtung 23 an das Fahrzeug 10 gesendet zu werden. In der ersten Ausführungsform erfolgt diese Übertragung mit Hilfe von einem drahtlosen Netzwerk, z. B. nach dem IEEE 802.11 Standard. In anderen Ausführungsformen sind aber auch z. B. Bluetooth, Infrarot oder jede andere Form der drahtlosen Übertragung möglich. Selbstverständlich kann auch eine kabelgebundene Übertragung stattfinden.

Das Fahrzeug 10 empfängt die Informationen 25 mittels einer

Empfangseinrichtung 14. Die Empfangseinrichtung 14 sendet die Informationen 25 daraufhin an eine Recheneinheit 15 des Fahrzeugs 10. Die Recheneinheit 15 verarbeitet die Informationen 25 weiter. Auf Basis der Informationen 25 ermittelt die Recheneinheit 15 eine Einparkstrategie 16 für das Fahrzeug 10.

Bei der Einparkstrategie 16 handelt es sich in der ersten Ausführungsform um einen Vektor V3, der von der Position des Fahrzeugs 10 zu der Parklücke 2 zeigt. In weiteren Ausführungsformen sind jedoch weitaus aufwendigere

Einparkstrategien mögliche, wie z. B. eine Trajektorie, die durch einen

Bewegungsplaner ermittelt wurde. Zu Ermittlung der Trajektorie kommen eine Vielzahl an bekannten Algorithmen in Frage, wie z.B. RRT („Rapidly Exploring Random Tree").

Die Einparkstrategie 16 wird darauf folgend an die Einparkvorrichtung 13 übertragen. Die Einparkvorrichtung 13 kann dann das Fahrzeug 10 dazu veranlassen, in der Parklücke 2 zu parken.

Figur 4 zeigt das System 1 in einer zweiten Ausführungsform. In der zweiten Ausführungsform umfasst das mobile Endgerät ferner einen Inertiaisensor 26. Der Inertiaisensor 26 ist dazu ausgebildet, Inertialdaten 27 an die Recheneinheit 22 des mobilen Endgeräts 20 abzugeben. Die Inertialdaten 27 umfassen Daten, die die Lage und die Ausrichtung des mobilen Endgeräts 20 angeben. Zusammen mit den Bilddaten 24 der Bilderfassungseinrichtung 21 des mobilen Endgeräts 20, kann die Recheneinheit 22 Informationen 25 bereitstellen, die eine Parkposition 2 angeben, wobei diese Informationen 25 eine relative Entfernung und Richtung der Parkposition 2 von dem mobilen Endgerät 20 umfassen. Die Informationen 25 werden daraufhin von der Übertragungseinrichtung 23 des mobilen Endgeräts 20 an die Empfangseinrichtung 14 des Fahrzeugs 10 gesandt. Das Fahrzeug 10 umfasst in einer zweiten Ausführungsform eine Bilderfassungseinrichtung 18, die Bilddaten 19 an die Recheneinheit 15 des Fahrzeugs 10 sendet. Die Recheneinheit

15 erhält somit die Bilddaten 19 sowie die Informationen 25, die eine

Parkposition 2 angeben. Die Recheneinheit 15 ist dazu ausgebildet, in den

Bilddaten 19 das mobile Endgerät 20 zu erkennen. Es ist somit möglich, dass das Fahrzeug 10 die Position des mobilen Endgeräts 20 relativ zu dem Fahrzeug 10 ermittelt. Unter Verwendung der Informationen 25, die eine Position 2 angeben, an der das Fahrzeug 10 geparkt wird, ist es der Recheneinheit 15 möglich, die absolute Position der Parkposition 2 zu bestimmen. Solch eine Bestimmung kann mit einfachen Mitteln, wie einer Triangulation, erfolgen. Auf Basis der ermittelten relativen Position der Parkposition 2 von dem Fahrzeug 10, kann die

Recheneinheit 15 eine Einparkstrategie 16 berechnen. In der zweiten

Ausführungsform gibt die Einparkstrategie 16 an, wie das Fahrzeug 10 in die Parkposition 2 einparken soll. Dies umfasst eine Trajektorie, entlang derer das Fahrzeug 10 fahren soll. Die Einparkvorrichtung 13, die die Einparkstrategie 16 von der Recheneinheit 15 erhält, veranlasst das Fahrzeug 10 dazu, der

Trajektorie, die in der Einparkstrategie 16 angegeben ist, zu folgen.

Figur 5 zeigt das System 1 in einer dritten Ausführungsform. In der dritten Ausführungsform sendet das mobile Endgerät 20 Informationen 25 an einen Server 30. Hierbei werden die Informationen 25 als kontinuierlicher Datenstream an den Server 30 gesandt. In der dritten Ausführungsform enthalten die

Informationen 25 lediglich erfasste Bilddaten 24 des mobilen Endgeräts 20. Der Server 30 umfasst eine dritte Recheneinheit 31, die dazu ausgebildet ist, aus den Informationen 25 eine Parkposition 2 zu ermitteln. Der Server 30 ist in der dritten Ausführungsform ein Webserver, der über das Internet erreicht werden kann. Die Übertragung der Informationen 25 kann daher über einen Funkstandard, wie z. B. LTE oder UMTS, von dem mobilen Endgerät 20 aus erfolgen. Die Recheneinheit 31 des Servers 30 gibt die Parkposition 2 an das Fahrzeug 10 ab. Das Fahrzeug 10 kann somit, wie in den vorherigen Ausführungsformen, eine Einparkstrategie

16 berechnen. Figur 6 zeigt die geometrische Beziehung des Fahrzeugs 10, des mobilen

Endgeräts 20 und der Parkposition 2 in einer vereinfachten, zweidimensionalen Darstellung. Es ist somit ersichtlich, dass, wenn das mobile Endgerät 20 die Parkposition 2 erkannt hat, ein Vektor VI berechnet werden kann, der die relative Position der Parkposition 2 zu dem mobilen Endgerät 20 angibt. In dem Fall, in dem das Fahrzeug 10 dazu ausgebildet ist, das mobile Endgerät 20 in einem erfassten Bildbereich 12, 12', 12", 12"' zu lokalisieren, kann das Fahrzeug 10 einen Vektor V2 bestimmen, der die relative Position des mobilen Endgeräts 20 zum Fahrzeug 10 angibt. Mit Hilfe von Vektoraddition kann somit ein Vektor V3 bestimmt werden, der die Parkposition 2 relativ zu der Position des Fahrzeugs 10 angibt. Unter Verwendung des Vektors V3 kann das Fahrzeug 10 die vorher beschriebene Einparkstrategie 16 ermitteln. Selbstverständlich ist es möglich, dass die relativen Positionen im dreidimensionalen Raum bereitgestellt werden. Damit können auch die Fälle erfasst werden, in denen sich verschiedene

Parkpositionen nicht in einer Ebene befinden.

Die Figuren 7 und 8 zeigen ein exemplarisches Szenario, in dem ein Fahrer eines Fahrzeugs 10 einen Einparkvorgang des Fahrzeugs 10 initiiert. Figur 7 zeigt ein mobiles Endgerät 20, welches sich außerhalb eines Fahrzeugs 10 befindet. Zwei geparkte Fahrzeuge 3, 3' begrenzen eine Parklücke 2, in der das Fahrzeug 10 parken kann. Der Fahrer richtet das mobile Endgerät 20 zunächst auf das

Fahrzeug 10, so dass dieses sich in einem erfassten Bildbereich 12 des mobilen Endgeräts 20 befindet. Das mobile Endgerät 20 kann daraufhin seine Position relativ zu dem Fahrzeug 10 bestimmen. Alternativ kann das mobile Endgerät 20 auch dazu ausgebildet sein, eine relative Ausrichtung und/oder relative Position des Fahrzeugs 10 zu dem mobilen Endgerät 20 zu empfangen.

Im weiteren Verlauf kann der Fahrer mittels einer Schwenkbewegung das mobile Endgerät auf die Parkposition 2 richten. Dieses ist in Figur 8 gezeigt.

Das mobile Endgerät 20 erfasst die parkenden Autos 3, 3', die eine Parkposition 2 definieren, und kann somit ermitteln, dass es sich um eine mögliche Parklücke für das Fahrzeug 10 handelt. Ferner kann das mobile Endgerät 20 unter Verwendung der geschätzten Höhe des mobilen Endgerätes wie weiter oben erläutert die Entfernung und Richtung der Parkposition 2 bestimmen. Diese Informationen sendet das mobile Endgerät 20 im Folgenden an das Fahrzeug 10, wie bereits in Zusammenhang mit den anderen Figuren beschrieben. Vor dem eigentlichen Einparkvorgang des Fahrzeugs 10, kann das mobile

Endgerät 20 dem Fahrer des Fahrzeugs 10 eine Simulation des geplanten

Einparkvorgangs bereitstellen. Figur 9 zeigt ein mobiles Endgerät 20, das über ein Display 28 verfügt. In der in Figur 9 gezeigten Simulation ist das Fahrzeug 10 so eingeparkt, dass die Vorderseite 17 des Fahrzeugs 10, in der Darstellung der Figur 9, nach oben zeigt. Figur 10 zeigt dagegen eine Simulation, bei der die Vorderseite 17 des Fahrzeugs 10 nach unten zeigt. Der Fahrer des Fahrzeugs 10 hat die Möglichkeit, durch eine Eingabe auf dem mobilen Endgerät 20 zu bestimmen, auf welche Art und Weise das Fahrzeug 10 in die Parkposition 2 fahren soll. Hierzu kann der Fahrer Gesten auf einem Touchscreen ausführen, die eine Drehbewegung symbolisieren. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn der Fahrer den Kofferraum zugänglich haben möchte, um zum Beispiel Einkäufe zu verstauen.

In weiteren Ausführungsformen kann die Simulation per angereicherter Realität („Augmented Reality") dem Fahrer auf einem Display und/oder einem Smart Glass dargestellt werden. Dabei wird die Simulation auf aufgenommene Bilder der Bilderfassungseinrichtung 21 des mobilen Endgerätes 20 überlagert. Somit wird dem Fahrer eine sehr einfach Darstellung der komplexen Einparksituation bereitgestellt. Die Einparksituation kann die Parkposition 2 und/oder die umgebenen Objekte des Fahrzeugs 10 bzw. einer Parklücke und/oder die

Fahrzeuggeometrie und/oder Geometrie von Fahrzeugkomponenten umfassen. Die Simulation kann daher auch eine Simulation von weiteren

Fahrzeugkomponenten umfassen, wie zum Beispiel die maximale Öffnungsstellung von Türen und Kofferraum. Der Fahrer kann somit erkennen, ob genügend Platz zum Öffnen der Türen verbleibt und dieses unmittelbar bei der Beurteilung der Parkposition 2 berücksichtigen.

Optional kann durch die bereitgestellte Simulation eine Überprüfung durch den Fahrer stattfinden. Stellt der Fahrer fest, dass die Parkposition 2 ungünstig gewählt oder gar falsch erkannt ist, hat er die Möglichkeit diese zu korrigieren. Insbesondere kann der Fahrer durch das Auswählen einer weiteren Parkposition 2 eine Korrektur ausführen. In einer weiteren Ausführungsform kann die Auswahl einer weiteren Parkposition 2 automatisch durch das Fahrzeug 10 und/oder durch das mobile Endgerät 20 und/oder einen externen Server 30 erfolgen. Zusätzlich können die Eingaben des Fahrers an das Fahrzeug 10 übermittelt werden. Das Fahrzeug 10 kann die übertagen Eingaben darauf folgend bei der Ermittlung der Einparkstrategie 16 berücksichtigen.

Bei den beschriebenen Ausführungsformen ist es möglich, dass das mobile Endgerät entweder ein Smartphone ist, eine Smartwatch, die über eine

Bilderfassungseinrichtung verfügt, oder auch ein Smartglass. insbesondere ein Smartglass hat den Vorteil, dass der Fahrer mit einem bloßen Blick auf die Parkposition 2 diese scannen kann, und das Fahrzeug 10 dazu veranlassen kann, in der Parkposition 2 zu parken. Somit ist eine sehr einfache Bedienung des Fahrzeugs 10 gegeben.

Bezugszeichenliste

1 System

2 Parkposition

3, 3' parkendes Fahrzeug

10 Fahrzeug

11, 1 , 11", 1 Γ" zweite Bilderfassungseinrichtung

12, 12\ 12", 12"' erfasster Bildbereich

13 Einparkvorrichtung

14 Empfangseinrichtung

15 zweite Recheneinheit

16 Einparkstrategie

17 Vorderseite

18 zweite Bilderfassungseinrichtung

19 zweite Bilddaten

20 Mobiles Endgerät

21 erste Bilderfassungseinrichtung

22 erste Recheneinheit

23 Übertragungseinrichtung

24 erste Bilddaten

25 Informationen

26 Inertialsensor

27 Inertialdaten

28 Display

30 Server 31 dritte Recheneinheit

VI, V2, V3 Vektor