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Title:
SYSTEM FOR PRODUCING A FOODSTUFF, COMPRISING AN EXTRUSION HEAD STORAGE CHAMBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/220335
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system (100) for producing a cooked foodstuff (102). The system (100) comprises an extrusion chamber (110) having a moving extrusion head (111) for extruding an extrusion compound, and a cooking chamber (120) arranged above the extrusion chamber (110) and having means (121, 122) for cooking the extrusion compound. The system (100) also comprises a moving support surface (101) for the extrusion compound, which can be moved between the extrusion chamber (110) and the cooking chamber (120) by means of a movement mechanism (115). The system (100) additionally comprises a storage chamber (130) for receiving the extrusion head (111), said storage chamber being arranged laterally next to the extrusion chamber (110).

Inventors:
ERBE SEBASTIAN (DE)
GÜL UGUR DOGAN (TR)
SCHUSTER LUCIA (DE)
SUAREZ IRIBARNE ALVARO (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/063977
Publication Date:
December 28, 2017
Filing Date:
June 08, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
A23P30/20; A23P20/25
Domestic Patent References:
WO2015106059A12015-07-16
WO2014190217A12014-11-27
WO2014190168A12014-11-27
Foreign References:
CN104921281A2015-09-23
DE102014011882A12016-02-18
CN105196553A2015-12-30
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

System (100) zur Herstellung eines gegarten Nahrungsmittels (102), wobei das System (100) umfasst,

- eine Druckkammer (1 10) mit einem beweglichen Druckkopf (1 1 1 ) zur Extrusion von Druckmasse;

- eine über der Druckkamer (1 10) angeordnete Garkammer (120) mit Mitteln (121 , 122) zum Garen von Druckmasse;

- eine bewegliche Ablagefläche (101 ) für Druckmasse, die durch einen Bewegungsmechanismus (1 15) zwischen der Druckkammer (1 10) und der Garkammer (120) bewegt werden kann; und

- eine seitlich neben der Druckkammer (1 10) angeordnete Lagerungs-Kammer (130) zur Aufnahme des Druckkopfes (1 1 1 ).

System (100) gemäß Anspruch 1 , wobei das System (100) eine Steuereinheit (140) umfasst, die eingerichtet ist,

- zu veranlassen, dass die bewegliche Ablagefläche (101 ) zur Erzeugung einer räumlichen Anordnung von Druckmasse in der Druckkammer (1 10) unterhalb des Druckkopfes (1 1 1 ) angeordnet ist;

- den Druckkopf (1 1 1 ) anzusteuern, eine räumliche Anordnung von Druckmasse auf der Ablagefläche (101 ) zu erzeugen, und sich im Anschluss daran in die Lagerungs-Kammer (130) zu begeben;

- den Bewegungsmechanismus (1 15) anzusteuern, die bewegliche Ablagefläche (101 ) mit der räumlichen Anordnung von Druckmasse in die Garkammer (120) zu überführen; und

- die Mittel (121 , 122) zum Garen anzusteuern, um durch Garen der räumlichen Anordnung von Druckmasse ein gegartes Nahrungsmittel (102) herzustellen.

System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System (100) eine thermisch isolierende Wand umfasst, die eingerichtet ist, die Lagerungs- Kammer (130) thermisch von der Garkammer (120) zu isolieren, insbesondere wenn sich die Ablagefläche (101 ) in der Garkammer (120) befindet. System (100) gemäß Anspruch 3, wobei

- die thermisch isolierende Wand zumindest teilweise durch die Ablagefläche (101 ) gebildet wird;

- die Ablagefläche (101 ) derart ausgebildet ist, dass die Ablagefläche (101 ) die Garkammer (120) zur Druckkammer (1 10) hin abschließt; und

- die Ablagefläche (101 ) eine isolierende Schicht (105) umfasst.

System (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 4, wobei

- die Lagerungs-Kammer (130) ein bewegliches Tor (303) umfasst, mit dem die Lagerungs-Kammer (130) zur Druckkammer (1 10) hin verschlossen werden kann; und

- die thermisch isolierende Wand das bewegliche Tor (303) umfasst.

System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lagerungs- Kammer (130) Temperierungs-Mittel (301 , 302) umfasst, um einen Innenraum der Lagerungs-Kammer (130) zu temperieren.

System (100) gemäß Anspruch 6, wobei die Temperierungs-Mittel (301 , 302)

- ein Gebläse umfassen, um eine Luftzirkulation im Innenraum der Lagerungs- Kammer (130) zu bewirken; und/oder

- einen Wärmetauscher umfassen, um thermische Energie aus dem Innenraum an eine Umgebung der Lagerungs-Kammer (130) zu überführen.

System (100) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 7, wobei die Temperierungs-Mittel (301 ) einen Lüftungskanal umfassen, über den Luft aus dem Innenraum der Lagerungs-Kammer (130) entnommen und über den Luft in den Innenraum der Lagerungs-Kammer (130) geführt werden kann.

9. System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System (100) ein oder mehrere zwischen der Druckkammer (1 10) und der Garkammer (120) verlaufende vertikale Führungsschienen (1 14) umfasst, entlang der die bewegliche Ablagefläche (101 ) mittels des Bewegungsmechanismus (1 15) zwischen der Druckkammer (1 10) und der Garkammer (120) bewegt werden kann.

10. System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- das System (100) ein oder mehrere laterale Führungsschienen (1 13) umfasst, die sich von der Druckkammer (1 10) in die Lagerungs-Kammer (130) erstrecken; und

- der Druckkopf (1 1 1 ) eingerichtet ist, sich entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen (1 13) zwischen der Druckkammer (1 10) und der Lagerungs- Kammer (130) zu bewegen. 1 1 . System (100) gemäß Anspruch 10 mit Rückbezug auf Anspruch 2, wobei die Steuereinheit (140) eingerichtet ist, den Druckkopf (1 1 1 ) zu veranlassen,

- sich zur Erzeugung der räumliche Anordnung von Druckmasse entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen (1 13) zu bewegen; und

- sich im Anschluss daran, entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen (1 13) in die Lagerungs-Kammer (130) zu begeben.

12. System (100) gemäß Anspruch 1 1 , wobei die Steuereinheit (140) eingerichtet ist, den Bewegungsmechanismus (1 15) der Ablagefläche (101 ) anzusteuern, einen Abstand zwischen der Ablagefläche (101 ) und dem Druckkopf (1 1 1 ) zu verändern, um schichtweise Druckmasse auf die räumliche Anordnung von Druckmasse aufzutragen.

13. System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mittel (121 , 122) zum Garen ein oder mehrere Heizelemente (122) umfassen, die eingerichtet sind, durch Konvektion und/oder durch Strahlung die Garkammer (120) und/oder

Druckmasse zu erhitzen.

14. System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Druckkopf (1 1 1 ) ein oder mehrere Druckmasse-Behälter mit jeweils zumindest einer Düse (1 12) umfasst, durch die Druckmasse auf die Ablagefläche (101 ) extrudiert werden kann. System (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das System (100) als ein Hausgerät ausgebildet ist, das auf eine Arbeitsplatte einer Küche gestellt und/oder in einen Einbauschrank einer Küche eingebaut werden kann.

Description:
System zur Herstellung eines Nahrungsmittels mit Druckkopf- Lagerungs-Kammer

Die Erfindung betrifft ein System, insbesondere ein Hausgerät bzw. Haushaltsgerät, zum Druck und Garen eines Nahrungsmittels.

Nahrungsmitteldrucker können dazu verwendet werden, aus einer essbaren Druckmasse eine räumliche Anordnung von Druckmasse zu erzeugen. Die räumliche Anordnung von Druckmasse kann dann in einer separaten Gareinheit, insbesondere in einem separaten Ofen, gegart werden, um ein individualisiertes, gegartes Nahrungsmittel bereitzustellen.

Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, ein System bereitzustellen, mit dem die Herstellung eines individualisierten, gegarten Nahrungsmittels vereinfacht und beschleunigt werden kann.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte fakultative Ausführungsformen sind insbesondere in den abhängigen Patentansprüchen definiert, in nachfolgender Beschreibung beschrieben oder in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein System zur Herstellung eines gegarten Nahrungsmittels beschrieben. Das System kann als ein Hausgerät bzw. als ein Haushaltsgerät ausgebildet sein, das z.B. auf eine Arbeitsplatte einer Küche gestellt und/oder in einen Einbauschrank eingebaut werden kann. Insbesondere kann das System Dimensionen aufweisen (z.B. Kanten von 50cm Länge oder weniger), die das System für die Nutzung als Hausgerät befähigen.

Das System umfasst eine Druckkammer mit einem beweglichen Druckkopf zur Extrusion von Druckmasse, sowie eine Garkammer mit Mitteln zum Garen von Druckmasse. Die Kammern können innerhalb eines Gehäuses des Systems angeordnet sein. Insbesondere können die Kammern zumindest teilweise durch Wände eines Gehäuses des Systems gebildet werden. Die Druckkammer kann für den Druck eines Nahrungsmittels verwendet werden, und die Garkammer kann für das Garen eines Nahrungsmittels verwendet werden. Dabei kann die Garkammer bevorzugt über der Druckkammer angeordnet sein. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um die Wärmeenergie der Garkammer innerhalb der Garkammer zu halten. Das System umfasst weiter eine bewegliche Ablagefläche, die durch einen Bewegungsmechanismus zwischen der Druckkammer (d.h. einer ersten Stellung bzw. Position) und der Garkammer (d.h. einer zweiten Stellung bzw. Position) bewegt werden kann. Die Ablagefläche kann, insbesondere wenn sich die Ablagefläche in oder an der Garkammer (d.h. in der zweiten Stellung) befindet, eine Wand der Garkammer und/oder der Druckkammer bilden. Das System kann für die Bewegung der Ablagefläche ein oder mehrere zwischen der Druckkammer und der Garkammer verlaufende (vertikale) Führungsschienen umfassen, entlang der die bewegliche Ablagefläche mittels des Bewegungsmechanismus zwischen der Druckkammer und der Garkammer bewegt werden kann. So kann eine effiziente und präzise Bewegung der Ablagefläche ermöglicht werden.

Außerdem umfasst das System eine seitlich neben der Druckkammer angeordnete Lagerungs-Kammer zur Aufnahme des Druckkopfes. Die Lagerungs-Kammer kann derart angeordnet sein, dass der Druckkopf durch Überführung in die Lagerungs-Kammer aus der Bewegungstrajektorie der Ablagefläche zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung genommen werden kann. Des Weiteren kann die Lagerungs-Kammer derart angeordnet sein, dass die Lagerungs-Kammer einen Schutz für den Druckkopf während eines Garvorgangs innerhalb der Garkammer bildet. Die Lagerungs-Kammer ermöglicht somit die Bereitstellung einer Druckkammer und einer Garkammer innerhalb eines einzigen Geräts. So können in komfortabler und zuverlässiger Weise individuell gedruckte und gegarte Nahrungsmittel hergestellt werden. Insbesondere kann dabei ein automatischer Übergang zwischen der Druckkammer (zum Drucken eines Nahrungsmittels) und der Garkammer (zum Garen des Nahrungsmittels) ermöglicht werden.

Das System kann weiter eine Steuereinheit umfassen, die eingerichtet ist, zu veranlassen, dass die bewegliche Ablagefläche zur Erzeugung einer räumlichen Anordnung von Druckmasse in der Druckkammer und/oder unterhalb des Druckkopfes (d.h. in der ersten Stellung) angeordnet ist. Außerdem ist die Steuereinheit eingerichtet, den Druckkopf anzusteuern, eine räumliche Anordnung von Druckmasse auf der Ablagefläche zu erzeugen. Insbesondere kann (z.B. in Abhängigkeit von einem Rezept) Druckmasse aus ein oder mehreren Düsen des Druckkopfes extrudiert und auf der Ablagefläche abgelegt werden, so dass eine räumliche Anordnung von Druckmasse entsteht.

Die Steuereinheit ist weiter eingerichtet, den Druckkopf anzusteuern, im Anschluss an den Druckvorgang in die Lagerungs-Kammer überzugehen. So kann der Weg für einen Transfer der Ablagefläche von der ersten Stellung (für den Druckvorgang) in die zweite Stellung (für den Garvorgang) freigemacht werden. Des Weiteren kann so der Druckkopf vor Beeinträchtigungen während des Garvorgangs geschützt werden.

Außerdem ist die Steuereinheit eingerichtet, den Bewegungsmechanismus anzusteuern, die bewegliche Ablagefläche mit der räumlichen Anordnung von Druckmasse in die Garkammer (d.h. in die zweite Stellung) zu überführen. Mit anderen Worten, die Ablagefläche kann von der ersten Stellung bzw. Position (für die Erstellung einer räumlichen Anordnung von Druckmasse) in die zweite Stellung bzw. Position (für das Garen der räumlichen Anordnung von Druckmasse) überführt werden.

Außerdem ist die Steuereinheit eingerichtet, die Mittel zum Garen anzusteuern, um durch Garen der räumlichen Anordnung von Druckmasse ein gegartes Nahrungsmittel herzustellen. Es kann somit in automatischer Weise ein Nahrungsmittel innerhalb des Systems gedruckt und gegart werden.

Das System kann eine thermisch isolierende Wand umfassen, die eingerichtet ist, die Lagerungs-Kammer thermisch von der Garkammer zu isolieren, insbesondere wenn sich die Ablagefläche in der Garkammer befindet. So kann der Druckkopf während eines Garvorgangs innerhalb der Lagerungs-Kammer vor Beeinträchtigungen geschützt werden. Die thermisch isolierende Wand kann dabei zumindest teilweise durch die Ablagefläche gebildet werden. Insbesondere kann die Ablagefläche derart ausgebildet sein, dass die Ablagefläche die Garkammer zur Druckkammer hin abschließt. Des Weiteren kann die Ablagefläche eine thermisch isolierende Schicht umfassen. Alternativ oder ergänzend kann die Lagerungs-Kammer ein bewegliches Tor (z.B. ein verschiebbares Tor) umfasst, mit dem die Lagerungs-Kammer zur Druckkammer hin verschlossen werden kann. Beispielsweise kann das bewegliche Tor zwischen die Lagerungs-Kammer und die Druckkammer geschoben werden, wenn sich der Druckkopf innerhalb der Lagerungs-Kammer befindet. Durch das bewegliche Tor kann dann die Öffnung zwischen der Druckkammer und der Lagerungs-Kammer verschlossen werden. Das bewegliche Tor kann eine thermisch isolierende Schicht aufweisen. Somit kann die thermisch isolierende Wand ein bewegliches Tor der Lagerungs-Kammer umfassen.

Die Lagerungs-Kammer kann Temperierungs-Mittel umfassen, um den Innenraum der Lagerungs-Kammer zu temperieren (insbesondere zu kühlen). So kann der Druckkopf besonders gut vor Hitzeeinwirkung aus der Garkammer geschützt werden. Die Temperierungs-Mittel können ein Gebläse umfassen, um eine Luftzirkulation im Innenraum der Lagerungs-Kammer zu bewirken. Des Weiteren können die Temperierungs-Mittel einen Wärmetauscher umfassen, um thermische Energie aus dem Innenraum an eine Umgebung der Lagerungs-Kammer zu überführen. Außerdem können die Temperierungs-Mittel einen Lüftungskanal umfassen, über den Luft aus dem Innenraum der Lagerungs-Kammer entnommen und über den Luft in den Innenraum der Lagerungs-Kammer geführt werden kann. Somit kann durch die Temperierungs-Mittel in effizienter und zuverlässiger Weise thermische Energie aus dem Innenraum der Lagerungs-Kammer entnommen werden, um den Druckkopf zu kühlen.

Das System kann ein oder mehrere laterale Führungsschienen umfassen, die sich von der Druckkammer in die Lagerungs-Kammer erstrecken. Der Druckkopf kann eingerichtet sein, sich entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen zwischen der Druckkammer und der Lagerungs-Kammer zu bewegen. Insbesondere kann die Steuereinheit eingerichtet sein, den Druckkopf zu veranlassen, sich zur Erzeugung der räumlichen Anordnung von Druckmasse entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen zu bewegen. Des Weiteren kann die Steuereinheit eingerichtet sein, den Druckkopf zu veranlassen, sich im Anschluss an den Druckvorgang entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen in die Lagerungs-Kammer zu begeben. Der Druckkopf kann zu diesem Zweck ein oder mehrere Aktuatoren (insbesondere Elektromotoren) umfassen, um sich entlang der ein oder mehreren lateralen (bzw. horizontalen) Führungsschienen zu bewegen. Durch die Bereitstellung von ein oder mehreren Führungsschienen, die sich bis in die Lagerungs-Kammer erstrecken, kann eine effiziente Bewegung des Druckkopfes ermöglicht werden.

Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die bewegliche Ablagefläche nach Beendigung eines Garvorgangs innerhalb der Garkammer von der Garkammer (d.h. von der zweiten Stellung) in die Druckkammer (d.h. in die erste Stellung) zu überführen, um das gegarte Nahrungsmittel für einen Nutzer des Systems zugänglich zu machen. So kann auf einen dedizierten Zugang (z.B. auf eine Klappe) zu der Garkammer verzichtet werden, wodurch die thermische Isolierung der Garkammer verbessert wird. Des Weiteren kann so erreicht werden, dass ein Nutzer das gegarte Nahrungsmittel in komfortabler und unkritischer Weise aus der relativ kühlen Druckkammer und nicht aus einer ggf. heißen Garkammer entnehmen kann.

Die Mittel zum Garen können in oder an der Ablagefläche ferromagnetisches Material umfassen. Des Weiteren können die Mittel zum Garen eine Induktionsspule umfassen, die derart ausgelegt ist, dass sie das ferromagnetische Material durch Erzeugung eines magnetischen Feldes erhitzen kann, wenn sich die Ablagefläche für einen Garvorgang innerhalb der Garkammer (d.h. in der zweiten Stellung) befindet. Die Verwendung von induzierter Wärme in oder an der Ablagefläche ermöglicht ein besonders effizientes Garen eines Nahrungsmittels. Insbesondere kann so ein gebratenes Nahrungsmittel hergestellt werden.

Alternativ oder ergänzend können die Mittel zum Garen ein oder mehrere Heizelemente umfassen, die eingerichtet sind, durch Konvektion (z.B. durch Erwärmung der Atmosphäre innerhalb der Garkammer) und/oder durch Strahlung (z.B. durch Mikrowellen) die Garkammer und/oder Druckmasse zu erhitzen. So kann z.B. ein gebackenes und/oder anderweitig erwärmtes Nahrungsmittel bereitgestellt werden.

Der Druckkopf kann ein oder mehrere Druckmasse-Behälter mit jeweils zumindest einer Düse umfassen, durch die Druckmasse aus dem jeweiligen Druckmasse-Behälter auf die Ablagefläche extrudiert werden kann. Durch die Bereitstellung von mehreren Druckmasse-Behältern können komplexe Nahrungsmittel (z.B. mit schichtweise unterschiedlichen Druckmassen) hergestellt werden. Der Druckkopf kann zumindest eine Temperierungseinheit (z.B. eine Heizung und/oder Kühlung) für zumindest einen Druckmasse-Behälter und/oder für zumindest eine Düse umfassen, mit der Druckmasse in dem Druckmasse-Behälter und/oder in der Düse temperiert werden kann, um Fließeigenschaften der Druckmasse zu verändern. Durch die Temperierung der Druckmasse kann eine präzise Herstellung von Nahrungsmitteln gewährleistet werden.

Der Druckkopf kann entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen zumindest innerhalb einer Ebene (z.B. in einer X/Y-Ebene parallel zu der Ablagefläche, in einem bestimmten Abstand Z zu der Ablagefläche) über der beweglichen Ablagefläche bewegt werden. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, den Druckkopf und/oder den Bewegungsmechanismus anzusteuern, um die räumliche Anordnung von Druckmasse auf der beweglichen Ablagefläche zu erzeugen. Die Steuereinheit kann insbesondere eingerichtet sein, den Bewegungsmechanismus der Ablagefläche anzusteuern, einen Abstand zwischen der Ablagefläche und dem Druckkopf zu verändern, um schichtweise Druckmasse auf die räumliche Anordnung von Druckmasse aufzutragen. Durch eine Anpassung des Abstands während des Druckprozesses können in präziser Weise unterschiedliche Schichten auf die Anordnung von Druckmasse aufgetragen werden. Dabei ist eine Bewegung der Ablagefläche vorteilhaft, da so ein Kosten-günstiger und Bauraum-effizienter Druckkopf verwendet werden kann, der nicht in Z-Richtung bewegt werden kann. Mit anderen Worten, die Anpassung des Abstands zwischen Druckkopf und Ablagefläche kann (ggf. ausschließlich) durch Bewegung der Ablagefläche bewirkt werden.

Es ist zu beachten, dass jegliche Aspekte des in diesem Dokument beschriebenen Systems in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden können. Insbesondere können die Merkmale der Patentansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von in den Figuren der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen

Figur 1 ein Blockdiagramm eines Systems zur Herstellung eines Nahrungsmittels in einem Druckzustand, d.h. in einer ersten Stellung; Figur 2 ein Blockdiagramm eines Systems zur Herstellung eines Nahrungsmittels in einem Garzustand, d.h. in einer zweiten Stellung; und

Figur 3 beispielhafte Temperierungs-Mittel für eine Druckkopf -Lagerungs-Kammer.

Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der komfortablen Herstellung von individualisierten, gegarten Nahrungsmitteln. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 ein System 100 zur Herstellung eines Nahrungsmittels, das eine bewegliche Ablagefläche 101 aufweist, mit der eine räumliche Anordnung von Druckmasse für ein Nahrungsmittel 102 von einer Druckkammer 1 10 in eine Garkammer 120 überführt werden kann, um das Nahrungsmittel 102 zu garen. Des Weiteren kann nach Abschluss des Garvorgangs ein fertig gegartes Nahrungsmittel 102 wieder mittels der beweglichen Ablagefläche 101 aus der Garkammer 120 in die Druckkammer 1 10 überführt werden, z.B. um eine komfortable Entnahme des gegarten Nahrungsmittels 102 zu ermöglichen oder um den Druckvorgang fortzusetzen. Durch das automatische Verfahren zwischen einer Druckkammer 1 10 und einer Garkammer 120 kann in komfortabler und individueller Weise ein Nahrungsmittel 102 innerhalb eines einzigen Systems bzw. innerhalb eines einzigen Gerätes 100 gedruckt, gegart und bereitgestellt werden. In dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel ist die Druckkammer 1 10 (für den Druck einer räumlichen Anordnung von Druckmasse) unterhalb bzw. unter der Garkammer 120 angeordnet. Die bewegliche Ablagefläche 101 kann entlang ein oder mehrerer (vertikaler) Führungsschienen 1 14 von der unten liegenden Druckkammer 1 10 in die darüber liegende Garkammer 120 bewegt werden. Zu diesem Zweck kann die bewegliche Ablagefläche 101 mit einem Bewegungsmechanismus 1 15 (z.B. mit einem durch einen Motor angetriebenen Zahnrad) entlang der ein oder mehreren Führungsschienen 1 14 geführt werden.

Die Druckkammer 1 10 umfasst einen Druckkopf 1 1 1 mit einer oder mehreren Düsen 1 12, wobei durch jede Düse 1 12 jeweils eine Art von Druckmasse auf die Ablagefläche 101 extrudiert werden kann, um eine räumliche Anordnung von Druckmasse zu erzeugen. Eine Düse 1 12 kann Mittel aufweisen (nicht dargestellt), mit denen die Fließeigenschaften der jeweiligen Druckmasse beeinflusst werden können. Beispielsweise können die Mittel eine Temperierungseinheit, insbesondere eine Heiz- und/oder Kühleinheit, zur Anpassung der Temperatur der zu extrudierenden Druckmasse umfassen.

Der Druckkopf 1 1 1 kann entlang einer oder mehrerer (lateraler oder horizontaler) Führungsschienen 1 13 an unterschiedliche Positionen über der Ablagefläche 101 bewegt werden, um an unterschiedlichen Positionen Druckmasse extrudieren zu können. Insbesondere kann der Druckkopf 1 1 1 in X- und Y-Richtung innerhalb einer Ebene (bei gleichem Abstand zur Ablagefläche 101 ) bewegt werden. Des Weiteren kann der Druckkopf 1 1 1 ggf. in Z-Richtung bewegt werden, um den Abstand zwischen Druckkopf 1 1 1 und Ablagefläche 101 zu verändern. Alternativ oder ergänzend kann der Abstand in Z-Richtung durch das Heben und/oder Senken der Ablagefläche 101 bewirkt werden.

Die Düsen 1 12 und die Bewegung des Druckkopfes 1 1 1 bzw. die Bewegung der Ablagefläche 101 entlang der Führungsschienen 1 13, 1 14 können über eine Steuereinheit 140 des Systems 100 angesteuert werden, um den Druckkopf 1 1 1 zu bewegen, um die Ablagefläche 101 zu bewegen und/oder um Druckmasse zu extrudieren. Dabei kann die Ansteuerung in Abhängigkeit von einem Rezept erfolgen, wobei das Rezept die Form der zu erstellenden räumlichen Anordnung von Druckmasse und die Positionen, Mengen und Arten der dazu zu extrudierenden ein oder mehreren Druckmassen spezifiziert. So kann in zuverlässiger Weise innerhalb der Druckkammer 1 10 eine räumliche Anordnung von Druckmasse generiert werden.

Nach Fertigstellung der räumlichen Anordnung von Druckmasse kann der Bewegungsmechanismus 1 15 durch die Steuereinheit 140 angesteuert werden, um die Ablagefläche 101 von der Druckkammer 1 10 (d.h. von einer in Fig. 1 dargestellten ersten Stellung) in die Garkammer 120 (d.h. in eine in Fig. 2 dargestellte zweite Stellung) zu bewegen (z.B. anzuheben). Fig. 2 zeigt den Zustand des Systems 100, wenn sich die Ablagefläche 101 für einen Garvorgang in der Garkammer 120 (d.h. in der zweiten Stellung) befindet. Die Garkammer 120 kann für den Garvorgang durch die Ablagefläche 101 selbst und durch Wandsegmente 103 zur Druckkammer 1 10 hin verschlossen werden. So kann eine zuverlässige thermische Isolierung zwischen Garkammer 120 und Druckkammer 1 10 bereitgestellt werden. Des Weiteren können so Verschmutzungen oder Beeinträchtigungen der Druckkammer 1 10 bzw. des Druckkopfes 1 1 1 aufgrund des Garvorgangs vermieden werden. Die Garkammer 120 weist ein oder mehrere Mittel 121 , 122 zum Garen der räumlichen Anordnung von Druckmasse auf. Die Mittel 121 , 122 zum Garen können z.B. eine Induktionsspule umfassen, mit der ferromagnetisches Material 121 in oder an der Ablagefläche 101 erhitzt werden kann, um von unten her die räumliche Anordnung von Druckmasse zu erwärmen bzw. zu erhitzen und damit zu garen. Des Weiteren können die Mittel 121 , 122 zum Garen ein oder mehrere Heizelemente 122 umfassen (z.B. oberhalb und/oder seitlich zu der räumlichen Anordnung von Druckmasse), z.B. um die Garkammer 120 aufzuheizen und um damit die räumliche Anordnung von Druckmasse zu einem gegarten Nahrungsmittel 105 zu verarbeiten. Die Mittel 121 , 122 zum Garen können durch die Steuereinheit 140 angesteuert werden (insbesondere in Abhängigkeit von einem Rezept, das Parameter des Garvorgangs beschreibt).

Es kann somit ein System 100 (und insbesondere ein Hausgerät) bereitgestellt werden, das in autonomer Weise ein Nahrungsmittel 102 drucken und garen kann. Insbesondere kann das Nahrungsmittel 102 in effektiver und autonomer Weise durch eine bewegliche Ablagefläche 101 von einer Druckkammer 1 10 des Systems 100 in eine Garkammer 120 des Systems 100 (und umgekehrt) befördert werden. So kann der Komfort und der Zeitaufwand für die Herstellung eines Nahrungsmittels 102 reduziert werden. Des Weiteren kann durch die Integration von Druckkammer 1 10 und Garkammer 120 in einem einzigen System 100 (mit einem einzigen Gehäuse) der erforderliche Platzaufwand reduziert werden. Dies gilt insbesondere wenn Druckkamer 1 10 und Garkammer 120 übereinander angeordnet sind.

Das System 100 umfasst weiter eine Druckkopf-Lagerungs-Kammer 130, in die der Druckkopf 1 1 1 über die ein oder mehreren (lateralen) Führungsschienen 1 13 überführt werden kann, um den Druckkopf 1 1 1 aus der Bewegungstrajektorie der Ablagefläche 101 (zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung) zu nehmen und um den Druckkopf 1 1 1 während eines Garvorgangs zu schützen. Die Druckkopf-Lagerungs- Kammer 130 kann, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, seitlich neben der Druckkammer 1 10 angeordnet sein. Die ein oder mehreren lateralen Führungsschienen 1 13 können sich seitlich über die Druckkammer 1 10 hinaus in die Druckkopf-Lagerungs- Kammer 130 erstrecken, so dass der Druckkopf 1 1 1 im Anschluss an einen Druckvorgang entlang der ein oder mehreren lateralen Führungsschienen 1 13 in die Lagerungs-Kammer 130 überführt werden kann.

Fig. 3 zeigt weitere Details der Lagerungs-Kammer 130. Die Lagerungs-Kammer 130 kann Temperierungs-Mittel 301 , 302 umfassen, die eingerichtet sind, die Lagerungs- Kammer 130 zu temperieren, insbesondere zu kühlen, um den Druckkopf 1 1 1 vor Hitzeeinwirkungen aus der Garkammer 120 zu schützen. Die Temperierungs-Mittel 301 , 302 können z.B. ein Gebläse umfassen, um eine Luftzirkulation zu bewirken. Des Weiteren können die Temperierungs-Mittel 301 , 302 einen Wärmetauscher umfassen, um thermische Energie aus der Lagerungs-Kammer 130 zu entnehmen. Die Temperierungs- Mittel 301 bewirken dabei eine Luftzirkulation über einen Lüftungskanal, der außerhalb der Lagerungs-Kammer 130 liegt (siehe in Fig. 3 dargestellte Pfeile), während die Temperierungs-Mittel 302 eine Luftzirkulation bewirken, die ausschließlich innerhalb der Lagerungs-Kammer 130 erfolgt. Ein Wärmetauscher kann z.B. Kühlrippen umfassen, um thermische Energie aus dem Innenraum der Lagerungs-Kammer 130 an die Umgebung der Lagerungs-Kammer 130 abzugeben.

Die Lagerungs-Kammer 130 kann thermisch von der Garkammer 120 isoliert sein. Insbesondere kann während eines Garvorgangs eine thermisch isolierende Wand zwischen die Garkammer 120 und die Lagerungs-Kammer 130 gefahren werden, um die Lagerungs-Kammer 130 thermisch von der Garkammer 120 zu isolieren und um so den Druckkopf 1 1 1 vor schädlichen Hitzeeinwirkungen zu schützen.

Die thermisch isolierende Wand kann zumindest teilweise durch die Ablagefläche 101 gebildet werden. Für einen Garvorgang wird die Ablagefläche 101 wie in Fig. 2 dargestellt nach oben gefahren. Die Ablagefläche 101 kann dabei derart ausgelegt sein, dass durch die Ablagefläche 101 (z.B. in Zusammenwirken mit Wandsegmenten 103) die Garkammer 120 nach unten zur Druckkammer 1 10 und zur Lagerungs-Kammer 130 hin abgeschlossen wird. Des Weiteren können die Ablagefläche 101 und ggf. die Wandsegmente 103 eine thermisch isolierende Schicht 105 aufweisen, um die Garkammer 120 thermisch von der Druckkammer 1 10 und der Lagerungs-Kammer 130 zu isolieren. Alternativ oder ergänzend kann die thermisch isolierende Wand zwischen der Garkammer 120 und der Lagerungs-Kammer 130 durch ein Tor 303 bereitgestellt werden, mit dem die Lagerungs-Kammer 130 nach Aufnahme des Druckkopfes 1 1 1 zur Druckkammer 1 10 hin verschlossen werden kann. Beispielsweise kann, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Schiebetor 303 zwischen die Lagerungs-Kammer 130 und die Druckkammer 1 10 geschoben werden. Das Tor 303 der Lagerungs-Kammer 130 kann dabei eine thermisch isolierende Schicht aufweisen und somit die Lagerungs-Kammer 130 thermisch von der Druckkammer 1 10 und von der Garkammer 120 isolieren.

Das in diesem Dokument beschriebene System 100 ermöglicht es, in automatischer und platzsparender Weise ein Nahrungsmittel 102 innerhalb eines einzigen Geräts zu drucken und zu garen. Dabei ist die (warme) Garkammer 120 vorteilhaft oberhalb der Druckkammer 1 10 angeordnet, so dass die Wärme effizient innerhalb der Garkammer 120 gehalten werden kann. Das System 100 umfasst darüber hinaus eine Lagerungs- Kammer 130 für den Druckkopf 1 1 1 , so dass der Druckkopf 1 1 1 zuverlässig vor Beeinträchtigungen während eines Garvorgangs geschützt werden kann.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur das Prinzip des vorgeschlagenen Systems veranschaulichen sollen.