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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR TRACK-BOUND TRANSPORTATION OF OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/075960
Kind Code:
A1
Abstract:
A system for track-bound transportation of objects comprises a plurality of rail cars (1, 1') which can be coupled to one another and each have at least one transportation belt (6) on which the objects can be moved along the rail car (1, 1') and which is embodied in such a way that the transportation belts (6) of rail cars (1, 1') which are coupled to one another adjoin one another, wherein transportation bodies (8) for the objects are provided, said bodies being formed from one rail car to another rail car in order to permit transportability along transportation belts which adjoin one another. At least one of the rail cars has a transfer module (13) with an extraction device (14) for extracting the objects from the transportation bodies (8).

Inventors:
DEHMEL WOLFRAM PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/073101
Publication Date:
May 22, 2014
Filing Date:
November 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
K & K MASCHINENENTWICKLUNGS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E01B27/00
Foreign References:
EP1254987A22002-11-06
DE2713634A11977-12-22
CN101475003A2009-07-08
GB2127377A1984-04-11
DE3318992A11984-07-19
EP1775190A22007-04-18
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MANITZ FINSTERWALD UND PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen, beispielsweise zum An- und Abtransport von Material zu bzw. von Eisenbahnarbeitsfahrzeugen, mit mehreren zusammenkoppelbaren Eisenbahnwagen (1, 1'), die jeweils mindestens eine Transportbahn (6) aufweisen, auf welcher die Gegenstände längs der Eisenbahnwagen (1, 1') verfahrbar sind und die so ausgebildet ist, dass die Transportbahnen (6) zusammengekoppelter Eisenbahnwagen ( 1 , 1 ') aneinander anschließen, wobei Transportkörper (8) für die Gegenstände vorgesehen sind, die zu einer Verfahrbarkeit längs aneinander anschließender Transportbahnen (6) von Eisenbahnwagen (1) zu Eisenbahnwagen (Γ) ausgebildet sind,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

wenigstens einer der Eisenbahnwagen (1) ein Übergabemodul (13) mit einer Entnahmevorrichtung (14) zum Entnehmen der Gegenstände von den Transportkörpern (8) aufweist.

2. System nach Anspruch 1 ,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Entnahmevorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, die Transportkörper (8) abseits der Transportbahn (6) zu entleeren. System nach Anspruch 2,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Entnahmevorrichtung (14) dazu ausgebildet ist, die Transportkörper (8) zum Entleeren abzukippen.

System nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Entnahmevorrichtung (14) einen Greifer umfasst, welcher in der Lage ist, Gegenstände aus einem an einem vorbestimmten Zugriffsort platzierten Transportkörper (8) zu entnehmen oder Gegenstände auf diesem oder in diesem abzulegen.

System nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Übergabemodul (13) eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Gegenständen vom Boden oder einer Fördereinrichtung eines anderen Eisenbahnwagens und zum Einbringen der Gegenstände in auf der Transportbahn (6) befindliche Transportkörper (8) umfasst.

System nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Übergabemodul (13) eine Puffereinrichtung (17) zur vorübergehenden Aufnahme der von den Transportkörpern (8) entnommenen Gegenstände aufweist, wobei vorzugsweise

eine Ablegeeinrichtung (21) des Übergabemoduls (13) dazu ausgebildet ist, die Gegenstände aus der Puffereinrichtung (17) zu entnehmen und neben oder hinter dem Eisenbahnwagen (Γ) am Boden abzulegen.

7. System nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

eine Fördereinrichtung (21, 21') des Übergabemoduls (11) dazu ausgebildet ist, die Gegenstände nach dem Entnehmen von den Transportkörpern (8) zu einer von der Transportbahn (6) entfernten und vorzugsweise außerhalb des Eisenbahnwagens (Γ) befindlichen Übergabestelle zu transportieren.

8. System nach Anspruch 7,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Fördereinrichtung (21') dazu ausgebildet ist, die Gegenstände an einen Standard-Gleisbauwagen, insbesondere an eine Material- Förder- und Siloeinheit, zu überführen oder von diesem zu empfangen.

9. System nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Übergabemodul (13) mehrere nebeneinander oder übereinander angeordnete Fördereinrichtungen (21, 21') aufweist.

10. System nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Fördereinrichtung (21, 21') dazu ausgebildet ist, die Gegenstände quer zur Fahrtrichtung (F) der Eisenbahnwagen (1) zu transportieren.

11. System nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

das Übergabemodul (13) aus mehreren trennbaren Einheiten zusammengesetzt ist. System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen, beispielsweise zum An- und Abtransport von Material zu bzw. von Eisenbahnarbeitsfahrzeugen, mit mehreren zusammenkoppelbaren Eisenbahnwagen (1 , 1'), die jeweils mindestens eine Transportbahn (6) aufweisen, auf welcher die Gegenstände längs der Eisenbahnwagen (1 , 1') verfahrbar sind und die so ausgebildet ist, dass die Transportbahnen (6) zusammengekoppelter Eisenbahnwagen ( 1 , 1 ') aneinander anschließen, wobei Transportkörper (8) für die Gegenstände vorgesehen sind, die zu einer Verfahrbarkeit längs aneinander anschließender Transportbahnen (6) von Eisenbahnwagen (1) zu Eisenbahnwagen (Γ) ausgebildet sind,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass

wenigstens einer der Eisenbahnwagen (1) ein Übergabemodul (13) mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Gegenständen vom Boden oder einer Fördereinrichtung eines anderen Eisenbahnwagens und zum Einbringen der Gegenstände in auf der Transportbahn (6) befindliche Transportkörper (8) aufweist.

Description:
System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum gleisgebundenen

Transport von Gegenständen, beispielsweise zum An- und Abtransport von Material zu bzw. von Eisenbahnarbeitsfahrzeugen, mit mehreren zu- sammenkoppelbaren Eisenbahnwagen, die jeweils mindestens eine Transportbahn aufweisen, auf welcher die Gegenstände längs der Eisenbahn - wagen verfahrbar sind und die so ausgebildet ist, dass die Transportbahnen zusammengekoppelter Eisenbahnwagen aneinander anschließen, wobei Transportkörper für die Gegenstände vorgesehen sind, die zu einer Verfahrbarkeit längs aneinander anschließender Transportbahnen von Eisenbahnwagen zu Eisenbahnwagen ausgebildet sind.

Arbeiten an Eisenbahngleisen werden soweit wie möglich gleisgebunden durchgeführt, da dadurch die Beeinträchtigung des Schienenverkehrs und die Belastung der Umgebung gering gehalten werden kann. Eingesetzt werden hierfür schienenfahrbare Arbeitsfahrzeuge wie beispielsweise Schotterbettreinigungsmaschinen, Untergrundsanierungsmaschinen und dergleichen, aber auch Maschinen zum Rückbau oder zur Neuherstellung von Schienenfahrbahnen. In praktisch allen Fällen muss zu den Arbeitsfahrzeugen Material antransportiert und/ oder von diesen abtransportiert werden. So muss beispielsweise bei Schotterbettreinigungsmaschinen Abraum aus Altschotter und Untergrundmaterial abtransportiert werden. Bei Untergrundsanierungsmaschinen und bei Maschinen zur Neuherstellung von Schienenfahrbahnen muss Material für den Untergrund bzw. die Schienenfahrbahn antransportiert werden. Außerdem kann bei derartigen Arbeitsfahrzeugen Bedarf an sonstigen Materialien wie Wasser, Treibstoff, Kleineisen, Schwellen und dergleichen bestehen.

Während der Antransport der sonstigen Materialien oftmals durch so ge- nannte Portalkräne oder ggf. gar nicht schienengebunden, also über Lastkraftwagen, erfolgt, stehen für den An- und Abtransport von Abraum, Schotter, Sand und dergleichen sogenannte Materialförder- und Siloeinheiten, kurz MFS, zur Verfügung. Hierbei handelt es sich um nach oben zumeist offene Eisenbahnwagen, deren Böden mit Förderbändern zur Förderung der genannten Materialien ausgestattet sind. An einem Ende dieser Eisenbahnwagen ist zudem ein Übergabeförderband angeordnet, mit welchem das Material von Wagen zu Wagen oder, nach Ausschwenken des Übergabeförderbandes, zur Seite gefördert werden kann. Nachteilig bei diesen bekannten MFS-Wagen ist die Verwendung von Förderbändern nur am Boden der Wagen. Dadurch tritt bei der Förderung eine erhebliche Reibung zwischen dem Material und den Seitenwänden des Wagens auf, die zu einem hohen Energieverlust und einem Verschleiß durch Abrasion führt. Es sind daher große Motoren zum Antrieb der För- dereinrichtungen erforderlich. Aufgrund der offenen Bauweise tritt außerdem eine Verschmutzung nicht nur der Wagen sondern auch der Umgebung auf. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass durch die Förderung eine Entmischung der Materialien auftritt, was bei Materialien für die Untergrundsanierung oder die Neuherstellung einer Schienenfahrbahn unerwünscht ist.

Eine Verringerung der genannten Schwierigkeiten ist dadurch möglich, dass Transportkörper für die Gegenstände vorgesehen sind, die zu einer Verfahrbarkeit längs aneinander anschließender Transportbahnen von Wagen zu Wagen ausgebildet sind. Konkret kann vorgesehen sein, dass die Transportkörper auf Fahrbahnen, Rollenbahnen, Gleitbahnen, Schwebebahnen, Hängebahnen, Förderbändern, Förderkettenbahnen oder sonstigen Bahnen verfahren werden. Hierdurch kann erzielt werden, dass beim Materialtransport viel weniger Reibung auftritt und zudem der Energiever- lust vergleichsweise gering ausfällt. Zudem tritt aufgrund der Verwendung von Transportkörpern so gut wie keine Entmischung der Materialien auf. Darüber hinaus tritt auch praktisch keine Verschmutzung der Umgebung auf. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass alle Arten von Materialien, also insbesondere auch Wasser, Kleineisen, Schwellen und Treibstoff ne- ben Fahrbahnmaterial und Schotter transportiert werden können. Damit können diese Materialien ebenso gleisgebunden an- bzw. abtransportiert werden wie bisher Schotter und Sand, und zwar auch gleichzeitig, indem verschiedene Transportkörper mit unterschiedlichem Material befüllt werden.

Gleisbaustellen sind häufig derart angelegt, dass die ein- und auszubauenden Materialien nur über eine relativ kurze Strecke gleisgebunden transportiert und im Übrigen von einem nicht gleisgebundenen weiteren Logistiksystem übernommen und/ oder an ein solches Logistiksystem übergeben werden. Insbesondere bei Schüttgütern kann auch eine vorübergehende oder dauerhafte Lagerung neben dem Gleis in Erwägung gezogen werden.

Ein Transfer von Transportkörpern von der zugehörigen Transportbahn auf ein anderes Logistiksystem oder ein Ablegen gefüllter Transportkörper neben dem Gleis ist jedoch mit Schwierigkeiten verbunden. Insbesondere sind bestimmte Logistiksysteme wie die vorstehend erwähnten MFS-Ein- heiten prinzipiell nicht mit der Verwendung von Transportkörpern kompatibel. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art anzugeben, welches erweiterte Einsatzmöglichkeiten aufweist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und insbesondere dadurch, dass wenigstens einer der Eisenbahnwagen ein Übergabemodul mit einer Entnahmevorrichtung zum Entnehmen der Gegenstände von den Transportkörpern aufweist.

Mittels der Entnahmevorrichtung kann der Inhalt der Transportkörper innerhalb des Übergabemoduls umgeladen oder umgefüllt werden, sodass ein weiterer Transport oder eine weitere Verwendung der betreffenden Materialien möglich ist, ohne hierfür die zugehörigen Transportkörper mitzuführen. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen angegeben.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Entnahmevorrichtung dazu ausgebildet, die Transportkörper abseits der Transportbahn zu entleeren. Insbesondere wenn es sich bei den transportierten Gegenständen um Schüttgüter wie Schotter, Kies oder Sand handelt, ist durch Entleeren des entsprechenden Transportkörpers eine besonders einfache und schnelle Entnahme der Güter aus diesem möglich. Die Entnahmevorrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Transportkörper zum Entleeren abzukippen. Hierfür ist der Transportkörper lediglich an einer gewünschten Stelle, beispielsweise über einem Lagerplatz, zu positionieren und anschließend um eine horizontale Achse zu drehen. Dies kann z.B. mit einer automatischen Handhabungsvorrichtung be- werkstelligt werden. Grundsätzlich könnte die Entnahmevorrichtung auch dazu ausgebildet sein, zum Entleeren der Transportkörper eine Klappe im Boden derselben zu öffnen.

Die Entnahmevorrichtung kann auch einen Greifer umfassen, welcher in der Lage ist, Gegenstände aus einem an einem vorbestimmten Zugriffsort platzierten Transportkörper zu entnehmen oder Gegenstände auf diesem oder in diesem abzulegen. Sowohl zu entleerende als auch zu beladende Transportkörper können auf der Transportbahn bis zu dem Zugriffsort gefahren und dort geparkt werden, sodass der Greifer Gegenstände ent- nehmen oder ablegen kann.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das Übergabemodul eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Gegenständen vom Boden oder einer Fördereinrichtung eines anderen Eisenbahnwagens und zum Einbringen der Gegenstände in auf der Transportbahn befindliche Transportkörper. Somit können z.B. am Lagerplatz Materialien von einer Halde oder von einem Straßenfahrzeug aufgenommen werden und in die Transportkörper des Transportsystems eingebracht werden. Weiterhin kann das Übergabemodul eine Puffereinrichtung zur vorübergehenden Aufnahme der von den Transportkörpern entnommenen Gegenstände aufweisen, wobei vorzugsweise eine Ablegeeinrichtung des Übergabemoduls dazu ausgebildet ist, die Gegenstände aus der Puffereinrichtung zu entnehmen und neben oder hinter dem Eisenbahnwagen am Boden abzulegen. In der Puffereinrichtung, beispielsweise einem innerhalb des Übergabemoduls angeordneten Bunker, können die Gegenstände so lange gelagert werden, bis z.B. eine Arbeitsmaschine das in der Puffereinrichtung befindliche Material verarbeitet hat und die Puffereinrichtung somit wieder neues Material aufnehmen kann. Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Fördereinrichtung des Übergabemoduls dazu ausgebildet ist, die Gegenstände nach dem Entnehmen von den Transportkörpern zu einer von der Transportbahn entfernten und vorzugsweise außerhalb des Eisenbahnwagens befindlichen Übergabestelle zu transportieren. Bei der Fördereinrichtung kann es sich insbesondere um einen Bandförderer handeln. Die Fördereinrichtung kann bei Bedarf derart ausgelegt sein, dass sie die Gegenstände an weitere Schienenfahrzeuge oder an Straßenfahrzeuge übergeben kann. Alternativ oder zusätzlich kann die Fördereinrichtung auch dazu ausgebildet sein, Gegenstände von einem weiteren Schienenfahrzeug oder von einem Straßenfahrzeug zu übernehmen. Die Fördereinrichtung ermöglicht somit einen besonders schnellen und einfachen Wechsel zwischen unterschiedlichen Transportsystemen. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Fördereinrichtung dazu ausgebildet, die Gegenstände an einen Standard-Gleisbauwagen, insbesondere an eine Material-Förder- und Siloeinheit wie vorstehend genannt, zu überführen oder von diesem zu empfangen. Hierdurch wird dem Umstand Rechnung getragen, dass viele bekannte Eisenbahnar- beitsfahrzeuge wie Schotterbettreinigungsmaschinen und Untergrundsanierungsmaschinen nicht in der Lage sind, Materialien in Transportkörpern zu übernehmen oder abzugeben. Vielmehr weisen gängige Eisenbahnarbeitsfahrzeuge meist Schnittstellen auf, die an MFS-Einheiten an- gepasst sind. Durch ein so genanntes Maschinenübergabemodul, welches eine Schnittstelle zwischen Transportbahnen und MFS-Einheiten bildet, ist die Verwendung gängiger Gleisbaumaschinen in Verbindung mit einem transportkörperbasierten Logistiksystem möglich. Somit können aufwändige Sonderentwicklungen vermieden werden. Das Übergabemodul wird vorteilhafter Weise beim Einsatz auf der Gleisbaustelle zwischen einer Gleisbaumaschine mit MFS-Schnittstelle und dem Waggonzug des trans- portkörperbasierten Logistiksystems angeordnet. Das Übergabemodul ist somit das Bindeglied zwischen der MFS-Schnittstelle des in gängiger Bauweise ausgestalteten Eisenbahnarbeitsfahrzeugs und einem trans- portkörperbasierten Zug aus Eisenbahnwagen.

Das Übergabemodul kann auch mehrere nebeneinander oder übereinander angeordnete Fördereinrichtungen aufweisen, um beispielsweise eine gleichzeitige Weiterleitung unterschiedlicher Stoffströme zu ermöglichen. Durch die Verwendung mehrerer Fördereinrichtungen können also mehre- re Ströme aus verschiedenen Stoffen, etwa Schotter und Korngemisch, gleichzeitig übergeben werden. Ebenso ist es möglich, mit einer Fördereinrichtung verschiedene Stoffe wie Schotter und Korngemisch chargenweise zu übergeben. Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Fördereinrichtung dazu ausgebildet ist, die Gegenstände quer zur Fahrtrichtung der Eisenbahnwagen zu transportieren. Hierdurch ist es möglich, die Gegenstände bis zu einem neben dem Gleis befindlichen Lagerplatz oder Straßenfahrzeug zu transportieren. Sofern hierbei größere Strecken zu überbrücken sind, kann die Fördereinrichtung als abgestützter Ausleger gestaltet sein. Ferner ist es bevorzugt, dass die Fördereinrichtung schwenkbar ist.

Weiterhin kann das Übergabemodul aus mehreren trennbaren Einheiten zusammengesetzt sein. So kann z.B. eine der Einheiten mit den übrigen Eisenbahnwagen des Transportsystems zwischen der Baustelle und dem Lagerplatz pendeln, während eine andere Einheit am Lagerplatz verbleibt. Ferner kann eine der trennbaren Einheiten mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von an der Baustelle benötigten Materialien ausge- stattet sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Übergabemodul eine Stromversorgung für die zusammengekoppelten Eisenbahnwagen auf. Darüber hinaus kann das Übergabemodul einen Steuer- stand aufweisen, von welchem aus sämtliche Vorgänge auf dem Übergabemodul, auf den Transportbahnen der zusammengekoppelten Eisenbahnwagen und gegebenenfalls des zugehörigen Eisenbahnarbeitsfahrzeugs gesteuert und überwacht werden können. Sollte es die Anwendung erfordern, können einige oder alle Vorgänge auf dem Übergabemodul, den zusammengekoppelten Eisenbahnwagen des Transportsystems und gegebenenfalls auf dem zugehörigen Eisenbahnarbeitsfahrzeug ferngesteuert sein. Die Bauzeit und die hierfür erforderliche Sperrpause kann hierdurch verkürzt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen, beispielsweise zum An- und Abtransport von Material zu bzw. von Eisenbahnarbeitsfahrzeugen, mit mehreren zusammenkop- pelbaren Eisenbahnwagen, die jeweils mindestens eine Transportbahn aufweisen, auf welcher die Gegenstände längs der Eisenbahnwagen verfahrbar sind und die so ausgebildet ist, dass die Transportbahnen zusammengekoppelter Eisenbahnwagen aneinander anschließen, wobei Transportkörper für die Gegenstände vorgesehen sind, die zu einer Ver- fahrbarkeit längs aneinander anschließender Transportbahnen von Eisen- bahnwagen zu Eisenbahnwagen ausgebildet sind. Erfindungsgemäß weist wenigstens einer der Eisenbahnwagen ein Übergabemodul mit einer Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Gegenständen vom Boden oder einer Fördereinrichtung eines anderen Eisenbahnwagens und zum Einbringen der Gegenstände in auf der Transportbahn befindliche Transport- körper auf. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,

Fig. 1 ein System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung und Fig. 2 ein System zum gleisgebundenen Transport von Gegenständen gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.

Der in Fig. 1 gezeigte Zug I umfasst mehrere zusammengekoppelte Eisen- bahnwagen, von welchen lediglich ein erster, im Bild linker Eisenbahnwagen 1 und ein rechts an diesen angekoppelter zweiter Eisenbahnwagen 1 ' dargestellt ist. An den zweiten Eisenbahnwagen 1' schließen sich in Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung weitere Eisenbahnwagen an. Jeder der Eisenbahnwagen 1 , 1 ' umfasst einen unteren Rahmen 2 mit zwei Radsätzen 3. Des Weiteren ist ein oberer Rahmen 4 vorgesehen, der über vertikale Streben 5 mit dem unteren Rahmen 2 verbunden ist. Auf dem oberen Rahmen 4 ist eine Transportbahn 6 ausgebildet, auf welcher Transportkörper 8 verfahrbar sind. Bei den Transportkörpern 8 kann es sich um geschlossene Boxen, offene Transportkörper, wie Behälter oder Palletten, oder um Maschinen handeln, die auf ihrer Unterseite mit Rädern 9 versehen sind, die auf der Transportbahn 6 abrollen.

Die Transportkörper 8 können auf der Transportbahn 6 automatisch verfahrbar sein. Hierfür sind die Transportkörper 8 mit einer maschinenies- baren Codierung 10 versehen. Das Verfahren kann dabei auch ferngesteuert erfolgen.

Wie in Fig. 1 erkennbar ist, schließen die Transportbahnen 6 der Eisen- bahnwagen 1 , 1' absatzlos aneinander an und verlaufen horizontal. Hierfür sind zwischen den Eisenbahnwagen 1 , 1 ' Transportbahnverbindungen 1 1 vorgesehen. Auf diese Weise können die Transportkörper 8 von Eisenbahnwagen 1 , 1' zu Eisenbahnwagen 1 , 1' verfahren werden. Bei Verwendung von Transportbahnen 6 mit Rollen oder dergleichen und Transport- körpern ohne Räder 9 kann auf solche Transportbahnverbindungen 1 1 auch verzichtet werden. Grundsätzlich könnte auch auf dem unteren Rahmen 2 eine Transportbahn ausgebildet sein, auf welcher Transportkörper 8 verfahrbar sind. Die Transportkörper 8 können auf der Transportbahn 6 und gegebenenfalls auf der weiteren Transportbahn des unte- ren Rahmens 2 bevorzugt in beiden Richtungen verfahren werden.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, umfasst der erste Eisenbahnwagen 1 im Gegensatz zu dem zweiten Eisenbahnwagen 1' ein Übergabemodul 13 mit einer Entnahmevorrichtung 14. Die Entnahmevorrichtung 14 ist in der Lage, mittels eines automatischen Handhabungsarms 15 Transportkörper 8 von der Transportbahn 6 zu entnehmen und durch Abkippen in einen am unteren Rahmen 2 vorgesehenen Bunker 17 zu entleeren, wobei gegebenenfalls eine Klappe 19 des betreffenden Transportkörpers 8 geöffnet wird. Der Inhalt des Transportkörpers 8 gelangt so in den Bunker 17, in welchem er bei Bedarf vorübergehend aufbewahrt wird.

Das Übergabemodul 13 weist ferner eine Fördereinrichtung 21 in Form eines Bandförderers auf, welche dazu ausgebildet ist, in dem Bunker 17 befindliche Materialien aus dem Bunker 17 heraus und zu einer Ablage- stelle 25 auf oder neben dem Fahrgleis zu transportieren. Anders als in Fig. 1 dargestellt könnte die Fördereinrichtung 21 auch dazu ausgebildet sein, die Materialien quer zu der Fahrtrichtung F des Zuges I zu transportieren. Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, welche im Prinzip ähnlich ausgestaltet ist wie der in Fig. 1 dargestellte Zug I. Die Fördereinrichtung 21' ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 jedoch MFS-kompatibel ausgestaltet. Konkret ist die Fördereinrichtung 21' dazu ausgebildet, die in dem Bunker 17 befindlichen Materialien an eine Mate- rial-Förder- und Siloeinheit, zu überführen oder von dieser zu empfangen. Dadurch ist es insbesondere möglich, eine gängige, für das MFS-System angepasste Gleisbaumaschine von links an den Zug I anzukoppeln und so mit dem erfindungsgemäßen Transportsystem zu verwenden. Bei beiden beschriebenen Ausführungsformen könnte das Übergabemodul 13 auch eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen von Materialien vom Boden oder von einer Fördereinrichtung eines anderen Eisenbahnwagens und zum Einbringen der Gegenstände in auf der Transportbahn 6 befindliche Transportkörper 8 umfassen.

Das Übergabemodul 13 kann prinzipiell auch dazu ausgebildet sein, Flüssigkeiten wie Wasser oder Dieselkraftstoff aus den Transportkörpern 8 abzuführen und gleichzeitig oder zeitlich getrennt mit den übrigen Materialien einem Eisenbahnarbeitsfahrzeug zu übergeben.

Das Übergabemodul 13 ermöglicht sowohl die vollständige Versorgung als auch die vollständige Entsorgung eines Eisenbahnarbeitsfahrzeugs wie einer schotter- und planumbearbeitenden Maschine. Ebenso ermöglicht das Übergabemodul 13 die logistische Unterstützung einer Schnellum- baumaschine, z.B. durch Versorgen mit Neuschwellen und Entsorgen von Altschwellen.

Auch ist durch die Erfindung die Ver- und Entsorgung von Kombinati- onsmaschinen wie etwa einer Gleisumbaumaschine mit integrierter Schotterbettreinigung, auch unter dem Namen Schnellumbaureinigungsma- schine bekannt, auf einfache Weise möglich. Hierbei werden auf den Transportbahnen Neuschwellen an- sowie Altschwellen abtransportiert. Weiterhin wird der ausgesiebte Abraum aus der Schotterbettreinigung in Transportkörpern abgeführt und gegebenenfalls Neuschotter zugeführt.

Sollte es die Anwendung erfordern, können die Ver- und die Entsorgung einer Arbeitsmaschine - falls diese es zulässt - auch von lediglich einer Seite der Maschine aus erfolgen.

Bezugszeichenliste r Eisenbahnwagen

unterer Rahmen

Radsatz

oberer Rahmen

vertikale Strebe

Transportbahn

Transportkörper

Rad

Codierung

Transportbahnverbindung

Übergabemodul

Entnahmevorrichtung

Handhabungsarm

Bunker

Klappe

, 21' Fördereinrichtung

Ablagestelle

Zug

Fahrtrichtung