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Title:
TANK DEVICE FOR STORING A GASEOUS MEDIUM FOR A MOTOR VEHICLE AND METHOD FOR OPERATING A TANK DEVICE FOR STORING A GASEOUS MEDIUM FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/194474
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention provides a tank device (1) for storing a gaseous medium for a vehicle (F), comprising at least one tank container (TB) into which the gaseous medium can be filled; a pressure regulating device (2) having at least one pressure regulating unit (3) connected to or arranged on the tank container (TB), wherein the pressure regulating device (2) is arranged to detect a need for at least partially draining the tank container (TB) and to operate the pressure regulating unit (3) such that the gaseous medium is at least partially drained from the tank container (TB) or an internal pressure of the tank container (TB) is lowered below a predetermined pressure.

Inventors:
SCHUELKE ARMIN (DE)
OHLHAFER OLAF (DE)
SCHAICH UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/053757
Publication Date:
September 22, 2022
Filing Date:
February 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F17C13/12
Domestic Patent References:
WO2019072382A12019-04-18
Foreign References:
DE102018203183A12019-09-05
DE102017212491A12019-01-24
DE112006003013B42011-07-28
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Claims:
Ansprüche

1. Tankvorrichtung (1) zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug (F), umfassend:

- zumindest einen Tankbehälter (TB), in welchen der Gastreibstoff einfüllbar ist;

- eine Druckregulierungseinrichtung (2) mit zumindest einer Druckregulierungseinheit (3), welche mit dem Tankbehälter (TB) verbunden oder an diesem angeordnet ist, wobei die Druckregulierungseinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, eine Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters (TB) zu erkennen und die Druckregulierungseinheit (3) derart zu betreiben, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter (TB) abgelassen wird oder ein Innendruck des Tankbehälters (TB) unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird.

2. Tankvorrichtung (1) nach Anspruch 1, bei welcher die Druckregulierungseinheit (3) eine Ventileinrichtung (VE) umfasst, welche am Tankbehälter (TB) angebracht ist oder mit einer Öffnung des Tankbehälters (TB) verbunden ist, und mittels welcher der Gastreibstoff aus dem Tankbehälter ablassbar ist.

3. Tankvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, welche eine Mehrzahl von Tankbehältern (TB) umfasst, an welchen jeweils eine Druckregulierungseinheit (3) angeordnet ist und die Druckregulierungseinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, die Druckregulierungseinheiten (3) separat oder gleichzeitig zu betreiben.

4. Tankvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher die Druckregulierungseinrichtung (2) dazu eingerichtet ist, manuell und/oder über eine Fernsteuerung gesteuert zu werden.

5. Tankvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die Druckregulierungseinrichtung (2) eine Sensoreinrichtung und/oder einen Auslösemechanismus (AM) umfasst, mit welchem ein Betrieb der zumindest einen Druckregulierungseinheit (3) steuerbar ist. 6. Tankvorrichtung (1) nach Anspruch 5, bei welcher der Auslösemechanismus (AM) einen Aufpralldetektor und einen mechanischen oder elektronischen Ventilöffnungsmechanismus umfasst, welcher durch den Aufpralldetektor derart betreibbar ist, dass bei einem Aufprallereignis am Fahrzeug (F) die zumindest eine Druckregulierungseinheit (3) aktivierbar ist.

7. Tankvorrichtung (1) nach Anspruch 6, bei welcher mehrere Druckregulierungseinheiten (3) mit dem mechanischen oder elektronischen Ventilöffnungsmechanismus verbunden sind und gleichzeitig aktivierbar sind und/oder die Druckregulierungseinheiten (3) derart angeordnet sind und/oder dazu eingerichtet sind, den Gastreibstoff in eine vorbestimmte Richtung oder an einer vorbestimmten Seite des Fahrzeugs (F) abzulassen.

8. Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung (1) zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug (F), umfassend die Schritte:

- Bereitstellen (Sl) einer Tankvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7;

- Einfüllen (S2) des Gastreibstoffs in den zumindest einen Tankbehälter (TB);

- Erkennen (S3) einer Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters (TB);

- Betreiben (S4) der Druckregulierungseinheit (3) derart, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter (TB) abgelassen wird oder ein Innendruck des Tankbehälters (TB) unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem die Notwendigkeit für das zumindest teilweise Entleeren einer Kollision des Fahrzeugs mit einem anderen Fahrzeug oder Objekt, einem Brand oder einer Wartung des Tankbehälters oder des Fahrzeugs oder einer manuellen Bestimmung entspricht.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, bei welchem mehrere Tankbehälter (TB) über eine Druckregulierungseinheit (3) oder über mehrere Druckregulierungseinheiten (3) entleert werden.

Description:
Beschreibung

Titel

Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug und

Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines

Gastreibstoffs für ein Fahrzeug

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug und Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug.

Stand der Technik

Bei bekannten Druckspeichertanks können Sicherheitsvorrichtungen und/oder Ventile verbaut sein. Dazu sind Brennstoffzellensysteme mit Tankanordnungen oder Tanks für gasförmige Medien bekannt. Um Druckspeichertanks bei einer Erhöhung der Temperatur des Speichermediums oder bei einem Leck zu stabilisieren und ein Ausströmen des Gases zu verhindern oder zumindest zu reduzieren, können diese beispielsweise mit Ventilen ausgestattet sein. Dabei kann es jedoch in weitere Folge auch wünschenswert sein, ein aktives Notfallsystem oder Sicherungssystem an den Tankvorrichtungen bereitzustellen um das Fahrzeug und dessen Treibstoffzufuhr in einem Betriebszustand zu betreiben, in welchem die Sicherheitsstufe beim Mitführen vom Treibstoff zumindest erhöht sein kann.

In der DE112006003013B4 wird ein Tank mit einer Armatur und einem Ventil beschrieben, wobei das Ventil in der Armatur befestigt ist. Offenbarung der Erfindung

Die vorliegende Erfindung schafft eine Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug nach Anspruch 8.

Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Vorteile der Erfindung

Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, eine Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug anzugeben, bei welchem ein Innendruck im Treibstoffbehälter der Tankvorrichtung verringert werden kann um einen Sicherheitszustand zu erhöhen.

Erfindungsgemäß umfasst die Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug zumindest einen Tankbehälter, in welchen der Gastreibstoff einfüllbar ist; eine Druckregulierungseinrichtung mit zumindest einer Druckregulierungseinheit, welche mit dem Tankbehälter verbunden oder an diesem angeordnet ist, wobei die Druckregulierungseinrichtung dazu eingerichtet ist, eine Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters zu erkennen und die Druckregulierungseinheit derart zu betreiben, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter abgelassen wird oder ein Innendruck des Tankbehälters unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird.

Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor oder um ein Brennstoffzellen- Fahrzeug handeln. Der Gastreibstoff kann dabei ein gasförmiges Gas für das Betreiben einer Brennstoffzelle sein, beispielsweise Wasserstoff oder auch andere dafür mögliche Gase. Andererseits kann es sich bei dem Gastreibstoff auch um ein Gas für ein gasbetriebenes Fahrzeug handeln, etwa CNG oder LPG, hierbei kann es sich auch um Flüssiggas handeln. Bei Fahrzeugen mit einem Brennstoffzellensystem, die nach einer Beschädigung, einem Unfall oder auch einem technischen Defekt liegen bleiben, können vor Ort immer noch mit dem Gastreibstoff befüllte Tankbehälter vorliegen, wobei der oder die Tankbehälter unter hohem Druck (bis ca. 700 bar) stehen können. Nach einem Unfall kann dieser Tankbehälter beschädigt sein oder hohen Temperaturen (Brandfall) ausgesetzt sein.

Durch die genannte Tankvorrichtung kann die Möglichkeit gegeben sein, den Druck in den Tankbehältern durch Maßnahmen bzw. Einrichtungen zur Entleerung (beispielsweise durch Ventile) abzusenken oder die Tankbehälter vollständig in die Umgebung zu entleeren.

Ein Entleeren kann beispielsweise durch die Fahrzeuginsassen, den Pannendienst, Werkstattmitarbeiter oder hoheitlich befugte Personen (Feuerwehr, Polizei ...) erfolgen.

Die Druckregulierungseinrichtung kann einen oder mehrere Sensoren umfassen, mit welchen eine Notwendigkeit zur Verminderung des Drucks in dem Tankbehälter erkannt werden kann, oder eine Benutzerschnittstelle, mit welcher ein Nutzer oder eine Steuerung die Notwendigkeit zum Entleeren und/oder zur Druckminderung empfangen und an die Druckregulierungseinheit(en) weitergeben kann und diese somit betreiben kann. Die

Druckregulierungseinrichtung kann dazu auch eine Steuereinrichtung umfassen, mit welcher die Druckregulierungseinheit(en) steuerbar ist/sind. Die Steuereinrichtung kann dafür auch mit den Sensoren verbunden sein und diese auslesen.

Der Gastreibstoff kann teilweise oder vollständig aus dem Tankbehälter abgelassen werden, je nach gewünschter Vorgabe. Es kann des Weiteren die Steuereinrichtung über die Sensoren oder durch eine manuelle Eingabe des Nutzers über eine Bedienschnittstelle erkennen, an welcher Seite relativ zum Fahrzeug der Gastreibstoff aus dem Tankbehälter abgelassen werden kann, um eine Sicherheitsstufe beim Ablassen des Gastreibstoffs nach außen hin zu vergrößern. Dazu kann beispielsweise der Gastreibstoff an einer der Kollision gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugs abgelassen werden und/oder an einer Seite des Fahrzeugs, an welcher kein direktes Feuer oder Personen befindlich sind. Diese Informationen können durch die Bedienschnittstelle manuell vorgegeben werden oder automatisch über zumindest einen Sensor (optisch), etwa an der Druckregulierungseinrichtung, erkannt werden. Als dazu anwendbare Sensoren können auch bereits am Fahrzeug vorhandene Sensoren genutzt werden, welche primär zwar für ein anderes System am Fahrzeug angeordnet sind aber auch derartige Informationen erzeugen können. Beispielsweise Abstands- oder Bewegungssensoren am Fahrzeug. Der vorbestimmte Druck kann von einem Nutzer oder Fahrzeughersteller bestimmt werden, und sich an Sicherheitsstandards orientieren.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung umfasst die Druckregulierungseinheit eine Ventileinrichtung, welche am Tankbehälter angebracht ist oder mit einer Öffnung des Tankbehälters verbunden ist, und mittels welcher der Gastreibstoff aus dem Tankbehälter ablassbar ist.

Die Ventileinrichtung kann direkt am Tankbehälter, etwa an einer Öffnung des Tankbehälters, angeordnet sein. Andererseits kann die Ventileinrichtung auch an einem Rohr oder Schlauch in einer bestimmten Entfernung von dem Tankbehälter angeordnet sein, und die Öffnung des Tankbehälters durch den Schlauch oder das Rohr mit der Ventileinrichtung verbunden sein. Es können aber auch Rohre oder Schläuche von mehreren Tankbehältern mit einer solchen Ventileinrichtung oder mit mehreren Ventileinrichtungen verbunden sein.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung umfasst diese eine Mehrzahl von Tankbehältern, an welchen jeweils eine Druckregulierungseinheit angeordnet ist und die Druckregulierungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die Druckregulierungseinheiten separat oder gleichzeitig zu betreiben.

Es kann jeder Tankbehälter mit dessen eigener Ventileinrichtung verbunden sein, mehr als ein Tankbehälter mit einer Ventileinrichtung verbunden sein oder alle Tankbehälter mit genau einer Ventileinrichtung verbunden sein. Solche Verbindungen mit zumindest einer Ventileinrichtung können gleichzeitig an mehr als einer Seite des/der Tankbehälter(s) vorhanden sein, um im Bedarfsfall den Gastreibstoff an jener Seite ablassen zu können, an welcher keine Personen oder Feuer oder andere Gefahrenquellen angrenzen. Dies kann durch Sensoren erkannt werden und von der Steuereinrichtung steuerbar sein. Die Ausführungen können auch für Ventileinrichtungen direkt an der Öffnung des zugehörigen Tankbehälters gelten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung ist die Druckregulierungseinrichtung dazu eingerichtet, manuell und/oder über eine Fernsteuerung gesteuert zu werden.

Die Fernsteuerung kann eine drahtlose Verbindung mit einer Sensoreinrichtung und/oder einer Steuereinrichtung umfassen, etwa durch Funkübertragung und/oder gängige Kommunikationsverfahren mit den Sensoren und/oder der Druckregulierungseinrichtung/einheit verbunden sein (WLAN, Bluetooth, Telefonnetz, Funk, oder weitere). Das manuelle Steuern kann auch über eine Bedienschnittstelle für den Benutzer erfolgen, welche ein Display, eine Tastatur, eine Spracheingabe, eine Sensorik oder weiteres sein kann oder derartiges nutzen kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung umfasst die Druckregulierungseinrichtung eine Sensoreinrichtung und/oder einen Auslösemechanismus, mit welchem ein Betrieb der zumindest eine Druckregulierungseinheit steuerbar ist.

Der Auslösemechanismus kann mechanisch oder elektrisch mit den Druckregulierungseinheiten kommunizieren und/oder verbunden sein und diese betreiben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung umfasst der Auslösemechanismus einen Aufpralldetektor und einen mechanischen oder elektronischen Ventilöffnungsmechanismus, welcher durch den Aufpralldetektor derart betreibbar ist, dass bei einem Aufprallereignis am Fahrzeug die zumindest eine Druckregulierungseinheit aktivierbar ist. Der Aufpralldetektor kann ein Körper sein, welcher auf eine Verformung reagieren kann und dadurch eine mechanische Aktion an den Ventilöffnungsmechanismus weitergeben kann um diesen zu aktivieren. Das Aktivieren kann einem Öffnen oder Schließen der Druckregulierungseinheit entsprechen um den Gastreibstoff abzulassen. Dabei kann eine Stange oder ein Seilzug bewegt werden, mit welchem eine Ventileinrichtung mechanisch geöffnet werden kann. Alternativ kann der Aufpralldetektor auch eine elektrisch gesteuerte oder ausgelöste Aktion an den Ventilöffnungsmechanismus weitergeben, etwa eine Signalübermittlung, um diesen zu betreiben und zu aktivieren. Das Öffnen durch die mechanische oder elektrische Aktion kann für eine Ventileinrichtung oder mehrere Ventileinrichtungen, gleichzeitig oder nacheinander, gelten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Tankvorrichtung sind mehrere Druckregulierungseinheiten mit dem mechanischen oder elektronischen Ventilöffnungsmechanismus verbunden und gleichzeitig aktivierbar und/oder die Druckregulierungseinheiten sind derart angeordnet und/oder dazu eingerichtet, den Gastreibstoff in eine vorbestimmte Richtung oder an einer vorbestimmten Seite des Fahrzeugs abzulassen.

Erfindungsgemäß erfolgt bei einem Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug ein Bereitstellen einer erfindungsgemäßen Tankvorrichtung; ein Einfüllen des Gastreibstoffs in den zumindest einen Tankbehälter; ein Erkennen einer Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters; ein Betreiben der Druckregulierungseinheit derart, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter abgelassen wird oder ein Innendruck des Tankbehälters unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens entspricht die Notwendigkeit für das zumindest teilweise Entleeren einer Kollision des Fahrzeugs mit einem anderen Fahrzeug oder Objekt, einem Brand oder einer Wartung des Tankbehälters oder des Fahrzeugs oder einer manuellen Bestimmung. Unter einer manuellen Bestimmung kann dabei verstanden werden, dass manuell von einem Benutzer bestimmt werden kann, dass der Tankbehälter entleert werden soll, etwa die Druckregulierungseinheit manuell geöffnet werden kann. Dieses Entleeren kann auch manuell gestoppt werden, etwa wenn genug Gas abgelassen wurde oder die äußeren Umstände ein Ablassen des Gases nicht mehr zulassen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens werden mehrere Tankbehälter über eine Druckregulierungseinheit oder über mehrere Druckregulierungseinheiten entleert.

Es kann je nach Zustand des Fahrzeugs in einem Schadensfall die Steuerung des Fahrzeugs und eine zentrale Elektrik oder Elektronik noch funktionsfähig sein oder bereits deaktiviert sein. Bei noch aktiver Elektronik kann die im Fahrzeug vorhandene Sensorik, beispielsweise Beschleunigungssensoren, Ultraschall oder weiteres, zusätzlich genutzt werden, um den Zustand und die Lage des Fahrzeugs zu überprüfen, etwa stehend, liegend oder weiteres, sowie Abstände rund um das Fahrzeug geprüft werden, etwa ob dieses freistehend oder eingekeilt ist oder weiteres. Auf diese Weise kann es erkannt werden, in welche Richtung das Abblassen des Gastreibstoffs sinnvoll sein kann. Dabei kann für ein gewünschtes Ablassen durch einen Nutzer geprüft werden, ob das Entleeren der Tankbehälter jeweils sinnvoll und möglich ist.

Die Tankvorrichtung kann sich auch durch die in Verbindung mit dem Verfahren genannten Merkmale und dessen Vorteile auszeichnen und umgekehrt.

Weitere Merkmale und Vorteile von Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 4 eine Blockdarstellung von Verfahrensschritten des Verfahrens zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die Tankvorrichtung 1 zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug F, umfasst nach der Fig. 1 eine Mehrzahl von Tankbehältern TB, beispielsweise mit Wasserstoff gefüllte oder füllbare Flaschen. Die Tankvorrichtung 1 umfasst eine Druckregulierungseinrichtung 2 mit mehreren Druckregulierungseinheiten 3, wobei jeweils eine Druckregulierungseinheit 3 eine Ventileinrichtung VE umfasst, die an einem Tankbehälter TB angeordnet ist, wobei die Druckregulierungseinrichtung 2 dazu eingerichtet ist, eine Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters TB zu erkennen und die Druckregulierungseinheiten 3 derart zu betreiben, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter TB abgelassen wird oder ein Innendruck eines oder mehrerer Tankbehälter TB unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird. Bei der Notwendigkeit kann es sich um einen Aufprall am Fahrzeug handeln, etwa bei einem Auffahrunfall.

Die Druckregulierungseinrichtung 2 kann dazu eingerichtet sein, die Druckregulierungseinheiten 3 gleichzeitig zu betreiben.

Die Druckregulierungseinrichtung 2 kann einen Auslösemechanismus AM umfassen, mit welchem ein Betrieb der Druckregulierungseinheiten 3 steuerbar ist, mit diesen beispielsweise an allen Tankbehältern gleichzeitig der Gastreibstoff zumindest teilweise abgelassen werden kann. Der Auslösemechanismus AM kann einen Aufpralldetektor AD und einen mechanischen Ventilöffnungsmechanismus umfassen, welcher durch den Aufpralldetektor derart betreibbar ist, dass bei einem Aufprallereignis am Fahrzeug F die Druckregulierungseinheiten 3 aktivierbar sind. Der Aufpralldetektor AD kann eine Verformungsbox sein, welche sich bei einem Aufprall verformen kann, und den mechanischen Ventilöffnungsmechanismus auslösen kann. Dazu kann der mechanische Ventilöffnungsmechanismus mit der Verformungsbox verbunden sein und einen Seilzug BT oder Stange umfassen, die einen Träger TR bei einem Aufprall gegen die Fahrtrichtung verschieben kann. Dabei kann der Träger beweglich sein und über einen Ventilzug Z die Ventileinrichtungen öffnen. Es kann alternativ dazu der Träger fix verbleiben und eine stabile Verankerung der Umlenkung darstellen, sodass mit einer Bewegung, beispielsweise der Stange gegen die Fahrtrichtung, eine Ventilbetätigung in Fahrtrichtung erreicht werden kann (Richtungsumkehr), wobei der Ventilzug Z über eine Umlenkrolle UM am Träger TR mit der Stange gezogen werden kann. Auch eine direkte Betätigung ohne Umlenkung um den Träger ist natürlich denkbar.

Am Träger kann eine Umlenkrolle UM angebracht sein, die einen Ventilzug Z (Bowdenzug), welcher an der Stange oder dem Seilzug befestigt sein kann, in umgelenkter Richtung nach vorne, also in Fahrtrichtung ziehen kann, und dadurch eine Befestigung der Ventileinrichtungen nach vorne ziehen und die Ventileinrichtungen öffnen kann und damit den Gastreibstoff ablassen kann. Der Träger TR, der Seilzug oder die Stange, der Ventilzug, die Umlenkrolle UM und die Befestigung der Ventileinrichtungen können Teile des Auslösemechanismus sein. Mit anderen Worten kann nach der Fig. 1 ein Öffnen einer oder mehrerer Ventileinrichtungen mit Hilfe des Seilzugs, hydraulisch durch einen Kolben oder durch ein Gestänge (Stange) erfolgen. Durch die Deformation der Verformungsbox (Crashbox) kann beispielsweise mittels einer Druckstange (Betätigung) ein Bowdenzug betätigt werden, der über die Umlenkung ein oder mehrere Ventileinrichtungen in beliebiger Richtung betätigen kann, was dann zum Abbau des in den Tankbehälter(n) enthaltenen Gastreibstoffs, etwa Wasserstoff, führen kann. Die Ventileinrichtungen (PRD/TPRD thermal and pressure relief device als Sicherheitsventil) können entweder an einer Halterung (Rail) befestigt sein, welche die Tankbehälter verbinden kann oder ohne dieses Rail jeweils direkt an den Tankbehältern angebracht sein.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die Tankvorrichtung 1 am Fahrzeug F entspricht im Wesentlichen jener der Fig. 1, wobei jedoch die Druckregulierungseinrichtung 2 sich darin von jener der Fig.

1 unterscheidet, dass nach der Fig. 2 eine Druckleitung 5 vorhanden ist, etwa ein Schlauch oder Rohr, welche alle Tankbehälter TB und eine Ventileinrichtung VE miteinander verbindet. An dieses Rohr oder an diesen Schlauch kann dann eine Ventileinrichtung VE angeschlossen sein, welche den Druck an allen Tankbehältern TB verringern kann und den Gastreibstoff an allen Tankbehältern zumindest teilweise ablassen kann. Im Gegensatz dazu kann die Ausführung der Fig. 1 auch alle Tankbehälter ablassen, jedoch durch eine mechanische (Zugkraft) oder elektrische Aktion (Signal zum Öffnen) alle Ventileinrichtungen öffnen. Nach der Fig. 2 ist die mechanische Aktion oder elektrische Aktion für nur eine Ventileinrichtung VE nötig. Bei der Ventileinrichtung VE kann es sich um PRD handeln, ebenso bei der Fig. 1. Hierbei ist zu nennen, dass die Ventileinrichtungen der Fig. 1 auch TPRDs umfassen können. Diese Ausführungsform der Fig. 2 kann auch mehrere Ventileinrichtungen aufweisen, wobei eine Ventileinrichtung mit mehreren Tankbehältern und deren Öffnungen verbunden sein kann. Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die Ausführungsform der Fig. 3 ähnelt jener der Fig. 2, wobei allerdings der Auslösemechanismus AM anstatt einer mechanischen Komponente für das Übertragen der Aktion zum Öffnen der Ventileinrichtungen mit einer elektrisch gesteuerten Komponente ausgestattet ist. Der Auslösemechanismus AM kann dabei eine Sensoreinrichtung det aufweisen, welche eine Notwendigkeit zum Ablassen des Gastreibstoffs selbst erkennen kann, oder dies von einer Steuereinrichtung oder einer Bedienschnittstelle 6 übermittelt bekommen kann. Die Sensoreinrichtung det und die Bedienschnittstelle 6 können dabei per Funk miteinander kommunizieren. Die Druckregulierungseinrichtung 2 kann dabei genauso aufgebaut sein, wie in der Fig. 2 gezeigt. Dabei kann eine Druckleitung 5 vorhanden sein, etwa ein Schlauch oder Rohr, welche alle Tankbehälter TB und eine Ventileinrichtung VE miteinander verbindet.

Mit der Sensoreinrichtung det und der drahtlosen Kommunikationseinrichtung, welche die Sensoreinrichtung umfassen kann oder mit welcher die Sensoreinrichtung verbunden sein kann, ist es möglich einen elektronischen Hilferuf zu erzeugen und mit diesem auch die Abgabe des Gastreibstoffs zu steuern, beispielsweise über einen sogenannten e-Call.

Bei einer derartigen Fernsteuerung kann das Öffnen der Ventileinrichtung(en) aus sicherer Entfernung zum Fahrzeug erfolgen, etwa durch ein Funksignal (FM, GSM/2G...5G, Bluetooth, Infrarot, Lichtsensor, Regensensor oder ähnliches) oder durch den Funkschlüssel des Fahrzeugs, wobei dann eine besondere Tastenkombination vorgegeben sein kann. Es kann alternativ auch eine Anwendung (App) auf einem Mobiltelefon zur Fernsteuerung genutzt werden. In diesem Fall kann die Betätigungseinrichtung der Ventileinrichtung, etwa des PRD (pressure release device) eine eindeutige IP-Adresse haben, die von der Applikation aktiviert werden kann, was jedoch auch durch den Nutzer gesteuert und ausgelöst werden kann. Es kann des Weiteren ein Notrufsystem vorhanden sein, etwa in der Steuereinrichtung oder von dieser genutzt, wie beispielsweise das eCall, was im Falle eines Unfalls parallel zum Notrufsignal ein weiteres Signal aussenden kann, welches von einem Empfänger, etwa der Feuerwehr erfasst werden kann und bei Bestätigung die Ventileinrichtung betätigen kann (mit oder ohne Rail möglich). Alle soweit genannten Betätigungen können auf ein oder mehrere Ventileinrichtungen wirken, um das Ablassen des Tankinhaltes zu erzielen, zumindest teilweise.

Fig. 4 zeigt eine Blockdarstellung von Verfahrensschritten des Verfahrens zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Bei dem Verfahren zum Betreiben einer Tankvorrichtung zum Speichern eines Gastreibstoffs für ein Fahrzeug erfolgt ein Bereitstellen S1 einer erfindungsgemäßen Tankvorrichtung; ein Einfüllen S2 des Gastreibstoffs in den zumindest einen Tankbehälter; ein Erkennen S3 einer Notwendigkeit für ein zumindest teilweises Entleeren des Tankbehälters; ein Betreiben S4 der Druckregulierungseinheit derart, dass der Gastreibstoff zumindest teilweise aus dem Tankbehälter abgelassen wird oder ein Innendruck des Tankbehälters unter einen vorbestimmten Druck abgesenkt wird.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.