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Patent Searching and Data


Title:
TANNING DEVICE FOR TANNING HUMAN SKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/119536
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tanning device (1) for tanning human skin. Said device comprises at least one reflector (9) and at least one tanning lamp (8) which is configured as a gas discharge lamp. The tanning lamp (8) comprises a discharge vessel (10) having a UV permeability of more than 20%, said discharge vessel accommodating electrodes (13, 14) and being filled with a gas (12) that contains mercury and metal salts. During operation of the tanning lamp (8), radiation in the UV/A and UV/B range is emitted for the purpose of tanning the skin. The invention is characterized in that the tanning lamp (8) is configured as a xenon discharge lamp and has a working pressure of more than 20 bar when operated.

Inventors:
SCHWELLENBACH CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/002545
Publication Date:
October 09, 2008
Filing Date:
March 31, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SCHWELLENBACH CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A61N5/06; H01J61/16
Domestic Patent References:
WO2003105185A12003-12-18
Foreign References:
DE29514036U11995-10-26
US2797363A1957-06-25
EP0581354A11994-02-02
EP1733691A12006-12-20
DE10240922A12004-03-18
DE102005003790A12006-07-27
DE29514036U11995-10-26
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Essen, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Bräunungsvorrichtung (1) zur Bräunung der menschlichen Haut, mit mindestens einem Reflektor (9) und wenigstens einer als Gasentladungslampe ausgebildeten Bräunungslampe (8), wobei die Bräunungslampe (8) eine Brennkammer (10) mit einer mehr als 20%igen Durchlässigkeit für UV- Strahlung aufweist, wobei in der Brennkammer Elektroden (13, 14) und ein Quecksilber und Metallsalze aufweisendes Füllgas (12) vorgesehen sind und wobei während des Betriebs der Bräunungslampe (8) Strahlung im UV/A- und UV/B-Bereich zur Hautbräunung emittiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bräunungslampe (8) als Xenon-Gasentladungslampe ausgebildet ist und im Betrieb einen Betriebsdruck von mehr als 20 bar aufweist.

2. Bräunungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spektrum der Strahlung dominante Spektrallinien im UV/A-Bereich, im UV/B-Bereich und vorzugsweise im Blaulichtbereich aufweist.

3. Bräunungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die höchsten Spektrallinienspitzen des Spektrums mit Ausnahme von Spektrallinienspitzen im Wellenlängenbereich zwischen 520 nm und 550 nm nur im UV/A-Bereich, im UV/B-Bereich und vorzugsweise im Blaulichtbereich vorgesehen sind.

4. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 30 %, vorzugsweise mehr als 40 % und insbesondere mehr als 50 % der Strahlung im UV/A-Bereich, im UV/B- Bereich und vorzugsweise im Blaulichtbereich zur Bräunung emittiert wird.

5. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 50 % und 90 %, insbesondere zwischen 60 % und 80 % der Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 280 nm und 450 nm emittiert wird.

6. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasfülldruck der Bräunungslampe (8) im ausgeschalteten Zustand zwischen 6 und 10 bar liegt.

7. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zündung des Lichtbogens der Bräunungslampe (8) ein Hochspannungsimpuls von mehr als 15 kV, vorzugsweise zwischen 20 und 40 kV vorgesehen ist.

8. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bräunungslampe (8) mit einer Betriebsspannung zwischen 10 und 130 Volt und/oder einer Rechteckspannung, die vorzugsweise mehr als 50 Hz aufweist, betreibbar ist.

9. Bräunungs Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein regelbares oder nicht regelbares elektronisches Vorschaltgerät (15) vorgesehen ist.

10. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, daß die Bräunungslampe (8) mittels des elektronischen

Vorschaltgeräts (15) dimmbar ist.

11. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (10) in einem äußeren, insbe- sondere evakuierten Hüllkolben (16) vorgesehen ist und daß der Hüllkolben (16) eine mehr als 20%ige Durchlässigkeit für UV-Strahlung aufweist.

12. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (10) und/oder der Hüllkolben (16) aus UV-durchlässigen Quarzglas besteht.

13. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (10) und/oder der Hüllkolben (16) zur Erzielung vorgegebener UV-A- und/oder UV-B-Anteile eine Be- Schichtung und/oder Oberflächenbearbeitung aufweist und/oder daß die

Brennkammer (10) und/oder der Hüllkolben (16) teilweise, insbesondere halbseitig als Reflektor ausgebildet ist.

14. Bräunungs Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser der Brennkammer (10) zwischen 2 und 10 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 5 und 6 mm liegt.

15. Bräunungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllgas (12) der Brennkammer (10) Natrium- Jodid und/oder Scandiumjodid als Metallsalze aufweist.

Description:

Bräunungsvorrichtung zur Bräunung der menschlichen Haut

Die Erfindung betrifft eine Bräunungs Vorrichtung zur Bräunung der menschli- chen Haut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Moderne Bräunungsvorrichtungen zur Bräunung der menschlichen Haut enthalten in der Regel zwei verschiedene Strahlersysteme, nämlich einerseits Bräunungsröhren, die auch Niederdrucklampen genannt werden, und spezielle Brenner, vor allem im Gesichtsbereich, die als Hochdruckbrenner bezeichnet werden. Sowohl bei den Niederdrucklampen als auch bei den Hochdrucklampen handelt es sich um Lichtquellen, welche zur Lichterzeugung entweder die spontane Emission durch atomare oder molekulare elektronische übergänge oder aber die Rekombinationsstrahlung eines durch elektrische Entladung er- zeugten Plasmas ausnutzen.

Aus der DE-U-295 14 036 geht beispielsweise ein Bestrahlungsapparat hervor, bei dem als Strahlungsquelle eine Hochdruckmetallhalogenidlampe vorgesehen ist. Die Metallhalogenidlampe weist ein zylindrisches Brennerrohr mit zwei gegenüberliegenden Elektroden auf. Im Brennerrohr befindet sich eine Füllung, die Quecksilber, Halogene und weitere Materialien enthält. Bestrahlungsgeräte der vorgenannten Art werden üblicherweise mit einem konventionellen Vorschaltgerät (KVG) betrieben, wobei die Lampenspannung üblicherweise zwischen 100 und 150 Volt beträgt. Im Strompfad liegt das Zünd- gerät, welches so lange Zündimpulse liefert, bis die Lampe zündet. Nach dem Zündvorgang der Lampe muß sich die Füllung im Brennerrohr erhitzen, bis sie verdampft. Die Füllung ist beim Startvorgang nicht ionisiert und hat einen sehr hohen Widerstand, der eine hohe Zündspannung benötigt, damit ein Lichtbogen zwischen den beiden Elektroden entsteht. Im Lichtbogen erreicht zunächst das Quecksilber bei ca. 356° C seinen Siedepunkt und fängt mit der Lichtemission an. Bei fortschreitender Erwärmung sieden zeitlich verzögert auch die anderen Inhaltsstoffe. Während dieses Vorgangs kommt die Lampe nur sehr langsam auf ihren optimalen Betriebszustand. Das Hochbrennen der Lampe bis zu ihrem optimalen Betriebszustand ist für den Nutzer deutlich er- kennbar und wird als störend empfunden.

Wird die bekannte Lampe ausgeschaltet, so muß sie erst wieder abkühlen, um einen Neustart zu ermöglichen. Werden Lampen der vorgenannten Art bei Sonnenbänken eingesetzt, übernehmen in der Regel starke Lüfter diese Auf- gäbe. Trotz der Kühlung über die Lüfter ist es häufig nicht möglich, die Lampe direkt nach dem Ausschalten wieder einzuschalten. In der Regel ist eine Kühlphase von mehr als einer Minute erforderlich, was insbesondere im gewerblichen Betrieb nachteilig ist.

Lampen der vorgenannten Art haben üblicherweise eine Lebensdauer zwischen 500 bis 1000 Stunden. Dies liegt u.a. daran, daß die Lampen aufgrund der relativ hohen Wärmeabgabe starken Beanspruchungen unterliegen. Die hohe Wärmeabgabe wirkt sich jedoch nicht nur nachteilig auf die maximale Betriebsdauer aus, sondern ist auch für den Nutzer unangenehm, da dies zu einem starken Schwitzen beim Bräunungsvorgang führt. Darüber hinaus sind derartige Lampen vergleichsweise groß, so daß entsprechend große Reflektoren erforderlich sind. Die großen Reflektoren führen zu großen Brennweiten, einer größeren Streustrahlung und damit einer relativ geringen Effizienz im UV-Strahlungsbereich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Bräunungsvorrichtung zur Bräunung der menschlichen Haut zur Verfügung zu stellen, bei der vorgenannten Nachteile weitgehend vermieden werden.

Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe sind nun die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen. Wenngleich Xenon-Gasentladungslampen als solche grundsätzlich bereits bekannt sind, ist überraschenderweise festgestellt worden, daß sich derartige Lampen mit einer Quecksilber und Metallsalze enthaltenden Füllung ausgezeichnet als Bräunungslampen zur Bräunung der menschlichen Haut im UV/A- und UV/B-Bereich eignen. Bei den erfindungsgemäßen Bräunungsgeräten handelt es sich dabei insbesondere um solche, die zu kosmetischen Zwecken eingesetzt werden, beispielsweise in Sonnenstudios oder in privaten Haushalten. Eine Xenon-Gasentladungslampe als Bräunungslampe bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Xenon dient bei der erfindungsge- mäßen Gasentladungslampe als Startgas, um direkt nach dem Einschalten ausreichend Licht zu liefern. Die Xenonentladung verdampft dann das in der Fül-

lung enthaltene flüssige Quecksilber, welches bei Betriebstemperatur zumindest den wesentlichen Teil des Entladungsgases bildet. Aufgrund dieses Um- standes ist, anders als bei den bekannten Hochdruckmetallhalogenidlampen, ein direkter Warmstart möglich. Darüber hinaus zeichnet sich die Xenon- Gasentladungslampe durch einen niedrigen Energieverbrauch aus, was gerade bei Bräunungsgeräten, die dauerhaft mit einer hohen elektrischen Leistung betrieben werden, von erheblicher Bedeutung ist. Da Xenon- Gasentladungslampen im übrigen sehr kleinbauend sind und ein eher punktförmiges Licht erzeugen, ergeben sich gerade bei Hautbräunungsvorrichtun- gen weitere wesentliche Vorteile. Die Xenon-Gasentladungslampe hat eine sehr kleine Brennweite. Bedingt durch die kleine Brennweite der Lampe kann der Reflektor der Hautbräunungsvorrichtung in seiner Geometrie höchst effizient ausgelegt werden. Die Streustrahlung im Reflektor wird minimiert und der Strahlungsweg gegenüber bekannten Systemen verringert, so daß sich eine hohe Effizienz im UV- Strahlungsbereich ergibt.

Ein weiterer Vorteil der Xenon-Gasentladungslampe besteht darin, daß im Verhältnis zu Hochdruckmetallhalogenidlampen eine erheblich verringerte Wärmeabgabe auftritt, woraus sich letztlich auch die deutlich höhere Be- triebsdauer der erfindungsgemäßen Lampe gegenüber den im Stand der Technik verwendeten Lampen ergibt. Die mittlere Lebensdauer liegt bei ca. 2000 Stunden. Da die erfindungsgemäße Lampe eine deutlich höhere Lichtausbeute als die üblichen Halogenlampen hat, läßt sich ein geringerer Energieverbrauch bei gleicher Leistung wie übliche Lampen erreichen.

Die erfindungsgemäße Lampe weist bevorzugt ein Strahlungsspektrum auf, bei dem dominante Spektrallinien im UV/A- und im UV/B-Bereich und bevorzugt auch im Blaulichtbereich vorgesehen sind. Dabei bezeichnen dominante Spektrallinien solche Frequenzbereiche, in denen erheblich mehr Ener- gie abgegeben wird, als in anderen Bereichen. Bei der erfindungsgemäßen Lampe ist es bevorzugt so, daß mit Ausnahme des Wellenlängenbereichs zwischen 520 nm bis 550 nm die höchsten Spektrallinien bzw. die Spektralspitzen ausschließlich im UV/A- und insbesondere im UV/B-Bereich und bevorzugt auch im Blaulichtbereich insbesondere bis ca. 450 nm liegen. Dabei werden wenigstens mehr als 30 %, vorzugsweise mehr als 40 % und insbesondere mehr als 50 % der Strahlung in diesen Bereich zur Bräunung emittiert. Letzt-

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lich ist es so, daß zwischen 60 % und 90 % der abgegebenen Strahlungsenergie bzw. -intensität im Wellenlängenbereich zwischen 280 nm und 450 nm liegen. Mit dieser Strahlungsmenge ist der Strahlungsanteil bzw. die Energie gemeint, der letztlich auf den Benutzer während der Bräunung wirkt.

Im übrigen ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung festgestellt worden, daß sich nicht nur die UV/B-Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 280 bis 315 nm und die UV/A- Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 315 und 380 nm zur Bräunung der menschlichen Haut eignet, sondern auch die Blaulichtstrahlung im Wellenlängenbereich zwischen 380 und 500 nm und insbesondere im Bereich bis ca. 450 nm. Bisher war man der Auffassung, daß sich die Blaulichtstrahlung an sich nur zu medizinischen Behandlungszwecken, wie beispielsweise bei Akne, eignet. Damit hat die bei der erfindungsgemäßen Lampe emittierte Strahlung nicht nur einen Bräunungs-, sondern durch den Blaulichtstrahlungsanteil sowohl einen ergänzenden Bräunungs- und auch einen medizinischen Effekt.

Zum optimalen Betrieb der erfindungsgemäßen Bräunungslampe ist diese derart ausgelegt, daß der Betriebsdruck zwischen 25 und 100 bar, insbesondere zwischen 35 und 50 bar liegt. Dabei ist der Gasfülldruck der Bräunungslampe im ausgeschalteten Zustand größer als 2 bar und liegt vorzugsweise zwischen 5 und 15 bar und insbesondere zwischen 6 und 10 bar.

Im übrigen ist die erfindungsgemäße Lampe bevorzugt derart ausgelegt, daß zur Zündung des Lichtbogens der Bräunungslampe ein Hochspannungsimpuls von mehr als 15 kV, vorzugsweise zwischen 20 und 40 kV erforderlich ist.

Die Betriebsspannung sinkt anschließend erheblich ab und liegt in der Regel zwischen 10 und 130 Volt. Hierbei handelt es sich dann in der Regel um eine

Rechteckspannung, die üblicherweise eine Frequenz von mehr als 50 Hz, ins- besondere zwischen 200 und 600 Hz aufweist.

Zur Steuerung des Zündens und des Betriebes der erfindungsgemäßen Lampe dient ein regelbares oder nicht regelbares elektronisches Vorschaltgerät (EVG). Das elektronische Vorschaltgerät dient im wesentlichen zur Strombe- grenzung, da ansonsten der Entladungsstrom immer weiter ansteigen würde, bis die Lampe zerstört wird oder die Sicherung anspricht.

Von besonderem Vorteil in Verbindung mit dem elektronischen Vorschaltge- rät ist, daß diese eine Dimmungseinrichtung aufweist, so daß es möglich ist, die Bräunungslampe mittels des elektronischen Vorschaltgeräts zu dimmen.

Zum Schutz der Brennkammer gegen äußere Einflüsse und im übrigen zur Wärmeisolation kann die Brennkammer in einem äußeren, vorzugsweise evakuierten Hüllkolben vorgesehen bzw. angeordnet sein. Der Hüllkolben verhindert im übrigen bei einem eventuellen Bersten der Brennkammer ein un- gewolltes Austreten des Quecksilbers. Damit eine UV-Bestrahlung des Nutzers möglich ist, versteht es sich, daß der Hüllkolben, wie die Brennkammer auch, eine mehr als 20%ige, vorzugsweise mehr als 40%ige und insbesondere mehr als 60%ige Durchlässigkeit für UV-Strahlung aufweist. Letztlich sollte der Hüllkolben die gleiche hohe Durchlässigkeit für UV-Strahlung haben wie die Brennkammer, wobei die Durchlässigkeit vorzugsweise zwischen 50% und 100% liegen sollte. Dabei ist jeder Einzelwert in dem vorgenannten Intervall möglich, ohne daß es einer ausdrücklichen Erwähnung bedarf.

Um eine hohe Lichtausbeute im geforderten UV-Bereich bereitzustellen, be- steht das Material der Brennkammer und/oder des Hüllkolbens aus UV- durchlässigem Quarzglas. Das Quarzglas wird auch aufgrund seiner mechanischen und thermischen Stabilität bevorzugt eingesetzt. Der Quarztyp richtet sich dabei nach der für den erfindungsgemäßen Anwendungszweck notwendigen hohen UV-Intensität. Um einen hohen UV-A- und einen bestimmten UV- B-Anteil bei gleichzeitiger Vermeidung bzw. Verringerung des UV-C-Anteils zu erzielen, kann die Brennkammer und/oder der Hüllkolben eine entsprechende, gegebenenfalls teilweise Beschichtung und/oder Oberflächenbearbeitung zur entsprechenden Filterung aufweisen. Die Brennkammer und/oder Hüllkolben können auch teilweise (insbesondere halbseitig) beschichtet und so als Reflektor ausgeführt sein.

Die erfindungsgemäße Bräunungslampe zeichnet sich durch einen im Vergleich zur Hochdruckmetallhalogenidlampe extrem kleinen Brennraum in der Brennkammer aus. Dabei ist die Brennkammer bevorzugt ellipsoidförmig ausgebildet und insbesondere rotationssymmetrisch. Im Hinblick auf den sehr hohen Betriebsdruck bietet sich insbesondere eine kugelartige Form der

Brennkammer und/oder des darin befindlichen Brennraums aus. Allerdings versteht es sich, daß auch andere, insbesondere rotationssymmetrische El- lipsoidformen möglich sind. Bei einer kugelförmigen Brennkammer soll der Innendurchmesser zwischen 2 bis 10 mm und vorzugsweise im Bereich zwi- sehen 5 und 6 mm liegen. Die Verwendung einer derart kleinen Brennkammer hat den Vorteil, daß sich quasi eine punktförmige Lichtquelle ergibt. Eine derartige punktförmige Lichtquelle ist, wenn sie in den Reflektor einer Bräunungsvorrichtung eingesetzt ist, ausgesprochen effektiv, da bei entsprechender Reflektorauslegung die Streustrahlung minimiert und die dem Nutzer bei der Bräunung zugeführte Strahlungsmenge optimiert wird. Letztlich ergeben sich kaum Strahlungsverluste durch Streustrahlung.

Die Anode und die Kathode der erfindungsgemäßen Lampe bestehen vorzugsweise aus Wolfram und sind insbesondere mit Thorium dotiert, um die Elektronenemissionen zu verstärken. Dabei kann die Kathode klein und spitz sein, damit die Spitze die für eine effiziente Elektronenemission erforderliche hohe Temperatur erreicht. Die Anode kann massiver sein, damit sie den Elektronenbeschuß aushalten und die entstehende Wärme wirksam ableiten kann. Grundsätzlich können an einer oder beiden Elektroden Wicklungen vorgese- hen sein, um die Ausbildung des Lichtbogens zu unterstützen.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden, daß der lichte Abstand der Elektroden mehr als 1 mm betragen sollte. Bevorzugt liegt der Elektrodenabstand zwischen 2 und 15 mm und insbesondere zwischen 3 und 10 mm.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist festgestellt worden, daß die Füllung der Brennkammer neben dem Startergas Xenon und dem eigentlichen Entladungsgas Quecksilber Natriumjodid und/oder Scandiumjodid als Metallsalze aufweisen kann.

Um die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Bräunungslampe zu erhöhen, ist vorzugsweise eine Kühlung mittels einer entsprechenden Kühleinrichtung an der Bräunungsvorrichtung vorgesehen. Die Kühlung kann beispielsweise über einen Lüfter erfolgen, der der Bräunungslampe permanent Umgebungsluft zuführt.

Zw Erzielung homogener Strahlungsverhältnisse auf der Haut des zu Bräunenden ist eine entsprechende Fokussierung der Strahlung erforderlich. Dies kann durch entsprechend bearbeitete Oberflächen einer vor den Reflektor ge- setzten Schutzscheibe genauso erfolgen, wie durch entsprechend vorgesetzte Optiken. Die Oberfläche kann beispielsweise durch eine entsprechende Aufrauhung oder sonstige Bearbeitung satiniert sein. Die fokussierte Strahlung kann aber auch auf Reflektoren gebracht werden, welche durch die Art der Geometrie, der Oberflächenbeschaffenheit und/oder der Beschichtung das gewünschte Bestrahlungsfeld erzeugt.

Die erfindungsgemäße Bräunungslampe kann im übrigen entweder an einem Ende oder an beiden Enden ein Anschlußsockel aufweisen, der bzw. die in entsprechende Halterungen an der Bräunungsvorrichtung einsetzbar sind. Der oder die Metallsockel sorgen letztlich also für den äußeren elektrischen Anschluß und die mechanische Halterung.

Im übrigen kann die erfindungsgemäße Bräunungsvorrichtung sowohl als Sonnenbank beispielsweise in Form eines Tunnelgeräts oder aber als Stand- bzw. Tischgerät ausgebildet sein.

Hinzuweisen ist darauf, daß sämtliche der vorgenannten und auch nachfolgenden Bereichsangaben und Intervalle alle Zwischenbereichsangaben und Zwischenintervalle sowie alle Einzelwerte enthalten, die innerhalb der jewei- ligen Intervallgrenzen angegeben sind. Alle Zwischenwerte und Zwischenintervalle gelten als erfindungswesentlich, auch wenn diese im einzelnen nicht angegeben sind. Dies gilt insbesondere für die im Wellenlängenbereich zwischen 280 und 500 nm emittierte Strahlungsenergie, die zwischen 30 und 90 % der insgesamt von der erfindungsgemäßen Lampe emittierten Strahlung liegen kann. Zwischen den Bereichsgrenzen ist dabei jeder Einzelwert und auch jedes Zwischenintervall, auch im Dezimalbereich, möglich. Damit sind beispielsweise Werte wie 31 %, 32 % ... 88 %, 89 % möglich.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeich- nung erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen Merkmale für sich oder in be-

liebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von der nachfolgenden Beschreibung der Ausfuhrungsbeispiele an sich.

Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Bräunungsvorrichtung,

Fig. 2 eine schematische Ansicht eines Teils der Bräunungsvorrichtung aus Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht einer anderen Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen Bräunungsvorrichtung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Bräunungslampe der erfindungsgemäßen Bräunungsvorrichtung,

Fig. 5 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Bräunungslampe und

Fig. 6 eine grafische Darstellung des Spektrums der Strahlung der

Bräunungslampe der erfindungsgemäßen Bräunungsvorrichtung.

In Fig. 1 ist eine als Sonnenbank ausgebildete Bräunungsvorrichtung 1 zur UV-Bestrahlung der menschlichen Haut dargestellt. Bei der Bräunungsvorrichtung 1 handelt es sich um ein sogenanntes Tunnelgerät, das einen Unterbau 2 mit Liegefläche 3 und ein am Unterbau 2 angelenktes, verschwenkbares Oberteil 4 aufweist. Das Oberteil 4 ist auf den Unterbau 2 herabschwenkbar, so daß sich ein Tunnel ergibt, in dem sich während sich des Betriebes der Be- nutzer befindet. Unterhalb der Liegefläche und im Oberteil 4 befinden sich vorliegend langgestreckte Leuchtstoff-Bräunungsleuchten 5. Hinter den Bräunungsleuchten befinden sich jeweils Reflektoren, die im einzelnen nicht dargestellt sind.

Im Gesichtsbereich des Oberteils 4 der Bräunungsvorrichtung 1 befindet sich ein Gesichtsbräuner 6. Der Gesichtsbräuner 6 weist eine äußere Schutzscheibe

7, wenigstens eine als Gasentladungslampe ausgebildete Bräunungslampe 8 und einen äußeren Reflektor 9 auf.

In Fig. 3 ist eine als Tischgerät ausgebildete Bräunungsvorrichtung 1 darge- stellt. Dieses Gerät weist ebenfalls einen Gesichtsbräuner 6 mit einer äußeren Schutzscheibe 7, einer Bräunungslampe 8 und einem Reflektor 9 auf.

Im übrigen versteht es sich, daß vorliegend lediglich zwei Alternativen von Bräunungsvorrichtungen 1 dargestellt sind, es jedoch auch noch andere Aus- führungsformen von Bräunungsgeräten gibt, und die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Alternativen beschränkt ist.

Wie sich insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ergibt, weist die Bräunungslampe 8 eine Brennkammer 10 mit einem innerhalb der Brennkammer 10 liegenden Brennraum 11 auf. Im Brennraum 11 befindet sich ein Füllgas 12. Das Füllgas 12 dient zur Erzeugung eines Lichtbogens. In die Brennkammer 10 ragen zwei Elektroden 13, 14 hinein. Bei der Elektrode 13 handelt es sich vorliegend um die Anode, bei der Elektrode 14 um die Kathode. Im übrigen besteht die Brennkammer 12 aus einem Material, das eine UV-Durchlässigkeit von mehr als 20 % aufweist. Dabei ist jeder Wert zwischen 20% und 100% möglich. Bevorzugt weist das Material der Brennkammer eine sehr hohe UV- Durchlässigkeit auf.

Wesentlich ist nun, daß die Bräunungslampe 8 als Xenon-Gasentladungs- lampe ausgebildet ist und im Betrieb einen Betriebsdruck von in jedem Falle mehr als 20 bar aufweist. Vorliegend beträgt der Betriebsdruck etwa bis zu 40 bar, wobei der Gasfülldruck im ausgeschalteten Zustand bei ca. 8 bar liegt. Die Zündung des Füllgases 6 zur Erzeugung des Lichtbogens erfolgt durch das Anlegen einer Zündspannung zwischen 20 und 40 kV. Die Steuerung des Zündvorgangs und des anschließenden Betriebes erfolgt über ein in Fig. 4 schematisch dargestelltes elektronisches Vorschaltgerät 15, das mit der Bräunungslampe 8 gekoppelt ist. über das elektronische Vorschaltgerät 15 ist die Bräunungslampe 8 im übrigen auch bedarfsweise zu dimmen. Hierzu sind eine entsprechende Ansteuerung und Regelung sowie wenigstens ein entspre- chender Schalter vorgesehen.

Wie sich insbesondere aus den Fig. 4 und 5 ergibt, befindet sich die Brennkammer 10 in einem Hüllkolben 16. Der Hüllkolben 16 ist vorliegend evakuiert. Der Hüllkolben 16 weist wie auch die Brennkammer 10 eine hohe Durchlässigkeit für UV-Strahlung auf. Bei dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel handelt es sich bei dem Material der Brennkammer 10 und des Hüllkolbens 16 um UV-durchlässiges Quarzglas. Durch entsprechende Materialwahl und/oder Beschichtung und/oder Oberflächenbearbeitung können dabei bestimmte gewünschte Spektren bzw. UV-A- und/oder UV-B-Anteile erzielt werden. Je nach Art der Oberflächenbearbeitung und/oder Beschichtung kann auch Ein- fluß auf sichtbare und Infrarotstrahlung genommen werden.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Brennkammer 10 etwa kugelförmig ausgebildet, während sie bei der in Fig. 5 dargestellten Ausfuhrungsform in Form eines rotationssymmetrischen Ellipsoids ausgebildet ist. Der Abstand der Elektroden 13, 14 liegt in beiden Fällen zwischen 4 und 5 mm. Der Innendurchmesser der in Fig. 4 dargestellten kugelförmigen Brennkammer 10 liegt zwischen 5 und 6 mm. Die Elektroden 13, 14 selbst bestehen aus Wolfram, wobei bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform die Kathode an ihrem vorderen Ende angespitzt und eher dünner ist, während die Anode an ihrem vorderen Ende eher gerundet und im übrigen dicker ist.

Die Füllung 12 selbst besteht im vorliegend überwiegend aus Xenon und einem kleinen Anteil an Quecksilber. Des weiteren sind kleine Anteile an Natri- umjodid und Scandiumjodid vorgesehen.

Im übrigen ist in Fig. 4 schematisch dargestellt, daß der Bräunungslampe 8 eine Kühleinrichtung 17 zugeordnet ist. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei der Kühleinrichtung 17 um einen Axiallüfter, wobei es sich versteht, daß auch andere Kühler eingesetzt werden können.

Die in Fig. 4 dargestellte Bräunungslampe 8 weist nur an ihrem einen Ende einen Anschlußsockel 18 auf. Bei der in Fig. 5 dargestellten Bräunungslampe 8 ist an jedem Ende ein Anschlußsockel 18 vorgesehen. Dabei ist bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der Hüllkolben 16 an den Anschlußsok- kein 18 befestigt. Im übrigen ist es bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform so, daß die Bräunungslampe 8 senkrecht angeordnet ist, während

bei der in Fig. 3 dargestellten Ausfuhrungsform eine horizontale Anordnung vorgesehen ist.

Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Bräunungslampe 8 sieht derart aus, daß mit einem vom elektronischen Vorschaltgerät 15 erzeugten Hochspannungsimpuls ein Funke erzeugt wird, der das in der Brennkammer 10 befindliche Füllgas 12, das an sich elektrisch nicht leitend ist, ionisiert und dadurch letztlich einen leitfähigen Tunnel zwischen den Elektroden 13, 14 schafft. Durch diesen Tunnel wird der elektrische Widerstand klein und es fließt ein Strom zwischen den Elektroden 13, 14. Der Strom regt das in der Füllung enthaltene Xenon zu Lichtemissionen an. Nach der Zündung kann die Bräunungslampe 8 mit Nennleistung oder höherer Leistung, insbesondere mit kontrollierter überlast betrieben werden. So kann die Zeit bis zum Erreichen der optimalen Betriebslage (Betriebszustand) beeinflußt werden. Durch den mit höherer Leistung betriebenen Lichtbogen steigt die Temperatur im Kolben rasch an und das Quecksilber beginnt zu verdampfen. Dadurch ändert sich etwas die Lichtfarbe. Der Dampfdruck in der Lampe und die Lichtabgabe nimmt zu. Außerdem sinkt der Widerstand zwischen den Elektroden 13, 14, was von dem elektronischen Vorschaltgerät 15 erkannt und entsprechend ge- regelt wird. Schon in dieser Anlaufphase dominiert das Quecksilber-Spektrum der abgegebenen Strahlung. Wenn das Quecksilber und die etwaig vorhandenen Metallsalze sich in der Dampfphase befinden, hat der Lichtbogen seine endgültige Form erreicht und die Lichtausbeute ihren Sollwert. Das elektronische Vorschaltgerät 15 steuert die zugeführte elektrische Leistung und hält diese stabil, damit der Lichtbogen nicht flackert. Je nach Ansteuerung und Regelung des elektronischen Vorschaltgeräts 15 kann das Erreichen der vollen UV-Ausbeute in wenigen Sekunden erreicht werden.

Die Zündung der Lampe erfolgt bei einem Hochspannungsimpuls von bis zu 25 kV. Bis zum Erreichen der vollen Lichtausbeute vergehen nur ca. 5 Sekunden. Bis die endgültige Lichtfarbe sich eingestellt hat, können bis zu 10 Sekunden vergehen.

In Fig. 6 ist das Spektrum der Strahlung der Lampe 8 dargestellt. Dabei ist auf der Y-Achse die Leistung in [W] und auf der X-Achse die Wellenlänge in

[nm] angegeben. Der UV/C-Bereich liegt dabei zwischen 250 bis 280 nm, der

UV/B-Bereich zwischen 280 und 315 nm, der UV/A-Bereich zwischen 315 und 380 nm und der Blaulicht-Bereich zwischen 380 und etwa 500 nm. Aus der Darstellung ergibt sich, daß das Spektrum dominante, d. h. sehr hohe Spektrallinien bzw. Spektrallinienspitzen im Bereich zwischen 300 und 450 nm aufweist. Des weiteren befinden sich Spektrallinienspitzen im Bereich zwischen 520 und 550 nm. Dieser Teil der Strahlung trägt jedoch nicht zur Bräunung bei. Darüber hinaus ist der in diesem Wellenlängenbereich emittierte Strahlungsanteil nicht größer als 40 %, insbesondere kleiner als 30 % der insgesamt emittierten Strahlung. Der überwiegende Teil der emittierten Strah- lung mit mehr als 50 % liegt zwischen 280 nm und 450 nm, also im UV/A-, UV/B- und im Blaulichtbereich. In dem vorgenannten Wellenlängenbereich wird zwischen 50 % bis 80 %, insbesondere zwischen 60 % und 70 % der Strahlung emittiert.

Besondere Spektrallinienspitzen liegen zwischen 320 und 325 nm, 356 bis 359 nm, zwischen 360 und 363 nm, zwischen 364 und 367 nm, zwischen 372 und 378 nm, bei 380 nm, zwischen 381 und 391 nm, zwischen 404 und 409 nm, zwischen 430 und 432 nm, zwischen 435 und 437 nm, zwischen 438 und 442 nm.

Bezugszeichenliste

1 Bräunungseinrichtung

2 Unterbau

3 Liegefläche

4 Oberteil

5 Leuchtstoff-Bräunungsleuchten

6 Gesichtsbräuner

7 Schutzscheibe

8 Bräunungslampe

9 Reflektor

10 Brennkammer

11 Brennraum

12 Füllgas

13 Elektrode

14 Elektrode

15 elektronisches Vorschaltgerät

16 Hüllkolben

17 Kühleinrichtung

18 Anschlußsockel