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Title:
TELESCOPING JIB COMPRISING A GUYING SYSTEM FOR A MOBILE CRANE AND GUYING METHOD THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/029306
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a telescoping jib (8) of a mobile crane (1) with a plurality of telescoping sections (10a-h) that telescope inwards and outwards from a jib base casing (9), and with a guying system (11) for guying the telescoping jib (8), which comprises at least one cable (16a, 16b) that extends between at least one guying frame (13a, 13b) and at least one fixed point (20a, 20b) by means of at least one guying support (15), and is anchored by at least two guying supports (15) per cable (16a, 16b). To this end, each guying support (15) comprises a holding mechanism for the cable (16a, 16b). The invention also relates to a method for guying a telescoping jib of a mobile crane, particularly according to one of the claims 1 to 10, in which at least one cable (16a, 16b) is anchored between a guying frame (13a, 13b) on the telescoping jib consisting of a jib base casing (9) and a plurality of telescoping segments (10a-h) and a fixed point (20a, 20b) on the telescoping jib (8), and the at least one cable (16a, 16b) is guided by means of at least one guying support (15) supported on the jib base casing head (9a) or a telescoping segment head (10) of the telescoping jib (8). The aim of the invention is to provide a method for guying a telescoping jib of a mobile crane. To this end, the telescoping sections (10a-h) extend from the jib base casing (9), the at least one cable (16a, 16b) is anchored between the guying frame (13a, 13b) and the fixed point (20a, 20b), and the at least one cable (16a, 16b) is fixed to the guying support (10) by means of a holding mechanism (17).

Inventors:
MULLER LAURENT (FR)
Application Number:
PCT/EP2017/070348
Publication Date:
February 15, 2018
Filing Date:
August 10, 2017
Export Citation:
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Assignee:
TEREX GLOBAL GMBH (CH)
International Classes:
B66C23/82; B66D5/16
Foreign References:
DE20208740U12003-10-09
EP1266861A12002-12-18
EP1213254A12002-06-12
CN104555760A2015-04-29
DE20203443U12003-05-15
DE102015009156A12016-02-11
DE3447095C21995-04-06
EP2504267B12013-07-10
US4982853A1991-01-08
DE10315989A12004-11-11
CN202558505U2012-11-28
DE20219126U12004-04-15
Attorney, Agent or Firm:
MOSER GÖTZE & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Teleskopausleger (8) eines Mobilkrans (1 ) mit mehreren aus einem

Auslegergrundkasten (9) ein- und austeleskopierbaren Teleskopschüssen (10a-h) und mit einem Abspannsystem (1 1 ) zum Abspannen des Teleskopauslegers (8), welches mindestens ein Seil (16a, 16b) zwischen mindestens einem Spannwerk (13a, 13b) über mindestens eine Abspannstütze (15) zu mindestens einem Festpunkt (20a, 20b) verlaufend aufweist, und der Teleskopausleger (8) mit mindestens zwei

Abspannstützen (15) je Seil (16a, 16b) abgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abspannstütze (15) einen Haltemechanismus (1 ) für das Seil (16a, 16b) aufweist.

2. Teleskopausleger (8) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der

Haltemechanismus (17) mittels Kraft- und/oder Formschluss das Seil (16a, 16b) hält.

3. Teleskopausleger (8) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abspannstütze (15) jeweils am äußeren Ende eines Auslegergrundkasten-Kopfes (9a) oder eines Teleskopschuss-Kopfes (10) angeordnet ist.

4. Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils am Auslegergrundkasten (9) und an jedem Teleskopschuss (10a-h) eine Abspannstütze (15) angeordnet ist.

5. Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abspannstütze (15) eine Durchgangsöffnung (22a, 22b) für das

durchzuführende Seil (16a, 16b) aufweist.

6. Teleskopausleger (8) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der

Haltemechanismus (17) ein bewegliches Halteelement (27a, 27b) umfasst, mit dem das Seil (16a, 16b) in der Durchgangsöffnung (22a, 22b) gegen ein

Gegenhalteelement (24a, 24b) in einem Betriebszustand festlegbar ist.

7. Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Spannwerk (13a, 13b) des Abspannsystems (1 1 ) an dem Auslegergrundkasten (9) angeordnet ist.

8. Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (16a, 16b) an dem Spannwerk (13a, 13b) und an dem letzten

Teleskopschuss-Kopf (10) des letzten Teleskopauslegers (10h) festgelegt ist.

9. Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Spannwerk (13a) und zweites Spannwerk (13b) an dem

Auslegergrundkasten (9) angeordnet sind, die mit einem ersten Seil (16a) und einem zweiten Seil (16b) zusammenwirken, die zueinander parallel und in Längsrichtung (L) des Teleskopauslegers (8) verlaufen.

10. Teleskopausleger (8) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abspannstütze (15) zwei Schenkel (15a, 15b) umfasst, die in Längsrichtung (L) des Teleskopauslegers (8) gesehen von einer Mitte des Teleskopauslegers (8) rechts und links am Teleskopausleger (8) angeordnet sind und einen Winkel (a) von 45° bis 135°, bevorzugterweise 90°, einschließen.

1 1 . Teleskopausleger (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass die aufeinander folgenden Teleskopschüsse (10a-h) und der Auslegergrundkasten (9) aneinander feststellbar sind.

12. Verfahren zum Abspannen eines Teleskopauslegers eines Mobilkrans, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem mindestens ein Seil (16a, 16b) zwischen einem Spannwerk (13a, 13b) an dem aus einem Auslegergrundkasten (9) und mehreren Teleskopschüssen (10a-h) bestehenden Teleskopausleger (8) und einem Festpunkt (20a, 20b) am Teleskopausleger (8) abgespannt wird und das mindestens eine Seil (16a, 16b) über mindestens eine sich an dem

Auslegergrundkasten-Kopf (9a) oder einem Teleskopschuss-Kopf (10) des

Teleskopauslegers (8) abstützende Abspannstütze (15) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopschüsse (10a-h) aus dem Auslegergrundkasten (9) ausgefahren werden, das mindestens eine Seil (16a, 16b) zwischen dem Spannwerk (13a, 13b) und dem Festpunkt (20a, 20b) gespannt wird und das mindestens eine Seil (16a, 16b) über einen Haltemechanismus (17) an der Abspannstütze (10) festgelegt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einem Transportzustand eines eingefahrenen Teleskopauslegers (8) mit dem in Längsrichtung (L) des Teleskopauslegers (8) letzten Teleskopschuss (10h) beginnend und mit dem jeweils angrenzenden Teleskopschuss (10a-10g) fortfahrend nach jedem Ausfahren eines Teleskopschusses (10a-h) das mindestens eine Seil (16a, 16b) des Abspannsystems (1 1 ) durch das mindestens eine Spannwerk (13a, 13b) gespannt und durch den Haltemechanismus (17) festgelegt wird.

Description:
Teleskopausleger mit Abspannsystem für einen Mobilkran und Abspannverfahren hierfür

Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger eines Mobilkrans mit mehreren aus einem Auslegergrundkasten ein- und austeleskopierbaren Teleskopschüssen und mit einem Abspannsystem zum Abspannen des Teleskopauslegers, welches mindestens ein Seil zwischen mindestens einem Spannwerk über mindestens eine Abspannstütze zu mindestens einem Festpunkt verlaufend aufweist und der Teleskopausleger mit mindestens zwei Abspannstützen je Seil abgespannt ist.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abspannen eines

Teleskopauslegers eines Mobilkrans, bei dem mindestens ein Seil zwischen einem Spannwerk an dem aus einem Auslegergrundkasten und mehreren

Teleskopschüssen bestehenden Teleskopausleger und einem Festpunkt am

Teleskopausleger abgespannt wird und das mindestens eine Seil über mindestens eine sich an dem Auslegergrundkasten-Kopf oder einem Teleskopschuss-Kopf des Teleskopauslegers abstützende Abspannstütze geführt wird.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 009 156 A1 ist ein

teleskopierbarer Kranausleger bekannt. Der Kranausleger besteht aus einem

Grundschuss und einem oder mehreren Teleskopschüssen. Um die Tragfähigkeit des Kranauslegers zu erhöhen, ist eine Abspannung aus einem einzelnen Paar

Abspannstützen und Zugmitteln vorgesehen. Das Paar Abspannstützen ist v-förmig an einem Kopfende eines ersten Teleskopschusses angeordnet und erstreckt sich rechtwinklig zu dem Kranausleger. Die Zugmittel sind einerseits an einem Fußende des Grundschusses an Seilwinden und andererseits an einem Kopfende eines zweiten Teleskopschusses befestigt. Auch erstrecken sich die beiden Zugmittel entlang des Kranauslegers und sind jeweils über eine der beiden Abspannstützen im Bereich ihrer freien Enden geführt. Hierfür sind an den Abspannstützen jeweils Umlenkrollen angeordnet, die mindestens einmal von dem jeweiligen Seil

umschlungen werden. Jede Umlenkrolle kann über eine Haltefunktion fixiert werden. Über die Seilwinden werden die Zugmittel beim Ein- und Ausfahren des

Kranauslegers auf- oder abgewickelt und nach erfolgtem Ausfahren gespannt. Nach der Spannung werden auch die Umlenkrollen fixiert. Durch die Spannung der Zugmittel wird der Kranausleger entlastet und ein Durchbiegen des Kranauslegers verringert beziehungsweise vermieden.

Die deutsche Patentschrift DE 34 47 095 C2 offenbart einen weiteren

Teleskopausleger an einem Oberwagen eines Krans. Abgespannt wird der

Teleskopausleger durch eine Anordnung aus Spannseilen und Umlenkrollen. Die Spannseile sind jeweils an jedem Kopfende der jeweiligen Teleskopschüsse befestigt und laufen an einem am Oberwagen angebrachten Spannzylinder zusammen.

Aus der europäischen Patentschrift EP 2 504 267 B1 ist ein Mobilkran mit einem teleskopierbaren Kranausleger mit drei teleskopierbaren Teil-Auslegern bekannt. Die Teil-Ausleger verlaufen parallel und mit Abstand zueinander. Die Beabstandung erfolgt über dreieckige Verbindungsplatten, in deren Ecken die Teil-Ausleger jeweils verlaufen. Die Verbindungsplatten sind jeweils im Bereich von Kopfenden der Teil- Ausleger und an einem Fußende des Grund-Teil-Auslegers angeordnet.

Das Patent US 4,982,853 A offenbart einen Mobilkran mit einem

Teleskopauslegergrundkasten und mehreren Teleskopschüssen, welche ein

Abspannsystem tragen. Das Abspannsystem besteht aus drei Seilen und verfügt über zwei Abspannstützen, angebracht am Ende der Teleskopschuss-Köpfe, so dass der Teleskopausleger abgespannt wird. Eines der Seile läuft über Umlenkrollen durch eine der Abspannstützen und ist am Kopf des Teleskopschusses befestigt. Ein Haltemechanismus für eines der Seile wird nicht gezeigt.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 103 15 989 A1 wird ebenfalls ein Mobilkran mit Teleskopausleger bestehend aus mehreren Teleskopschüssen beschrieben. Zum Ab- beziehungsweise Vorspannen des Teleskopauslegers wird ein Spannseil von einer Seilwinde über eine Rolle an einer ersten Abspannstütze und durch eine zweite Abspannstütze geführt, an einer Rolle an der Spitze des Mastes in den

Teleskopausleger hinein umgelenkt und an einer Befestigung festgemacht. Die erste Abspannstütze ist dabei an einem inneren Ende des Auslegergrundkastens befestigt und weist keine Durchgangsöffnung für das Seil auf, sondern eine oberhalb angeordnete Rolle. Auch besitzt nicht jeder Teleskopschuss eine Abspannstütze und Haltemechanismen für das Seil sind nicht vorgesehen. Aus dem chinesischen Gebrauchsmuster CN 202 558 505 U ist ein Teleskopausleger mit einem Teleskopauslegergrundkasten sowie mehreren Teleskopschüssen bekannt. Ein erstes Abspannsystem bestehend aus einer mittig angebrachten

Hauptabspannstütze und zwei seitlich angebrachten Abspannstützen ist am

Teleskopauslegergrundkasten befestigt. Ein zweites Abspannsystem befindet sich an einem der Teleskopschüsse und besteht ebenso aus drei Abspannstützen, eine mittig und zwei seitlich angeordnet. Seile laufen durch die Abspannstützen und sind am Kopf des Mastes befestigt. Weder ist das erste Abspannsystem am Kopf des

Auslegergrundkastens angebracht, noch befindet sich an jedem Teleskopschuss eine Abspannstütze oder Haltemechanismen für die Seile.

Das deutsche Gebrauchsmuster DE 202 19 126 U1 offenbart einen Teleskopausleger eines Krans mit einem Teleskopauslegergrundkasten und mehreren

Teleskopschüssen. Eine Abspannung ist zum Abspannen des Teleskopauslegers mit zwei Abspannseilen ausgestattet, die über auf Abspannböcken angeordnete

Umlenkrollen geführt sind. Eine Abspannstütze an jedem Teleskopschuss und insbesondere am Kopf des Auslegergrundkastens ist jedoch nicht vorgesehen. Auch sind keine Haltemechanismen für die Abspannseile offenbart.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Teleskopausleger für einen

Mobilkran mit einem Abspannsystem und ein Abspannverfahren hierfür zu schaffen, die sich durch eine konstruktiv vereinfachte und leichtere Bauweise sowie eine Erhöhung der Traglast bei unveränderten Teleskopausleger-Maßen auszeichnen.

Diese Aufgabe wird durch einen Teleskopausleger mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. In den

Unteransprüchen 2 bis 1 1 und 13 sind vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Erfindungsgemäß wird bei einem Teleskopausleger eines Mobilkrans mit mehreren aus einem Auslegergrundkasten ein- und austeleskopierbaren Teleskopschüssen und mit einem Abspannsystem zum Abspannen des Teleskopauslegers, welches mindestens ein Seil zwischen mindestens einem Spannwerk über mindestens eine Abspannstütze zu mindestens einem Festpunkt verlaufend aufweist und der

Teleskopausleger mit mindestens zwei Abspannstützen je Seil abgespannt ist, eine Erhöhung der Traglast und eine konstruktiv vereinfachte und leichtere Bauweise dadurch erreicht, dass jede Abspannstütze einen Haltemechanismus für das Seil aufweist. Hierbei sind die Abspannstützen fest an dem Auslegergrundkasten und an mindestens einem der Teleskopschüsse angeordnet. Ein Rüsten des

Abspannsystems wird hierdurch nicht notwendig. Durch die höhere Zahl der

Abspannstützen kann insgesamt eine leichtere und kompaktere Bauweise, insbesondere Bauhöhe, bei Transport erreicht werden.

Der Haltemechanismus hält das Seil mittels einem Kraft- und/oder einem

Formschluss.

Eine platzsparende Umsetzung des Abspannsystems ist dadurch erreicht, dass jede Abspannstütze jeweils am äußeren Ende eines Auslegergrundkasten-Kopfes oder eines Teleskopschuss-Kopfes angeordnet ist. Dadurch wird das vollständige

Einteleskopieren des Teleskopauslegers nicht behindert. Dies erlaubt somit eine Reduzierung des Teleskopauslegers auf eine kompakte Größe im Transportzustand.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils am Auslegergrundkasten und an jedem Teleskopschuss eine Abspannstütze angeordnet ist. Der Teleskopausleger kann daher an mehreren Punkten abgespannt werden, welches wiederum die Stabilität der Abspannung erhöht und die Traglast des Teleskopauslegers verbessert. Dadurch kann ferner bei gleicher Traglast eine leichtere und kleinere Bauweise umgesetzt werden.

Das Abspannsystem wird dadurch konstruktiv vereinfacht, dass jede Abspannstütze eine Durchgangsöffnung für das durchzuführende Seil aufweist.

Für eine besonders einfache Umsetzung des Abspannsystems ist vorgesehen, dass der Haltemechanismus ein bewegliches Halteelement umfasst, mit dem das Seil in der Durchgangsöffnung gegen ein Gegenhalteelement in einem Betriebszustand festlegbar ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das mindestens eine Spannwerk des Abspannsystems an dem Auslegergrundkasten angeordnet ist. Eine konstruktive Vereinfachung erfolgt dadurch, dass das Seil an dem Spannwerk und an dem letzten Teleskopschuss-Kopf des letzten Teleskopauslegers festgelegt ist. Dadurch ist ein fest verbautes, platzsparendes Abspannsystem gegeben, welches keine weitere Rüstung erfordert. Eine weitere Verbesserung der Stabilität und der Traglast des Teleskopauslegers ist dadurch gegeben, dass ein erstes Spannwerk und zweites Spannwerk an dem Auslegergrundkasten angeordnet sind, die mit einem ersten Seil und einem zweiten Seil zusammenwirken, die zueinander parallel und in Längsrichtung des

Teleskopauslegers verlaufen.

Eine besonders sichere und stabile Abspannung erfolgt dadurch, dass jede

Abspannstütze zwei Schenkel umfasst, die in Längsrichtung des Teleskopauslegers gesehen von einer Mitte des Teleskopauslegers rechts und links am

Teleskopausleger angeordnet sind und einen Winkel von 45° bis 135°,

bevorzugterweise 90°, einschließen.

Um den Teleskopausleger in platzsparender und trotzdem stabiler Weise

auszuführen, ist vorgesehen, dass die aufeinander folgenden Teleskopschüsse und der Auslegergrundkasten aneinander feststellbar sind.

Ein vereinfachtes und platzsparendes Verfahren zum Abspannen eines

Teleskopauslegers, bei dem mindestens ein Seil zwischen einem Spannwerk an dem aus einem Auslegergrundkasten und mehreren Teleskopschüssen bestehenden Teleskopausleger und einem Festpunkt am Teleskopausleger abgespannt wird und das mindestens eine Seil über mindestens eine sich an dem Auslegergrundkasten- Kopf oder einem Teleskopschuss-Kopf des Teleskopauslegers abstützende

Abspannstütze geführt wird, wird dadurch erreicht, dass die Teleskopschüsse aus dem Auslegergrundkasten ausgefahren werden, das mindestens eine Seil zwischen dem Spannwerk und dem Festpunkt gespannt wird und das mindestens eine Seil über einen Haltemechanismus an der Abspannstütze festgelegt wird.

Eine Verbesserung der Traglast wird durch ein Verfahren dahingehend erreicht, dass ausgehend von einem Transportzustand eines eingefahrenen Teleskopauslegers mit dem in Längsrichtung des Teleskopauslegers letzten Teleskopschuss beginnend und mit dem jeweils angrenzenden Teleskopschuss fortfahrend nach jedem Ausfahren eines Teleskopschusses das mindestens eine Seil des Abspannsystems durch das mindestens eine Spannwerk gespannt und durch den Haltemechanismus festgelegt wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Mobilkrans mit einem Teleskopausleger, Figur 2 eine perspektivische Teilansicht eines Mobilkrans gemäß Figur 1 mit teilweise ausgefahrenem Teleskopausleger,

Figur 3 eine perspektivische Draufsicht auf einen komplett ausgefahrenen

Teleskopausleger,

Figur 4 eine Detailansicht einer Abspannstütze am Teleskopausleger,

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Haltemechanismus mittels Kraftschluss, Figur 6 eine schematische Darstellung eines weiteren Haltemechanismus mittels Kraftschluss

Figur 7 eine schematische Darstellung eines Haltemechanismus mittels Kraft- und Formschluss,

Figur 8 eine schematische Darstellung eines Haltemechanismus mittels Formschluss und

Figur 9 eine schematische Darstellung eines weiteren Haltemechanismus mittels Formschluss.

In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines mit 1 bezeichneten Mobilkrans abgebildet. Der Mobilkran 1 umfasst im Wesentlichen einen Unterwagen 2 und einen Oberwagen 3. Der Unterwagen 2 trägt Gegengewichte 4 und weist vier

Fahrzeugachsen 5 mit je zwei straßentauglichen Rädern 6 auf. Ferner trägt der Unterwagen 2 den Oberwagen 3, welcher bezogen auf den Unterwagen 2 um eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse D schwenkbar ist. Oberwagen 3 und Unterwagen 2 können selbstverständlich auch starr aufeinander montiert sein. Am Oberwagen 3 sind eine kombinierte Fahr- und Krankabine 7, die um eine vertikale Achse K von vorne nach hinten und umgekehrt schwenkbar ist, und ein

Teleskopausleger 8 angebracht, welcher für eine Straßenfahrt vollständig eingefahren und entgegen einer Vorwärtsfahrtrichtung F des Mobilkrans 1 auf dem Unterwagen 2 nach unten abgelegt ist. Es ist selbstverständlich auch möglich, Fahr- und Krankabine 7 getrennt voneinander auszubilden. Der Teleskopausleger 8 hat ein Abspannsystem 1 1 , um eine Erhöhung der Traglast bei unveränderten Maßen des Teleskopauslegers 8 zu erreichen, und besteht aus einem Auslegergrundkasten 9 und mehreren Teleskopschüssen 10a-h. Der

Auslegergrundkasten 9 ist an seinem Fuß über eine horizontale Wippachse W mit dem Oberwagen 3 verbunden und über einen Wippzylinder 12 aufstellbar (siehe hierzu Figur 2). Auch befinden sich Spannwerke 13a, 13b des Abspannsystems 1 1 und ein Hubwerk 14 an dem Auslegergrundkasten 9 und somit nicht an dem

Oberwagen 3. Die Spannwerke 13a, 13b sind als angetriebene, bremsbare und festlegbare Windwerke mit einem elektrischen oder hydraulischen Antrieb sowie einer Trommel für ein auf- und abzuwickelndes Seil 16a, 16b ausgebildet. Eine Anbringung der Spannwerke 13a, 13b dort und nicht an dem Auslegergrundkasten 9 ist aber auch möglich. Der Auslegergrundkasten 9 nimmt in üblicher weise die Teleskopschüsse 10a-h in sich auf, welche jeweils ineinander angeordnet und ein- und ausfahrbar sind. Im ausgefahrenen Zustand sind die Teleskopschüsse 10a-h untereinander über Bolzen verbunden. Der Fuß des jeweils inneren und damit kleineren

Teleskopschusses 10a-h wird jeweils über ein passendes Verbolzungs-Positionsloch mit dem jeweils nächst äußeren und größeren Teleskopschuss100-109

beziehungsweise Auslegergrundkasten 9 verbolzt. In der Figur 2 ist somit der Fuß des Teleskopschusses 10h mit dem am Kopf 10 befindlichen Verbolzungs-Positionsloch des Teleskopschusses 10g verbunden. Das Abspannsystem 1 1 umfasst jeweils am in Längsrichtung L des Teleskopauslegers 8 gesehen äußeren Ende eines Kopfes 9a des Auslegergrundkastens 9 und eines Kopfes 10 jedes Teleskopschusses 10a-h angeordnete v-förmige Abspannstützen 15. Jede v-förmige Abspannstütze 15 umfasst einen ersten Schenkel 15a und einen zweiten Schenkel 15b. Die ersten Schenkel 15a und zweiten Schenkel 15b der Abspannstützen 15 sind bei horizontal ausgerichtetem Teleskopausleger 8 gesehen jeweils außen und oben - im Bereich von Ecken der im Querschnitt im wesentlichen viereckigen Teleskopschüsse 10a-h beziehungsweise des im Querschnitt im wesentlichen viereckigen Auslegergrundkastens 9 - angeordnet und erstrecken sich schräg nach oben und außen. Ein Öffnungswinkel a der beiden Schenkel 15a und 15b beträgt dabei in etwa 45-135°, vorzugsweise 90°. Hierbei liegen die beiden Schenkel 15a und 15b in einer gemeinsamen gedachten Ebene, die rechtwinklig zu einer Längsrichtung L des Teleskopauslegers 8 ausgerichtet ist. Die Schenkel 15a und 15b selbst haben eine gestreckt dreieck-ähnliche Form, wobei eine Grundseite des Dreiecks am Teleskopschuss 10a-h beziehungsweise am Auslegergrundkasten 9 anliegt und eine Spitze des Dreiecks mit je einer

Durchgangsöffnung 22a und 22b für das erste Seil 16a oder das zweite Seil 16b versehen ist. Die Seile 16a und 16b sind jeweils an dem linken oder dem rechten Schenkel 15a und 15b des letzten, d. h. vom Auslegergrundkasten 9 entferntesten, Teleskopschusses 10h in einem Festpunkt 20a und 20b an der jeweiligen

Abspannstütze 15 befestigt. Jeweils über alle rechten und alle linken Schenkel 15a und 15b der Abspannstützen 15 wird eines der beiden Seile 16a und 16b geführt und an einem der am gegenüberliegenden Ende liegenden rechten und linken

Spannwerke 13a und 13b (siehe hierzu Figur 2) am Fuß des Auslegergrundkastens 9 befestigt und gespannt. Am Ende der Schenkel 15a und 15b des

Auslegergrundkastens 9 und der Teleskopschüsse 10a-g, ausgenommen am letzten Teleskopschuss 10h, befindet sich je ein Haltemechanismus 17, der die Seile 16a und 16b nach dem Spannen festlegt. Das Spannen der Seile 16a und 16b erfolgt bevorzugt aus einer Kombination von Spannen über die Spannwerke 13a und 13b, Festhalten in den Haltemechanismen 17 und weiteres Spannen durch

Austeleskopieren des jeweiligen Teleskopschuss 10a-h. Grundsätzlich ist es auch denkbar, entweder nur über die Spannwerke 13a und 13b oder durch das

Austeleskopieren zu spannen. Letztendlich werden somit die Seile 16a und 16b an mehreren Punkten zwischen den Festpunkten 20a und 20b am letzten

Teleskopschuss 10h und den Spannwerken 13a und 13b im Bereich der

Abspannstützen 15 festgelegt und gespannt. Das Abspannsystem 1 1 ist somit fest am Mobilkran 1 verbaut und erfordert keine nachträgliche Rüstung.

In Figur 2 ist eine perspektivische Teilansicht des Mobilkrans 1 gemäß Figur 1 mit teilweise ausgefahrenem Teleskopausleger 8 abgebildet. Der letzte Teleskopschuss 10h ist ausgefahren; die restlichen Teleskopschüsse 10a-g sind noch eingefahren. Der Oberwagen 3 ist für einen Kranbetrieb aus der Position für die Straßenfahrt (siehe hierzu Figur 1 ) um 180° gedreht, sodass der Teleskopausleger 8 in

Vorwärtsfahrtrichtung F zeigt. Die Fahr- und Krankabine 7 ist nun in eine für den Kranbetrieb günstige Position seitlich des Oberwagens 3 verlagert worden. Auf der Oberseite und im Fußbereich des Auslegergrundkastens 9 sind die zwei Spannwerke 13a und 13b im Bereich der Ecken der Teleskopausleger 8 so angeordnet, dass deren Trommel nach oben und außen zeigen und eine Abrollachse der Spannwerke 13a und 13b rechtwinklig zur Längsrichtung L des Teleskopauslegers 8 steht. Darauf folgend, in Richtung des Kopfes 9a des Auslegergrundkastens 9 gesehen, ist das Hubwerk 14 angeordnet. Die Trommel des Hubwerks 14 zeigt nach oben und eine Abrollachse des Hubwerks 14 ist ebenfalls rechtwinklig zur Längsrichtung L des Teleskopauslegers 8 angeordnet. Von dem Hubwerk 14 wird ein Hubseil 18 auf- und abgewickelt, das vom Hubwerk 14 entlang und oberhalb des Teleskopauslegers 8 bis zum Ende des letzten Teleskopschusses 10h verläuft. Am Ende des letzten

Teleskopschusses 10h befindet sich eine Umlenkrolle 19, über die das Hubseil 18 geführt wird.

Nachfolgend wird anhand der Figur 2 die Funktion des Abspannsystems 1 1 erläutert. In einem ersten Schritt wird der innerste Teleskopschuss 10h des Teleskopauslegers 8 ausgefahren und gleichzeitig die in den Festpunkten 20a, 20b der Schenkel 15a und 15b der Abspannstütze 15 des innerste Teleskopschusses 10h festgelegten Seile 16a, 16b in Längsrichtung L des Teleskopauslegers 8 mitgenommen und somit von den Spannwerken 13a, 13b abgewickelt. Hierbei werden die Seile 16a, 16b durch die Durchgangsöffnungen 22a, 22b der Abspannstützen 15 der anderen noch nicht ausgefahrenen Teleskopschüsse 10a-g geführt. Im eingefahrenen Zustand der Teleskopschüsse 10a-h liegen die Abspannstützen 15 mit geringem Abstand eng aneinander. Kurz vor Erreichen einer gewünschten Verbolzungsposition des innersten Teleskopschusses 10h werden die Seile 16a, 16b, die bereits über die Spannwerke 13a, 13b mit einer Grundspannung beaufschlagt sind, durch die beiden

Haltemechanismen 17 des benachbarten Teleskopschusses 10g an den Schenkeln 15a und 15b festgelegt. Durch weiteres Ausfahren des Teleskopschusses 10h in seine Verbolzungsposition für den vollen Ausfahrweg wird dann der obere Teil der Seile 16a, 16b zwischen den Festpunkten 20a, 20b der Schenkel 15a und 15b der Abspannstütze 15 des innerste Teleskopschusses 10h und den beiden

Haltemechanismen 17 des benachbarten Teleskopschusses 10g weiter gespannt. Grundsätzlich können je Teleskopschuss 10a-h verschiedene Verbolzungspositionen vorgesehen werden, die dann einen Teleskopschuss 10a-h in einem vollen oder halben oder sonst vorab gewählten Ausfahrweg des Teleskopschusses 10a-h festlegen. Parallel mit dem Ausfahren und Verbolzen der weiteren Teleskopschüsse 10a-g werden dann in gleicher weise sukzessive und abschnittweise die Seile 16a, 16b zwischen den jeweiligen Abspannstützen 15 der Teleskopschüsse 10a-g und des Auslegergrundkastens 9 gespannt. Wichtig ist hierbei, dass das Abspannen der Seile 16a, 16b nicht nur zwischen den Befestigungspunkten 20a und 20b und den

Spannwerken 13a und 13b, sondern auch zwischen den hierzu benachbarten Abspannstützen 15 und jeweils zwischen den benachbarten Abspannstützen 15 erfolgt.

In Figur 3 ist eine perspektivische Draufsicht auf einen komplett ausgefahrenen Teleskopausleger 8 abgebildet. Die Abspannstützen 15 sind an jedem

Teleskopschuss-Kopf 10 und am Auslegergrundkasten-Kopf 9a und somit

beabstandet zueinander angeordnet. Die Schenkel 15a und 15b der Abspannstütze 15 sind seitlich rechts und links am Teleskopausleger 8 angeordnet. Die Seile 16a und 16b sind an den Schenkeln 15a und 15b der Abspannstütze 15 des letzten Teleskopschusses 10h an einem ersten und zweiten Festpunkt 20a und 20b befestigt. Das zwischen den Schenkeln 15a und 15b des letzten Teleskopschusses 10h verlaufende Hubseil 18 verläuft unterhalb der Schenkel 15a und 15b über eine Umlenkrolle 19 und dann über eine Führungsrolle 21 . Die Figur 4 zeigt eine Detailansicht der Schenkel 15a und 15b einer Abspannstütze 15 des Teleskopauslegers 8. Der Haltemechanismus 17 besteht jeweils im

Wesentlichen aus einem ersten Gegenhalteelement 24a beziehungsweise zweiten Gegenhalteelement 24b, die jeweils mit einem ersten Halteelement 27a,

insbesondere in Form einer Seilrolle, beziehungsweise einem zweiten Halteelement 27b, insbesondere in Form einer Seilrolle, zusammenwirken, um das jeweilige Seil 16a, 16b dazwischen festzuhalten beziehungsweise einzuklemmen. Das

Gegenhalteelement 24a, 24b ist jeweils als ortsfeste Anlagefläche des jeweiligen Schenkels 15a und 15b ausgebildet und befindet sich jeweils an einem vom

Teleskopausleger 8 abgewandten Ende der Schenkel 15a und 15b und angrenzend zu den Durchgangsöffnungen 22a und 22b. Die Anlagefläche ist an die Kontur des Seils 16a, 16b angepasst und kann einen erhöhten Reibungswiderstand aufweisen. Um die Halteelemente 27a, 27b in einer Schieberichtung S, die parallel zur

Längserstreckung der Schenkel 15a und 15b verläuft, in Richtung der

Gegenhalteelemente 24a, 24b bewegen zu können, nimmt jeder der Schenkel 15a und 15b ein stabförmiges Schiebeelement 25a, 25b auf. Das Schiebeelement 25a, 25b ist somit jeweils im Schenkel 15a und 15b integriert und nimmt an seinem dem Teleskopausleger 8 abgewandten Ende jeweils eine der Halteelemente 27a, 27b auf. Um das Seil 16a, 16b mittels der Halteelemente 27a, 27b an die Gegenhalteelemente 24a, 24b drücken zu können, ist das Schiebeelement 25a, 25b entlang des Schenkels 15a und 15b der Abspannstütze 15 verschiebbar. Eine Verschiebebewegung wird durch eine an dem Teleskopausleger 8 zugewandten Ende des Schiebeelements 25a, 25b angeordnete Laufrolle 26a, 26b erreicht, die in Längsrichtung L entlang der äußeren Oberfläche des Teleskopauslegers 8 abrollt und im Bereich der

vorgewählten Verbolzungsposition auf keilförmige Führungselemente 23a, 23b in Form von Erhöhungen auf der äußeren Oberfläche des Teleskopauslegers 8 und somit eine Bewegung des Schiebeelements 25a, 25b in Schieberichtung S bewirken, so dass eine Festlegung beziehungsweise Klemmung des Seils 16a, 16b im Bereich der Verbolzungsposition erreicht wird. Um Verbolzungspositionen überfahren zu können, ohne eine Spannung des Seiles 16a, 16b zu bewirken, wird nur eine Grundspannung auf das Seil 16a, 16b über die Spannwerkel 3a, 13b gegeben, wenn anschließend auch eine weitere Spannung über den Haltemechanismus 17 erfolgen soll. Ohne die Grundspannung wird das Seil 16a, 16b beim Überfahren einer nicht gewählten Verbolzungsposition nur durch das Führungselement 23a, 23b kurz im ungespannten Zustand geklemmt und sofort wieder gelöst.

In dem Ausführungsbeispiel beträgt die Breite b etwa 200 cm und die Länge I der Schenkel 15a, 15b etwa 95 cm. Diese Maße können natürlich anders ausgelegt werden. Bei der Festlegung der Abmessungen der Abspannstützen 15 muss je nach Größe des Teleskopauslegers 8 und des Mobilkrans 1 (Kranlänge, Kranbreite, mögliche Auslegerwinkelablage) der richtige Kompromiss gefunden werden, um eine Traglasterhöhung zu erreichen ohne die gesetzliche Fahrzeugbreite und -höhe für den Straßenbetrieb zu überschreiten.

Vorstehend ist der Haltemechanismus 17 in einer mechanischen Ausführung beschrieben. Grundsätzlich ist es auch vorstellbar, die Haltemechanismen 17 elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch anzutreiben. Auch können anstatt der Halteelemente 27a, 27b und der Laufrollen 26a, 26b Gleitelemente vorgesehen werden. Die Führungselemente 23a, 23b, welche bevorzugterweise als Keile ausgeführt sind, und die Schiebelemente 25a, 25b können durch andere Elemente ersetzt werden, die die relative Bewegung der Teleskopschüsse 10a-h zueinander beim Ein-und Ausfahren in eine Festlegung des Seils 16a, 16b, vorzugsweise durch Klemmen, festsetzen.

In den Figuren 5 bis 9 sind zusätzlich zu der in Figur 4 beschriebenen

Ausführungsform fünf weitere Ausführungsformen für einen Haltemechanismus 17 dargestellt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese fünf beispielhaften

Ausführungsformen zu beschränken.

Grundsätzlich kann über die von dem Haltemechanismus 17 aufgebrachte Haltekraft H das Seil 16a, 16b durch Kraftschluss (Reibschluss) und/oder durch Formschluss über den Haltemechanismus 17 an der Abspannstütze 15 gehalten werden.

Die Figuren 5 und 6 zeigen beispielhafte Ausführungsformen für einen

Haltemechanismus 17, der mittels Kraftschluss das Seil 16a, 16b hält. Hierfür wird ein erstes Halteelement 27a beziehungsweise ein zweites Halteelement 27b in einer linearen Betätigungsrichtung R aus einer Offenstellung in eine Haltestellung bewegt. In der Haltestellung beaufschlagt das Halteelement 27a, 27b mit einer Haltekraft H das Seil 16a, 16b und drückt dieses gegen das erste Gegenhalteelement 24a beziehungsweise und das zweite Gegenhalteelement 24b. Entsprechender Weise wirkt die Haltekraft H somit in einem rechten Winkel zur einer Längsrichtung des Seils 16a, 16b und in Richtung des gegenüberliegenden Gegenhalteelements 24a, 24b.

In der Figur 5 wird das Seil 16a, 16b zwischen dem in Betätigungsrichtung R geschobenen Halteelement 27a, 27b und dem Gegenhalteelement 24a, 24b kraftschlüssig eingeklemmt.

In der Figur 6 ist das Halteelement 27a, 27b als Klemmkeil ausgebildet, der entlang einer Rampe 28 in Betätigungsrichtung R verschiebbar ist. Die Rampe 28 verläuft hierbei parallel zur Längsrichtung des Seils 16a, 16b und steigt in Längsrichtung des Seils 16a, 16b gesehen an. Über eine Bewegung des Halteelements 27a, 27b in die Haltestellung wird über die Rampe 28 das Halteelement 27a, 27b in Richtung der Haltekraft H auf das Seil 16a, 16b zubewegt und drückt das Seil 16a, 16b somit gegen das Gegenhalteelement 24a, 24b, das somit kraftschlüssig eingeklemmt wird. Zusätzlich hat das keilförmige Halteelement 27a, 27b eine klemmkraftverstärkende Wirkung. Wird das Seil 16a, 16b weiter in Zugrichtung Z gezogen, nimmt diese über Reibschluss das keilförmige Halteelement 27a, 27b mit. Dieses bewegt sich dadurch die Rampe 28 weiter hoch und erhöht die Haltekraft H in Richtung des Seils 16a, 16b.

Das in Figur 7 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen kombinierten, mit Kraft- und Formschluss arbeitenden Haltemechanismus 17. Grundsätzlich ist dieser mit der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform vergleichbar. Zusätzlich ist jedoch das

Halteelement 27a, 27b an seiner dem Seil 16a, 16b zugewandten Fläche mit einer Profilierung versehen, die im Wesentlichen komplementär zu äußeren Oberfläche des Seils 16a, 16b ausgebildet ist und somit formschlüssig in die Oberfläche des Seils 16a, 16b eingreift. Hierbei bilden die Litzen 29 des Seils 16a, 16b eine Oberfläche des Seils 16a, 16b mit einer wendeiförmigen sowie gewindeartigen Struktur.

Auch der Haltemechanismus 17 gemäß dem Ausführungsbeispiel in Figur 8 nutzt einen Formschluss. Das Halteelement 27a, 27b wird dabei wie in Figuren 5 und 7 in Betätigungsrichtung R verschoben. Das Seil 16a, 16b ist zumindest im Bereich des Haltemechanismus 17 mit in Längsrichtung voneinander beabstandeten und hintereinander aufgepressten Formstücken 30 versehen. Um statt eines

Kraftschlusses einen Formschluss zwischen dem Halteelements 27a, 27b herstellen zu können, ist das Halteelement 27a, 27b an seiner dem Seil 16a, 16b zugewandten Fläche mit einer Profilierung versehen, die komplementär zu der äußeren Oberfläche des Seils 16a, 16b mit seinen Formstücken 30 ausgebildet ist. Zumindest ein

Formstück 30 wird von dem Halteelement 27a, 27b in der Haltestellung

aufgenommen. Bei Bedarf können es auch mehrere sein. Vorzugsweise kann zusätzlich zum Halteelement 27a, 27b auch das Gegenhalteelement 24a, 24b mit einer Profilierung ausgestattet sein (nicht dargestellt), die zum Aufnehmen der

Formstücke 30 geeignet ist und somit das Seil 16a, 16b zusätzlich daran hindert, in Zugrichtung Z gezogen zu werden.

Bei dem in Figur 9 dargestellten Haltemechanismus 17 handelt es sich ebenfalls im Wesentlichen um einen Formschluss, welcher zum Festhalten des Seils 16a, 16b verwendet wird. Die Figur 9 zeigt ein Halteelement 27a, 27b, das nach Art einer Mutter auf das Seil 16a, 16b mit seiner profilierten, gewindeartigen äußeren

Oberfläche aufgebracht ist. Diese Halteelemente 27a, 27b können entsprechend um das durch die Seillitzen 30 erzeugte Gewinde rotieren, wenn das Seil 16a, 16b in oder gegen die Zugrichtung Z bewegt wird - beispielsweise beim Aus- und Einfahren des Teleskopauslegers 8. Um den Haltemechanismus 17 aus seiner Offenstellung in seine Haltestellung zu bewegen, ist bei dieser Ausführungsform die Drehbewegung des Halteelements 27a, 27b zu blockieren. Hierfür ist zwischen dem

Gegenhalteelement 24a, 24b, in dem das Halteelement 27a, 27b drehend gelagert ist, und dem Halteelement 27a, 27b eine Blockiervorrichtung, beispielsweise eine Bremse, vorzusehen. Diese ist in der Figur 9 durch den Pfeil B angedeutet. Wenn das Halteelement 27a, 27b daran gehindert wird sich zu drehen, hält das Halteelement 27a, 27b vergleichbar mit der Ausführung gemäß Figur 7 das Seil 16a, 16b entgegen der Zugrichtung Z.

Außerdem ist selbstverständlich, dass das Abspannsystem 1 1 auch mit Ketten anstatt mit Seilen 16a, 16b funktioniert, sodass im Sinne der Erfindung die Seile 16a, 16b als biegeschlaffe Zugmittel zu verstehen sind.

Bezugszeichenliste

1 Mobilkran

2 Unterwagen

3 Oberwagen

4 Gegengewicht

5 Fahrzeugachse

6 Räder

7 Fahr- und Krankabine 8 Teleskopausleger

9 Auslegergrundkasten

9a Auslegergrundkasten-Kopf

10 Teleskopschuss-Kopf 10a-h Teleskopschüsse 1 1 Abspannsystem

12 Wippzylinder

13a erstes Spannwerk

13b zweites Spannwerk

14 Hubwerk

15 Abspannstütze

15a erster Schenkel

15b zweiter Schenkel

16a erstes Seil

16b zweites Seil

17 Haltemechanismus

18 Hubseil

19 Umlenkrolle

20a erster Festpunkt

20b zweiter Festpunkt 21 Führungsrolle

22a erste Durchgangsöffnung

22b zweite Durchgangsöffnung

23a erstes Führungselement

23b zweites Führungselement 24a erstes Gegenhalteelement 24b zweites Gegenhalteelement 25a erstes Schiebeelement 25b zweites Schiebeelement 26a erste Laufrolle

26b zweite Laufrolle

27a erstes Halteelement 27b zweites Halteelement

28 Rampe

29 Litzen

30 Formstück a Öffnungswinkel

b Breite

B Pfeil

D Drehachse

F Vorwärtsfahrtrichtung

I Länge

H Haltekraft

K Schwenkachse

L Längsrichtung

R Betätigungsrichtung

S Schieberichtung

W Wippachse

Z Zugrichtung des Seils