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Patent Searching and Data


Title:
TEMPERATURE CONTROL FOR A CENTRIFUGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/212045
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a centrifuge (10) with temperature control, and to a method for controlling the temperature of a centrifuge. The centrifuge, which is embodied in particular as a laboratory centrifuge (10), has a centrifuge container (30) in which a centrifuge rotor (20) can be accommodated, a centrifuge motor (26) for driving the centrifuge rotor (28), a housing (12) with a base (20) and lateral side walls (16, 17, 18), wherein the centrifuge container (30), the centrifuge rotor (28) and the centrifuge motor (26) are accommodated in the housing (12), and a temperature control device for controlling the temperature of the centrifuge rotor (28), wherein the temperature control device has air directing means (38) which are adapted to suck in air (160) into the centrifuge container (30) in a lower region (151). This temperature control of the centrifuge (10) operates more effectively than previously, wherein heat-emitting centrifuge components (26, 34, 36), such as a centrifuge motor (26) and electronic components (34, 36), can also be cooled at the same time. In addition, this temperature control also functions when a safety container (32) is arranged around the centrifuge container (30).

Inventors:
DRÖSE DANILO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/057123
Publication Date:
October 22, 2020
Filing Date:
March 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
EPPENDORF AG (DE)
International Classes:
B04B15/02; B04B7/02
Domestic Patent References:
WO2004045774A12004-06-03
Foreign References:
EP0803290A11997-10-29
CN101455999A2009-06-17
US3860166A1975-01-14
KR20140062830A2014-05-26
DE10316897A12004-11-11
EP3135381A12017-03-01
Attorney, Agent or Firm:
HECHT, Jan-David (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zentrifuge ( 10), insbesondere Laborzentrifuge, m it einem Zentrifugenbehälter (30), in dem ein Zentrifugenrotor (28) aufnehmbar ist, einem Zentrifugenmotor (26) zum Antrieb des Zentrifugenrotors (28), einem Gehäuse ( 12) mit einem Boden (20) und seitlichen Seitenwänden ( 16, 17, 18), wobei in dem Gehäuse (20) der Zentrifugenbehälter (30), der Zentrifugenrotor (28) und der Zentrifugenmotor (26) aufgenom men sind, und einer Tem pe rierungseinrichtung zum Temperieren des Zentrifugenrotors (28), dadurch geken nzeichnet, dass die Temperierungseinrichtung Luftführungsm ittel (38) aufweist, die ang epasst sind, Luft ( 160) in einem unteren Bereich ( 151, 152) in den Zentrifugenbeh älter (30) anzusaugen.

2. Zentrifuge ( 10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsmi t tel (38) eingerichtet sind, Zuluft (160) durch den Boden (20) und/oder zumindest eine Seitenwand des Zentrifugengehäuses (12) anzusaugen, wobei dies e Zuluft (160) bevorzugt direkt vom Zentrifugengehäuse ( 12) zum Zentrifugenbehälter (30) geleitet wird, ohne m it Wärme abgebenden Elementen der Zentrifuge, insbesondere dem Zentrifugenmotor (26) und/oder elektronischen Kom ponenten (34, 36) der Zentrifuge ( 10), in Berührung zu kommen.

3. Zentrifuge ( 10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfü h rungsmittel (38) eingerichtet sind, Abl uft ( 162) aus dem Zentrifugenbehälter (30) aus dem Zentrifugengehäuse ( 12) so auszutragen, dass ein vorh eriger Wiedereintritt der Abluft ( 162) in den Zentrifugenbehälter (30) verhindert ist.

4. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsm ittel (38) eingerichtet sind,

a) Abluft ( 162) aus dem Zentrifugen behälter (30) vorbei am Zentrifugenmotor (26) und/oder vorbei an elektronischen Komponenten (34, 36) der Zentrifuge (10) zu führen, wobei die Abluft ( 162) bevorzugt zuerst am Zentrifugenmotor (26) und danach an elektr oni schen Komponenten (34, 36) vorbei geführt wird, und/oder

b) Abluft ( 162) aus dem Zentrifugenbehälter (30) an der Außenseite des Zentrifuge n behälters (30, 164) entlangzuführen.

5. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrifuge ( 10) weiterhin einen Sicherheitsbehälter (32) aufweist, der den Zentr ifugen behälter (30) zumindest teilweise umhaust, und die Luftführungsmittel (38) bevo rzugt eingerichtet sind, Abl uft ( 162) aus dem Zentrifugenbehälter (30) zwischen ( 166) Zentrif u genbehälter (30) und Sicherheitsbehälter (32) zu führen, wobei der Sicherheitsb ehälter (32) in seinem Bodenbereich (142) bevorzugt ein oder mehrere Öffnung (144) für die Zuluft (160) aufweist.

6. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass c) die Luftführungsmittel (38) zum indest bereichsweise thermisch isoliert ausgebildet sind und/oder dass der Zentrifugenbehälter ( 10) an seiner Außenseite im Bereich der Luftführung (38) m it einer thermischen Isolierung (44) versehen ist und/oder

d) die Luftführungsm ittel (38) als ein oder mehrere Formteile, insbesondere Schau m formteile (40, 44, 46), bevorzugt aus Polypropylen oder Polyurethan, insbesondere expa n diertes Polypropylen ausgebildet sind und/oder das zum Schallschutz zumindest ein Schallschutzschaumelement (40, 44, 46), bevorzugt aus Polyurethan eingesetzt ist.

7. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsm ittel (38) mehrstückig, bevorzugt aus einem unteren Teil (42) zur Zule i tung der Zuluft ( 160) zum Zentrifugenbehälter (30) und zur Ableitung der Abluft ( 162) zum Zentrifugenmotor (26) und/oder zu elektronischen Komponenten (34, 36) und einem oberen Teil (40) zur Ableitung der Abl uft ( 162) aus dem Zentrifugenbehälter (30) in den Raum ( 166) zwischen Zentrifugenbehälter (30) und Sicherheitsbehälter (32), ausgebildet sind.

8. Zentrifuge ( 10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil (42) aus zwei horizontal getrennten Stücken (44, 46) gebildet ist, wobei bevorzugt vorgesehe n ist, dass in Verbindung mit Anspruch 5 ein Stück (46) zwischen dem Boden (20) des Gehä u ses (12) und dem Sicherheitsbehälter (32) angeordnet ist und das andere Stück (44) zw i schen dem Sicherheitsbehälter (32) und dem Zentrifugenbehälter (30) angeordnet is t.

9. Zentrifuge (20) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass e) die Luftführungsmittel (38) angepasst sind, die Zul uft ( 160) in Drehrichtung ( D) des Zentrifugenrotors (28) in den Zentrifugenbehälter (30) zu führen und/oder die Zul uft ( 160) nah an der Drehachse (A) in den Zentrifugenbehälter (30) einzuleiten und/oder

f) die Luftführungsmittel (38) angepasst sind, die im Zentrifugenbehälter (30) durch den Zentrifugenrotor (28) bewegte Luft am Rand (164) des Zentrifugebehälters (30 ) zu entnehmen.

10. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass g) die Luftführungsmittel zum indest bereichsweise eine raue Oberfläche aufweisen und/oder

h) die Luftführungsmittel zum indest eine wahlweise verschl ießb are Luftführung aufweisen.

11. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsm ittel (38) den Zentrifugenmotor (26) horizontal zum indest teilweise umschl ießen, bevorzugt zwischen dem Gehäuseboden (20) und dem Sicherheitsbehälter (32) oder Zentrifugenbehälter (30) horizontal bis auf zumindest eine Abluftzuführung (50) und zumindest eine Abluftabführung (62) vollständig umschließen.

12. Zentrifuge ( 10) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeic hnet, dass die Luftführungsm ittel (38) eingerichtet sind, zumindest eine der folgenden Funkti onen zu erfül len :

- Ansaugung der Zul uft ( 160) durch ein oder mehrere Zuluftöffnungen ( 158), die am Boden (20) und/oder bodennah an zumindest einer Seitenwand des Zentrifugengehäuses (12) angeordnet sind,

- Führung der Zuluft ( 160) in des Innere des Zentrifugenbehälters (30) ohne m it Wärme abgebenden Elementen der Zentrifuge, insbesondere dem Zentrifugenmotor (26) und/oder elektronischen Komponenten (34) der Zentrifuge, in Berührung zu kom men, wobei die Zul uft ( 160) bevorzugt nah der Rotationsachse (A) des Zentrifugenrotors (289 in den Zentrifugenbehälter (30) eingeleitet wird,

- Entnahme der Abluft (162) aus dem Zentrifugenbehälter (30), wobei die Abl uft ( 162) bevorzugt fern der Rotationsachse (A) des Zentrifugenrotors (28) aus dem Zentrifugenb e hälter (30) entnom men wird, - Führung der Abluft ( 162) hinter der Außenwand des Zentrifugenbehälters (30) in Richtung Boden (20) des Zentrifugengehäuses ( 12), wobei die Abl uft ( 162) bevorzugt zwischen Zentrifugenbehälter (30) und Sicherheitsbehälter (32) geführt wird,

- Führen der Abluft zum Zentrifugenmotor und/oder elektrischen Komponenten der Zentrifuge, wobei die Abl uft bevorzugt zuerst zum Zentrifugenmotor zu dessen Kühl ung und anschließend zu den elektrischen Kom ponenten der Zentrifuge zu deren Kühl ung geführt wird,

- Ableiten der Abl uft aus dem Zentrifugengehäuse heraus in die Umgebung der Zentrifuge. Diese Luftführung ist für eine besonders effektive Kühlung des Zentri fugenbehälters und der Zentrifuge geeignet.

13. Verfahren zur Temperierung eines Zentrifugenrotors (28) einer Zentrifuge (10), insbesondere einer Laborzentrifuge, mit einem Zentrifugenbehälter (30), in dem ein Zentrifugenrotor (28) aufnehmbar ist, einem Zentrifugenmotor (26) zum Antrieb des Zentrifugenrotors (28), einem Gehäuse ( 12) m it einem Boden (20) und seitl ichen Seite n wänden ( 16, 17, 18), wobei in dem Gehäuse ( 12) der Zentrifugenbehälter (30), der Zentr ifu genrotor (28) und der Zentrifugenmotor (26) a ufgenommen sind, und einer

Temperierungseinrichtung zum Temperieren des Zentrifugenrotors (28), dadurch geken n zeichnet, dass Luftführungsmittel (38) eingesetzt werden, die angepasst sind, Luft (160) in einem unteren Bereich ( 151, 152) in den Zentrifugenbeh älter (30) anzusaugen.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass

i) die Zentrifuge (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 verwendet wird und/oder dass Luftführungsm ittel (38) mit den auf Luftführungsm ittel (38) bezogenen Merkmalen eines der Ansprüche 1 bis 12 verwendet werden und/oder

k) Luft (160) achsennah (A) in den Zentrifugenbehälter (30) eingeleitet und achsenfern (164) aus dem Zentrifugenbehälter (30) entnommen wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, dadurch geke nnzeichnet, dass

L ) beim Starten der Zentrifuge die Zuluft zum indest teilweise gedrosselt, bevorzugt unterbunden wird, und/oder dass beim Stoppen der Zentrifuge die Zuluft zum Zentrifuge n behälter erhöht wird und/oder

m) die Tem peratur des Zentrifugenrotors durch Steuerung des Luftflusses durch den Zentrifugenbehälter eingestellt wird.

Description:
Zentrifugentemperierung

Die vorl iegende Erfindung betrifft eine Zentrifuge m it Temperierung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 und ein Verfahren zur Zentrifugentem perierung nach dem Oberbegriff von Anspruch 11.

Zentrifugen, insbesondere Laborzentrifugen, werden dazu eingesetzt, um die Bestandteile von darin zentrifugierten Proben unter Ausnutzung der Massenträgheit zu trennen. Dabei werden zur Erziel ung hoher Entmischungsraten im mer höhere Rotationsgeschwindigkeiten eingesetzt. Laborzentrifugen sind dabei Zentrifugen, deren Zentrifugenrotoren bei vo r zugsweise mindestens 3.000, bevorzugt m indestens 10.000, insbesondere mindestens 15.000 U mdrehungen pro M inute arbeiten und zumeist auf Tischen platziert werden. Um sie auf einem Arbeitstisch platzieren zu kön nen, weisen sie insbesondere einen Formfaktor von weniger als 1 m x lm x lm auf, ihr Bauraum ist also beschränkt. Vorzugsweise ist dabei die Gerätetiefe auf max. 70 cm beschränkt.

Die zu zentrifugierenden Proben werden in Probenbehältern gelagert und dies e Probenbe hälter m ittels eines Zentrifugenrotors rotatorisch angetrieben. Übl icherweise gibt es Festwinkelrotoren und Ausschwingrotoren, die je nach Anwendungszweck eingesetzt werden. Dabei können die Probenbehälter die Proben direkt enthalten oder in den Proben behälter sind eigene Probenbehältnisse eingesetzt, die die Probe enthalten, so dass in einem Probenbehälter eine Vielzahl von Proben gleichzeitig zentrifugiert werden können.

Zumeist ist vorgesehen, dass die Proben bei bestim mten Tem peraturen zentr ifugiert werden. Beispielsweise dürfen Proben, die Eiweiße und dgl. organische Substanzen entha l ten, nicht überhitzt werden, so dass die Obergrenze für die Temperierung solcher Proben standardmäßig im Bereich von 40°C liegt. Andererseits werden bestim mte P roben stan dardmäßig im Bereich +4°C (die Anomalie des Wassers beginnt bei 3,98°C) gekühlt.

Neben solchen vorbestim mten Höchsttem peraturen von beispielsweise ca. +40°C und Standarduntersuchungstem peraturen wie beispielsweise 4°C sind auch weitere Standar dun tersuchungstemperaturen vorgesehen, wie beispielsweise bei 11°C, um bei dieser Temper a tur zu prüfen, ob die Kälteanlage der Zentrifuge unterhalb Raumtemperatur geregelt läuft. Andererseits ist es aus Arbeitsschutzgründen notwendig, ein Anfassen von Elemen ten zu verhindern, die eine Temperatur von größer gleich 60°C aufweisen. Ve rgleichswerte sind in der DI N EN 61010-1:2011-07, Tabelle 19 angegeben.

Zur Tem perierung können grundsätzlich aktive und passive Systeme verwendet werden. Aktive Kühlungssysteme besitzen einen Kältemittelkreislauf, der den Zentrifugenbehälter (Zentrifugenkessel ) tem periert, wodurch indirekt der Zentrifugenrotor und die darin aufgenommenen Probenbehälter gekühlt werden.

Passive Systeme basieren auf einer abluftunterstützten Kühl ung bzw. Bel üftung. Diese Luft wird direkt an dem Zentrifugenrotor und damit auch an den darin aufgenommenen Pr oben behältern vorbei geführt, wodurch eine Temperierung erfolgt. Die Luft wird dabei von oben in den Zentrifugenbehälter geleitet, wobei das Ansauge n selbständig durch die Drehung des Zentrifugenrotors erfolgt.

Nachteilig an dieser passiven Temperierung ist, dass sie nicht sehr effektiv erfolgt.

Weiterhin ist eine Kühl ung von Zentrifugenkom ponenten notwendig, um die Abstrahlung der dort erzeugten Wä rme auf die Proben zu verhindern. Dazu sind zusätzliche Kühleinric h tungen erforderlich.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Laborzentrifuge mit einer Temperi e rung bereitzustellen, die effektiver arbeitet. I nsbesondere sol l durch diese Te m perierung zugleich auch eine Kühlung der Zentrifugenkom ponenten vornehmbar sein. Vorzugsweise soll die Tem perierung auch bei Vorhandensein eines Sicherheitsbehälters (Sicherheitske s sel, Panzerkessel) um den Zentrifugenbehälter funktionieren.

Wenn im Rahmen der vorliegenden Erfindung von einer„Tem perierung des Zentrifugenro tors" die Rede ist, dann ist im mer auch eine Tem perierung des im Zentrifugenrotor aufg e nommenen Gutes, also insbesondere darin aufgenommener Probenbehälter und Proben gemeint. Außerdem meint„Temperierung" nicht nur Kühl ung, sondern auch Erwärm ung.

Diese Aufgabe wird gelöst mit der erfindungsgemäßen Zentrifuge nach Anspruch 1 und dem erfindungsgemäßen Verfahren nach Anspruch 11. Vorteil hafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung auch im Zusa mmenhang mit den Figuren angegeben.

Die Erfinder haben erkannt, dass diese Aufgabe besonders einfach und effizient durch gelöst werden kann, wenn die Luft in einem unteren Bereich des Zentrifugenbe hälters in den Zentrifugenbehälter angesaugt wird.

Dadurch tritt die Luft nun unterhalb des Zentrifugenrotors in den Zentrifugenbehälter.

Damit wird die Kühlwirkung erhöht, weil nun eine natürl iche Luftströmung dadurch unte r stützt wird, dass die Luft unten in den Zentrifugenbehälter kühl eintritt und nach Erwä r mung durch den Zentrifugenrotor warm aus dem Zentrifugenbehälter austreten kann.

Die erfindungsgemäße Zentrifuge, insbesondere Laborzentrifuge, m it einem Zentrifuge nbe hälter, in dem ein Zentrifugenrotor aufnehm bar ist, einem Zentrifugenmotor zum Antrieb des Zentrifugenrotors, einem Gehäuse mit einem Boden und seitlichen Seitenwä nden, wobei in dem Gehäuse der Zentrifugenbehälter, der Zentrifugenrotor und der Zentr ifugen motor aufgenom men sind, und einer Tem perierungseinrichtung zum Temperieren des Zentrifugenrotors, zeichnet sich daher dadurch aus, dass die Temperierungseinrichtung Luftführungsm ittel aufweist, die angepasst sind, Luft in einem unteren Bereich des Zentr i fugenbehälters in den Zentrifugenbehälter anzusaugen. Dieses Ansaugen erfolgt vorzugs weise durch die Drehung des Zentrifugenrotors, es könnten alternativ oder zusätzl ich auch gesonderte Ventilationsm ittel eingesetzt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen diese Luftführungsmittel ein oder mehrere Öffnung im Bodenbereich des Zentrifugenbehälters auf. Dadurch ist Zentrifuge besonders einfach aufgebaut.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel eingerichtet, Zuluft durch den Boden und/oder zumindest eine Seitenwand des Zentrifugengehäuses anzusaugen, wobei diese Zul uft bevorzugt direkt vom Zentrifugengehäuse zum Zentrifugenbehälter geleitet wird, ohne m it Wärme abgebenden Elementen der Zentrifuge, insbesondere dem Zentrifugenmotor und/oder elektronischen Kom ponenten der Zentrifuge, in Berührung zu kommen. Dadurch sind sehr kurze Luftführungswege vor dem Eintritt der Luft in den Zentrifugenbehälter verwirklicht und die Kühl ungsleistung wird verbessert, weil keine Erwärmung der Zuluft durch zentrifugeneigene Wä rme abgebende Bauteile erfolgen kann.

In diesem Zusammenhang sind Seitenwände nicht nur seitl ich angeordnete Wände, so ndern auch die Front- und Rückseite des Gehäuses.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel eingerichtet, Abluft a us dem Zentrifugenbehälter vorbei am Zentrifugenmotor und/oder vorbei an elektronischen Komponenten der Zentrifuge zu führen, wobei die Abluft bevorzugt zuerst am Zentrif ugen motor und danach an den elektronischen Kom ponenten vorbei geführt wird. Dadurch ka nn neben der Temperierung des Zentrifugenbehälters zugleich auch eine Kühl ung der weiteren Zentrifugenkom ponenten erfolgen, wodurch die Temperierungsleistung weiter verbessert wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel eingeri chtet, Abl uft aus dem Zentrifugenbehälter aus dem Zentrifugengehäuse so auszutragen, dass ein vorheriger Wiedereintritt der Abluft in den Zentrifugenbehälter verhindert ist. Dadurch ist die Kühlung des Zentrifugenbehälters besonders effektiv. Vorzugsweise erfolgt dieses Austragen der Abl uft aus dem Zentrifugengehäuse nachdem die Abluft noch zur Kühlung am Zentrifuge n motor und/oder an elektrischen Bauteilen der Zentrifuge vorbei geführt wurde, weil dann die Kühlwirkung der Zuluft besonders effizient genutzt werden kann.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel eingerichtet, Abluft aus dem Zentrifugenbehälter an der Außenseite des Zentrifugenbehälters entlangzuführen. Bevorzugt erfolgt die Führung dabei in Richtung zum Boden des Zentri fugengehäuses. Dadurch ist die Ausnutzung der Kühlwirkung der Zul uft besonders effektiv.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die Zentrifuge weiterhin einen Sicherheitsbehä l ter auf, der den Zentrifugenbehälter zumindest teilweise umhaust, wobei die Luftfüh rungsmittel bevorzugt eingerichtet sind, Abl uft aus dem Zentrifugenbehälter zwischen Zentrifugenbehälter und Sicherheitsbehälter zu führen. Dadurch genügt die Zentrifuge höchsten Sicherheitsstandards und dennoch ist die Temperierung sehr effizient u nd dabei die Kühleinrichtung sehr kom pakt gehalten.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Sicherheitsbehälter in seinem Bodenbereich ein oder mehrere Öffnung für die Zul uft auf. Dann ist die Luftführung besonders kurz und außerdem verringert diese Gestaltung nicht die Sicherheit, weil im Bodenbereich des Sicherheitsbehälters übl icherweise der Zentrifugenmotor angeordnet ist, der für eine Energieaufnahmemögl ichkeit im Fal le eines Crashs (Zerknal l des Zentrifugenrotors nach DI N EN 61010-2-020:2017-12) sorgt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel zumindest bereichsweise thermisch isol iert ausgebildet sind und/oder ist der Zentrifugenbehälter an seiner Auße n seite im Bereich der Luftführung mit einer thermischen Isol ierung ve rsehen. Dann ist die Temperierung besonders effizient, wobei Wärmebrücken und Wärmekurzschlüsse verm i e den werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel als ein oder mehrere Formteile, insbesondere Schaumformteile, bevorzugt aus Polypropylen oder Polyurethan, ausgebildet. Dann lässt sich das Luftführungsm ittel besonders einfach und kostengünstig herstei len.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist zum Schal lschutz zum indest ein Schallschutzscha u melement, bevorzugt aus Polyurethan eingesetzt. Dann lassen sich durch die Luftführung bedingte Geräuschentwicklungen wirksam zu einem Benutzer hin dämmen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel mehrstückig, bevorzugt aus einem unteren Teil zur Zuleitung der Zuluft zum Zentrifugenbehälter und zur Ableitung der Abl uft zum Zentrifugenmotor und/oder zu elektronischen Kom ponenten und einem oberen Teil zur Ableitung der Abluft aus dem Zentrifugenbehälter in den Raum zwischen Zentrif u genbehälter und Sicherheitsbehälter, ausgebildet. Dann lässt sich die Zentrifuge besonders einfach montieren.

Im Rahmen der vorl iegenden Beschreibung sind mit„elektronischen Kom ponenten" auch elektrische Komponenten m it gemeint. Es m üssen dabei nicht al le elektronischen bzw. elektrischen Kom ponenten durch die Abluft gekühlt werden, es können auch nur ein oder mehrere elektronische bzw. elektrische Kom ponenten m it Abluft gekühlt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der untere Teil aus zwei horizontal getrennten Stücken gebildet, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass ein Stück zwischen dem Boden des Gehäuses und dem Sicherheitsbehälter angeordnet ist und das andere Stück zwischen dem Sicherheitsbehälter und dem Zentrifugenbehälter angeordnet ist. Dies verbessert die Montierbarkeit im Fall eines Sicherheitsbehälters.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel angepasst, die Zul uft in Drehrichtung des Zentrifugenrotors in den Zentrifugenbehälter zu führen und/oder die Zul uft nah an der Drehachse in den Zentrifugenbehälter einzuleiten. Durch die Führung in Drehrichtung erfolgt die Luftführung besonders effizient. Durch die achsennahe Zuluft wird ein Schleuderradeffekt durch den Zentrifugenrotor bewirkt, der die Luftström ung verstärkt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel angepasst, die Abluft zu sammel n und gesammelt am Zentrifugenmotor und/oder elektronischen Komponenten vorbei zu führen. Dadurch erfolgt eine besonders wirksame Kühlung der weiteren Zentrif u genkomponenten.

In einer vorteil haften Weiterbildung sind die Luftführungsmittel angepasst, die im Zentr ifu genbehälter durch den Zentrifugenrotor bewegte Luft am Rand des Zentrifugebehälters zu entnehmen. Dadurch wird der Schleuderradeffekt unterstützt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Luftführungsmittel zum indest bereichswe i se eine raue Oberfläche auf. Dadurch treten lokale Turbolenzen auf, die insgesamt zu einer Verringerung des Strömungswiderstandes führen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung weisen die Luftführ ungsmittel zumindest eine wah l weise verschließbare Luftführung auf. Dadurch kann der Anlauf des Zentrifugenrotors beim Start der Zentrifuge bzw. das Abbremsen des Zentrifugenrotors beim Stopp der Zentrifuge unterstützt werden, indem beim Start die Zul uft reduziert bzw. ganz beseitigt wird und beim Stopp der Zentrifuge die Zuluft verstärkt wird. Der Verschl uss kann beispielsweise durch eine verschl ieß- und öffenbare Klappe bereitgestellt werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung umschl ießen die Luftführu ngsmittel den Zentrifugen motor horizontal zum indest teilweise. Bevorzugt besteht zwischen dem Gehäuseboden und dem Sicherheitsbehälter oder Zentrifugenbehälter horizontal bis auf zum indest eine Abl uftzuführung und zumindest eine Abluftabführung ein vol lstä ndiges Umschließen durch die Luftführungsm ittel . Dann erfolgt eine besonders definierte Luftström ung und dam it Kühl ungswirkung am Zentrifugenmotor.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Luftführungsm ittel eingerichtet, zum indest eine der folgenden Funktionen zu erfüllen :

- Ansaugung der Zul uft durch ein oder mehrere Zuluftöffnungen, die am Boden und/oder bodennah an zum indest einer Seitenwand des Zentrifugengehäuses angeordnet sind,

- Führung der Zuluft in des Innere des Zentrifugenbehälters ohne m it Wärme abgebenden Elementen der Zentrifuge, insbesondere dem Zentrifugenmotor und/oder elektronischen Komponenten der Zentrifuge, in Berührung zu kommen, wobei die Zuluft bevorzugt nah der Rotationsachse des Zentrifugenrotors in den Zentrifugenbehälter eingeleitet wird,

- Entnahme der Abluft aus dem Zentrifugenbehälter, wobei die Abluft bevorzugt fern der Rotationsachse des Zentrifugenrotors aus dem Zentrifugenbehälter entnommen wird,

- Führung der Abluft hinter der Außenwand des Zentrifugenbehälters in Richtung Boden des Zentrifugengehäuses, wobei die Abluft bevorzugt zwischen Zentrifugenbehälter und Sicherheitsbehälter geführt wird,

- Führen der Abluft zum Zentrifugenmotor und/oder elektronischen Komponenten der Zentrifuge, wobei die Abl uft bevorzugt zu erst zum Zentrifugenmotor zu dessen Kühlung und anschließend zu den elektronischen Kom ponenten der Zentrifuge zu deren Kühlung geführt wird,

- Ableiten der Abl uft aus dem Zentrifugengehäuse heraus in die Umgebung der Zentrifuge. Diese Luftführung ist für e ine besonders effektive Kühl ung des Zentrifugenbehälters und der Zentrifuge geeignet.

Sel bständiger Schutz wird beansprucht für das erfindungsgemäße Verfahren zur Tem peri e rung eines Zentrifugenrotors einer Zentrifuge, insbesondere einer Laborzentrifuge, m it einem Zentrifugenbehälter, in dem ein Zentrifugenrotor aufnehm bar ist, einem Zentrif u genmotor zum Antrieb des Zentrifugenrotors, einem Gehäuse mit einem Boden und seitlichen Seitenwänden, wobei in dem Gehäuse der Zentrifugenbehälter, der Zentrifuge n rotor und der Zentrifugenmotor aufgenommen sind, und einer Tem perierungseinrichtung zum Tem perieren des Zentrifugenrotors, das sich dadurch auszeichnet, dass Luftführung s mittel eingesetzt werden, die angepasst sind, (insbesondere durch die Drehung des Zentr i fugenrotors) Luft in einem unteren Bereich in den Zentrifugenbehälter anzusaugen. In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die erfindungsgemäße Zentrifuge verwendet.

In einer vorteilhaften Weiterbildung werden die Luftführungsmittel der erfindungsgem äßen Zentrifuge verwendet.

In einer vorteilhaften Weiterbildung wird Luft achsennah in den Zentrifugenbehälter eingeleitet und achsenfern aus dem Zentrifugenbehälter entnom men. Dadurch können grundsätzl ich Fl iehkräfte und m ithilfe des Zentrifugenrotors ein Sch aufelradeffekt zur Unterstützung der Luftström ung nutzbar gemacht werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung wird beim Starten der Zentrifuge die Zuluft zum indest teilweise gedrosselt, bevorzugt unterbunden. Dadurch erfolgt das Starten der Zentrifuge ohne großen Energieaufwand, weil die Luftreibungswiederstände des Zentrifugenrotors verringert sind.

In einer vorteilhaften Weiterbildung wird beim Stoppen der Zentrifuge die Zuluft zum Zentrifugenbehälter erhöht. Dann wird das Abstoppen des Zentrifugenroto rs durch Luftrei bungswiderstände beschleunigt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Tem peratur des Zentrifugenrotors bzw. der darin aufgenom menen Proben durch Steuerung des Luftflusses durch den Zentrifugenb ehäl ter eingestellt. Dadurch erfolgt ei ne besonders einfache Tem peratursteuerung.

Für die drei vorgenannten Weiterbildungen kann eine Luftsteuerung vorgesehen sein, die die Luftmenge in Abhängigkeit einem Start- bzw. Stoppbefehl und/oder von der Drehzahl des Zentrifugenrotors steuert.

Die Kennzeichen und weitere Vorteile der vorl iegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusam menhang m it den Figuren deutlich werden. Es zeigt rein schematisch :

Fig. 1 die erfindungsgemäße Zentrifuge in einer perspektivischen Ansicht,

Fig. 2 die erfindungsgemäße Zentrifuge nach Fig. 1 in einer vertikalen Schnittansicht, Fig. 3 die erfindungsgemäße Zentrifuge nach Fig. 1 in einer ersten horizontalen Schnittansicht x-x,

Fig. 4 die erfindungsgemäße Zentrifuge nach Fig. 1 in einer zweiten horizontalen

Schnittansicht y-y,

Fig. 5 das eine Stück des unteren Teils der Luftführungsmittel der erfindungsgemäßen

Zentrifuge nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von oben,

Fig. 6 das eine Stück nach Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht von unten,

Fig. 7 das andere Stück des unteren Teils der Luftführungsm ittel der erfindungsgem ä ßen Zentrifuge nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von oben,

Fig. 8 das andere Stück nach Fig. 7 in einer perspektivische n Ansicht von unten,

Fig. 9 den oberen Teil der Luftführungsmittel der erfindungsgemäßen Zentrifuge nach

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von oben,

Fig. 10 den oberen Teil nach Fig. 9 in einer perspektivischen Ansicht von unten,

Fig. 11 eine Ansicht in den Sicherheitsbehälter der erfindungsgemäßen Zentrifuge nach

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von oben in einer Teildarstellung Fig. 12 eine Ansicht auf den Zentrifugenbehälter der erfindungsgemäßen Zentrifuge nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht von oben in einer Teildarstel lung.

In den Figuren 1 bis 12 sind die erfindungsgemäße Zentrifuge 10, sowie deren wichtigste Bestandteile in zahl reichen Ansichten gezeigt.

Es ist zu erkennen, dass es sich bei der erfindungsgemäßen Zentrifuge um eine Laborzentri fuge 10 handelt, die gemäß Fig. 1 ein Zentrifugengehäuse 12 m it einem Zentrifugendeckel 14, Seitenwänden 16, einer Rückwand 17, einer Front 18 und einem Boden 20 aufweist. In die Front 18 ist eine Bedieneinheit 22 in übl icher Art und Wei se integriert. Die Seitenwä nde 16 und auch die Rückwand 17 weisen Lüftungsöffnungen (nicht gezeigt), in der Form von Schlitzen auf, durch die Luft in das Zentrifugengehäuse 12 hinein und aus ihm heraus gelangen kann.

In den Fig. 2 bis 4 ist zu erkennen, dass die Laborzentrifuge 10 einen Zentrifugenmotor 26 aufweist, der einen Zentrifugenrotor 28, der entnehmbar ist, bei entsprechender Ansteu e rung antreibt. I n dem Zentrifugenrotor 28 sind in übl icher Art und Weise Probenaufnahmen für Probengefäße (beides n icht gezeigt) angeordnet, wobei dann in den Probengefäßen aufgenommene Proben zentrifugiert werden können. Der Zentrifugenrotor 28 läuft in einem Zentrifugenbehälter 30 aus Edelstahl, der von einem Sicherheitsbehälter 32 umgeben ist, der im Crashfall ein Nachaußendringen von Rotorbe standteilen aus dem Zentrifugengehäuse 12 heraus verhindert. Dieser Sicherheitsbehälter 32 ist entsprechend verstärkt ausgelegt. Der Zentrifugenbehälter 30 ist in Fig. 11 näher dargestellt und der Sicherheitsbehälter 32 ist in Fig. 12 näher dargestellt.

Die Laborzentrifuge 10 weist elektronische Kom ponenten 34 zum Betrieb und der Steu e rung und Regelung der Laborzentrifuge 10 auf, wie vor allem aus Fig. 3 deutlich wird. Zur verbesserten Wärmeabstrahlung ist ein Kühlrippenelement 36 vorgesehen, dessen Kühlri p pen (nicht gezeigt) horizontal verlaufen.

Außerdem sind Luftführungsm ittel 38 in der Laborzentrifuge 10 angeordnet, die im Detail in den Fig. 5 bis 10 näher dargestel lt sind. Diese Luftführungsmittel 38 sind gebildet aus eine m oberen Teil 40 und einem unteren Teil 42, wobei der untere Teil 42 sich wiederum in ein Stück 44 und ein anderes Stück 46 untergl iedert.

Das eine Stück 44 des unteren Teils 42 der Luftführungsmittel 38 weist laut den Fig. 5 und 6 eine etwa schalenförmige Gestalt auf, die sich nach oben m it einem hochgezogenen Rand 48 öffnet. In dem Rand 48 sind zwei seitl ich gegenüberl iegend angeordnete Ausnehmungen 50 vorgesehen.

In der M itte des einen Stücks 44 befindet sich eine zentrale Durchbrechung 54, die zum Umfassen des Zentrifugenmotors 26 bestimmt ist.

Weiterhin weist das eine Stück 44 vier erste 56 und zwei zweite Anschlussstutzen 58 auf, wobei diese Anschl ussstutzen jeweils Durchleitungen 60, 62 durch das eine Stück 44 aufweisen. Die Durchleitungen 62 durch die zweiten Anschlussstutzen 58 korrespondieren dabei mit der jeweiligen Ausnehmung 50. Innen und außen in Bezug auf die Anschlussstu t zen 56, 58 befinden sich umlaufende Vorsprünge 64, 66 in Form von Rippen, die zwischen sich einen ersten Anschlussbereich 67 begrenzen. In Fig. 3 und Fig. 5 ist zu erkennen, dass die Durchleitungen 60 sich parallel zur Drehric h tung D des Zentrifugenrotors 28 spiralförmig in Richtung zur Drehachse A gebogen verla u fen.

Das andere Stück 46 des unteren Teils 42 der Luftführun gsm ittel 38 weist laut den Fig. 7 und 8 eine etwa reifenförmige Gestalt auf m it einer zentralen Ausnehmung 68, die zur beabstandeten horizontalen Um hausung des Zentrifugenmotors 26 bestimmt ist.

Das andere Stück 46 besitzt einen teilweise um laufenden Rand 70 und innenliegende zweite Anschl ussbereiche 72, 74, die zu den Anschl ussstutzen 56, 58 korrespondierende vier erste 76 und zwei zweite Vertiefungen 78 m it entsprechenden Durchleitungen 80, 82 aufweisen. Diese zweiten Anschl ussbereiche 72, 74 sind wieder um von um laufenden Vorsprüngen 84, 86 in Form von Rippen umgeben, wobei weiterhin ein Verbindungsvo rsprung 88 in Form einer Rippe zwischen den um laufenden Vorsprüngen 84, 86 und ein Anschl ussvorsprung 90 in Form einer Rippe an dem Vorsprung 86 angeordnet s ind.

Die zentrale Ausnehm ung 68 korrespondiert mit einer Abluftzuleitung 92 und einer Abl uft ableitung 94 und weist drei Ausrundungen 96 auf, die zur beabstandeten Um hausung korrespondierender Befestigungselemente 98 des Zentrifugenmotors 26 im Gehäusebode n 20 bestimmt sind (vgl . Fig. 3).

In der Abluftzuleitung 92 besteht ein gebogener Keil 100, der die beiden Durchleitungen 82 der beiden zwei zweiten Vertiefungen 78 zusammenführt und in Richtung der zentralen Ausnehmung 68 und der Abluftableitung 96 lenkt. Die Durchleitungen 82, die sich in den zweiten Vertiefungen 78 in Bezug auf die Drehachse A des Zentrifugenrotors 28 genau gegenüberliegen, beschreiben somit unter den zweiten Anschl ussbereichen 72, 74 und dem Rand 70 jeweils einen 90°-Bogen, wobei sie, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, von den Verti e fungen 78 kom mend zuerst radial nach außen in den Rand 70 übergehen und dann in diesem Rand 70 um laufen bis zum Keil 100 und der Abluftzuleitung 92.

Die zwei Durchleitungen 82 sind von einem gemeinsamen Vorspru ng 102 in Form einer Rippe umgeben. Die vier Durchleitungen 80 münden in zwei gegenüberl iegend angeordn e ten dritten Anschlussbereichen 104, 106 mit entsprechenden Zuluftanschl üssen 108, die ebenfalls als Vorsprünge ausgebildet sind. Die Anschlussbereiche 104, 106 sind wiederum von umlaufenden Vorsprüngen 110, 112 umgeben. Die umlaufenden Vorsprünge 110, 112 und 102 sind dabei teilweise überlappend ausgebildet. Außerdem besteht ein Verbindung s vorsprung 114.

Das eine Stück 44 des unteren Teils 42 der Luftfü hrungsm ittel 38 weist laut Fig. 5 ebenfalls Verbindungsvorsprünge 116, 118 in Form von Rippen auf, die die Durchleitungen 60, 62 bereichsweise umschließen, wobei jeweils Anschlüsse 120, 122 ausgespart sind. Zusätzlich sind Verbindungsvorsprünge 124, 126, 128 in Form von Rippen vorgesehen.

In den Fig. 9 und 10 ist zu erkennen, dass der obere Teil 40 der Luftführungsm ittel 38 reifartig ausgebildet ist, wobei der Reif eine innen um laufende Einkragung 130 aufweist. Zusätzl ich bestehen Ausform ungen 132, 134, 136, die der Befestigung und Ausrichtung des oberen Teils 40 gegenüber dem Sicherheitsbehälter 32 und dem oberen Teil 138 des Gehäuses 12 dienen. Der axiale Vorsprung 140, der als durchgehende Rippe ausgebildet ist, dient der Abdichtung gegenüber dem Sicherh eitsbehälter 32.

In Fig. 11 ist zu erkennen, dass der Sicherheitsbehälter 32 in seinem Boden 142 Durchbr e chungen 144, 146 zur Verbindung mit den Durchleitungen 80, 82 des anderen Stücks 46 des unteren Teils 42 der Luftführungsm ittel 38, Bohrungen 148 zur Befestigung des Sicherheits behälters 32 am Boden 20 des Gehäuses 12 und eine zentrale Öffnung 150 zur Aufnahme des Zentrifugenmotors 26 aufweist.

Durch die um laufenden Vorsprünge 84, 86 sowie dem Verbindungsvorsprung 88 und dem Anschl ussvorsprung 90 l iegen die zweiten Anschl ussbereiche 72, 74 nicht direkt am Siche r heitsbehälter 32 an, sondern es wird ein Toleranzausgleich bewirkt, wodurch die Pas s genauigkeit beim Verbinden von Sicherheitsbehälter 32 und dem anderen Stücke 46 des unteren Teils 42 verbessert wird, da sich die Vorsprünge 84, 86, 88, 90 sehr leicht pressen lassen.

In Fig. 12 ist schl ießl ich zu erkennen, dass der Zentrifugenbehälter 30, der in dem einen Stück 44 des unteren Teils 42 steckt, einen Boden 151 aufweist, der in Fig. 12 nur teilweise (und zwar m it einer tatsächlich nicht vorhandenen ringförm igen Ausnehm ung zur Verdeu tl i chung der Luftführungswege) gezeigt ist (vgl. Fig. 2). Unterhalb des Bodens 151 befindet sich eine Manschette 152 um den Zentrifugenmotor 26 (vgl. Fig. 2 und 4), die in dem einen Stück 44 mit seinem Außenumfang festgelegt ist (vgl . Fig. 2), dadurch als Dichtung wirkt und zusammen m it dem Boden 151 des Zentrifugenbehälters 30 einen Luftleitungsraum 153 bildet, der mit den vier Anschlüssen 120 kom muniziert.

Auch hier ergibt sich wieder eine sehr gute Passform und zugleich Abdichtung der Durchle i tungen 60 und der Anschl üsse 120 durch die Vorsprünge 116, 118, 126, 128, die pressbar (kom prim ierbar) sind und Toleranzen ausgleichen.

Der Zentrifugenbehälter 30 m it dem einen Stück 44 des unteren Teils 42 ist im montierten Zustand nach Fig. 2 in dem Sicherheitsbehälter 32 nach Fig. 11 eingesetzt.

Die Durchbrechungen 144, 146 des Sicherheitsbehälters 32 schließen im Querschnitt mit den jeweiligen Querschnitten der Vertiefungen 76, 78 ab, so dass die Anschlussstutzen 56, 58 passförm ig in die Vertiefungen 76, 78 eingreifen können, um dadurch die Durchleitu ngen 60, 62 m it den Durchleitungen 80, 82 abgedichtet zu verbinden. Dadurch kann keine Zu oder Abl uft im Verbindungsbereich zwischen anderem Stück 46, Sicherheitsbehälter 32 und einem Stück 44 austreten, sondern wird vol lständig durch die gebildeten Luftführung skanä le 154, 156 geleitet.

Dadurch, dass das andere Stück 46 des unteren Teils 42 Vorsprünge 102, 110, 112, 114 aufweist, liegt das andere Stück 46 wiederum nicht vol lflächig am Boden 20 des Gehäuses an, wodurch ein Toleranzausgleich gewährleistet ist.

Die Zuluftanschl üsse 108 greifen im montierten Zustand entsprechend Fig. 2 direkt in entsprechende Durchbrechungen 158 im Boden 20 des Gehäuses 12 ein, wodurch sich insgesamt eine geschlossene Luftführung 160, 162 aus Zuluft 160 und Abluft 162 ergibt.

Genauer gesagt wird die Zuluft 160 durch die vier im Boden 20 befindl ichen Durchbrechu n gen 158 angesaugt und in die Zuluftanschl üsse 108 und die Durchleitungen 80 überführt. Von dort wird die Zuluft in die Anschlussstutzen 56 überführt und durch die Durchleitungen 60 über die Anschlüsse 120 zum durch die Manschette 152 und den Boden 151 des Zentr i fugenbehälters 30 gebildeten Luftleitungsraum 153 und von dort durch die als Ringspalt 163 zwischen Zentrifugenbehälter 30 und Manschette 152 des Zentrifugenmotors 26 ausgebildete Einlassöffnung 163 achsennahe in den Zentrifugenbehälter 30 transportiert. Durch die Drehung des Zentrifugenrotors 28 in Drehrichtung ergibt sich ein Schleuderradef fekt, wodurch die Abluft nach außen an den Zentrifugenbehälter 30 geschleudert und dadurch beschleunigt wird. Dadurch erfolgt das Ansaugen der Zuluft 160 sel bsttätig, wobei dieser Effekt noch dadurch unterstützt wird, dass entsprechend Fig. 4 die Durchleitungen 60 in Drehrichtung spiralförmig nach innen verlaufen.

Die Zuluft 160 tritt in den zwischen Zentrifugenbehälter 30 und oberen Teil 138 des

Gehäuses 12 befindl ichen Ringspalt 164 (der Ringspalt 164 wird durch den oberen Flansch 165 des Zentrifugenbehälters 30 und den oberen Teil 138 des Gehäuses 12 begrenzt) ein und wird durch den oberen Teil 40 m it der Auskragung 130 in den Zwischenraum 166 zwischen Zentrifugenbehälter 30 und Sicherheitsbehälter 32 geleitet, der rings um den Zentrifugenbehälter 30 erstreckt. Diese Abluft 162 wird über die beiden Aussparungen 50 und die Anschlüsse 122 zu den Durchleitungen 62 geleitet und von dort in die Durchleitu n gen 82. Von den Durchleitungen 82 wird die Abluft 162 weiter in die Abl uftkanäle 156 geleitet, bis sie auf den Keil 100 trifft und von dort vorbei am Zentrifugenmotor 26 in Richtung zum Kühlrippenelement 36 und den elektronischen Kom ponenten 34 geleitet wird.

Die Strömungsrichtungen von Zuluft 160 und Abluft 162 sind jeweils durch Pfeile angezeigt.

Es ist zu erkennen, dass die Zuluft unter Umgehung warmer Bereiche der Zentrifuge 10 direkt vom kalten Bodenbereich in den Zentrifugenbehälter 30 eingeleitet wird. Dies erfolgt ohne jegliche Unterstützung durch Gebläse und dgl ., weil die Drehung des Zentrifugenro tors 28 einen Schleuderradeffekt bewirkt, wodurch die Zuluft 160 in den Zentrifuge nbehä l ter 30 eingesaugt wird. Dadurch erfolgt eine besonders effektive Kühlung von

Zentrifugenrotor 28 mit den darin enthaltenen Proben sowie dem Zentrifugenbehälter 30.

Anschl ießend strömt die Zuluft 160 über den Ringspalt 164 über und wird in Kontakt mit dem Zentrifugenbehälter 26 im Zwischenraum 166 zwischen Zentrifugenbehälter 26 und Sicherheitsbehälter 32 geführt, wodurch sich eine weitere Abkühlung des Zentrifugenb ehä l ters 26 und dam it des Zentrifugenrotors 28 m it den darin enthaltenen Proben ergibt.

Schließlich wird die Abluft 162 nach Kühl ung des Zentrifugenbehälters 30 noch zur Kühl ung des Zentrifugenmotors 26 sowie der elektronischen Komponenten 34 und deren Kühlei n- richtung 36 verwendet, wodurch der Wärmeeintrag dieser Elemente 26, 34, 36 in den Zentrifugenbehälter 30 von vornherein verringert wird, was letztl ich ebenfalls zu einer Kühl ung von Zentrifugenbehälter 30 sowie Zentrifugenrotor 28 mit den darin enthaltenen Proben führt.

Aus der vorstehenden Darstel lung ist außerdem deutl ich geworden, dass eine Zentrifuge 10 mit einer Temperierung bereitgestellt wird, die effektiver arbeitet als bisher gebräuchl iche temperierte Zentrifugen. Dabei kann durch diese Tem perierung zugleich auch eine Kühl ung von wärmeabgebenden Zentrifugenkomponenten, wie Zentrifugenmotor 26 und elektron i- sehe Komponenten 34, 36 erfolgen. Zudem funktioniert diese Temperierung auch, wenn ein Sicherheitsbehälter 32 um den Zentrifugenbehälter 30 angeordnet ist.

Soweit nichts anders angegeben ist, können sämtliche Merkmale der vorliegenden Erfi n dung frei und isol iert von anderen Merkmalen m iteinander kom biniert werden. Auch die in der Figurenbeschreibung beschriebenen Merkmale können, soweit nichts anderes angeg e ben ist, als Merkmale der Erfindung frei und isol iert m it den übrigen Merkmalen, insbeso n dere den Anspruchsmerkmalen, kom biniert werden. Dabei können Merkmale der

Vorrichtung auch umform uliert als Verfahrensmerkmale und Verfahrensmerkmale umfo r mul iert als Vorrichtungsmerkmale Verwendung finden.

Bezugszeichenliste

10 erfindungsgemäße Zentrifuge, Laborzentrifuge

12 Zentrifugengehäuse

14 Zentrifugendeckel

16 Seitenwände

17 Rückwand

18 Front

20 Boden

22 Bedieneinheit

26 Zentrifugenmotor

28 Zentrifugenrotor

30 Zentrifugenbehälter

32 Sicherheitsbehälter

34 elektronische Komponenten der Zentrifuge 10

36 Kühlrippenelement

38 Luftführungsmittel

40 oberer Teil der Luftführungsm ittel 38

42 unterer Teil der Luftführungsm ittel 38

44 ein Stück des unteren Teils 42 der Luftführungsmittel 38

46 anderes Stück des unteren Teils 42 der Luftführungsmittel 38

48 hochgezogenen Rand des einen Stücks 44

50 zwei seitlich gegenüberliegend angeordnete Ausnehm ungen in dem Rand

48

54 zentrale Durchbrechung des einen Stücks 44

56 vier erste Anschlussstutzen

58 zwei zweite Anschlussstutzen

60 Durchleitungen der vier erste Anschlussstutzen 56

62 Durchleitungen der zwei zweiten Anschlussstutzen 58

64, 66 um laufende Vorsprünge, Rippen

67 erster Anschl ussbereich

68 zentrale Ausnehm ung des anderen Stücks 46

70 teilweise umlaufender Rand 70 des anderen Stücks 46 72, 74 zweite Anschlussbereiche

76 vier erste Vertiefungen

78 zwei zweite Vertiefungen

80 Durchleitungen der vier erste Vertiefungen 76

82 Durchleitungen der zwei zweiten Vertiefungen 78

84, 86 um laufenden Vorsprünge, Rippen

88 Verbindungsvorsprung, Rippe

90 Anschlussvorsprung, Rippe

92 Abluftzuleitung

94 Abluftableitung

96 drei Ausrundungen

98 Befestigungselemente des Zentrifugenmotors 26 im Gehäuseboden 20 100 gebogener Keil

102 gemeinsamer Vorsprung der zwei Durchleitungen 82, Rippe

104, 106 gegenüberl iegend angeordnete dritte Anschlussbereiche

108 Zuluftanschl üsse, Vorsprünge, Rippen

110, 112 um laufende Vorsprünge, Rippen

114 Verbindungsvorsprung, Rippe

116, 118 Verbindungsvorsprünge, Rippen

120, 122 Anschlüsse

124, 126, 128 Verbindungsvorsprünge, Rippen

130 innen um laufende Einkragung des oberen Teils 40 der Luftführungsmittel

38

132, 134, 136 Ausformungen

138 oberer Teil des Gehäuses 12

140 axialer Vorsprung, Rippe

142 Boden des Sicherheitsbehälters 32

144, 146 Durchbrechungen im Boden 142

148 Bohrungen im Boden 142

150 zentrale Öffnung im Boden 142

151 Boden des Zentrifugenbehälters 30

152 Manschette des Zentrifugenmotors 26

153 Luftleitungsraum

154, 156 Luftführungskanäle 158 Durchbrechungen im Boden 20 des Gehäuses 12

160 Zuluft

162 Abluft

163 Ringspalt zwischen Zentrifugenbehälter 30 und Manschette 152 des

Zentrifugenmotors 26, Einlassöffnung für Zuluft 160 in den Zentrifuge nbe hälter 30

164 Ringspalt zwischen Zentrifugenbehälter 30 und oberen Teil 138 des

Gehäuses 12

165 oberer Flansch des Zentrifugenbehälters 30

166 Zwischenraum zwischen Zentrifugenbehälter 30 und S icherheitsbehälter

32

D Drehrichtung des Zentrifugenrotors 28

A Drehachse