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Title:
TESTING THE COERCIVITY OF MAGNETIC PIGMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/228989
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the testing of the coercivity of magnetic pigments of flat test objects, for example value documents which have a magnetic security element. After the flat test object is magnetized to saturation, a first partial counter magnetization of the magnetic pigments is carried out by a magnetization device, wherein the magnetic pigments are partly counter magnetized at a first magnetization distance from the magnet of the magnetization device during the first partial counter magnetization. A first measurement of a first magnetization value of the partially counter magnetized magnetic pigments is then carried out. If necessary, the partial counter magnetization is carried out again at another magnetization distance, and another magnetization value is measured. The measured magnetization values are transmitted from the measuring device to a testing device, and the testing device tests the magnetization values of the partially counter magnetized magnetic pigments in order to ascertain a test result, which relates to the coercivity of the magnetic pigments, and transmits the test result relating to the coercivity to an output device connected to the testing device.

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Inventors:
GIERING THOMAS (DE)
EWALD JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/025220
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/305
Foreign References:
DE102009039588A12011-03-03
DE102011120972A12013-06-13
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten einer flächigen Probe (1), die in einem Magnetbereich der flächigen Probe enthalten sind, mit den Schritten:

a) Bereitstellen einer Magnetisiereinrichtung (7) mit mindestens einem Magneten (71, 72), der ein statisches Magnetfeld zum Magnetisieren der Magnetpigmente bereit stellt,

b) Aufmagnetisieren der flächigen Probe durch das statische Magnetfeld des Magneten der Magnetisiereinrichtung oder durch ein statisches Magnetfeld einer anderen Magnetisiereinrichtung derart, dass die Magnetpigmente der flächigen Probe bis zur Sättigung ihrer Magneti sierung in eine Aufmagnetisierungsrichtung magnetisiert werden , c) ggf. Remanenzmessung der Magnetisierung der aufmagnetisierten Magnetpigmente nach deren Aufmagnetisierung mit einer Messein richtung (4), wobei sich die Magnetpigmente während der

Remanenzmessung außerhalb des statischen Magnetfelds des mindes tens einen Magneten befinden,

d) erstes teilweises Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente durch das statische Magnetfeld des Magneten der Magnetisiereinrichtung derart, dass die Magnetpigmente durch das statische Magnetfeld teilwei se gegenmagnetisiert werden, wobei zum ersten teilweisen Gegen magnetisieren die flächige Probe und der Magnet relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegt werden, bis die Magnetpigmente in einem ersten Magnetisierungsabstand (cq, cq') von dem Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert sind, in dem das statische Magnetfeld eine erste Magnetisierungsfeldstärke aufweist,

e) erste Messung eines ersten Magnetisierungswerts (M(x0), M(x0')) der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente mit einer/ der Mess- einrichtung (4), wobei sich die Magnetpigmente während der ersten Messung außerhalb des statischen Magnetfelds der Magnetisierein richtung (7) befinden,

f) ggf. Wiederholen des Aufmagnetisierens gemäß Schritt b) und an schließend ggf. erneutes teilweises Gegenmagnetisieren gemäß Schritt d) und erneute Messung gemäß Schritt e) zur Messung eines weiteren Magnetisierungswerts, wobei beim erneuten teilweisen Gegenmagne tisieren im jeweiligen Schritt d) zum teilweisen Gegenmagnetisieren der flächigen Probe durch das statische Magnetfeld die flächige Probe und der Magnet relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegt werden, bis die Magnetpigmente in einem weiteren Magnetisierungs abstand (xl) von dem mindestens einen Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert sind, in dem die Magnetfeldstärke größer o- der kleiner ist als die erste Magnetisierungsfeldstärke, und wobei sich die Magnetpigmente während der Messung des jeweiligen weiteren Magnetisierungswerts außerhalb des statischen Magnetfelds des mindestens einen Magneten befinden,

g) Übermitteln des bei der ersten Messung gemessenen ersten Magneti sierungswerts, und ggf. des/ der bei der/ den erneuten Messung/ en gemäß Schritt f) gemessenen weiteren Magnetisier ungs wer t / e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente, von der Messeinrichtung (4) an eine mit der Messeinrichtung verbundene Prüfeinrichtung (3), in der ein Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) hinterlegt ist oder die mit einer anderen Einrichtung (8) verbunden ist, in der ein Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) hinterlegt ist,

h) Prüfen des ersten und ggf. des/ der weiteren Magnetisierungswerts / e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente mittels der Prü- feinrichtung (3) zur Ermittlung eines Prüfergebnisses, das die Koerzi- tivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft,

i) Übermitteln des die Koerzitivfeldstärke betreffenden Prüfergebnisses von der Prüfeinrichtung an eine mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung und Ausgeben des die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffenden Prüfergebnisses durch die Ausgabeein richtung,

wobei die Prüfeinrichtung (3) insbesondere dazu eingerichtet ist,

- den Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) zur Ermittlung des die Koerzitivfeldstärke betreffenden Prüfergebnisses zu verwenden, und/ oder

- den Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) dazu zu verwenden, den ersten Magnetisierungsabstand (xO) und/ oder ggf. den mindestens einen weiteren Magnetisierungsabstand (xl) zu ermitteln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erste und/ oder ggf. das erneute teilweise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Probe (1) für das erste teilweise Gegenmagnetisieren, und ggf. für das erneute teilweise Gegenmagnetisieren, auf den Magneten (71, 72) zu be wegt wird und/ oder der Magnet (71, 72) auf die flächige Probe (1) zu bewegt wird, um die Magnetpigmente in dem ersten bzw. in dem weite ren Magnetisierungsabstand (xO, xl) von dem Magneten in dem stati schen Magnetfeld zu positionieren.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Magnetfeldverlaufs (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) eine Kalibriermessung eines flächig ausgebildeten Kalibriermediums durchgeführt wird, das einen langen Magnetbereich aufweist, der durchgehend Magnetpigmente einer bestimmten Koerzitiv- feldstärke aufweist, wobei das Kalibriermedium vorzugsweise mehrere lange Magnetbereiche aufweist, die räumlich voneinander getrennt auf dem Kalibriermedium vorliegen und jeweils durchgehend Magnetpig mente einer bestimmten Koerzitivfeldstärke aufweisen, wobei die Koerzi- tivfeldstärke der verschiedenen langen Magnetbereiche jeweils unterschiedlich gewählt ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die flächige Probe einen langen Magnetbereich (2, 25) aufweist, der die Magnetpigmente enthält, und dass die flächige Probe beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren so auf der Magnetisiereinrichtung (7) positioniert wird, dass sich der lange Magnetbereich (2, 25) parallel, antiparallel oder schräg zu einem Magnetfeldgradienten des stati schen Magnetfelds erstreckt, und

- dass die Messeinrichtung (4) zur Messung der Magnetisierung als Funktion einer Erstreckungsrichtung des langen Magnetbereichs auf der flächigen Probe eingerichtet ist und insbesondere dazu eingerich tet ist, bereits bei der ersten Messung sowohl den ersten Magnetisierungswert (M(x0)) als auch mindestens einen der weiteren Magneti sierungswerte (M(xl), M(x2)) zu erzeugen, wobei der erste Magneti sierungswert von einem ersten Abschnitt des langen Magnetbereichs gemessen wird, der sich in dem ersten Magnetisierungsabstand (xO) befindet, und wobei der jeweilige weitere Magnetisierungswert von einem weiteren Abschnitt des langen Magnetbereichs gemessen wird, der beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren in einem weiteren Magnetisierungsabstand (xl, x2) von dem mindestens einen Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert war, in dem die Mag- netfeldstärke des statischen Magnetfelds größer oder kleiner ist als in dem ersten Magnetisierungsabstand (xO).

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfein richtung dazu eingerichtet ist,

- anhand mindestens zweier für verschiedene weitere Magnetisierungsabstände (xl, x2) gemessener weiterer Magnetisierungswerte (M(xl), M(x2)) des langen Magnetbereichs, und/ oder anhand mindes tens eines für einen weiteren Magnetisierungsabstand (xl) gemesse nen weiteren Magnetisierungswerts (M(xl)) des langen Magnetbe reichs und anhand des für den ersten Magnetisierungsabstand (xO) gemessenen ersten Magnetisierungswerts M(x0), einen Magnetisierungsverlauf (M(x)) als Funktion des Magnetisierungsabstands (x) zu ermitteln und anhand des Magnetisierungsverlaufs M(x) einen Ziel- Magnetisierungsabstand (xm) zu bestimmen, in dem beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnetpigmente erreicht wurde, und

- aus dem Ziel-Magnetisierungsabstand (xm) anhand des Magnetfeld verlaufs (K(x)) die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnetpigmente zu bestimmen,

- die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnetpigmente an die mit der Prü feinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln, wel che dazu eingerichtet ist, die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnet pigmente auszugeben. 6. Vorrichtung (10) zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnetpig menten einer flächigen Probe, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Magnetpigmente der flächigen Probe (1) bis zu Sättigung ihrer Magnetisierung in eine Aufmagnetisie- rungsrichtung aufmagnetisiert wurden und durch eine von einer Magne- tisiereinrichtung (7) bereit gestellte erste Magnetisierungsfeldstärke bei einem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren entgegengesetzt zur Auf magnetisierungsrichtung teilweise gegenmagnetisiert wurden, wobei die Vorrichtung eine Messeinrichtung (4) und eine mit der Messeinrichtung verbundene Prüfeinrichtung (3) aufweist, wobei:

die Messeinrichtung (4) dazu eingerichtet ist,

o eine erste Messung eines ersten Magnetisierungswerts (M(xQ), M(x0')) der nach dem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren teilweise ge genmagnetisierten Magnetpigmente durchzuführen, sowie ggf.

mindestens eine weitere Messung zur Messung mindestens eines weiteren Magnetisierungswerts (M(xl)) der bei einem erneuten teil weisen Gegenmagnetisieren teilweise gegenmagnetisierten Magnet pigmente durchzuführen, bei dem diese mit einer weiteren Magnetisierungsfeldstärke entgegengesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung teilweise gegenmagnetisiert wurden, die größer oder kleiner ist als die erste Magnetisierungsfeldstärke,

o die erste und ggf. die jeweilige weitere Messung so durchzuführen, dass sich die Magnetpigmente während der ersten Messung und ggf. während der jeweiligen weiteren Messung außerhalb des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung (7) befinden,

o den bei der ersten Messung gemessenen ersten Magnetisierungswert der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente, und ggf. den bei der mindestens einen weiteren Messung gemessenen mindestens einen weiteren Magnetisierungswert, an die Prüfeinrichtung (3) zu übermitteln, und

die mit der Messeinrichtung verbundene Prüfeinrichtung (3) dazu einge richtet ist,

o den ersten und ggf. den mindestens einen weiteren Magnetisierungs wert der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente zur Ermitt- lung eines Prüfergebnisses zu prüfen, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, und

o das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffende Prüfergebnis an eine mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln,

wobei in der Prüfeinrichtung (3) ein Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung hinterlegt ist oder die Prüfeinrichtung mit einer an deren Einrichtung (8) verbunden ist, in der ein Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) hinterlegt ist, und wobei die Prüfeinrich tung insbesondere dazu eingerichtet ist,

o den Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung zur Ermitt lung des die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffenden Prüfergebnisses zu verwenden, und/ oder

o den Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung dazu zu verwen den, einen Magnetisierungsabstand zu ermitteln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erste teilweise Ge genmagnetisieren und/ oder ggf. für das erneute teilweise Gegen magnetisieren der Magnetpigmente gewählt werden soll.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfein richtung (3) dazu eingerichtet ist,

- eine Bedienervorgabe zu empfangen, die eine mit der Prüfeinrichtung zu verifizierende Soll-Koerzitivfeldstärke (KO') und ggf. eine Angabe über einen die Soll-Koerzitivfeldstärke einschließenden Soll- Koerzitivitätsbereich (K') betrifft, und

- auf Basis der Bedienervorgabe, anhand des Magnetfeldverlaufs (K(x)) der Magnetisiereinrichtung, den ersten Magnetisierungsabstand (cq') zu ermitteln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erste teilweise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll, und - den ersten Magnetisierungsabstand (cq') an eine mit der Prüfeinrich tung verbundene Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln, welche dazu eingerichtet ist, den ersten Magnetisierungsabstand für einen Bediener der Magnetisiereinrichtung auszugeben.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, beim Prüfen des ersten Magnetisie rungswerts der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente zu über prüfen, ob der erste Magnetisierungswert (M(x0)) einer Magnetisierung von Null entspricht und/ oder zu überprüfen, ob der erste Magnetisierungswert (M(x0)) in einem um eine Magnetisierung von Null liegenden Magnetisierungs- Akzeptanzbereich (A) liegt, der gemäß einer Hysterese kurve der Magnetpigmente dem Soll-Koerzitivitätsbereich (K') ent spricht, und, falls ja, an die Ausgabeeinrichtung die Bestätigung zu übermitteln, dass die Magnetpigmente die vorgegebene Soll-Koerzitiv- feldstärke (KO') aufweisen bzw. dass die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente in dem vorgegebenen Soll-Koerzitivitätsbereich (K') liegt.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Prüfen ermittelte Prüfergebnis, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, eine Bestätigung oder eine Verneinung umfasst, ob die Magnetpigmente die vorgegebene Soll-Koerzitivfeldstärke (KO') aufweisen und/ oder ob ihre Koerzitivfeldstärke in dem die Soll- Koerzitivfeldstärke einschließenden Soll-Koerzitivitätsbereich (K') liegt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass das beim Prüfen ermittelte Prüfergebnis, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, einen Wert für die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente umfasst. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prü feinrichtung dazu eingerichtet ist, eine Bedienervorgabe zu empfangen, die einen mit der Prüfeinrichtung zu untersuchenden Koerzitivitätsbe- reich (C) betrifft, und auf Basis der Bedienervorgabe, anhand des Mag netfeldverlaufs (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7), den ersten (xO) und mindestens einen weiteren Magnetisierungsabstand (xl, x2) zu ermitteln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erste teilweise Gegenmagnetisieren bzw. für das erneute teilweise Gegenmag- netisieren gewählt Werden soll, und den jeweiligen ersten und weiteren

Magnetisierungsabstand (xl, x2) an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln, welche dazu eingerichtet ist, den jeweiligen ersten (xO) und den mindestens einen weiteren Magne tisierungsabstand (xl, x2) für einen Bediener der Magnetisiereinrichtung auszugeben.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet ist,

- anhand mindestens zweier der weiteren Magnetisierungswerte

(M(xl), M(x2)) oder anhand des ersten Magnetisierungswerts M(x0) und mindestens eines der weiteren Magnetisierungswerte (M(xl)), ei nen Ziel-Magnetisierungsabstand (xm) zu bestimmen, an dem die Magnetisierung als Funktion des Magnetisierungsabstands (x) einen Nulldurchgang (M(xm)=0) aufweist oder zumindest ein Minimum einnimmt, und

- aus dem Ziel-Magnetisierungsabstand (xm) anhand des Magnetfeld verlaufs (K(x)) die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnetpigmente zu bestimmen, und - die Koerzitivfeldstärke (Km) der Magnetpigmente an eine mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln, welche dazu eingerichtet ist, die Koerzitivfeldstärke (Km) der Mag netpigmente auszugeben,

wobei die Prüfeinrichtung insbesondere dazu eingerichtet ist, den Ziel- Magnetisierungsabstand (xm), an dem die Magnetisierung M(x) als Funktion des Magnetisierungsabstands (x) den Nulldurchgang (M(xm)=0) aufweist, durch Anfitten oder Extrapolation oder Interpolation des ersten Magnetisierungswerts M(x0) und mindestens eines der weiteren Magne tisierungswerte (M(xl)) zu bestimmen oder durch Anfitten oder Extrapolation oder Interpolation mindestens zweier der weiteren Magnetisie rungswerte (M(xl), M(x2)).

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet ist, auf Basis des von der Messeinrichtung übermittelten ersten Magnetisierungswerts (M(x0)) au tomatisch einen weiteren Magnetisierungsabstand (xl) zu bestimmen, wobei der weitere Magnetisierungsabstand (xl)

- näher am Magneten der Magnetisiereinrichtung (7) gewählt wird als der erste Magnetisierungsabstand (xO), falls die Magnetisierung der Magnetpigmente nach ihrem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren noch in die Aufmagnetisierungsrichtung zeigt, und

- weiter entfernt vom Magneten der Magnetisiereinrichtung (7) als der erste Magnetisierungsabstand (xO) gewählt wird, falls die Magnetisierung der Magnetpigmente nach ihrem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren entgegen zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt,

und die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet ist, den weiteren Magnetisie rungsabstand (xl) an eine/ die Ausgabeeinrichtung (6) zu übermitteln, die dazu eingerichtet ist, den Bediener zum erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente in dem weiteren Magnetisierungsab- stand (xl) und zur erneuten Messung der erneut teilweise gegenmagneti sierten Magnetpigmente aufzufordern, um mittels der Messeinrichtung (4) den weiteren Magnetisierungswert (M(xl)) zu bestimmen.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (4) eine Aufnahme (23) zur Aufnahme der flächigen Probe aufweist, die dazu eingerichtet ist, die flächige Probe während der ersten und ggf. der mindestens einen weiteren Messung so aufzunehmen, dass sich die flächige Probe während der ersten und ggf. während der mindestens einen weiteren Messung außerhalb des stati schen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung (7) befindet.

15. Anordnung zum Magnetisieren einer flächigen Probe und zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten der flächigen Probe, insbesondere gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Anordnung aufweist:

- eine Vorrichtung (10) zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnet pigmenten einer flächigen Probe nach einem der Ansprüche 6 bis 14, und - eine Magnetisiereinrichtung (7), die eine Magnetisierfläche (77) zur Auf nahme der flächigen Probe und mindestens einen Magneten (71, 72) aufweist, der ein statisches Magnetfeld bereit stellt, das zum teilweisen Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente der flächigen Probe eingerich tet ist, wobei

o die Magnetisiereinrichtung (7) dazu eingerichtet ist, dass die auf die Magnetisierfläche (77) aufgelegte flächige Probe und der mindestens eine Magnet (71, 72) für das erste teilweise Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegbar sind, bis die Magnetpigmente in einem ersten Magnetisierungs abstand (xO) von dem mindestens einen Magneten (71, 72) positio- niert sind, in dem das statische Magnetfeld eine erste Magnetisie rungsfeldstärke aufweist, und

o wobei die flächige Probe und der mindestens eine Magnet für das er neute teilweise Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente relativ zu einander soweit aufeinander zu bewegbar sind, bis die Magnetpig mente in einem weiteren Magnetisierungsabstand (xl) von dem mindestens einen Magneten (71, 72) positioniert sind, in dem die Magnetfeldstärke des statischen Magnetfelds größer oder kleiner ist als die erste Magnetisierungsfeldstärke.

16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnet (71, 72) so angeordnet ist, dass zwischen der Magnetisierfläche (77) und dem mindestens einen Magneten ein Spalt (76) gebildet ist, in den die flächige Probe (1) für das Magnetisieren ihrer Mag netpigmente eingeführt werden kann, wobei der Spalt (76) senkrecht zur Magnetisierfläche (77) größer ist als die Dicke der flächigen Probe.

17. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 16, dadurch gekennzeich net, dass die Magnetisierfläche (77) eine Eingangsseite aufweist, die - ent lang einer vorbestimmten Bewegungsrichtung der flächigen Probe be trachtet - vor dem mindestens einen Magneten (71, 72) angeordnet ist, und eine Ausgangsseite aufweist, die - entlang der vorbestimmten Bewe gungsrichtung der flächigen Probe betrachtet - nach dem mindestens ei nen Magneten (71, 72) angeordnet ist, wobei vorzugsweise

- sich die Magnetisierfläche (77) der Magnetisiereinrichtung - entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung betrachtet - auf der Eingangsseite und/ oder auf der Ausgangsseite mindestens über die Länge der flächi gen Probe, insbesondere über mindestens 10 cm, erstreckt, und/ oder - die Magnetisierfläche (77) der Magnetisiereinrichtung einseitig oder beidseitig durch eine Führung (73, 74) begrenzt ist, die sich entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung der flächigen Probe erstreckt.

18. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeich net, dass die Magnetisiereinrichtung (7) mindestens einen Magneten (71, 72) auf weist, dessen magnetischer Nordpol oder dessen magnetischer Südpol stirnseitig zur Magnetisierfläche (77) weist.

19. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeich net, dass die Magnetisiereinrichtung (7), insbesondere eine die Magnetisierfläche (77) begrenzende Führung (73, 74) der Magnetisiereinrichtung oder eine V erstelleinr ichtung (93) der Magnetisiereinrichtung, eine für einen Bediener ablesbare Skala aufweist, an der dieser ein Maß für den Magnetisierungsabstand zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten (71, 72) der Magnetsiereinrichtung ablesen kann.

20. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeich net, dass der in der Prüfeinrichtung (3) bzw. in der anderen Einrichtung hinterlegte Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magnetisiereinrichtung (7) die auf der Magnetisierfläche vorliegende Magnetfeldstärke als Funktion der Position entlang der Magnetisierfläche, insbesondere parallel oder antiparallel zum Magnetfeldgradienten des statischen Magnetfelds angibt.

21. Anordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetisiereinrichtung eine V erstelleinr ichtung (93) auf weist, mit deren Hilfe ein Bediener der Magnetisiereinrichtung den Ab stand mindestens eines der Magnete (71, 72) von der Magnetisierfläche (77) einstellen kann, und dass der in der Prüfeinrichtung (3) bzw. in der anderen Einrichtung hinterlegte Magnetfeldverlauf (K(x)) der Magneti siereinrichtung die auf der Magnetisierfläche vorliegende Magnetfeldstärke insbesondere als Funktion der Position (z) des mindestens einen Magneten (71, 72) senkrecht zu der Magnetisierfläche (77) angibt .

Description:
Prüfung der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten

Die Erfindung betrifft die Prüfung der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten von flächigen, wie z.B. blattförmigen, Proben, insbesondere von Si cherheitsdokumenten, wie z.B. Ausweisen, oder von Wertdokumenten, wie z.B. Banknoten, Schecks, Karten, Tickets, Coupons.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Sicherheits- oder Wertdokumente mit Sicherheitselementen, etwa Sicherheitsstreifen oder auch Sicherheitsfä den, auszustatten, die Magnetpigmente enthalten. Die Magnetpigmente können dabei entweder durchgehend oder nur bereichsweise, zum Beispiel in Form einer Kodierung, auf das Sicherheitselement aufgebracht sein. Zur magnetischen Kodierung eines Sicherheitselements dient beispielsweise eine bestimmte Abfolge von magnetischen und nichtmagnetischen Bereichen, die für das Wertdokument charakteristisch ist. Außerdem ist es bekannt, ver schiedene Magnetpigmente für eine Magnetkodierung zu verwenden, z.B. werden verschieden koerzitive Magnetpigmente eingesetzt, aus welchen niederkoerzitive und hochkoerzitive Magnetbereiche gebildet werden, die auf dem Sicherheitselement angeordnet sind. Es sind aber auch magnetische Sicherheitselemente bekannt, für die Magnetpigmente, ggf. in einer Mischung mit anderen Pigmenten, auf die Dokumente aufgedruckt werden.

Ferner ist es bekannt, magnetische Sicherheitselemente maschinell zu prüfen. Dabei werden die Wertdokumente, die ein magnetisches Sicherheitselement aufweisen, zu deren Magnetisierung einem Magnetfeld oder nacheinander zwei Magnetfeldern verschiedener Richtung ausgesetzt. Die resultierende Magnetisierung wird durch einen oder mehrere Magnetdetektoren geprüft, um die Echtheit oder die Art des Wertdokuments zu prüfen. Bei der Herstellung von Wertdokumenten, die magnetische Sicherheitsele mente haben, kann es notwendig sein, die Koerzitivfeldstärke der auf das Wertdokument aufgebrachten Magnetpigmente zu überprüfen. Damit soll u.a. sichergestellt werden, dass das jeweilige magnetische Sicherheitselement die für das jeweilige Magnetpigment spezifizierte Koerzitivfeldstärke auf weist. Üblicherweise werden zur Überprüfung der Koerzitivfeldstärke auf wändige Koerzimeter verwendet, bei denen die Magnetfeldstärke mit Hilfe eines Elektromagneten variabel einstellbar ist. Oder es werden Vorrichtun gen verwendet, bei denen der Wertebereich der zu überprüfenden Koerzitivfeldstärke sehr eingeschränkt ist. Oft ist es auch notwendig, das zu prüfende Objekt zu zerstören, um dessen Koerzitivfeldstärke zu messen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit vorzu schlagen, bei der die Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten auf einfache Weise und in einem großen Wertebereich geprüft werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. In davon abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten von flächigen, wie z.B. blattför migen, Proben, insbesondere von Sicherheitsdokumenten. Im Folgenden wird zur Vereinfachung an Stelle von„flächige Probe" oft lediglich der Be griff„Probe" verwendet. Zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke von Magnet pigmenten einer flächigen Probe, die in einem Magnetbereich der flächigen Probe enthalten sind, werden folgende Schritte durchgeführt:

a) Bereitstellen einer Magnetisiereinrichtung mit mindestens einem

Magneten, vorzugsweise mindestens einem Permanentmagneten, der ein statisches Magnetfeld zum Magnetisieren der Magnetpigmente bereit stellt, und Bereitstellen einer mit der Messeinrichtung verbun denen Prüfeinrichtung, die zur Ermittlung eines Prüfergebnisses ein gerichtet ist, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, b) Aufmagnetisieren der flächigen Probe durch das statische Magnetfeld des Magneten der Magnetisiereinrichtung oder durch ein statisches Magnetfeld einer anderen Magnetisiereinrichtung derart, dass die Magnetpigmente der flächigen Probe bis zur Sättigung ihrer Magneti sierung in eine Aufmagnetisierungsrichtung magnetisiert werden , c) ggf. Remanenzmessung der Magnetisierung der aufmagnetisierten Magnetpigmente nach deren Aufmagnetisierung mit einer Messein richtung, wobei sich die Magnetpigmente während der Remanenzmessung außerhalb des statischen Magnetfelds des mindestens einen Magneten befinden,

d) erstes teilweises Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente durch das statische Magnetfeld des Magneten der Magnetisiereinrichtung der art, dass die Magnetpigmente durch das statische Magnetfeld teilwei se gegenmagnetisiert werden, wobei zum ersten teilweisen Gegen magnetisieren die flächige Probe und der Magnet relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegt werden, bis die Magnetpigmente in ei nem ersten Magnetisierungsabstand von dem Magneten in dem stati schen Magnetfeld positioniert sind, in dem das statische Magnetfeld eine erste Magnetisierungsfeldstärke aufweist,

e) erste Messung eines ersten Magnetisierungswerts der teilweise ge genmagnetisierten Magnetpigmente mit einer/ der Messeinrichtung, wobei sich die Magnetpigmente während der ersten Messung außer halb des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung befinden, f) ggf. Wiederholen des Aufmagnetisierens gemäß Schritt b) und an schließend ggf. erneutes teilweises Gegenmagnetisieren gemäß Schritt d) und erneute Messung gemäß Schritt e) zur Messung eines weiteren Magnetisierungswerts, wobei beim erneuten teilweisen Gegenmagne tisieren im jeweiligen Schritt d), zum teilweisen Gegenmagnetisieren der Probe durch das statische Magnetfeld die flächige Probe und der Magnet relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegt werden, bis die Magnetpigmente in einem weiteren Magnetisierungsabstand von dem mindestens einen Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert sind, in dem die Magnetfeldstärke größer oder kleiner ist als die in dem ersten Magnetisierungsabstand vorliegende erste Magneti sierungsfeldstärke, und wobei sich die Magnetpigmente während der Messung des jeweiligen weiteren Magnetisierungswerts außerhalb des statischen Magnetfelds des mindestens einen Magneten befinden, g) Übermitteln des bei der ersten Messung gemessenen ersten Magneti sierungswerts und ggf. des/ der bei der/ den weiteren Messung/ en gemäß Schritt f) gemessenen weiteren Magnetisierungswerts/ e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente von der Messeinrich tung an die mit der Messeinrichtung verbundene Prüfeinrichtung, in der ein Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung hinterlegt ist oder die mit einer anderen Einrichtung verbunden ist, in der ein Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung hinterlegt ist, h) Prüfen des ersten und ggf. des/ der weiteren Magnetisierungswerts / e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente mittels der Prü feinrichtung zur Ermittlung des Prüfergebnisses, das die Koerzitiv feldstärke der Magnetpigmente betrifft,

i) Übermitteln des die Koerzitivfeldstärke betreffenden Prüfergebnisses von der Prüfeinrichtung an eine mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung und Ausgeben des die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffenden Prüfergebnisses durch die Ausgabeein richtung. Der hinterlegte Magnetfeldverlauf gibt die Magnetfeldstärke des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung als Funktion des Magnetisierungs abstands der Magnetpigmente von dem mindestens einen Magneten an. Der Magnetfeldverlauf kann dabei als kontinuierliche Funktion oder in Form mehrerer diskreter Werte hinterlegt sein. Den Magnetfeldverlauf der Magne tisiereinrichtung kann die Prüfeinrichtung dazu verwenden, das Prüfergebnis zu ermitteln, das die Koerzitivfeldstärke betrifft. Zusätzlich oder alterna tiv kann die Prüfeinrichtung den Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrich- tung dazu verwenden, den ersten Magnetisierungsabstand und/oder ggf. den mindestens einen weiteren Magnetisierungsabstand zu ermitteln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erste und/ oder ggf. das erneute teilweise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll. Den jeweiligen ersten/ weiteren Magnetisierungsabstand kann sie dann an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung übermitteln, wel che dazu eingerichtet ist, den jeweiligen ersten/ weiteren Magnetisierungsabstand für einen Bediener auszugeben.

Nach dem Aufmagnetisieren wird die flächige Probe aus dem statischen Magnetfeld der Magnetisiereinrichtung entfernt. Unmittelbar vor dem ersten und ggf. vor dem erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren gemäß Schritt d) ist die flächige Probe nicht in dem statischen Magnetfeld der Magnetisierein richtung positioniert. Für das erste teilweise Gegenmagnetisieren und ggf. das erneute teilweise Gegenmagnetisieren kann die flächige Probe auf den Magneten zu bewegt werden oder der Magnet auf die flächige Probe zu be wegt werden, um die Magnetpigmente in dem ersten Magnetisierungsabstand bzw. in dem weiteren Magnetisierungsabstand von dem Magneten in dem statischen Magnetfeld zu positionieren. Beispielsweise wird für das ers te teilweise Gegenmagnetisieren, und ggf. das erneute teilweise Gegenmag- netisieren gemäß Schritt d), die flächige Probe auf eine Magnetisierfläche der Magnetisiereinrichtung aufgelegt und entlang der Magnetisierfläche der Magnetisiereinrichtung in Richtung auf den Magneten der Magnetisierein richtung zu bewegt (in Richtung des Magnetfeldgradienten) und anschließend wieder von dem Magneten der Magnetisiereinrichtung wegbewegt (entgegengesetzt zum Magnetfeldgradienten). Wird die Probe bewegt, wäh rend der mindestens eine Magnet ortsfest bleibt, hat dies den Vorteil, dass die Befestigung des Magneten platzsparend und kostengünstig ist. Wird al ternativ dazu, der mindestens eine Magnet bewegbar ausgeführt (während die Probe zum teilweisen Gegenmagnetisieren ortsfest bleibt oder jeweils komplett durch die Magnetisiereinrichtung hindurch bewegt wird), so lassen sich - durch Verstellen der Magnetposition - sowohl sehr große als auch sehr kleine Magnetisierungsfeldstärken für die teilweise Gegenmagnetisierung erreichen. Darüber hinaus kann die Position des mindestens einen Magneten feiner eingestellt und leichter abgelesen werden als die Position der Probe bzw. der Magnetpigmente auf der Probe.

Zum ersten teilweisen Gegenmagnetisieren, und ggf. zum erneuten teilwei sen Gegenmagnetisieren, wird die flächige Probe derart in das statische Magnetfeld eingebracht, dass das statische Magnetfeld zumindest nähe rungsweise entgegengesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung der Magnet pigmente der flächigen Probe gerichtet ist. Da die Aufmagnetisierungsrich- tung eine Eigenschaft der Magnetpigmente ist, werden dazu die Orientie rung der flächigen Probe und der Magnetisierungsabstand der flächigen Probe vom Magneten entsprechend so gewählt, dass das statische Magnet feld entgegengesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung der Magnetpigmente der flächigen Probe gerichtet ist. Die nach dem teilweise Gegenmagnetisieren resultierende Magnetisierung kann in oder entgegengesetzt zur Auf magnetisierungsrichtung gerichtet sein. Der Betrag der nach dem teilweise Gegenmagnetisieren erreichten Magnetisierung kann dabei z.B. 0% oder 10% (oder andere Anteile von 0% bis 100%) der beim Aufmagnetisieren erreich ten remanenten Magnetisierung annehmen. Falls z.B. genau mit der Koerzi- tivfeldstärke gegenmagnetisiert wird, ist die erreichte Magnetisierung ver schwindend gering (entsprechend 0% der remanenten Magnetisierung).

Das teilweise Gegenmagnetisieren aus Schritt d) und die Messung aus Schritt e) zur Messung des weiteren Magnetisierungs werts werden in manchen Fäl len mindestens einmal gemäß Schritt f) wiederholt bzw. erneut durchgeführt, so dass mindestens ein weiterer Magnetisierungswert erhalten wird. Insbesondere werden das teilweise Gegenmagnetisieren aus Schritt d) und die Messung aus Schritt e) zur Messung des weiteren Magnetisierungswerts mindestens zweimal gemäß Schritt f) wiederholt bzw. erneut durchgeführt und dabei der weitere Magnetisierungsabstand variiert, so dass mindestens zwei weitere Magnetisierungswerte bei mindestens zwei weiteren Magnetisierungsabständen erhalten werden. Diese erneute bzw. wiederholte Mes sung ermöglicht es, auch bei kurzen Magnetbereichen die Koerzitivfeldstär- ke der Magnetpigmente anhand mehrerer Magnetisierungswerte zu prüfen.

In einigen Ausführungsbeispielen weist die flächige Probe mindestens einen langen Magnetbereich auf, in dem die Magnetpigmente vorliegen, der zu mindest entlang seiner Erstreckungsrichtung mindestens 1 cm, bevorzugt mindestens 2 cm, lang ist. Über diesen langen Magnetbereich sind die Mag netpigmente vorzugsweise zumindest abschnittweise im Wesentlichen ho mogen verteilt. Die Erstreckungsrichtung kann z.B. die Längsrichtung aber auch eine beliebige andere Richtung des Magnetbereichs sein, in der dieser eine große Länge aufweist. Zum ersten und ggf. zum erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren wird die flächige Probe vorzugsweise so auf der Mag netisiereinrichtung positioniert, dass die Erstreckungsrichtung des langen Magnetbereichs parallel, antiparallel oder schräg zu dem Magnetfeldgradi enten des statischen Magnetfelds gerichtet ist, d.h. entlang der Abstandsko ordinate des hinterlegten Magnetfeldverlaufs, aber nicht senkrecht zu dem Magnetfeldgradienten des statischen Magnetfelds. Als Folge der Orientie rung des langen Magnetbereichs parallel, antiparallel oder schräg zum Magnetfeldgradienten werden die in verschiedenen Abschnitten des langen Magnetbereichs befindlichen Magnetpigmente unterschiedlich stark gegen magnetisiert (die beim Gegenmagnetisieren näher am Magneten liegenden Abschnitte stärker als die weiter weg liegenden Abschnitte).

Bei diesen Ausführungsbeispielen ist die Messeinrichtung vorzugsweise zur Messung der Magnetisierung als Funktion der Erstreckungsrichtung der Magnetpigmente auf der Probe eingerichtet. Zum Beispiel ist die Messeinrichtung dazu eingerichtet, bereits bei der ersten Messung (nach dem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren) sowohl einen ersten Magnetisierungswert M(x0) (in einem ersten Abschnitt des langen Magnetbereichs, der in dem ersten Magnetisierungsabstand xO liegt), als auch - ohne erneutes teilweise Gegenmagnetisieren - einen oder mehrere weitere Magnetisierungswerte M(xl), M(x2),... zu erzeugen, die in anderen Abschnitten des langen Magnetbereichs gemessen werden. Die anderen Abschnitte waren beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren in weiteren Magnetisierungsabständen xl, x2,... von dem mindestens einen Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert, in dem die Magnetfeldstärke des statischen Magnetfelds größer oder kleiner ist als in dem ersten Magnetisierungsabstand xO. Da ein erneutes teilweise Gegenmagnetisieren und eine erneute Messung der Probe dann nicht nötig sind, wird so eine besonders schnelle Prüfung der Koerzitivfeld- stärke ermöglicht. Bei diesen Ausführungsbeispielen ist die Prüfeinrichtung vorzugsweise da zu eingerichtet, anhand mindestens zweier für verschiedene weitere Magnetisierungsabstände xl, x2,... gemessener weiterer Magnetisierungswerte M(xl), M(x2),... der Magnetpigmente, und/ oder anhand des für den ersten Magnetisierungsabstand xO gemessenen ersten Magnetisierungswerts M(x0) und mindestens eines für einen weiteren Magnetisierungsabstand xl gemes senen weiteren Magnetisierungswerts M(xl), einen Magnetisierungsverlauf M(x) als Funktion des Magnetisierungsabstands x zu ermitteln und den Magnetisierungsverlauf M(x) zu analysieren, um einen Ziel- Magnetisierungsabstand xm zu bestimmen, in dem beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente erreicht wurde. Bei der Analyse des Magnetisierungsverlaufs M(x) wird als Ziel- Magnetisierungsabstand xm z.B. derjenige Magnetisierungsabstand gewählt, an dem die Magnetisierung M(x) als Funktion des Magnetisierungsabstands x oder deren erste Ableitung M (x)=dM(x)/dx als Funktion des Magnetisie rungsabstands x einen Nulldurchgang (M(xm)=0) aufweist oder ein Mini mum einnimmt oder an dem eine Standardabweichung SM(x) der Magneti sierung M(x) eine minimale Modulation aufweist (Standardabweichung der an verschiedenen y- Positionen, aber an derselben x-Position gemessenen Magnetisierung), z.B. bei magnetischen Seriennummern.

Aus dem Ziel-Magnetisierungsabstand xm kann die Prüfeinrichtung anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpigmen te bestimmen, z.B. durch Einsetzen des Ziel-Magnetisierungsabstands xm in die Funktion K(x). Die Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpigmente wird dann von der Prüfeinrichtung an die Ausgabeeinrichtung übermittelt, wel che dazu eingerichtet ist, die Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpigmente für einen Bediener auszugeben. Ein Bestimmen und Ausgeben der Koerzitiv feldstärke (im Gegensatz zu einer einfachen Bestätigung oder Verneinung einer vorgegeneben Koerzitivfeldstärke) ermöglicht dem Bediener eine ge nauere Analyse der Probe, z.B. eine Klassifizierung, eine quantitative Qualitätskontrolle oder eine Fehleranalyse. Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Prüfung der Koerzitivfeld stärke mit der o.g. Messeinrichtung und der o.g. Prüfeinrichtung, d.h. ohne die o.g. Magnetisiereinrichtung, die davon getrennt bereit gestellt ist. Die Messeinrichtung und Prüfeinrichtung können voneinander getrennte Geräte sein oder zusammen in einem Gerät, z.B. im selben Gehäuse untergebracht sein. Die Vorrichtung kann auch eine mit der Prüfeinrichtung verbundene Eingabeeinrichtung und/ oder die mit der Prüfeinrichtung verbundene Aus gabeeinrichtung aufweisen.

Die Messeinrichtung ist dazu eingerichtet, die erste und ggf. die jeweilige weitere Messung so durchzuführen, dass sich die Magnetpigmente während der ersten Messung, und ggf. während der jeweiligen weiteren Messung, nicht in einem zum Magnetisieren der Magnetpigmente geeigneten Magnet feld befinden, insbesondere außerhalb des statischen Magnetfelds der Mag netisiereinrichtung befinden, d.h. soweit von dieser entfernt, dass die Mag- netfeldstärke der Magnetisiereinrichtung am Ort der Messung vernachläs sigbar gering ist. Vorzugsweise weist die Messeinrichtung eine Aufnahme zur Aufnahme der flächigen Probe auf, die so positioniert ist, dass sich die flächige Probe während der ersten und ggf. der mindestens einen weiteren Messung nicht in einem zum Magnetisieren der Magnetpigmente geeigneten Magnetfeld befinden, insbesondere außerhalb des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung befindet. Während der ersten Messung und ggf. während der/ den weiteren Messung/ en befinden sich die Magnetpigmente bevorzugt in keinem zu deren Magnetisierung geeigneten Magnetfeld, d.h. allenfalls in einem sehr schwachen Magnetfeld(z.B. dem Erdmagnetfeld), das die Magnetisierung der Magnetpigmente um weniger als 1 % ändern kann.

Die Messeinrichtung ist dazu eingerichtet, eine erste Messung eines ersten Magnetisierungswerts der nach dem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren durch die erste Magnetisierungsfeldstärke teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente durchzuführen, sowie ggf. mindestens eine weitere Messung zur Messung mindestens eines weiteren Magnetisierungswerts der bei einem ggf. durchgeführten erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren teilwei se gegenmagnetisierten Magnetpigmente, wenn diese mit einer weiteren Magnetisierungsfeldstärke entgegengesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung teilweise gegenmagnetisiert sind, die größer oder kleiner ist als die erste Magnetisierungsfeldstärke, mit der die Magnetpigmente im ersten Magneti sierungsabstand gegenmagnetisiert wurden. Die Messeinrichtung ist dazu eingerichtet, den bei der ersten Messung und ggf. der mindestens einen wei teren Messung gemessenen mindestens einen ersten bzw. weiteren Magnetisierungswert der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente an die Prüfeinrichtung zu übermitteln.

Gegebenenfalls kann der Bediener auch eine oder mehrere Region of Interest (ROI) vorgeben, in der sich die zu prüfenden Magnetpigmente der jeweiligen flächigen Probe befinden. Die Messeinrichtung kann sich dann auf die Messung der Magnetisierung in dieser ROI beschränken. Die Prüfeinrich tung kann dazu eingerichtet sein, anhand der Informationen über die ROI auf der Probe die von der Messeinrichtung gemessenen Magnetisierungswerte auszuwählen, die zur Bestimmung des die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffenden Prüfergebnisses herangezogen werden. Die Prüfeinrichtung selektiert z.B. einen oder mehrere bestimmte Magnetisie rungswerte der ROI oder mittelt die Magnetisierungs werte über die ROI. Die Prüfeinrichtung ist dazu eingerichtet, die ersten und ggf. den/ die weite ren Magnetisierungswert/e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpig mente zur Ermittlung eines Prüfergebnisses zu prüfen, das die Koerzitivfeld- stärke der Magnetpigmente betrifft, und das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffende Prüfergebnis an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung zu übermitteln. Die Prüfeinrichtung ist z.B. mit einer entsprechenden Software programmiert, mit deren Hilfe sie das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffende Prüfergebnis ermitteln kann. Bevorzugt ist in der Prüfeinrichtung ein Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung hinterlegt. Alternativ kann die Prüfeinrichtung auch mit einer anderen Einrichtung verbunden sein, in der ein Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung hinterlegt ist. Insbesondere weist die Prü feinrichtung einen Speicherbereich auf, in dem ein Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung als Funktion des Abstands von dem Magneten der Magnetisiereinrichtung (als Funktion des Magnetisierungsabstands x der Magnetpigmente) hinterlegt ist. Der Magnetfeldverlauf K(x) kann im Vorfeld der Prüfung mit Hilfe eines entsprechenden Messgeräts empirisch bestimmt oder durch mathematische Simulation berechnet worden sein oder anhand von magnetischen Objekten mit bekannter Koerzitivfeldstärke empirisch bestimmt worden sein.

Gegebenenfalls kann eine Korrektur des auf diese Weise erhaltenen Magnetfeldverlaufs K(x) auf Basis einer Kalibriermessung eines entsprechenden Ka- libriermediums durchgeführt werden, das - analog zur flächigen Probe - zuerst aufmagnetisiert, dann mittels der Magnetisiereinrichtung gegenmag netisiert und dann mit Hilfe der Messeinrichtung gemessen wird. Das Kalib riermedium ist z.B. flächig ausgebildet und weist einen langen (mindestens 1 cm lang, bevorzugt mindestens 2 cm lang) oder vorzugsweise mehrere lange Magnetbereiche (mindestens 1 cm lang, bevorzugt mindestens 2 cm lang) auf, die jeweils durchgehend Magnetpigmente einer bestimmten Koerzitiv- feldstärke aufweisen und räumlich voneinander getrennt auf dem Kalib riermedium vorliegen, wobei die Koerzitivfeldstärke der verschiedenen lan gen Magnetbereiche jeweils unterschiedlich gewählt ist. Das Kalibriermedium wird bei der teilweise Gegenmagnetisierung so auf der Magnetisierein richtung positioniert, dass sich die langen Magnetbereiche parallel, antipa rallel oder schräg zum Magnetfeldgradienten des statischen Magnetfelds erstrecken. Eine solche Ausführung des Kalibriermediums ermöglicht eine Kalibrierung des Magnetfeldverlaufs K(x) anhand einer einzigen Messung, analog zur Messung einer Probe mit einem langen Magnetbereich. Das Kalibriermedium kann auch für eine Vergleichsmessung verwendet werden, bei der das Kalibriermedium und die flächige Probe (die Magnetpigmente einer unbekannten Koerzitivfeldstärke aufweist) aneinander befestigt wer den, in einem Schritt mit der Magnetisiereinrichtung gegenmagnetisiert und in einem Schritt mittels der Messeinrichtung gemessen werden, wobei so wohl ein Magnetisierungsverlauf der flächigen Probe M(x) als auch ein Magnetisierungsverlauf des Kalibriermediums gemessen werden. Die Ko erzitivfeldstärke der flächigen Probe kann dann durch Vergleichen der ge messenen Magnetisierungsverläufe überprüft werden.

Die Prüfeinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet,

- den Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung zur Ermittlung des die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffenden Prüfergebnisses zu verwenden, und/ oder

- den Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung dazu zu verwen den, einen Magnetisierungsabstand zu ermitteln, der zwischen den Magnet pigmenten und dem Magneten für das erste und/ oder ggf. das erneute teil- weise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll und diesen ersten/ weiteren Magnetisierungsabstand an die Ausgabeeinrichtung zu übermitteln.

Die Prüfeinrichtung kann dazu eingerichtet sein, von einer mit der Prüfein- richtung verbundenen Eingabeeinrichtung oder über eine mit der Prüfein richtung verbundene Schnittstelle eine Bedienervorgabe zu empfangen, die eine mit der Prüfeinrichtung zu verifizierende Soll-Koerzitivfeldstärke und/ oder eine Angabe über einen die Soll-Koerzitivfeldstärke einschließen den Soll-Koerzitivitätsbereich betrifft (z.B. eine Toleranz um die Soll- Koerzitivfeldstärke). Auf Basis der Bedienervorgabe kann die Prüfeinrichtung dann, anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) der Magnetisiereinrichtung, den ersten Magnetisierungsabstand ermitteln, der zwischen den Magnet pigmenten und dem Magneten für das erste teilweise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll. Den ersten Magnetisierungsabstand kann die Prüfein- richtung dann an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrich tung übermitteln, welche dazu eingerichtet ist, den jeweiligen ersten Magne tisierungsabstand für einen Bediener der Magnetisiereinrichtung auszuge ben, z.B. dem Bediener visuell anzuzeigen oder akustisch auszugeben. Diese Ausführungsform erlaubt eine besonders einfache Prüfung einer vorgegebe- nen Soll-Koerzitivfeldstärke, beispielsweise für die Qualitätskontrolle von Sicherheitsdokumenten oder für deren Echtheitsprüfung.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das beim Prüfen ermittelte Prü fergebnis, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, eine Be- stätigung (oder eine Verneinung), ob die Magnetpigmente eine vorgegebene Soll-Koerzitivfeldstärke aufweisen bzw. ob ihre Koerzitivfeldstärke in dem die Soll-Koerzitivfeldstärke einschließenden Soll-Koerzitivitätsbereich liegt. In manchen Ausführungsbeispielen ist die Prüfeinrichtung dazu eingerich tet, beim Prüfen des ersten Magnetisierungswerts der teilweise gegenmagne tisierten Magnetpigmente zu überprüfen, ob der erste Magnetisierungswert einer Magnetisierung von Null entspricht oder in einem um eine Magnetisie rung von Null liegenden Magnetisierungs- Akzeptanzbereich liegt. Der Akzeptanzbereich entspricht gemäß der Hysteresekurve der Magnetpigmente dem (die Soll-Koerzitivfeldstärke einschließenden) Soll-Koerzitivitätsbereich. Falls ja, übermittelt die Prüfeinrichtung an die Ausgabeeinrichtung die Be stätigung, dass die Magnetpigmente die vorgegebene Soll-Koerzitivfeldstärke aufweisen bzw. die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente in dem vorgegebenen Soll-Koerzitivitätsbereich liegt. Falls nein, wird eine entsprechende Verneinung übermittelt. Gegebenenfalls wird an der Ausgabeeinrich tung eine Aufforderung an den Bediener ausgegeben zum erneuten teilwei- sen Gegenmagnetisieren und zur erneuten Messung, um mindestens einen weiteren Magnetisierungswert zu messen. Wenn die Prüfeinrichtung den weiteren Magnetisierungsabstand automatisch auswählt, wird auch dieser für den Bediener ausgegeben. Alternativ kann auch der Bediener einen vom Bediener selbst gewählten weiteren Magnetisierungsabstand wählen und an einer Eingabeeinrichtung bzw. über eine Schnittstelle eingeben.

In manchen Ausführungsbeispielen ist die Prüfeinrichtung dazu eingerich tet, von einer Eingabeeinrichtung oder Schnittstelle eine Bedienervorgabe zu empfangen, die einen mit der Prüfeinrichtung zu untersuchenden Koerzitivi- tätsbereich betrifft, und auf Basis der Bedienervorgabe, anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) der Magnetisiereinrichtung, den ersten und mindestens einen (vorzugsweise mehrere) weiteren Magnetisierungsabstand zu ermit teln, der zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten für das erneu te teilweise Gegenmagnetisieren gewählt werden soll. Den jeweiligen ersten bzw. weiteren Magnetisierungsabstand übermittelt die Prüfeinrichtung an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, den jeweiligen ersten bzw. weiteren Magnetisierungsabstand für einen Bediener der Magnetisiereinrichtung auszugeben. Die Bediener vorgabe, die einen mit der Prüfeinrichtung zu untersuchenden Koerzitivi- tätsbereich betrifft, enthält z.B. den Koerzitivitätsbereich selbst und ggf. zusätzlich eine Schrittweite für die Koerzitivfeldstärke oder eine Anzahl an Prüfschritten in dem Koerzitivitätsbereich. Die Prüfeinrichtung ist insbeson dere dazu eingerichtet, einen oder mehrere Koerzitivfeldstärken auszuwäh len, die in dem vom Bediener vorgegebenen Koerzitivitätsbereich liegen, und diese in den Magnetfeldverlauf K(x) einzusetzen, um die weiteren Mag netisierungsabstände xl, x2 zu bestimmen. Ausgewählt werden z.B. die obe re und untere Grenze des Koerzitivitätsbereichs und ggf. dazwischen liegen de Koerzitivfeldstärken. Diese kann die Prüfeinrichtung äquidistant oder gemäß der vorgegebenen Anzahl oder Schrittweite für die Koerzitivfeldstär ke automatisch wählen. Dieses Vorgehen ermöglicht eine beschleunigte Mes sung, wenn die Koerzitivfeldstärke der Probe näherungsweise bekannt ist.

In manchen Ausführungsbeispielen umfasst das beim Prüfen ermittelte Prü fergebnis, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft, einen Wert für die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente (und ggf. auch eine Genauigkeitsangabe dazu).

Die Prüfeinrichtung kann dazu eingerichtet sein, anhand des ersten Magne tisierungswerts und ggf. mindestens eines der weiteren Magnetisierungs werte die tatsächliche Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente anhand einer Look-up-T abeile näherungsweise zu bestimmen oder abzuschätzen, die dis krete Werte für den Magnetfeldverlauf K(x) als Funktion des Magnetisie rungabstands x angibt, z.B. durch Ermitteln des kleinsten gemessenen Mag- netisierungswerts und Nachschlagen der zugehörigen Koerzitivfeldstärke bzw. eines zugehörigen Koerzitivitätsbereichs in der Look-up-Tabelle.

Alternativ oder zusätzlich kann die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet sein, anhand mindestens zweier der weiteren Magnetisierungswerte oder anhand des ersten Magnetisierungswerts und mindestens eines der weiteren Magnetisierungswerte, einen Ziel-Magnetisierungsabstand xm zu bestimmen, an dem die Magnetisierung als Funktion des Magnetisierungsabstands einen Nulldurchgang aufweist oder zumindest ein Minimum einnimmt (und dabei verschwindend gering ist). Aus dem Ziel-Magnetisierungsabstand xm kann die Prüfeinrichtung anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die Koerzitivfeld stärke der Magnetpigmente bestimmen, z.B. durch Einsetzen des Ziel- Magnetisierungsabstands xm in die Funktion K(x). Die Prüfeinrichtung übermittelt die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente dann an die mit der Prüfeinrichtung verbundene Ausgabeeinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente für einen Bediener auszu geben, z.B. einen Zahlenwert der Koerzitivfeldstärke, ggf. mit einer Genau igkeitsangabe.

Um den Ziel-Magnetisierungsabstand zu bestimmen, an dem die Magnetisierung als Funktion des Magnetisierungsabstands ihren Nulldurchgang aufweist, kann die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet sein, anhand des/ der weiteren Magnetisierungswerts/ e und ggf. anhand des ersten Magnetisie rungswerts einen Magnetisierungsverlauf M(x) als Funktion des Magnetisie rungsabstands zu ermitteln und den Magnetisierungsverlauf automatisch zu analysieren. Sie kann den Magnetisierungsverlauf M(x) an die Ausgabeein richtung übermitteln, die dazu eingerichtet ist, für den Bediener den Magne tisierungsverlauf M(x) zur weiteren Analyse ausgeben, z.B. anzuzeigen. Beispielsweise kann die Prüfeinrichtung dazu eingerichtet sein, den Ziel- Magnetisierungsabstand, an dem die Magnetisierung M(x) als Funktion des Magnetisierungsabstands x einen Nulldurchgang (M(xm)=0) aufweist, durch Anfitten oder Extrapolation oder Interpolation des ersten Magnetisierungs werts und mindestens eines der weiteren Magnetisierungswerte zu bestim men oder durch Anfitten oder Extrapolation oder Interpolation mindestens zweier der weiteren Magnetisierungswerte. Für das Anfitten oder die Extra polation oder die Interpolation werden zwei oder mehr Magnetisierungs werte verwendet.

In manchen Ausführungsbeispielen ist die Prüfeinrichtung dazu eingerich tet, auf Basis des (im Schritt e) gemessenen) von der Messeinrichtung übermittelten ersten Magnetisierungswerts automatisch einen weiteren Magneti sierungsabstand zu bestimmen, wobei der weitere Magnetisierungsabstand

- näher am Magneten der Magnetisiereinrichtung als der erste Magneti sierungsabstand gewählt wird (höhere Magnetfeldstärke), falls der erste Magnetisierungswert darauf schließen lässt, dass die nach ihrer teilweisen Gegenmagnetisierung resultierende Magnetisierung der Magnetpigmente (trotz der Gegenmagnetisierung) noch in die Aufmagnetisierungsrichtung zeigt, und

- weiter entfernt vom Magneten der Magnetisiereinrichtung als der ers te Magnetisierungsabstand gewählt wird (geringere Magnetfeldstärke), falls die nach ihrer teilweisen Gegenmagnetisierung resultierende Magnetisie rung der Magnetpigmente entgegen zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt. Da in diesem Fall die zum erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren verwen dete Magnetfeldstärke geringer ist als die beim ersten teilweisen Gegenmag netisieren, muss vor dem erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren das Auf magnetisieren wiederholt werden, bei dem die Magnetpigmente der flächi- gen Probe bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung in die Aufmagnetisie rungsrichtung magnetisiert werden.

Den weiteren Magnetisierungsabstand übermittelt die Prüfeinrichtung dann an die Ausgabeeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, den Bediener zum er neuten teilweisen Gegenmagnetisieren und zur erneuten Messung der Magnetpigmente für den weiteren Magnetisierungsabstand aufzufordern, damit dieser mittels der Messeinrichtung einen weiteren Magnetisierungswert bestimmt. Auf Basis des ersten Magnetisierungswerts und des weiteren Mag netisierungswerts können bei Bedarf weitere Magnetisierungsabstände au tomatisch bestimmt und ausgegeben werden, damit der Bediener durch nochmaliges teilweises Gegenmagnetisieren und durch nochmalige Messung noch weitere Magnetisierungswerte der Magnetpigmente bestimmt.

Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung zum Magnetisieren der jeweiligen flächigen Probe und zum Prüfen der Koerzitivfeldstärke der Magnet pigmente der jeweiligen flächigen Probe mit der o.g. Magnetisiereinrichtung und der o.g. Vorrichtung, die die o.g. Messeinrichtung und die o.g Prüfein richtung aufweist. Die Magnetisiereinrichtung und die Messeinrichtung sind voneinander getrennt, so dass sich die Magnetpigmente während der ersten Messung und ggf. während der jeweiligen weiteren Messung außerhalb des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung befinden. Das hat den Vorteil, dass die zum teil weisen Gegenmagnetisieren verwendete Magnet feldstärke flexibel veränderbar ist, ohne die Messung der Messeinrichtung zu beeinflussen.

Die Magnetisier einrichtung weist z.B. eine Magnetisierfläche zur Aufnahme der flächigen Probe auf und mindestens einen Magneten, der ein statisches Magnetfeld bereit stellt, das zum teilweisen Gegenmagnetisieren der Mag- netpigmente der flächigen Probe eingerichtet ist. Die Magnetisiereinrichtung ist z.B. dazu eingerichtet, dass die (auf die Magnetisierfläche aufgelegte) flächige Probe und der mindestens eine Magnet für ein erstes teilweise Gegen magnetisieren der Magnetpigmente relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegbar sind, bis die Magnetpigmente in einem ersten Magnetisie rungsabstand von dem mindestens einen Magneten positioniert sind, in dem das statische Magnetfeld eine erste Magnetisierungsfeldstärke aufweist. Für das erneute teilweise Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente sind die flächige Probe und der mindestens eine Magnet relativ zueinander soweit auf einander zu bewegbar, bis die Magnetpigmente in einem weiteren Magneti sierungsabstand von dem mindestens einen Magneten positioniert sind, in dem die Magnetfeldstärke des statischen Magnetfelds größer oder kleiner ist als die (im ersten Magnetisierungsabstand herrschende) erste Magnetisierungsfeldstärke. Die erfindungsgemäße Magnetisiereinrichtung ermöglicht eine wohldefinierte Magnetisierung der Magnetpigmente bei sehr unter schiedlicher Magnetfeldstärke. Mit den erreichbaren Magnetfeldstärken sind sowohl niederkoerzitive Magnetpigmente gegenmagnetisierbar, die eine Ko- erzitivfeldstärke von wenigen Oersted aufweisen, als auch hochkoerzitive Magnetpigmente mit einer Koerzitivfeldstärke von bis zu 3500 Oersted (na türlich auch Magnetpigmente mit dazwischen liegende Koerzitivfeldstär- ken). Außerdem ist die zum teil weisen Gegenmagnetisieren verwendete Magnetfeldstärke mit der erfindungsgemäßen Magnetisiereinrichtung sehr einfach, durch entsprechende Positionierung der Magnetpigmente bzw. des Magneten einstellbar.

Die Magnetisierfläche der Magnetisiereinrichtung ist bevorzugt so groß , dass die flächige Probe auf die Magnetisierfläche aufgelegt werden kann und entlang der Magnetisierfläche auf den Magneten der Magnetisiereinrichtung zu bewegt werden kann. Vorzugsweise ist die Magnetisierfläche breiter und - entlang der Bewegungsrichtung der Probe betrachtet - länger als die Probe. Der mindestens eine Magnet der Magnetisier einrichtung ist z.B. so angeordnet, dass zwischen der Magnetisierfläche und dem mindestens einen Magne ten ein Spalt gebildet ist, in den die flächige Probe für das Magnetisieren ih rer Magnetpigmente eingeführt werden kann, wobei der Spalt senkrecht zur Magnetisierfläche größer ist als die Dicke der flächigen Probe. Auf diese Weise kann ein möglichst großer Bereich von Magnetfeldstärken für das Magnetisieren der Probe genutzt werden. Die Probe kann für das Aufmagne tisieren vollständig durch den Spalt hindurchgeführt werden und für das teilweise Gegenmagnetisieren in den Spalt hineingeführt werden.

Bei einer ersten Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung wird die Pro be für das teilweise Gegenmagnetisieren so weit in den Spalt hineingeführt werden, bis die Magnetpigmente den gewünschten Magnetisierungsabstand zu dem Magneten erreicht haben. Bei einer zweiten Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung wird die Probe für das teilweise Gegenmagnetisieren soweit in den Spalt hineingeführt, bis sich die Magnetpigmente in dem Spalt befinden (mittig unter dem Magnet oder etwas seitlich versetzt zu dem Magnet) und anschließend wird der Abstand des Magneten von der Magne tisierfläche soweit verringert, bis der gewünschte Magnetisierungsabstand zwischen dem Magneten und den Magnetpigmenten der Probe erreicht ist. Bei der ersten Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung gibt der in der Prüfeinrichtung bzw. in der anderen Einrichtung hinterlegte Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung die auf der Magnetisierfläche vorliegende Magnetfeldstärke als Funktion der Position (in der vorbestimmten Bewe gungsrichtung der Probe) entlang der Magnetisierfläche, parallel oder anti parallel zum Magnetfeldgradienten des statischen Magnetfelds an. Das stati sche Magnetfeld der Magnetisiereinrichtung ist bei dieser ersten Ausfüh rungsform (in Bezug auf die Magnetisierungseinrichtung) unveränderlich bzw. bleibt während des Magnetisierens und Prüfens der Magnetpigmente unverändert. Bei der zweiten Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung gibt der in der Prüfeinrichtung bzw. in der anderen Einrichtung hinterlegte Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung die auf der Magnetisierfläche vorliegende Magnetfeldstärke als Funktion der (variablen) Position des min destens einen Magneten senkrecht zu der Magnetisierfläche an und ggf. zu sätzlich als Funktion der Position der Probe entlang der Magnetisierfläche, parallel oder antiparallel zum Magnetfeldgradienten.

Die Magnetisierfläche der Magnetisiereinrichtung ist dazu ausgebildet, die Probe während des ersten und ggf. während des jeweiligen erneuten teilweisen Gegenmagnetisierens ihrer Magnetpigmente (und ggf. auch bei der Aufmagnetisierung) aufzunehmen. Die Magnetisierfläche ist dazu eingerichtet, dass die von der Magnetisierfläche aufgenommene flächige Probe für das teilweise Gegenmagnetisieren in einer vorbestimmten Bewegungsrichtung entlang der Magnetisierfläche geführt wird (wobei die Probe die Magnetisierfläche beim Entlangführen berührt) und die flächige Probe durch das Entlangführen entlang der Magnetisierfläche auf den Magneten zu bewegt werden kann (und dabei ggf. in den Spalt hineingeführt wird, der zwischen der Magnetisierfläche und dem mindestens einen Magneten gebildet ist). Die Magnetisierfläche weist eine Eingangsseite auf, die - entlang der vorbe stimmten Bewegungsrichtung der Probe betrachtet - vor dem mindestens einen Magneten angeordnet ist, und eine Ausgangsseite auf, die - entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe betrachtet - nach dem mindestens einen Magneten angeordnet ist. Bevorzugt erstreckt sich die Magnetisierfläche zumindest auf ihrer Eingangsseite - entlang der vorbe stimmten Bewegungsrichtung betrachtet - von ihrem Rand bis zu dem min destens einen Magneten mindestens über die Länge der flächigen Probe, z.B. mindestens über 10 cm. Damit kann die flächige Probe beim teil weisen Ge- genmagnetisieren bequem positioniert werden und es wird eine hohe Positi onsgenauigkeit erreicht. Vorzugsweise ist die Magnetisierfläche der Magne tisiereinrichtung ein- oder beidseitig durch eine Führung begrenzt, die sich entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung erstreckt (und z.B. als Stufe ausgebildet ist). Dies ermöglicht es, eine Verdrehung der Probe zu vermei den und so die Positionsgenauigkeit der Probe beim teilweisen Gegenmag netisieren zu erhöhen.

Zur Bereitstellung des statischen Magnetfelds weist die Magnetisiereinrich tung mindestens einen Magneten auf. Der mindestens eine Magnet erstreckt sich - parallel zur Magnetisierfläche und in der Richtung senkrecht zur vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe betrachtet - mindestens über die Breite der flächigen Probe, damit diese senkrecht zu ihrer Bewegungsrich tung gleichmäßig und durchgehend magnetisierbar ist. Auf der Eingangssei te der Magnetisiereinrichtung (d.h. entlang der vorbestimmten Bewegungs richtung diesseits des mindestens einen Magneten) ist das statische Magnet feld in die umgekehrte Richtung gerichtet als auf der Ausgangsseite der Magnetisiereinrichtung (d.h. entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung jenseits des mindestens einen Magneten). Die Magnetisiereinrichtung weist entweder nur einen einzigen (entsprechend langen) Magneten auf oder meh rere, in einer Reihe senkrecht zur Bewegungsrichtung der Probe angeordnete (vorzugsweise gleiche) Magnete, die auch gleichgerichtet eingebaut sind.

Der mindestens einen Magnet ist bevorzugt derart angeordnet, dass entwe der sein magnetischer Nordpol oder sein magnetischer Südpol stirnseitig zur Magnetisierfläche weist und der jeweilige andere magnetische Pol von der Magnetisierfläche abgewandt ist. Bei einer Reihe von Magneten weisen ent weder alle magnetischen Nordpole oder alle magnetischen Südpole stirnsei tig zur Magnetisier fläche. Diese stirnseitige Anordnung der Magnetpole hat den Vorteil, dass das von dem mindestens einen Magnet zur Magnetisierung der Probe auf der Magnetisierfläche bereitgestellte Magnetfeld eine große Magnetfeldkomponente hat, die parallel bzw. antiparallel zur vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe gerichtet ist. Auf der Ausgangsseite der Magnetisiereinrichtung ist die parallel bzw. antiparallel zur vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe gerichtete Magnetfeldkomponente dabei in die umgekehrte Richtung gerichtet als auf der Eingangsseite (auf der Eingangsseite parallel und auf der Ausgangsseite antiparallel gerichtet oder auf der Eingangsseite antiparallel und auf der Ausgangsseite parallel). Im Ver gleich zu dieser Magnetfeldkomponente ist die senkrecht zur vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe verlaufende Magnetfeldkomponente des sta tischen Magnetfelds vernachlässigbar gering. Auf der Magnetisierfläche der Magnetisiereinrichtung beträgt die senkrecht zur Aufmagnetisierungsrich tung gerichtete Magnetfeldkomponente des statischen Magnetfelds vorzugsweise weniger als 10% der parallel oder antiparallel zur Aufmagnetisie- rungsrichtung gerichteten Magnetfeldkomponente des statischen Magnet felds. Eine solche Ausrichtung des Magnetfeldes ermöglicht eine teilweise Gegenmagnetisierung mit einem Magnetfeld geringer Stärke. Außerdem wird die Messung und die Auswertung der Magnetisierungswerte verein facht, da es ausreicht, nur die Magnetisierungskomponente in einer Raum- richtung, nämlich der Aufmagnetisierungsrichtung, zu betrachten.

Vorzugsweise weist die Magnetisiereinrichtung eine für einen Bediener ab lesbare Skala auf, an der dieser ein Maß für den Magnetisierungsabstand zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten der Magnetsiereinrich- tung ablesen kann. An der Skala kann der Abstand der Pr oben- Vor der- bzw. -Rückkante von dem Magneten abgelesen werden, aus welchem - unter Be rücksichtigung des Abstands der Magnetpigmente von der Vorder- bzw. Rückkante der flächigen Probe - der Magnetisierungsabstand der Magnetpigmente von dem Magneten automatisch berechnet werden kann. Die ab- lesbare Skala kann sich entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung er strecken, z.B auf einer seitlichen Führung der Magnetisiereinrichtung auf gebracht sein. Dies kann sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Aus führungsform der Magnetisiereinrichtung nützlich sein. Sofern ein mechani scher Anschlag vorgesehen ist, kann an der Skala dann auch der Abstand des mechanischen Anschlags von dem Magneten abgelesen werden.

Bei der zweiten Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung weist die Magnetisiereinrichtung vorzugsweise eine Verstelleinrichtung auf, mit deren Hilfe der Bediener den Abstand des mindestens einen Magneten von der Magnetisierfläche einstellen kann, um den Abstand zwischen den Magnet pigmenten und dem Magneten der Magnetsiereinrichtung zu verändern, wenn die Magnetpigmente zwischen dem Magneten und der Magnetisierfläche (im Spalt) positioniert sind. Auch diese V erstelleinr ichtung kann eine vom Bediener ablesbare Skala aufweisen, an der dieser ein Maß für den Magnetisierungsabstand zwischen den Magnetpigmenten und dem Magne ten der Magnetsiereinrichtung ablesen kann.

Die Magnetisiereinrichtung kann auch einen mechanischen Anschlag auf weisen, der entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung der flächigen Probe auf der Magnetisiereinrichtung verschiebbar ist. Der Anschlag wird z.B. bündig zur seitlichen Führung gelegt und die flächige Probe bis an die Vorderkante des mechanischen Anschlags bewegt, bis die Vorderkante der flächigen Probe den Anschlag berührt. Damit sind die Position und die Aus richtung der flächigen Probe besser definiert.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand der folgenden Figuren erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Beispiel einer Anordnung zur Magnetisierung und Prüfung der Koerzitivfeldstärke von flächigen Proben,

Fig. 2 ein Beispiel einer Messeinrichtung zur Messung der Magnetisierung der flächigen Proben,

Fig. 3 ein Beispiel einer Magnetisiereinrichtung zur Magnetisierung der flä chigen Proben (Fig. 3a), ein Beispiel für die Magnete der Magnetisier einrichtung, (Fig. 3b), eine auf einer Magnetisiereinrichtung positio nierte flächige Probe (Fig. 3c) und eine flächige Probe in verschiede nen Abständen zum Magneten der Magnetisier einrichtung (Fig. 3d), Fig. 4 eine Hysteresekurve von Magnetpigmenten mit einer Koerzitivfeld stärke KO' (Fig. 4a), einen Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisierein richtung (Fig. 4b), die gemessene Magnetisierung M(x) als Funktion des Magnetisierungsabstands x ( Fig. 4c),

Fig. 5a eine Magnetisiereinrichtung mit einem verschiebbaren mechanischen Anschlag und einer ablesbaren Skala,

Fig. 5b, c eine Magnetisiereinrichtung mit vertikal verstellbarem Magneten, Fig. 6 eine auf einer Magnetisiereinrichtung positionierte flächige Probe, deren Magnetbereich sich parallel zu dem Magnetfeldgradienten erstreckt (Fig. 6a), bzw. schräg zu dem Magnetfeldgradienten erstreckt (Fig. 6d), den Magnetisierungsverlauf M(x) des Magnetbereichs aus Fig. 6a als Funktion des Magnetisierungsabstands x (Fig. 6b) und des sen erste Ableitung (Fig. 6c) und die erste Ableitung des Magnetisierungsverlaufs M'(x) des Magnetbereichs aus Fig. 6d als Funktion des Magnetisierungsabstands x (Fig. 6e),

Fig. 7 eine auf einer Magnetisiereinrichtung positionierte flächige Probe, de ren magnetische Seriennummer antiparallel zum Magnetfeldgradien ten orientiert ist (Fig. 7a) und die Ermittlung des Ziel- Magnetisierungs-abstands xm mit Hilfe der Standardabweichung (Fig. Tb, c). Anhand von Figur 1 wird beispielhaft die Prüfung der Koerzitivfeldstärke von Magnetpigmenten einer flächigen Probe 1 erläutert. Die Magnetpigmen te liegen in einem Magnetbereich der Probe 1 vor, der in diesem Beispiel durch einen magnetischen Sicherheitsfaden 2 gebildet wird. Die Magnet pigmente können durchgehend entlang des Sicherheitsfadens aufgebracht sein oder nur lokal, z.B. als Teil einer magnetischen Kodierung aus hochko- erzitiven und/ oder niederkoerzitiven Magnetbereichen h, 1, vgl. Fig. 2. Der Magnetbereich der Magnetpigmente kann aber auch durch ein anderes Si- cherheitselement gebildet werden, z.B. einen Magentaufdruck. Die flächige Probe ist in diesem Beispiel als Wertdokument ausgebildet.

Zur Magnetisierung werden die Magnetpigmente zunächst mittels einer Magnetisiereinrichtung aufmagnetisiert, die ein statisches Magnetfeld bereit stellt. Dazu kann die in Fig. 1 gezeigte Magnetisiereinrichtung 7 verwendet werden oder eine andere Magnetisiereinrichtung 7', die ein Magnetfeld mit größerer Magnetfeldstärke bereit stellt. Zum Aufmagnetisieren der Probe wird z.B. dann eine andere Magnetisiereinrichtung 7' (mit größerer Magnet feldstärke) verwendet, wenn das Magnetfeld der Magnetisiereinrichtung 7 zwar die Koerzitivfeldstärke der Probe überschreitet, aber nicht zur Sätti gung ihrer Magnetisierung ausreicht. Zum Aufmagnetisieren wird die Probe 1 von einem Bediener 30 entlang der Pfeilrichtung vollständig durch die Magnetisiereinrichtung 7 (oder 7') hindurch geschoben, was noch genauer in Bezug auf Fig. 3a erläutert wird. Beim Aufmagnetisieren wird die Probe 1 bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung in eine Aufmagnetisierungsrichtung (die hier entlang des Pfeils gerichtet ist) magnetisiert. Danach wird die Probe aus dem statischen Magnetfeld der Magnetisiereinrichtung entfernt. Vorzugs weise weist der Magnet der Magnetisiereinrichtung eine Magnetfeldstärke auf, die die (erwartete) Koerzitivfeldstärke der Probe um einen Faktor 2, be- sonders bevorzugt um einen Faktor 5 übersteigt. Beispielsweise weist der Magnet der Magnetisiereinrichtung eine Magnetfeldstärke von mindestens 0,75 T auf, bevorzugt von mindestens 1 T.

Um eine Bezugsgröße für die späteren Magnetisierungsmessungen zu erhalten, kann die durch das Aufmagnetisieren erreichte Magnetisierung gemes sen werden (Remanenzmessung). Die weiter unten beschriebenen Magnetisierungswerte können aber auch ohne eine solche Bezugsgröße ausgewertet werden. Die jeweilige Messung des jeweiligen Magnetisierungswerts, die nach der jeweiligen teilweisen Gegenmagnetisierung der Probe 1 durchge führt wird, wird mit einer Messeinrichtung 4 durchgeführt. Auch die optio nale Remanenzmessung kann mit der Messeinrichtung 4 durchgeführt wer den.

Zur Messung der Magnetisierung der Probe 1 wird z.B. eine Messeinrich tung 4 verwendet, die in einem Gerät 10 enthalten ist und von außen für den Bediener 30 des Geräts 10 durch ein aufklappbares Fenster 5 zugänglich ist. Die Messeinrichtung 4 weist in diesem Beispiel eine Trommel 23 auf, auf welche der Bediener die aufmagnetisierte Probe 1 auflegt, vgl. Fig. 2. Die Probe wird zur Befestigung von der Trommel angesaugt. Ein Magnetdetektor 20 ist auf einer Scaneinrichtung (nicht gezeigt) montiert, die in gerin gem Abstand zur Trommel 23 entlang der Richtung y transportierbar ist. Die Trommel 23 ist um eine Achse A rotierbar, die parallel zur y-Richtung verläuft. Durch die Rotation der Trommel 23 lässt sich die Probe 1 entlang des Umfangs der Trommel 3 wiederholt an dem Magnetdetektor 20 vor beitransportieren. Bei jeder Trommelrotation kann dabei die Magnetisie rung derjenigen Magnetbereiche h, 1 des Sicherheitsfadens 2 detektiert werden, die sich, je nach y-Position des Magnetdetektors 20, gerade im Erfassungsbereich des Magnetdetektors 20 befinden. Durch langsames Bewegen des Magnetdetektors 20 entlang der y-Richtung und gleichzeiti ge, schnelle Rotation der Trommel 23 kann die Magnetisierung verschiedener Abschnitte bzw. Magnetbereiche h. 1, des Sicherheitsfadens nacheinander detektiert werden. Die Magnetisierung wird dabei ohne Einwirkung eines Magnetfelds gemessen.

Das Gerät 10 und die Magnetisiereinrichtung 7 sind in Reichweite für den Bediener 30 angeordnet, der die Probe 1 ggf. abwechselnd der Magnetisiereinrichtung 7 und der Messeinrichtung 4 des Geräts 10 zuführt. Das Gerät 10 weist eine mit der Messeinrichtung 4 verbundene Prüfeinrich tung 3 auf, die zur Auswertung der von der Messeinrichtung 4 gemesse nen Magnetisierungswerte eingerichtet ist und in der ein Magnetfeldver lauf K(x) der Magnetisiereinrichtung 7 hinterlegt ist, der zur Prüfung der Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente verwendet wird. Das Gerät 10 weist außerdem eine Ausgabeeinrichtung auf, z.B. eine Anzeigeeinrich tung, und eine Eingabeeinrichtung für den Bediener 30. Bei dem Gerät 10 ist beides zusammen als Ein- und Ausgabeeinrichtung 6, z.B. in Form ei nes Touchscreens vorhanden. Ferner kann eine andere Einrichtung 8, z.B. ein Computer, mit dem Gerät 10 verbunden sein, in der der Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung 7 hinterlegt sein kann und die ggf. zur Auswertung der Messergebnisse verwendet wird. Die Messeinrich tung 4 und die Prüfeinrichtung 3 brauchen nicht in einem gemeinsamen Gerät 10 untergebracht zu sein, sondern können auch eigenständig sein.

Magnetisiereinrichtung

In Fig. 3a ist beispielhaft eine Magnetisiereinrichtung 7 gezeigt, die zur Auf nahme der Probe 1 eine Magnetisierfläche 77 bereitstellt, die dazu ausgebil- det ist, die Probe während der Magnetisierung ihrer Magnetpigmente auf zunehmen. Zum Zweck ihrer Magnetisierung wird die Probe 1 vom Bediener 30 an der Eingangsseite (rechts) auf die Magnetisierfläche 77 aufgelegt und in einer vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe (hier die -x- Richtung) entlang der Magnetisierfläche (ggf. in den Spalt 76 hinein) geführt. Die Probe gleitet beim Entlangführen auf der Magnetisierfläche 77. Die Magnetisierfläche 77 ist beidseitig durch Führungen 73, 74 begrenzt, die als Stufe ausgebildet sind und sich entlang der vorbestimmten Bewegungsrich tung -x erstrecken. Die Magnetisiereinrichtung 7 weist mindestens einen Magneten 71 auf, dessen magnetischer Nordpol (alternativ Südpol) stirnsei tig zur Magnetisierfläche 77 weist. Es kann nur ein einziger, breiter Magnet 71 oder es können mehrere, in einer Reihe senkrecht zur Bewegungsrichtung -x der Probe angeordnete, gleichgerichtete und gleichartige Magnete 71 verwendet werden, deren magnetische Nordpole (alternativ Südpole) stirnseitig zur Magnetisierfläche 77 weisen. Der mindestens eine Magnet 71 erstreckt sich - parallel zur Magnetisierfläche 77 und in der Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung -x der Probe betrachtet - über die ganze Breite der Pro be, wodurch eine homogene Magnetisierung der Probe 1 über ihre gesamte Breite erreicht wird.

Gegenüberliegend zu dem Magneten 71 kann mindestens ein weiterer Mag net 72 angeordnet sein, der spiegelverkehrt zum Magneten 71 orientiert ist, so dass ebenfalls dessen magnetischer Nordpol (alternativ der Südpol) stirn seitig zur Magnetisierfläche 77 weist. Analog zum Magneten 71 können auch mehrere gleichgerichtete Magnete 72 verwendet werden. Das von den Mag neten 71, 72 zur Magnetisierung der Probe auf der Magnetisierfläche 77 bereitgestellte Magnetfeld B hat daher eine Magnetfeldkomponente, die paral lel bzw. antiparallel zur Bewegungsrichtung der Probe gerichtet ist. Die Magnetisierfläche 77 weist (rechts) eine Eingangsseite auf, die - entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung (-x) der Probe betrachtet - vor dem mindestens einen Magneten angeordnet ist, und (links) eine Ausgangsseite auf, die - entlang der vorbestimmten Bewegungsrichtung der Probe betrach tet - nach dem mindestens einen Magneten angeordnet ist. Auf der (in Fig.

3a rechts befindlichen) Eingangsseite der Magnetisiereinrichtung 7 weist diese Magnetfeldkomponente in die positive x-Richtung. Auf der (in Fig. 3a links befindlichen) Ausgangsseite der Magnetisiereinrichtung 7 weist diese Magnetfeldkomponente in die negative x-Richtung, ist also umgekehrt ge richtet als auf der Eingangsseite der Magnetisiereinrichtung 7, vgl. Fig. 3b.

Die Magnetisiereinrichtung kann - statt der gegenüberliegenden Magnete 71, 72 - auch nur einseitig mit einem oder mehreren Magneten (entweder Magnet/ e 71 oberhalb oder Magnet/ e 72 unterhalb der Magnetisierfläche 77) ausgestattet sein. Das damit auf der Magnetisierfläche 77 erzeugte Magnet feld B verläuft dann nicht genau parallel oder antiparallel zur x-Richtung, sondern hat auch noch eine Komponente in z-Richtung. Bei der Auswertung der Magnetisierungswerte kann man sich aber auf die x-Richtung beschrän ken, wenn die Prüfeinrichtung 3 nur auf die Magnetisierung in x-Richtung empfindlich ist.

Der mindestens eine Magnet 71 befindet sich in einem Querbalken 75, der in einem geringen (z-) Abstand über der Magnetisierfläche 77 angeordnet ist. Der Abstand zwischen Querbalken 75 und Magnetisierfläche beträgt min destens die Dicke der Probe 1. Der mindestens eine Magnet 72 ist unterhalb der Magnetisierfläche 77 angeordnet, vgl. Fig. 3a. Zwischen der Magnetisier fläche 77 und dem Querbalken 75, in dem sich der mindestens eine Magnet 71 befindet, ist ein Spalt 76 gebildet, in den die flächige Probe 1 für das Mag netisieren ihrer Magnetpigmente eingeführt werden kann. Für das Aufmag netisieren kann die Probe 1 vollständig (in Fig. 3a von rechts nach links) durch den Spalt 76 hindurch geführt werden. Da das Magnetfeld B auf der Ausgangsseite der Magnetisiereinrichtung in die negative x-Richtung weist, werden die Magnetpigmente dabei in die negative x-Richtung bis zur Sätti gung aufmagnetisiert. Für das teilweise Gegenmagnetisieren wird die Probe 1 von der Eingangsseite (rechts) beginnend, in Richtung des Querbalkens 75 (in -x-Richtung) bewegt, bis sich die Magnetpigmente an dem gewünschten Magnetisierungsabstand xO zu den Magneten 71, 72 befinden, vgl. Fig. 3c. Beim Anhalten der Bewegung der Probe 1 befinden sich die der teilweisen Gegenmagnetisierung zu unterziehenden Magnetpigmente rechts von den Magneten 71, 72 und damit in dem Abschnitt des Magnetfelds B, in dem die Magnetfeldrichtung in die positive x-Richtung gerichtet ist, vgl. Fig. 3b, 3c. Je nach Lage der Magnetpigmente auf der Probe 1 und je nach gewähltem Magnetisierungsabstand xO kann es dabei notwendig sein, dass die Probe (deren Vorderkante) teilweise in den Spalt 76 hinein geführt wird. Die Mag netfeldstärke des Magnetfelds B fällt - ausgehend von der Position x=0, an der sich die Magnete 71, 72 befinden - nach rechts ab, entsprechend den in Fig. 3c skizzierten Linien konstanten Magnetfelds L (in der x-y -Ebene). Falls die Magnetpigmente in einem langen Magnetbereich auf der Probe 1 vorlie gen, wird als Magnetisierungsabstand xO der Magnetisierungsabstand eines repräsentativen Teils des Magnetbereichs betrachtet, z.B. der Mittelpunkt des jeweiligen Magnetbereichs oder der am nächsten zum Magneten liegen de Punkt des Magnetbereichs.

In Fig. 4b ist beispielhaft der Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrich tung 7 skizziert, d.h. der Verlauf der x-Komponente der Magnetfeldstärke des Magnetfelds B als Funktion des Magnetisierungsabstands x, vgl. Fig. 3c. Im Punkt x=0, d.h. direkt unter dem Magneten 71 ist die x-Komponente des Magnetfelds B verschwindend gering, doch bereits bei geringen Magnetisie rungsabständen x (am Rand des Magneten 71) steigt die Magnetfeldstärke stark an und fällt anschließend mit zunehmendem Magnetisierungsabstand x monoton ab. Zum jeweiligen teilweisen Gegenmagnetisieren werden die Magnetpigmente in einen Magnetisierungsabstand gebracht, der in dem monoton abfallenden Ast des Magnetfeldverlauf K(x) liegt, allenfalls bis zu dem Punkt, an dem das Maximum des Magnetfeldverlauf K(x) erreicht wird.

Teilweises Gegenmagnetisieren

Nach dem Aufmagnetisieren (und ggf. nach der Remanenzmessung) wird das erste teilweise Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente durchgeführt, bei dem die Magnetpigmente der Probe durch das statische Magnetfeld der Magnete 71, 72 teilweise gegenmagnetisiert werden. Zum ersten teilweisen Gegenmagnetisieren wird die Probe auf die Magnetisierfläche 77 der Magne tisiereinrichtung 7 aufgelegt und die Magnetpigmente in eine solche Positi on in das statische Magnetfeld B eingebracht, in der das statische Magnetfeld B in die positive x-Richtung, also entgegengesetzt zur Aufmagnetisierungs richtung der Probe (negative x-Richtung) gerichtet ist, d.h. in einen Magneti sierungsabstand auf der positiven x-Achse. Die Probe und der Magnet wer den relativ zueinander soweit aufeinander zu bewegt, bis die Magnetpig mente in einem ersten Magnetisierungsabstand von dem Magneten in dem statischen Magnetfeld positioniert sind. Zum Positionieren kann die Probe 1 auf den Magneten 71 zu bewegt werden (bei dem Ausführungsbeispiel zu Fig. 3d und 5a). Zusätzlich kann ggf. der Magnet 71 auf die Probe 1 zu be wegt werden (bei dem Ausführungsbeispiel zu Fig. 5b, 5c). Nach diesem teilweisen Gegenmagnetisieren wird die Probe in umgekehrter Richtung, d.h. in positive x-Richtung von dem Magneten 71, 72 wegbewegt und aus dem statischen Magnetfeld B entfernt. Die nach dem teilweise Gegenmagnetisieren resultierende Magnetisierung der Magnetpigmente kann verschwindend gering sein oder in oder entge gengesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung gerichtet sein, je nachdem, ob in dem Magnetisierungsabstand xO, in den die Probe zum teilweisen Gegen- magnetisieren gebracht wird, genau die Koerzitivfeldstärke KO der Magnet pigmente vorliegt oder die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente in dem Magnetisierungsabstand überschritten wird oder unterschritten wird. Falls in dem gewählten Magnetisierungsabstand xO genau die Koerzitivfeldstärke erreicht wird, werden die Magnetpigmente beim teilweisen Gegenmagneti- sieren so gegenmagnetisiert, dass ihre resultierende Magnetisierung verschwindend gering ist bzw. idealerweise Null ist. Falls der gewählte Magnetisierungsabstand bei x>x0 liegt, wird beim teilweisen Gegenmagnetisieren eine Magnetfeldstärke K<K0 erreicht, die geringer ist als die Koerzitivfeld stärke KO, so dass die Magnetpigmente beim teilweisen Gegenmagnetisieren weniger als zur Hälfte gegenmagnetisiert werden und die resultierende

Magnetisierung der Magnetpigmente weiterhin in die Aufmagnetisierungs richtung (negative x-Richtung) weist. Falls der gewählte Magnetisierungsab stand bei x<x0 liegt, wird beim teilweisen Gegenmagnetisieren eine Magnet feldstärke K>K0 erreicht, die größer ist als die Koerzitivfeldstärke KO, so dass die Magnetpigmente beim teilweisen Gegenmagnetisieren mehr als zur Hälfte gegenmagnetisiert werden und die resultierende Magnetisierung der Magnetpigmente umgekehrt zur Aufmagnetisierungsrichtung, d.h. in posi tive x-Richtung weist. Nach dem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren der Probe 1 wird mittels der Messeinrichtung 4 ein erster Magnetisierungswert gemessen, der für die in dem jeweils gewählten Magnetisierungsabstand erreichte teilweise Ge genmagnetisierung der Magnetpigmente charakteristisch ist. Die Magnet pigmente befinden sich während der Messung des ersten Magnetisierungs- werts außerhalb des statischen Magnetfelds der Magnetisiereinrichtung (d.h. in einem so großen Abstand zur Magnetisiereinrichtung, dass deren stati sches Magnetfeld keine/ eine vernachlässigbar geringe Magnetisierung be wirkt). In Fig. 4a ist ein Beispiel für den gemessenen ersten Magnetisie rungswert M(xO') eingezeichnet, der durch die erste teilweise Gegenmagne tisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 in einem Magnetisierungsabstand cq' erreicht wurde.

Optionale erneute teilweise Gegenmagnetisierung und Messung

Das oben beschriebene teilweise Gegenmagnetisieren und die anschließende Messung eines Magnetisierungswerts kann bei Bedarf wiederholt bzw. er neut durchgeführt werden, z.B. in Abhängigkeit des zuvor gemessenen ers ten Magnetisierungswerts. Das teilweise Gegenmagnetisieren und die an schließende Messung eines weiteren Magnetisierungswerts werden z.B. dann erneut durchgeführt, wenn der Magnetbereich der Magnetpigmente, deren Koerzitivfeldstärke geprüft wird, sich senkrecht zum Magnetfeldgra dienten der Magnetisiereinrichtung erstreckt. Auf das erneute teilweise Ge genmagnetisieren und Messen kann verzichtet werden, wenn der Magnetbe reich der Magnetpigmente sich parallel oder antiparallel zum Magnetfeld gradienten bzw. zur x-Richtung erstreckt.

Je nach Wahl des zum erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren gewählten Magnetisierungsabstands kann (vor dem teilweise Gegenmagnetisieren) ein Wiederholen des Aufmagnetisierens notwendig sein, und zwar dann, wenn die zum erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren verwendete Magnetfeldstärke geringer ist als die beim vorherigen teilweisen Gegenmagnetisieren. Falls die zum erneuten teil weisen Gegenmagnetisieren verwendete Magnet- feldstärke jedoch größer ist als die beim vorherigen teilweisen Gegenmagne tisieren, ist keine Wiederholung der Aufmagnetisierung nötig.

Bei dem erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren wird - wie beim ersten teilweisen Gegenmagnetisieren - die Probe auf eine Magnetisierfläche 77 der Magnetisiereinrichtung 7 aufgelegt und die Probe 1 und der Magnet 71 rela tiv zueinander soweit aufeinander zu bewegt, bis die Magnetpigmente in einem (von dem ersten Magnetisierungsabstand xO verschiedenen) weiteren Magnetisierungsabstand xl von dem Magneten in dem statischen Magnet feld positioniert sind, in dem die Magnetfeldstärke größer oder kleiner ist als in dem ersten Magnetisierungsabstand (und größer oder kleiner als bei einem ggf. bereits zuvor durchgeführten erneuten teilweisen Gegenmagneti sieren). Nach der erneuten teil weisen Gegenmagnetisierung der Probe 1 wird mittels der Messeinrichtung 4 ein weiterer Magnetisierungswert ge messen, der für die teilweise Gegenmagnetisierung der Magnetpigmente charakteristisch ist, die in dem beim erneuten teilweisen Gegenmagnetisie ren gewählten Magnetisierungsabstand erreicht wird. Auch hier befinden sich die Magnetpigmente während der/ den weiteren Messung/ en außerhalb des statischen Magnetfelds des Magneten.

Prüfeinrichtung und Prüfergebnis

Der bei der ersten Messung gemessene erste Magnetisierungswert und ggf. der/ die bei der / den weiteren Messung/ en gemessenen weiteren Magneti sierungswert/ e der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente werden von der Messeinrichtung 4 an die mit der Messeinrichtung verbundene Prü feinrichtung 3 übermittelt. Das Übermitteln kann nach jeder einzelnen Mes sung, also vor dem erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren, oder erst nach Ende der erneuten Messungen erfolgen. In der Prüfeinrichtung 3 ist ein Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung 7 hinterlegt. Zum Bei spiel weist die Prüfeinrichtung einen Speicherbereich 9 auf, in dem der Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung als Funktion des Ab stands x von dem Magneten der Magnetisiereinrichtung hinterlegt ist, vgl. Fig. 1. Die Prüfeinrichtung 3 prüft den bei der ersten Messung gemessenen ersten Magnetisierungswert (und ggf. den/ die bei der/ den weiteren Mes sung/ en gemessenen weiteren Magnetisierungswert/ e der teilweise gegen magnetisierten Magnetpigmente), um ein Prüfergebnis zu ermitteln, das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betrifft.

In einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst dieses Prüfergebnis z.B. die Bestätigung einer vorgegebenen Soll-Koerzitivfeldstärke oder eines vorge gebenen Soll-Koerzitivitätsbereichs. Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel wird der Magnetfeldverlauf der Magnetisiereinrichtung 7 dazu verwendet, einen (und ggf. mindestens einen weiteren) Magnetisierungsabstand zu ermitteln, der für das erste (und ggf. das weitere) Gegenmagnetisieren zwi schen den Magnetpigmenten und dem Magneten gewählt werden soll, und dieser Magnetisierungsabstand wird für den Bediener der Magnetisierein richtung, z.B. durch Anzeige an der mit der Prüfeinrichtung verbundenen Ein- und Ausgabeeinrichtung 6, ausgegeben.

In anderen Ausführungsbeispielen (2-7) umfasst das Prüfergebnis einen Zah lenwert der Koerzitivfeldstärke, der bei dem Prüfen durch die Prüfeinrich tung 3 bestimmt wird. Bei diesen anderen Ausführungsbeispielen 2-7 wird der Magnetfeldverlauf K(x) der Magnetisiereinrichtung zur Ermittlung des die Koerzitivfeldstärke betreffenden Prüfergebnisses verwendet.

Das die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente betreffende Prüfergebnis, insbesondere die Bestätigung einer vorgegebenen Soll-Koerzitivfeldstärke oder eines vorgegebenen Soll-Koerzitivitätsbereichs bzw. der Zahlenwert der Koerzitivfeldstärke, wird anschließend durch eine mit der Prüfeinrich tung 3 verbundene Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 ausgegeben, an welche die Prüfeinrichtung das Prüfergebnis übermittelt.

Erstes Ausführungsbeispiel

Beim ersten Ausführungsbeispiel wird überprüft, ob die Magnetpigmente eine vorgegebene Soll-Koerzitivfeldstärke KO' haben. Dabei werden folgende Schritte durchgeführt:

- Vor geben einer Soll-Koerzitivfeldstärke KO' durch den Bediener 30, ggf. über eine Auswahl einer von mehreren vorgegebenen Magnetpigmentsorten, die der Bediener an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 auswählt. Alternativ kann der Bediener die Magnetpigmentsorte indirekt über eine Auswahl der Proben- oder Wertdokumentsorte wählen, für die die Koerziti- vfeldstärke des jeweiligen Magnetpigments und ggf. die jeweilige Lage des jeweiligen Magnetbereichs auf der Probe in der Prüfeinrichtung 3 hinterlegt ist. Zum Beispiel erhält der Bediener eine entsprechende Eingabeaufforderung an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6. Im Idealfall, bei einer teilweisen Gegenmagnetisierung der Magnetpigmente mit genau der Koerzitivfeld- stärke, ist ein (erster) Magnetisierungswert von Null zu erwarten.

- Automatisches Bestimmen des für das jeweilige Magnetpigment mit der Soll-Koerzitivfeldstärke K0' zu wählenden Magnetisierungsabstands cq', in dem die Magnetpigmente von dem Magneten 71 positioniert werden sol- len und in dem die teilweise Gegenmagnetisierung im Idealfall zu einer re sultierenden Magnetisierung der Magnetpigmente von Null führen sollte. Dieser Magnetisierungsabstand cq' wird mittels der Prüfeinrichtung 3 an hand des hinterlegten Magnetfeldverlaufs K(x) automatisch bestimmt. Dazu wird anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) derjenige Magnetisierungsabstand xO' herausgesucht, bei dem die Magnetfeldstärke der Soll- Koerzitivfeldstärke KO' entspricht, vgl. Fig. 4b. Der für die gewählten Mag netpigmente zu wählende Magnetisierungsabstand cq' wird dem Bediener 30 an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 angezeigt.

- Aufmagnetisieren der Magnetpigmente bis zur Sättigung ihrer Mag netisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder 7' durch den Bediener.

- Teil weises Gegenmagnetisieren der Magnetpigmente in dem zuvor bestimmten Magnetisierungsabstand cq' mittels der Magnetisiereinrichtung 7 durch den Bediener. Der Bediener legt die Probe z.B. ganz rechts auf die Magnetisiereinrichtung und bewegt sie solange in die negative x-Richtung, bis die Magnetpigmente, z.B. der Sicherheitsfaden 2, von dem Magneten 71 den Magnetisierungsabstand cq' hat. Danach wird die Probe wieder in positive x-Richtung zurückgezogen, von der Magnetisiereinrichtung 7 abgeho ben und in das Gerät 10 eingelegt, um die Magnetisierung M(xO') zu messen, vgl. Fig. 4a.

- Die Prüfeinrichtung 3 erhält den Magnetisierungswert M(xO') von der Messeinrichtung 4 und überprüft dann, ob die Magnetisierung M(xO') verschwindet bzw. in einem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Falls ja, veranlasst die Prüfeinrichtung 3 die Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 dazu, eine Bestätigung auszugeben, dass die Magnetpigmente die vorgege bene Soll-Koerzitivfeldstärke K0' haben. Im Beispiel aus Fig. 4a liegt der ers te Magnetisierungswert M(xO') zwar nicht bei Null, aber in dem Akzeptanzbereich A. An der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 des Geräts 10 wird daher eine solche Bestätigung ausgegeben.

Andernfalls, wenn die Prüfeinrichtung 3 festgestellt hat, dass der erste Mag netisierungswert außerhalb des Akzeptanzbereichs A liegt, wird an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 des Geräts 10 ausgegeben, dass die Magnetpig mente nicht die vorgegebene Soll-Koerzitivfeldstärke K0' haben. Falls die Prüfeinrichtung 3 festgestellt hat, dass die gemessene Magnetisierung trotz teilweiser Gegenmagnetisierung noch in Richtung der Aufmagnetisierungs richtung zeigt (wenn M(xO') oberhalb des Akzeptanzbereichs A liegt, vgl.

Fig. 4a), kann auch ausgegeben werden, dass die Koerzitivf eidstärke der Magnetpigmente größer ist als die vorgegebene Koerzitivfeldstärke K0'.

Falls die gemessene Magnetisierung nach der teilweise Gegenmagnetisierung entgegen zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt (wenn M(xO') unter halb des Akzeptanzbereichs A liegt, vgl. Fig. 4a), kann ausgegeben werden, dass die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente geringer ist als die vorge gebene Koerzitivfeldstärke K0'.

Optional kann der Bediener zusätzlich den Akzeptanzbereich A für den zu messenden (ersten) Magnetisierungswert angeben. Der Akzeptanzbereich A schließt den im Idealfall zu erwartenden Magnetisierungswert von Null ein und gibt an, wie groß die Abweichung des gemessenen (ersten) Magnetisie rungswerts von dem Wert Null sein darf, damit die Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente - trotz einer (akzeptablen) Abweichung von Null - bestätigt wird, vgl. Fig. 4a. Die Abweichung kann z.B. aufgrund von Schwankungen der Magnetpigmente selbst oder aufgrund von Messungenauigkeiten, oder aufgrund einer Positionierungenauigkeit der Probe auf der Magnetisierein richtung 7 zustande kommen. Alternativ kann der Akzeptanzbereich A auch fest vorgegeben sein. Der Akzeptanzbereich A kann auch über einen Koerzi- tivitätsbereich K' gewählt werden oder vorgegeben sein, der gemäß der Flys- teresekurve der jeweiligen Magnetpigmente dem Akzeptanzbereich A ent spricht, vgl. Fig. 4a.

In einer Weiterbildung des ersten Ausführungsbeispiels wird in dem Fall, dass die Prüfeinrichtung festgestellt hat, dass die gemessene Magnetisierung trotz teilweiser Gegenmagnetisierung nicht im Akzeptanzbereich A liegt, die teilweise Gegenmagnetisierung und Messung erneut durchgeführt, mit dem Ziel, die tatsächliche Koerzitivfeldstärke der untersuchten Magnetpig mente zu bestimmen, wie es im Folgenden beschrieben ist: Dazu wird das teilweise Gegenmagnetisieren mit einem weiteren Magnetisierungsabstand xl' an Stelle des Magnetisierungsabstands cq' wiederholt bzw. erneut durchgeführt und anschließend wird mit der Messeinrichtung 4 ein weiterer Magnetisierungswert gemessen. Der weitere Magnetisierungsabstand xV wird näher am Magneten 71 gewählt, (höhere Magnetfeldstärke), falls der erste Magnetisierungswert trotz teilweiser Gegenmagnetisierung noch in Richtung der Aufmagnetisierungsrichtung zeigt, und weiter entfernt vom Magneten 71 gewählt (geringere Magnetfeldstärke), falls der erste Magnetisierungswert entgegen zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt. Dann wird der weitere Magnetisierungswert M(xl') überprüft, ob dieser verschwindet bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Bei Bedarf kann das teilweise Gegenmagnetisieren und anschließende Messen eines weiteren Magnetisierungswerts unter Variation des Magnetisierungsabstands x mehr fach erneut durchgeführt werden, z.B. solange bis ein weiterer Magnetisie rungswert erreicht wird, der verschwindend gering ist bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Für diesen Magnetisierungsabstand wird dann anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die zugehörige Koerzitivfeldstärke bestimmt und dem Bediener ausgegeben.

Die Prüfeinrichtung überprüft nach einer oder mehreren Magnetisierungs messungen anhand eines Abbruchkriteriums ggf. automatisch, ob die Koerzitivfeldstärke anhand der bisherigen Magnetisierungsmesswerte be stimmt werden kann. Zum Beispiel kann die Prüfeinrichtung prüfen, ob ge nügend Magnetisierungswerte vorliegen, um die Koerzitivfeldstärke mit ausreichender Genauigkeit zu berechnen, z.B. mindestens 2 sehr geringe Magnetisierungsmesswerte (z.B. <20% der Remanenz). Als Abbruchkriteri- um kann auch geprüft werden, ob aufeinanderfolgende Magnetisierungsmessungen zu Magnetisierungs werten mit umgekehrten Vorzeichen führen.

Im ersten Ausführungsbeispiel wurde eine vorgegebene Koerzitivfeldstärke überprüft und der zum ersten teilweisen Gegenmagnetisieren verwendete erste Magnetisierungsabstand gezielt so gewählt, dass die Magnetpigmente dabei einer Magnetfeldstärke ausgesetzt werden, die etwa die (angebliche) Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente ist.

Zweites Ausführungsbeispiel

In dem zweiten Ausführungsbeispiel wird der zum ersten teilweisen Gegenmagnetisieren verwendete erste Magnetisierungsabstand jedoch gezielt anders gewählt.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder 7 aufmag netisiert, wie oben beschrieben. Analog zum ersten Ausführungsbeispiel wird vom Bediener eine Koerzitivfeldstärke K* gewählt, die der Bediener für die zu untersuchenden Magnetpigmente vermutet. Anders als im ersten Ausführungsbeispiel werden dann jedoch zwei teilweise Gegenmagnetisie rungen und Messungen bei zwei Magnetisierungsabständen xO und xl durchgeführt, die diesseits und jenseits desjenigen Magnetisierungsabstands x* liegen, der gemäß dem Magnetfeldverlauf K(x) der vorgegebenen Koerzitivfeldstärke K* entspricht, vgl. Fig. 4b. Beispielsweise wird der erste Magne tisierungsabstand xO so gewählt, dass nach der ersten teilweisen Gegenmag netisierung noch eine beträchtliche Magnetisierung in der Aufmagnetisie rungsrichtung verbleibt und bei der folgenden Messung ein entsprechend großer erster Magnetisierungswert M(x0) gemessen, der deutlich größer als Null ist. Danach wird eine zweite teilweise Gegenmagnetisierung durchge führt, die eine beträchtliche Magnetisierung entgegengesetzt zur Aufmagne tisierungsrichtung erzeugt, und bei der folgenden Messung ein entsprechend großer weiterer Magnetisierungswert M(xl) gemessen, der deutlich unter Null liegt. Zur Erhöhung der Genauigkeit können noch weitere teilweise Gegenmagnetisierungen bei anderen Magnetisierungsabständen und Mes sungen durchgeführt werden, um weitere„Stützstellen" an Magnetisierungswerten zu erhalten.

Dann werden der erste und der mindestens eine weitere Magnetisierungs wert M(x0), M(xl) interpoliert, um den gesuchten Ziel- Magnetisierungsabstand xm zu bestimmen, bei dem die Magnetisierung M(x) gleich Null ist, vgl. Fig. 4c. Aus dem so ermittelten Ziel- Magnetisierungsabstand xm kann die Prüfeinrichtung 3 anhand des Magnet feldverlaufs K(x) die tatsächliche Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpigmente bestimmen, vgl. Fig. 4b, die dann an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 ausgegeben wird.

Drittes Ausführungsbeispiel

Im dritten Ausführungsbeispiel werden zwei Magnetisierungsabstände für die teilweise Gegenmagnetisierung vom Bediener vorgegeben und anhand der jeweils gemessenen Magnetisierungswerte automatisch die Koerzitiv feldstärke bestimmt.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder T aufmagnetisiert, wie oben beschrieben. Gegebenenfalls wird zunächst die remanente Magnetisierung R gemessen, die nach der Aufmagnetisierung der Magnet- pigmente bis zu ihrer Sättigung erreicht wird (Remanenzmessung) . Danach wird ein erster Magnetisierungswert M(xO) nach einer teil weisen Gegen magnetisierung in einem ersten Magnetisierungsabstand xO gemessen und ein weiterer Magnetisierungswert M(xl) nach einer teilweisen Gegenmagne tisierung in einem weiteren Magnetisierungsabstand xl. Die Magnetisierungsabstände xO und xl können von dem Bediener selbst gewählt werden, der diese an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 für die Prüfeinrichtung eingibt.

Der erste und weitere Magnetisier ungs wert können gemäß der Formel GM(x)=(R-M(x)) / 2R auf die zuvor gemessene remanente Magnetisierung R bezogen werden und so in Prozent der remanenten Magnetisierung angege ben werden, vgl. Fig. 4c. Bei der linken Skala GM(x) in Fig. 4c entspricht GM=0% einem Magnetisierungswert, der gleich der remanenten Magnetisie rung R ist, und GM=100% bedeutet, dass beim teilweisen Gegenmagnetisie ren eine Sättigung und damit eine remanente Magnetisierung in entgegenge setzter Richtung erreicht wurde, d.h. M(x)=-R. Der Wert GM=50% entspricht einem Magnetisierungswert M(x)=0.

Aus dem ersten und weiteren Magnetisierungswert M(x0) und M(xl) ermittelt die Prüfeinrichtung den Ziel-Magnetisierungsabstand xm, an der der Magnetisierungsverlauf M(x) einen Nulldurchgang hat (M(xm)=0 bzw. GM=50%). Der gesuchte Ziel-Magnetisierungsabstand xm kann z.B. durch Interpolation der für die beiden Magnetisierungsabstände xO, xl gemessenen Magnetisierungen M(x0), M(xl) der Magnetpigmente bestimmt werden, vgl. Fig. 4c. Falls beide Magnetisierungswerte auf derselben Seite des Nulldurch gangs liegen, wird entsprechend eine Extrapolation durchgeführt. Aus dem so ermittelten Ziel-Magnetisierungsabstand xm kann die Prüfeinrichtung dann anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die tatsächliche Koerzitivfeldstär- ke Km der Magnetpigmente bestimmen, vgl. Fig. 4b, und an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 ausgeben.

Viertes Ausführungsbeispiel

Beim vierten Ausführungsbeispiel wird unter Vorgabe eines durchzuprüfenden Koerzitivitätsbereichs eine unbekannte Koerzitivfeldstärke bestimmt. Der Bediener gibt z.B. einen Koerzitivitätsbereich C an, in dem er die Koerzi tivfeldstärke der zu prüfenden Magnetpigmente vermutet, vgl. Fig. 4b, z.B. durch Eingabe einer unteren und oberen Grenze des Koerzitivitätsbereichs C an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder T aufmag netisiert, wie oben beschrieben. Die Prüfeinrichtung bestimmt anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) zwei oder mehr als zwei Magnetisierungsabstände xO, xl, ... , in denen der Bediener die Magnetpigmente zur jeweiligen teil weisen Gegenmagnetisierung auf der Magnetisiereinrichtung 7 platzieren soll. Beispielsweise werden die Magnetisierungsabstände der Grenzen des vorgegebenen Koerzitivitätsbereichs C gewählt (in Fig. 4b sind das xO und xl). Es können dann erneute Messungen der jeweiligen weiteren Magnetisierungswerte bei schrittweiser Variation des Magnetisierungsabstands x=x0, xl, x2,... durchgeführt werden, wie es in Fig. 3d skizziert ist. Zwischen xO und xl können auch weitere Magnetisierungsabstände für nochmalige teil weise Gegenmagnetisierungen gewählt werden, die den Bereich xO bis xl z.B. äquidistant abdecken, und entsprechende Messungen durchgeführt werden. Wie bereits zuvor beschrieben, werden zumindest ein erster Magnetisierungswert M(x0) nach der ersten teilweisen Gegenmagnetisierung in dem ersten Magnetisierungsabstand xO gemessen und ein weiterer Magneti- sierungswert M(xl) nach der erneuten teilweisen Gegenmagnetisierung in dem zweiten Magnetisierungsabstand xl, sowie ggf. weitere Magnetisie rungswerte M(x2),... nach der erneuten teilweisen Gegenmagnetisierung in weiteren Magnetisierungsabständen x2,....

Wie im dritten Ausführungsbeispiel werden anschließend der erste und der mindestens eine weitere Magnetisierungswert interpoliert, um den gesuch ten Ziel-Magnetisierungsabstand xm zu bestimmen, bei dem die Magnetisie rung M(x) gleich Null ist, vgl. Fig. 4c. Aus dem so ermittelten Ziel- Magnetisierungsabstand xm kann die Prüfeinrichtung 3 anhand des Magnet feldverlaufs K(x) die tatsächliche Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpig mente bestimmen, vgl. Fig. 4b, die dann an der Ein -und Ausgabeeinrich tung 6 ausgegeben wird.

Fünftes Ausführungsbeispiel:

Beim fünften Ausführungsbeispiel wird eine unbekannte Koerzitivfeldstärke bestimmt, wobei keine Vorgabe durch den Bediener erforderlich ist.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder 7 aufmagnetisiert, wie oben beschrieben. Die Prüfeinrichtung legt automatisch einen ersten Magnetisierungsabstand xO für die erste teilweise Gegenmagnetisie rung fest, z.B. in der Mitte zwischen dem Querbalken und dem rechten Rand der Magnetisiereinrichtung 7 oder in einem bestimmten Magnetisierungsab stand von dem Magneten 71, der einer üblichen Koerzitivfeldstärke oder der zuletzt gemessenen Koerzitivfeldstärke entspricht. Die Prüfeinrichtung 3 gibt diesen Magnetisierungsabstand xO an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 für den Bediener aus. Nach dem Auf magnetisieren der Magnetpigmente bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung führt der Bediener mittels der Magnetisiereinrichtung 7 die teilweise Gegenmagnetisierung der Magnetpigmente in dem automatisch festgelegten Magnetisierungsabstand xO durch. Danach wird die Probe in das Gerät 10 eingelegt, um mittels der Messeinrichtung 4 die Magnetisierung M(x0) zu messen. Die Prüfeinrichtung 3 erhält den Magnetisierungswert M(x0) von der Messeinrichtung 4 und überprüft dann, ob die Magnetisie rung M(x0) verschwindet bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Falls ja, sucht die Prüfeinrichtung 3 anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die zu dem Magnetisierungsabstand xO gehörige Koerzitivfeldstärke KO heraus, vgl. Fig. 4b, und veranlasst die Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 dazu, eine Information auszugeben, dass die Magnetpigmente die Koerzitivfeld stärke KO haben.

Falls die Magnetisierung M(x0) jedoch nicht verschwindet bzw. nicht in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt, wird automatisch ein weiterer Magnetisierungsabstand xl bestimmt, der näher am Magneten 71 gewählt wird (höhere Magnetfeldstärke), falls die im vorherigen Schritt gemessene Magnetisierung M(x0) trotz teilweiser Gegenmagnetisierung noch in Rich tung der Aufmagnetisierungsrichtung zeigt (M(x0)»0) und die weiter ent ¬ fernt vom Magneten 71 gewählt wird (geringere Magnetfeldstärke), falls die im vorherigen Schritt gemessene Magnetisierung M(x0) entgegen zur Auf magnetisierungsrichtung zeigt (M(x0)«0). Im letzteren Fall muss vor dem erneuten teilweisen Gegenmagnetisieren das Aufmagnetisieren der Magnetpigmente der flächigen Probe bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung wie derholt werden. Dann wird die teilweise Gegenmagnetisierung in dem wei teren Magnetisierungsabstand xl erneut durchgeführt, ein weiterer Magnetisierungswert M(xl) gemessen und überprüft, ob dieser verschwindet bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Falls ja, sucht die Prü feinrichtung 3 anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die zu dem Magnetisie rungsabstand xl gehörige Koerzitivfeldstärke Kl heraus, vgl. Fig. 4b, und veranlasst die Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 dazu, eine Information auszu geben, dass die Magnetpigmente die Koerzitivfeldstärke Kl haben.

Falls dies wieder nicht der Fall ist, wird das teilweise Gegenmagnetisieren und anschließende Messen eines weiteren Magnetisierungswerts M(x) unter Variation des Magnetisierungsabstands x nochmals erneut durchgeführt, und zwar solange, bis ein weiterer Magnetisierungswert (z.B. M(xm)) er reicht wird, der verschwindend gering ist bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt. Bei jeder Variation wird dabei automatisch ein weiterer Magnetisierungsabstands x2, x3... bestimmt, der näher am Magne ten gewählt wird (höhere Magnetfeldstärke), falls die im vorherigen Schritt gemessene Magnetisierung trotz teilweiser Gegenmagnetisierung noch in Richtung der Aufmagnetisierungsrichtung zeigt und die weiter entfernt vom Magneten gewählt wird (geringere Magnetfeldstärke), falls die im vorheri gen Schritt gemessene Magnetisierung entgegen zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt. Sofern bei der Variation der Magnetisierungsabstände die Richtung der Schritte umgekehrt werden muss (d.h. zuerst Verringern des Magnetisierungsabstands und im nächsten Schritt Vergrößern des Magneti sierungsabstands oder umgekehrt), wird die Schrittweite des Magnetisie rungsabstands bevorzugt kleiner gewählt als im vorherigen Schritt. Damit lässt sich der gesuchte Ziel-Magnetisierungsabstand xm mit wenigen Schritten erreichen.

Sobald eine Messung durchgeführt wurde, bei der der weitere Magnetisierungswert verschwindet bzw. in dem um Null liegenden Akzeptanzbereich A liegt, sucht die Prüfeinrichtung 3 anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die zu diesem Ziel-Magnetisierungsabstand xm gehörige Koerzitivfeldstärke Km heraus, vgl. Fig. 4b, und veranlasst die Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 dazu, eine Information auszugeben, dass die Magnetpigmente die Koerzitiv feldstärke Km haben.

Sechstes Ausführungsbeispiel

Beim sechsten Ausführungsbeispiel wird eine unbekannte Koerzitivfeldstär ke der Magnetpigmente eines oder mehrerer langer Magnetbereiche be stimmt, in dem die Magnetpigmente homogen enthalten sind. Zur teil weisen Gegenmagnetisierung wird der Magnetbereich entlang des Magnetfeldgra dienten bzw. entlang der Abstandskoordinate x des Magnetfeldverlaufs K(x) oder schräg dazu auf die Magnetisiereinrichtung 7 gelegt.

Der lange Magnetbereich kann z.B. ein magnetischer Sicherheitsfaden sein, der durchgehend und homogen mit demselben Magnetpigment versehen ist. Der Sicherheitsfaden kann aber auch mehrere Magnetbereiche desselben Magnetpigments aufweisen, in denen das Magnetpigment jeweils bevorzugt homogen verteilt ist, wie es im Beispiel aus Fig. 6a gezeigt ist. Der Sicher heitsfaden 2 aus Fig. 6a weist eine magnetische Kodierung aus 5 Magnetbereichen 22 derselben Koerzitivfeldstärke auf. Alternativ zu magnetischen Sicherheitsfäden können aber auch andere lange Magnetbereiche auf die im Folgenden beschriebene Weise geprüft werden.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder T aufmag netisiert, wie oben beschrieben. Die Probe wird dazu auf der Eingangsseite so auf die Magnetisiereinrichtung 7 gelegt, dass der lange Magnetbereich entlang des Magnetfeldgradienten (-x-Richtung) orientiert ist und von rechts nach links unter dem Querbalken 75 durchgezogen. Anschließend kann mit tels der Messeinrichtung 4 ggf. ein Remanenz-Magnetisierungsverlauf R(x) der aufmagnetisierten Magnetpigmente entlang der Abstandskoordinate x auf der Probe gemessen werden.

Auch zum teilweisen Gegenmagnetisieren wird der Sicherheitsfaden 2 in Fig. 6a parallel zur Bewegungsrichtung, d.h. parallel zum Magnetfeldgradi enten orientiert auf die Magnetisiereinrichtung 7 gelegt, d.h. der Sicherheits faden verläuft entlang der Abstandskoordinate x des Magnetfeldverlaufs K(x). Die Position der Probe 1 kann automatisch oder durch den Bediener festgelegt werden. Zum Beispiel wird dazu die Vorderkante des langen Magnetbereichs 2 am Rand des Querbalkens 75 positioniert (x=d), vgl. Fig. 6a. Aufgrund dieser Orientierung des langen Magnetbereichs werden die in verschiedenen Abschnitten des langen Magnetbereichs befindlichen Mag netpigmente unterschiedlich stark gegenmagnetisiert. Die beim teilweisen Gegenmagnetisieren näher am Magneten 71 liegenden Abschnitte werden stärker gegenmagnetisiert als die weiter weg liegenden Abschnitte.

Anschließend wird mittels der Messeinrichtung 4 ein Magnetisierungsver lauf M(x) der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente entlang der Abstandskoordinate x auf der Probe gemessen, vgl. Fig. 6b. Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungsbeispielen ist die gemessene Magnetisierung M(x) eine kontinuierliche Funktion des Abstands x. Der Magnetisierungsver lauf M(x) enthält einen ersten Magnetisierungswert M(x0) und viele weitere Magnetisierungswerte M(xl), M(x2),... entlang des langen Magnetbereichs. Als erster Magnetisierungswert M(x0) wird beispielsweise die Magnetisie rung an der Vorderkante des langen Magnetbereichs betrachtet (x=d). Die weitere Magnetisierungswerte entsprechen Magnetisierungsabständen von x>d. Bei dem Beispiel des Sicherheitsfadens 2 mit fünf Magnetbereichen 22 verläuft die Magnetisierung M(x) wie in Fig. 6b gezeigt. Für jeden Magnetbereich 22 wird als Funktion des Magnetisierungsabstands ein Peak erzeugt. Die beiden linken Magnetbereiche 22 wurden aufgrund ihres geringen Ab stands zum Magneten 71 so stark teilweise gegenmagnetisiert, dass ihre Magnetisierung entgegen gesetzt zur Aufmagnetisierungsrichtung zeigt (M negativ). Die beiden rechten Magnetbereiche 22 wurden aufgrund ihres großen Abstands zum Magneten 71 nur in geringem Maße teilweise gegenmag netisiert, so dass ihre Magnetisierung immer noch in die Aufmagnetisierungsrichtung zeigt (M positiv). Für den mittleren Magnetbereich 22 werden sehr geringe Magnetisierungswerte gemessen. Dieser mittlere Magnetbe reich 22 wurde also näherungsweise mit der Koerzitivfeldstärke der Mag netpigmente gegenmagnetisiert. Die Lage des mittleren Magnetbereichs entspricht daher zumindest näherungsweise dem Ziel-Magnetisierungsabstand xm, an dem der Magnetisierungsverlauf M(x) ein Minimum oder einen Nulldurchgang hat (M(xm)=0).

Die Prüfeinrichtung 3 kann den Ziel-Magnetisierungsabstand xm mit Hilfe einer entsprechenden Signalauswertung der Kurve M(x) automatisch be stimmen, z.B. durch Auswahl des Peaks mit der geringsten Höhe oder durch Interpolation zwischen den beiden niedrigsten Peaks. Gegebenenfalls kann der bei dem Ziel-Magnetisierungsabstand xm gefundene (minimale) Magne tisierungswert mit einem Remanenz-Messwert R der Remanenzmessung verglichen werden (z.B. mit dem Maximum der gemessenen Funktion R(x)), um sicherzustellen, dass dessen absolute Höhe tatsächlich sehr gering ist (z.B. unter einer Schwelle liegt). Damit wird sicher gestellt, dass das Gegen- magnetisierungs-Magnetfeld bei dem gefundenen Magnetisierungsmini mum tatsächlich etwa der Koerzitivfeldstärke entspricht. Die Prüfeinrichtung 3 kann dann aus dem so bestimmten Ziel-Magnetisierungsabstand xm anhand des Magnetfeldverlaufs K(x) die tatsächliche Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpigmente bestimmen, die dann an der Ein- und Ausgabeeinrich tung 6 ausgegeben wird.

Alternativ kann auch die erste Ableitung des Magnetisierungsverlaufs M (x)=dM(x)/dm nach der Koordinate des Magnetisierungsabstands x zur Bestimmung des gesuchten Ziel-Magnetisierungsabstands xm herangezogen werden und deren niedrigster Peak bestimmt werden, vgl. Fig. 6c. An Stelle eines eindimensionalen Magnetisierungsverlaufs M(x) kann die Messeinrich tung 4 auch eine zweidimensionale Verteilung der Magnetisierung M(x, y) messen und mit Hilfe einer Bildverarbeitung auswerten, um xm zu bestim men. Alternativ kann die Prüfeinrichtung aber auch lediglich den Magneti sierungsverlauf M(x), deren erste Ableitung M'(x) oder eine zweidimensio nale Verteilung der Magnetisierung M(x, y) oder deren ersten Ableitung M'(x,y), z.B. als Graustufenbild, an der Ein- und Ausgabeeinrichtung ausge ben und die Bestimmung von xm kann vom Bediener durchgeführt werden, z.B. indem dieser mit einem Cursor an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 am niedrigsten Peak von M(x) bzw. M'(x) oder M(x,y) bzw. M'(x,y) eine entsprechende Markierung setzt.

Falls der gemessene Magnetisierungsverlauf M(x) bzw. M(x,y) keinen Null durchgang bzw. kein Minimum zeigt (z.B. weil der lange Magnetbereich beim teilweisen Gegenmagnetisieren nicht in einem entsprechenden Magne tisierungsabstand positioniert wurde oder eine ungewöhnliche Koerzitiv- feldstärke aufweist), kann die teilweise Gegenmagnetisierung in einem anderen Bereich der Magnetisiereinrichtung 7 erneut durchgeführt werden, in welchem andere Magnetisierungsabstände und damit andere Koerzitivfeld- stärken für den langen Magnetbereich erreicht werden. Die Messung des Magnetisierungsverlaufs M(x) bzw. M(x,y) und die oben beschriebene Aus wertung wird dann ebenfalls erneut durchgeführt. Falls der Sicherheitsfaden zusätzlich Magnetbereiche einer anderen Koerziti- vfeldstärke aufweist, kann die eben beschriebene Vorgehensweise einfach wiederholt werden, wobei die teilweise Gegenmagnetisierung - entspre- chend der anderen Koerzitivfeldstärke - ggf. in einem anderen Bereich der Magnetisiereinrichtung 7 erfolgen muss. Der Bediener gibt für die Magnet bereiche unterschiedlicher Koerzitivfeldstärke ggf. voneinander getrennte ROIs auf der flächigen Probe vor. Die Messung des Magnetisierungs Verlaufs M(x) bzw. M(x,y) und dessen Auswertung wird für die Magnetbereiche der anderen Koerzitivfeldstärke analog zu oben durchgeführt.

Fig. 6d zeigt die zum teilweisen Gegenmagnetisieren gewählte Orientierung des langen Magnetbereichs 2 bei einer Abwandlung des sechsten Ausfüh rungsbeispiels. Dort verläuft der Magnetbereich 2 nicht parallel zum Mag- netfeldgradienten (-x-Richtung), sondern schräg dazu in einem Winkel a zur x-Richtung. Außerdem weist der Magnetbereich hier entlang seiner Erstreckungsrichtung durchgehend Magnetpigmente auf. Auch hier erstreckt sich der lange Magnetbereich 2 aber über einen so großen Abschnitt des stati schen Magnetfelds, dass der Magnetbereich 2 eine Vielzahl von Magnetisie- rungsabständen xO, xl, x2, ... abdeckt. Die Aufmagnetisierung der Magnet pigmente erfolgt in derselben schrägen Orientierung, mittels Durchziehen der Probe unter dem Querbalken 75. In Fig. 6e ist die erste Ableitung des nach dem ersten teilweisen Gegenmagnetisieren gemessenen Magnetisie rungsverlaufs M'(x) nach dem Magnetisierungsabstand x dargestellt. Der Magnetisierungsabstand x ergibt sich dabei mittels der Beziehung

x=d0+p-cos(a) aus der Koordinate p entlang des (schrägen) Magnetbereichs 2. Anhand der ersten Ableitung aus Fig. 6e kann der gesuchte Ziel- Magnetisierungsabstand xm bestimmt werden, der in diesem Fall an einem lokalen Minimum von M'(x) liegt (die großen Peaks der Funktion M(x) mar kieren den Anfang und das Ende des durchgehenden Magnetbereichs 2).

Siebtes Ausführungsbeispiel

Wie im sechsten, so wird auch im siebten Ausführungsbeispiel eine unbekannte Koerzitivfeldstärke der Magnetpigmente eines langen Magnetbe reichs bestimmt. Der Magnetbereich ist in diesem Fall jedoch nicht homogen mit dem Magnetpigment versehen, sondern fein strukturiert. Als Beispiel wird eine Seriennummer 25 aus magnetischer Druckfarbe betrachtet, wie sie in Fig. 7a gezeigt ist.

Zunächst werden die Magnetpigmente durch den Bediener bis zur Sättigung ihrer Magnetisierung mittels der Magnetisiereinrichtung 7 oder

7' aufmagnetisiert, wie oben beschrieben. Anschließend kann mittels der

Messeinrichtung 4 der Verlauf der remanenten Magnetisierung R(x) der aufmagnetisierten Magnetpigmente entlang der Abstandskoordinate x auf der Probe gemessen werden. In Fig. 7b ist die Standardabweichung SR(x) der remanenten Magnetisierung R(x) in der y-Richtung (d.h. die senkrecht zur Seriennummer-Richtung berechnete Standardabweichung) gezeigt. Im Bereich der Seriennummer weist diese durchgehende Modulationen auf, die auf die feine Struktur der Seriennummer zurückzuführen sind.

Zur teilweisen Gegenmagnetisierung wird die Probe 1 so auf die Magnetisie- reinrichtung 7 gelegt, dass die magnetische Seriennummer parallel, antipa rallel oder schräg zum Magnetfeldgradienten verläuft, z.B. analog zu Fig. 6a oder Fig. 6d. Aufgrund dieser Orientierung der Seriennummer werden die in verschiedenen Abschnitten der Seriennummer befindlichen Magnetpigmente unterschiedlich stark gegenmagnetisiert. Anschließend wird mittels der Messeinrichtung 4 mit dem Magnetisierungs verlauf M(x) die Magnetisierungswerte der teilweise gegenmagnetisierten Magnetpigmente entlang der Abstandskoordinate x auf der Probe gemessen und erneut die Standardabweichung SM(x) der Magnetisierung M(x) in der y-Richtung bestimmt, vgl. Fig. 7c. Die Standardabweichung SM(x) zeigt kei ne durchgehende Modulation, sondern die Modulation ist im Bereich der Position xm minimal bzw. weist ein Unterbrechung auf, wobei die Stan dardabweichung SM auch relativ geringe Werte annimmt. Die bei xm schwache Modulation und die geringen Werte SM weisen darauf hin, dass an dieser Position xm die Seriennummer eine geringe Magnetisierung aufweist, d.h. die teilweise Gegenmagnetisierung mit näherungsweise der Ko- erzitivfeldstärke durchgeführt wurde. Die Prüfeinrichtung 3 kann den Ziel-Magnetisierungsabstand xm mit Hilfe einer entsprechenden Signalauswertung der Kurve SM(x) automatisch bestimmen. Gegebenenfalls kann bei der Auswertung auch die Kurve SR(x) zum Vergleich herangezogen werden. Die Prüfeinrichtung 3 kann dann aus dem so bestimmten Ziel-Magnetisierungsabstand xm anhand des Magnet- feldverlaufs K(x) die tatsächliche Koerzitivfeldstärke Km der Magnetpig mente bestimmen, die dann an der Ein- und Ausgabeeinrichtung 6 ausgege ben wird.

Erste Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung

Die in Fig. 5a gezeigte Magnetisiereinrichtung 7 basiert auf der aus Fig. 3a, weist aber zusätzlich eine für einen Bediener ablesbare Skala 88 auf, an der dieser ein Maß für den Abstand zwischen den Magnetpigmenten und dem Magneten 71 der Magnetsiereinriehtung ablesen kann, insbesondere den Magnetisierungsabstand xO, xl, x2, .... Die Skala erstreckt sich z.B. entlang einer der (oder beider) seitlichen Führungen 74, 75. Sofern für den Bediener die Position der Magnetpigmente auf der Probe ersichtlich ist, kann er an der Skala direkt und millimetergenau die Position der Magnetpigmente und damit den Magnetisierungsabstand ablesen.

Falls der Bediener die Position der Magnetpigmente auf der Probe nicht kennt, kann er an der Skala alternativ auch die Position der Proben- Vor der kante dO oder die Position der Proben-Rückkante ablesen, aus der - anhand des Abstands pO der Magnetpigmente von der Vorder- bzw. Rück kante der Probe - der Magnetisierungsabstand der Magnetpigmente xO, xl, x2,... bestimmt werden kann, vgl. Fig. 3c. In der Prüfeinrichtung 3 können mehrere Werte für pO für verschiedene Proben hinterlegt sein, damit diese eine automatische Umrechnung der von dem Bediener leicht bestimmbaren Vorderkantenpositionen dO, dl, d2 in den Magnetisierungsabstand xO, xl, x2, ... oder umgekehrt durchführen kann.

Für die in Fig. 5a gezeigte Magnetisiereinrichtung kann ggf. zusätzlich ein verstellbarer mechanischer Anschlag 80 vorgesehen sein, der die Positionie rung der flächigen Probe 1 auf der Magnetisiereinrichtung 7 erleichtert. Der mechanische Anschlag 80 erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Breite der Magnetisierfläche 77 und weist eine so geringe Dicke auf, dass er ggf. in den Spalt 76 zwischen Querbalken 75 und Magnetisierfläche 77 eingeschoben werden kann, z.B. falls die Vorderkante der Probe 1 unter dem Querbal ken positioniert werden soll. Er ist von der Magnetisiereinrichtung 7 vor zugsweise abnehmbar. Für bestimmte Fälle sind auch Markierungen 85 auf dem mechanischen Anschlag nützlich, deren Position entlang der Skala al ternativ zur Position der Vorderkante der Probe bzw. des Anschlags ablesbar ist, z.B. falls die Vorderkante von dem Querbalken 75 verdeckt ist. Der mechanische Anschlag 80 weist an seiner Unterseite ggf. eine vertikale Platte 81 auf, deren Position sich entlang des Anschlags 80 variieren lässt. Zur Veränderung der Position wird diese Platte 81 entlang eines Langlochs 84 mit Hilfe einer oder mehreren Stellschrauben 83 bewegt. Es kann eine

Grob- und eine Feinjustierung vorgesehen sein, die eine mindestens auf 0,5 mm genaue Positionierung ermöglicht. Die vertikale Platte 81 verhindert ein Verrutschen des mechanischen Anschlags 80 bei der teil weisen Gegenmag netisierung der Magnetpigmente.

Zweite Ausführungsform der Magnetisiereinrichtung

In Fig. 5b, c ist eine andere Magnetisiereinrichtung 7 gezeigt, bei der die Position des oberen Magneten 71 vertikal verstellbar ist, vgl. der in z-Richtung weisende Pfeil in Fig. 5c. Fig. 5c zeigt einen Schnitt entlang der Linie Q-Q in Fig. 5b. Auch die Position des unteren Magneten 72 kann vertikal verstellbar sein. Die Magnete 71, 72 erstrecken sich in y-Richtung über die gesamte Brei te der Magnetisierfläche 77. Gegebenenfalls werden beide Magnete 71, 72 (mechanisch gekoppelt) so verstellt, dass sie immer denselben z- Abstand zur Magnetisierfläche 77 haben, damit das in der Magnetisierfläche 77 vorlie gende statische Magnetfeld möglichst in x-Richtung weist.

Die gegenüberliegenden Magnete 71, 72 befinden sich z.B. jeweils in einem Schacht, in dem sie schwimmend gelagert sind. Die Position wird durch zwei Stellschrauben 93 bestimmt, die von oben bzw. unten auf den jeweili gen Magneten 71, 72 drücken. Die Stellschrauben 93 sind z.B. mit einer ab lesbaren Skala versehen, an der der Bediener ein Maß für den Magnetisie rungsabstand der Magnetpigmente ablesen kann. Bevorzugt wird für die vom Bediener einstellbaren z-Positionen der Magnete 71, 72 eine diskrete Rasterung vorgegeben, damit die Anzahl der dafür jeweils zu hinterlegen den Magnetfeld Verläufe überschaubar bleibt. Die Fixierung der Magnete kann allein durch die Abstoßungskräfte erfolgen. Um eine Verkantung zu vermeiden werden die Schächte mit gleitfähigem Material ausgekleidet. Zwischen Stellschraube und Magnet kann eine dünne Stahlplatte angebracht sein. Alternativ kann auch der gesamte Querbalken 75 gegenüber der Mag netisierfläche 77 bewegt werden und die Magnete 71, 72 im Schacht ortsfest bleiben. Alternativ kann die z-Bewegung des Magneten 71 oder beider Mag nete 72 auch mit Hilfe eines lateral bewegbaren Verstellprofils erfolgen, dessen laterale Bewegung eine z-Bewegung der Magnete 71, 72 bewirkt. An dem Verstellprofil kann eine ablesbare Skala angebracht sein, die ein Maß für den Magnetisierungsabstand liefert.

Die Probe 1 wird zum teilweisen Gegenmagnetisieren vorzugsweise so posi tioniert, dass der Magnetbereich 2 mit den Magnetpigmenten nicht genau unter dem Magneten 71, sondern in x-Richtung etwas dazu versetzt, z.B. unter dem rechten Rand des Querbalkens 75 liegt, vgl. Fig. 5c. Dies ist gegenüber der Positionierung direkt unter dem Magneten 71 von Vorteil, da dort die x-Komponente des statischen Magnetfelds relativ gering ist. Anschlie ßend wird die Stellschraube 93 soweit bewegt, bis der gewünschte Magneti sierungsabstand erreicht ist. Für die ggf. durchgeführten erneuten teilweisen Gegenmagnetisierungen können die Magnetpigmente an dieselbe x-Position gebracht werden (z.B. unter dem rechten Rand des Querbalkens 75) und nur die Stellschraube 93, d.h. die z-Position des Magneten 71, entsprechend verstellt werden. Alternativ kann auch die z-Position des Magneten 71, nach dem sie zu Beginn eingestellt wurde, unverändert bleiben und verschiedene x-Positionen der Magnetpigmente für die teilweisen Gegenmagnetisierungen gewählt werden. Der in der Prüfeinrichtung 3 hinterlegte Magnetfeldverlauf K(x) gibt die Magnetfeldstärke als Funktion des Magnetisierungsabstands x an. In den Magnetisierungsabstand x gehen im Fall der Magnetisiereinrichtung aus Fig. 5b, c aber nicht nur die x-Position der Magnetpigmente entlang der x- Richtung, sondern auch die zu variierende z-Position des Magneten 71 (und ggf. auch die des Magneten 72) ein. Der Magnetisierungsabstand xO, xl, x2 der Magnetpigmente ergibt sich demzufolge aus der z-Stellung der Stell schrauben 93 und der gewählten x-Position der Magnetpigmente. Im Fall einer Magnetisiereinrichtung, die einen in z-Richtung verstellbaren Magne ten aufweist, ist in der Prüfeinrichtung der Magnetfeldverlauf K daher be vorzugt nicht nur als Funktion der x-Position, sondern auch als Funktion der z-Position des Magneten hinterlegt. Dies kann auch eine Funktion K(x, z) sein. Oder in der Prüfeinrichtung 3 können mehrere Magnetfeldverläufe K(z) für mehrere diskrete x-Positionen der Magnetpigmente hinterlegt sein oder mehrere Magnetfeldverläufe K(x) für mehrere diskrete z-Positionen des Magneten. Diese hinterlegten Magnetfeldverläufe können im Vorfeld der Magnetpigment-Prüfung empirisch bestimmt werden.

Alternativ kann die Probe 1 zum teilweisen Gegenmagnetisieren aber auch - wie beim Aufmagnetisieren - durch die Magnetisiereinrichtung durchgezogen werden, um die gewünschte teilweise Gegenmagnetisierung zu errei chen. Dabei ist der auf der negativen x-Achse liegende Magnetfeld- Extremwert bei x=-f (vgl. Fig. 4b) für die resultierende Magnetisierung aus schlaggebend. Zum Beispiel kann die Probe zum Aufmagnetisieren ein erstes Mal durch die Magnetisiereinrichtung 7 gezogen werden. Zum ersten teilweisen Gegenmagnetisieren wird die Probe um 180° gedreht (Vorder- und Rückkante vertauscht), ein zweites Mal durch die Magnetisiereinrich tung 7 gezogen und dann ein erster Magnetisierungswert gemessen. An schließend wird die z-Position des Magneten 71 nach unten verstellt, die Probe in derselben Orientierung ein drittes Mal durch die Magnetisierein richtung 7 gezogen und ein zweiter Magnetisierungswert gemessen. Aus den beiden Magnetisierungswerten kann z.B. durch Extra- oder Interpolati on die z-Position des Magneten bestimmt werden, an der ein Magnetisie- rungswert von Null zu erwarten ist und aus diesem - anhand des für die Position x=-f geltenden Magnetfeldverlaufs K(-f, z) - die zugehörige Koerzi- tivfeldstärke der Probe bestimmt werden.