Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TEXTILE TUFTING SPINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/033092
Kind Code:
A2
Abstract:
The application concerns a textile tufting spine whose high dimensional stability is assured by interconnected synthetic filaments which lie across each other linearly and in sheaves in at least four directions, these filaments softening or melting at certain temperatures.

Inventors:
FRIEDRICH VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/002022
Publication Date:
December 07, 1995
Filing Date:
May 26, 1995
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FRIEDRICH VOLKER (DE)
International Classes:
D04H3/005; D04H3/04; D04H3/14; D05C17/02; (IPC1-7): D05C17/02; D04H3/04; D04H3/14
Foreign References:
FR2058440A51971-05-28
DE3640095A11987-11-12
DE4137310A11993-05-19
US4294876A1981-10-13
DE1685110A11971-08-05
DE3542406A11986-09-25
FR2419992A11979-10-12
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:
1. Textiler Tuftingrücken, dadurch gekennzeichnet, daß an¬ nähernd parallel und gerade verlaufende Fäden, insbesondere Kultifilamente, scharenweise in längs und weitgehender Quer¬ richtung sowie in mindestenε zwei εymmetriεchen Diagonalrich¬ tungen übereinandergeschichtet und miteinander verschiebefest zu einer geschlossenen Fläche verbunden sind.
2. Textiler Tuftingrücken nach Anspruch.1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zwischen den Fäden sich ergebenden Abstände kleiner als der Durchmesser einer Tuftingnadel und durch Ein demittel weitgehend ausgefüllt sind.
3. Textiler Tuftingrücken nach Anspruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zwischen den Fäden sich ergebenden Abstände größer als der Durchmesεer einer Tuftingnadel und durch Bin¬ demittel nicht ausgefüllt sind. 4) Textiler Tuftingrücken nach Anspruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Fadenscharen heterogen aus zwei verschieden¬ artigen Polymeren mit unterschiedlichen Schmelzpunkten beste¬ hen.
4. Textiler Tuftingrücken nach Anεpruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß dieFadenεcharen mindeεtenε teilweiεe auε Bi komponentenfäden bestehen.
5. Textiler Tuftingrücken nach Anspruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Fadenεcharen mindestens teilweise aus nur wenig verεtreckten Fäden (POY, LOY) bestehen.
6. Textiler Tuftingrücken nach Anspruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet , daß die Fadenεcharen auε nur einem homogenem Poly¬ mer beεtehen. S) Textiler Tuftingrücken nach Anspruch 1), dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mindestenε eine Schar von elektriεch leitfähi¬ ger. Fäden, vorzugsweiεe von Feindrähten, mit den syntheti¬ schen Fäden verbunden ist.
7. Textiler Tuftingrücken nach den Ansprüchen 2) und 3), 6) und 7), dadurch gekennzeichnet, daß der Erstrücken nach dem Tuftvorgang mit dem Zweitrücken durch zwischen diesen liegen¬ de wenig verstreckte Fäden oder hieraus geschnittenen Fasern verbunden ist.
Description:
ϊextiler Tuftingrücken^

Die vorliegende Erfindung betrifft einen für ϊuftingteppiche geeigneten ϊextilrücken, in welcher, wahlweise als Erεtrücken Florgarne oberseitig eingestochen sind, oder welcher als Zweitrücken auf einer. Irstrücken nach- der, ϊuftvorgar.g unter- seitig auf aschiert ist.

Zur Aufnahme von Florgarnen sind Tuftingerεtrücken bereits in verschiedenen Varianten bekannt: Aus Polvpropylen-Ξändchen ge¬ webte Erεtrücken v/eisen die bekannte Festigkeit in Fett- und Schußrichtung auf, ihnen fehlt jedoch die Zugfestigkeit in beider, diagonalen Richtungen. Als textile Zveitrücken sind ne¬ ben Geweben auch Gewirke, vorzugsweise mit Schußeintrag und πrc geringerem Flachengewicht gegenüber Irsτrücken bekennt, die jedoch nachteilig in 1ängsrichtung und ganz besonders in beiden Diagonalrichtungen eine relativ hohe Dehnung aufv/eisen. Fach dem Spinnvliesverfahren hergestellte Erst- und Zweitrük- ken sind durch unorientiert und wirr liegende Filamente mit geringer Verstreckung und Festigkeit gekennzeichnet, welche zwar eine gleichmäßige DimensionεStabilität nach allen Rich¬ tungen, jedoch eine geringere Reißfestigkeit gegenüber geweb¬ ten F.iicken gewährleiεten. Andere Zweitrücken sind in Form von trittelaεtiεchen Schaumrücken bekannt, die jedoch weger. ihrer Schadεtoffanteile und ihreε nachteiligen Geruchs oft von Frϋ- fungsInstitutionen beanstanded und durch ϊuftinghersteller zu¬ nehmend bereits durch textile Zweitrücken ersetzt werden (vgl. HAK E1SBLATT vom 19-5-1995

Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher ein Produkt, welcheε die poεitiver. Eigenschaften bekannter textiler Tuftingrücken zusammenfaßt und deren negativen Eigenschaften weitgehend aus¬ schließt.

Zur Losung der Aufgabe wird ein Tuftingrücken vorgeschlagen, in welchem vorrangig aus Polypropylen, Polyester, Polyamid 6 oder Polyamid 6.6 ausgewählte Filamente, insbesondere Nulti- ilamente scharenweise, parallel und gerade verlau end vorzugs¬ weise sowohl in längs- und Querrichtung als auch in symmetri¬ schen Diaconslrichtunεen εchichtartig übereinanderliege und

in dieser Form zu einer verschiebe esten Fläche zuεer.menge- preßt und miteinander verbunden sind.

Der Vorgang der Verbindung solcher Fäden kann in bekannter Weise ähnlich wie bei der Herstellung von Stapelfaser -oder Spinnvliesen mittels Erwärmung und Druck beiεpielsv/eise auf einem bis zum Faserschmelzpunkt hochbeheizten Thermobonding- kalander oder auf einer Siebtrommel erfolgen.

L ' it der gleichmäßiger. Fadenanordnung und bei einem Parallel- abεtand der Fäden, welcher geringer ist als der Durchmesser einer Tuftingnadel, wird in einen Lrεtrücken erreicht, daß die Florfäden an aller. Einstichstellen denselben zugfesten Sitz erhalten und daß das Penetrieren einer gegebenenfalls später aufgetragenen latex-Ξinde asse durch den Flor an die 'eppich- oberflache vermieden wird.

Ξine ähnliche Faeenanordnung, jeöoch mit einem Parallelab¬ stand der Fäden, welcher größer ist als der Durchmesser einer Tuftingnadel, ist in einem offenmaschigem, -netzartigem Zweit¬ rücken mit einem vergleichεweiεe geringerem Flächengewicht vorgesehen.

Bereitε der Ξrεtträger gewährleistet εo eine exakte ' erade Bahnführung während deε Tuftens und Bedrückens, so daß bogen¬ förmige Verzerrungen der Farbmuster vermieden werden. Eeide Tuftingrücken zusammengenommen garantieren -so die denkbar höchstmögliche Isotropie eines Tuftingteppichs.

Eine gute Verschiebefestigkeit und Klebeverbindung unter den Fila enten kann in den Tuftingrücken erzielt werden, wenn in¬ nerhalb einer aus zwei unterschiedlichen Polymeren bestehenden Fadenschar abwechselnd ein Facen mit höherem und mit niedrige¬ rem Schmelzpunkt "Seite an Seite" verläuft, von denen ersterer die Reißfestigkeit und letzterer die Bindefestigkeit gewährlei¬ stet.

Eine relativ hohe Verschiebe- und Pilebefestigkeit kann auch erreicht werden, wenn Bikomponentenfäden, bestehend aus einem bei höherer Temperatur εchmelzenden Kernfaden und einem bei niedrigerer Temperatur schmelzenden Han el allein oder in Mi¬ schung mit Konokomponentenfäden in diesen Tuftingrücken ver¬ wendet werden. Desgleichen ist eine Mischung aus üonokomponen-

ten äden und Copolymerfäden vorgesehen.

Alε beεonderε vorteilhaft erweiεt sich jedoch eine auε homo¬ genem und sortenrein wiederverwertbarem Rohmaterial bestehende i.ischung auε höher verstreckten und niedriger verstreckten, als "partly oriented yarn" (PCY) oder "low oriented yarn" (I0 > bekannten Hultifilamenten, da die Erweichungstemperatur bei niedriger verstreckten Filamenten allgemein etwas tiefer liegt und früher beginnt als bei höher verstreckten Fäden. Infolge des beim Zusammenpresεen der Fäden notwendigen hohen Druckes reicht eine gewisse Erweichungstemperatur auε, um beide Faden¬ arten zυ verbinden, εo daß die Irreichung des tetεächlichen, gemeinsamer. Sch elzpunkteε nicht erforderlich iεt und die Reiß- feεtigkeit der höher verstreckter. Fadengruppe nicht beeinträch¬ tigt wird.

Eine ähnliche, noch ausreichende Verschiebe- und Reißfestig¬ keit der Fäden läßt sich erreichen, v/enn ein homogenes, εynthe- tischeε gleichmäßig verεtreckteε Fadenmaterial verwendet wird, welcheε unter exakter Hitzeeinwirkung nur an der Oberfläche leicht plastifiziert und dort mit Fachbar äden sich verklebt.

Da Tuftingteppiche allgemein zur elektrostatischen Aufladung neigen, iεt auch vorgesehen, vorzugsweise im Erstrücken eine Schar von elektrisch leitfähigen Fäden, beispielsweise von •^eindrähten, in mindeεtenε einer Richtung zwischen die syn¬ thetischen Fäden einzubetten, so daß von jeder beliebigen Rand¬ stelle auε ein Eontakt zu einem Null- oder Erdleiter, etwa zυ einem Wasserleitungsrohr, hergestellt werden kann. Die als we¬ nig angenehm empfundene Beimischung von pulverfcrmigem, elek¬ trisch leitfähigem Ruß in eine Latex-Bindemasse kann dadurch entfallen.

Zur Verbindung deε betufteten Erstrückens mit dem Zweitrücken wird, wenn eine optimale, sortenreine Wiederverwertbarkeit an¬ gestrebt und von einer Beimischung elektrisch leitfähiger An¬ teile abgesehen wird, als besondere Ausführungsform eine Schar von wenig vertreckten homogenen Fäden, welche auch zu Fasern geschnitten sein können, alε Zwiεchenlage zwischen den beiden, aus gleichartigem homogenem Fadenmaterial ganz oder teilweise bestehenden Tuftingrücken vorgeschlagen, so daß eine vorteil-

hafte Klebeverbindung zu den wenig verstreckten Fäden in den beiden Tuftingrücken unter entεprechenden Kitze- und Druck¬ einwirkung zuεtandekommen kann.