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Patent Searching and Data


Title:
TEXTURING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/062967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a texturing machine having a plurality of processing stations. The processing stations are arranged next to one another along a longitudinal machine side of a multi-part machine frame, wherein a process frame is provided for receiving a number of process assemblies, a winding frame is provided for receiving a number of winding assemblies, and a creel frame is provided for receiving a number of supply spools. In order to permit the frame parts to be arranged as flexibly as possible, according to the invention, the process frame and the process assemblies, the winding frame and the winding assemblies, and the creel frame and the supply spools are each designed as a machine module having a frame height, said frame heights of the machine modules being equal in size to one another, and wherein the machine modules can be combined optionally next to one another or above one another.

Inventors:
FISCHER MARTIN (DE)
CONRAD STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/072750
Publication Date:
May 07, 2015
Filing Date:
October 23, 2014
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D02G1/02
Foreign References:
US4223519A1980-09-23
US3916609A1975-11-04
DE10158977A12002-06-20
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungs stellen (24.1, 24.2), die entlang einer Maschinenlängsseite eines mehrteiligen Maschinengestells (1) nebeneinander angeordnet sind, wobei ein Prozessgestell (2) zur Aufnahme mehrerer Prozessaggregate (8, 9, 10, 11), ein Wickelgestell (3) zur Aufnahme mehrerer Auf Spulaggregate (12) und ein Gattergestell (5) zur Aufnahme mehreren Vorlagespulen (16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass

das Prozessgestell (2) mit den Prozessaggregaten (8, 9, 10, 11), das Wickelgestell (3) mit den Aufspulaggregaten (12) und das Gattergestell (5) mit den Vorlagespulen (16) jeweils als ein Maschinenmodul (1.1, 1.2, 1.3) mit einer Gestellhöhe (H) ausgebildet sind, dass die Gestellhöhen (H) der Maschinenmodule (1.1, 1.2, 1.3) gleich groß sind und dass die Maschinenmodule (1.1, 1.2,1.3) wahlweise nebeneinander oder übereinander zusammenstellbar sind.

Texturiermaschine nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Maschinenmodule (1.1, 1.2, 1.3) eine Gestellhöhe (H) im Bereich von 2,20m bis 3,00m vorzugsweise im Bereich von 2,50m bis 2,80m aufweisen.

Texturiermaschine nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Maschinenmodule (1.1, 1.2, 1.3) gehaltenen Aggregate (8, 11, 12) und Einrichtungen zur Fadenführung (9, 10) und Fadenbehandlung in den Bearbeitungsstellen (24.1, 24.2) durch eine Bedienperson ohne Hilfsmittel bedienbar sind.

Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass

das Maschinenmodul (1.2) mit dem Prozessgestell (2) und/oder das Maschinenmodul (1.3) mit dem Wickelgestell (3) in mehreren Prozessvarianten mit identischer Gestellhöhe (H) ausgebildet sind.

Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

das Maschinenmodul (1.2) mit dem Prozessgestell (2) eine Mehrzahl von Heizeinrichtungen (9) zum Erwärmen der Fäden tragen und dass die Heizeinrichtungen (9) an dem Prozessgestell (2) schräg mit einer Neigung in einer Maschinenlängsrichtung gemeinsam in einer Ebene angeordnet sind.

Texturiermaschine nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

den Heizeinrichtungen (9) auf einer Auslassseite mehrere Kühleinrichtungen (10) zugeordnet sind und dass die Kühleinrichtungen (10) und die Heizeinrichtungen (9) einen geraden Fadenlauf pro Bearbeitungs stelle innerhalb der Gestellhöhe (H) des Maschinenmoduls (1.2) bilden. Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass

die Maschinenmodule (1.1, 1.2, 1.3) zur Bildung eines Bedienungsganges (6) und/oder eines Doffganges (7) mit einem Abstand zueinander angeordnet sind.

Texturiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass

eine zweite Maschinenhälfte (34.1, 34.2) mit einem zweiten Prozessgestell (2.1, 2.2), mit einem zweiten Wickelgestell (3.1, 3.2) und mit einem zweiten Gattergestell (5.1, 5.2) vorgesehen ist, die jeweils zu punktsymmetrischen Maschinenmodulen (1.1 ', 1.2', 1.3') mit identischer Gestellhöhe (H) ausgebildet sind.

Texturiermaschine nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Maschinenmodule (1.1, 1.2, 1.3, 1. , 1.2', 1.3') der beiden Maschinenhälften (34.1, 34.2) jeweils eine identische Zuordnung nebeneinander oder übereinander aufweisen.

Description:
Texturiermaschine

Die Erfindung betrifft eine Texturiermaschine mit einer Vielzahl von Bearbeitungs stellen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden werden die in einem Schmelz - spinnprozess hergestellten Glattgarne insbesondere für textile Anwendungen in einem Nachfolgeprozess gekräuselt. Dieser Vorgang ist in der Fachwelt unter dem Begriff Texturieren bekannt, wobei die synthetischen Fäden in dem Texturierprozess gleichzeitig ver streckt werden. Derartige Textu- rierprozesse an einer Vielzahl von Fäden werden mit Hilfe von Texturier- maschinen ausgeführt, die eine entsprechende Vielzahl von Bearbeitungsstellen aufweisen. In jeder Bearbeitungs stelle wird zumindest ein Faden durch mehrere Prozessaggregate behandelt. Die Prozessaggregate wie bei- spielsweise Texturieraggregate, Lieferwerke, Heizeinrichtungen, Kühleinrichtungen und Aufspulaggregate sind auf die Bearbeitungs stellen verteilt und in einem mehrteiligen Maschinengestell angeordnet, so dass sich ein vorbestimmter Fadenlauf in den Bearbeitungs stellen einstellt. Um insbesondere die Bedienbarkeit der Bearbeitungs stellen zu gewährleisten, sind im Stand der Technik unterschiedliche Konzepte zur Anordnung der einzelnen Maschinengestellteile zueinander bekannt.

Bei einer ersten Variante werden die Bearbeitungs stellen innerhalb der Maschine aus verschiedenen Bedienungsebenen heraus bedient. Eine derartige Texturiermaschine ist beispielsweise aus der DE 23 50 558 bekannt. Bei der bekannten Texturiermaschine werden die Prozessaggregate an einem mittle- ren Prozessgestell gehalten, das sich über zwei Etagen erstreckt. In einer oberen Bedienungsetage ist dem Prozessgestell ein Gattergestell zugeordnet, an welchem die für die Bearbeitungs stellen erforderlichen Vorlagespulen gehalten sind. In der unteren Bedienungsetage ist dem Prozessgestell ein Wickelgestell zugeordnet, an welchem die Aufspulaggregate gehalten sind. Sowohl zwischen dem Wickelgestell und dem Prozessgestell an der unteren Bedienungsetage als auch zwischen dem Gattergestell und dem Prozessgestell in der oberen Bedienungsetage sind jeweils zwei Bedienungsgänge gebildet.

Eine derartige Anordnung der Maschinengestellteile erschwert insbesondere die Bedienung der Bearbeitungs stellen bei einem Prozessstart oder nach einem Fadenbruch. Um in einer der Bearbeitungs stellen einen Faden anzulegen, muss die Bedienperson die auf zwei Etagen verteilt angeordneten Prozessaggregate bedienen. Diese Arbeitsweise lässt sich nur mit höherem Einsatz an Bedienungspersonal oder zusätzlichen Hilfseinrichtungen erbringen.

Eine zweite Variante zur Anordnung der Maschinengestellteile, die sich in Praxis durchgesetzt hat und als Standard betrachtet werden kann, ist beispielsweise aus der EP 0 641 877 A2 bekannt. Bei dieser Texturiermaschine sind die Maschinengestellteile in einer Ebene nebeneinander angeordnet, wobei ein Teil der Prozessaggregate durch einen Oberbau in einer oberen Bedienungsetage gehalten sind. So sind beispielsweise das Wickelgestell und das Prozessgestell gegenüber angeordnet und bilden zwischen sich einen Bedienungsgang. Oberhalb des Wickelgestells und des Prozessgestells ist ein Oberbau vorgesehen, an dem die Heizeinrichtung und die Kühlein- richtung gehalten sind. Dabei sind den Prozessaggre-gate mehrere Hilfseinrichtungen zugeordnet, um eine Bedienung in der oberen Bedienetage ausführen zu können. Darüber hinaus weisen derartige Texturiermaschinen einen sogenannten Doffgang auf, der sich entlang des Wickelgestells er- streckt und das Abräumen und Abtransportieren der gewickelten Vollspulen ermöglicht. Ebenso ist dem Gattergestell ein Doffgang zugeordnet, um die Anlieferung und die Bestückung neuer Vorlagespulen zu ermöglichen. Insoweit weisen derartig Texturiermaschinen einen relativ großen Platzbedarf auf.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Texturiermaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welcher der Platzbedarf der Maschine möglichst effizient einem Raumangebot angepasst werden kann. Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine möglichst flexible Anordnung der Maschinenge stellteile innerhalb der Maschine zur Sicherstellung einer einfachen Bedienbarkeit der Prozessaggregate zu realisieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Prozessge- stell mit den Prozessaggregaten, das Wickelgestell mit den Aufspulaggregaten und das Gattergestell mit den Vorlagespulen jeweils als ein Maschinenmodul mit einer Gestellhöhe ausgebildet sind, dass die Gestellhöhen der Maschinenmodule gleich sind und dass die Maschinenmodule wahlweise nebeneinander und/oder übereinander zusammenstellbar sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Maschinengestellteile zur Realisierung von Vorgaben bestimmter Fadenverläufe und Bedienungsabläufen beliebig kombinierbar sind. Durch eine identische Gestellhöhe der einzelnen Maschinenmodule können Maschinenquerschnitte mit einer oder mehreren Etagen gebildet werden. Dabei können besonders die Gegebenheiten eines Aufstellungsortes einer Maschine genutzt werden, um eine platzsparende Zusammenstellung der Maschinenmodule zu erhalten. So wäre es möglich, beispielsweise alle Spulentransportarbeiten an den Ma- schinenmodulen mit dem Gattergestell und dem Wickelgestell aus einer gemeinsame Ebene heraus auszuführen. Die Bedienung der Prozessaggregate an dem Maschinenmodul mit dem Prozessgestell könnte in gleicher Ebene oder in einer oberen oder unteren Ebene erfolgen. Um auch mehrere Etagen eines Maschine in einer Maschinenhalle realisieren zu können, liegt die Gestellhöhe der Maschinenmodule gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung in einem Bereich von 2,20m bis 3,00m, vorzugsweise in dem Bereich von 2,50m bis 2,80m. Insbesondere können damit die Montagearbeiten beim Zusammenstellen der Maschinenmodule vor- teilhaft aus einer Stellebene heraus ohne aufwendige Hilfseinrichtung erfolgen.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird durch die Weiterbildung der Erfindung erreicht, bei welcher die durch die Maschinenmodule gehaltenen Aggregate und Einrichtungen zur Fadenführung und Fadenbehandlung in den Bearbeitungsstellen durch eine Bedienperson ohne Hilfsmittel bedienbar sind. Damit lassen sich insbesondere alle für die Prozessführung rele- vanten manuellen Tätigkeiten schnell und präzise durch eine oder mehrere Bedienpersonen ausführen.

Grundsätzlich lassen sich alle an einem Maschinengestellteil angeordneten Aggregate und Einrichtungen der Bearbeitungs stellen in einer zur Fadenführung günstigen Anordnung zueinander platzieren. Um dabei den oftmals unterschiedlichen Grad an gewünschter Automation zu entsprechen, ist des Weiteren vorgesehen, dass das Maschinenmodul mit dem Prozessgestell und/oder das Maschinenmodul mit dem Wickelgestell in mehreren Prozess- Varianten mit identischer Gestellhöhe ausgebildet sind. So kann beispielweise das Wickelgestell automatisierte oder manuell bedienbare Aufspulaggregate aufweisen. Bei dem Prozessgestell ist es möglich Texturierzonen mit oder ohne einer Nachbehandlungszone zu realisieren. Um eine für die Bedienung der Prozessaggregate vorteilhafte niedrige Bauweise zu erhalten, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher das Maschinenmodul mit dem Prozessgestell eine Mehrzahl von Heizeinrichtungen zum Erwärmen der Fäden tragen und bei welcher die Heizeinrichtungen an dem Prozessgestell schräg mit einer Nei- gung in einer Maschinenlängsrichtung gemeinsam in einer Ebene angeordnet sind. Durch die mit einer Neigung nebeneinander angeordneten Heizeinrichtungen lassen sich auch bei kompakten Anordnungen der Maschinenmodule relativ lange Heiz strecken zur Temperierung der Fäden im Tex- turierprozess bei hohen Fadengeschwindigkeiten realisieren. Zudem können die Heizeinrichtungen in eng nebeneinander liegenden Abstand gehalten werden, so dass die Wärmeverluste minimiert werden können. Um in den Bearbeitungs stellen möglichst wenig Fadenreibungen zu erhalten, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung darüber hinaus vorgesehen, den Heizeinrichtungen auf einer Auslassseite mehrere Kühleinrichtungen zuzuordnen, wobei die Kühleinrichtungen und die Heizein- richtungen in der Ebene jeweils einen geraden Fadenlauf pro Bearbeitungsstelle bilden.

Zur Bedienbarkeit der Bearbeitungs stellen sowie zum Spulentransport ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Ma- schinenmodule zur Bildung eines Bedienungsganges und/oder eines Doff- ganges mit einem Abstand zueinander angeordnet sind. So können die Aggregate und Einrichtungen an dem Gattergestell und dem Wickelgestell vorteilhaft aus einem Doffgang heraus bedient werden. Die Aggregate und Einrichtungen des Prozessgestells werden dagegen bevorzugt aus einem sepa- raten Bediengang bedient.

Desweiteren ist es üblich, Texturiermaschinen mit einer sogenannten A- Seite und einer B-Seite herzustellen, um die doppelte Anzahl von Bearbeitungs stellen anbieten zu können. Hierzu wird die erfindungsgemäße Wei- terbildung genutzt, bei welcher eine zweite Maschinenhälfte mit einem zweiten Prozessgestell, mit einem zweiten Wickelgestell und mit einem zweiten Gattergestell vorgesehen ist, die jeweils zu punktsymmetrischen Maschinenmodulen mit identischer Gestellhöhe ausgebildet sind. Die Maschinenmodule beider Maschinenhälften weisen vorzugsweise eine identisch Zuordnung nebeneinander und/oder übereinander auf, damit in jeder Maschinenhälfte die Fadenführung in den Bearbeitungs stellen identisch ausgebildet sein kann.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung werden unter Bezug auf die beige- fügten Figuren nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Texutiermaschine näher beschrieben.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Texturiermaschine

Fig. 2 schematisch ein Ausschnitt einer Seitenansicht des Maschinenmoduls mit einem Prozessgestell des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 Fig. 3 schematisch ein Ausschnitt einer Draufsicht des Maschinenmoduls mit einem Prozessgestell des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1

Fig. 4

bis 6 schematisch weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Texturiermaschine jeweils in einer Querschnittansicht. In den Fig. 1 bis 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Texturiermaschine zum Texturieren einer Vielzahl von Fäden in verschiedenen Ansichten dargestellt. In Fig. 1 ist das Ausführungsbeispiel in einer Querschnittsansicht und in den Fig. 2 und 3 jeweils in einem Ausschnitt einer Seitenansicht und einer Draufsicht eines der Maschinenmodule mit einem Prozessgestell dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren. Das Ausführungsbeispiel der Texturiermaschine weist eine Vielzahl von Bearbeitungsstellen auf, die an einem mehrteiligen Maschinengestell 1 entlang einer Maschinenlängsseite nebeneinander angeordnet sind. So lassen sich in dem Maschinengestell 1 beispielsweise mehr als 100 Bearbeitungsstellen nebeneinander anordnen.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist das Maschinengestell 1 aus mehreren Maschinenmodulen 1.1, 1.2 und 1.3 gebildet, wobei das Maschi- nenmodul 1.1 ein Gattergestell 5, das Maschinenmodul 1.2 ein Prozessgestell 2 und das Maschinenmodul 1.3 ein Wickelgestell 3 aufweist. Jedes der Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 weist eine Gestellhöhe auf, die in Figur 1 mit dem Kennbuchstaben H gekennzeichnet ist. Die Gestellhöhen H der Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 sind gleich hoch ausgeführt und liegen in einem Bereich von 2,20m bis 3,00m, vorzugsweise im Bereich zwischen 2,50m und 2,80m. Die Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 sind in diesem Ausführungsbeispiel zu einem Maschinenquerschnitt in einer Bodenebene nebeneinander angeordnet, wobei die Maschinengestellteile 2, 3 und 5 der Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 teilweise miteinander verbunden sein können. Insbesondere werden bevorzugt die Maschinenmodule 1.2 und 1.3 innerhalb des Maschinenquerschnitts zur Erhöhung der Stabilität der Maschine durch Gestellteile miteinander verbunden. Wesentlich hierbei ist, dass durch die Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 in der Bodenebene eine gemeinsame Gestellhöhe H des Maschinenquerschnitts bestimmt ist.

Zwischen den Maschinenmodulen 1.2 und 1.3 ist ein Bedienungsgang 6 vorgesehen, welcher zur Bedienung der Bearbeitungs stellen von einer Bedienperson genutzt wird.

An dem Gattergestell 5 des Maschinenmoduls 1.1 sind mehrere Vorlage- spulen 16 und mehrere Reservespulen 17 gehalten, wobei jeweils eine Vorlagespule 16 und eine Reservespule 17 einer der Bearbeitungs stellen zugeordnet ist. Die Gattergestelle 5 weisen üblicherweise die Vorlagespulen einer Gruppe von Bearbeitungsstellen auf. Insoweit sind entlang der Maschinenlängsseite (in Fig. 1 verläuft die Maschinenlängsseite orthogonal zur Zeichnungsebene) meist mehrere Gattergestelle 5 in dem Maschinenmodul 1.1 nebeneinander gehalten.

Dem Gattergestell 5 des Maschinenmoduls 1.1 ist an einer äußeren Maschinenlängsseite ein Transportgang 32 zugeordnet. Über den Transportgang 32 wird die Anlieferung und die nachfolgende Bestückung des Gatters 5 durch eine Bedienperson ausgeführt.

Innerhalb der Bearbeitungs stellen werden die Fäden von den Vorlagespulen 16 abgezogen und zur Behandlung dem benachbarten Maschinenmodul 1.2 mit dem Prozessgestell 2 zugeführt. Da der Aufbau der Bearbeitungs stellen innerhalb des Maschinenmoduls 1.2 identisch ist, werden die Prozessaggregate und Einrichtungen nachfolgend anhand eines Fadenlaufs innerhalb einer der Bearbeitungs stellen unter Bezugnahme auf die Darstellung in Fig. 1 näher beschrieben.

Die in Fig. 1 dargestellte Bearbeitungs stelle weist an einem Querträger 4 des Prozessgestells 2 ein erstes Lieferwerk 8 auf, welches einen Faden 18 von der Vorlagespule 16 des benachbarten Maschinenmoduls 1.1 abzieht. Das erste Lieferwerk 8 bildet mit einem nachgeordneten zweiten Lieferwerk 25 eine sogenannte Texturierzone, in welcher der Faden 18 verstreckt und texturiert wird. Das zweite Lieferwerk 25 ist hierzu im mittleren Be- reich des Prozessgestells 2 gehalten. Innerhalb der durch die Lieferwerke 8 und 25 gebildeten Texturierzone sind in Fadenlaufrichtung nacheinander eine Heizeinrichtung 9, eine Kühleinrichtung 10 und ein Texturieraggregat 11 angeordnet. Das Texturieraggregat 11 ist unmittelbar oberhalb des zweiten Lieferwerkes 25 an dem Prozessgestell 2 angeordnet.

Zur Einhaltung der Gestellhöhe H des Maschinenmouls 1.2 und insbesondere zur Einhaltung einer maximalen Bedienungshöhe sowie zur Realisierung langer Texturierzonen für hohe Fadengeschwindigkeiten sind die Heizeinrichtung 9 und die Kühleinrichtung 10 mit einer Neigung in Maschi- nenlängsrichtung an dem Prozessgestell 2 und dem Querträger 4 gehalten. Zur Erläuterung der Anordnung der Heizeinrichtungen 9 und der Kühleinrichtungen 10 an dem Prozessgestell 2 wird zusätzlich zu den Fig. 2 und 3 Bezug genommen. In Fig. 2 ist ein Ausschnitt der Seitenansicht des Maschinenmoduls 1.2 gezeigt. Die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht des Maschi- nenmoduls 1.2.

In den Fig. 2 und 3 sind die ersten beiden Bearbeitungsstellen mit den Bezugszeichen 24.1 und 24.2 gekennzeichnet. Da der Aufbau der Bearbeitungsstellen identisch ist, sind die nachfolgenden Bearbeitungs stellen nicht weiter gekennzeichnet. Wie aus den Darstellungen in Fig. 2 und 3 hervorgeht, bilden die Heizeinrichtung 9 und die Kühleinrichtung 10 eine gemeinsame Fadenlauf ebene, wobei der Faden zwischen dem ersten Lieferwerk 8 und einer dem Textu- rieraggregat 11 zugeordneten Führungsrolle 13 im geraden Lauf geführt wird. In Abhängigkeit von dem Neigungswinkel der Heizeinrichtung 9 und der Kühleinrichtung 10 stellt sich ein Versatz in der Bearbeitungs stelle 24.1 zwischen dem ersten Lieferwerk 8 und dem zweiten Lieferwerk 25 ein. Die Lieferwerke 8 und 25 sind in unterschiedlichen Querschnittsebenen des Maschinenmoduls 1.2 an dem Prozessgestell 2 angeordnet.

Wie aus der Darstellung in Fig. 2 hervorgeht, wird im weiteren Verlauf der Faden 18 zu einem Verwirbelungsaggregat 15 geführt und anschließend zwischen einem dritten Lieferwerk 26 und einem vierten Lieferwerk 27 durch eine Nachheizeinrichtung 14 geleitet. Die Nachheizeinrichtung 14 bildet eine Nachbehandlungszone, um bei geringer Fadenspannung, die zwischen den Lieferwerken 26 und 27 einstellbar ist, eine Relaxationsbehandlung an dem Faden 18 durchzuführen.

Die Nachheizeinrichtung 14 und das Lieferwerk 26 sind optional nur für den Fall einer Nachbehandlung des Fadens. Für den Fall, dass das Fadenmaterial keine Nachbehandlung erhalten muss, werden die Bearbeitungsstellen ohne Nachheizeinrichtungen und ohne drittes Lieferwerk ausgeführt. Insoweit ist es vorgesehen, dass Maschinenmodul 1.2 in zwei unterschiedlichen Prozessvarianten bereitzustellen. Bei einer ersten Prozessvariante des Maschinenmoduls 1.2 sind die Prozessaggregate und Einrichtungen zum Texturieren und Nachbehandeln gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 an dem Prozessgestell 3 gehalten. Bei einer zweiten Variante des Maschinenmoduls 1.2 sind nur die Prozessaggregate und Einrichtungen zum Texturieren an dem Prozessgestell geahlten.

Wie aus der Darstellung in Fig. 2 hervorgeht, ist die Nachheizeinrichtung 14 ebenfalls mit einer Neigung in Maschinenlängsrichtung an dem Prozessgestell 2 des Maschinenmoduls 1.2 gehalten. Die Nachheizeinrichtung 14 ist vorzugsweise mit gleichem Neigungswinkel zu der oberen Heizeinrichtung 9 ausgerichtet. Der Neigungswinkel zur Ausrichtung der Heizeinrichtung 9 und der Nachheizeinrichtung 14 liegt üblicherweise in einem Be- reich von 30° bis max. 60°. Grundsätzlich können jedoch auch unterschiedliche Neigungswinkel für die Heizeinrichtung 9 und die Nachheizeinrichtung 14 gewählt werden. So lässt sich die Nachheizeinrichtung 14 je nach Ausführung der Heizeinrichtung auch mit einem Neigungswinkel im Bereich von 0 bis 45° anordnen.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, ist parallel zu dem Prozessgestell 2 ist dem Maschinenmodul 1.2 in der Bodenebene der Bedienungsgang 6 zugeordnet. Der Bediengang 6 erstreckt sich parallel zwischen den nebeneinander angeordneten Maschinenmodulen 1.2 und 1.3.

Der Faden 18, gelangt von dem Lieferwerk 27 am Prozessgestell 2 des Maschinenmoduls 1.2 zu einem Aufspulaggregat 12 an dem Wickelgestell 3 des Maschinenmoduls 1.3. Hierzu wird der Faden 18 unterhalb des Bedienungsganges 6 geführt.

Grundsätzlich besteht hierbei jedoch auch die Möglichkeit, das Lieferwerk 27 an dem Wickelgestell 3 des Maschinenmoduls 1.3 aufzunehmen. Die Schnittstelle zwischen den Maschinenmodulen 1.2 und 1.3 kann daher im Fadenlauf vor oder hinter dem letzten Lieferwerk ausgebildet sein.

Das Auf spulaggregat 12 ist an dem Wickelgestell 3 des Maschinenmoduls 1.3 angeordnet. Das Wickelgestell 3 trägt mehrere Auf Spulaggregate 12 nebeneinander und etagenförmig übereinander. Da die Auf Spulaggregate 12 eine Spulenbreite erzeugen, die größer einer Teilung zwischen den Bearbeitungsstellen ist, werden die Aufspulaggregate mehrerer Bearbeitungs stellen etagenförmig an dem Wickelgestell 2 übereinander angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei Auf Spulaggregate 12 übereinander an dem Wickelgestell 3 des Maschinenmoduls gehalten. Grundsätzlich können auch mehrere Auf spulaggregate übereinander an dem Wickelgestell 3 gehalten werden. Die Aufspulaggregate 12 in dem Maschinenmodul 1.3 sind in diesem Ausführungsbeispiel als teilautomatische Spulstellen 28 ausgebildet, bei welchen die Spulen 19 nach Beendigung der Aufwicklung manuell gewechselt werden müssen. Hierzu ist parallel zu dem Wickelgestell 3 der Bedienungsgang 6 vorgesehen. Der Bedienungsgang 6 dient einer Bedienperson dazu, um die Spulenwechsel in den Aufspulaggregaten 12 auszuführen und die Vollspulen abzutransportieren.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, lassen sich alle Bedienungsvorgänge zum Erstanlegen eines Fadens oder beim Fadenbruch in den Pro- zessaggregaten sowie alle Spulwechselvorgänge durch eine Bedienperson aus dem Bedienungsgang 6 heraus ausführen. Die Bedienung der Wickelstellen 12 in dem Maschinenmodul 1.3 und die Bedienung der Prozessaggregate 9, 10, 11 und 15 in dem Maschinenmodul 1.2 können auch aus separaten Bedienungsgängen erfolgen. Hierzu müsste das Maschinenmodul 1.3 mit seiner Bedienseite nach außen aufgestellt werden. In dem Fall könnten die Spulen außerhalb des Bedienungsganges 6 abtransportiert werden.

Zur Förderung und Ver Streckung können die in den Maschinenmodul 1.2 vorgesehenen Lieferwerke als sogenannte Klemmlieferwerke oder als Um- schlingung slieferwerke ausgebildet sein. Bei den Klemmlieferwerken wird die Förderung durch eine Klemmung des Fadens übertragen. Bei den Umschlingung slieferwerken werden die erforderlichen Förderkräfte durch eine Mehrfachumschlingung des Fadens bewirkt. So ist in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 das vierte Lieferwerk 27 in der Bearbeitung s stelle bei- spielhaft als Klemmlieferwerk dargestellt. Die der Texturierzone zugeordneten Lieferwerke sind beispielhaft als Umschlingung slieferwerke ausgeführt, die aus einer angetriebenen Galette und einer beigeordneten Überlaufrolle bestehen. An dieser Stelle sei jedoch ausdrücklich erwähnt, dass die Anordnung und die Ausbildung der Fadenführungselemente und Prozessaggregate der Bearbeitungsstellen in dem Maschinenmodul 1.2 des gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 3 beispielhaft sind. So können die Lieferwerke in beliebiger Kombination variiert werden. Ebenso sind Fadenführungen ohne Umlenkung insbesondere zwischen der Kühleinrichtung und dem Textu- rieraggregat ausführbar. In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Texturiermaschine mit mehreren Maschinenmodulen 1.1, 1.2 und 1.3 schematisch in einer Querschnittsansicht dargestellt. Die Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 sind im Wesentlichen identisch zu den Maschinenmodulen 1.1,1.2 und 1.3 des Ausführungsbeispiels nach Fig 1 ausgeführt. Insoweit wird zu der vorgenannten Beschreibung Bezug genommen und hier nur die Unterschiede erläutert.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Maschinenmodule 1.1, 1.2 und 1.3 etagenmäßig übereinander zu einem Maschinenquerschnitt angeordnet. Das Maschinenmodul 1.3 mit dem Wickelgestell 3 befindet sich auf einer unteren Bedienungsetage 30.1 und ist unmittelbar am Boden einer Maschinenhalle aufgestellt. Das Maschinenmodul 1.2 mit dem Prozessgestell 2 stützt sich oberhalb an dem Maschinenmodul 1.3 ab und bildet eine obere Bedienungsetage 30.2. Das Maschinenmodul 1.1 mit dem Gattergestell 5 ist auf einem Obergeschoss 31 direkt oberhalb des Maschinenmoduls 1.2 angeordnet.

Innerhalb der Bearbeitungs stellen werden die Fäden daher über eine Bo- denöffnung 33 in dem Obergeschoss 31 von den Vorlagespulen 16 des Maschinenmoduls 1.1 abgezogen und den Prozessaggregaten an dem darunter liegenden Maschinenmodul 1.2 zugeführt. Dem Maschinenmodul 1.1 mit dem Gattergestell 5 zur Aufnahme einer Vielzahl von Vorlagespulen 16 ist an einer Maschinenlängsseite ein Transportgang 32 zugeordnet.

Dem Maschinenmodul 1.2 ist parallel zu dem Prozessgestell 2 in der oberen Bedienungsetage 30.2 ein Bedienungsgang 6 zugeordnet. Der Bediengang 6 erstreckt sich an einer Plattform 22 parallel zu dem Prozessgestell 2. An den Stirnenden des Maschinenmoduls 1.2 ist jeweils ein Treppenaufgang 29 angeordnet, der den Bediengang 6 mit der unteren Bedienungsetage 30.1 verbindet. In der Fig. 4 ist der Treppenaufgang 29 schematisch vor dem Maschinenmodul 1.3 gezeigt.

Auf der unteren Bedienungsetage 30.1 ist ein Doffgang 7 an einer Maschinenlängsseite des Maschinenmoduls 1.3 mit dem Wickelgestell 3 ausgebildet. Der Doffgang 7 dient einer Bedienperson zur Durchführung der manu- eilen Spulenwechsel und zum Abtransport der Vollspulen.

Die Anlieferungen und Bestückungen der Vorlagespulen 16 an dem Maschinenmodul 1.1 sowie die manuellen Spulwechsel und der Spulenabtransport an dem Maschinenmodul 1.3 lassen sich unabhängig von einer Bedienung der Prozessaggregate an dem Maschinenmodul 1.2 ausführen. Somit ermöglicht dieses Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Tex- turiermaschine einen optimalen Materialfluss. Zudem ist der Raumbedarf zur Aufstellung der Maschine auf ein Minimum reduziert. In Praxis werden derartige Texturiermaschinen vorzugsweise als Doppelmaschine aus zwei spiegelsymmetrischen Maschinenhälften gebildet. Ein derartiges Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Texturiermaschine ist in Fig. 5 dargestellt. Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Maschinengestell 1 aus zwei annähernd spiegelsymmetrisch oder punktsymmetrisch zueinander angeordneten Maschinenhälften 34.1 und 34.2 mit jeweils einer Vielzahl von Bearbeitungs stellen gebildet. Die Fig. 5 zeigt das Ausführungsbeispiel der Texturiermaschine schematisch in einer Querschnittsansicht.

Jede der Maschinenhälften 34.1 und 34.2 ist aus mehreren Maschinenmodu- len 1.1, 1.1 ', 1.2, 1.2', 1.3 und 1.3' gebildet.

Die Maschinenmodule 1.1 und 1.1 ' enthalten jeweils ein Gattergestell 5.1 und 5.2, zur Aufnahme einer Vielzahl von Vorlagespulen 16. Die Maschinenmodule 1.1 und 1.1 ' mit den Gatterge stellen 5.1 und 5.2 bilden die je- weiligen äußeren Maschinenlängsseiten der beiden Maschinenhälften 34.1 und 34.2. Das Anliefern und Bestücken der Vorlagespulen erfolgt hierbei von einer Innenseite der Maschinenmodule 1.1 und 1.Γ, an deren Seiten sich jeweils ein Doffgang 7.1 und 7.2 parallel zu den Gattergestellen 5.1 und 5.2 erstreckt. Die Doffgänge 7.1 und 7.2 sind jeweils zwischen den Maschinenmodulen 1.1 und 1.3 sowie 1.Γ und 1.3' gebildet.

Die Maschinenmodule 1.3 und 1.3' enthalten jeweils ein Wickelgestell 3.1 und 3.2 zur Aufnahme von mehreren Auf Spulaggregaten 12.1 und 12.2. Der Aufbau der Maschinenmodule 1.3 und 1.3' ist spiegelsymmetrisch oder punktsymmetrisch ausgeführt, wobei die Aufspulaggregate 12.1 und 12.2 in den Gattergestellen 3.1 und 3.2 etagenförmig übereinander und entlang einer Maschinenlängsseite nebeneinander gehalten sind. Die Maschinenmodule 1.1 und 1.3' weisen hierbei automatische Auf Spulaggregate 12.1 und 12.2 auf, die einen automatischen Spulenwechsel ausführen. Hierzu sind den Spulstellen 28.1 und 28.2 in den Maschinenmodulen 1.3 und 1.3' jeweils eine Spulenablage 20.1 und 20.2 sowie ein Hülsenmagazin 21.1 und 21.2 zugeordnet. Die zu einem automatischen Spulenwechsel vorgesehenen Hilfseinrichtungen sind hier nicht näher dargestellt. Der Abtransport der Vollspulen aus den Spulstellen 28.1 und 28.2 erfolgt über die Doffgänge 7.1 und 7.2. Insoweit sind die Maschinenmodule 1.3 und 1.3' hier in einer automatisierten Prozessvariante dargestellt.

Die Maschinenmitte wird durch die beiden Maschinenmodule 1.2 und 1.2' gebildet, die die Prozessgestelle 2.1 und 2.2 zur Aufnahme der Prozessaggregate und Einrichtungen aufweisen. Die Maschinenmodule 1.2 und 1.2' sind punktsymmetrisch gegenübergestellt, so dass sie gemeinsam einen Be- dienungsgang 6 einschliessen. Der Aufbau der Bearbeitungsstellen in den Maschinenmodulen 1.2 und 1.2' ist identisch zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen, so dass an dieser Stelle keine weitere Erläuterung erfolgt.

Die Anordnung der Maschinenmodule 1.2 und 1.2' in der Mitte der Ma- schine ermöglicht eine zentrale Bedienung aller Bearbeitungs stellen aus einem Bedienungsgang 6 heraus. So können die Bearbeitungs stellen in beiden Maschinenhälften 34.1 und 34.2 vorteilhaft durch eine Bedienperson überwacht und bedient werden. Hierbei sind alle Bedienungsvorgänge unmittelbar aus der Bodenebene heraus durch die Bedienperson auszuführen. Durch die einheitliche Gestellhöhe H der Maschinenmodule 1.1, 1.Γ, 1.2, 1.2', 1.3 und 1.3' ist gewährleistet, dass sämtliche für den Prozess erforderlichen Tätigkeiten ohne Hilfseinrichtungen aus der Bodenebene heraus ausführbar sind. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, bei sogenannten Doppelmaschinen eine mehretagige Anordnung der Maschinenmodule zueinander zu wählen. So ist in Figur 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel darge- stellt, bei welchem die Maschinenmodule in zwei Etagen übereinander verteilt angeordnet sind. Figur 6 zeigt schematisch eine Querschnittsansicht der erf indung sgemäßen Texturiermaschine . Bei dem in Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Maschinenmodule 1.2 und 1.2' mit den Prozessgestellen 2.1 und 2.2 auf einer oberen Bedienungsetage 30.2 angeordnet. Hierbei bilden die Maschinenmodule 1.2 und 1.2' ebenfalls einen zentralen Bedienungsgang 6, aus welchem heraus alle Prozessaggregate und Einrichtungen der Bearbeitungs stellen beider Maschinenhälften 34.1 und 34.2 bedienbar sind.

Die Maschinenmodule 1.2 und 1.2' stützen sich an den in der unteren Bedienungsetage 30.1 angeordneten Maschinenmodulen 1.3 und 1.3' ab. Die Maschinenmodule 1.3 und 1.3' enthalten die Wickelgestelle 3.1 und 3.2 mit den Spulstellen 28.1 und 28.2. Die Maschinenmodule 1.3 und 1.3' sind punktsymmetrisch zueinander angeordnet und im Aufbau identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1. Insoweit wird der Aufbau der Maschinenmodule 1.3 und 1.3' an dieser Stelle nicht weiter erläutert. Ebenso sind die an den äußeren Maschinenlängsseiten gehaltenen Maschinenmodule 1.1 und 1.1 ' mit den Gattergestellen 5.1 und 5.2 identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass an dieser Stelle Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird. Die ebenfalls in der unteren Bedienungsetage 30.1 gehaltenen Maschinenmodule 1.1 und 1.1 ' bilden mit den Maschinenmodulen 1.3 und 1.3' jeweils einen Doffgang 7.1 und 7.2. Insoweit wird der manuelle Spulenwechsel sowie der Transport der Vorlagespule jeweils aus den Doffgängen 7.1 und

7.2 heraus durchgeführt.

Die in den Figuren 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiele der erfin- dungsgemäßen Texturiermaschine weisen in den Maschinenhälften 34.1 und 34.2 jeweils eine identische Zuordnung der Maschinenmodule 1.1, 1.2,

1.3 sowie 1.1 ', 1.2' und 1.3' auf. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, Texturiermaschinen mit unterschiedlich ausgebildeten Maschinenhälften auszuführen.

Die erfindungsgemäße Texturiermaschine bietet somit eine hohe Flexibilität, um bei einer Vielzahl von Bearbeitungsstellen je nach vorbestimmten Gegebenheiten optimierte Prozesse durchführen zu können. So lassen sich die Bedienungsvorgänge durch entsprechende Verteilung der Maschinen- module je nach Grad der Automatisierung vorteilhaft gestalten.