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Title:
TEXTURIZING DEVICE AND TEXTURIZING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/042384
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a texturizing device for producing crimped plastic filaments, comprising a texturizing nozzle having a nozzle insert with a compressed-hot-air supply connection and a filament-guiding slotted tube and a cooling mechanism, the cooling mechanism being a counter-air-flow mechanism integrated in the texturizing nozzle. The invention also relates to a texturizing method for producing crimped plastic filaments, wherein at least one plastic filament is blown through a nozzle insert in a texturizing nozzle in a conveying direction by means of a compressed-hot-air flow and is crimped in a filament-guiding slotted tube adjoining the nozzle insert, after which the at least one crimped plastic filament is cooled, the at least one crimped plastic filament being cooled in that a counter air flow which is directed at least partially counter to the compressed-hot-air flow and is cooler than the compressed-hot-air flow is directed towards the at least one crimped plastic filament. According to the invention, the counter-air-flow mechanism has a cooling-air supply connection, wherein a counter-air-flow slotted tube is located between the cooling-air supply connection and the filament-guiding slotted tube and is lying on an imaginary straight line therebetween, and wherein a pass-through nozzle is located between the counter-air-flow slotted tube and the cooling-air supply connection.

Inventors:
SCHINDLER KENNETH (DE)
KLUGE KLAUS PETER (DE)
Application Number:
PCT/IB2023/056954
Publication Date:
February 29, 2024
Filing Date:
July 05, 2023
Export Citation:
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Assignee:
STC SPINNZWIRN GMBH (DE)
International Classes:
D02J13/00; D02G1/12
Foreign References:
DE102013020471A12015-06-18
DE2903508A11979-11-22
US3982310A1976-09-28
DE2457825A11975-06-12
DE2903508A11979-11-22
DE2753618A11978-06-08
DE102007022112A12007-11-22
Attorney, Agent or Firm:
STEINIGER, Carmen (DE)
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Claims:
Patentansprüche Texturiervorrichtung zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, welche eine Texturierdüse (1) mit einem Düseneinsatz (3) mit einem Heißdruckluftzufuhranschluss (4) und einem Filamentführungsschlitzrohr (5) und einen Kühlmechanismus aufweist, wobei der Kühlmechanismus ein in der Texturierdüse (1 ) integrierter Gegenluftstrommechanismus ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenluftstrommechanismus einen Kühlluftzufuhranschluss (8) aufweist, wobei zwischen dem Kühlluftzufuhranschluss (8) und dem Filamentführungsschlitzrohr (5) ein in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr (5) ausgerichtetes Gegenluftstromschlitzrohr (6) angeordnet ist, und wobei zwischen dem Gegenluftstromschlitzrohr (6) und dem Kühlluftzufuhranschluss (8) eine Durchlegedüse (7) angeordnet ist. Texturiervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in einer Filamentverarbeitungsrichtung der Texturiervorrichtung, vor der Texturierdüse (1 ) ein einziges beheiztes Galettenpaar angeordnet ist. Texturierverfahren zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, wobei wenigstens ein Kunststofffilament in einer Texturierdüse (1 ) in einer Förderrichtung (A) mittels eines Heißdruckluftstroms (B) durch einen Düseneinsatz (3) geblasen und in einem sich an den Düseneinsatz (3) anschließenden Filamentführungsschlitzrohr (5) gekräuselt wird, wonach das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gekühlt wird, wobei das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament dadurch gekühlt wird, dass ein dem Heißdruckluftstrom (B) zumindest teilweise entgegen gerichteter Gegenluftstrom (D), der kühler als der Heißdruckluftstrom (B) ist, auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gerichtet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenluftstrom (D) auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament mittels eines in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr (5) ausgerichteten und mit diesem gekoppelten Gegenluftstromschlitzrohrs (6) gerichtet wird, und wobei das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament durch eine dem Gegenluftstromschlitzrohr (6) in der Förderrichtung (A) nachgeordnete und Luft in die Förderrichtung (A) blasende Durchlegedüse (7) durch das Gegenluftstromschlitzrohr (6) gezogen wird.

4. Texturierverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenluftstrom (D) Umgebungsdruck aufweist.

Description:
Texturiervorrichtung und Texturierverfahren

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Texturiervorrichtung zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, welche eine Texturierdüse mit einem Düseneinsatz mit einem Heißdruckluftzufuhranschluss und einem Filamentführungsschlitzrohr und einen Kühlmechanismus aufweist, wobei der Kühlmechanismus ein in der Texturierdüse integrierter Gegenluftstrommechanismus ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Texturierverfahren zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, wobei wenigstens ein Kunststofffilament in einer Texturierdüse in einer Förderrichtung mittels eines Heißdruckluftstroms durch einen Düseneinsatz geblasen und in einem sich an den Düseneinsatz anschließenden Filamentführungsschlitzrohr gekräuselt wird, wonach das wenigstens eine gekräuselte Ku nststofffi lament gekühlt wird, wobei das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament dadurch gekühlt wird, dass ein dem Heißdruckluftstrom zumindest teilweise entgegen gerichteter Gegenluftstrom, der kühler als der Heißdruckluftstrom ist, auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gerichtet wird.

Das in der vorliegenden Erfindung beschriebene Kräuseln von Kunststofffilamenten oder -fäden wird in der Textiltechnologie häufig auch als Texturieren von Ku nststofffi lamenten oder -fäden bezeichnet.

Gekräuselte Kunststofffilamente bzw. gekräuselte Kunststofffäden werden beispielsweise bei der Herstellung von Kunstrasen verwendet, wo bei verschiedenen Kunstrasensorten in einem Bodenbereich zwischen die aus glatten Kunststofffäden ausgebildeten, langen, aufgerichteten Rasenhalme gekräuselte Kunststofffäden, sogenannte Moosfasern, als Füllmaterial eingearbeitet werden. Dadurch ergibt sich eine besonders weiche und dichte Struktur, wobei die langen Rasenhalme mittels der gekräuselten Fäden unterstützt werden.

Die Druckschrift DE 24 57 825 A1 offenbart eine Kräuselvorrichtung mit einer zylindrischen Stauchkammer. Die Kräuselvorrichtung ist mit einem Einlass für ein heißes Medium und vier engen Leitungen versehen. Die vier Leitungen sind derart angeordnet, dass in der Diffuserkammer eine Verwirbelung des heißen Mediums erfolgt. Die Stauchkam- mer besitzt ein halbkugelförmig ausgebildetes Einlassende und ist mit sich in radialer Richtung erstreckenden Öffnungen versehen, um das Entweichen des Mediums zu ermöglichen.

Eine aus der Druckschrift DE 29 03 508 A1 bekannte Vorrichtung zum Kräuseln eines Garnfadens besteht aus einer Düseneinheit für ein heißes Medium, einer Stopfkammer mit Auslassöffnungen für das heiße Medium, einer Verweilzeit-Steuerkammer mit Mitteln für den Austritt eines kalten Mediums sowie einer Mischdüse. Die Düseneinheit ist an einem Stopfkammergehäuse angebracht, das aus einer Anordnung radial verlaufender Rippen besteht. Über Zwischenräume zwischen benachbarten Rippen kann das heiße Medium radial ausströmen.

Eine ähnliche Kräuselvorrichtung ist in der Druckschrift DE 27 53 618 A1 beschrieben. Dort tritt ein Garn durch eine Eintrittsöffnung ein, hinter der sich eine Behandlungsdüse mit einer zentralen Passage und vier dazu tangential angeordneten Kanälen befindet. Das Garn wird mit einem Fluid verzwirbelt und entlang der Passage in eine Entspannungskammer befördert, welche mit Löchern versehen ist, durch welche das Fluid zur Atmosphäre entlassen wird. Die Vorrichtung weist eine zweite Düse auf, um ein Fluid zur Hemmung und Kühlung des Garns zuzuführen.

Aus der Druckschrift DE 10 2007 022 112 A1 ist eine Vorrichtung zum Kräuseln von synthetischen Fäden bekannt. Die Vorrichtung weist eine Texturierdüse auf, in welcher Filamente eines Filamentbündels unter Einwirkung von durch die Texturierdüse geführter heißer Luft mitgeführt werden. Durch die Wärme bilden die Filamente Schlingen und Bögen aus, aus welchen sich in einer Stauchkammer der Texturierdüse ein Fadenstopfen ausbildet. An dem Fadenstopfen werden nachkommende, ebenfalls erhitzte und dadurch schlingenförmig verformte Filamente aufgestaucht, wodurch sich eine Kräuselung der Filamente ergibt.

In einer Weiterentwicklung der bekannten Texturierdüse ist anstelle der Stauchkammer ein Filamentführungsschlitzrohr vorgesehen, durch das die heißen Filamente geführt werden. Durch das Filamentführungsschlitzrohr wird die Heißdruckluft, mit der die Filamente durch die Texturierdüse geblasen werden, schlagartig nach außen abgegeben. Durch seine Beschaffenheit hält das Filamentführungsschlitzrohr dennoch das Filament- bündel zusammen. Es entsteht im Bereich des Filamentführungsschlitzrohrs ein Strömungsabriss, in dem sich die Monofilamente abrupt entspannen und einkräuseln.

Bei beiden der oben beschriebenen bekannten Texturiervorrichtungen ist jeweils unter der Texturierdüse eine Kühltrommel mit einem gasdurchlässigen Führungsmantel angeordnet, in welcher ein Unterdrück erzeugt wird. Infolge der immer weiter nachströmenden Luft aus der Texturierdüse und der durch den Unterdrück bestehenden Ansaugwirkung der Kühltrommel legen sich die aus der Texturierdüse kommenden, gekräuselten Filamente mit mehreren Umschlingungen auf Spuren, die auf dem Führungsmantel der Kühltrommel ausgebildet sind. Da die Drehgeschwindigkeit der Kühltrommel geringer als die Zuführgeschwindigkeit der aus der Texturierdüse kommenden Fäden ist, behalten die Filamente ihre Kräuselung bei, welche sich durch die Kühlung fixiert.

Die drehende Kühltrommel mit der darin befindlichen Vakuumkammer sorgt bei den konventionellen Texturiervorrichtungen für einen Anstau, eine Abkühlung und einen punktgenauen Abtransport der texturierten Monofilamente.

Die gekräuselten Filamente werden dann durch ein der Kühltrommel nachgeordnetes Abzugsmittel, wie eine Abzugsgalette, zu einem gekräuselten Faden abgezogen.

Am Ende des Prozesses wird der gekräuselte Faden auf einen Spulkopf aufgewickelt.

Bevor ein solcher gekräuselter Faden beispielsweise zur Kunstrasenherstellung eingesetzt wird, wird er in der Praxis häufig nochmals thermisch behandelt, wodurch sich die Kräuselung noch verstärkt und der Faden verkürzt.

Problematisch ist bei der bekannten Herstellung gekräuselter Filamente der sich insbesondere durch die Kühltrommel ergebende hohe Energieverbrauch. Die Kühltrommel benötigt für ihren Betrieb ein Vakuum, das durch einen Kompressor erzeugt werden muss. Die Trommel als auch der Kompressor benötigen darüber hinaus relativ viel Platz.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Texturiervorrichtung und ein Texturierverfahren zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente zur Verfügung zu stellen, mit welchen Energie und Bauraum eingespart werden können. Die Aufgabe wird zum einen durch eine Texturiervorrichtung zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, welche eine Texturierdüse mit einem Düseneinsatz mit einem Heißdruckluftzufuhranschluss und einem Filamentführungsschlitzrohr und einen Kühlmechanismus aufweist, wobei der Kühlmechanismus ein in der Texturierdüse integrierter Gegenluftstrommechanismus ist gelöst, wobei der Gegenluftstrommechanismus einen Kühlluftzufuhranschluss aufweist, wobei zwischen dem Kühlluftzufuhranschluss und dem Filamentführungsschlitzrohr ein in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr ausgerichtetes Gegenluftstromschlitzrohr angeordnet ist, und wobei zwischen dem Gegenluftstromschlitzrohr und dem Kühlluftzufuhranschluss eine Durchlegedüse angeordnet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung benötigt keine Kühltrommel. Stattdessen besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung den in der Texturierdüse integrierten Gegenluftstrommechanismus als Kühlmechanismus. Durch die nicht vorhandene Kühltrommel wird ind er vorliegenden Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik Bauraum als auch Energie eingespart.

In dem umfänglich bis auf den Heißdruckluftzufuhranschluss geschlossenen Düseneinsatz der Texturierdüse wird wenigstens ein Kunststofffilament durch die mittels des Heißdruckluftzufuhranschlusses in der Texturierdüse erzeugte Heißluftströmung so stark erwärmt, dass das wenigstens eine Kunststofffilament Schlingen bildet. Parallel dazu wird das wenigstens eine heiße Kunststofffilament mittels der Heißdruckluft in Richtung des Filamentführungsschlitzrohrs befördert.

In dem sich an den Düseneinsatz anschließenden Filamentführungsschlitzrohr wird das wenigstens eine durch die Heißdruckluft stark erwärmte Kunststofffilament wie oben beschrieben durch den schlagartigen Strömungsabriss gekräuselt.

Das Filamentführungsschlitzrohr weist vorzugsweise Längsschlitze auf, durch die die aus dem Düseneinsatz in das Filamentführungsschlitzrohr eintretende heiße Luft entlang einer Förderrichtung der Texturierdüse entweichen kann.

Gleichzeitig wird das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament durch die Luftströmung der Heißdruckluft in Richtung eines mittels des Gegenluftstrommechanismus er- zeugten Gegenluftstroms transportiert. Das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament wird bei der vorliegenden Erfindung noch in der Texturierdüse durch den entgegengesetzt zu dem Heißdruckluftstrom ausgerichteten Gegenluftstrom gekühlt, wodurch die Kräuselung fixiert wird.

Ferner bewirkt der Gegenluftstrom ein leichtes Abbremsen und damit Aufstauchen des wenigstens einen gekräuselten Kunststofffilamentes an der Stelle, wo der Gegenluftstrom auf den Heißdruckluftstrom trifft, wodurch sich die Kräuselung noch verstärkt.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Gegenluftstrommechanismus einen Kühlluftzufuhranschluss auf, wobei zwischen dem Kühlluftzufuhranschluss und dem Filamentführungsschlitzrohr ein in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr ausgerichtetes und mit diesem gekoppeltes Gegenluftstromschlitzrohr angeordnet ist.

Erfindungsgemäß tritt das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament nach seinem Austritt aus dem Filamentführungsschlitzrohr in das Gegenluftstromschlitzrohr ein, in welchem das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gebündelt auf den Gegenluftstrom trifft. Der Gegenluftstrom bremst das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament, was dessen Aufstauchen und Kräuseln noch weiter verstärkt und gleichzeitig zu dessen Abkühlung führt. Durch die Abkühlung findet eine Verfestigung der Kräuselung statt.

Da das Gegenluftstromschlitzrohr geschlitzt, vorzugsweise längsgeschlitzt, ist, entweicht aus ihm teilweise der Gegenluftstrom. Der Gegenluftstrom besteht aus Luft, die kälter als die Heißdruckluft ist. Da die nicht aus dem Filamentführungsschlitzrohr entwichene und schon etwas abgekühlte, aber immer noch warme Heißdruckluft dem Gegenluftstrom entgegengeblasen wird, ist der Gegenluftstrom am Beginn des Gegenluftstromschlitzrohrs, also nahe dem Filamentführungsschlitzrohr, am wenigstens kalt und wird im Verlauf des Gegenluftstromschlitzrohrs bis zu dem Kühlluftzufuhranschluss immer kühler. Das führt zu einer allmählichen Verfestigung der Kräuselung des wenigstens einen gekräuselten Kunststofffilamentes in dem Gegenluftstromschlitzrohr.

Besonders günstig ist es, wenn in einer Filamentverarbeitungsrichtung der Texturiervor- richtung, vor der Texturierdüse wenigstens ein beheiztes Galettenpaar angeordnet ist, mit dem das wenigstens eine Kunststofffilament vorgeheizt werden kann. Dabei hat sich gezeigt, dass bei der vorliegenden Erfindung bereits ein einziges solches beheiztes Galettenpaar ausreichend ist, um eine vorteilhafte Vorheizung des wenigstens einen Kunststofffilamentes zu erreichen. Hierdurch kann weiter Bauraum gespart werden.

Die Aufgabe wird ferner durch ein Texturierverfahren zum Herstellen gekräuselter Kunststofffilamente, wobei wenigstens ein Kunststofffilament in einer Texturierdüse in einer Förderrichtung mittels eines Heißdruckluftstroms durch einen Düseneinsatz geblasen und in einem sich an den Düseneinsatz anschließenden Filamentführungsschlitzrohr gekräuselt wird, wonach das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gekühlt wird, wobei das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament dadurch gekühlt wird, dass ein dem Heißdruckluftstrom zumindest teilweise entgegen gerichteter Gegenluftstrom, der kühler als der Heißdruckluftstrom ist, auf das wenigstens eine gekräuselte Ku nststofffi lament gerichtet wird, gelöst, wobei der Gegenluftstrom auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament mittels eines in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr ausgerichteten und mit diesem gekoppelten Gegenluftstromschlitzrohrs gerichtet wird, und wobei das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament durch eine dem Gegenluftstromschlitzrohr in der Förderrichtung nachgeordnete und Luft in die Förderrichtung blasende Durchlegedüse durch das Gegenluftstromschlitzrohr gezogen wird.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird auf eine Kühltrommel zum Abkühlen des wenigstens einen in der Texturierdüse gekräuselten Kunststofffilamentes verzichtet. Damit kann das erfindungsgemäße Verfahren an einer Texturiervorrichtung ausgeführt werden, die wenig Energie verbraucht und darüber hinaus wenig Platz benötigt. Auch der bei bisherigen Verfahren aufgrund der verwendeten Kühltrommel hohe Wartungsaufwand ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht nötig.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt in der Texturierdüse nicht nur die Kräuselung des wenigstens einen Kunststofffilamentes, sondern auch dessen Abkühlung und damit auch eine Fixierung der Kräuselung.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das wenigstens eine Kunststofffilament zunächst in dem bis auf einen Heißdruckluftzufuhranschluss längsgeschlossenen, vorzugsweise rohrförmigen Düseneinsatz durch den darin einströmenden Heißdruckluft- ström erwärmt. In dem vorzugsweise längsgeschlitzten Filamentführungsschlitzrohr der Texturierdüse wird das wenigstens eine Kunststofffilament durch den plötzlichen Strömungsabriss gekräuselt.

Dann trifft das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament auf den Gegenluftstrom, der entgegengesetzt zu der Förderrichtung auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament ausgerichtet ist, dieses abkühlt und damit dessen Kräuselung verfestigt.

Erfindungsgemäß wird der Gegenluftstrom auf das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament mittels eines in Linie zu dem Filamentführungsschlitzrohr ausgerichteten und mit diesem gekoppelten Gegenluftstromschlitzrohrs gerichtet. Durch das Gegenluftstromschlitzrohr kann das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament gebündelt weitergeführt werden, wobei damit gleichzeitig der Gegenluftstrom gezielt auf das wenigstens einen gekräuselte Kunststofffilament gerichtet werden kann. Durch die geschlitzte Ausbildung des Gegenluftstromschlitzrohrs tritt aus diesem entgegen der Förderrichtung Kaltluft aus. Dadurch sind der Temperaturunterschied zur Heißdruckluft, mit der das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament bis zu dem Gegenluftstromschlitzrohr transportiert wird, und die Intensität der Kaltluft am Übergang von dem Filamentführungsschlitzrohr zu dem Gegenluftstromschlitzrohr im Vergleich zu dem anderen Ende des Gegenluftstromschlitzrohrs noch moderat, sodass sich das das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament allmählich in dem Gegenluftstromschlitzrohr abkühlen und verfestigen kann.

Das erfindungsgemäße Texturierverfahren ist wesentlich wirtschaftlicher als die oben beschriebenen bekannten Texturierverfahren, da bei dem erfindungsgemäßen Texturierverfahren die Texturierdüse sowohl das Kräuseln als auch die Abkühlung des wenigstens einen gekräuselten Kunststofffilamentes übernimmt. Die erfindungsgemäße ausgebildete Texturierdüse nimmt wesentlich weniger Bauraum als eine alleine Kombination aus einer lediglich zum Kräuseln geeigneten Texturierdüse mit einer Kühltrommel ein und verbraucht deutlich weniger Energie.

Dabei sind die mit dem erfindungsgemäßen Texturierverfahren hergestellten texturierten Filamente in ihrer Beschaffenheit gleichwertig zu konventionell texturierten Filamenten. Erfindungsgemäß wird das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament durch eine dem Gegenluftstromschlitzrohr in der Förderrichtung nachgeordnete und Luft in die Förderrichtung der Texturierdüse blasende Durchlegedüse durch das Gegenluftstromschlitzrohr gezogen. Die Durchlegedüse verursacht einen in der Förderrichtung ausgerichteten Luftstrom, der das wenigstens eine gekräuselte Ku nststofffi lament trotz des Gegenluftstroms in Richtung eines Auslaufrohrs oder Abzugsendes der Texturierdüse fördert. Dadurch kann ein Stocken oder Aufstauen des wenigstens einen gekräuselten Kunststofffilamentes innerhalb der Texturierdüse vermieden werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann besonders effektiv an einer besonders kompakten Vorrichtung mit verringerten Betriebskosten ausgeführt werden, wenn das wenigstens eine Kunststofffilament durch ein einziges beheiztes Galettenpaar vorgewärmt wird, bevor es durch die Texturierdüse geleitet wird.

In einer einfachen, aber trotzdem hocheffektiven Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Gegenluftstrom Umgebungsdruck auf.

Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und Vorteile wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei

Figur 1 schematisch eine Ausführungsform einer Texturierdüse einer erfindungsgemäßen Texturiervorrichtung in einer geschnittenen Seitenansicht zeigt; und

Figur 2 schematisch die Texturierdüse aus Figur 1 in einer nicht geschnittenen Seitenansicht zeigt.

Die Figuren 1 und 2 zeigen eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Texturierdüse 1 .

Die Texturierdüse 1 weist in ihrer Förderrichtung A nacheinander eine Düsennadel 2, einen Düseneinsatz 3 mit einem daran befindlichen Heißdruckluftzufuhranschluss 4, ein Filamentführungsschlitzrohr 5, ein Gegenluftstromschlitzrohr 6, eine Durchlegedüse 7, einen Kühlluftzufuhranschluss 8 und ein Auslaufrohr 9 auf. Der Düseneinsatz 3 ist ein innen hohler Bereich der Texturierdüse 1 , der umfänglich - bis auf den Heißdruckluftzufuhranschluss 4 - geschlossen ist. Entsprechend kann wenigstens ein Kunststofffilament, vorzugsweise ein Filamentbündel aus Kunststofffilamenten, innerhalb des Düseneinsatzes 3 erwärmt bzw. warm gehalten werden. Die Erwärmung bzw. Warmhaltung erfolgt mittels aus dem Heißdruckluftzufuhranschluss 4 in den Düseneinsatz 3 einströmender Heißdruckluft. In dem Düseneinsatz 3 wird durch den Heißdruckluftzufuhranschluss 4 ein in der Förderrichtung A der Texturierdüse 1 strömender Heißdruckluftstrom B erzeugt. Der Heißdruckluftstrom B weist beispielsweise eine Druck in einem Bereich von 5 bis 6 bar und eine Temperatur in einem Bereich von 100 bis 150 °C oder von 120 bis 130 °C auf.

Das Filamentführungsschlitzrohr 5 ist so mit dem Düseneinsatz 3 mechanisch gekoppelt, dass das wenigstens eine warme oder heiße Kunststofffilament direkt von dem Düseneinsatz 3 in das Filamentführungsschlitzrohr 5 eintreten kann. Das Filamentführungsschlitzrohr 5 ist ebenfalls innen hohl, ist aber an seinem Umfang geschlitzt, sodass aus ihm Luft austreten kann.

Das Filamentführungsschlitzrohr 5 ist mittels eines Kopplungselementes 10 mit dem Gegenluftstromschlitzrohr 6 derart gekoppelt, dass ihre Rotationsachsen auf einer Linie liegen. Das Gegenluftstromschlitzrohr 6 ist auch innen hohl und an seinem Umfang geschlitzt, sodass aus ihm ebenfalls Luft austreten kann.

Ein dem Filamentführungsschlitzrohr 5 gegenüber befindliches Ende des Gegenluftstromschlitzrohrs 6 ist mechanisch mit einem Anschlussblock 11 der Texturierdüse 1 gekoppelt. Der Anschlussblock 11 weist innen einen Filamentführungskanal 12 auf, an den in der Förderrichtung der Texturierdüse 1 zuerst die Durchlegedüse 7 und dann der Kühlluftzufuhranschluss 8 angeschlossen sind.

Ein aus der Durchlegedüse 7 in den Filamentführungskanal 12 eintretender Luftstrom C ist zumindest teilweise in der Förderrichtung A ausgerichtet. In aus dem Kühlluftzufuhranschluss 8 in den Filamentführungskanal 12 eintretender Gegenluftstrom D ist zumindest teilweise entgegen der Förderrichtung A und damit zumindest teilweise entgegen dem Heißdruckluftstrom B ausgerichtet. Sowohl die Luft, die aus der Durchlegedüse 7 in den Filamentführungskanal 12 strömt, als auch die Luft, die aus dem Kühlluftzufuhranschluss 8 in den Filamentführungskanal 12 strömt, ist deutlich kälter als der Heißdruckluftstrom B. Die Luft aus dem Kühlluftzufuhranschluss 8 bzw. der damit erzeugte Gegenluftstrom D kann Umgebungsdruck, also 1 bar, aufweisen.

Das wenigstens eine in die Texturierdüse 1 eintretende Kunststofffilament, vorzugsweise eine Mehrzahl von Kunststoffmonofilamenten, wie beispielsweise 8 Kunststoffmonofilamenten, die zusammen ein Filamentbündel bilden und in die Texturierdüse 1 eingeführt werden, wird/werden vorher durch eine Monofilament-Extrusionsanlage erzeugt, gegebenenfalls durch ein Wasserbad geführt, dann über wenigstens ein, vorzugsweise ein einziges, beheiztes Galettenpaar gezogen, dabei erhitzt und einem gewissen Stress ausgesetzt und danach direkt, in noch heißem, weichem Zustand der typischerweise unter dem beheizten Galettenpaar befindlichen Texturierdüse 1 zugeführt.

Das wenigstens eine Kunststofffilament kann beispielsweise aus LDPE (Low Density Polyethylen) oder aus PP (Polypropylen) bestehen, wobei zahlreiche andere Kunststoffmaterialien hierfür möglich sind.

Das wenigstens eine Kunststofffilament wird mit hohem Luftdruck, der typischerweise größer als 5 bar ist, und bei hoher Temperatur, die materialabhängig, aber meist größer als 100 °C ist, durch die Texturierdüse 1 geblasen. Die Luft mit dem hohen Luftdruck und der hohen Temperatur wird durch den an den Düseneinsatz 3 angeschlossenen Heißdruckluftzufuhranschluss 4 erzeugt.

Durch das am Ausgang des Düseneinsatzes 3 angeordnete Filamentführungsschlitzrohr 5 wird die Heißdruckluft schlagartig nach außen abgegeben. Die Heißdruckluftabgabe erfolgt gleichmäßig entlang der Längsschlitze des Filamentführungsschlitzrohrs 5. Im Inneren des Filamentführungsschlitzrohrs 5 wird das wenigstens eine Kunststofffilament bzw. das Filamentbündel trotzdem zusammengehalten. In dem Filamentführungsschlitzrohr 5 entsteht ein Strömungsabriss, in dem sich das wenigstens eine Kunststofffilament bzw. die Monofilamente des Filamentbündels schlagartig entspannt/entspannen und ein- kräuselt/einkräuseln. Durch mittels des Heißdruckluftzufuhranschlusses 4 immer weiter nachströmende Luft wird das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament weitergeschoben und trifft unmittelbar auf die ambiente Gegenluft des Gegenluftstroms D. In dieser Gegenluft wird das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament abgebremst und gekühlt.

Im weiteren Verlauf des Texturierverfahrens befördert eine Abzugsgalette das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament weiter bis zu einem Wickler. Auf der Wegstrecke zwischen einem Düsenaustritt 13 der Texturierdüse 1 und der Abzugsgalette kühlt sich das wenigstens eine gekräuselte Kunststofffilament weiter ab.

Die Abzugsgalette ist typischerweise unbeheizt und zieht die gekräuselten Filamente mit sehr geringer Fadenspannung, beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von ca. 100 m/min, ab.

Der texturierte Faden wird dann auf einen Spulkopf mittels eines Wicklers gewickelt.

An einer erfindungsgemäßen Texturiervorrichtung können mehrere Texturierdüsen 1 nebeneinander angeordnet sein, sodass eine Mehrzahl von Filamentbündeln gleichzeitig texturiert werden kann.

Bei der erfindungsgemäßen Texturiervorrichtung sind Temperatur, Luftdruck und Faden- bzw. Filamentgeschwindigkeit genau eingestellt und aufeinander abgestimmt, so kommt es nicht zu einem Verstopfen innerhalb der Texturierdüse 1 .