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Title:
THEATRE HALL PROJECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/081660
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a theatre hall comprising a wall (2) with a circular cross-section formed by several adjacent defining projection surfaces (3) and comprising projectors (6). At least one projector (6) is associated with each projection surface (3). The theatre hall also has a dome-shaped hall ceiling (17) and several projectors (18) are associated therewith. All of the projectors (6, 18) can be controlled by a common control centre unit (15) in such a manner that a merging overall picture is produced on the wall (2) with a circular cross-section and on the dome-shaped hall ceiling (17). The theatre hall further comprises devices (10) for influencing the central control unit (15).

Inventors:
STRIEDL JOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/002622
Publication Date:
September 23, 2004
Filing Date:
March 13, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ORGANIC THEATRE (DE)
STRIEDL JOS (DE)
International Classes:
G03B37/04; (IPC1-7): G03B37/04
Foreign References:
GB2349236A2000-10-25
DE1203127B1965-10-14
DE10021981A12001-12-06
US4991955A1991-02-12
EP0522204A11993-01-13
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSER (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Theatersaal mit einer von mehreren aneinander grenzenden Projektionsflächen (3) gebildeten, im Querschnitt kreisförmigen Wand (2) und mit Projektoren (6), wobei jeder Projektionsfläche (3) mindestens ein Projektor (6) zugeordnet ist, und mit einer kuppelförmigen Saaldecke (17), der mehrere Projektoren (18) zugeordnet sind, wo bei alle Projektoren (6, 18) von einer gemeinsamen Steuerzentrale (15) derart steuer bar sind, dass auf der im Querschnitt kreisförmigen Wand (2) und der kuppelförmi gen Saaldecke (17) ein Gesamtbild entsteht, und mit Vorrichtungen (10) zur Beein flussung der Steuerzentrale (15).
2. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (10) zur Beeinflussung der Steuerzentrale (15) Joysticks sind, die sich an mindestens einigen in dem Theatersaal angeordneten Zuschauerplätzen (9) befinden oder die in dem Theatersaal transportabel sind.
3. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (10) zur Beeinflussung der Steuerzentrale (15) mindestens einen Sensor enthalten.
4. Theatersaal gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor mindestens eine Größe aus der Gruppe akustischer Signale (Lärmpegel im Theatersaal, Töne, Geräusche 9 Augenbzw. Pupillenbewegung eines Zuschauers, Körperwänme des Zuschauers, Bewegungen des Zuschauers oder Gerüche erfasst, wobei die erfasste Größe in ein Signal zur Beeinflussung der Steuerzentrale (15) transformiert wird.
5. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (10) zur Beeinflussung der Steuerzentrale (15) Mobilfunkgeräte sind oder auf der Handytechnik beruhen.
6. Theatersaal gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch mehrere verteilt angeordnete, von der Steuerzentrale (15) ansteuerbare Lichtquellen und/oder Lautsprecher (8).
7. Theatersaal gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch eine Vielzahl verteilt angeord neter drehbarerer, gegebenenfalls in der Höhe verstellbarer, gegebenenfalls verkipp barer Zuschauersitze (9).
8. Theatersaal gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschauersitze (9) durch die Steuerzentrale (15) ansteuerbar sind.
9. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die die im Querschnitt kreisförmige Wand (2) bildenden Projektionsflächen (3) transparent und die zuge ordneten Projektoren (6) hinter den Projektionsflächen (3) angeordnet sind.
10. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der kuppelförmi gen Saaldecke (17) zugeordneten Projektoren (18) beabstandet zueinander im Inne ren des Theatersaals am unteren Rand der kappelförmigen Saaldecke (17) positio niert sind.
11. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der kuppeliormi gen Saaldecke (17) zugeordneten Projektoren (18) über Lichtwellenleiter mit Licht quellen, insbesondere mit Lasern, verbunden sind.
12. Theatersaal gemäß Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass die der kuppelförmi gen Saaldecke (17) zugeordneten Projektoren (18) bewegte Spiegel zur gezielten Ab lenkung von Lichtsignalen zur Bilderzeugung auf der kuppelförmigen Saaldecke (17) enthalten.
13. Theatersaal gemäß Anspruch 1 gekennzeichnet durch hydraulish bewegbare, von der Steuerzentrale (15) ansteuerbare Auftrittsflächen (11, 12).
14. Theatersaal gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kuppelförmige Saaldecke (17) auf dem Prinzip von Traglufthallen beruht.
Description:
THEATERSAALPROJEKTION

Diese Erfindung betrifft einen Theatersaal mit einer von aneinander grenzenden Projekti- onsflächen gebildeten, im Querschnitt kreisförmigen Wand und mit einer kuppelförmigen Saaldecke.

Üblicherweise enthalten Kinosäle eine als Leinwand ausgebildete Projektionsfläche, die eine Wand des Saals mit rechteckigem Querschnitt weitgehend bedeckt. Ein oder mehrere Projektoren sind dabei gewöhnlich an oder hinter der gegenüberliegenden Saalwand zur Projektion von einzelnen Bildern oder von Filmen auf die Leinwand installiert.

Aus DE 1 203 127 B ist eine Projektionseinrichtung, mit einer innen begehbaren Holilkup- pel und einer Mehrzahl von Projektionsapparaten bekannt, wobei die Projektionsapparate Bilder auf Projektionsflächen werfen und die Projektionsflächen durchscheinend sind. Fer- ner sind die Projektionsapparate auf der Aussenseite der Projektionsflächen von diesen distanziert angeordnet, so dass die Bilder auf die Rückseite der Projektionsflächen proji- ziert werden.

DE 10021981B betrifft einen Theatersaal mit von Projektionsflächen gebildeten Wanden und Bildprojektoren, von denen jeweils mindestens einer jeder Projektionsfläche zugeord- net ist. Dabei sind mindestens einige Wände von mehreren aneinander grenzenden Projek- tionsflächen mit jeweils zugeordneten Projektoren gebildet und die Projektoren von einer gemeinsamen Steuerzentrale derart steuerbar, dass auf den Projektionsflächen ein zusam- menhängendes Kinobild entsteht. An mindestens einigen Zuschauerplätzen sind Bedien- elemente zur Beeinflussung der Steuerzentrale vorgesehen und mittels einer Prioritätssteu- erung hat immer das für einen bestimmten Eingriff zuerst betätigte Bedienelement Vor- rang. Die Zuschauerplätze sind als Drehsessel ausgebildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Theatersaal bereitzustellen, der es ermög- licht, einem möglichst großen Publikum ein wirkungsvolles dreidimensionales Bilderlebnis zu vermitteln. Dabei soll das Bilderlebnis nicht ausschließlich auf den Wänden des Thea- tersaals stattfinden und es soll nicht nach oben hin begrenzt sein. Ein weiteres Ziel der vor-

liegenden Erfindung ist es, das in dem gesamten, den Zuschauer umgebenen Theatersaal entstehende Gesamtbild durch mindestens einen Zuschauer aus dem Publikum beeinfluss- bar zu machen und ihm so ein interaktives Bilderlebnis zu vermitteln.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Theatersaal mit einer von mehre- ren aneinander grenzenden Projektionsflächen gebildeten, im Querschnitt kreisförmigen Wand und mit Projektoren, wobei jeder Projektionsfläche mindestens ein Projektor zuge- ordnet ist, und mit einer kuppelförmigen Saaldecke, der mehrere Projektoren zugeordnet sind, wobei alle Projektoren von einer gemeinsamen Steuerzentrale derart steuerbar sind, dass auf der im Querschnitt kreisförmigen Wand und der kuppelförmigen Saaldecke ein Gesamtbild entsteht, und mit Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale.

Durch den dabei vorgesehenen Aufbau der im Querschnitt kreisförmigen Wand des runden Theatersaals aus mehreren aneinander grenzenden Projektionsflächen lässt sich in vorteil- hafter Weise ein beliebig großer Theatersaal schaffen, in dem neben einem großen Publi- kum auch eine oder mehrere Bühnen Platz finden.

Die Anordnung der aus Projektionsflächen gebildeten Wand in Kombination mit der eben- falls zur Projektion von Bildern oder Filmen geeigneten kuppelförmigen Saaldecke ermög- licht die Erzeugung eines den Zuschauerraum vollständig umgebenden Bildes. Die Saal- wand in Verbindung mit dem gewölbten Abbildungssystem der kuppelförmigen Saaldecke erlauben die Erzeugung von Szenen mit einem hohen Rcalitätsniveau, da die Szene dem Betrachter aus vielen Richtungen auf einmal und nicht wie bei den meisten herkömmlichen Abbildungssystemen nur von einer einzigen flachen Ebene dargeboten wird.

Das Gesamtbild auf der Wand und der kuppelförmigen Saaldecke wird erfindungsgemäß durch eine Vielzahl von Projektoren erzeugt. Jede der aneinander grenzenden, jeweils ei- nen Abschnitt der Wand des Theatersaals bildenden Projektionsflächen ist mindestens ei- nem Projektor zugeordnet. Die Bilder dieser einzelnen Projektoren werden dabei so er- zeugt, dass sie ineinander übergehen und ohne für den Zuschauer erkennbare Übergangs- bereiche ein zusammenhängendes Bild auf der gesamten Wand des erfindungsgemäßen Theatersaals ergeben. Analog werden Bilder auf die kuppelförmige Saaldecke durch meh- rere, der Saaldecke zugeordnete Projektoren erzeugt.

In einer Ausüihrungsform der vorliegenden Erfindung ist das Gesamtbild, das an der im Querschnitt kreisförmigen Wand und der kuppelförmigen Saaldecke entsteht, ein zusam-

menhängendes Bild, wobei Übergangsbereiche zwischen den durch die einzelnen Projekto- ren projizierten Einzelbildern für das Publikum kaum oder gar nicht erkennbar sind.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht das Gesamtbild, das an der im Querschnitt kreisförmigen Wand und der kuppelförnigen Saaldecke entsteht, einerseits aus einem auf der im Querschnitt kreisförmigen Wand erzeugten zusammenhän- gen Bild und andererseits aus einem weiteren, auf der kuppelförmigen Saaldecke zusam- menhängenden Bild. Beispielsweise werden die Bilder eines Kinofilmes auf die im Quer- schnitt kreisförmige Wand projiziert und die Bilder eines darauf abgestimmten Himmels (z. B. Sternenhimmel) auf die kuppelförmige Saaldecke.

Alle Projektoren, die den Projektionsflächen und der kuppelförmigen Saaldecke zugeord- net sind, werden von einer gemeinsamen Steuerzentrale gesteuert und so ihre Bilder auf- einander abgestimmt und synchronisiert.

Erfindungsgemäß umfasst der Theatersaal Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuer- zentrale. Diese ermöglichen die Interaktion des gesamten oder eines Teils des Publikum mit dem Geschehen in dem Theatersaal. Durch diese Möglichkeit, über die Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale auf das Bild-und/oder Klanggeschehen interaktiv einzuwirken, wird das Gesamterlebnis der Zuschauer in dem erfindungsgemäßen Theater- saal noch verstärkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale Multimedia-Interfaces, insbesondere Joysticks, die sich an mindestens einigen in dem Theatersaal angeordneten Zuschauerplätzen befinden und/oder die in dem Theatersaal transportabel sind.

Vorzugsweise enthalten die Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale mindes- tens einen Sensor. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Steuerzentrale nicht nur durch die aktive Beeinflussung durch die Zuschauer über die Vorrichtung (z. B. durch Drücken von Tasten oder Bewegen eines Joysticks in eine bestimmte Richtung), sondern auch über mittels Sensoren erfasste Größen anzusteuern und dadurch mit dem Geschehen im Thea- tersaal zu interagieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfasst dabei der in der Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzentrale enthaltene mindestens eine Sensor min- destens eine Größe aus der Gruppe akustischer Signale (Lärmpegel im Theatersaal, Töne,

Geräusche), Augen-bzw. Pupillenbewegung eines sich auf einem der jeweiligen Vorrich- tung zur Beeinflussung der Steuerzentrale zugeordneten Zuschauerplatz befindlichen Zu- schauers, Körperwärme des Zuschauers, Bewegungen des Zuschauers oder Gerüche, wobei die erfasste Größe in ein Signal zur Beeinflussung der Steuerzentrale transformiert wird.

Das Signal dient beispielsweise dazu, über die Steuerzentrale die Filmhandlung, die Ge- räuschkulisse, das Licht und die Stühle oder Bühnen im erfindungsgemäßen Theatersaal zu beeinflussen.

So können die Zuschauer beispielsweise durch den Lärmpegel im erfindungsgemäßen Theatersaal das Geschehen auf den Projektionsflächen beeinflussen. Dabei kann z. B. Zu- stimmung zu einer bestimmten Wendung in der Handlung eines Films durch einen hohen Lärmpegel des Publikums signalisiert werden. In eine oder mehrere Vorrichtungen integ- rierte Sensoren messen den Lärmpegel, der in ein Signal transformiert wird, das die Steu- erzentrale dahingehend beeinflusst, dass die gewünschte Wendung in der Handlung des Films herbeigeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die Vor- richtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale Mobilfunkgeräte oder auf der Handytech- nik beruhende Vorrichtungen. Dabei kann es sich um die privaten Handys der Zuschauer handeln oder in dem Theatersaal bereitgestellte Geräte. Mobilfunkgeräte bzw. auf der Handytechnik beruhende Geräte haben den Vorteil, dass sie keine Verkabelung in dem Theatersaal erfordern. Die Zuschauer, die diese Geräte bedienen, sind in dem Theatersaal mit der Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzentrale frei beweglich und können so z. B. noch besser in das Geschehen integriert werden (insbesondere wenn sie auf eine gege- benenfalls im Theatersaal vorhandene Bühne gerufen werden).

Als weitere mögliche Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale sind Gaming Devices denkbar. Die jeweilige Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzentrale kann einen eingebauten Bildschirm aufweisen, ggf. einen Touchscreen, der ein zur Bedienung der Vorrichtung hilfreiches Bild anzeigen kann. Ferner kann die Vorrichtung auch Laut- sprecher umfassen. Die Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale sind über Ka- bel oder Funk mit der Steuerzentrale und ggf. untereinander verbunden.

Zur Auswertung der von den Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale an die Steuerzentrale weitergegebenen Signale sind mehrere Varianten denkbar. Eine Möglichkeit ist eine Prioritätssteuerung, bei der immer das Signal der zuerst betätigten Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzentrale Vorrang hat. Eine weitere Möglichkeit ist die Auswer-

tung sämtlicher Signale der Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzentrale und der Er- mittlung eines für die Mehrheit dieser Signale repräsentativen Signals. Denkbar ist auch die Freischaltung jeweils einer bestimmten Vorrichtung zur Beeinflussung der Steuerzen- trale zu jeweils bestimmten Zeitpunkten des Geschehens im erfindungsgemäßen Theater- saal.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung befinden sich im Theater- saal mehrere, verteilt angeordnete, von der Steuerzentrale ansteuerbare Lichtquellen und/oder Lautsprecher. Durch Ansteuerung sämtlicher im erfindungsgemäßen Theatersaal angeordneter Projektoren und der im Theatersaal verteilten Lautsprecher und/oder Licht- quelle über eine gemeinsame Steuerzentrale wird für das Publikum ein optisches und ak- kustisches Gesamterlebnis hoher Intensität erzeugt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der erfin- dungsgemäße Theatersaal eine Vielzahl verteilt angeordneter drehbarer, gegebenenfalls in der Höhe verstellbarer, gegebenenfalls verkippbarer Zuschauersitze. Die Drehbarkeit der Zuschauersitze ermöglicht es dem Zuschauer sich dem Geschehen im Theatersaal in einer beliebigen Richtung zuzuwenden und das ihn mit 360° umgebende Bild weitgehend zu erfassen. Denkbar sind aber auch fest installierte, nicht drehbare Zuschauersitze. Durch die Verkippbarkeit ist es ferner möglich, z. B. Bilder an der kuppelförmigen Saaldecke bequem zu betrachten.

Vorzugsweise sind die Zuschauersitze durch die Steuerzentrale ansteuerbar. Beispielsweise können der Drehwinkel mechanisch und der Kippwinkel hydraulisch verstellbar sein. Die Zuschauersitze werden von der Steuerzentrale so angesteuert, dass die Sitzposition, die die Blickrichtung des Zuschauers beeinflusst, dessen Aufmerksamkeit auf für das Geschehen im Theatersaal wichtige Szenen lenkt. Ferner kann die hydraulische Höhenverstellung z. B. für Vibrationen oder ein Absinken des Zuschauersitzes genutzt werden, so dass der Zu- schauer ein noch intensiveres Erlebnis erfährt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die die im Quer- schnitt kreisförmige Wand bildenden Projektionsflächen transparent und die zugeordneten Projektoren hinter den Projektionsflächen angeordnet. Dabei lassen sich die Nachteile von Aufprojektionsabbildungssystemen vermeiden. Wenn sich die Projektoren und das proji- zierte Bild auf der gleichen Seite der Projektionsfläche befinden, werden die mögliche Stellung und Bewegung des Betrachters eingeschränkt. Das Blockieren der projizierten Lichtstrahlen muss vermieden werden, und die Projektoren nehmen einen Teil des Theater-

saal volumens für sich in Anspruch. Bei der bevorzugten Durchprojektionstechnologie ist hingegen das gesamte Innenvolumen des Theatersaals zur Benutzung verfügbar. Dabei erzeugen die hinter den Projektionsflächen angeordneten Projektoren Bilder, die von deren Vorderseite aus betrachtet werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die der kuppel- förmigen Saaldecke zugeordneten Projektoren in beliebigem, vorzugsweise gleichem Ab- stand zueinander im Inneren des Theatersaals am unteren Rand der kuppelförmigen Saal- decke positioniert. Dabei können beispielsweise 6 oder 8 am unteren Rand der Kuppel in- stallierte Projektoren die gesamte Saaldecke ausleuchten.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die der kuppel- förmigen Saaldecke zugeordneten Projektoren über Lichtwellenleiter mit Lichtquellen, insbesondere Lasern verbunden. Die Verwendung von Lichtwellenleitern ermöglicht eine Anordnung der Lichtquellen an einem Ort ausserhalb des Theatersaals, so dass sie keinen Platz in dessen Innenvolumen beanspruchen und gegebenenfalls erschütterungsfrei aufge- stellt werden können. Die Projektoren besitzen daher nur ein kleines Volumen und Ge- wicht, so dass sie problemlos im Theatersaal installiert werden können. Als Lichtquellen dienen vorzugsweise Laser, insbesondere Laser, die in den drei Grundfarben rot, grün und blau emittieren, so dass Bildpunkte beliebiger Farbe an der Saaldecke erzeugt werden kön- nen.

In einer bevorzugten Ausfuhrungsfbrm der vorliegenden Erfindung enthalten die der loup- pelförmigen Saaldecke zugeordneten Projektoren bewegte Spiegel zur gezielten Ablen- lcung von Lichtsignalen zur Bilderzeugung auf der kuppelförmigen Saaldecke. Mit dieser Anordnung können Lichtsignale der den Projektoren zugeordneten Lichtquellen, insbeson- dere Laserimpulse, gezielt abgelenkt und auf bestimmte Punkte der Saaldecke fokussiert werden. Mittels dieser Technik kann an der kuppelförmigen Saaldecke des erfindungsge- mäßen Theatersaals Punkt für Punkt und Zeile für Zeile ein Bild entstehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der erfin- dungsgemäße Theatersaal hydraulisch bewegbare, von der Steuerzentrale ansteuerbare Auftrittsflächen. Diese Auftrittsflächen werden für Livedarsteller und/oder Musiker bereit- gestellt, die vorzugsweise in Wechselwirkung mit denen auf den Projektionsflächen der kuppelförmigen Saaldecke erzeugten Bildern bzw. mit dem von den Lautsprechern erzeug- ten Klang agieren. Die gleichzeitige aufeinander abgestimmte Darbietung realer und künst- lich erzeugter Szenen führt zu einer weiteren Steigerung des Gesamteindrucks. Die Auf-

trittsflächen können-ansteuerbar über die Steuerzentrale-hydraulisch z. B. senkrecht zum Boden des Theatersaals verfahren werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beruht die kuppelför- mige Saaldecke auf dem Prinzip von Traglufthallen. Eine solche Saaldecke ermöglicht die Gestaltung des erfindungsgemäßen Theatersaals als Teil eines transportablen Gebäudes, das problemlos an einem Ort ab-und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden kann.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.

Sie zeigt in : Figur 1 einen Grundriss eines erfindungsgemäßen Theatersaals und Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines den erfindungsgemäßen The- atersaal enthaltenden Gebäudes.

In Figur 1 ist der Grundriss eines erfindungsgemäßen Theatersaals dargestellt. Der Zu- schauerraum 1 ist umgeben von einer im Querschnitt kreisförmigen Wand 2. Der Durch- messer des Zuschauerraumes 1 beträgt beispielsweise ca. 51 m. Die im Querschnitt kreis- förmige Wand 2 wird über ihre gesamte Höhe von Projektionsflächen 3 eingenommen. Die Höhe der Wand 2 beträgt z. B. 10 m. In der in Figur 1 dargestellten Ausfi@ungsform des erfindungsgemäßen #en Theatersaals wird sie von sechzehn 10 m breiten Projektionsflächen 3 gebildet. Die Projektionsflächen 3 sind transparent und schließen jeweils unmittelbar an- einander an. Je größer der Durchmesser des Zuschauerraumes 1 gewählt wird, um so ge- ringer ist die Wölbung der Projektionsflächen 3 ausgebildet, die bei der Projektion von Bildern berücksichtigt werden muss.

Auf der dem Zuschauerraum 1 abgewandten Seite befindet sich ausgehend von jeder Pro- jektionsfläche 3 eine spitz zulaufende Kammer 4, deren Spitze 5 auf einer die Mitte der jeweiligen Projektionsfläche 3 durchsetzenden Geraden liegt. In der Nähe der Spitze 5 ist ein der Projektionsfläche 3 zugeordneter Projektor 6 installiert, der Bilder auf die transpa- rente Projektionsfläche 3 projiziert. Die Seitenflächen der spitz zulaufenden Kammern 4 bilden Aussenwände 7 des erfindungsgemäßen Theatersaals.

Der Zuschauerraum 1 enthält des weiteren Lautsprecher und Lichtquellen 8, die gleichmä- ßig verteilt angeordnet sind. Sie sind vorzugsweise am oberen Rand der Wand 2 montiert.

Ferner umfasst der erfindungsgemäße Theatersaal drehbare Zuschauersitze 9, von denen in Figur 1 nur einige eingezeichnet sind. Zumindest ein Teil der Zuschauersitze 9 ist in dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Theatersaals mit Vorrichtungen 10 zur Beein- flussung einer das Geschehen im Theatersaal steuernden (nicht dargestellten) Steuerzentra- le ausgestattet, wobei es sich vorzugsweise um Joysticks oder um Mobilfunkgeräte han- delt.

Die Zuschauersitze 9 umgeben eine Auftrittsfläche 11, die für Livedarstellungen vorgese- hen ist. Die Auftrittsfläche 11 ist vorzugsweise hydraulisch verfahrbar (insbesondere in vertikaler Richtung). Zum Verfahren der Auftrittsfläche 11 wird sie von der (nicht darge- stellten) Steuerzentrale angesteuert. Benachbart zu der Auftrittsfläche 11 liegt eine weitere Auftrittsfläche 12 für Musiker. Diese ist ebenfalls durch die Steuerzentrale ansteuerbar und hydraulisch verfahrbar. In dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Theatersaals ist die Auftrittsfläche 11 für die Livedarsteller oval ausgestaltet und die Auf- trittsfläche 12 für Musiker rund.

Als Zugang zu dem in Figur 1 dargestellten im Obergeschoss des erfindungsgemäßen The- atersaals liegenden Zuschauerraums 1 dient ein Bodenausschnitt 13, der mit einer im Un- tergeschoss angeordneten Rampe verbunden ist. Denkbar wäre aber auch ein Zugang durch eine in der im Querschnitt kreisförmigen Wand angeordnete Tür oder ein beliebiger ande- rer Zugang.

Figur 2 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines den in Figur 1 dargestellten erfindungsgemäßen Theatersaal enthaltenden Gebäudes.

Der das Obergeschoss des Gebäudes bildende Theatersaal ruht auf einem Unterbau 14, dessen Wand 19 vorzugsweise große Glasflächen umfasst. Dadurch ergibt sich eine Trans- parenz des Unterbaus 14, und es wird dem das Obergeschoss bildenden Theatersaal ein schwebender Eindruck verliehen. Denkbar ist aber auch ein ebenerdig angeordneter erfin- dungsgemäßer Theatersaal ohne Unterbau 14.

In dem Unterbau 14 befindet sich die Steuerzentrale 15, die von den Zuschauern über die Vorrichtung 10 zur Beeinflussung der Steuerzentrale beeinflusst werden kann und die alle im Theatersaal angeordneten Projektoren, Lautsprecher, Auftrittsflächen, Lichtquellen und gegebenenfalls auch Zuschauersitze ansteuert. In einer anderen (nicht dargestellten) Aus- Jiihrungsform der vorliegenden Erfindung kann die Steuerzentrale 15 aber auch in einem

anderen Gebäude, ggf. an einem entfernten Ort angeordnet und über Kabel oder Funk mit dem erfindungsgemäßen Theatersaal kommunizieren.

Diagonal durch den Unterbau 14 verläuft eine Zugangsrampe 16, die in dem Bodenaus- schnitt 13 im Zuschauerraum 1 endet und über die die Zuschauer den Zuschauerraum 1 erreichen. Als Zugang kann beispielsweise eine Rolltreppe, in einer anderen Ausfiihrungs- form ein Aufzug oder eine (Rollfeld-) Schleuse dienen.

Der erfindungsgemäße Theatersaal umfasst ferner eine kuppelförmige Saaldecke 17, die als reflektierende Projektionsfläche ausgebildet ist. In Verbindung mit den Projektionsflä- chen 3 auf der Wand 2 des Zuschauerraums 1 ergibt sich mit der kuppelförmigen Saalde- cke 17 ein das Publikum umhüllendes Abbildungssystem zur Erzeugung eines beeindru- ckenden Gesamtbildes. Die Projektoren 18, die der kuppelförmigen Saaldecke 17 zugeord- net sind, sind in dieser Ausführungsfbrm am unteren Rand der kuppelförmigen Saaldecke positioniert. Sie sind ebenfalls durch die Steuerzentrale 15 steuerbar. Sie können aber auch anders positioniert werden, beispielsweise hinter der Saaldecke oder im Innenraum des Theatersaals.

Bezugszeichenliste 1 Zuschauerraum 2 im Querschnitt kreisförmige Wand 3 Projektionsflächen 4 Kammer 5 Spitze 6 Projektor 7 Aussenwände 8 Lautsprecher und Lichtquellen 9 Zuschauersitze 10 Vorrichtungen zur Beeinflussung der Steuerzentrale 11 Auftrittsfläche für Livedarsteller 12 Auftrittsfläche für Musiker 13 Bodenausschnitt 14 Unterbau 15 Steuerzentrale 16 Zugangsrampe 17 kuppelförmige Saaldecke 18 Projektoren 19 Wand