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Title:
THERMOPLASTIC POLYMER MIXTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/000786
Kind Code:
A2
Inventors:
EMRI IGOR (SI)
VON BERNSTORFF BERND-STEFFEN (DE)
RAUSCHENBERGER VOLKER (DE)
HORN HANS CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006546
Publication Date:
January 03, 2003
Filing Date:
June 14, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
EMRI IGOR (SI)
VON BERNSTORFF BERND-STEFFEN (DE)
RAUSCHENBERGER VOLKER (DE)
HORN HANS CHRISTOPH (DE)
International Classes:
C08L67/02; C08L77/00; C08L77/02; C08L77/06; C08L77/12; (IPC1-7): C08L/
Other References:
Keine Recherche
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Thermoplastische Polymermischung enthaltend m, wobei m eine natürliche Zahl größer 1 ist, Polymere Pn, mit n eine natür liche Zahl von 1 bis m, mit a) jeweils einer oder mehreren in der Polymerkette von Pn enthaltenen wiederkehrenden funktionellen Gruppen, b) jeweils einem Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (Pn) gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutions mittel, c) jeweils einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts MW (Pn) gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutions mittel, d) jeweils einem zMittel des Molekulargewichts Mz (Pn) gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, e) jeweils einem Heterogenitätsindex Mw (Pn)/Mn (Pn) gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, f) jeweils einem Molekulargewicht Mp (Pn) gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, wobei sich die Polymere Pn untereinander in 1, 2,3,4,5 oder 6 der Eigenschaften a), b), c), d), e) und f) unter scheiden, wobei die Polymermischung ein Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (P) 1 ein Gewichts mittel des Molekulargewichts Mw (P) 1Z ein zMittel des Moleku largewichts Mz (P) l, einen Heterogenitätsindex Mw (P) 1/Mn (P) 1 und ein Molekulargewicht Mp (P) 1 bestimmt gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel aufweist, nach einer Lagerung der Polymermischung am Schmelzpunkt der Polymermischung, bestimmt gemäß ISO 113571 und 113573, über 5 Minuten ein Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (P) 2, ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (P) 2, ein zMittel des Molekulargewichts Mz (P) 21 einen Heterogenitätsindex Mw (P) 2/Mn (P) 2 und ein Molekulargewicht Mp (P) 2 bestimmt gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel auf weist und dabei die Werte Mn (P) 2, Mw (P) 2 Mz (P) 2, Mw (P) 2/Mn (P) 2 und Mp (P) 2 innerhalb des dreifachen der WiederholungsStandardabweichung sigma (r) bezogen auf Mn (P) 1, Mw (P) 1 Mz (P) l, MW (P) 1/Mn (p) l und Mp (P) 1 gemäß DIN 556722 in Hexafluorisopropanol als Elutions mittel liegen.
2. Polymermischung nach den Anspruch 1, wobei mindestens zwei der Polymere Pn thermoplastische Polymere sind.
3. Polymermischung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Polymere Pn hinsichtlich einer oder mehrerer der in der Polymerkette von Pn enthaltenen wiederkehrenden funktionellen Gruppen gemäß Eigenschaft a) gleich sind und gleichzeitig sich die Polymere Pn untereinander in 1, 2,3,4 oder 5 der Eigenschaften b), c), d), e) und f) unterscheiden.
4. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei eine der jeweils in der Polymerkette von Pn enthaltenen wiederkehren den funktionellen Gruppen eine der Struktur (R1) xC (0) (R2) y mit x, y : unabhängig voneinander 0 oder 1, wobei x + y = 1 oder 2 Rl, R2 : unabhängig voneinander in die Polymerhauptkette einge bundener Sauerstoff oder Stickstoff ist.
5. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten, bezogen auf die Summe aller dieser Spe zies reaktiver Endgruppen der Polymerhauptketten aller Polymere Pn, die Ungleichung EG < (12 * log (Mw)E1) [meq/kg] mit Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 556722 E1 : 20 erfüllt.
6. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten mindestens eines Polymers Pn, bezogen auf die Summe aller dieser Spezies reaktiver Endgruppen der Polymerhauptketten des Polymers Pn, die Ungleichung EG < (12 * log (Mw)E2) [meq/kg] mit Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 556722 E2 : 20 erfüllt.
7. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 6, wobei die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten jedes der Polymere Pn, bezogen auf die Summe aller dieser Spezies reaktiver Endgruppen der Polymer hauptketten jedes der Polymere Pn, die Ungleichung EG < (12 * log (Mw)E3) [meq/kg] mit Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 556722 E3 : 20 erfüllt.
8. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 7, wobei ein Teil oder alle mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen einen Rest Z tragen und Z mit der Polymerhauptkette von Pn über eine funktionelle Gruppe der Struktur (R3) aC (0) (R4) b mit a, b : unabhängig voneinander 0 oder 1, wobei a + b = 1 oder 2 R3, R4 : unabhängig voneinander in die Polymerhauptkette einge bundener Sauerstoff oder Stickstoff verknüpft ist.
9. Polymermischung nach den Ansprüchen 1 bis 8, enthaltend zu sätzlich ein Pigment oder einen Formkörper.
10. Verfahren zur Herstellung einer Polymermischung gemäß den An sprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch, enthaltend Polymere Pn in fester Form, aufschmilzt, mischt und erstarren läßt.
11. Verfahren zur Herstellung einer Polymermischung gemäß den An sprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man zu einem Teil der Polymere Pn in geschmolzener Form den anderen Teil der Polymere Pn in geschmolzener oder fester Form zugibt, in der Schmelze mischt und erstarren läßt.
12. Fasern, Flächengebilde und Formkörper erhältlich unter Verwendung einer Polymermischung gemäß den Ansprüchen 1 bis 9.
Description:
Thermoplastische Polymermischungen Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine thermoplastische Polymer- mischung enthaltend m, wobei m eine natürliche Zahl größer 1 ist, Polymere Pn, mit n eine natürliche Zahl von 1 bis m, mit a) jeweils einer oder mehreren in der Polymerkette von Pn ent- haltenen wiederkehrenden funktionellen Gruppen, b) jeweils einem Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, c) jeweils einem Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (Pn) ge- mäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, d) jeweils einem z-Mittel des Molekulargewichts Mz (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, e) jeweils einem Heterogenitätsindex Mw (Pn)/Mn (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel, f) jeweils einem Molekulargewicht Mp (Pn) gemäß DIN 55672-2 in He- xafluorisopropanol als Elutionsmittel, wobei sich die Polymere Pn untereinander in 1, 2,3,4,5 oder 6 der Eigenschaften a), b), c), d), e) und f) unterscheiden, wobei die Polymermischung ein Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (P) 1 ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (P) 1 ein z-Mittel des Molekulargewichts Mz (P) l, einen Heterogenitätsindex Mw (P) l/Mn (P) i und ein Molekular- gewicht Mp (P) 1 bestimmt gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel aufweist, nach einer Lagerung der Polymermischung am Schmelzpunkt der Polymermischung, bestimmt gemäß ISO 11357-1 und 11357-3, über 5 Minuten ein Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (P) 2, ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (P) 2, ein z-Mittel des Mo- lekulargewichts Mz (P) 2, einen Heterogenitätsindex Mw (P) 2/Mn (P) 2 und ein Molekulargewicht Mp (P) 2 bestimmt gemäß DIN 55672-2 in Hexa- fluorisopropanol als Elutionsmittel aufweist und

dabei die Werte Mn (P) 2, Mw (P) 2, Mz (P) 2, Mw (P) 2/Mn (P) 2 und Mp (P) 2 in- nerhalb des dreifachen der Wiederholungs-Standardabweichung sigma (r) bezogen auf Mn (P) 1 MW (P) i, Mz (P) l, Mw (P) 1/Mn (P) i und Mp (P) 1 gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutions- mittel liegen.

Ferner betrifft sie Verfahren zur Herstellung einer solchen Polymermischung, sowie Fasern, Flächengebilde und Formkörper, er- hältlich unter Verwendung einer solchen Polymermischung.

Thermoplastische Polymere Pn, mit jeweils einer oder mehreren in der Polymerkette von Pn enthaltenen wiederkehrenden funktionellen Gruppen, wie Polyamide oder Polyester, und die Herstellung von Fasern, Flächengebilde und Formkörper unter Verwendung solcher Polymere sind allgemein bekannt.

Üblicherweise werden dem Polymer bei der Herstellung von Fasern, Flächengebilde und Formkörper Feststoffe beigemischt, beispiels- weise im Falle der Fasern Pigmente, wie Titandioxid, oder im Falle der Formkörper Glaspartikel, wie Glasfasern oder Glasku- geln. Diese Mischungen werden dann üblicherweise in geschmolzenem Zustand mittels Spinndüsen zu Fasern oder Flächengebilden oder mittels des Spritzgußverfahrens zu Formkörpern verarbeitet.

Nachteilig bei solchen Mischungen ist, daß sich die rheologischen Eigenschaften der Mischungen mit zunehmendem Feststoffgehalt deutlich verschlechtern. So erhöht sich die Viskosität der Schmelze, die sich als Verringerung der Fließfähigkeit gemäß EN ISO 1133 bestimmen läßt. Die Erhöhung der Viskosität führt aber zu einem unerwünschten Druckaufbau in den Apparaturen, die die Mischung zu den Spinndüsen oder Spritzgußformen fördern, und zu einer schlechteren Ausfüllung insbesondere feingliedriger Spritz- gußformen.

Um diese unerwünschten Verarbeitungseigenschaften der Mischung abzumildern kann ein Polymer mit einer geringeren Schmelz- viskosität, wie dies beispielsweise durch ein geringeres Moleku- largewicht erreichbar ist, eingesetzt werden. Mit abnehmendem Mo- lekulargewicht nimmt aber üblicherweise auch die mechanische Festigkeit, wie sie beispielsweise gemäß ISO 527-1 und 527-2 be- stimmt werden kann, ab.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein thermo- plastisches Polymer bereitzustellen, das gegenüber einem Polymer gemäß Stand der Technik mit gleicher relativer Viskosität, be- stimmt in 1 gew.-% iger Lösung in konzentrierter Schwefelsäure ge- gen konzentrierte Schwefelsäure, und gleicher Fadenfestigkeit,

bestimmt nach DIN EN ISO 2062, verbesserte rheologische Eigen- schaften, bestimmt als geringerer Druck beim Verspinnen vor der Spinnplatte, und besseres Schrumpfverhalten, bestimmt nach DIN 53866, aufweist.

Demgemäß wurde die eingangs definierte Polymermischung gefunden.

Erfindungsgemäß enthält die thermoplastische Polymermischung m, wobei m eine natürliche Zahl größer 1 ist, Polymere Pn, mit n eine natürliche Zahl von 1 bis m, mit jeweils einer oder mehrere in der Polymerkette von Pn enthaltenen wiederkehrende funktionelle Gruppen gemäß Eigenschaft a) von Anspruch 1.

Grundsätzlich sind hinsichtlich der Zahl n keine oberen Begren- zungen bekannt. Aus Gründen der technischen und wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit sollte n ausgewählt sein unter 2,3,4,5,6,7, 8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20, vorzugsweise 2, 3,4,5,6,7,8, besonders bevorzugt 2,3,4,5, insbesondere 2 sein.

Die Polymere Pn enthalten jeweils eine oder mehrere in der Polymerkette von Pn wiederkehrende funktionelle Gruppen.

Als wiederkehrende funktionelle Gruppen kommt vorzugsweise eine oder mehrere der Struktur - (Rl) x-C (0)- (R2) y mit x, y : unabhängig voneinander 0 oder 1, wobei x + y = 1 oder 2 R1, R2 : unabhängig voneinander in die Polymerhauptkette eingebun- dener Sauerstoff oder Stickstoff, wobei vorteilhaft zwei Bindungen des Stickstoffs mit der Polymerkette verknüpft sein und die dritte Bindung einen Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkyl, vorzugsweise C1-C1o-Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, Aryl, Heteroaryl oder-C (0)- sein kön- nen, wobei die Gruppe-C (0)- eine weitere Polymerkette, Alkyl, vorzugsweise Ci-do-Alkyl, insbesondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, Aryl, Heteroaryl tragen kann, in Betracht, wie-N-C (O)-,-C (0)-N-,-O-C (O)-,-C (O)-0-, - O-C (O)-0-,-N-C (0)-O-,-O-C (0)-N-,-N-C (O)-N-.

Besonders bevorzugt sind eine oder mehrere solcher funktioneller Gruppen mit x, y unabhängig voneinander 0 oder 1 und gleichzeitig x + y = 1, wie-N-C (O)-,-C (0)-N-,-O-C (o)-oder-C (o)-O-.

Neben solchen funktionellen Gruppen können ein oder mehrere Polymere Pn eine oder mehrere weitere funktionelle Gruppen in der Polymerkette tragen. Dabei kommen vorteilhaft solche in Betracht, die die Thermoplastizität der erfindungsgemäßen Polymermischung nicht verhindern, vorzugsweise Ether-, Amino-, Keto-, Sulfid-, Sulfon-, Imid-Gruppen oder, falls die genannte wiederkehrende funktionelle Gruppe nicht eine Carbonat-Gruppe ist, eine Carbo- nat-Gruppe, falls die genannte wiederkehrende funktionelle Gruppe nicht eine Urethan-Gruppe ist, eine Urethan-Gruppe, oder, falls die genannte wiederkehrende funktionelle Gruppe nicht eine Harn- stoff-Gruppe ist, eine Harnstoff-Gruppe.

Besonders bevorzugt sind als Polymere Pn Polyamide, Polyester oder Polyesteramide.

Weiterhin besonders bevorzugt sind als Polymere Pn Polyamide, Polyester oder Polyesteramide, die eine oder mehrere weitere funktionelle Gruppen in der Polymerkette tragen. Dabei kommen vorteilhaft solche in Betracht, die die Thermoplastizität der erfindungsgemäßen Polymermischung nicht verhindern, vorzugsweise Ether-, Amino-, Keto-, Sulfid-, Sulfon-, Imid-, Carbonat-, Ure- than-oder Harnstoff-Gruppe.

Die Herstellung solcher Polymere ist an sich bekannt, beispiels- weise aus Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed., VCH Weinheim (Deutschland), Vol. A3,1985, S. 239-244 und Vol.

A21,1992, S. 179-205,207-215,227-251,273-304,439-440, 458-470,579-614 und 665-716.

Gemäß Eigenschaft b) weist jedes Polymer Pn jeweils ein Zahlen- mittel des Molekulargewichts Mn (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluo- risopropanol als Elutionsmittel auf.

Gemäß Eigenschaft c) weist jedes Polymer Pn jeweils ein Gewichts- mittel des Molekulargewichts Mw (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluo- risopropanol als Elutionsmittel auf.

Gemäß Eigenschaft d) weist jedes Polymer Pn jeweils einem z-Mittel des Molekulargewichts Mz (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopro- panol als Elutionsmittel auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform sollte der Quotient aus der höchsten Masse, die einem Maximum in der differentiellen Vertei- lungskurve W (M) zugeordnet ist, zu der kleinsten Masse, die einem Maximum in der differentiellen Verteilungskurve W (M) zugeordnet ist, mindestens 2, vorzugsweise mindestens 5, insbesondere minde- stens 10 betragen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sollte der Quotient aus der höchsten Masse, die einem Maximum in der differentiellen Verteilungskurve W (M) zugeordnet ist, zu der kleinsten Masse, die einem Maximum in der differentiellen Verteilungskurve W (M) zuge- ordnet ist, höchstens 100, vorzugsweise höchstens 50 betragen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sollte die höchsten Masse, die einem Maximum in der differentiellen Verteilungskurve W (M) zugeordnet ist, höchstens 200000, bevorzugt höchstens 150000, insbesondere höchstens 100000 betragen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sollte die niedrig- ste Masse, die einem Maximum in der differentiellen Verteilungs- kurve W (M) zugeordnet ist, mindestens 500, vorzugsweise minde- stens 1000, besonders bevorzugt mindestens 2500, insbesondere mindestens 5000 betragen.

Gemäß Eigenschaft e) weist jedes Polymer Pn jeweils einen Hetero- genitätsindex Mw (Pn)/Mn (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopro- panol als Elutionsmittel auf.

Gemäß Eigenschaft f) weist jedes Polymer Pn jeweils ein Molekular- gewicht Mp (Pn) gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel auf.

Die Messungen gemäß DIN 55672-2 sind dabei im Sinne der vorlie- genden Erfindung mit einem W-Detektor bei einer Wellenlänge von 230 nm durchzuführen.

Erfindungsgemäß unterscheiden sich die Polymere Pn untereinander in 1, 2,3,4,5 oder 6 der Eigenschaften a), b), c), d), e) und f).

In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Polymere Pn hin- sichtlich einer oder mehrerer der in der Polymerkette von Pn ent- haltenen wiederkehrenden funktionellen Gruppen gemäß Eigenschaft a) gleich und gleichzeitig unterscheiden sich die Polymere Pn un- tereinander in 1, 2,3,4 oder 5 der Eigenschaften b), c), d), e) und f).

Ein Teil der Polymere Pn können thermoplastisch sein.

Alle der Polymere Pn können thermoplastisch sein.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kommen dabei solche Polymermischungen in Betracht, die mindestens 2, wie 2,3,4,5, 6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,20 der Polymere Pn thermoplastische Polymere sind mit der Maßgabe, daß die Zahl der thermoplastischen Polymere maximal m ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten, bezogen auf die Summe aller dieser Spezies reaktiver Endgruppen der Polymerhauptketten aller Polymere Pn, die Ungleichung EG < (12 * log (Mw)-E1) [meq/kg] mit log : Logarithmus zur Basis 10 Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 55672-2 E1 : 20, bevorzugt 28, insbesondere 32 erfüllen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten mindestens eines Polymers Pn, bezogen auf die Summe aller dieser Spezies reaktiver Endgruppen der Polymerhauptketten des Polymers Pn, die Ungleichung EG < (12 * log (Mw)-E2) [meq/kg] mit log : Logarithmus zur Basis 10 Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 55672-2 E2 : 20, bevorzugt 28, insbesondere 32 erfüllen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anzahl mindestens einer Spezies reaktiver Endgruppen (EG) der Polymerhauptketten jedes der Polymere Pn, bezogen auf die Summe aller dieser Spezies reaktiver Endgruppen der Polymerhauptketten jedes der Polymere Pn, die Ungleichung

EG < (12 * log (Mw)-E3) [meq/kg] mit log : Logarithmus zur Basis 10 Mw : gewichtsmittleres Molekulargewicht gemäß DIN 55672-2 E3 : 20, bevorzugt 28, insbesondere 32 erfüllen.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden unter einer Spezies reaktiver Endgruppen solche Gruppen verstanden, die unter Ausbil- dung einer funktionellen Gruppe im Sinne von Anspruch 1 durch Re- aktion mit in einer oder mehreren weiteren chemischen Verbindungen vorhandenen bestimmten Art von Gruppe eine Verlänge- rung der Polymerhauptkette bewirken können.

Die Bestimmung von Amino-Endgruppen als Spezies reaktiver End- gruppen, beispielsweise in Polyamiden, kann als acidimetrische Titration durchgeführt werden, indem man die Amino-Endgruppen in einer Lösung in Phenol/Methanol 70 : 30 (Gewichtsteile) mit Per- chlorsäure titriert.

Die Bestimmung von Carboxyl-Endgruppen als Spezies reaktiver End- gruppen, beispielsweise in Polyamiden, kann als acidimetrische Titration durchgeführt werden, indem man die Carboxyl-Endgruppen in einer Lösung in Benzylalkohol mit Kalilauge titriert.

Die Regulierung der Zahl der Anzahl einer Spezies reaktiver End- gruppen kann vorteilhaft dadurch erfolgen, daß ein Teil oder alle dieser Spezies reaktiver Endgruppen einen Rest Z tragen, wobei unter Rest Z ein bestimmter Rest oder ein Gemisch solcher Reste verstanden wird, der eine Umsetzung mit der genannten, in einer oder mehreren weiteren chemischen Verbindungen vorhandenen be- stimmten Art von Gruppen und damit eine Verlängerung der Polymer- hauptkette blockiert.

Die Einführung von Resten Z ist an sich bekannt, beispielsweise aus Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Ed., VCH Weinheim (Deutschland), Vol. A3,1985, S. 239-244 und Vol. A21, 1992, S. 179-205,207-215,227-251,273-304,439-440,458-470, 579-614 und 665-716 oder aus F. Fourne, Synthetische Fasern, Carl Hanser Verlag München Wien, 1995, S. 39 und 70. Allgemein kommen zum Abblocken solche Verbindungen in Betracht, in denen ein Rest Z, der keine zur Bildung einer Verknüpfung mit der Polymerhaupt- kette geeignete funktionelle Gruppe aufzuweist, die unter Ausbil- dung einer funktionellen Gruppe im Sinne von Anspruch 1 durch Re-

aktion mit einer oder mehreren weiteren chemischen Verbindungen eine Verlängerung der Polymerhauptkette bewirkt, mit einer zur Bildung einer Verknüpfung mit der Polymerhauptkette geeignete funktionelle Gruppe verbunden ist, die unter Ausbildung einer funktionellen Gruppe im Sinne von Anspruch 1 durch Reaktion mit einer oder mehreren weiteren chemischen Verbindungen eine Verlän- gerung der Polymerhauptkette bewirkt.

Als solche funktionelle Gruppen kommen vorzugsweise die Hydroxyl- gruppe, die Aminogruppe oder die Carboxylgruppe in Betracht.

Vorzugsweise kommt als Verknüpfung von Z mit der Polymerhaupt- kette von Pn eine funktionelle Gruppe der Struktur - (R3) a (0)- (R4) b- mit a, b : unabhängig voneinander 0 oder 1, wobei a + b = 1 oder 2 R3, R4 : unabhängig voneinander in die Polymerhauptkette eingebun- dener Sauerstoff oder Stickstoff, wobei vorteilhaft eine der drei Bindungen des Stickstoffs mit der Polymerkette und eine mit Z verknüpft sein und die dritte Bindung einen Substituenten ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Alkyl, vorzugsweise C1-C1o-Alkyl, ins- besondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i- Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, Aryl, Heteroaryl oder -C (O)-sein können, wobei die Gruppe-C (O)-eine weitere Polymerkette, Alkyl, vorzugsweise C1-CZo-Alkyl, ins- besondere C1-C4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, i- Propyl, n-Butyl, i-Butyl, s-Butyl, Aryl, Heteroaryl tra- gen kann, in Betracht, wie-N-C (O)-,-C (O)-N-,-O-C (O)-,-C (O)-O-, - O-C (0)-O-,-N-C (0)-O-,-0-C (0)-N-,-N-C (O)-N-.

Besonders bevorzugt ist eine solche funktionelle Gruppe mit a, b unabhängig voneinander 0 oder 1 und gleichzeitig a + b = 1, wie - N-C (O)-,-C (O)-N-,-O-C (O)-oder-C (0)-0-.

Die Reste Z können innerhalb eines Polymers Pn einheitlich oder unterschiedlich sein.

Die Reste Z können für einen Teil der Polymere Pn gleich oder un- terschiedlich sein.

Die Reste Z können für alle der Polymere Pn gleich oder unter- schiedlich sein.

In einer anderen Ausführungsform kommen solche Reste Z in Be- tracht, die geeignet sind, mehrere, wie zwei, drei oder vier, vorzugsweise zwei Polymerketten zu beenden. Hierzu kommen vor- teilhaft solche Verbindungen in Betracht, die mehrere zur Ausbil- dung der genannten Verknüpfung mit den Polymerhauptketten von Pn geeignete funktionelle Gruppen tragen.

Erfindungsgemäß weist die Polymermischung ein Zahlenmittel des Molekulargewichts Mn (P) 1 ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (P) 1 ein z-Mittel des Molekulargewichts Mz (P) l, einen Heterogenitätsindex Mw (p) l/Mn (2) l und ein Molekular- gewicht Mp (P) 1 bestimmt gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel auf, nach einer Lagerung der Polymermischung am Schmelzpunkt der Polymermischung, bestimmt gemäß ISO 11357-1 und 11357-3, über mindestens 5 Minuten, vorzugsweise mindestens 7 Minuten, ins- besondere 10 bis 30 Minuten, ein Zahlenmittel des Molekularge- wichts Mn (P) 2, ein Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw (P) 2S ein z-Mittel des Molekulargewichts Mz (P) 2, einen Heterogenitätsin- dex Mw (P) 2/Mn (P) 2 und ein Molekulargewicht Mp (P) 2 bestimmt gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutionsmittel auf, wobei die Werte Mn (P) 2, Mw (P) 2, Mz (P) 2, Mw (P) 2/Mn (P) 2 und Mp (P) 2 in- nerhalb des dreifachen der Wiederholungs-Standardabweichung sigma (r) bezogen auf Mn (P) 1 Mw (P) 1 Mz (P) 1, MW (P) 1/Mn (P) l und Mp (P) 1 gemäß DIN 55672-2 in Hexafluorisopropanol als Elutions- mittel liegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Polymermischung in an sich bekannter weise Zusatzstoffe enthal- ten, wie organische oder anorganische, farbige oder nichtfarbige Additive, wie Pigmente oder Formkörper.

Bevorzugte Pigmente sind anorganische Pigmente, insbesondere Titandioxid, wobei Titandioxid vorzugsweise in der Anatas-Modifi- kation vorliegt, oder farbgebende Verbindungen anorganischer oder organischer Natur vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 5 Gewichtsteile, insbesondere 0,02 bis 2 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polymermischung. Die Pigmente können bei der Herstellung der Polymere Pn einem, einem Teil oder allen dieser

Polymere Pn oder der Polymermischung bei der Herstellung zugegeben werden.

Bevorzugte Formkörper sind Fasern oder Kugeln aus mineralischem Material, wie Glas, Siliziumdioxid, Silikaten oder Carbonaten, vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 65 Gewichtsteile, ins- besondere 1 bis 40 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile Polymermischung. Die Formkörper können bei der Herstellung der Polymere Pn einem, einem Teil oder allen dieser Polymere Pn oder der Polymermischung bei der Herstellung zugegeben werden.

Die erfindungsgemäße Polymermischung kann nach für die Herstel- lung von Polymermischungen an sich bekannten Verfahren erhalten werden.

Nach einem vorteilhaften Verfahren kann man ein Gemisch, enthal- tend Polymere Pn in fester Form, aufschmelzen, mischen und erstar- ren lassen.

Nach einem vorteilhaften Verfahren kann man zu einem Teil der Polymere Pn in geschmolzener Form den anderen Teil der Polymere Pn in geschmolzener oder fester Form zugeben, in der Schmelze mi- schen und erstarren lassen.

Das Erstarrenlasssen kann dabei in an sich beliebiger Form erfol- gen, beispielsweise in Form von Granulat, Fasern, Flächengebilden oder Formkörpern, die aus der Schmelze nach an sich bekannten Verfahren erhalten werden können.

Ebenso sind Fasern, Flächengebilde und Formkörper erhältlich unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Polymermischung, beispielsweise durch Aufschmelzen der Polymermischung und Ausfor- mung nach an sich bekannten Verfahren.