RODE REINHARD (DE)
DE102010003489A1 | 2010-10-07 | |||
DE102009054712A1 | 2011-06-22 | |||
DE102006044937A1 | 2008-04-03 | |||
EP1645921B1 | 2007-01-31 |
Ansprüche 1. Werkzeuggerät (1) mit einem Bearbeitungswerkzeug zum Bearbeiten eines Werkstücks und mit einer Ultraschall- Ortungseinheit zur Ultraschall-Ortung für eine Fertigungsassistenzvorrichtung durch Bestimmung wenigstens eines Abstandes zwischen einem Ultraschall-Sender (4, 5, 6, 7) und einem Ultraschall-Empfänger mittels LaufZeitmessung eines Ultraschall-Messsignals, wobei eine Sendeeinheit (2) wenigstens zwei, auf einer Geraden (8, 9) angeordneten Ultraschall-Sender umfasst, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine Bearbeitungslängsachse (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerade (8, 9) der Sendeeinheit (2) und die Bearbeitungslängsachse (11) einen gemeinsamen Schnittpunkt (10) aufweisen. 2. Werkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Bearbeitungslängsachse als Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs ausgebildet ist. 3. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit die zwei, auf der Geraden angeordneten Ultraschall-Sender und zudem wenigstens einen dritten, in einem Abstand zur Geraden angeordneten Ultraschall-Sender umfasst. 4. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Ultraschall-Sender und ein vierter Ultraschall-Sender der Sendeeinheit auf einer zweiten Geraden angeordnet sind, wobei die zweite Gerade der Sendeeinheit und die Bearbeitungslängsachse einen zweiten, gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. 5. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Schnittpunkte identisch sind. 6. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Bohrer und/oder Schrauber und/oder Drehmomentschlüssel ausgebildet ist . 7. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als KlebstoffSpender und/oder Schmiermittelspender und/oder Farbsprühgerät ausgebildet ist. 8. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Schweißgerät und/oder Schweißzange und/oder Punktschweißzange ausgebildet ist. 9. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Stanzwerkzeug und/oder Nietwerkzeug und/oder Bolzensetzgerät ausgebildet ist. 10. Fertigungsassistenzvorrichtung mit wenigstens einem ein Bearbeitungswerkzeug aufweisendes Werkzeuggerät zum Bearbeiten eines Werkstücks und mit einer Ultraschall-Ortungseinheit zur Ultraschall-Ortung durch Bestimmung wenigstens eines Abstandes zwischen einem Ultraschall-Sender und einem Ultraschall- Empfänger mittels LaufZeitmessung eines Ultraschall- Messsignals, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine Bearbeitungslängsachse aufweist, wobei eine Sendeeinheit des Werkzeuggeräts wenigstens zwei, auf einer Geraden angeordneten Ultraschall-Sender aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist. |
GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim Internationalen Büro eingegangen am 7. August 2015 (07.08.2015) Ansprüche 1. Werkzeuggerat (1) mit einem einen Arbeitspunkt aufweisenden Bearbeitungswerkzeug zum Bearbeiten eines Werkstücks und mit einer Ultraschall-Ortungseinheit zur Ultraschall-Ortung für eine Fertigungsassistenzvorrichtung durch Bestimmung wenigstens eines Abstandes zwischen einem Ultraschall-Sender (4, 5, 6, 7) und einem Ultraschall- Empfänger mittels LaufZeitmessung eines Ultraschall- Messsignals, wobei eine Sendeeinheit (2) wenigstens zwei, auf einer Geraden (8, 9) angeordneten Ultraschall-Sender umfasst, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine Bearbeitungslängsachse (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gerade (8, 9) der Sendeeinheit (2) und die Bearbeitungslangsachse (11) einen gemeinsamen Schnittpunkt (10) aufweisen, wobei dieser Schnittpunkt (10) der Arbeitspunkt des Bearbeitungswerkzeugs is . 2. Werkzeuggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Bearbeitungslängsachse als Drehachse des Bearbeityngswerkzeugs ausgebildet ist. 3. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinheit die zwei, auf der Geraden angeordneten Ultraschall-Sender und zudem wenigstens einen dritten, in einem Abstand zur Geraden angeordneten Ultraschall-Sender umfasst. 4. Werkzeuggerat nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Ultraschall-Sender und ein vierter Ultraschall-Sender der Sendeeinheit auf einer zweiten Geraden angeordnet sind, wobei die zweite Gerade der Sendeeinheit und die Bearbeitungslängsachse einen zweiten, gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. 5. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Schnittpunkte identisch sind. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) 6. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Bohrer und/oder Schrauber und/oder Drehmomentschlüssel ausgebildet ist . 7 . Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als KlebstoffSpender und/oder Schmiermittelspender und/oder Farbsprühgerät ausgebildet ist. B. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Schweißgerät und/oder Schweißzange und/oder Punktschweißzange ausgebildet ist. 9. Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät als Stanzwerkzeug und/oder Nietwerkzeug und/oder Bolzensetzgerät ausgebildet ist. 10. Fertigungsassistenzvorrichtung mit wenigstens einem ein Bearbeitungswerkzeug aufweisendes Werkzeuggerät zum Bearbeiten eines Werkstücks und mit einer Ultraschall-Qrtungseinheit zur Ultraschall-Ortung durch Bestimmung wenigstens eines Abstandes zwischen einem Ultraschall-Sender und einem Ultraschall- Empfänger mittels LaufZeitmessung eines Ultraschall- Messsignals, wobei das Bearbeitungswerkzeug eine Bearbeitungslängsachse aufweist, wobei eine Sendeeinheit des Werkzeuggeräts wenigstens zwei, auf einer Geraden angeordneten Ultraschall-Sender aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät nach einem der vorgenannten Ansprüche ausgebildet ist. GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) |
Die Erfindung betrifft ein Werkzeuggerät und eine
Fertigungsassistenzvorrichtung mit einer Ultraschallortung nach den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 10.
Stand der Technik
Zur Verbesserung von Fertigungsprozessen sind Assistenzsysteme bzw. Überwachungssysteme bekannt geworden, mittels denen die Werkstücke bzw. Werkzeuge zum einen überwacht und zum anderen die Fertigung bzw. Montage auch begleitet werden kann. So ist in der EP 1 645 921 Bl eine Überwachung der Bewegung einer menschlichen Hand oder eines manuell geführten Bauteiles, insbesondere eines Werkzeugs, beschrieben. Hierin wird zur Verbesserung von Fertigungsprozessen die Verfolgung und
Aufzeichnung von Bewegungsabläufen eines Werkzeugs, z.B. eines Schraubers, vorgeschlagen. Beispielsweise kann damit die
Korrektheit einer vorgegebenen Reihenfolge von hintereinander durchzuführenden Fertigungsschritten, wie z.B. die Anbringung einer bestimmten Anzahl von Schrauben an bestimmten,
vorgegebenen Positionen überwacht und dokumentiert werden.
Im Handel sind hierzu bereits Ortungsvorrichtungen, die eine Empfangseinheit mit drei Empfängern für Ultraschallsignale umfassen. Die Empfangseinheit ist über eine an Werkzeugen angebrachte Sendeeinheit mit drei Sendern mittels
LaufZeitmessungen von Signalen der Sender in der Lage, die Sendeeinheit zu orten und hierbei deren Position bzw. die der entsprechenden Werkzeuge/Gegenstände zu ermitteln. Hierdurch sind eine Ortung der Werkzeuge sowie eine Bestimmung der
Orientierung der Werkzeuge möglich. Somit kann durch
Verfolgung der Werkzeugbewegungen die Abfolge von
Prozessschritten, beispielsweise Verschraubungen, erfasst werden. Wird gleichzeitig ein Werkzeugparameter,
beispielsweise der Betriebszustand und/oder das Drehmoment eines Schraubers erfasst, so kann nicht nur die korrekte
Abfolge, sondern auch die korrekte Stärke der Verschraubung überprüft werden.
Beispielsweise über einen Monitor kann einer Bedienperson des Werkzeugs die als nächstes zu bearbeitende Verschraubung bzw. der nächste Montageschritt angezeigt und somit die Abfolge der Tätigkeiten erleichtert werden. Bei Nichteinhaltung der vorgegebenen Prozessschritte kann ein Warnsignal gegeben und/oder das Werkzeug außer Betrieb gesetzt werden. Auf diese Weise bietet das System der Bedienperson aufgrund der
Prozessführung eine enorme Hilfestellung, wobei zugleich eine Qualitätssicherung gewährleistet ist.
Zur eindeutigen Bestimmung der Position der zu überwachenden Gegenstände bzw. Sendereinheit weist die Empfangseinheit ein Koordinatensystem auf, sodass die Position des zu ortenden Gegenstandes bzw. des Senders im Raum eindeutig beschrieben bzw. bestimmt werden kann. Dementsprechend ist im zu
überwachenden Aktionsraum des Empfängers ein Koordinatensystem definiert, das als Bezugsgröße sowohl für die Sendereinheit als auch für die Empfangseinheit gilt.
Nachteilig ist jedoch, der vor allem auf Seiten des mobilen bzw. zu ortenden Gegenstandes bzw. Werkzeugs der konstruktive und steuerungstechnische Aufwand relativ groß und das
Platzangebot sowie gerade bei mit Akkus betriebenen Werkzeugen auch die Energieversorgung beschränkt sind. Jedoch ist auch auf der stationären Seite der steuerungstechnische Aufwand bzgl. der Verarbeitung und Auswertung der Signale
vergleichsweise groß, insbesondere wenn eine relativ große Genauigkeit der Ortung bzw. der Fertigung erreicht werden soll.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber, ein Werkzeuggerät und eine Fertigungsassistenzvorrichtung mit einer
Ultraschallortung zur Ultraschallortung vorzuschlagen, das/die weniger Aufwand erfordert und insbesondere eine präzisere Ortung und/oder Fertigung erreicht.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Werkzeuggerät und einer Fertigungsassistenzvorrichtung der einleitend genannten Art, jeweils durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 10 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der
Erfindung möglich.
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch aus, dass die Gerade der Sendeeinheit und die Bearbeitungslängsachse einen gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen .
Bei einer vorteilhaften festen Fixierung bzw. Montage der Sendeeinheit am Werkzeuggerät ist die Lage bzw. Ausrichtung des gemeinsamen Schnittpunkts eindeutig festgelegt. Denn die Bearbeitungslängsachse ist eindeutig festgelegt durch das Gerät als solches und bei entsprechender eindeutiger Lage und Ausrichtung der Sendeeinheit bzw. der beiden Sender folglich auch die Lage und Ausrichtung der Geraden. So ist in
vorteilhafter Weise der Abstand des gemeinsamen Schnittpunkts von der Sendeeinheit bzw. den Sendern fest vorgegeben bzw. bekannt .
Vorteilhafterweise ist der Schnittpunkt-Abstand, d.h. der Abstand des gemeinsamen Schnittpunkts zur Sendeeinheit bzw. zu einem der Sender, bekannt bzw. (exakt) fest vorgegeben. Gemäß der vorteilhaften Variante der Erfindung ist aufgrund der Kenntnis der Lage bzw. des Abstandes des gemeinsamen
Schnittpunkts eine deutliche Reduktion bzgl. des Aufwands für die Ortung des Werkzeuggerätes und/oder des Arbeitspunktes des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. des sogenannten „Tool Points", erreicht. Auch kann durch die o.g. Kenntnis der Lage des gemeinsamen Schnittpunkts eine besonders genaue Ortung des Werkzeuggerätes und/oder des Arbeitspunktes des
Bearbeitungswerkzeugs, d.h. des sogenannten „Tool Points", realisiert werden.
Vorteilhafterweise ist der gemeinsame Schnittpunkt zugleich der Arbeitspunkt des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. des
sogenannten „Tool Points". Bei dieser Variante der Erfindung ist keinerlei Umrechnung bzw. Software-Berechnung notwendig, um die exakte Lage des für die Bearbeitung entscheidenden Punktes zu erhalten. Demzufolge ist dies eine besonders wenig aufwendige Variante der Erfindung. Zugleich kann hiermit eine sehr genaue, z.B. eine Millimeter genaue oder sogar 1/10 oder 1/100 Millimeter genaue Ortung und Fertigungsassistenz
verwirklicht werden. So wird die Qualität bzw. Zuverlässigkeit der Fertigungsassistenz weiter verbessert bzw. eine
fehlerhafte Fertigung aufgrund einer ungenauen Ortung
wirkungsvoll verhindert.
Die erfindungsgemäße Bearbeitungslängsachse ist im
Wesentlichen eine Längsachse des Bearbeitungswerkzeugs, in die das Bearbeitungswerkzeug und/oder das Werkzeuggerät längs ausgerichtet ist. So kann diese Bearbeitungslängsachse
beispielsweise bei einer Elektroden-Schweißzange die
Ausrichtung der Schweißelektrode sein, bei einer
Punktschweißzange mit zwei Zangenarmen kann diese die
(zentrale) Mittellängsachse bzw. die ggf. vorhandene
Symmetrieachse sein.
Bei einem Betriebsstoff- bzw. Klebstoff-, Schmierstoff- bzw. Fettspender oder bei einer Lack-/Farbpistole, einer Heißluft-, Druckluftpistole oder dergleichen kann die
Bearbeitungslängsachse in vorteilhafter Weise als die zentrale Längsachse der entsprechenden Düse ausgebildet sein. Bei einem Stanzgerät, Nietwerkzeug oder Bolzensetzgerät wie ein
Nagelgerät, Kramp- oder Klammerapparat, kann die
Bearbeitungslängsachse als Verstellrichtung bzw.
Vorschubrichtung des jeweiligen Elements bzw. des
Bearbeitungswerkzeuges ausgebildet werden.
In einer besonderen Weiterbildung ist die
Bearbeitungslängsachse als Symmetrie- und/oder Drehachse des Bearbeitungswerkzeugs ausgebildet. Zahlreiche und
unterschiedlichste Werkzeuggeräte weisen Bearbeitungswerkzeuge auf, die sich um eine (elektrisch oder pneumatisch, motorisch antreibbare) Symmetrie- oder Drehachse drehen. Dies ist u.a. bei Schraubern, Bohrern, aber auch bei Werkzeuggeräten wie Drehmomentenschlüssel von Vorteil. Denn auch bei Letzteren oder ähnlichen Werkzeuggeräten ist eine zentrale
Symmetrieachse des Bearbeitungswerkzeuges, z.B. des
(auswechselbaren) Steckschlüssels, d.h. der sog. „Nüsse", und/oder (auswechselbaren) Schraubendreherklinge, d.h. sog. „Bit", vorhanden, die im Sinn der Erfindung als
Bearbeitungslängsachse ausgebildet wird.
Vorzugsweise umfasst die Sendeeinheit die zwei, auf der
Geraden angeordneten Ultraschall-Sender und zudem wenigstens einen dritten, in einem Abstand zur Geraden angeordneten
Ultraschall-Sender. Hiermit kann erreicht werden, dass gerade auch bei nicht-drehsymmetrischen Werkzeuggeräten wie z.B. bei sog. Pistolenwerkzeugen, d.h. mit einem gegenüber der
Bearbeitungslängsachse abgewinkelten, vielmals stumpfwinklig abgewinkelten Handgriff, in vorteilhafter Weise eine
Ermittlung bzw. Berechnung der Orientierung bzw. Ausrichtung des Werkzeuggerätes realisiert werden kann.
So ist durch die wenigstens drei Sender der Sendeeinheit eine vorteilhafte Sende-Ebene exakt definiert und ermittelbar bzw. mittels der Ortungseinheit erfassbar. Damit ist die
Orientierung des gesamten Werkzeugs und somit u.a. in vorteilhafter Weise die exakte Lage und Ausrichtung der
Bearbeitungslängsachse erfassbar und auswertbar, insbesondere in Bezug auf den Arbeitspunkt des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. den sog. „Tool Point". Demzufolge kann das manuell geführte Werkzeuggerät in vorteilhafter Weise geortet und dessen Lage sowie Orientierung bzw. Ausrichtung ermittelt bzw. berechnet werden.
Grundsätzlich kann der gemeinsame Schnittpunkt auch
verschieden zum Arbeitspunkt des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. den sog. „Tool Point" sein. Das heißt, dass der Arbeitspunkt des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. den sog. „Tool Point", und der gemeinsame Schnittpunkt zwar auf der Bearbeitungslängsachse angeordnet sind, jedoch an unterschiedlichen
Stellen/Positionen bzw. voneinander beabstandet sind. Dieser Abstand kann je nach (auswechselbarem) Bearbeitungswerkzeug unterschiedlich groß sein. Allerdings sind gewöhnlich
standardisierte Bearbeitungswerkzeuge bzw.
Bearbeitungswerkzeuge mit bekannten Dimensionen vorhanden, so dass die unterschiedlichen Abstände des Arbeitspunkts des Bearbeitungswerkzeugs, d.h. des sog. „Tool Points", gegenüber dem gemeinsamen Schnittpunkt berücksichtigt werden kann, insb. von der elektronischen Kontroll-/Steuereinheit .
Vorteilhafterweise sind der dritte Ultraschall-Sender und ein vierter Ultraschall-Sender der Sendeeinheit auf einer zweiten Geraden angeordnet, wobei die zweite Gerade der Sendeeinheit und die Bearbeitungslängsachse einen zweiten, gemeinsamen Schnittpunkt aufweisen. Hiermit kann die Präzision der Ortung weiter verbessert werden.
Alternativ oder in Kombination zur Erfindung gemäß Anspruch 1 können die beiden Geraden der beiden Ultraschall-Sender-Paare der Sendeeinheit sich in einem gemeinsamen Geraden- Schnittpunkt schneiden, insb. unabhängig bzw. beabstandet von der Bearbeitungsgeraden des Bearbeitungswerkzeugs. Das heißt, dass bei einem Werkzeuggerät gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 die erfindungsgemäße Aufgabe auch mit einer
Ausführungsform gelöst wird, bei der sich die wenigsten zwei Geraden von zwei Senderpaaren schneiden. Auch hiermit können die Ortung bzw. Überwachung des Werkzeuggerätes verbessert, insbesondere präziser realisiert werden. Dieser fest
definierte Geraden-Schnittpunkt kann mit einem entsprechend bekannten „Offset" bzw. Abstand zum Arbeitspunkt bzw. „Tool Point" eine hochpräzise Fertigungsassistenz bzw. Ortung ermöglichen .
Vorzugsweise sind die wenigstens zwei Schnittpunkte identisch. So sind die beiden Schnittpunkte der beiden Sender-Paare der Sendereinheit bevorzugt auf der Bearbeitungsgerade angeordnet und zudem an der gleichen bzw. identischen Stelle/Position.
In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist ein Sender- Abstand zwischen zwei Ultraschall-Sendern der Sendeeinheit größer als ein Abstand zwischen dem Schnittpunkt und dem nächstliegenden bzw. einem der Ultraschall-Sender. Hiermit wird erreicht, dass die vorteilhaften Längen- bzw.
Abstandsverhältnisse eine besonders präzise bzw. genaue Ortung ermöglichen. So sind kleinere Toleranzen bzgl. der konkreten Lage der montierten Sender weniger oder nahezu nicht relevant.
Vorteilhafterweise ist ein Winkel zwischen der
Bearbeitungslängsachse und den Geraden bzw. der Geraden eines Senderpaares bzw. der beiden Ultraschall-Sender als spitzer Winkel, insbesondere zwischen 1° und 30°, vorzugsweise
zwischen ca. 15° und 20°, ausgebildet. Hiermit ist eine vorteilhafte Anordnung der Sendeeinheit und/oder Kreuzung der Geraden bzw. Achsen realisierbar.
Eine Bedienperson kann in vorteilhafter Weise über eine längere Zeit mit dem entsprechenden Werkzeuggerät arbeiten, wenn dies nicht zu schwer und somit der elektrische Anschluss oder der Akku bzw. die Batterie nicht zu schwer ist.
Demzufolge ist ein Fertigungsassistenzvorrichtungssystem in vorteilhafter Weise für mobile und/oder manuell geführte
Anwendungen bzw. mobile und/oder manuell geführte
Werkzeuggeräte bzw. Sender/Gegenstände verwendbar. Hiermit wird eine praktikable und effiziente bzw. wirtschaftlich günstige Ortung realisiert.
Vorteilhafterweise sind das/die Koordinatensysteme als dreidimensionale und/oder geradlinige und/oder orthogonale Koordinatensysteme ausgebildet. Hiermit kann in
vorteilhafterweise eine Ortung von Sendern bzw. einen Sender aufweisende Gegenstände realisiert werden, die sich
dreidimensional im Raum bewegen bzw. anordenbar sind, was gerade bei mobilen und/oder manuell geführten Anwendungen von Vorteil ist.
Ausführungsbeispiel
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend näher erläutert .
Im Einzelnen zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäßen Akku-Schraubers in
Seitenansicht,
Figur 2 eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Akku-Schraubers in Draufsicht und
Figur 3 eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Akku-Schraubers in
perspektivischer Ansicht.
In Figur 1 ist ein Werkzeuggerät gemäß der Erfindung als Akkuschrauber 1 abgebildet. Dieser ist mit einer Sendeeinheit 2 für eine Fertigungsassistenzvorrichtung ausgestattet. Die Sendereinheit 2 ist fest im/am Gehäuse 3 des Akkuschraubers 1 montiert/integriert . Der Akkuschrauber 1 weist u.a. einen Handgriff 14 sowie einen Akku 15 auf. Die Sendeeinheit 2 weist in diesem Beispiel zweimal zwei
Sender 4 und 5 sowie 6 und 7 auf. Die zwei Sender 4, 5 und 6, 7 bilden ein Senderpaar, das jeweils auf einer Geraden 8, 9 angeordnet ist. Diese beiden Geraden 8, 9 kreuzen bzw.
schneiden sich in einem Schnittpunkt 10. Der Schnittpunkt 10 liegt zudem auf einer Achse 11. Die Achse 11 entspricht der Drehachse des Akkuschraubers 1.
Im abgebildeten Beispiel gemäß Figur 1 wird deutlich, dass die vier Sender 4, 5, 6, 7 alle auf einer Ebene angeordnet sind.
Da die Sendereinheit 2 fest im Gehäuse 2 integriert ist bzw. unlösbar am Akkuschrauber 1 angeordnet ist, ist ein Abstand 12 des Schnittpunktes 10 von einer Werkzeugaufnahme 13 bekannt und festgelegt. Auch sind die nicht näher dargestellten, auswechselbaren Werkzeuge wie sog. „Bits" und/oder „Nüsse" und/oder Bohrer bzw. deren Dimensionen, d.h. Länge etc., bekannt. So kann zum Beispiel fest abgespeicherte Angaben zu den jeweiligen Einsätze/Werkzeuge dafür verwendet werden, dass der jeweilige Arbeitspunkt bzw. sog. „Tool Point" in Bezug zum Schnittpunkt 10 berechnet bzw. bekannt ist. Hierdurch kann in vorteilhafter Weise ohne großen Aufwand eine besonders präzise Fertigungsassistenz realisiert werden.
In Figur 2 ist zudem ein Koordinatensystem bzw. drei
orthogonale Koordinatenachsen X, Y, Z schematisch dargestellt.
Bezugszeichenliste
1 Akkuschrauber
2 Sendeeinheit
3 Gehäuse
4 Sender
5 Sender
6 Sender
7 Sender
8 Gerade
9 Gerade
10 Schnittpunkt
11 Achse
12 Abstand
13 Aufnahme
14 Handgriff
15 Akku
X Koordinatenachse Y Koordinatenachse Z Koordinatenachse