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Title:
TOOL SLIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/132355
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tool slide, comprising at least a slide bed (2) and a slide body (3), wherein the slide part (3) is guidingly axially movable on the slide bed (2) to a limited extent and wherein a groove (5) is formed on the slide part (3) or on the slide bed (2) and a guide body (15) of the slide part (3) or of the slide bed (2) is guidingly supported in the groove in an axially movable manner as a corresponding element, wherein the guide body (15) is designed in the manner of a rail or slat and is arranged rigidly inserted in the slide body (3) or in the slide bed (2) in a groove (31) by means of a partial width.

Inventors:
MEYER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/054662
Publication Date:
September 11, 2015
Filing Date:
March 05, 2015
Export Citation:
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Assignee:
VOESTALPINE GIESSEREI LINZ GMBH (AT)
International Classes:
B21D28/32; B30B1/40
Domestic Patent References:
WO2009039895A12009-04-02
Foreign References:
EP0983808A12000-03-08
DE10340509A12005-03-31
DE2640318B21978-06-22
DE2439217A11976-03-04
DE2329324B21975-11-27
DE19753549C22000-02-17
US5101705A1992-04-07
EP1197319A12002-04-17
DE102007045703A12009-04-09
DE102012014546A12014-01-23
Attorney, Agent or Firm:
NAEFE, Jan Robert (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Werkzeugschieber, aufweisend zumindest ein Schieberbett

(2) und einen Schieberkörper (3), wobei das Schieberteil

(3) am Schieberbett (2) begrenzt gleitend axial beweglich ist und wobei am Schieberteil (3) oder am Schieberbett (2) eine Nut (5) ausgebildet ist und als korrespondierendes Mittel ein Führungskörper (15) des Schieberteils (3) oder des Schieberbetts (2) in der Nut axial verschieblich glei¬ tend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Füh¬ rungskörper (15) schienen- oder lattenartig ausgebildet ist und mit einer Teilbreite im Schieberkörper (3) oder im Schieberbett (2) in einer Nut (31) festgelegt eingeschoben angeordnet ist.

2. Werkzeugschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (15) entlang einer im Schieberkörper gelagerten Längskante eine Verdickung oder Verbreiterung (34) besitzt.

3. Werkzeugschieber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Führungskörper (15) von einem schmaleren stegartigen Bereich (35) zur Längskante (26) hin T-förmig zu einem querbalkenartigen Bereich (36) verbreitert .

4. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (15) im Bereich einer axialen Mündung der Nut (31) in der er festgelagert ist mit einem Sperrmittel (36, 37) gegen axiales Verschieben festgelegt ist. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskörper (15) als langgestrecktes schienen- oder stegartiges Bauteil ausge¬ bildet ist, wobei sich der Führungskörper (15) prismatisch erweiternd in den in die Nut (5) hineinragenden Bereich ausgebildet ist, wobei ein Führungsprisma (15a) ausgebil¬ det wird, welches in der Nut (5) lagert, wobei der Füh¬ rungskörper (15) mit prismatischen Flächen (16) an korrespondierenden Flächen (11) von Gleitleisten (8) in der Nut (5) gelagert ist.

Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung des Führungs¬ körpers ein formschlüssiges Sicherungsstück (40) vorhanden ist, wobei das Verschlussstück (40) einen ba onettartigen Verschluss besitzt und mit korrespondierenden Bajonettverschlussmitteln am Schieberkörper (3) zusammenwirkt.

Werkzeugschieber nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) zwei gegenüberliegende Bajo¬ nettfedern (41) besitzt, die mit je einer Nut (46) im Schieberkörper (3) zusammenwirkend ausgebildet sind.

Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) ab¬ geflacht zylindrisch ausgebildet ist und die Bajonettfe¬ dern an gewölbten Mantelwandungen (44) des Verschlussstücks (40) angeordnet sind, während ein überkragender Flansch (42) an einem freien Ende des Verschlussstücks (40) ausgebildet ist und über eine abgeflachte Wandung (45) des Verschlussstücks (40) hinaussteht, wobei das Ver¬ schlussstück (40) dahinter angeordnete Bauteile (z.B. Fe¬ der, Führungsstück) an unterschiedlichen Anlageflächen anliegend sichert.

9. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ba onettverschluss so ausgeführt ist, dass durch eine Verdrehung des Verschluss¬ stücks (40) in einem bestimmten Winkel die ba onettartige Geometrie auf der ersten Ebene freigegeben wird, d.h. die Federn (41) aus der Nut (46) hinausgelangen, so dass das Verschlussstück (40) aus einer Montageposition entnehmbar angeordnet ist.

10. Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussstück (40) durch ein federndes Druckstück (47), welches in einer Bohrung in einer radialen Umfangswandung (49) des Flansches (42) angeordnet ist, selbst sichernd in der Montagepositi¬ on angeordnet ist, wobei das federnde Druckstück (47) in der Montageposition in eine gegenüberliegend angeordnete Kerbe oder Bohrung (50), so dass eine Verdrehung des Verschlussstücks (40) nur durch einen erhöhten Kraftaufwand möglich ist.

Description:
Werkzeugschieber

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschieber.

Werkzeugschieber, welche auch Keiltriebe genannt werden, sind bekannt .

Keiltriebe werden in Werkzeugen in der Metallbearbeitung, z.B. bei Umformpressen eingesetzt. Verbunden mit diesen Keiltrieben sind üblicherweise Einrichtungen bzw. Werkzeuge, die ein Stan ¬ zen oder anderweitiges Verformen ermöglichen. Ein üblicher Keiltrieb besitzt ein oberes Führungsteil umfassend ein Schie ¬ berelement und ein Schieberführungselement und einen unteren Führungsteil umfassend ein Treiberelement bzw. umgekehrt. Die Keiltriebe werden seitens des Schieberführungselements durch einen eine im Allgemeinen vertikale Presskraft aufbringenden Antrieb bewegt. Seitens des Treiberelements sind Keiltriebe in dem Werkzeug bzw. der Presse auf einer Grundplatte befestigt, auf der auch das zu bearbeitende Werkstück direkt oder über eine entsprechende Auflageeinrichtung aufgelegt ist.

Aus der DE 26 40 318 B2 ist ein Keiltrieb zur Umleitung einer vertikalen Presskraft in eine für den Umformvorgang hierzu winklig wirkende Kraft bekannt. Dieser Keiltrieb besteht aus einem Treibkeil, auf den eine vertikale Kraft einer entspre ¬ chenden Arbeitspresse wirkt, und einem Schieberkeil, der die Kraft in die Horizontale überträgt. Der Treiberkeil und der Schieberkeil laufen entweder über einen abgerundeten zusammenwirkenden Bereich oder in einer weiteren Ausführungsform über eine Rolle.

Aus der DE 24 39 217 AI ist eine Keilpresse mit einer prismen- förmigen Keilführung bekannt, wobei die Berührungsflächen dach- oder rinnenartig ausgebildet sind und wobei sich Dach bzw. Rinne über die gesamte Druck aufnehmende Breite des Keils erstrecken .

Aus der DE 23 29 324 B2 ist eine Keilpresse mit einer Einrich ¬ tung zur Verhinderung unerwünschter Bewegungen des Keils mit einer prismenförmigen Keilführung bekannt.

Üblicherweise bestehen oben hängende Keiltriebe, die in der Karosserieindustrie verwendet werden, aus einem Treiber, einem Schieber und einer Schieberaufnahme. Auf die Oberseite der Schieberaufnahme wirkt eine senkrechte Kraft, die die Schie ¬ beraufnahme nach unten drückt. Der Treiber ist im Werkzeug fest verankert, so dass beim Druck auf die Schieberaufnahme der in der Schieberaufnahme verankerte Schieber in eine belie ¬ bige Richtung außerhalb der senkrechten Arbeitsrichtung gedrückt wird.

Häufig werden oben hängende Keiltriebe eingesetzt. Bei dieser Bauart hängt der Schieber in seiner Führung beweglich in der Schieberaufnahme. Der Treiber sitzt starr im Unterteil und gibt die Arbeitsrichtung des Schiebers vor. Beim Abwärtshub der Presse setzt der ausgefederte Schieber auf den Treiber auf und wird von der weiterlaufenden Schieberaufnahme über die Treiberfläche in Arbeitsrichtung geschoben.

Die aus diesem Stand der Technik bekannten Keiltriebe weisen Nachteile auf, so dass die eingesetzten Schieber häufig nur kurze Standzeiten besitzen und aufgrund ihres konstruktiven Aufbaus hohem Verschleiß ausgesetzt sind. Sie müssen daher häufig bereits nach kurzen Laufzeiten ausgetauscht werden, weil sie Verschleißerscheinungen zeigen, so dass eine exakte Umlenkung der vertikalen Presskräfte nicht mehr möglich ist, was bei der Metallbearbeitung zu nicht akzeptablen Toleranzen führt .

Aus der DE 197 53 549 C2 ist ein Keiltrieb bekannt, der in ei ¬ nem kontinuierlich industriellen Herstellungsverfahren herstellbar ist und hohe Standzeiten besitzen soll. Für die Führung des Schiebers in der Schieberaufnahme sind Winkelleisten vorhanden, welche aus Bronze ausgebildet sind und die über in der Winkelleiste angebrachte Gleitelemente aus Graphit verfü ¬ gen. Generell ist dieser Keiltrieb zur Umlenkung einer vertikalen Presskraft mit einem Treiber, einem Schieber und einer Schieberaufnahme ausgestattet, wobei der Treiber eine Prismen ¬ führung besitzt und der Verfahrweg des Schiebers auf dem Trei ¬ ber kürzer ist als der Verfahrweg des Schiebers auf die Schie ¬ beraufnahme und des Verhältnis der Verfahrwege zueinander zu ¬ mindest 1 zu 1,5 ist und der Winkel zwischen den Verfahrwe- gen 50° bis 70° beträgt. Bei einem derartigen Schieber besitzt das Treiberelement eine prismatische Oberfläche, wobei die Flanken der prismatischen Oberfläche nach außen hin abfallend gebildet sind. Zudem besitzt dieser Keiltrieb Zwangsrückhol- klammern auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten in jeweiligen Nuten des Schieberelementes und des Treiberelementes. Hierdurch wird im Fall eines Bruchs eines das Schieberelement in seiner Ausgangsposition zurückholenden Federelements ein Rückholen des Schieberelements bei Federbruch gewährleistet und dadurch ein Herausreißen von aufgeschraubten Stanzelementen zu vermeiden. Das Schieberelement ist an dem Schieberführungselement über die Winkelleisten und Halteschrauben befestigt und kann entlang den Winkelleisten gegenüber dem Schieberführungselement bewegt werden.

Aus der US 5,101,705 A ist ein weiterer Keiltrieb bekannt, bei dem das Schieberelement an Winkelleisten hängt bzw. mittels derer an dem Schieberführungselement befestigt ist. Hierbei ist es erforderlich, dass die aneinander liegenden Platten bzw. zur Befestigung erforderlichen Elemente genau eingeschliffen werden, um das zwischen Schieberelement und Schie ¬ berführungselement erforderliche Laufspiel zu garantieren. Bei diesem Keiltrieb sowie auch bei den übrigen bekannten Keiltrieben, bei denen Schieberführungselement und Schieberelement über Winkelleisten und Schrauben miteinander verbunden sind, ist von Nachteil, dass alle Zugkräfte in die Schrauben einge ¬ leitet werden, wodurch insbesondere in dem Augenblick, indem eine Ausdehnung der Schrauben bzw. des dies umgebenden Materials erfolgt, das Laufspiel der sich gegeneinander bewegenden Schieberführungselemente und Schieberelemente beeinträchtigt wird. Dies führt nachfolgend zu einer schlechteren Standfes ¬ tigkeit, da der Verschleiß aufgrund des Verspannens des Werk ¬ zeugs in diesem Bereich besonders erhöht wird. Außerdem erweist es sich als nachteilig, dass sich das Schieberelement bei Erwärmung nicht seitlich ausdehnen kann, da es von den Winkelleisten diesbezüglich eingeengt wird. Dies kann ebenfalls zu einem erhöhten Verschleiß des Werkzeugs führen.

Aus der EP 1 197 319 AI ist ein Keiltrieb bekannt, bei dem das Schieberelement und das Schieberführungselement mittels Füh ¬ rungsklammern zusammengehalten werden. Hierdurch soll es nicht erforderlich sein, zusätzliche Winkelleisten oder andere diese beiden Elemente verbindende Einrichtungen exakt einzuschlei- fen, um ein erforderliches Laufspiel zu garantieren. Außerdem wird das Laufspiel auch bei Erwärmung des Keiltriebes bzw. des Werkzeugs nicht beeinträchtigt, da nicht nur Fertigungstole ¬ ranzen, sondern auch dabei auftretende Ausdehnungen des Materials durch die Verbindung über eine Führungsklammer aufgefangen werden können. Die Standfestigkeit des Keiltriebs wird da ¬ her ebenfalls nicht mehr beeinträchtigt bzw. verkürzt. Trotz Wegfalls eines Einschleifens kann eine hohe Laufgenauigkeit erzielt werden. Die Führungsklammern greifen hierbei form- schlüssig in das Schieberführungselement ein, wodurch das Schieberelement über die Führungsklammern an dem Schieberführungselement über diesen formschlüssigen Eingriff hängt. Hierdurch ist es nicht erforderlich, einen Halt an dem Schieberführungselement über Schrauben vorzusehen, die einerseits ver ¬ schleißanfällig sind und andererseits eine bereits erwähnte Beeinträchtigung des Laufspiels bei Erwärmung hervorrufen können .

Aus der DE 10 2007 045 703 AI ist ein Keiltrieb mit Schie ¬ beraufnahme bekannt, wobei zwischen Schieberelement und Schie ¬ berelementaufnahme eine schwalbenschwanzartige oder Prismen- Führungseinrichtung vorgesehen ist. In dieser Druckschrift wird ausgeführt, dass beim etwa senkrechten Zufahren eines Pressenwerkzeugs, was als Arbeitshub bezeichnet wird, das in seiner rückwärtigen Position befindliche Schieberelement auf dem starr stehenden Treiberelement aufsetzt und von diesem unterstützt über dessen in Arbeitsrichtung weisende Schrägstel ¬ lung vorgetrieben wird. Das bewegbare Schiebelement wird somit lediglich von dem Pressenwerkzeug angetrieben und gesteuert nach vorne bzw. außen gedrückt, um die Stanz- oder Umformarbeiten ausführen zu können. Beim rückwärtigen Hub, bei dem das Pressenwerkzeug seinen unteren Sogpunkt überschritten hat und sich dessen beide Teile wieder auseinander bewegen, wird üblicherweise das bewegbare Schieberelement mittels eines entspre ¬ chend ausgelegten federelastischen Elements in seine Ursprungsposition zurückgeschoben, wonach der Vorgang erneut gestartet werden kann. Es wird ausgeführt, dass die für das Zu ¬ rückholen des Schieberelements erforderliche Rückzugskraft üb ¬ licherweise zwischen 2 % und 10 % der eigentlichen Arbeits ¬ kraft und des Gewichts des Schieberelements beträgt. Für die Größe der Presskraft sollen hierbei die Abmessungen der den Druck übertragenden Flächen, die als Gleitflächen bezeichnet werden, die jeweiligen Neigungen von Linearführungen in der Schieberelementaufnahme und Schrägstellung des Treiberelements sowie das Zusammenspiel der Flächen und Neigungen und der Auf ¬ bau des Schieberelements selbst bestimmend sein. Die zu über ¬ tragenden Drücke betragen üblicherweise zwischen < 100 kN bis zu mehreren 10.000 kN.

Ferner wird ausgeführt, dass die lineare Führung in der Schie ¬ berelementaufnahme das bewegbare Schieberelement spielfrei führen soll und dabei hohe Pressenkräfte ertragen und hohe Standzeiten realisieren muss. Als Toleranz der Laufgenauigkeit des bewegbaren Schieberelements wird eine Toleranz von 0,02 mm angegeben .

Wie bereits im Stand der Technik auch ausgeführt, bestehen derartige Keiltriebe bzw. Schieber aus einer Schieberbaugrup ¬ pe, welche wiederum aus einem Treiber, einem Schieberteil und einem Schieberbett besteht. Hierbei ist das Schieberteil mit Halteelementen am Schieberbett befestigt, wobei das Schieber ¬ teil zwischen Treiber und Schieberbett gleitend aufgehängt ist. Entsprechende Schrägen an Schieberbett und Treiber sind derart gegensinnig geneigt angeordnet, dass das Schieberteil beim Zusammenfahren von Schieberbett und Treiber zwischen beiden Teilen "herausgedrückt" wird. Da, wie bereits ausgeführt, hierbei sehr große Kräfte wirken, muss eine entsprechende Füh ¬ rung vorgesehen sein.

Die bekannten Führungen sind hierbei die Deckleistenführung, die Führung mit Führungsklammern, die Führung mit Führungssäulen und die Schwalbenschwanzführung (DE 10 2007 045 703 AI) .

Der überwiegende Teil dieser Führungen ist an der Außenfläche des Schiebers angebracht. Hierbei muss festgestellt werden, dass die Kraftübertragung und die Führung nicht optimal sind. Einerseits muss die Hauptschieberführung über die Gleitflächen hierdurch nach innen versetzt ausgeführt werden, so dass weniger Kraftübertragung möglich ist. Zudem ergibt sich häufig ein hoher Platzbedarf und es konnten Verformungen durch Einleiten von Betriebskräften (Arbeits- und Rückzugskräfte) festgestellt werden .

Bei der bekannten Schwalbenschwanzführung ist von Nachteil, dass hierbei relativ häufig das Spiel nachgearbeitet werden muss, was bedeutet, dass der Schieber komplett deinstalliert werden muss. Auch bei allen anderen Schiebern ist die Montage und Demontage sehr komplex und aufwändig. Diese kann einer ¬ seits nur nach hinten im gesamten Schieberkörper durchgeführt werden, wobei insbesondere bei großen Schiebern aufgrund des hohen Gewichts des Schieberkörpers und der stark beschränkten Bauräume große Massen in eng gestellter Führung unter Zuhilfenahme eines Krans bewegt werden müssen. Bei Klammerschiebern muss seitlicher Bauraum für die Montage und Demontage vorgese ¬ hen werden, so dass eine optimierte Stellung der Schieber für bestimmte Anwendungen nicht sicher gewährleistet ist.

Aus der DE 10 2012 014 546 AI ist ein Keiltrieb bekannt, wobei der Keiltrieb eine Schiebeelementaufnähme, einen bewegbaren Schieberschlitten und einen Treiber besitzen soll und mit Gleitflächen zwischen dem Schieberschlitten und dem Treiberelement ausgebildet ist, wobei bei mindestens einer Gleit ¬ fläche eine Spanneinrichtung vorhanden sein soll, die die Presskraft einstellbar bei der Montage des Arbeitswerkzeugs simuliert, zur Herstellung einer Spielfreiheit zwischen dem mindesten einen Schieberschlitten und der mindestens einen Schieberaufnahme. Nach dieser Druckschrift soll eine hohe To ¬ leranzgenauigkeit erzielt werden, und zwar beim im Werkzeug montierten Schieberoberteil umfassend den Schieberschlitten und der Schieberelementaufnahme einerseits und dem Treiber an ¬ dererseits, wobei dies dadurch erzielt werden soll, dass wenn das Arbeitswerkzeug am Schieber montiert wird, d.h. wenn das Arbeitswerkzeug, z.B. eine Lochstanze, am Schieber befestigt wird, die Schieber mit der simulierten Presskraft zusammen gehalten werden.

Bei den bekannten Werkzeugschiebern ist von Nachteil, dass die Montage und die Demontage sehr komplex und aufwändig ist. Ei ¬ nerseits können derartige Schieber nur nach hinten im gesamten Schieberkörper montiert werden, wobei dies insbesondere bei großen Schiebern aufgrund des Gewichts des Schieberkörpers schwierig ist, da sehr große Massen in einer eng gestellten Führung unter Zuhilfenahme eines Krans montiert werden müssen. Zudem benötigen die am weitesten verbreiteten Werkzeugschieber, nämlich Schieber mit Klammerführung, erheblichen seitlichen Bauraum für die Montage und Demontage.

Aufgabe der Erfindung ist es eine Schieberführung zu schaffen, welche optimierte Bauraum- und Kraftübertragungseigenschaften bei Verbesserung der Montagefähigkeit hat.

Die Aufgabe wird mit einem Werkzeugschieber mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet .

Erfindungsgemäß wird ein Schieber mit einem Schieberbett, ei ¬ nem Schieberkörper und einem Treiber ausgebildet. Hierbei ist der Schieberkörper am Schieberbett gelagert, wobei zur Lage ¬ rung des Schieberkörpers am bzw. im Schieberbett eine sich längst erstreckende Nut ausgebildet ist und in diese sich längst erstreckende Nut sich ein Führungskörper 15 hinein erstreckt, wobei der Führungskörper 15 in der Nut mit geeigneten Mitteln gleitend gehalten ist, so dass eine Verschiebung des Führungskörpers in der Nut möglich ist. Der Führungskörper ist hierbei erfindungsgemäß jedoch nicht einstückig am Schieber ¬ körper ausgebildet, sondern ruht im Schieberkörper in einer Nut, wobei diese Nut an einer endseitigen Nutöffnung vorzugsweise Mittel besitzt, mit der der Führungskörper in der Nut axial festgelegt ist. In Querrichtung ist der Führungskörper 15 in der Nut vorzugsweise dadurch gehalten, dass der Führungskörper entlang einer im Schieberkörper gelagerten Längskante, eine Verdickung oder Verbreiterung besitzt, so dass er nicht aus der Nut hinausgezogen werden kann.

Vorzugsweise ist der Führungskörper auch innerhalb der Nut derart entlang einer Längskante verdickt oder verbreitert aus ¬ gebildet, dass die in der Nut vorhandenen geeigneten Mittel ein Herausziehen aus der Nut in Querrichtung ebenfalls verhindern. Insofern sind der Schieberkörper und das Schieberbett lediglich axial zueinander beweglich.

Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Lagerung möglich und neben einem hängenden Schieber auch ein stehender Schieber selbstverständlich in dieser Konfiguration denkbar.

Durch das Entfernen des Sperrelements am Ende der Nut selbstverständlich sind auch Sperrelemente innerhalb der Nut, z. B. Passstücke oder dergleichen denkbar - kann der Führungskörper axial aus der ihn im Schieberkörper lagernden Nut herausgezogen werden. Hierdurch lassen sich Schieberkörper und Schieberbett in einfacher Weise voneinander trennen und zudem kann z. B. im Verschleißfalle der Führungskörper hierdurch ausgetauscht werden.

Erfindungsgemäß ist bei einer Ausführungsform die Schieberführung zwischen Schieberkörper und Schieberbett prismenförmig, insbesondere schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Ergänzend zu der prismenförmigen bzw. schwalbenschwanzförmigen Ausführung ist jedoch erfindungsgemäß das Führungsspiel durch eine schrä ¬ ge Fläche einstellbar, wobei hierfür ein gesondertes Gleitele ¬ ment vorgesehen ist.

Im Einzelnen wird diese Führung bei einer bekannten Schieberbaugruppe, welche aus Treiber, Schieberteil und Schieberbett besteht, angewendet, wobei das Schieberteil im Schieberbett gleitend aufgehängt ist. Zwischen dem Treiber und dem Schie ¬ berteil sind Gleitpaarungen angeordnet.

Bei einer insbesondere prismenförmigen bzw. schwalbenschwanz- förmigen Ausbildung besitzt beispielsweise das Schieberbett die schwalbenschwanzförmige Ausnehmung zur Aufnahme der schwalbenschwanzförmigen Feder, wobei außenseitig an der schwalbenschwanzförmigen Feder und auf der eigentlichen Gleitfläche ein Gleitelement ausgebildet ist. Das Gleitelement ist mit einer Schräge ausgebildet. Diese Schräge kann hierbei ent ¬ weder an der nutseitigen kurzen Fläche eines L-förmigen Gleitelements ausgebildet sein, dann ist die Nut mit einer korres ¬ pondierenden Fläche, insbesondere einer korrespondierenden schrägen Fläche ausgebildet. Die Einstellschräge kann jedoch auch an der Innenfläche des Gleitelements angeordnet sein und damit auf die Schwalbenschwanzfeder wirken, welche dann ebenfalls mit einer korrespondierenden Schräge ausgebildet sein kann, aber nicht muss. Hierbei können beide Gleitelemente oder nur ein Gleitelement die Schräge aufweisen. Durch Verschieben des Gleitelements entlang der Richtung der Schräge (üblicherweise in Längsrichtung der langgestreckten Gleitleisten) wird das Führungsspiel zwischen dem Schieberbett und dem Schieber ¬ körper verändert . Das L-förmige Gleitelement kann hierbei auch aus Einzelglei ¬ telementen, die L-förmig zueinander stehen, ausgebildet sein, was jedoch den Montageaufwand erhöht.

Insbesondere in dem Fall, in dem beide Gleitelemente die Schräge aufweisen, kann durch gegensinniges Verschieben der Gleitleisten auch eine Justierung des Schieberbetts zum Schieberkörper erzielt werden.

Erfindungsgemäß ist das Führungsprisma nicht einstückig am Schieberteil angeordnet, sondern als prismenförmiger Führungs ¬ körper über den Schieberteil vorstehend im Schieberteil ent ¬ nehmbar gelagert.

Hierdurch kann die Prismenführung rückwärtig eingeschoben und auch entnommen werden, wodurch anschließend das Schieberteil leicht vom Schieberbett bzw. umgekehrt abhebbar ist.

Erfindungsgemäß kann dieser Führungskörper sogar bezüglich des Materials so ausgebildet sein, dass er Gleiteigenschaften ent ¬ wickelt, da durch die erfindungsgemäße Trennung des prismati ¬ schen Führungskörpers vom Schieberteil insgesamt die verwende ¬ ten Werkstoffe besser auf ihre Verwendung abgestimmt werden können .

Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung beispielhaft erläu ¬ tert. Es zeigen dabei:

Figur 1: einen erfindungsgemäßen Werkzeugschieber in einer geschnittenen Ansicht;

Figur 2 : den Schieber nach Figur 1 in einer weiteren Ausführungsform in einer teilgeschnittenen Ansicht; Figur 3: das Schieberbett des erfindungsgemäßen Schiebers mit den Einstellungen der Gleitleisten;

Figur 4: den Stellzustand nach Fig. 3 in einer Ansicht von der

Rückseite ;

Figur 5: das Schieberbett nach Fig. 3 in einer weiteren Verstellansicht der Leisten;

Figur 6: die Einstellung nach Fig. 5 in einer Ansicht von hinten; eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemä ¬ ße Schieberbaugruppe, umfassend das Schieberbett und das Schieberteil mit teilweise herausgezogenem Füh ¬ rungsprisma;

Figur 8: die Schieberbaugruppe nach Fig. 7, wobei das Schie ¬ berteil vom Schieberbett bei demontiertem Führungs ¬ prisma abgehoben ist; einen Werkzeugschieber in abgehobenem Zustand mit unten liegendem Treiber, wobei die Prismenführung in nicht festgelegtem Zustand mit Spaltmaßen vorliegt;

Figur 10: der Werkzeugschieber nach Fig. 7 in zusammengefahrenem Zustand, wobei der fertigungsbedingte Versatz über die Spaltmaße und die Zentrierung auf dem Trei ¬ ber eingestellt ist;

Figur 11: der Werkzeugschieber nach Fig. 7 in zusammengefahrenem Zustand mit festgelegten Spaltmaßen nach dem Einstellen des Führungsspiels über die einstellbaren Leisten; Figur 12: eine weitere Ausführungsform eines Werkzeugschiebers mit einem Verschlussstück mit Ba onettverschluss ;

Figur 13: die Ausführungsform nach Fig. 12 in einer Draufsicht;

Figur 14: die Ausführungsform nach Fig. 12 in einer längsgeschnittenen Ansicht entlang der Linie A-A nach Fig. 13;

Figur 15: den Werkzeugschieber nach Fig. 12 in einer Explosionsansicht ;

Figur 16: den Werkzeugschieber nach Fig. 15 demontiert;

Figur 17: das Verschlussstück in einer Draufsicht;

Figur 18: das Verschlussstück in einer Seitenansicht;

Figur 19: das Verschlussstück in einer weiteren Draufsicht;

Figur 20: das Verschlussstück in einer Draufsicht gegenüber

Fig. 17;

Figur 21: das Verschlussstück mit einem Druckstück in einer perspektivischen Ansicht;

Figur 22: einen Schieber mit Deckleistenführung nach dem Stand der Technik;

Figur 23: einen Schieber mit Säulenführung nach dem Stand der

Technik ; Figur 24: einen Schieber mit Klammerführung nach dem Stand der Technik ;

Figur 25: einen Schieber mit Schwalbenschwanzführung nach dem

Stand der Technik.

Ein erfindungsgemäßer Werkzeugschieber 1 besitzt ein Schieberbett 2, einen Schieberkörper 3 und einen Treiber 4.

Das Schieberteil 3 ist am Schieberbett 2 im gezeigten Fall hängend angeordnet, wobei das Schieberteil 3 vom Treiber 4 ab ¬ hebbar ist. Der Treiber 4 ist üblicherweise in einer ersten (im gezeigten Fall der unteren) Werkzeughälfte angeordnet, während das Schieberteil 3 über das Schieberbett 2 an einer korrespondierenden zweiten (oberen) Werkzeughälfte (nicht gezeigt) angeordnet ist.

Das Schieberbett 2 ist in etwa kastenförmig ausgebildet und besitzt eine länglich rechteckige Nut 5, wobei neben der läng ¬ lich rechteckigen Nut 5 Schraublöcher 6 für die Aufnahme von entsprechenden Schrauben (nicht gezeigt) vorgesehen sind. Die Nut und die benachbarten, die Nut begrenzenden Flächen 7 bilden eine Auflagefläche für L-förmige Gleitleisten 8, welche auf den Flächen 7 aufliegen und sich mit einem L-Schenkel 9 in die Nut hineinerstrecken. Die L-förmigen Gleitleisten 8 besitzen Montagelöcher 10 zum Einschrauben von Montageschrauben zur Anordnung in den Schraublöchern 6. Die L-förmigen Gleitleisten 8 besitzen zur Nutmitte hin weisende schräge Flächen 11, mit denen sie einen prismatischen Zwischenraum zwischen sich begrenzen. Zum Schieberkörper 3 hin besitzen die L-förmigen Gleitleisten Gleitflächen 12, welche eben und bezüglich einer gezeigten X-Achse 13 senkrecht ausgebildet sind. Der Schieber ¬ körper 3 besitzt zu den Flächen 12 hin korrespondierende Gleitflächen bzw. Gleitleisten 14, welche als Gleitpartner zu den L-förmigen Gleitleisten 8 ausgebildet sind. Symmetrisch zur Hochachse erstreckt sich zwischen den Gleitleisten 14 ein Führungskörper 15 nach oben in die Nut 5 hinein. Der Führungskörper 15 besitzt beispielsweise ein Führungsprisma 15, wel ¬ ches langgestreckte prismatische Flächen 16 aufweist, mit de ¬ nen es an den Flächen 11 der L-förmigen Gleitleisten anliegt.

Der Führungskörper 15 ist hierbei als lang gestrecktes, schie ¬ nen- oder stegartiges Bauteil ausgebildet, welches sich pris ¬ matisch in den in die Nut 5 hineinragenden Bereich erweitert und mit einem T-förmigen Bereich 30 im Schieberkörper 3 gelagert ist. Hierzu besitzt der Schieberkörper 3 eine T-förmige Nut 31, welche benachbart zu den Gleitflächen 14 einen schma ¬ leren Bereich 32 besitzt, der an der Oberfläche mündet und sich von der Oberfläche weg zu einem T-förmigen Bereich 34 verbreitert. Dementsprechend besitzt der Führungskörper 15 ei ¬ nen schmaleren stegartigen Bereich 35, der sich im breiteren Bereich der Nut entsprechend T-förmig zu einem querbalkenarti ¬ gen Bereich verbreitert.

In Abwandlung zu dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann zur sicheren Führung und Haltung des Führungskörpers 15 im Schie ¬ berkörper 3 an Stelle einer in etwa T-förmigen Ausgestaltung auch jede andere Form verwendet werden, welche sich von einem schmaleren Bereich zu einem weiteren Bereich verbreitert, beispielsweise ein bezogen auf die Längserstreckung des Führungs ¬ körpers im Querschnitt rundlich stangenförmige Verbreiterung, eine dreieck- bzw. prismenförmige Verbreiterung und derglei ¬ chen .

Dementsprechend kann auch das Führungsprisma 15a, welches in der Nut 5 angeordnet ist, andere Formen als eine prismatische Form besitzen, solange durch eine Verbreiterung sicher ge- stellt ist, dass eine hängende Anordnung des Schieberkörpers im Schieberbett gewährleistet ist.

Dem Treiber zugewandt besitzt der Schieberkörper weitere Gleitleisten 17, welche bezogen auf die X-Achse 13 schräg an ¬ geordnet sind und mit prismatischen Führungsflächen 18 des Treibers 4 korrespondieren. Die Leisten 17 bilden, da sie mit dem Schieberkörper verbunden sind, abhebbare Gleitleisten, welche beim Zusammenfahren des Werkzeugoberteils und des Werk ¬ zeugunterteils in Wirkverbindung mit den Flächen 18 mitgebracht werden.

Da die Führungsflächen der L-förmigen Gleitleisten 8 und die korrespondierenden Flächen 12 der Leisten 14 in Bezug auf die X-Achse 13 senkrecht angeordnet sind und auch senkrecht zum Führungsprisma 15 angeordnet sind, spricht man bei dieser Aus ¬ führungsform von einer sogenannten Flachführung.

Die schräg gestellten korrespondierenden Gleitelemente 17, 18 zwischen Schieberkörper und Treiber bilden eine sogenannte Prismenführung .

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform (Fig. 2, gleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen) besteht der Werkzeugschieber 1 ebenfalls aus einem Schieberbett 2 und einem Schieberkörper 3 (der Treiber 4 ist nicht gezeigt ) .

Das Schieberteil 3 ist am Schieberbett 2 im gezeigten Fall hängend angeordnet, wobei das Schieberteil 3 vom Treiber 4 ab ¬ hebbar ist. Das Schieberbett 2 ist in etwa kastenförmig ausge ¬ bildet und besitzt eine längliche Nut 5, wobei die Nut 5 Nut ¬ seitenwandungen 19 besitzt, welche konvergierend verlaufen und somit einen Schwalbenschwanznutabschnitt bilden. Die die Nut 5 begrenzenden Flächen 7 konvergieren voneinander und verlaufen in etwa senkrecht zu den Nutseitenwandungen 19 bzw. parallel zu den jeweiligen Flächen des Nutbodens 5a. Auf den Flächen 7 liegen L-förmige Gleitleisten 8 auf, welche sich mit einem schmalen, kurzen L-Schenkel 9 in die Nut hinein erstrecken. Die L-förmigen Gleitleisten besitzen zu den Flächen 7 hin Anlageflächen 11 und zum Schieberkörper 3 hin Gleitflächen 12, welche eben und bezüglich einer Hochachse schräg divergierend ausgebildet sind. Diese Flächen 12 gleiten auf entsprechenden Gleitflächen 14 des Schieberkörpers 3.

Die Gleitflächen 14 des Schieberkörpers 3 sind dementsprechend dachförmig geneigt ausgebildet, wobei sich bezogen auf die Hochachse zentral mittig symmetrisch angeordnet das Führungs ¬ prisma 15 des Schieberkörpers befindet, wobei an den kurzen L- förmigen Schenkeln 9 der Gleitleisten 8 die prismatischen Flächen 16 anliegend ausgebildet sind. Die Flächen 16 und 14 schließen dabei den gleichen Winkel ein wie die Flächen 9, 12 und stehen im gezeigten Beispiel in etwa senkrecht aufeinander .

Bei der in Fig. 2 gezeigten teilgeschnittenen Ansicht erkennt man, dass der Führungskörper 15 in der Nut 31 durch axiales Herausziehen mittels einer Abdeckscheibe 36 mit Schraube 37 gesichert ist, wobei die Schraube 37 in den Schieberkörper eingeschraubt ist und die Scheibe 36 Teile der Nut 31 und des darin gelagerten Führungskörpers 15 überdeckt. Diese Sicherung ist auch bei einer Ausführungsform nach Fig. 1 vorgesehen.

Anstelle einer Abdeckscheibe 36 mit Schraube 37 zur Sicherung des Führungskörpers 15 ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ein formschlüssiges Sicherungsstück 40 vorhanden. Das Verschlussstück 40 ist abgeflacht zylindrisch ausgebildet und besitzt einen ba onettartigen Verschluss mit zwei gegenüberliegenden Ba onettfedern 41 sowie einen überkragenden Flansch 42 auf einer zweiten Ebene. Die Ba onettfedern 41 sind hierbei insbesondere an gewölbten Mantelwandungen 44 des Verschlussstücks 40 angeordnet, während der überkragende Flansch 42 an einem feien Ende ausgebildet ist und über eine abge ¬ flachte Wandung 45 des Verschlussstücks 40 hinaussteht.

Der bajonettartig ausgeprägte Verschluss mit den Federn 41 greift in einer Nut 46 ein und sichert damit dahinter angeord ¬ nete Bauteile (z.B. Feder, Führungsstück) an unterschiedlichen Anlageflächen .

Beispielsweise kann die Feder einmal im Zentrum des Ver ¬ schlussstücks sowie am überkragenden Flansch gesichert sein.

Der Baj onettverschluss ist so ausgeführt, dass durch eine Dre ¬ hung des Verschlussstücks 40 in einem bestimmten Winkel (z.B. 90°) die bajonettartige Geometrie auf der ersten Ebene freige ¬ geben wird, d.h. die Federn 41 aus der Nut 46 hinausgelangen, und das Verschlussstück dann in Pfeilrichtung 43 aus der Montageposition heraus entnommen werden kann.

Das Verschlussstück 40 ist durch ein federndes Druckstück 47, welches insbesondere in einer Bohrung 48 in einer radialen Um- fangswandung 49 des überkragenden Flansches 42 angeordnet ist, selbstsichernd in der Montageposition ausgeführt. Das federnde Druckstück 47 greift in der Montageposition in eine gegenüberliegend angeordnete Kerbe oder Bohrung 50 ein, so dass eine Verdrehung des Verschlussstücks 40 nur durch einen erhöhten Kraftaufwand möglich ist.

Der Führungskörper 15 kann je nach Anforderungen aus einem Material ausgebildet werden, welches von dem üblichen Gussmate- rial des Schieberkörpers 3 abweicht. Je nach zu erwartenden Kräften können hier z. B. Schmiedestähle eingesetzt werden.

Selbstverständlich ist es auch möglich, den Führungskörper gehärtet auszubilden, den Führungskörper mit Hartstoffschichten zu beschichten (beispielsweise im PVD-Verfahren) , um eine besonders hohe Verschleißbeständigkeit zu erreichen.

Da eine exakte Passung und Führung der Werkzeugschieber insbesondere zwischen dem Schieberbett und dem Schieberkörper notwendig ist, muss die Führung des Schieberkörpers im Schieber ¬ bett einstellbar sein bzw. müssen die Gleitleisten 8 und das Prisma 15 aufeinander eingestellt werden.

Hierzu sind (Fig. 3 bis 6) die Montagelöcher 10 in den Gleit ¬ leisten 8 als Langlöcher ausgeführt, sodass sie entlang der Montageschrauben 20 und damit entlang einer Verstellrichtung 21 verschiebbar sind.

Das Verschieben der Gleitleisten 8 entlang der Richtung 21 ändert noch nichts an gegebenenfalls vorhandenen Spalten oder Abständen zwischen den Oberflächen der Gleitleisten 8 bzw. der L-Schenkel 9 und des Führungsprismas 15. Bezogen auf die Längserstreckung bzw. die Richtungen 21 verlaufen daher die Anlageflächen 11 der L-Schenkel 9 der L-förmigen Gleitleisten 8 schräg. Das bedeutet, dass sie bezogen auf die Längserstre ¬ ckung ihre Dicke ändern. Die Schräge besitzt beispielsweise eine Steigung von 1-5 Grad.

Die schrägen Anlageflächen 22 an den L-Schenkeln 9 der L- förmigen Gleitleisten 8 sind zu entsprechenden korrespondierenden Flächen 16 des Führungsprismas 15 gerichtet. Ein Verschieben entlang der Richtung 21 bewirkt somit, dass aufgrund der schrägen Fläche 11 der Abstand zwischen den L- Schenkeln 9 und den Flächen 16 verringert bzw. beseitigt wird. Hierbei können sowohl beide Gleitleisten 8 als auch nur eine Gleitleiste 8 bewegt werden.

Zur Spieleinstellung kann eine keilartige bzw. keilförmige An- schrägung zwischen den innenseitigen Flächen 22 der L-Schenkel 9, d. h. der Flächen 22, die zu den Nutseitenwandungen 19 gerichtet sind vorhanden sein. Zudem können die Nutseitenwandungen 19 - zumindest im Bereich der Anlage der Flächen 22 - mit korrespondierenden keilartigen bzw. keilförmigen Anschrägungen ausgebildet sein. Eine Verschiebung entlang der Richtung 21 bewirkt, dass die Gleitleisten 8 zum Führungsprisma 15 hinbe ¬ wegt werden oder von diesem wegbewegt werden. Da dies gleichzeitig auf eine Annäherung der Gleitleisten bzw. Entfernung der Gleitleisten in Querrichtung, d. h. der Richtung 23, bewirkt, sind hierbei die Langlöcher 10 so ausgebildet, dass ei ¬ ne schwimmende Lagerung auch in Richtung 23 um die Schrauben 20 herum ermöglicht wird.

Um die Gleitleisten 8 an das Führungsprisma 15 anzupassen und damit auch die exakte Position des Schieberkörpers im Schie ¬ berbett anzupassen, kann beispielsweise von einer Anschlagpo ¬ sition der Schrauben (20) in den Langlöchern 10 (Fig. 5) die Einstellung vorgenommen werden. Bei dieser offenen Einstellung (Fig. 5, 6) besteht beispielsweise zwischen einer Nutmitte 24 des Führungsprismas 15 und der korrespondierenden Wandung der Gleitleisten 8 ein Spalt 25.

Werden nun die L-förmigen Gleitleisten 8 entsprechend der Richtung 21 so verschoben, dass sich die Langlöcher und die Schrauben z. B. in einer mittleren Position befinden (Fig. 3), wird hiermit durch die schrägen Flächen 22 der Spalt 25 (Fig. 4 ) verringert .

Dies kann bei einem Werkzeugschieber mit Flachführung (Fig. 1) auch dazu genutzt werden, einen fertigungsbedingten Versatz zwischen dem Schieberbett mit Schieberteil im Schieberoberteil und dem Treiber im Unterteil einzustellen (Fig. 9 bis 11) .

Hierzu wird das Schieberbett mit Schieberteil mit Spiel zwi ¬ schen den Gleitleisten 8 und dem Führungsprisma 15 am Werkzeug montiert. Die Spaltmaße zwischen den korrespondierenden Flächen der L-Schenkel 9 und des Führungsprismas 15 besitzen da ¬ bei jeweils ein erstes Spaltmaß. Nach dem Aufsetzen der Führungsleisten 17 auf dem Treiber 3 wird ein fertigungsbedingter Versatz zwischen dem Schieberbett mit Schieberteil und dem Treiber ausgeglichen. Der Schieber zentriert sich selbst. In diesem zentrierten Zustand lassen sich anschließend die L- förmigen Gleitleisten 8 noch weiter verschieben, sodass schließlich in aufgesetztem Zustand das Führungsspiel bzw. die Spaltmaße beseitigt sind. Hierdurch wird sichergestellt, dass auch im zusammengefahrenen Zustand der Presse durch die verschiebbaren Gleitleisten geringste Toleranzen eingestellt sind .

Die Erfindung betrifft einen Werkzeugschieber, aufweisend zumindest ein Schieberbett (2) und einen Schieberkörper (3), wo ¬ bei das Schieberteil (3) am Schieberbett (2) begrenzt gleitend axial beweglich ist und wobei am Schieberteil (3) oder am Schieberbett (2) eine Nut (5) ausgebildet ist und als korres ¬ pondierendes Mittel ein Führungskörper (15) des Schieberteils (3) oder des Schieberbetts (2) in der Nut axial verschieblich gleitend gelagert ist, wobei der Führungskörper (15) schienen- oder lattenartig ausgebildet ist und mit einer Teilbreite im Schieberkörper (3) oder im Schieberbett (2) in einer Nut (31) festgelegt eingeschoben angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft ferner ein Werkzeugschieber nach Anspruch 1, wobei der Führungskörper (15) entlang einer im Schieberkörper gelagerten Längskante eine Verdickung oder Verbreiterung (34) besitzt.

Zudem betrifft die Erfindung ein Werkzeugschieber nach Anspruch 1 oder 2, wobei sich der Führungskörper (15) von einem schmaleren stegartigen Bereich (35) zur Längskante (26) hin T- förmig zu einem querbalkenartigen Bereich (36) verbreitert.

Die Erfindung betrifft auch ein Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Führungskörper (15) im Bereich einer axialen Mündung der Nut (31) in der er festgelagert ist mit einem Sperrmittel (36, 37) gegen axiales Ver ¬ schieben festgelegt ist.

Weiter betrifft die Erfindung ein Werkzeugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Führungskörper (15) als langgestrecktes schienen- oder stegartiges Bauteil ausge ¬ bildet ist, wobei sich der Führungskörper (15) prismatisch erweiternd in den in die Nut (5) hineinragenden Bereich ausgebildet ist, wobei ein Führungsprisma (15a) ausgebildet wird, welches in der Nut (5) lagert, wobei der Führungskörper (15) mit prismatischen Flächen (16) an korrespondierenden Flächen (11) von Gleitleisten (8) in der Nut (5) gelagert ist.

Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass durch den nach hinten oder vorne durch Herausschieben entnehmbaren und einsetzbaren Führungskörper eine leichte Montier- und Demontiermöglichkeit geschaffen wird. Bezugszeichenliste :

1 Werkzeugschieber

2 Schieberbett

3 Schieberkörper

4 Treiber

5 länglich rechteckige Nut

6 Schraublöcher

7 Begrenzungsfläche

8 L-förmige Gleitleisten

9 L-Schenkel

10 Montagelöcher

11 Anlageflächen

12 Gleitflächen

13 X-Achse

14 Gleitleisten

15 Führungskörper

15a Führungsprisma

16 langgestreckte prismatische

17 Gleitleisten

18 Gleitflächen

19 Nutseitenwandungen

20 Montageschrauben

21 Richtung

22 Anlageflächen

23 Richtung

24 Mittellinie

25 Spalt

26 Längskante

30 T-förmiger Bereich

31 T-förmige Nut

32 schmaler Bereich

34 T-förmiger Bereich

35 stegartiger Bereich

36 Abdeckscheibe Schraube

Sicherungsstück/Verschlussstück Ba onettfeder

Flansch

Pfeilrichtung

Mantelwandung

freies Ende

Nut

Druckstück

Bohrung

Umfangswandung

Kerbe/Bohrung